DE721039C - Verfahren zur Herstellung stark deckender Emailweissglasuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung stark deckender Emailweissglasuren

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DE721039C
DE721039C DEE51900D DEE0051900D DE721039C DE 721039 C DE721039 C DE 721039C DE E51900 D DEE51900 D DE E51900D DE E0051900 D DEE0051900 D DE E0051900D DE 721039 C DE721039 C DE 721039C
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Germany
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glaze
borax
glazes
cryolite
glass
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DEE51900D
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Philipp Eyer
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C4/00Compositions for glass with special properties
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C2204/00Glasses, glazes or enamels with special properties
    • C03C2204/04Opaque glass, glaze or enamel

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  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Glass Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung stark deckender Emailweißglasuren Zur Erhöhung der Deckung von Emailweißglastiren wurden schon -die verschiedensten Vorschläge gemacht. Im allgemeinen versucht man die Deckkraft dadurch zu erhöhen, daß man den Zusatz von Trübungsmitteln, wie z. B.. Zinnoxyd, Zirkonokyd, 'Äntimoniate o. dgl., zu den Glasuren vergrößert. Auch durch Veränderung der eigentlichen Versatzanteile, derart, daß man die trübenden Bestandteile der Versätze,: wie-, z. B: den Gehalt an Tonerde, Fluoriden o. dgl., erhöhte, ist man zu besseren Deckwirkungengelangt: Vorschlagen dieser Art ist jedoch eine- Grenze gesetzt, insofern als die Erhöhung der trübenden Bestandteile über ein bestimmtes Maß hinaus Nachteile im Gefolge hat; die die Glasur in anderer Hinsicht unbrauchbar machen. In erster Linie bewirkt der-übermäßige Zusatz trübender Bestandteile ein Blindwerden' der Glasur. Auch, die Schlagfestigkeit der Glasuren wird durch solche 1Vlaßnähmen- in-'der Regel vermindert: Ebenso führen sie zu einer Herabsetzung der Säurebeständigkeit der Glasur.. . Erfindungsgemäß wird zur: Erhöhung der Deckkraft von: Weißglasuren ein anderer Weg beschritten.- Die Erfindung besteht darin, daß normalen kryolith- und boraxhaltigen Weißgläsuren vor dem Vermahlen der Glasuren eine zweite Weißglasur zugesetzt wird, in der Kryolth und vorteilhaft auch Borax ganz oder zum Teil durch Glasmehl, Flußspat, Ton und gegebenenfalls Kieselfluörnatrium ersetzt sind.
  • Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß man, wenn man bei der Bereitung der Weißglasuren in dieser -Weise verfährt, im Endergebnis eine Weißglasur erhält; deren Deckvermögen, Haltbarkeit, Säurebeständigkeit -und Vexarbeitbarkeit unvergleichlich höher ist als bei der kryolith- und boraxhaltigen Ausgangsglasur, obwohl der Anteil der trübenden Stoffe und: des die guten Glasureigenschaften mitbestimmenden Borax erheblich geringer ist als bei der Ausgangsglasur. Es ist weiterhin überraschend; däß ein Vermischen einer normalen kryolith- und boraxhaltigen Weißglasur mit einer, anderen normalen kryolith- und boraxhaltigen Weißglasur, bei der Kryolith und Borax nicht im Sinne der Erfindung ersetzt sind, zu dem entgegengesetzten Ergebnis führt. Die bei einem solchen Verfahren im Endergebnis entstehende Glasur wird blind und ist von mangelhafter Haltbarkeit und Säurebeständigkeit, obwohl es sich hierbei um das Vermischen zweier Glasuren von gleicher oder ähnlicher Zusammensetzung handelt.
  • In der gemäß Erfindung zuzumischenden Glasur werden Kryolith und Borax vorteilhaft gänzlich ersetztÜurchGlasmehl,Flußspat, Ton und gegebenenfalls Kieselfluornatrium. Man kann den Ersatz aber auch nur zum Teil bewirken, wobei jedoch darauf zu achten ist, daß der Ersatz von Kryolith und Borax durch die angegebenen Stoffe in einem solchen Prozentsatz erfolgt, daß ein Blindwerden der Glasur nach dem Einbrennen nicht eintritt. Werden nämlich Kryolith und Borax in der Zusatzglasur nicht in genügender Menge durch die angegebenen Stoffe ersetzt, so erhält man eigenartigerweise wieder eine Mischglasur, die nach dem Einbrennen blind wird und wenig haltbar und säurebeständig ist. Die erforderlichen Verhältnisse, in denen der Ersatz von Kryolith und Borax in der Zumischglasur zu erfolgen hat, sind versuchsmäßig ohne weiteres leicht zu ermitteln.
  • Eine zur Zumischung gemäß Erfindung geeignete Glasur, in der Kryolith und Borax durch Glas, Flußspat und Ton ersetzt sind, hat beispielsweise die nachfolgende Zusammensetzung: Glasmehl 55, Feldspat 3o, Sodas, Flußspat 5, Ton 5, Salpeter r.
  • Wie aus der obigen Zusammensetzung ersichtlich ist, enthält die Glasur weder Borax noch Kryolith, statt dessen aber 55 Glasmehl, 5 Flußspat und 5 Ton.
  • Die angegebene Glasur einer gewöhnlichen Borax und Kryolith enthaltenden normalen Weißglasur zugemischt, erhöht die Deckwirkung dieser Glasur um ein Mehrfaches und vergrößert weiterhin ihre Haltbarkeit und Säurebeständigkeit.
  • An Stelle von Feldspat kann man in der beispielsweise angegebenen Glasur auch ein anderes feldspatähnliches Mineral, beispielsweise Phonolith, verwenden. Ebenso kann man mit gutem Erfolg noch eine geringe Menge, beispielsweise 5 °%, Kieselfluornatrium zusetzen.
  • Eine andere Zumischglasur ist folgende: Flußspat 8, Kieselfluornatrium 4, Soda 4, Salpeter 0,4, Ton 3, Borax r, Glasmehl 9, Antimoniat z, Zirkonsand z.
  • In dieser Glasur ist kein Kryolith enthalten. Auch Feldspat und Quarz fehlen. Der Boraxanteil ist außerordentlich gering und kann auch völlig fortgelassen werden. Es kann in dieserFritte aber derBorax auch in normaler .Menge enthalten sein.
  • Die Anwendung der letzterwähnten Fritte erfolgt in der Weise, daß sie unter Zusatz von Glasmehl bis zu 50 % zur Mühle, bezogen auf die trockene Mischung, vermahlen und hierauf in üblicher Weise weiterverarbeitet wird.
  • Der Glasanteil der Zumischglasur kann aus einem beliebigen Glas bestehen. Man kann sogar ohne Gefahr jedes beliebige Herdglas verwenden. Dies ist darum überraschend, weil bisher vor der Verwendung von Herdglas in Emailglasuren stets geradezu gewarnt wurde. Seine Verwendung, die zudem bisher nur in Grundglasuren erfolgte, wurde allenfalls nach weitgehender Aufbereitung für möglich gehalten.
  • Die kryolith- und boraxfreie bzw. -arme Zumischglasur kann j eder beliebigen normalen Borax- und Kryolithweißglasur bis zu 50 °,/a zugesetzt werden. Da die Zumischglasur nahezu abbrandfrei ist, ist durch die Erfindung die Möglichkeit geboten, Weißglasuren unter gleichzeitiger außerordentlicher Verbesserung ihrer Eigenschaften in ganz erheblichem Maße zu verbilligen. Hierbei kann noch völlig davon abgesehen werden, daß durch die Erfindung eine Ersparnis an wertvollen Auslandsrohstoffen bewirkt wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE t. Verfahren zur Herstellung stark dekkender Emailweißglasuren, dadurch gekennzeichnet, daß einer normalen kryolith-und boraxhaltigen Weißglasur vor dem Vermahlen eine andere Weißglasur zugesetzt wird, in der Kryolith und vorteilhaft auch Borax ganz oder zum Teil durch Glasmehl, Flußspat, Ton und gegebenenfalls Kieselfluornatrium ersetzt sind. z. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle von Feldspat in der iumischglasur ein feldspatähnliches Mineral, beispielsweise Phonolith, verwendet wird. 3. Verfahren nach Anspruch z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Glasanteil der Zumischglasur ganz oder teilweise von Herdglas gebildet wird. 4. Verfahren nach Anspruch r bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß den Glasuren auf der Mühle bis zu 5o % Glasmehl zugesetzt werden.
DEE51900D 1938-11-29 1938-11-29 Verfahren zur Herstellung stark deckender Emailweissglasuren Expired DE721039C (de)

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