DE7102017U

DE7102017U - Luftreifen

Info

Publication number: DE7102017U
Application number: DE19717102017U
Authority: DE
Original assignee: Compagnie Generale des Etablissements Michelin SCA
Current assignee: Compagnie Generale des Etablissements Michelin SCA
Priority date: 1970-01-21
Filing date: 1971-01-20
Publication date: 1973-05-30
Also published as: US3707177A; FR2076641A5; LU62445A1; BE761748A; GB1289657A; NL142903B; DE2102548A1; NL7100550A; SE390001B; CA923412A

Description

Unser Zeichen: M 1220χΤ

Luftreifen

Die Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen an Luftreifen insbesondere an der Lauffläche neuer oder runderneuerter Reifen vorzugsweise des Radialtyps.

Bekanntlich gibt es Luftreifen mit Laufflächen, bei denen das Verhältnis der Profilaussparungen zur gesamten Oberfläche je nach dem, ob der Reifen als Winter- oder als Sommerreifen dienen soll, verschieden groß ist. Im allgemeinen beträgt der Anteil der Aussparungen bei Luftreifen für Kraftfahrzeuge etwa 40 % bei einem Winterreifen, doch kann er beim Sommerreifen bis auf etwa 25 $> absinken.

Bei Winterreifen muß man den Aussparungsanteil auf etwa 40 i» begrenzen, obwohl die Bodenhaftung eines Winterreifens aus verschiedenen Gründen sehr stark von einem sehr hohen Ausaparungeanteil abhängt.

Nun führt jedoch ein zu hoher Aussparungsanteil zu einer Schwächung der vorstehenden Profilelemente. Außerdem ergibt sich bei einer Erhöhung des Aussparungsanteils, daß der Fahrkomfort auf schnee- und eisfrei gemachten Straßen entsprechend abnimmt, und daß für das Befahren normaler Straßen ein Reifenwechsel vorgenommen werden muß.

Die Erfindung ha\; die Aufgabe, diesen Mangeln abzuhelfen und eine Verbesserung der Bodenhaftung von V/interreifen durch Erhöhung des Aussparungsanteils zu ermöglichen, dabei jedoch eine längere Verwendung der Winterreifen auch bei nicht winterlichen Straßenverhältnissen und unter Aufrechterhaltung eines angemessenen Fahrkomforts zuzulassen.

Die Luftreifen gemäß der Erfindung sind mit einer Lauffläche versehen, deren Aussparungen eine Breite haben, die von der Oberfläche nach der Reifenachse hin abnimmt. Gemäß der Erfindung kennzeichnet sich der Reifen dadurch, daß die Aussparungen an den Laufflächenrändern eine stärkere Breitenänderung aufweisen als im Mittelteil der Lauffläche.

Bei einer besonderen Ausführungsform der Erfindung

It··· Il , , *

beträgt das Verhältnis der Breiten der Aussparungen an der Oberfläche einer neuen Lauffläche und auf 2 mm vom Boden der Aussparung mehr o.1z 5 an den Laufflächenrändern und zwischen 1 und 3 im Mittelteil der Lauffläche. Die Seitenzonen der Lauffläche haben dabei je eine Breite von etwa 1/5 bis 1/6 der gesamten Laufflächenbreite, während sich der mittlere Laufflächenteil auf etwa 3/5 bis 2/3 der gesamten Laufflächenbreite erstreckt.

Dank dieser Ausbildungen kann man an d«. lache einer neuen Lauffläche des Reifens einen . .^py.rungsanteil von 40 % und darüber vorsehen. Der Aussparungsanteil soll jsdocft 75 70 nicht übersteigen. Da die vorstehenden Profilteile an ihrer Basis verhältnismäßig breit sind, so sind sie weniger geschwächt, was insbesondere an den Rändern gilt und sie haben eine geringere Neigung umzukippen und auf den Boden zu schlagen. Die Abnutzung der Lauffläche des Reifens hat eine Verminderung des Aussparungsanteiles zur Folge ^Jind bewirkt, daß die Lauffläche nach und nach die Merkmale eines Sommerreifens mit einem Aussparung sante rl von etwa 30 $> annimmt, wodurch der Reifen einer ununterbrochenen Benutzung fähig ist. Gemäß der Erfindung ist diese Verminderung des Aussparungsanteiles in den seitlichen Zonen der Lauffläche stärker ausgeprägt. Die Breitenänderuiig der Aussparungen kann stetig, fortschreitend aber auch unstetig stufenweiseerfolgen. Der Neigungswinkel der Seitenwände der Aussparungen kann konstant sein oder sich örtlich ändern.

Gemäß einer noch anderen Ausführungsforrn der Erfindung haben die Aussparungen und die vorstehenden Teile des Laufflächenprofils an den Laufflächenrändern größere Abmessungen als in der Laufflächenmitte, wodurch die Bodenhaftung des V/interreif ens begünstigt wird. Ferner ist es zweckmäßg, daß die Ausspaiumgen und die vorstehenden Teile des Laufflächenprofils an den Laufflächenrändern im allgemeinen quer, in der-Laufflächenmitte dagegen in der Längsrichtung oder schräg verlaufen.

Ausführungsbeispiele der Erfindung zeigt die Zeichnung, und zwar sind:

Pig. 1 ein Grundriß eines Laufflächensektors von etwa 20 gemäß der Erfindung von einem Luftreifen der Abmessung 165-380 oder 6.50-15,

Fig. 2 ein radialer Halbschnitt nach Linie II-II durch die Lauffläche nach Fig. 1,

Fig. 3 ein parallel zur Längsachse XX verlaufender Schnitt durch einen Randteil der Lauffläche nach Fig. 1 gemäß der Linie III-III,

Fig. 4 ein Grundriß eines Sektors von etwa 20° einer anderen Lauffläche gemäß der Erfindung

für einen I -..itreifen der Abmessung 195-355 oder 7.75-H,

Pig. 5 ein radialer Halbschnitt nach Linie V-V durch den Laufflächenteil nach Fig. 4 und

Fig. 6 ein parallel zur Längsachse TY verlaufender Schnitt durch einen Randteil der Lauffläche nach Fig. 4 längs der Linie VI-VI.

Fig. 1 zeigt einen Teil 1 einer Lauffläche, deren Mittelbereich 2 schräge und isolierte vorstehende Profilteile 3 und 4 trägt, von denen die Profilteile 3 unter 40° zur Längsachse XX der Lauffläche nach rechts verlaufen, während die Profilteile 4 zu der Längsachse unter einem Winkel von 40° einen Verlauf nach links haben. Diese mittleren Profilteile 3 und 4 sind voneinander durch Aussparungen 5, 6, und 8 getrennt. Weiterhin erkennt man, daß am Rand vorstehende Profilteile 10 vorhanden sind, die eine massivere Gestalt haben und von den mittleren vorstehenden Teilen 3 und 4 durch Aussparungen 13» 14 und 15 getrennt sind. Die am Laufflächenrand befindlichen vorstehenden Profilteile 10 haben jeweils einen schräg verlaufenden Abschnitt 18 und einen quer verlaufenden Abschnitt 19. Sie sind voneinander durch Aussparungen 20 getrennt.

In dem in Pig. 2 gezeigten radialen Halbschnitt durch die Lauffläche nach Fig. 1 längs der Linie II-II

"beziehen sich gleiche Bezugszahlen auf gemeinsame Elemente mit der Fig. 1. Man sieht, daß die Aussparungen 5,6 und 7(sowie übrigens auoh die nicht dargestellten Aussparungen 8 und 14) sich durch Abstufungen 23 in ihrer Breite ändern. Das Niveau 0 entspricht einem neuen Reifen, das Niveau -1 befindet sich auf der Höhe der Abstufungen 23 und das Niveau -2 entspricht dem vollen Teil der Lauffläche, also einer totalen Abnutzung des Reifens. Die Abstufungen 23 geben den vorstehenden Profilelementen 3 und 4 massive Sockel, obwohl der Auseparungsanteil auf dem Niveau 0, also bei dem neuen Reifen, in der Mittelzone der Lauffläche 54 % beträgt. Gemäß der Erfindung ist das Verhältnis der Breiten der in Fig. 2 dargestellten Aussparungen 5, 6 und 7 und übrigens auch der in Fig. 2 nicht dargestellten Aussparungen 8 und H an der Oberfläche der Lauffläche (Niveau 0) und auf 2 mm vom Boden der Aussparungen etwa 1,6. Bis zu dem Niveau -1 sinkt der Aussparungsanteil auf etwa 48 % ab.

Fig. 3 zeigt einen parallel zur Längsachse XX der Lauffläche· verlaufenden Teilschnitt nach Linie III-III. Die Abschnitte 19 der vorstehenden Profilteile 10 haben in ihrer Mitte quer verlaufende Ausnehmungen 30, die bis zu dem Niveau -2 reichen. Die Aussparungen 20 sind mit zwei schmalen in der Querrichtung verlaufenden Ausnehmungen 31 und einem breiten Mittelkanal 33 kombiniert, die alle ebenfalls bis zu dem Niveau -2 reichen. Die Aussparungen 20 erstrecken sich jedoch außerhalb der Ausnehmungen 31 und 33 nur bis zu dem Niveau -1.

Der Mttelkanal 33 steht mit den Aussparungen der Mittelzone 2 der Lauffläche 1 durch, eine Aussparung in Verbindung. In jeder Randzone beträgt der Aussparungsanteil auf dem Niveau 0 47 ^ und auf dem Niveau -1 16 #. Das Verhältnis der Breiten der Aussparung 20, gemessen parallel zu der Linie ΙΙΙ-ΙΪΙ auf dem Niveau 0 und auf dem Niveau 2 mm vom Boden der Ausnehmungen 31 und 33 entfernt, beträgt etwa 3,2. Die Wände der Aussparungen haben eine Neigung von 2 bis 5°.

Einschnitte 34 und 35, deren Wände sich berühren, sind dazu bestimmt, die Enden der vorstehenden Profilteile 3, 4 und 10 v/eicher zu machen. Die Einschnitte erstrecken sich bis auf das Niveau -2.

Wie ersichtlich, ist gemäß der Erfindung die Änderung des Aussparungsanteils zwischen den Niveau 0 und -1 einerseits und 0 und -2 andererseits im Randzonenbereich der Lauffläche viel größer.

Ferner kann man Fig. 1 entnehmen, daß gemäß der Erfindung in die vorstehenden Profilelemente 4 der Mittelüone der Lauffläche Gleitschutznägel 26 und darüber hinaus in die vorstehenden Profilteile 10 &12 Laufflächenrand Nägel 25 eingesetzt v/erden können. Diese Besetzung mit Nägeln kann sich ohne Nachteil auf aiii vorstehenden Profilelemente 3 und 4 der Mittelzone 2 der Lauffläche erstrecken.

Gemäß Fig. 4 hat der darin dargestellte Teil der Lauffläche 40 in der Mittelzone 41 drei Läng3rippen 42, 43 und 44· Die Scheitelrippe 43 ist von den Rippen 42 und 44 durch Rinnen 45 und 46 getrennt. Ferner sind die Rippen 42 und 44 der mittleren Laufflächenzone durch Rinnen 49 und 50 von den seitlichen Rippen 47 und 48 getrennt.

Me Fig. 5 und 6 zeigen, daß die Breitenänderungen der Aussparungen ebenfalls stufenförmig erfolgen. Wie bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1, 2 und 3 sind die Niveau der neuen Lauffläche und diejenigen der Aussparungen mit 0, · 1 ^id -2 bezeichnet.

Bei dem Ausführungsbeispiel der Erfindung nach Fig. 5 und 6 beträgt der Aussparungsanteil der Lauffläche auf dem Niveau 0 60 $> und auf dem Niveau -1 40 % für den mittleren Laufflächenteil und. 15 # für die beiden Laufflächenränder.

Die VerhäDonisse der Breiten der Aussparungen auf dem Niveau 0 und auf dem Niveau 2 mm vom Boden der Aussparungen betragen 1,6 für die Rinnen 45 und 46, ferner 2 für die Rinnen 49 und 5O^ und 5 für die Ausnehmungen 51 > die an den Rändern der Lauffläche vorgesehen sind.

Die Rinnen 49 und 50 haben auf dem Niveau -1 Abstufungen 52. Desgleichen sind die Rinnen 45 und 46 mit

Abstufungen 54 (Fig. 4 und 5) versehen. Die am Rand befindlichen Aussparungen 51 verlaufen in der Querrichtung und sind mit Ausnehmungen 56 komhini prt . nio Vii <3 i?ii r\ &τη T¹Ti tr r*» τ ι —9 roinhon MH)rr>nnr!

Stufen 57, 58 und 59 auf dem Zwischenniveau -1 liegen.

Die am Rand befindliche Besetzung mit Nägeln 60, ist durch Nägel 62 auf den Hittelrippen 42 und 44vervollständigt, die gemäß der Erfindung verstärkte Sockel haben. Auch die Scheitelrippe 43 könnte mit Gleitschutznägeii versehen sein.

In die Rippen 42, 43 und 44 können, urn sie weicher zu machen, Einschnitte 70 bzw. 71 und in die Randrippen 47, 48 Einschnitte 72 und 73 eingebracht v/erden, die bis zum Niveau -2 der Lauffläche reichen.

Es liegt im Rahmen der Erfindung, wenn anstelle der Aussparungen, deren Breite sich unstetig ändert, Aussparungen Verwendung finden, deren Breite kontinuierlich in Abhängigkeit von der Tiefe eine Änderung erfährt. Im Falle einer unstetigen Breitenänderung kann diese durch eine beliebige Anzahl von Stufen erfolgen, und zwar in unterschiedlicher Weise von einem Laufflächenabschnitt zum anderen.

Claims

1. Luftreifen mit einer Lauffläche, deren Aussparungen eine Breite haben, die von der Oberfläche nach der Reifenachse hin abnimmt, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen an den Laufflächenrändern eine stärkere Breitenänderung aufweisen als im Mittelteil der Lauffläche.

Luftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Breiten der Aussparungen einerseits an der Oberfläche einer neuen Lauffläche und andererseits auf 2 mm vom Boden der Aussparung an den Laufflächenrändern größer als 3 ist und im Mittelteil der Lauffläche zwischen 1 und 3 beträgt.

3.

Luftreifen nach Anspruch 1 oder 2, dad-irch ge-

710701730.5.73

kennzeichnet, daß die Lauffläche in neuem Zustande an der Oberfläche einen Auosparungsanteil aber oder gleich 40 $ hat, ohne jedoch 75 i° -iU überschreiten, wobei dieser Aussparungsanteil bei der Abnutzung der Laufflr he nach und nach bis auf 30 % abnehmen kann.

Luftreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen und die vorstehenden Teile des Lauffläclienprofils an den Laufflächenrändern größere Abmessungen als in der Laufflächenmitte haben, und daß sie an den Lauf fläch -^.rändern quer und in der Laufflächenmitte in aar Längsrichtung oder schräg verlaufen.