DE7141863U

DE7141863U - Belüftungseinrichtung für Personenfahrzeuge, insbesondere Omnibusse

Info

Publication number: DE7141863U
Application number: DE19717141863
Authority: DE
Original assignee: KAESSBOHRER K FAHRZEUGWERKE GmbH
Current assignee: KAESSBOHRER K FAHRZEUGWERKE GmbH
Priority date: 1971-11-05
Filing date: 1971-11-05
Publication date: 1973-08-09

Description

Die Erfindung betrifft eine Belüftungseinrichtung für Personenfahrzeuge, insbesondere Omnibusse, mit wenigstens einem in Längsrichtung der Fahrgastraumdecke verlaufenden· Belüftungskanal, der im Bereich der vorderen Fahrzeugfront eine gegen den Fahrwind gerichtete Lufteinlaßöffnung und in den Fahrgastraum mündende Luftauslaßöffnungen aufweist.

Insbesondere in Omnibussen ist die zugfreie FrischluftVersorgung des Fahrgastraums von größter Bedeutung für das Wohlbefinden der Fahrgäste, denen bei derzeit bekannten Belüftungseinrichtungen der genannten Art vielfach die Möglich!©it geboten ist, die Frischluftzufuhr für jeden der Sitzplätze individuell einzustellen. Hierfür sind die Auslaßöffnungen der vorzugsweise jeweils oberhalb einer Sitzplatzreihe

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angeordneten Belüftungskanäle als verschwenkbare Düsen ausgebildet, die in einer für die Fahrgäste erreichbaren ' Höhe oberhalb jedes Sitzplatzes angeordnet und bezüglich ihres Durchlaßquerschnitts einstellbar ausgebildet sind.

Da jedoch die Aufbauten vieler Personenfahrzeuge,insbesondere fast alle Omnibusaufbauten, mit einem Abrißheck ausgebildet sind und dieses aufgrund seines aerodynamisch ungünstigen Formverlaufs erfahrungsgemäß im Faiarwind eine sich zumindest auf den rückwärtigen Bereich des Fahrgastraums fortpflanzende Heckdruckwelle hervorruft, unterbindet diese oder behindert zumindest das Ausströmen der im Belüftungskanal unter dem Fahrwindstaudruck stehenden Frischluft durch, die Beiüftungsdüsen. Die Belüftungseinrichtung ist daher in vielen Fällen zumindest im rückwärtigen Bereich des Fahrgastraums überhaupt nicht oder nur unzureichend wirksam.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Wirksamkeit einer Belüftungseinrichtung der eingangs genannten Art mit geringem Eonstruktionsaufwand zu verbessern. Dies wird dadurch erreicht, daß wenigstens ein Entlüftung«kanal des rückwärtigen Fahrgastraumbereichs mit dem auslaßseitigen Kanalende im Fahrwindsogwinkel hinter der vorderen Fahrzeugfront ans Freie mündend angeordnet ist.

Ein derartig angeordneter Entlüftungskanal bedingt insbesondere im Hinblick auf seine geringfügigen Gestehungs- und Montagekosten erhebliche Vorteile. Durch das Druckgefälle zwischen dem im Belüftungskanal herrschenden Staudruck des Fahrwinds.und dem in dessen Sogwinkel hinter der vorderen Fahrzeugfront herrechenden Saugdruck wird nicht nur die Heckdruckwelle im Fahrgastraum abgebaut sondern im letzteren ein Druckgefälle gegenüber Qem

Fahrwindstaudruck im Belüftungskanal hervorgerufen, so daß aus dessen sämtlichen Auslaßöffnungen Jeweils ein Frischluftstrom mit großer Geschwindigkeit in den Fahrgastraum eindringt und für diesen eine überaus wirksame Belüftung gewährleistet.

Falls die Belüftungseinrichtung in bereits vorherbeschriebener Weise einen oberhalb einer Sitzplatzreihe des Fahrgastraums seitlich eines Laufgangs angeordneten Belüftungskanal und jeweils eine dessen Auslaßöffnungen bildende Busen einstellbarer- Art aufweist, ist es zweckmäßig, wenn wenigstens eine der Au»laßöffnungen des Beiüftungskanals in einem vom einlaßseitigen Ende des Entlüftungskanals abüländlichen Deckenbereich des Fahrgastraums mit der Ar-laßrichtung zum Laufgang, gegebenenfalls an einem zu diesem geführten Querschnittsbereich des Belüftungskanals, angeordnet und gegebenenfalls mit einer Verschlußklappe ausgestattet ist. Die einstellbaren Auslaßdüsen des Belüftungskanals werden sehr häufig von den Fahrgästen unrichtig gehandhabt oder überhaupt nicht beachtet, so daß vielfach eine größere Anzahl der Auslaßdüsen in einer den Luftstrom in eine falsche Richtung leitenden oder gänzlich sperrenden Stellung verbleibt, wodurch die Iriscnluftversorgung des Fahrgastraums zumindest teilweise erheblich beeinträchtigt wird. Eine derart unzulängliche Frischluftversorgung des Fahrgastraums kann auch dadurch hervorgerufen werden, daß mehrere Fahrgäste den auf sie oder in ihre Umgebung gerichteten Luftstrahl der zugeordneten Düse unangenehm empfinden oder eine Erkältung befürchten und die Düse in eine Schließstellung verdrehen. Die Frischluft wird dann in einem solchen Fall' durch die kit der Auslaßrichtung zum Laufgang weisenda Auslaßöffnung bzw. weisenden Auslaßöffnungen des Belüftungskanals ohne Belästigung oder Gesundheitsgefährdung der Fahrgäste in den Laufgangbereich geleitet. Etwa den laufgangseitigen Auslaßöffnungen

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entweder wahlweise geöffnet bzw. geschlossen v/erden oder ;,< gebenenfalls durch elastische Mittel in eine Schließ«tellu vorgespannt sein, so daß sie selbsttätig geöffnet werden, der Fahrwindstaudruck im Belüftungskanal wegen einer Vie.trgeschlossener Auslaßdüsen einen bestimmten Überdruck c.^-U·'"''' dem Luftdruck im Fahrgastraum erreicht.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der anliegenden Zfic näher erläutert. In dieser zeigen:

Fig.1 eine schematische Seitenansicht eines

Personenfahrzeug? mit einer Belüftungseinrichtung der vorherbeschriebenen Art;

Fig.2 eine schematische Draufsicht auf das Personen fahrzeug gemäß Fig.1, und

Fig. 3 einen schematischen Schnitt längs de ·? Linie IH-III von Fig.2.

In der Zeichnung ist als Ausführtmgsbeispiel eines Personenfahrzeugs mit einer Belüftungseinrichtung ein Omnibus darcestellt, der .im Bereich der vorderen Fahrzeugfront eine gegen den Fahrwind FW gerichtete Lufteinlaßöffnung 1 aufweist, dur-ch die der Fahrwind FW in wenigstens einen Belüftungskanal 2 eindringen kann, der in Längsrichtung der Fahrgastraumdecke an dieser von der Lufteinlaßöffnung 1 zum rückwärtigen Bereich des Fahrgastraums verlaufend angeordnet ist. Im Fahrgastraum sind Sitzplatzreihen SR beiderseits eines I-aufgangs LG angeordnet, wobei der Belüftungskanal 2 oberhalb jedes Sitzplatzes eine in den Fahrgastraum mündende Luftauslaßöffnung auiweist, die beim Ausführungsbeispiel durch eine Düse 3 gebildet ist. Die

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Düsen J sincl in bekannter 'weise jeweils mittels eines Kugelgelenks verschvenkbar gelagert und bezüglich ihres Durchlaßquer Schnitts durch axiales Verdrehen einstellbar. Die untex* dem Fahrwindstaudruck im Belüftungskanal 2 stehende Luft kann daher gemäß Figo über die Düsen 3 mit einstellbarer Strömlings richtung und einstellbarem Strömungsvolumen als Frischluft FL jeden einzelnen der Sitzplätze zugeleitet werden.

Wie insbesondere den Fig.2 und $ entnommen werden kann, ist neben dem Eelüftungskanal 2 ein weiterer Kanal 4 längs der Fahrgastraumdecke verlaufend angeordnet. Während jedoch der Belüftungskanal 2 im rückwärtigen Bereich des Fahrgastraums geschlossen ist, weist der v/eitere Kanal 4 gemäß Fig.2 im rückwärtigen Bereich des Fahrgastraums für dessen Raumluft RL eine Einströmöffnung 4a auf und ist mit dem auslaßseitigen Ende im Fahrwindsοgwinkel SW (in der Fig.2 schraffiert angedeutet) der vorderen Fahrzeugfront mündend angeordnet, so daß er einen Entlüftungskanal für den rückwärtigen Fahrgastraumbereich bildet.

Beim Ausführungsbeispiel sind die Kanäle 2,4 nebeneinander parallel verlaufend an der Innenseite der Fahrgastraumdecke angeordnet, wobei der Entlüftungskanal 4 im Eckenkrümmungsbereich der Fahrgastraumdecke verläuft, die sowohl für den Belüftungskanal 2 als auch für den Entlüftungskanal 4 jeweils einen Teil der Kanalwandung bildeti und im Fahrwindsogwinkel SW der vorderen Fahrzeugfront eine Durchbrechung 4b aufweist, die durch eine Kiemenblende abgedeckt ist und die auslaßseitige Mündungsöffnung des Entlüftungskanals 4 bildet.

Wie in den i'ig.2 und 3 mit gestrichelten Linien angedeutet, kann der Belüitungslcanal 2 außer den Düsen 3 oder anstelle der letzteren wenigstens eine Luftauslaßöffnung 2a aufweisen» die in einem vom einlaßseitigen Ende bzw. der Einströmöffnung 4a des Entlüftungskanals 4 abständlichen Deckenbereich des Fahrgastraums mit der Auslaßrichtung zum Laufgang LG angeordnet und gegebenenfalls durch eine zugeordnete Klappe 2a' verschließbar ist. Diese kann gegebenenfalls durr-h nicht eingezeichnete elastische Mittel in eine Schließstellung der Auslaßöffnung 2a vorgespannt sein.

Wie in der Fig.3 weiterhin mit strichpunktierten Linien angedeutet, könnte der Belüftungskanal 2 einen zum bzw. über den Laufgang LG geführten Querschnittsbereich 2¹ und an diesem in einem vom einlaßseitigen Ende bzw. der Einströmöffnung 4a •des Entlüftungskanals 4 abs"tändlichen Deckenbereich des Fahrgastraums wenigstens eine Luftauslaßöffnung 2" mit Auslaßrichtung zum Laufgang LG aufweisen.

Die Erfindung ist insbesondere bezüglich der Ausbildung und Anordnung »'des Belüftungskanals 2 sowie dea Entlüftungskanals 4 nicht auf die in der Zeichnung dargestellte Ausführungsform begrenzt.. Wenigstens einer dieser Kanäle könnte auch an der Außenseite der Fahrgastraumdecke bzw. des Fahrzeugaufbaus angeordnet sein. Ebenso wäre es denkbar, der Lufteinlaßöffnung des Belüftungskanals 2 eine einstellbare Verschlußkappe 1' zuzordnen, die in der Fig.1 lediglich punktiert angedeutet ist.

- Patentansprüche -

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Claims

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1. Belüftungseinrichtung für Personenfahrzeug, instesondere Omnibusse, mit wenigstens einen in Längsrichtung der Fahrgastraumdecke verlaufenden Belüftungskanal, der im Bleich der vorderen Fahrzeugfront eine gegen den Fahrwind gerichtete Lufteinlaßöffnung, und in den Fahrgastraum mündende Luftauslaßöffnungen aufweist, dadurch g'e kennzeichnet , daß wenigstens ein Entlüftungskanal (4) des rückwärtigen Fahrgastraurabereichs mit dem auslaßseitigen Kanalende im Fahrwindsogwinkel (SV) hinter der vorderen Fahrzeugfront ins Freie mündend angeordnet ist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, mit einem oberhalb einer Sitzplatzreihe des Fahrgastraums seitlich eines Laufgangs angeordneten Belüftungskanal und Jeweils eine dessen Auslaßöffnungen bildenden Düsen einstellbarer Art, dadurch gekennzeichnet , daß wenigstens eine der Luftauslaßöffnungen (2a bzw. 2") in einem vom einlaßseitigen Ende (4a) des Entlüftungskanals (4) abständlichen Bereich des Fahrgastraums mit der Auslaßrichtung zum Laufgang (LG), gegebenenfalls an einem zu diesem geführten Querschnittsbereich (2¹) des Belüftungskanals, angeordnet ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß der zum Laufgang (LG) gerichteten Luftauslaßöffnung (2a) des Belüftungskanals (2) eine Verschlußklappe (2a¹) zugeordnet und gegebenenfalls durch elastische Mittel in eine Schließstellung vorgespannt ist.

4. Ein.rich.tvmg nach venigst ens einem der Anspruchs 1 bis 3·> d a d u r c h g e k e η η ζ e i c h net ,daß

der Entlüftungskanal (4) und dec Beluftungskanal (2) nobcneinander an der Fahrgastraufdecke , gegebenenfalls innG7Saaib dei-" letzteren in einem Ranakrümnjun^sb'j.reich, angeordnet sind,

5· Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet ',daß ein Teil der Kanalwandung des Entlüftung skanals (4) und/oder des Belüftungskanals (2) durch die Fahrgastraumdecke gebildet ist.

7141613-M. TS