DE7257C

DE7257C - Umsteuerung für hydraulische Motoren

Info

Publication number: DE7257C
Application number: DENDAT7257D
Authority: DE
Original assignee: J. G. HOUBEN SOHN CARL in Aachen

Description

1879.

Klasse 88.

J. G. HOUBEN SOHN CARL in AACHEN. Umsteuerung für hydraulische Motoren]

Patentirt im Deutschen Reiche vom i. April 1879 ab.

In den beiliegenden Zeichnungen, Blatt I, ist die Umsteuerung in Verbindung mit dem zum Betriebe einer Luftcompressionspumpe dienenden hydraulischen Motor in der Ansicht und Blatt II im Längen- und Querschnitt dargestellt.

Die Maschine arbeitet mit diesem Apparat wie folgt:

Das Aufschlagwasser strömt bei dem Ventil A ein und gelangt, wie aus der in der Zeichnung ersichtlichen Stellung des Schiebers B hervorgeht, durch den Kanal T unter den Kolben C des Wassercylinders D. Durch den Druck des Aufschlagwassers wird letzterer und gleichzeitig der damit mittelst durchgehender Kolbenstange verbundene Kolben E des Luftcylinders F in horizontaler Richtung bewegt, während das über dem Kolben befindliche Wasser durch den Kanal T¹ und die im Schieber befindliche Bohrung, sowie durch U entweicht.

In der Mitte dieser Kolbenstange G ist ein Knaggen H befestigt. Dieser Knaggen bewirkt durch seine Bewegung mit der Kolbenstange das Functioniren der Umsteuerung, die andererseits auf die Vor- und Rückwärtsbewegung des Schiebers B und damit auf die Gangart der ganzen Maschine einwirkt, und zwar wie folgt:

Es stöfst der Knaggen H bei erfolgter Vorwärtsbewegung gegen den mit einer Rolle versehenen Hebelarm J der Umsteuerung, welche infolge dessen um ihren Drehpunkt K die in der Zeichnung punktirte Lage einnimmt Der obere Theil der Umsteuerung ist aus einem Gehäuse L, in dem eine mit Gummi überzogene Bleikugel nach zwei Richtungen rollen kann, gebildet. Dieses Gehäuse ist mit dem Arm M, der ebenfalls bei K seinen Drehpunkt hat und unterhalb desselben das Segment N trägt, verbunden.

Aufserdem ist dieses Gehäuse für das Spiel der Kugel mit zwei Gelenkstangen O und O¹ und einem Hebelstück in Verbindung, welches die beiden Arme J und J¹ trägt und sich um den Zapfen des Segmentes N bewegt.

Im weiteren Lauf der Kolbenvorwärtsbewegung stöfst der Knaggen H ferner gegen eine am Arm des Segmentes P sitzende Rolle Q, so dafs das Segment P sich um seinen Drehpunkt R dreht und hierbei bewirkt, dafs der mittelst eines Bundes an die Schieberstange befestigte Zapfen S, der sich in einem Schlitz des Segmentes P bewegt, nunmehr die Vorwärtsbewegung des Schiebers B hervorruft. Diese Bewegung wird unterstützt durch das Eigengewicht der im Gehäuse L rollenden Kugel, welche nach der entgegengesetzten Richtung hin sich fortbewegt und so die Segmente und hierdurch also auch den Schieber B in entgegengesetzte Stellung bringt.

Es wiederholt sich also hierbei obiger Vorgang in umgekehrtem Sinne und es wird das Aufschlagwasser durch die dadurch bedingten zwei Schieberstellungen abwechselnd vor und hinter den Kolben der Maschine gebracht.

Die Maschine hört auf zu arbeiten, wenn die Widerstände nahezu gleich sind dem Druck des Aufschlagwassers, und sie beginnt wieder selbstthätig zu arbeiten, wenn dieselben geringer werden, vorausgesetzt, dafs das Einströmungsventil geöffnet bleibt.

Claims

Patent-Anspruch:

Die Umsteuerung des hydraulischen Motors in der durch Zeichnung und Beschreibung dargestellten Form und Wirkungsweise bei Anwendung der Zahnradsegmente, des Gehäuses nebst der Kugel und dem dazu gehörigen Hebelmechanismus.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.