DE722674C - Verfahren zur Herstellung von getemperten Hochofenschlackenformlingen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von getemperten Hochofenschlackenformlingen

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DE722674C
DE722674C DEE54071D DEE0054071D DE722674C DE 722674 C DE722674 C DE 722674C DE E54071 D DEE54071 D DE E54071D DE E0054071 D DEE0054071 D DE E0054071D DE 722674 C DE722674 C DE 722674C
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DE
Germany
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slag
blast furnace
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tempered
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DEE54071D
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Adolf Thomas
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EISENGIESSEREI
ESCH WERKE K G MASCHINENFABRIK
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EISENGIESSEREI
ESCH WERKE K G MASCHINENFABRIK
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B28WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
    • B28BSHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
    • B28B7/00Moulds; Cores; Mandrels
    • B28B7/0088Moulds in which at least one surface of the moulded article serves as mould surface, e.g. moulding articles on or against a previously shaped article, between previously shaped articles
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B28WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
    • B28BSHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
    • B28B1/00Producing shaped prefabricated articles from the material
    • B28B1/54Producing shaped prefabricated articles from the material specially adapted for producing articles from molten material, e.g. slag refractory ceramic materials

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Manufacturing & Machinery (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von getemperten Hochofenschlackenformlingen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Gießen von Hochofenschlacke, insbesondere von solchen Schlacken, die aus dem sauren Schmelzprozeß im Hochofen herrühren, also ein ungünstiges Verhältnis von Kalk zu Kieselsäure aufweisen.
  • Die Herstellung von Beton- und Straßenbaumaterialien, wie Packlage, Schotter und Splitt, aus Hochofenschlacke bedingt ein möglichst zähes, kristallinisch einwandfreies Gefüge. Weiche, sehr geringe Druckfestigkeit aufweisende Baustoffe sind ebenso schlecht zu gebrauchen wie spröde, glasartig zerspringende Materialien, die unter der Straßenwalze sowie bei späterem Verkehr zu Grus und Staub zertrümmert werden.
  • Je nach der Zusammensetzung der Hochofenschlacke und der Art des Gießens und Erkaltens derselben zeigen sich aber die vorgenannten nicht erwünschten Merkmale, die eine Verwendung für Bauzwecke ausschließen. Zu hoher Kalkgehalt ergibt eine weiche und leicht zerfallende Schlacke von geringer Druckfestigkeit. Schlacken mit geringem Kalkgehalt im Verhältnis zu ihren sonstigen Bestandteilen, insbesondere zu Kieselsäure, werden leicht spröde und glasig. Letzteres wird noch durch ein allzu schnelles Abkühlen oder Abschrecken begünstigt.
  • Flüssige Schlacken mit einem ungünstigen Verhältnis von Kalk zu Kieselsäure, also mit einer sog. niedrigen Schlackenziffer, vom sauren Schmelzprozeß im Hochofen herrührend, bedürfen einer sorgfältigen Bearbeitung, falls die später erstarrte Schlacke die für Bauzwecke notwendigen Eigenschaften aufweisen soll.
  • Die Zusammensetzung der Schlacke kann bekannterweise durch größere oder kleinere Beimischungen, sog. Impfung, verändert werden. Es handelt sich dabei in erster Linie um Kalkzuschläge, Soda, 'Sodaschlacke usw. Je nach dem durch den Möller des Hochofens bedingten Zustand der Schlacke sind aber sehr große Mengen von Zumischungen erforderlich, welche die Selbstkosten merklich in die Höhe treiben. Aus dieser Erwägung heraus hat die Art des Gießens und Erkaltens der Hochofenschlacke und besonders derjenigen mit niedriger Schlackenziffer eine erhöhte Bedeutung. Vorbedingung ist außer einer guten Entgasung eine möglichst langsame, gleichmäßige Erstarrrungszeit, wodurch ein gewisses Durchtempern zur Erzielung eines einwandfreien kristallinischen Gefüges erreicht wird.
  • Es haben sich nun die verschiedensten Arten der Gießtechnik von Hochofenschlacken herausgestellt, wobei das Gießen in sog. Schlackenbetten die meiste Verbreitung gefunden hat. Diese Schlackenbetten sind aber für die Schlacken mit niedriger Schlackenziffer ungeeignet, da die durch das weitläufige Ausfließen bedingte große Oberfläche eine zu schnelle Abkühlung und Erstarrung bewirkt. Eine spröde, glasige und daher ungeeignete Schlacke ist das Ergebnis, -welches man mit allerdings nur teilweisen Erfolgen dadurch zu verbessern suchte, daß man mehrere Lagen in gewissen Zeitabständen übereinander gegossen hat und die Stärke der einzelnen Lagen bis auf 5oo mm und mehr steigerte. Abgesehen davon, daß auch bei solch dicken Schichten, insbesondere zum auslaufenden Rand hin, noch große Mengen glasiger Schlacke sich bilden, bereitet das Ausbrechen der waagerecht übereinanderliegendenSchlackenschichten von etwa 2 bis 3 m Gesamthöhe große Schwierigkeiten.
  • Vielfach wird das Durchtempern der Schlacke dadurch begünstigt, daß die flüssige Schlacke in besondere Formen gegossen wird, deren Größen der erwünschten Erstarrungszeit angepaßt sein müssen. Dieses Verfahren bedingt natürlich einen großen Bedarf an Formen sowie Raum für deren Aufstellung und ist nur bei kleinen Leistungen notgedrungen zu gebrauchen.
  • Ein weiteres Verfahren für das Tempern der gegossenen Hochofenschlacke ist beim Gießen von Formsteinen bekannt. Hierbei werden die Formlinge einschließlich der Formen in heiße Schlacke allseitig eingebettet, wobei natürlich die Erstarrungszeit der eigentlichen Formlinge sehr verlängert wird. Die Formen sind bei diesem Verfahren aus Stahl oder Gußeisen.
  • Auch das Gießen von flüssiger Hochofenschlacke in ton- oder kalkhaltige Formen ist bekannt. Diese Arbeitsweise wurde noch durch ein weiteres Verfahren ergänzt, gemäß welchem die Formen ebenfalls aus gegossener Hochofenschlacke hergestellt werden. Nach deren Erstarren wurden dieselben dann mit heißer, flüssiger Schlacke gefüllt. Um ein besseres Lösen der gegossenen Formlinge aus der Schlackenform zu erreichen, wurde letztere mit einem besonderen Überzug versehen.
  • Das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung will nun auch ein Durchtempern der Schlacke erreichen. Bei der Erfindung ist jedoch berücksichtigt, daß auch für große Schlackenmengen mit einem ungünstigen Verhältnis von Kalk zu Kieselsäure auf einfache Weise ein gut getempertes, festes und dichtes, kristallinisch einwandfreies Gefüge gewährleistet wird. Das Verfahren bezweckt eine schichtweise, nebeneinanderliegende Gießweise unter Verwendung zweckentsprechender Einrichtungen. In ein bekanntes waagerechtes Gießbett werden in bestimmten Abständen Zwischenwände eingesetzt, zwischen welche die Schlacke gegossen wird. Nach deren. Erkalten werden die Zwischenwände entfernt,- während die Schlackengußkörper stehenbleiben. Die zwischen diesen Schlackenwänden sich ergebenden Zwischenräume werden wieder mit flüssiger Schlacke vollgegossen, so daß-nach deren Erkalten das Gießbett mit leicht herausnehmbaren getemperten Schlackenformlingen bzw. Wänden angefüllt ist.
  • Die Fig. i bis ¢ der Zeichnung zeigen Längsschnitte des in der Längstiefe und Breite verschieden großen Schlackenbettes. In Fig. i ist dargestellt, wie durch den Einbau von besonders durchgebildeten Zwischenwänden u oße, lan '2 ge Kammern mö " - 1 ichst entsprechend dem Inhalt der Schlackenpfannen gebildet werden, in die gemäß Fig. 2 die flüssige Schlacke gegossen wird. Nach einer gewissen Erstarrungszeit werden die eingesetzten Zwischenwände durch einen Kran o. dgl. herausgehoben, so daß wieder gleich große Kammern entstehen (Fig.3), die dann durch weitere flüssige Schlacke (Fig. q.) vollgegossen werden. Bei diesem Verfahren ist die außenliegende Oberfläche sehr gering, so daß in Verbindung mit der darunter befindlichen hohen Lage heißer Schlacke nur eine langsame Erstarrung stattfinden und infolgedessen eine glasige Schicht nicht gebildet werden kann. Die sich an den Seitenflächen der im ersten Guß entstandenen Zwischenwände zeigende dünne, glasige Schicht wird durch das Eingießen neuer Schlacke wieder aufgetempert, so daß mit einem Höchstanteil von hochwertiger Schlacke zu rechnen ist. Diese oben bezeichnete dünne, glasige Schicht kann ebenfalls durch entsprechende Wahl des Materials der eingesetzten Zwischenwände (Fig. i) sowie deren Temperatur günstig beeinflußt werden. Da beim Vollgießen (Fig. ¢) der sich beim ersten Gießen (Fig.2) ergebenden Schlackenwände (Fig.3) keine feste Verbindung zwischen den einzelnen Wänden eintritt, zeigen sich beim Enderstarrungszustand über die ganze Schlackenbreite lange Spalten, die ein leichtes Ausbrechen gestatten. Querrisse innerhalb der einzelnen Schlackenwände begünstigen die Abräumarbeit, die noch mittels Sprengwirkung durch Einspritzen von Wasser in die Fugen und Risse beschleunigt werden kann. Hierbei ist allerdings darauf zu achten, daß die Wassereinwirkung erst beginnen darf, wenn die Kristallisation des Schlackengefüges eingetreten ist. Zu bemerken ist noch, daß die Grundfläche des -Schlackenbettes in -bekannter Weise mit Schlackensplitt versehen wird.

Claims (1)

  1. PATRNTANSPRUCII: Verfahren zur Herstellung von getemperten Hochofenschlackenformlingen in einem waagerechten Gießbett, dadurch gekennzeichnet, daß zweckmäßig ausgebildete Zwischenwände eingesetzt und deren Abstände mit flüssiger Schlacke ausgegossen werden, daß nach Erkalten der Schlacke die Zwischenwände entfernt werden, während die Schlackengußkörper stehenbleiben, und daß in deren sich nun ergebende Zwischenräume heiße, flüssige Schlacke gegossen wird.
DEE54071D 1940-10-18 1940-10-18 Verfahren zur Herstellung von getemperten Hochofenschlackenformlingen Expired DE722674C (de)

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DE (1) DE722674C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1114732B (de) * 1959-10-20 1961-10-05 Steine Und Erden G M B H Verfahren zur Herstellung eines vorzugsweise fuer den Strassenbau geeigneten Baustoffes aus saurer Hochofenschlacke

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1114732B (de) * 1959-10-20 1961-10-05 Steine Und Erden G M B H Verfahren zur Herstellung eines vorzugsweise fuer den Strassenbau geeigneten Baustoffes aus saurer Hochofenschlacke

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