DE710928C - Verfahren zum Einlegen von Gemenge in Glaswannen - Google Patents

Verfahren zum Einlegen von Gemenge in Glaswannen

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DE710928C
DE710928C DEM140861D DEM0140861D DE710928C DE 710928 C DE710928 C DE 710928C DE M140861 D DEM140861 D DE M140861D DE M0140861 D DEM0140861 D DE M0140861D DE 710928 C DE710928 C DE 710928C
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DEM140861D
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MUEHLIG UNION GLASINDUSTRIE AK
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B3/00Charging the melting furnaces

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Furnace Housings, Linings, Walls, And Ceilings (AREA)

Description

  • Verfahren zum Einlegen von Gemenge in Glaswannen Es gibt die verschiedensten Arten des Gemengeeinlegens in eine kontinuierlich arbeitende Glaswanne. Die in Verwendung stehenden Verfahren lassen sich in drei Gruppen einteilen. Bei der ersten und, historisch betrachtet, ältesten Art wird das Gemenge in eine sog. Einlegekelle aus Eisen eingebracht. Diese gefüllte Kelle wird dann durch eine Ofentür vermittels einer besonderen Vorrichtung in dieWanneeingefahren undumgedreht, 3o daß das Gemenge auf den Glasspiegel fällt und dort einen Haufe bildet.
  • Dieses sonst gut bewährte Verfahren hat den großen Nachteil, daß beim Ausschütten des Gemenges in der Wanne eine starke Staubentwicklung entsteht. Der Staub besteht hauptsächlich aus Soda bzw. Sulfat, die im Gemenge enthalten sind, aber auch die anderen Materialien, insbesondere wenn sie fein gemahlen sind, stauben nicht unerheblich.
  • Dieser Staub wird nun von den Heizgasen, welche den Ofen durchstreichen, mitgerissen und in die Kammern geführt. Er greift auf diesem Wege sowohl den Oberbau der Wanne, . besonders die Brenner, aber auch die Kammern stark an. Der hierdurch hervorgerufene Verschleiß des Ofens ist groß und setzt die Betriebsdauer der Wanne, also die Zeit einer Ofenreise, ganz beträchtlich herab.
  • In Erkenntnis dieses Übelstandes hat man einen anderen Weg des Einlegens gesucht, der das starke Verstauben vermeidet. Man kam so zum zweiten Verfahren, dem sog. Einlegen durch Vorbau, einem Verfahren, das sich in den letzten Jahren stark eingeführt hat, trotzdem es in glastechnischer Hinsicht nicht ganz so befriedigt wie das Einlegen mit der Kelle. Bei dieser Arbeitsweise wird das Gemenge in einen Vorbau der Wanne geschüttet, so daß die entstehende Staubwolke nicht in die Wanne hineinzieht, sondern außerhalb des Ofens bleibt. Dieser Haufen wird sodann auf dem bis in den Vorbau herausreichenden Glasspiegel der Wanne in letztere hineingeschoben. Der Nachteil besteht darin, daß diese hineingeschobenen Haufen in der Wanne frei herumschwimmen. Sie müssen daher stets mit Eisenstangen zurückgezogen werden, da sie sonst weiter vor bis zu den Schwimmern getrieben würden und dann schlecht durchschmolzenes Glas zur Folge hätten. : ; Trotz des guten Aufpassens läßt es sich', aber nie ganz vermeiden, daß schon fast her=: untergeschmolzene Haufenreste hie und da durchgehen und die Qualität des Glases verschlechtern. Beim Einlegen mit der Kelle gibt es dieses Abtreiben nicht, da man immer auf dieselbe Stelle einlegen kann und sich daher unter dem Haufen ein sog. Stock bildet, der bewirkt, daß das Gemenge an der gewünschten Stelle bleibt.
  • Das dritte Verfahren, das sich erst in den letzten Jahren entwickelt hat, besteht darin, daß man das Gemenge vermittels einer Schnecke ständig in die Wanne hineinrieseln läßt. Man hoffte dadurch, daß man das Gemenge ständig, also kontinuierlich, in die Wanne laufen läßt, das Verstauben verringern zu können. Die entwickelte Staubwolke ist natürlich wirklich nur klein, da ja immer nur wenig Gemenge auf einmal hineinfällt. Dafür wird diese Staubwolke aber ständig entwickelt, so daß der durch sie verursachte Schaden ungefähr gerade so groß ist wie der bei Verwendung der Einlegekelle von der starken, aber nur eine kurze Zeit bestehenden Staubwolke hervorgerufene Schaden.
  • Außerdem hat man versucht, den Boden in der Schmelzwanne in einer Fläche zu heben, die einen bedeutend größeren, Grundriß als die Basis des Gemengehaufens besitzt. Mit Hilfe dieser Anordnung wird zwar die Staubbildung vermieden; jedoch wird der gehobene Schamotteboden dort, wo er nicht durch den darüber] iegenden Haufen geschützt ist, äußerst stark angegriffen und das entstehende Glas verunreinigt.
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich nun auf ein Einlegeverfahren, welches die Vorteile der beiden erstgenannten Verfahren vereint und dabei die Nachteile derselben vermeidet.
  • Es besteht darin, daß der Boden der Schmelzwanne nur an jenen Stellen gehoben wird, an welchen der Gemengehaufen zu liegen kommt. Zwischen der Glasschmelze und der gehobenen Schamottefläche entsteht auf diese Weise eine Schutzschicht, welche den Schamottekörper schützt, so daß der Gefahr vorgebeugt wird, bei den hohen Schmelztemperaturen das gewonnene Glas zu verunreinigen.
  • Damit man nun einen Haufen der geschilderten Art bilden kann, ist erfindungsgemäß ein Einbau in die Wanne, eine sog. Kanzel, vorgesehen. Ohne dieselbe würde, so wie es oben bei Schilderung des dritten bekannten Verfahrens dargelegt wurde, das in die Wanne gedrückte Gemenge auf den Glasspiegel fallen und dort unter Bildung einer Gemengeschlange abtreiben. Die Kanzel, welche das `;zlden des Haufens erst ermöglicht, besteht @:äus einem Einbau in die Wanne, der unterhalb der Stelle, wo die Schnecke in die Wanne mündet, eine ebene oder auch etwas geneigte Plattform bildet, die ungefähr in der Höhe des Glasspiegels liegt. Sie kann aber auch nicht unbeträchtlich über oder unter dem Glasspiegel liegen; die Wirkung bleibt immer dieselbe.
  • Beim ersten Einlegen, also bei Inbetriebnahme der Vorrichtung, fällt nun das Gemenge aus der Schnecke auf diese Plattform und bildet dort einen Haufen, der aber nicht abtreiben kann, da sich die Plattform ja entweder ganz über oder nur wenig unter der Glasoberfläche befindet, die Glasströmungen also auch in letzterem Falle das Gemenge nicht mitreißen können. Der Haufen wächst sehr schnell höher und schließt nach einigen Minuten die Öffnung in der Wanne, durch welche die Schnecke arbeitet. Erwächst auch dann noch weiter, bis er jene Größe erreicht hat, bei welcher gerade so viel Gemenge abschmilzt, als durch die Schnecke in sein Inneres nachgefördert wird. Wenn dann auch ein Teil des Haufens, nämlich die Randpartien an der Haufenbasis, über die eigentliche Plattform heraus in die freie Glasoberfläche ragt, so schwimmt dieser Teil doch nicht davon, da er ja durch die auf der Oberfläche des Haufens befindliche viskose Schmelzhaut zusammengehalten wird.
  • Ist der geschilderte Zustand des Gleichgewichtes erreicht, so kann, wenn keine Unterbrechung des Betriebes stattfindet, bis zum Löschen der Wanne am Schluß der Ofenreise weiter so gearbeitet werden, ohne daß die geringste Staubentwicklung stattfindet. Es ist aber auf diese Weise die Staubentwicklung völlig ausgeschaltet, ohne auf den großen Vorteil des Einlegens mit der Kelle, den nicht abtreibenden Haufen, zu verzichten.
  • In der Abb. i ist das Einlegeende einer Glaswanne im Aufriß dargestellt. Abb. 2 zeigt den zugehörigen Grundriß und Abb.3 den Ouerriß. Das Glas befindet sich in einem Bassin, das vom Boden i und den Seitenwänden 2 gebildet wird. Der Oberbau der Wanne besteht aus den Seitenwänden 3 und dem Gewölbe .4. Die Rückwand der Wanne, durch welche in diesem besonderen, als Beispiel erwähnten Fall die Einlage erfolgen soll, ist mit 5 bezeichnet und enthält die Üffnung 6 für die Schnecke 7. Die Kanzel 8, welche in die Wanne eingebaut ist, trägt oben die Plattform 9, über welcher sich der Gemengehaufen io bildet.

Claims (1)

  1. PATLNTANSPRUCFl: Verfahren zum Einlegen von Gemenge in Glaswannen, die vermittels einer waagerecht angeordneten Schnecke oder einer sonst geeigneten Vorrichtung kontinuierlich beschickt werden, welche das Gemenge durch eine Seitenwand des Ofens hindurchbefördert und in einen Gemengehaufen ohne jedwede freie Fallbewegung seiner Teilchen hineindrückt, so daß jedes Stauben vermieden wird, wobei durch Verwendung eines gehobenen Wannenbodens die Bildung eines Gemengehaufens erzwungen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden nur an jenen Stellen gehoben wird, an welchen der Gemengehaufen zu liegen kommt.
DEM140861D 1937-12-24 1938-02-27 Verfahren zum Einlegen von Gemenge in Glaswannen Expired DE710928C (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
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DE710928C true DE710928C (de) 1941-09-23

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ID=5455023

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DEM140861D Expired DE710928C (de) 1937-12-24 1938-02-27 Verfahren zum Einlegen von Gemenge in Glaswannen

Country Status (1)

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DE (1) DE710928C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4424951A1 (de) * 1994-07-14 1996-01-18 Flachglas Ag Verfahren und Vorrichtung zum Verglasen von Reststoffen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4424951A1 (de) * 1994-07-14 1996-01-18 Flachglas Ag Verfahren und Vorrichtung zum Verglasen von Reststoffen

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