DE716004C

DE716004C - Messgeraet mit umlaufendem Messteil und mit Nachlaufsteuergetriebe

Info

Publication number: DE716004C
Application number: DES121290D
Authority: DE
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1936-01-25
Filing date: 1936-01-25
Publication date: 1942-01-12

Description

Meßgerät mit umlaufendem Meßteil und mit Nachlaufsteuergetriebe Meßgeräte, insbesondere Zähler, die ein Meßwerk, eine Schreibvorrichtung, einen Kontaktgeber o. dgl. antreiben, kann man unter Zuhilfenahme eines Nachlaufsteuergetriebes und eines Hilfsmotors zum Teil von der Reibungsarbeit des Meß- 'oder Kontaktgetriebes und auch von anderen auf diese Getriebe einwirkenden Gegenkräften entlasten. Bei einer solchen Nachlaufsteuerung gibt das Meßgerät einen bestimmten Weg vor, der von dem mit dem Meßwerk oder Kontaktgeber verbundenen Hilfsmotor aufgeholt wird. Der Hilfsmotor wird dabei durch eine Bremse oder einen Schalter gesteuert,;der in Abhängigkeit von der Differenz des Vorgabe- und des Aufholweges betätigt wird. So kann beispielsweise das Meßgerät den ersten Teil eines Differentialgetriebes in der einen Richtung, der Hilfsmotor den zweiten Teil des Getriebes in entgegengesetzter Richtung antreiben, während der dritte Teil des Differentialgetriebes den Schalter oder die Bremse des Motors steuert. Derartige Getriebe gestatten aber keine vollständige Entlastung des Meßgerätes, sondern das Gerät muß seine eigene Reibung und die des zwischen dem Differentialgetriebe und dem Meßgerät liegenden Vorgeleges überwinden. Auch muß es die zur Lüftung der Bremse bzw. zum Schließen des Schalters erforderliche Arbeit aufbringen.
Die Erfindung hat die Aufgabe, das Meßgerät in weit höherem Grade zu entlasten und unter Umständen sogar eine Hilfskraft für den Antrieb des Meßgerätes zu schaffen.
Dies wird bei einem Meßgerät mit umlaufendem Meßteil und mit Nachlaufsteuergetriebe, bei dem das Meßgerät einen bestimmten Weg vorgibt, der über ein Differentialgetriebe durch einen Hilfsmotor aufgeholt wird und bei dem der Hilfsmotor in Abhängigkeit von der Differenz des Vorgabe-und Aufholweges durch einen Schalter oder eine Bremse gesteuert wird, erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß auf der Verlängerung der Planetenradwelle des Differentialgetriebes ein Hebel zur Steuerung der Bremse oder des Schalters vorgesehen ist und dieser Hebel anderseits unter der Wirkung einer in ihrer Spannung einstellbaren Feder o. dgl. steht, die den Hebel in die der Freigabe bzw. dem Einschaltzustande des Motors entsprechende Stellung zu drängen sucht. Sie wird am besten so eingestellt, daß sie die Summe der Reibungskräfte überwindet und gegebenenfalls auf das Meßgerät noch eine kleine, den Anlauf erleichternde Zusatzkraft ausübt.
Die Erfindung soll an Hand der Zeichnung näher erläutert werden.
Z ist ein Zähler, M ein Hilfsmotor, R eine Registriervorrichtung und N ein Nachlaufgetriebe. Es besteht im wesentlichen aus einem Differentialgetriebe mit den Teilen i bis 3, von dem der Teil i durch den Zähler Z, der Teil z durch den Hilfsmotor M angetrieben wird, während der Teil 3 mit einem Hebel 4 verbunden ist, den eine Feder 5 gegen einen Anschlag 6 zu drängen sucht. An dem Hebel 4. ist ein Bremsbelag 7 für ein vorn Motor 1b1 angetriebenes Rad 8 angebracht. Die Kraft der Feder kann mittels eines Zeigerliebels 9 an der Skala io eingestellt werden.
Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: Sobald der Zähler Z den Teil i um -einen bestimmten Betrag dreht, wird der Bremshebel 7 gelüftet, so daß der Motor M den Teil z samt der Registriervorrichtung R um den gleichen Betrag nachstellen kann. Sobald dies geschehen ist, legt sich der Bremshebel 7 wieder gegen die Scheibe 8 und setzt den Motor still.
Die Kraft der Feder 5 wirkt dabei über die Teile 4, 3 und i auch auf den Zähler Z und sein Vorgelege ein. Die Feder 5 verhütet ferner, daß sich der Bremshebel ? festsetzt und erspart dem Zähler Z die zur Lüftung der Bremse erforderliche Arbeit.
Die Teile 7 und 8 können auch weggelassen «erden. Man kann statt dessen durch den Hebel 4 einen Schalter i i, der im Stromkreis des Motors M liegt, steuern lassen. Ein Rücklauf des Motors unter Einwirkung der Feder 5 kann dabei durch eine Klinke i ? verhütet werden. In diesem Falle wird der Zähler Z von der Schaltarbeit entlastet.
Im übrigen wirkt aber die Vorrichtung in der gleichen Weise, wie vorher beschrieben.

Claims

PATENTANSPRUCH: Meßgerät mit umlaufendem Meßteil und mit Nachlaufsteuergetriebe, bei dem das Meßgerät einen bestimmten Weg vorgibt, der über ein Differentialgetriebe durch einen Hilfsmotor aufgeholt wird und bei dem der Hilfsmotor in Abhängigkeit von der Differenz des Vorgabe- und Aufholweges durch einen Schalter oder eine Bremse gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Verlängerung der Planetenradwelle des Differentialgetriebes ein Hebel (4) zur Steuerung der Bremse (7, 8) oder des Schalters (ii) vorgesehen ist und dieser Hebel anderseits unter der Wirkung einer in ihrer Spannung einstellbaren Feder (5) o. dgl. steht, die den Hebel (4) in die der Freigabe bzw. dem Einschaltzustand des Motors (/11) entsprechende Stellung zu drängen sucht.