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Verfahren und Form zum Gießen von kleinen Mahlkörpern Die Erfindung
betrifft ein Verfahren zum gleichzeitigen Gießen von kleinen Mahlkörpern, wie sie
in Mühlen gebraucht werden.
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Früher wurden hierzu ausschließlich kugelige Körper in Rohrmühlen
u. dgl. zum Feinmahlen von Zementrohmaterial verwendet. Heute j'edoc'h benutzt man
in ausgedehntem Maße bereits -zylindrische Körper . hierfür, deren Länge etwa gleich
bis um die Hälfte größer als ihr Durchmesser ist, da sich: herausgestellt hat, daß
sie eine bessere Mahlwirkung besitzen. Um indessen die höchste Mahlwirkung zu erzielen,
ist es wichtig, daß die Körper genau die gewünschte Gestalt besitzen, sei diese
nun zylindrisch oder von einer anderen geometrischen Form. Im besonderen vermindern
raube Gießkanten oder Grate die Mahlwirkung, da sie verhüten, daß die Körper miteinander
in- so enge Berührung kommen, daß alle kleinen Körnchen zerrieben werden. Bis infolgedessen
die Kanten und die Endflächen eben gerieben sind, bleibt die Mahlwirkung gering.
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Diese Mahlkörper müssen aus -%virtschaftliehen Gründen gleichzeitig
in großer Zahl hergestellt werden und können unter keinen Umständen im -einzelnen
fabriziert werden. Gegenwärtig bestehen hierfür zwei Wege. Der erste Weg besteht
darin, hartgewalzte Stahlstangen herzustellen und dann in kurz; Stücke zu zerschneiden.
In der Praxis wird hierbei das Material. immer etwas gepreßt und nach einer Richtung
entlang der Schnittfläche verzogen, so daß die Körper nicht genau von zylindrischer
Gestalt sind. Der zweite Weg besteht darin, S"äbe in zweiteiligen Formen zu gießen.
Hierbei sind in der Form Nuten vorgesehen, und zwar stets in Entfernungen; welche
der Größe der Mahlkörper entsprechen. Die Stäbe werden dann an diesen
Nuten
zwecks Herstellung der Mahlkörper auseinandergebrochen. Hierdurch werden die Endflächen
der Mahlkörper sehr uneben, da die Bruchflächen nicht nur sehr unregelmäßig,-sind,
sondern sich auch über die ganzc-il= Endflächen erstrecken. Würde man die Quer=
schnitte in den Nuten nämlich klein wählen, so würde dies die Gefahr des Erstarrens
beim Gießen an diesen Stellen mit sich bringen. überdies ist das zylindrische Modell
jedes Stabes entlang einer Axialebe-ne geteilt, welche mit den sich treffenden Ob.erfläch-@n
der zwei Formteile zusammenfällt. Wenn demgemäß diese zwei Teile leicht relativ
zueinander etwas verschoben sind, sind die zwei Hälften eines jeden Mahlkörpers
eb.2nfalls relativ zueinander verschoben. Ferner wird unvermeidlich eine raube Kante
ein der Teilebene entstehen, das ist also entlang der zylindrischen Oberfläche,
und es ist nicht leicht, eine solch-, raube Kante ,auf einer krummen Oberfläche
zu entfernen. Daher müssen die Mahlkörper 5 bis ioojo ihres Gewichtes verlieren,
bevor sie eine ganze Mahlwirkung entfalten.
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Ferner ist auch ein Verfahren zum Gießen von Mahlkörpern bekannt,
wobei im Innern der Form ein Tümpel vergossen wird, dessen j Inhalt ein Vielfaches
des Inhalts :eines der herzustellenden Gußstücke beträgt und an den Begrenzungen
des Tümpels sich die Hohlräume für die Gußstücke vorzugsweise unmittelbar anschließen.
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Der kleine Einlaufkanal zu jeder Kugel bei diesem bekannten Verfahren
veranlaßt die Bildung von größeren oder kleineren Grat--n, wenn die einzelnen Kugeln
von dem Tümpel nach dem Guß abgebrochen werden, weil eine. größere oder kleine Länge
des Einlaufkanals auf den Kugeln sitzenbleibt. Da ferner ein geteiltes Modell verwendet
wird, muß in der Teilebene eine raühe Kante gebildet werden, welche schwer ; ntfernbar
ist. Schließlich besteht infolge der Teilung des Modells auch stets die Gefahr,
daß die Mahlkörper ungenau ausfallen.
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Demgegenüber werden nach der Erfindung unter überwindung der erwähnten
Übelstände kleine Mahlkörper mit mindestens einer leb@enen Endfläche in der Weise
hergestellt, daß die Zuführung des geschmolzenen Metalls zu einzelnen in einem Kasten
angeordneten Formen aus einer gemeinsamen Leitung durch kleine Einläufe zu jeder
Einzelform unabhängig von der Zuführung zu den anderen Formen lerfolgt und die Einzelformen
im Kasten so angeordnet sind, daß die ebene obere Fläche jedes gegossenen Mahlkörpers
mit der Teilebene zwischen den beiden Formteilen zusammenfällt. jeder besondere
Einlaß kann sehr klein gemacht werden, so daß die auf dem Mahlkörper beim Abtrennen
von dem im Einlaß erstarrten Metallentstehenden U n-,regelmäßigkeiten möglichst
zu verhindern sind. 'Ferner ist jede in d--r Teil-bene gebildete rgiiie Kante scharf
und brüchig, so daß sie leicht entfernt wird, wenn die Mahlkörper gegeneinander
ir einer Reinigungstrommel reiben. Schließlich braucht das Modell nicht geteilt
zu werden, so daß die bei einer solchen Teilung entstehenden Ungenauigkeiten vermieden
sind. Infolgedessen besitzen die Mahl-, körper, welche von zylindrischer oder sonstiger,
mindestens eine ebene Oberfläche besitzender Form sind, eine so genaue Gestalt,
so daß sie in einer Mühle ihre Mahlwirkung um io bis 24°o erhöhen.
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Vorzugsweise erfolgt das Gießen in Sandformen. Metallformen können
auch gebraucht werden, so daß hartgegossene Mahlkörper hergestellt werden können.
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Um die Erfindung "besser verstehen und leichter ausführen zu können,
soll sie an Hand der Zeichnung weiter erläutert werd--n.
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Abb. i ist ein senkrechter Querschnitt durch einen Formkasten mit
den Höhlungen für die einzelnen Mahlkörper.
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Abb.2 ist ein senkrechter Längsschnitt durch verschiedene solcher
übereinand--i-gestellter Formkästen.
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Abb.3 ist eine Aufsicht auf Abb.2.
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Abb. q. ist ein Schnitt nach der Linie 4-4 von Abb.3.
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Die Körper werden in :eine Reihe voi: Formkästen i, die übereinandergestellt
sind. gegossen. Ein solcher Formkasten ist in Abb. i wiedeigeg:eben. Drei mittler,2
Kästen eines senkrechten Stapels sind in Abb. 2 gezeigt. jeder Kasten ist mit Formsand
2 gefüllt, in welchem, außer in dem obersten Kasten, Höhlungen 3 angeordnet sind.
Das Metall wird durch eine der zwei senkrechten Zuleitungen ¢ gegossen, von welchen
die andere die Steigleitung darstellt. Das Metall fließt dann durch die Zuführungskanäle
5. 1 von welchen sich je einer in jedem Kasten. außer im untersten, befindet
und zu den Höhlungen j; führt. Die Kästen werden in ihrer Lage durch Stangen 7 gehalten,
welche durch Löcher in den Ohren 6 gehen.
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Die Höhlungen 3 sind in zwei Reihen nebeneinander in jedem Kasten
angeordnet, und die Kanäle 5 liegen zwischen diesen Reihen. jeder Kanal hat einen
trapezoiden Querschnitt und ist unten weiter als der Abstand zwischen den zwei Reihen
der Höhlungen. Infolgedessen überlappt er die Spitze der unter ihm befindlichen
Höhlungen 3 im Basten ein klein wenig und bildet einen kleinen segmentartigen Einlaß
:an dieser Steile zu jeder Höhlung. Somit liegt der Einlaß zu jeder Höhlung in der
Oberläch,neben.- dieser
Höhlung. Dies ist wichtig, weil infolge
dieser Lage des Einlasses, welche durch Untersuchung der fertigen Mahlkörper nachgewiesen
werden kann, ies leichter ist, glatt-Mahlkörper zu erhalten. Die Zuleitungen und
Kanäle 5 sind in ihrem Querschnitt. so weit gehalten, daß das geschmolzene Metall
durchfließen und alle Höhlungen 3 anfüllen kann, bevor es zu erstarren beginnt.
Die segmentartigen Einlässe sind ferner weit genug, um eine Verstopfung durch Erstarrung
zu verhüten. Der unterste Kasten hat Höhlungen 3, aber keine Zuleitungen 4 oder
Kanäle 5. Wenn das Metall fest geworden ist, sind die Mahlkörper mit dem in den
Kanälen erstarrten Metall fest verbunden. Sie können aber leicht abgebrochen werden,
und die dabei entstehende Kante ist nur klein. Da überdies die öffnungen der Höhlungen
3 in der Teilebene zwischen den @einz2lnen Formkästen liegen, sind diese Kanten
.auf den ebenen Oberflächen gebildet und daher leicht zu entfernen.