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Fallhammer Die Erfindung bezieht sich auf :einen Fallhammer mit seinem
durch sein expansionsfähiges Treibmittel betätigten Hubkolben zum Anheben des Bären,
der in der oberen Totlage vorzugsweise von einer durch die Bedienung aaslösbaren
Haltevorrichtung festgehalten wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei größter Wirtschaftlichkeit
und Betriebssicherheit eine selbsttätige Arbeitsweise des Fallhammers zu gewährleisten;
sie erreicht dies dadurch, daß erfindungsgemäß eine in Abhängigkeit vom Hammergang
betätigte Hubsteuervorrichtung zur selbsttätigem. Verstellung des Steuerventils
für den Hubkolben vorgesehen ist. Vorzugsweise besitzt die als zweiarmiger Hebel
ausgebildete Hubsteuervorrichtung verstellbare Anschläge, deren einer beim Abwärtsgang
des Bären das Steuerventil für den Aufwärtshub öffnet und deren zweiter am Ende
des Aufwärtshubes das Steuerventil für die Entlüftung des Hubkolbenzylinders einstellt,
wobei zwischen den beiden Anschlägen vorzugsweise sein dritter Anschlag zum Schließen
des Steuerventils vorgesehen ist.
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Vermöge der Hubsteuervorrichtung gemäß der Erfindung kann daher der
Hammer in ununterbrochener Folge seine Anzahl von Schlägen ausführen; die Hubsteuervorrichtung
arbeitet dabei z. B. so, daß die Treibmittelzufuhr zum Hubkolben
schon
vorzeitig unterbrochen wird, so daß für den Rest des Kolbenweges die Expansion des
Treibmittels ,ausgenutzt werden kann..
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Abb. i eine Vorderansicht eines Fallhammers gemäß"der Erfindung,
Abb.2 eine Seitenansicht des Fallhammers der Abb. i, Abb. 3 eine vergrößerte perspektivische
Darstellung des Betätigungshebels der Hubstenervorrichtung, Abb. 4 einen vergrößerten
Teilschnitt durch den Kopfteil des Hammers mit dem Steuerventil in der Ruhestellung,
Abb..5 seinen vergrößerten Teilschnitt nach Linie 5-5 der Abb. 2, Abb. 6 seinen
vergrößerten Teilschnitt durch das Steuerventil in der Arbeitsstellung, Abb. 7 seinen
Teilschnitt entsprechend Abb. 6 mit dem Steuerventil in der Sperrstellung.
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Der Fallhammer der Abb. i und 2 besitzt das Untergestell i mit den
beiden Seitenständern 2 und dem Kopfteil 3, das den senkrecht angeordneten Zylinder
4 mit dem Hubkolben 5 aufnimmt. Der Hubkolben, 5 trägt die Kolbenstange 6 mit dem
Bären. 7, der zwischen den Seitenständern 2 geführt ist und in senkrechter Richtung
auf den im Untergestell i vorgesehenen Amboß 8 herabfallen kann. Zum Anheben des
Bären 7 wird Treibmittel, z. B. Preßluft, in den Zylinder 4 unter den Hubkolben
5 geleitet. Soll der Bär längere Zeit in der angehobenen Stellung verbleiben, so
müssen entweder in üblicher Weise der Treibmitteldruck aufrechterhalten oder eine
besondere Haltevorrichtung vorgesehene werden.
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Die Treibmittelsteuerung zum Anheben des Bären 7 nach jedem Arbeitshub
erfolgt über das Steuerventi136, das an die Haupttreibmittellsitung 35angeschlossen
ist. Das Ventil 36 (Abb. 4, 6, 7) besitzt eine zylindrische Ventilführung 37, die
waagerecht im Kopfteil 3 der Maschine angeordnet ist, und seinen darin verschiebbaren
Ventilkolben 3B. Im Kopfteil 3 umgeben die Ventilführung 37 mit Abstand voneinander
angeordnete Ringaussparungen 39 und 4o, deren Berste mit der Treibmittelspeise-1eitung
3 5 verbunden ist, während die letzte zu dem unteren Ende des Antriebszylinders
4 über @ein-en Verbindungskanal 41 geführt ist. Von der Treibmittel führenden. Ringaussparung
39 besteht über die Öffnungen. 42 in der Ventilführung 37 mit :deren Innenraum Verbindung,
während die Öffnungen 43 von: dem Innern des Ventils zu der mit dem Antriebszylinder
4 in Verbindung stehenden Aussparung 4o führen. Das nach dem Kopfinnern zu liegende
Ventilende steht mit einer Auslaßöffnung 44 in Verbindung, die über reine Leitung
44a ins Freie führt (Abb. 2).
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Die Betätigung des Ventilkolhens 38 erfolgt durch seinen Steuerhebel
45, der durch den. Bällen 7 verschwenkt wird und mit der Ventilspindel 46 über ein
Gestänge verbunden ist. Der Steuerhebel 45 ist zweiarmig (Abb. 1, 3) und auf einem
Zapfen 47 in einem der .Seitenständer z der Maschine drehbar gelagert. In Schlitzen
seiner Schenkel sitzen die verstellbaren Anschläge 48, 49 und 5o, die mit dem Bären
7 zusammenarbeiten, der zu diesem Zweck bei 51 und 5,-, (Abb. i) abgeschrägte Kanten
besitzt.
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Das obere Ende des Steuerhebels 45 ist gelenkig mit dem einen Ende
eines Lenkers 53 verbunden, dessen anderes Ende gelenkig an einem Arm 54 befestigt
ist, der mit einer m einem Seitenständer z der Maschine drehbar gelagerten Achse
55 fest verbunden ist. Auf dieser Achse sitzt ein zweiter Arm 57, der gelenkig mit
dem unteren Ende einer senkrechten Stange 58 verbunden ist, deren oberes Ende bei
59 (Abb. 4) an dem einen Schenkel 6o eines Winkelhebels 61 angelenkt ist. Der andere
Schenkel 63 des bei 62 drehbar gelagerten Winkelhebels 61 ist bei 64 gelenkig mit
der Ventilspindel 46 verbunden.
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Konstruktion und Anordnung des Steuerhebels 45 und seiner Verbindungen
zu der Ventilspindel 46 sind derart, daß beim Auftreffen des Bären 7 auf den untersten
Anschlag 48 während seines Falles der Steuerhebel 45 entgegen dem Uhrzeigersinn,
bezogen auf Abb. i, gedreht wird, wodurch er den Ventilkolben 38 aus. der Stellung
der Abb. 4 in die der Abb.6 bringt. Hierdurch verbindet das Steuerventil 36 die
Aussparung 39 mit der Aussparung 40, so daß der Zylinder 4 Treibmittel :erhält und
der Hubkolben 5 mit denn Bären. 7 aufwärts bewegt werden. Trifft nun der Bär während
seines Aufwärtshubes auf den nächsthöheren Anschlag 49, so verdreht er dadurch den
Steuerhebel 45 im Uhrzeigersinn (bezogen auf Abb. i), wodurch der Ventilkolben 38
des Steuerventils 36 aus der Lage der Abb. 6 in diejenige der Abb. 7 verschoben
und dadurch die Ventilöffnungen 43 geschlossen werden, so daß weder ein Treibmittelzufluß
noch eins Entlüftung des Zylinders 4 stattfinden können. Trifft schließlich der
Bär 7 bei seiner weiteren Aufwärtsbewegung infolge der Expansion des Treibmittels
im Zylinder sowie seiner lebendigen Kraft auf den. oberen Anschlag 5o, so wird der
Steuerhebel 45 noch weiter im Uhrzeigersinn verdreht, so daß der Ventilkolben 38
aus der Stellung der Abb.7 in diejenige der Abb.4 gebracht wird, in der die Treibmittelzufuhr
zum Zylinder 4 unterbrochen. bleibt, aber die öffnungen 43 für die Entlüftung des
Zylinders. 4 über die Auslaßöffnung 44 ins Freie freigegeben werden. Nach Erreichen
der oberen Totlage kann der Bär 7 sofort wieder frei herabfallen, so daß der Hammer,
selbsttätig gesteuert, dann ununterbrochen schlägt.
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Der mit dem Steuerhebel 45 verbundene Lenker 53 kann gleichzeitig
dadurch als Sicherheitsanschlag dienen, daß sein mit dem Steuerhebel verbundenes
Ende, wie bei 65 angedeutet, nach innen über den Steuerhebel übersteht; dieser Hilfsanschlag
65 bringt den Ventilkolben 38 in die Stellung der Abb. 4, wenn der Anschlag 5o aus
irgendeinem Grunde ausfallen sollte. Ferner sind auf dem Maschinengestell vorzugsweise
die Stoppanschläge 66 und 67 angebracht, die ein zu weites Ausschwingen des
Steuerhebels
45 bis in die Bahn des Bären bei einem Versagen des Verbindungsgestänges zum Steuerventil
36 verhindern.