DE710606C - Maschinengewehr zum Hindurchschiessen zwischen den Fluegeln einer Luftschraube - Google Patents

Maschinengewehr zum Hindurchschiessen zwischen den Fluegeln einer Luftschraube

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Publication number
DE710606C
DE710606C DES123476D DES0123476D DE710606C DE 710606 C DE710606 C DE 710606C DE S123476 D DES123476 D DE S123476D DE S0123476 D DES0123476 D DE S0123476D DE 710606 C DE710606 C DE 710606C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
propeller
weapon
wings
crank
coupling
Prior art date
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Expired
Application number
DES123476D
Other languages
English (en)
Inventor
Ernst Hoefer
Hermann Kaendler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
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Filing date
Publication date
Application filed by Siemens AG filed Critical Siemens AG
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Application granted granted Critical
Publication of DE710606C publication Critical patent/DE710606C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41AFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
    • F41A19/00Firing or trigger mechanisms; Cocking mechanisms
    • F41A19/05Synchronising for firing through the propeller of an aircraft

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Portable Nailing Machines And Staplers (AREA)

Description

  • Maschinengewehr zum Hindurchschießen zwischen den Flügeln einer Luftschraube Für die Ausbildung von. Waffen für Flugzeuge, die zum Hindurchschießen zwischen den Flügeln einer Luftschraube bestimmt sind, stehen grundsätzlich zwei Wege zur Verfügung, nämlich entweder die Ausbildung als normale Gasdrucklader bzw. Rohrrückläufer oder die Ausbildung als sogenannte Motorgewehre. Bei letzteren wird die Energie für die Durchführung der Bewegungsvorgänge nicht der beim AbschuB frei werdenden Gas-oder Geschoßenergie entnommen, sondern ausschließlich von der Motorleistung des Flugzeuges .abgeleitet. Beim Gasdrucklader bzw. Rohrrückläufer kommt dagegen dem Motor nur die Steuerung der Waffe zu, in der Weise, daß die Schußabgabe mit der Luftschraubenstellung in Übereinstimmung. gebracht wird, um zu verhindern, daß der Schuß die Flügel der Luftschraube trifft.
  • Bei einer bekannten Waffe der zuletzt genannten Art wird die in diesem Falle erforderliche Steuerung durch aufeinanderfolgendes Ein- und Ausrücken einer Kupplung herbeigeführt, wobei das Kuppeln und Entkuppeln mit der motorgetriebenen Steuerwelle selbsttätig im Rythmus der Vor- bzw. Rücklaufbewegung des Laufes erfolgt. Ein Nachteil dieser Waffen besteht darin, daß die Schußfolge bei einer Ladehemmung oder beim Versagen der Zündung' einer Patrone unterbrochen wird, da dann der sonst zurücklaufende Kupplungsteil nicht mehr mit dem auf der Steuerwelle sitzenden Kupplungsteil zum Eingriff gelangt. Günstig ist hingegen bei solchen Waffen, da3 die benötigte Energie für die Herbeiführung der Bewegungsvorgänge niemals der Motorleistung entnommen zu werden braucht, so daß also die für den Luftschraubenantrieb zur Verfügung stehende Motorleistung jederzeit ungeschmälert bestehenbleibt.
  • Das Motorgewehr ist dem Gasdrucklader oder Rohrrückläufer insofern überlegen, weil der Betrieb der Waffe -niemals durch Ladehemmungen, Munitionsfehler, Munitionslücken im Gurt usw. gestört werden kann. Die Ladehemmung wird jederzeit sofort durch die große zur Verfügung stehende Motorenergie überwunden. Das Aussetzen eines Schusses ist ohne Wirkung, da die Fortschaltung zwangsläufig mechanisch vom Motor aus erfolgt. Beim Motorgewehr sind indessen besondere bauliche Schwierigkeiten bei der Herstellung der zwangsläufigen Verbindung zwischen Motor und Gewehr zu überwinden. Auch betrieblich können gewisse Schwierigkeiten auftreten, da sich hohe Spitzenleistungen der Waffe, wie sie z. B. bei einer Ladehemmung erforderlich werden, am Motor bemerkbar machen. Auch machen, derartige Leistungsspitzen verhältnismäßig schwere Getriebeteile erforderlich.
  • Die Erfindung ermöglicht es, die Vorteile beider Waffenantriebsarten miteinander zu vereinigen, ohne ihre Nachteile in Kauf nehmen zu müssen, und besteht darin, daß der durch Gasdruck oder Rückstoß bewegbare vor- und zurücklaufende Teil der Waffe jeweils während der ganzen Dauer einer Schußfolge über einen Kurbeltrieb mit dem Luftschraubenantriebsmotor gekuppelt ist. In einem solchen Falle sichert der Motorantrieb normalerweise nur den Synchronismus zwischen der umlaufenden Luftschraube und der Schußfolge, ohne auf die Waffe Leistung zu übertragen, die hierbei von der Waffe selbst geliefert wird. Der Motorantrieb wirkt in diesem Falle nur dann leistungsabgebend, wenn die Waffe nicht selbst imstande ist, die für die Bewegung ihrer Teile notwendige Energie selbst abzugeben, wenn also beispielsweise Ladehemmungen, Munitionsfehler, Munitionslücken im Gurt usw. auftreten.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Abbildungen dargestellt.
  • Für die Durchführung der Bewegungsvorgänge der Waffe stehen zwei Antriebe zur Verfügung, und zwar der von der Gasdruckstange i und der von der Antriebswelle 2 abgeleitete Antrieb. Gasdruckstange i und Kurbelwelle 2 sind über dem Kreuzkopf 3 miteinander gekuppelt, und zwar greift die Gasdruckstange i mit ihrer Verlängerung .a. unmittelbar am Kreuzkopf 3 an, während die Welle 2 finit dem Kreuzkopf über den Zapfen 5, die Schubstange 6 und die Kurbel 7 gekuppelt ist. Der Kurbelzapfen 8 kann unmittelbar an die Kurbelwange 7 angearbeitet sein. Die Gasdruckstange i ist bei 9 ausgeschnitten, um einen Durchtrittsweg für die auszuwerfenden leeren Patronenhülsen zu schaffen. Das dem Kreuzkopf 3 zunächst liegende Ende der Gasdruckstange dient zur Aufnahme eines Zwischenschiebers io, der die beiden Nasen i i und 12 trägt. Gegen die Nase i r des Zwischenschiebers io und gegen den rechten Boden der Gasdruckstange stützt sich eine Feder 13 ab. Das Schloß ist mit 14., der Schlagbolzen mit 15 bezeichnet. Zur Verriegelung des Schlosses dienen in bekannter Weise Riegelklappen 16, die durch den Schieber 17 gesteuert werden. Die Nase 12 greift in den Riegelschieber 17 so ein, daß sowohl bei Vorlauf wie bei Rücklauf eine zwangsläufige Kupplung zwischen diesen beiden Teilen besteht. Die in das Patronenlager 18 einzuführenden Patronen ic) liegen in einem offenen Gurt und werden durch eine Nase 2o eingeführt. Der Auswerfer ist mit 21 bezeichnet und ist so gebaut, daß bei Rücklauf des Schlosses die Nase 22 angehoben wird, so daß das andere Ende 23 des Auswerfers 21 die Patrone aus dem Schloß herausdrückt und sie durch die Öffnung g auswirft.
  • " :Der Bewegungsvorgang ist folgender: Bei der dargestellten Lage der Teile ist der Schuf) abgefeuert, und das Geschoß hat den Lauf bereits verlassen. Die Waffe ist jedoch noch verriegelt, um eine völlige Entgasung vor der Schloßöffnung zu gewährleisten. Durch die beim Abschuß entstehenden Gase wird zunächst über das Kugelventil -2.I. der Gasvorraum 25 aufgefüllt. Der Gasdruck wirkt auf die Kolbenfläche 26 der Gasdruckstange i. Während dieser Zeit ist aber auch die Welle 2 durch den Motorantrieb entgegengesetzt der Uhrzeigerrichtung gedreht worden. Die Fläche a des Ausschnittes 27 der Gasdruckstange i hat sich in dieser Zeit nach rechts bewegt bis zur Anlage an die Fläche b der Nase ii des Zwischenschiebers zo. Dieser Weg entspricht dein Kurbelwinkel vom Punkt c bis zum Punkt d. Bei der Weiterbewegung der Teile wird der Schieber 12 mitgenommen, d. h. es beginnt die Entriegelung des Schlosses, die im Punkt e beendet ist. Da auf dem Weg a -b der Raum der Feder 13 sich um die Länge dieses Weges vergrößert hat, ist die Feder 13 jetzt entspannt bziv. auf kleinere Spannung als vorher gebracht.
  • Vom Punkt e an beginnt der Rücklauf des Schlosses, während im Punkt f der mechanische Weg des Schlosses beendet ist. In Wirklichkeit hält jedoch der Rücklaufweg des Schlosses noch um einen gewissen Betrag an, und zwar wegen der dem Schloß innewohnenden lebendigen Kraft, die sich über die Nase 12, den Zwischenschieber io und die Nase i i auf die Feder 13 auswirkt und diese zusammenpreßt. Die Feder 13 wirkt also jetzt als Pufferfeder für das Schloß und gibt dem Schloß, nachdem es zur Ruhe gekommen ist, einen Impuls in Vorlaufrichtung, der sich der Bewegung durch die Kurbel 7 überlagert. Ist der Punkt g erreicht, so beginnt die Verriegelungsbewegung, die im Punkt h beendet ist. Im Punkt l1 erfolgt dann die Zündung der Patrone. Das Kurbelspiel ist jedoch noch nicht beendet, sondern vom Punkt 1i bis zum Punkt c wird die Gasdruckstange i wieder in ihre äußerste Vorlaufstellung gebracht, in der die Teile die beschriebene Ausgangsstellung einnehmen. Während dieses Bewegungsvorganges, bei dem die Flächen a-b wieder voneinander entfernt `-erden, wird auch die Feder 13 wieder gespannt.
  • Die praktische Anwendbarkeit der beschriebenen Waffe ist. wie ohne weiteres erkennbar ist, ausschlaggebend davon abhängig, daß es möglich ist, die Kupplung zwischen Waffe und Motor in der richtigen Phasenlage herbeizuführen; denn nur, wenn diese Voraussetzung erfüllt ist, ist die Gewähr dafür gegeben, da ß das Geschoß durch den Zwischenraum zwi=. schen zwei Propellerflügeln ungehindert hin-2 durchgeht. Welche Schwierigkeit diese Aufgabe in sich birgt,. kann man daran ermessen, daß beim Einrücken momentan das Gewehr auf die Motordrehzahl gebracht werden muß, denn eine geringe Nacheilung des Gewehres gegenüber dem Antrieb verschiebt sofort die Phasenlage zwischen Geschoß und Propeller, und wenn das auch bei- einer ersten Schußserievielleicht gerade noch zulässig ist, wird bei der zweiten Schußserie der Verschiebungswinkel .sicher so groß,4.daß der Propeller getroffen wird. Die Beschleunigungskräfte, die bei einem derart momentanen Einkuppeln auftreten, sind erheblich. Es kommt also zu der Aufgabe, jeweils in der richtigen Phasenlage der Teile einzukuppeln, noch die Aufgabe hinzu, die Beschleunigungskräfte während des Kupplungsvorganges so klein als möglich zu halten. Diese beiden Aufgaben werden -im vorliegenden Falle dadurch gelöst, daß einmal, wie bei motorisch angetriebenen Feuerwaffen bereits bekannt, das Gewehrgetriebe nach Beendigung der Schußfolge in einer ganz bestimmten Kupplungslage arretiert wird und zweitens diese Kupplungslage so gewählt wird, daß die beim Einkuppeln entstehenden Massenkräfte einen Kleinstwert besitzen. Wie sich diese Forderungen einfach und sicher v erwirklichen lassen, geht aus -dem Folgenden hervor. Die Kupplung ist als Klauenkupplung mit dem feststehenden Kupplungsteil 35 und dem .verschiebbaren -Kupplungsteil 36 ausgebildet. Der Einrückhebe137 kann entweder über = einen Bowdenzug 38 oder auch durch einen. elektrischen Hubmagneten ausgeschwenkt werden. Um die Einkupplung des Antriebes immer in einer ganz besonderen, und zwar günstigsten Lage der Waffe sicherzustellen; ist folgende Anordnung vorgesehen: In die Bahn der Kurbelwange 7 ragt ein Sperrzahn 39 hinein, der durch eine Feder 40 belastet und in einer Nut 41 durch einen Bolzen 42 geführt ist. Er ist mit dem Bowdenzug 38 über den Hebel 37 gekuppelt, der mit seinem Ende 43 an einer Pfanne 44 angreift, die mit dem Bolzen 42- durch einen Träger 45 verbunden ist. Wird die Waffe abgestoppt, so drückt die Feder 4o den Sperrzahn 39 in die Bahn der Kurbelwange 7. Die Kurbelwange bewegt sich in ihrer ursprünglichen Richtung wegen der lebendigen Kraft unter Zusammendrückung der Feder 4o weiter bis zum Stillstand und wird dann durch die sich entspannende Feder 40 wieder zurückgeholt. Um ein zu weites Zurückschlagen zu verhüten, ist ein durch eine Feder 46 belastetes Anschlagglied 47 vorgesehen, das die Kurbelwange abfängt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Maschinengewehr zum Hindurchschießen zwischen den Flügeln einer Luftschraube, dadurch gekennzeichnet, daß der durch Gasdruck oder Rückstoß bewiegbare, vor- und zurücklaufende Teil der Waffe jeweils während der ganzen Dauer einer Schußfolge über einen Kurbeltrieb mit dem Luftschraubenantriebsmotor gekuppelt ist. a. Waffe nach Anspruch i; gekennzeichnet durch einen zugleich mit der Betätigung der Kupplung in den Kurbelarmweg ein- bzw. aus diesem herausschwenkbaren, beim Abfangen des Kurbelarmes pufferartig wirkenden Sperrzahn (39) und ein den Kurbelarm nach dein Abfangen gegen eine Rücklaufbewegung aus seiner Ruhe-oder Sollstellung sicherndes Anschlagglied (47).
DES123476D 1936-07-18 1936-07-18 Maschinengewehr zum Hindurchschiessen zwischen den Fluegeln einer Luftschraube Expired DE710606C (de)

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