DE717450C - Verfahren zum Giessen von Schalenhartgusswalzen - Google Patents

Verfahren zum Giessen von Schalenhartgusswalzen

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Publication number
DE717450C
DE717450C DEK153243D DEK0153243D DE717450C DE 717450 C DE717450 C DE 717450C DE K153243 D DEK153243 D DE K153243D DE K0153243 D DEK0153243 D DE K0153243D DE 717450 C DE717450 C DE 717450C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
iron
casting
poured
cast iron
chilled cast
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Expired
Application number
DEK153243D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Arthur Reinhardt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Fried Krupp Grusonwerk AG
Original Assignee
Fried Krupp Grusonwerk AG
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Filing date
Publication date
Application filed by Fried Krupp Grusonwerk AG filed Critical Fried Krupp Grusonwerk AG
Priority to DEK153243D priority Critical patent/DE717450C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE717450C publication Critical patent/DE717450C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D15/00Casting using a mould or core of which a part significant to the process is of high thermal conductivity, e.g. chill casting; Moulds or accessories specially adapted therefor
    • B22D15/005Casting using a mould or core of which a part significant to the process is of high thermal conductivity, e.g. chill casting; Moulds or accessories specially adapted therefor of rolls, wheels or the like

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)

Description

  • Verfahren zum Gießen von Schalenhartgußwalzen Bei Schalenhartgußwalzen, die stehend von unten nach oben. gegossen werden, treten außerordentlich großeTemperaturunterschiede beim Gießen und somit auch Unterschiede in der Abkühlung und infolgedessen auch im zeitlichen Verlauf der Schwindung auf. Das heiße Eisen, das durch den tangentialen Anschnitt in starker Drehbewegung in die Schreckschale eintritt, kühlt durch den großen Wärmeentzug während .des Aufstiegs so stark ab, daß zwischen der Temperatur .des zuletzt eingegossenen Eisens und derjenigen des im Oberzapfen ankommenden Eisens, also zwischen den Temperaturen am unteren und oberen Ballenrand, ein Unterschied von über 100' bestehen kann. Die .dadurch bedingte verschieden starke Schwindung sowie das vorzeitige Zufrieren des Oberzapfens sind die Ursachen zu den gefürchteten Warmrissen.
  • Bei Schalenhartgußwalzen, die aus einer Legierung mit der üblichen,Schwindungszahl hergestellt werden, genügt es erfahrungsgemäß zur Vermeidung von Rissen, mehr Eisen zu verwenden, als zum Füllen der Form notwendig ist, und das überschüssige Eisen überlaufen zu lassen. Diese Maßnahme hat sich aber bei besonders stark schwindenden Legierungen als unzureichend erwiesen. Durch das Nachgießen wird zwar Eisen höherer Temperatur von unten her nachgedrückt, doch verringert sich hierdurch der erwähnte Temperaturunterschied nicht oder nur unwesentlich.
  • Die Erfindung geht von einem bekannten Gießverfahren aus, bei dem zur Verhinderung von Warmrissen das heiße Eisen von unten und von oben her in die stehende Walzenform eingegossen wird. Bei diesem Verfahren erfolgt das Gießen der Walze zunächst von unten her. Sobald das Eisen das obere Ende .des Walzenballens erreicht hat, wird das Eingießen von unten her eingestellt und nunmehr nur von oben her Eisen eingegossen. Durch diese Maßnahme wird jedoch kein zur Verhinderung von Warmrissen ausreichender Temperaturausgleich erreicht.
  • Erfindungsgemäß wird deshalb heißes Eisets der gleichen Legierung gleichzeitig von unten und von oben eingegossen. Zweckmäßig finde das gleichzeitige Eingießen des Eisens von unten und von oben her erst dann statt, nachdem das von unten zugeführte Eisen den unterenBallenrandderWalze überschritten hat und der Eisenspiegel sich auf dem Wege nach dem oberen Ballenrand befindet. Dieses Verfahren ermöglicht es, auch hochwertige und gegen Warmrisse besonders empfindliche Walzen, z. B. solche mit niedrigem C- und sehr niedrigem P-Gehalt, mit Erfolg zu gießen. Für das Eingießen von oben her kann erforderlichenfalls ein besonderes Gießrohr an sich bekannter Art verwendet werden.
  • Bei einem bekannten -rerfahren zum Gießen von dichten Blöcken wird Werkstoff von oben erst eingegossen, wenn der von unten zugeführte Werkstoff schote eine Zeitlang eingeflossen ist. Mit diesem Verfahren wird der Zweck verfolgt, die Lunkerbildung bei Stahlblöcken zu vermeiden. Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung handelt es sich dagegen um die Verhinderung von Rissen an der Ballenfläche von Sohalenhartgußwalzen. Beim Gießen solcher Walzen bildet sich an der Schreckschale eine Schicht von weißem Eisen, die etwa 201, schwindet, während der innere Kern als graues Eisen mit etwa i'/' Sehwindung erstarrt. Da sich das graue Eisen bei der erst später eintretenden Erstarrung außerdem zuerst noch ausdehnt, so ergibt sich statt eines Lunkers ein Überdruck, der so stark wird, daß der schon erstarrte weiße Mantel wieder aufreißt, wenn das Eisen nicht durch den Oberzapfen in den Überkopf aufsteigen kann.
  • Es ist auch bereits bekannt, Hartgußwalzen nach dein sogenannten Verbundgußverfahren zu gießen, wobei für die Arbeitsfläche der Walze einerseits und für den Kern und die Zapfen andererseits grundverschiedene, und zwar harte und weiche Werkstoffe verwendet werden. 'So wird beispielsweise nach dem Erstarren .der Schale einer Walze der noch flüssige, harte Werkstoff durch das untere Ende der Gießform abgeblasen und gleichzeitig von oben her zum Ersatz weicher Kernwerkstoff nachgegossen. Bei einer anderen Gießart wird erst die Gießform mit dem harten Werkstoff für die äußere Schale von unten her vollgegossen, dann alsbald etwa so viel weicher Iiertiwerkstof, wie dem Inhalt des unteren Zapfens und des Eingußrohres entspricht; in das Eingußrohr nachgefüllt und nach Erstarren der Schale der noch flüssige Teil des Werkstoff-, abgelassen und durch glcichz@@ai@von oben eingegossenen weichen hernwerhstoff ersetzt.
  • Nach einem früheren Vorschlag wird von einem Umkelirgießverfahren Gebrauch geniacht, jedoch wird hierbei im Gegensatz zti den vorgenannten Verfahren 711m Gieren vo:i Verbundhartgußwalzen stets die gleiche I_tgierung verwendet. Bei dem Umkehrgießverfahren wird, wie bei dem Verfahren gemiiß der Erfindung, auch der Zweck ;-erfol-t. Alen sonst auftretenden Temperatiiru.iterscliie#1 zwischen dem unteren und oberen Ballenrand zur Vermeidung von Warmrissen ati3zugleichen. Das Verfahren nach diesem Vorschlag kann in verschiedener Weise wie folgt ati:-geführt werden: `ach Vollgießen der Form bis -zum Cberkopf wird ein Ablaufstutzen geöffnet. Infolgedessen senkt sich der Spiegel des :n der Fornt befindlichen Eisens. Sobald dieser den unteren Ballenrand erreicht hat, wird der Ablaufstutzen wieder geschlossen und durch den Überkopf heißes Eisen der gleichen 1_egierungstype eingegossen.
  • Die Form kann auch bei gesclile,sseiieiii Ablaufstutzen von unten her zunächst fiter bis zum oberen Ballenrande vollgegossen werden, worauf dann durch den Überkopf die obere Zapfenform gefüllt wird. Dabei sinkt das in der Form befindliche Eisen und steigt im Eingußrohr bis zur Höhe des Überkopfe. Nun wird der Ablaufstutzen geöffnet, so daß der Eisenspiegel sowohl in der Form als auch im Eingußrohr wieder sinkt. Sobald in beiden Teilen der Eisenspiegel bi: in die Hölic des oberen Ballenrandes abgesunken ist. wird der Ablaufstutzen geschlossen und nochmals Eisen durch den Überkopf nach--1-gossen. Beide Vorgänge können auch gleichzeitig erfolgen oder sich überschneiden.
  • Diese vorgeschlagenen Verfahren verbürgen zwar einen weitgehenden Temperaturausgleich, jedoch ist mit ihrer Durchführgtig eiii starker Verbrauch an flüssigem Eisen erforderlich. Dieser wird bei Anwendung cles @Terfahrens gemäß der Erfin-Jung auf das für die Herstellung einer Walze unbedingt notwendige Maß eingeschränkt. da lii@i-liei im Gegensatz zu den bekannten oder früher vorgeschlagenen Verfahren das in die Walzenform eingegossene Eisen in dieser verbleibt.
  • Auf der Zeichnung ist zur Erläuterung de Verfahrens gemäß der Erfindung eine Giellvorrichtung im senkrechten Schnitt beispielsweise dargestellt.
  • Zum Eingießen des Eisens @leiit das 1--Cingußrohr z, das mit dem unteren Formkasten -verbunden ist. Dieser bildet die Form für dun untetiliegenden Zapfen - der Wa lz@ find t_-=:@;t die Schrecl;schalen .@ und für die Bildung des ZValzenballens 6. Der obenliegende Zapfen 7 -der Walze 'wird durch eine in die Schreckschale 5 eingesetzte oder auf diese aufgesetzte Form ä gebildet, auf die noch eine besondere Form 9 für den sogenannten Überkopf aufgesetzt ist. Der obere Ballenränd der Walze ist mit io, der untere Ballenrand mit i i bezeichnet.
  • Beim Eingießen des Eisens durch die Formen S und 9 können sich bei großer Fallhöhe leicht Spritzkugeln bilden, die das Gefüge beeinträchtigen. Um dies zu vermeiden, kann dieses Eingießen durch ein besonderes in die Form eingesetztes Gießrohr vorgenommen werden. Das Gießrohr kann während des Eingießens entsprechend dem Steigen des Eisenspiegels in der Form nach oben bewegt werden: es kann aber auch aus dünnem Blech hergestellt sein und beim Eingießen in der Form verbleiben, so daß es durch die aufsteigende Eisensäule abgeschmolzen wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Gießen von Schalenhartgußwalzen, bei dem zur Verhinderung von Warmrissen das heiße Eisen von unten und von oben her in die stehende Form eingegossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erreichung eines Temperaturausgleichs zwischen dem unteren und oberen Teil der Walze, insbesondere des Walzenballens, heißes Eisen der gleichen Legierung gleichzeitig von unten und von oben eingegossen wird.
DEK153243D 1939-01-27 1939-01-27 Verfahren zum Giessen von Schalenhartgusswalzen Expired DE717450C (de)

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DE (1) DE717450C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3958620A (en) * 1970-07-16 1976-05-25 Rheinstahl Giesserei A.G. Method for producing blank metal ingots of uniform cross section and in particular steel ingots

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3958620A (en) * 1970-07-16 1976-05-25 Rheinstahl Giesserei A.G. Method for producing blank metal ingots of uniform cross section and in particular steel ingots

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