DE715308C - Verfahren zum Giessen von Schalenhartgusswalzen - Google Patents

Verfahren zum Giessen von Schalenhartgusswalzen

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Publication number
DE715308C
DE715308C DEK153097D DEK0153097D DE715308C DE 715308 C DE715308 C DE 715308C DE K153097 D DEK153097 D DE K153097D DE K0153097 D DEK0153097 D DE K0153097D DE 715308 C DE715308 C DE 715308C
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DE
Germany
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iron
casting
cast iron
roller
poured
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Expired
Application number
DEK153097D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Arthur Reinhardt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Fried Krupp Grusonwerk AG
Original Assignee
Fried Krupp Grusonwerk AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D15/00Casting using a mould or core of which a part significant to the process is of high thermal conductivity, e.g. chill casting; Moulds or accessories specially adapted therefor
    • B22D15/005Casting using a mould or core of which a part significant to the process is of high thermal conductivity, e.g. chill casting; Moulds or accessories specially adapted therefor of rolls, wheels or the like

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Molds, Cores, And Manufacturing Methods Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zum Gießen von Schalenhartgußwalzen Bei Schalenhartggußw alten, die bekanntlich stehend von unten nach oben gegossen werden, treten außerordentlich große Temperaturunterschiede beim Gießen und somit auch Unterschiede in der Abkühlung und infolgedessen ,auch im zeitlichen Verlauf der Schwindung ,auf. Das heiße Eisen, das durch den tangentialen Anschnitt in starker Drehbewegung in die Schreckenschaleeintritt, kühlt durch den großen'Wärmeexitzug während des Aufstiegs so stark ab, daß zwischen der Temperatur des zuletzt eingegossenen Eisens und derjenigen des im Oberzapfen ankommenden Eisens, ,also zwischen den Temperaturen ,am unteren und oberen Ballenrand, ein Unterschied von `über roo° bestehen kann. Die dadurch bedingte verschieden starke Schwindung sowie das vorzeitige Zufrieren des Oberzapfens sind die Ursachen zu den gefürchteten Warmrissen.
  • Bei Schalenhar tgußwalzen, die ,aus ,einer Legierung mit der üblichen Schwindungszahl hergestellt werden, genügt es erfahrungsgemäß, zur Vermeidung von Rissen mehr Eisen zu verwenden, als zum Füllen der Form notwendig ist, und das überschüssige Eisen überlaufen zu lassen. Diese Maßnahme hat sich ,aber bei besonders stark schwindenden Legierungen als unzureichend erwiesen. Durch das Nachgießen wird zwar Eisen höherer Temperatur von unten her nachgedrückt, doch verringert sich hierdurch der erwähnte Temperaturunterschied nicht oder nur unwesentlich.
  • Die Erfindung betrifft nun ein Gießverfahren, das es gestattet, auch hochwertige und gegen Warmrisse besonders empfindliche Walzen, z. B. solche mit niedrigem C- und sehr niedrigem P-Gehalt, mit Erfolg zu gießen. Erfindungsgemäß wird zur Erreichung eines Temperaturausgleichs zwischen dem unteren und oberen Teil der Walze, insbesondere des Walzenballens, die Walze stehend nach einem Umkehrgießverfahrenaus einer Legierung gegossen. Das Eisen wird also von loben in die Schreckschaleeingegossen, nachdem diese, wie üblich, von unten her gefüllt worden ist, wobei dafür gesorgt wird, daß sich der Spiegel des in der Form bereits befindlichen Eisens senkt, was durch Ablaufenlassen an einer Stelle des Eingußrohres bewirkt werden kann: Ein ähnliches Verfahren ist zum Gießen von Verbundhartgußwalzen bereits in verschiedener Art bekannt. So. wird beispielsweise nach dem Erstarren der Schale einer Walze der noch flüssige, harte Werkstoff durch das untere Ende der Gießform abgelassen und gleichzeitig von oben her zum Ersatz weicher, vom Schalenwerkstoff grundverschi,edener Kei-nwerkstof nachgegossen. Bei einer anderen Gießart wird erst die Gießform mit dem harten Werkstoff für die äußere Schale von unten her vollgegossen, dann alsbald etwa so viel weicher, ebenfalls vom Schalemverkstoff grundverschiedener K @ernwerkstoff, wie dem Inhalt des unteren Zapfens und des Eingußrohres entspricht, in das Eingußrohr nachgefüllt und ach Erstarren der Schale der noch flüssige Teil des Werkstoffs abgelassen und durch gleichzeitig von oben eingegossenen weichen Kernstoff der vorerwähnten Art ersetzt.
  • Ein bekanntes Verfahren zum Gießen von dichten Blöcken in Blockformen hat lediglich den Zweck, eine Lunkerbildung im Stahl zu verhindern. Dieser Zweck wird erfindungsgemäß nicht verfolgt, sondern es sollen Risse an der Ballenoberfläche von Schalenhartgußiva.1zen verhindert werden. Bei diesen Walzen bildet sich an der Kokille eine Schicht von weißem Eisen, die etwa a o'o schwindet. Der innere Kern erstarrt dagegen als graues Eisen mit etwa i o;o Schwinden-. Da sich das graue Eisen bei der erst später stattfindenden Erstarrung außerdem zu°rst noch ausdehnt, so ergibt sich statt eines Lenkers ein Überdruck, der so stark wird, daß der schon erstarrte weiße Mantel wieder aufreißt, wenn das Eisen nicht durch den Oberzapfen in den Überkopf aufsteigen kann.
  • Bei einer bekannten Gießform zum Stehendgießen von Walzen erfolgt das Gießen der Walze zunächst von unten, während von oben dann erst Eisen eingegossen wird, wenn das von unten gegossene Eisen das .obere Ende des `Valzenballens erreicht. Hierdurch wird innerhalb der Walze kein Temperaturausgleich herbeigeführt. Die Temperatur ist am unteren Walzenzapfen am höchsten und sinkt von hier his zum oberen Ende des Walzenballens. Infolge des zweiten Eingusses steigt die Temperatur oberhalb des oberen Ballenendes iriederum plötzlich, um nach oben hin abzufallen. Würde man hierbei Walzen aus einem Werkstoff der gleichen Legierung gießen, so würden die Walzen Risse aufweisen. Das Verfahren gemäß der Erfindung bezweckt dagegen einen vollständigen Temperaturausgleich innerhalb der Walze.
  • Bei einem anderen bekannten Verfahren zum Gießen von Verbundhartgußivalzen wird zunächst ein harter weißer Werkstoff zur Bildung des Ballens eingegossen und anschließend ein weicher Werkstoff zum Verdrängen des weißens Kerns aus dem Ballen von oben nachgegossen. Ein Reißen der Walze wird nicht durch dieses Verfahren an sich verhindert, sondern nur dadurch, daß der von dem Außenmantel grundsätzlich verschiedene Werkstoff so eingestellt wird, daß er die gleiche Sehwindung hat wie der Werkstoff für den Außenmantel. Dieses Verfahren Ixruht somit auf einem grundsätzlich anderen Eifiudungsgedank-en.
  • Gemäß der Erfindung wird dagegen stets die gleiche Legierung verwendet und auch ein anderer Zweck als bei diesen bekannten Verfahren verfolgt.
  • Dieser Zweck besteht darin, den sonst auftretendenTemperaturunterschied zwischen dem unteren und oberen Ballenrand zur Vermeidung von Warmrissen auszugleichen.
  • Auf der Zeichnung ist zur Erläuterung des Verfahrens gemäß der Erfindung eine Gießvorrichtung im senkrechten Schnitt dargestellt.
  • Zum Eingießen des Eisens dient das Eingußrohr i, das mit dem unteren Formkasten verbunden ist. Dieser bildet die Form für den entenliegenden Zapfen 3 der Walze und trägt die Schreckschalen ,l und 5 für die Bildung des Walzenballens 6. Der obenliegende Zapfen 7 der Walze wird durch eine in die Schrecksch.ale 5 eingesetzte oder auf diese aufgesetzte Form ä gebildet, auf die noch eine besondere Form g für den sog. Überkopf aufgesetzt ist. Das Eingußrohr i ist mit einem verschließbaren Ablaufstutzen i i versehen. Dieser liegt etwa in der Höhe des oberen Ballenrandes io.
  • Die Form der vorstehend beschriebenen. Gießeinrichtung ist an sich im wesentlichen bekannt.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung kann in der nachstehend beschriebenen Weise ausgefiihr t werden.
  • Ist die Form bis zum Überkopf vollgegossen, so wird der Ablaufstutzen i i geöffnet. Infolgedessen senkt sich der Spiegel des in der Form. befindlichen Eisens etwa bis zum Ballenrand io. Dann wird der Ablaufstutzen wieder geschlossen und durch den Überkopf heißes Eisen der gleichen Legierung eingegossen.
  • Noch besser ist es, die Form bei geschlossenem Ablaufstutzen zunächst nur bis zum Ballenrand io .durch das. Eingußrehr 'vollzugießen, um 'dann unmittelbar darauf den oberen Zapfen und den Überkopf von .oben her einzugießen, wobei das in der Form befindliche Eisen absinkt und im Eingußrohr bis zur Höhe des Überkopfes steigt. Nun -wird der Ablaufstutzen geöffnet, so daß der Eisenspiegel sowohl in der Form als auch im Eingußrohr -wieder bis zum Rand i o sinkt. Dann -wird der Ablaufstutzen geschlossen und nochmals Eisen durch den Überkopf nachgegossen. Beide Vorgänge können auch gleichzeitig erfolgen oder sich überschneiden. Durch die Anwendung dieses sog. Umk ehrgießverfahrens wird ein weitgehender Ausgleich zwischen den Temperaturen des Eisens im unteren und oberen Teil der Form, insbesondere des Walzenballens, geschaffen.
  • Das Verfahren kann selbstverständlich unter Beibehaltung des Umkehrgießverfahrüns beliebig gehandhabt werden; wesentlich ist dabei die Verwendung der jeweils gleichen Legierung.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Gießen von Schalenhartguß-valzen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erreichung eines Temperaturausgleichs zwischen dem unteren und oberen Teil der Walze, insbesondere des Walzenballens, die Walze stehend nach einem Umkehrgießverfahren auseiner Legierung gegossen wird.
DEK153097D 1939-01-14 1939-01-14 Verfahren zum Giessen von Schalenhartgusswalzen Expired DE715308C (de)

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