DE724421C - Verfahren zur Herstellung von zweischuetzig gewebten Doppelteppichen mit einwandfreien Kanten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von zweischuetzig gewebten Doppelteppichen mit einwandfreien Kanten

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DE724421C
DE724421C DET51769D DET0051769D DE724421C DE 724421 C DE724421 C DE 724421C DE T51769 D DET51769 D DE T51769D DE T0051769 D DET0051769 D DE T0051769D DE 724421 C DE724421 C DE 724421C
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DE
Germany
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pile
double
edge
threads
edges
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Expired
Application number
DET51769D
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English (en)
Inventor
Paul Born
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FELIX TONNAR GmbH
Original Assignee
FELIX TONNAR GmbH
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Publication date
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D27/00Woven pile fabrics
    • D03D27/02Woven pile fabrics wherein the pile is formed by warp or weft
    • D03D27/10Fabrics woven face-to-face, e.g. double velvet

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Woven Fabrics (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von zweischützig gewebten Doppelteppichen mit einwandfreien Kanten Die Herstellung von Teppichen erfolgt in der Hauptsache auf dem Rutenwebstuhl. Infolge der Eigenart der Herstellung dieser Teppiche ist die Leistung solcher Stühle gering.
  • An Versuchen, Teppiche auf Webstühlen für Doppelkettenflorgewebe herzustellen, hat es bisher nicht gefehlt. Zu ganz befriedigenden Ergebnissen ist man aberbisher nicht gekommen. Die nach dem Doppelwerkverfahren hergestellten Teppiche besitzen nämlich in der Regel den Übelstand, daß sie an den Kanten Schleifen und Schlingen bilden, die von den Einschlagfäden herrühren. Um diesen Übelstand zu verhüten, hat man an beiden Gewebeseiten einen schmalen, florlosen Streifen fest angeweht, der dann später als Saum umgelegt upd angenäht wird. Diese florlosen Streifen sind an allen Samt-undPlüschwaren angeweht, und zwar dienen sie hier zum Schutze der Ware in der Appretur und Ausrüstung. Bei dieser Art Ware liegen die einzelnen Schüsse in einer Ebene. Das ist bei Teppichwaren nicht der Fall; vielmehr arbeitet man hier außer mit der Bindekette noch mit einer sogenannten Füllkette, wodurch die einzelnen Schüsse innerhalb einer Ware in zwei verschiedenen Höhenlagen untergebracht sind.
  • Es sind schon Doppelwerkteppiche bekannt, bei denen die Musterung auch auf der Warenrückseite zu sehen ist. Feste Kanten lassen sich dabei aber nicht erzeugen, weil an der Stelle, an der der figurbiidende Pol mit einem anderen Pol wechselt, derselbe nicht um den unteren Schuß der Unterware und um den oberen Schuß der Oberware bindet. Außerdem drücken sich dabei die nicht florb.ildenden Pälflächen nach der Rückseite des Teppichs durch.
  • Weitere bekannte Verfahren zur Herstellung von Doppelwerkteppichen besitzen den Nachteil, da13 der florbildende Pol fortlaufend um die Schüsse der Unter- und Oberware gewebt wird. Um eine gute Kantenbindung zu erhalten, müßten jedoch die Kantenpolfäden gegenläufig einbinden. Auch nach diesem bekannten Verfahren lassen sich daher keine Teppiche mit festen Kanten weben.
  • Nach einem anderen bekannten Verfahren verhütet man die Schlingenbildung in der Weise, daß man am Geweberand bei einer Anzahl von Florkettenfäden den Bindungsrapport verschieden von demjenigen im Inneren des Gewebes wählt. Dabei ist es ganz gleich, ob der Rapport kleiner oder größer gewählt wird. Die gleiche Wirkung kann auch erzielt werden, wenn die Florfäden am Geweberand geteilt werden und die Florfäden gegenläufig um die Schußfäden der Ober- und Unerware herumgeführt werden. Hierdurch soll- erreicht werden, daß nach dem Einschießen des Einschlagfadens, wenn dieser straff angezogen wird, das Randgewebe besser nachgeben kann, um dann im späteren Verlauf des Webens wieder in die ursprüngliche Lage zurückzukehren. Wenn auch nach diesem Verfahren eine feste Kante erzielt werden kann, so ist das Ergebnis doch noch nicht völlig zufriedenstellend. Die Kantenfäden haben nämlich, da sie gegenläufig um alle Schußfäden der Unter- und Oberware geführt werden, eine ganz andere Einbindung innerhalb des Grundgewebes als die Florfäden des eigentlichen Teppichs selbst. Während also die Florfäden des eigentlichen Teppichs immer nur um einen Schuß binden, liegen die Kantenflorfäden immer um mehrere. Durch diese verschiedenartige Einbindung erhalten die Florfäden der Kante eine abweichende Florstellung von den Florfäden des eigentlichen Teppichs, wodurch naturgemäß das Ansehen des Teppichs ungünstig beeinflußt wird. Ein weiterer Übelstand ist noch darin zu finden, daß die Kantenfäden durch das ganze Grundgewebe des Teppichs durchbinden.
  • Alle diese Nachteile bei der Herstellung von zweischützig gewebten Doppelteppichen sollen gemäß der Erfindung dadurch vermieden werden, daß die Florflächen der Kanten in einem doppelt so großen Bindungsrapport eingewebt werden als die Florfäden des eigentlichen Teppichs und daß die einzelnen Chore der Kanten nach erfolgtem Einbinden um dieselben Schüsse herum binden, um die auch die Flornoppen des Teppichs herum gebunden haben mit dem Unterschied, daß die Flornoppen der Kanten auf zwei Rietlücken verteilt sind.
  • In der Zeichnung sind in den Abb. i bis q. Gewebequerschnitte und Kantenbindungen bekannter Teppicharten dargestellt. Die Abb.5 his 8 der Zeichnung erläutern (las Verfahren gemäß) der Erfindung. 1 Die Abb. i zeigt den Gewebquerschnitt einer bekannten 3-Schuß-Teppichbindung und Abb. a die dazugehörige Kantenbindung, dabei sind die Florfäden des Teppichs mit a und die Florfäden der Kante mit ä bezeichnet, während die Schußfäden die Bezeichnung r, =-'a 3, 4, 5, 6 tragen. Die beiden Florbindungen sind, wie die Zeichnung zeigt, grundverschieden. Abgesehen von dem Mehraufwand der teueren Polfäden wird auch der Teppich an der Kante viel eher verschlissen sein als in der Mitte selbst. Für Uni-Teppiche kann die durchgebundene Kante nicht in Frage kominen, weil durch die abweichende Poleinwebung die Flordecke am Rande einen anderen Florstand erhält; daneben hat auch die Warenrückseite ein anderes Aussehen.
  • Der Nachteil bei diesen Arbeitsmethoden gemäß den Abb. 3 und d. besteht darin, daß die Kantenfäden ebenfalls eine andere Einwebung in den Grund bekommen als die Fäden des eigentlichen Teppichs. Hinzu kommt noch, daß die rechte Kante im Versatz zur linken Kante steht. Dann arbeiten die Kantenfäden einmal über oder unter zwei Schußfäden und dann über oder unter einem Schußfaden. Das Wesentliche bei der Erfindung besteht demgegenüber darin, daß die Einbindung der Kantenflornoppen dieselbe ist wie die Bindung der Flornoppen innerhalb des mittleren, also des eigentlichen Teppichs selbst. Die Abb. 5 zeigt die Bindung der vier im Versatz arbeitenden Chore a, a', b, b' innerhalb der Kante des Teppichs gemäß der Erfindung. In den Abb. 6 und 7 sind die Florfäden a und ä entsprechend ihrer Einreihung in die einzelnen Rietlücken aufgeteilt, während die Abb. ä die Anordnung der Florschenkel zeigt, wie sie nach dem Aufschneiden in der Kante sitzen. Aus dieser Ansicht ist auch zu erkennen, daß die Flornoppen der Kante genau so eingebunden sind, wie die Flornoppendes eigentlichen Teppichs (Abb. i).
  • Die Schleifenbildung -an der Kante wird dadurch verhindert, daß man die Florfäden in möglichst gestreckter Folge einwebt und sie so anordnet bzw. binden läßt, daß die Flornoppen zum Schluß die gleiche Anordnung wie alle übrigen Flornoppen haben. In Abb. i sind die Florfäden a als gegenläufig arbeitend in ein und derselben Rietlücke untergebracht. Nach drei Schüssen ist ihr Bindungsrapport zu Ende. Durch die Gegenläufigkeit der beiden in ein und derselben Rietlücke arbeiten- i den Florfäden wird nun jeder Schuß mit einer Flornoppe versehen.
  • In Abb. 5 sind die Florfäden a und ä der Kante in der ersten, während die Florfäden b und b' der Kante in der zweiten Rietlücke i untergebracht und arbeiten gegenläufig. Die Abb. 6 zeigt die Kantenflorfäden a und a' der ersten und die Abb. 7 zeigt die Kantenflorfäden b und b' der zweiten Rietlücke. Abb. 5 ist also nichts anders als die Vereinigung der Abb. 6 und 7.
  • Da nun die zwei mal zwei gegeneinander bindenden Kantenfäden auf zwei Rietlücken verteilt sind, wird erreicht, daß man trotz der ausgedehnten Kantenbindung nicht nur allein die gleiche Noppenzahl in der Kante undTeppich hat, sondern die Kantennoppen binden noch um die gleichen Schüsse herum, um die auch die Noppen des Teppichs binden. Die Flornoppen des Teppichs selbst wie auch der Kante sind in ihrer Anzahl, Form und Anordnung gleich; sie erhalten lediglich nur eine andere Folge beim Einweben.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCFI: Verfahren zur Herstellung von zweischützig gewebten Doppelteppichen mit einwandfreien Kanten, dadurch gekennzeichnet, daß die Florfäden der Kanten in einem doppelt so großen Bindungsrapport eingewebt werden als die Florfäden des eigentlichen Teppichs und daß, die einzelnen Chore der Kanten nach erfolgtem Einbinden um dieselben Schüsse herum binden, um die auch die Flornoppen des Teppichs herum gebunden haben, mit' ,dem Unterschied, daB die Flornoppen .der Kanten auf zwei Rietlücken verteilt sind.
DET51769D 1939-02-09 1939-02-09 Verfahren zur Herstellung von zweischuetzig gewebten Doppelteppichen mit einwandfreien Kanten Expired DE724421C (de)

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