DE708906C - Anordnung zur selbsttaetigen Steuerung der Kontakttrennung bei Stromumformern mit mechanisch bewegten Kontakten - Google Patents

Anordnung zur selbsttaetigen Steuerung der Kontakttrennung bei Stromumformern mit mechanisch bewegten Kontakten

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DE708906C
DE708906C DES121143D DES0121143D DE708906C DE 708906 C DE708906 C DE 708906C DE S121143 D DES121143 D DE S121143D DE S0121143 D DES0121143 D DE S0121143D DE 708906 C DE708906 C DE 708906C
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Dr Fritz Kesselring
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Siemens AG
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02MAPPARATUS FOR CONVERSION BETWEEN AC AND AC, BETWEEN AC AND DC, OR BETWEEN DC AND DC, AND FOR USE WITH MAINS OR SIMILAR POWER SUPPLY SYSTEMS; CONVERSION OF DC OR AC INPUT POWER INTO SURGE OUTPUT POWER; CONTROL OR REGULATION THEREOF
    • H02M1/00Details of apparatus for conversion
    • H02M1/20Contact mechanisms of dynamic converters
    • H02M1/26Contact mechanisms of dynamic converters incorporating cam-operated contacts

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Driving Mechanisms And Operating Circuits Of Arc-Extinguishing High-Tension Switches (AREA)

Description

  • Anordnung zur selbsttätigen Steuerung der Kontakttrennung bei Stromumformern mit mechanisch bewegten Kontakten Zur Umformung hoher Leistungen von Wechselstrom in Gleichstrom und umgekehrt sind heute meistens Ventilgleichrichter bzw. Ventilwechselrichter in Gebrauch, die mit einem Dauerlichtbogen arbeiten. Die Erfindung bezieht sich demgegenüber auf Stromumformer zum Gleichrichten von mehrphasigemWechselstrom oder zur Umformung von Gleichstrom in Wechselstrom, die nicht mit einem Dauerlichtbogen arbeiten, sondern mit beweglichen Kontakten, wodurch der Stromübergang im wesentlichen durch unmittelbaren leitenden Kontakt erfolgt und die Gasentladung auf die Kommutierungsperiode beschränkt ist. ' .
  • Ein Ziel der Erfindung liegt nun darin, diese Gasentladung auf einen Mindestwert zu bringen und dadurch einen besonders einfachen und betriebssicher arbeitenden Stromumformer zu schaffen. Dazu dient eine Anordnung zur selbsttätigen Steuerung der Kontakttrennung.
  • Die Erfindung geht davon aus, daß die Stromunteribrechung in der abzuschaltenden Stromphase erst beim Stromnulldurchgang des Kommutierungsstromes dieser Phase erfolgt und ein Stromdurchgang in umgekehrter Richtung, der bei den bekannten Ventilgleichrichtern von vornherein ausgeschlossen ist, nur dann mit Sicherheit vermieden werden kann, wenn die beim Stromnulldurchgang des abzuschaltenden Stromes geschaffene Unterbrechungsstrecke eine genügend hohe Spannung zu tragen vermag, ohne wieder durchschlagen zu werden. Es wird ferner davon ausgegangen, daß für jede Unterbrechungsvorrichtung ein von ihrer Bauart und von ihren Betriebsverhältnissen abhängiger Kontaktabstand angebbar ist, bei dessen Erreichung mit Bestimmtheit eine Wiederzündung der Unterbrechungsstrecke ausgeschlossen ist. Für diesen erforderlichen Mindestkontaktabstand ist insbesondere die Durchschlagsfestigkeit des die Trennstrecke umgerbenden Mediums von Bedeutung; er ist ferner beispielsweise im Vakuum oder unter erhöhtem Druck geringer als in Luft von normalem Atmosphärendruck.
  • Eine Schwierigkeit entsteht nun dadurch, daß sich bei Belastungsschwankungen die zur Kommutierung erforderliche Zeit, das ist die Zeitspanne zwischen Schließen des Kommutierungsstromkreises. und Stromnulldurchgang, verändert, und zwar mit zunehmender Belastung vergrößert. Die bei umlaufenden mechanischen Gleichrichtern bekannten, verhältnismäßig trägen Regeleinrichtungen Y welche die Kontakttrennung der abzuschal= tenden Phase finit der Belastung unverander-: lieh machen, sind nur dazu geeignet, den Gang des Gleichrichters verhältnismäßig langsamen Belastungsänderungen anzupassen. Für den Erfindungszweck, nämlich um die kleinste Gasentladung bei allen betriebsmäßig vorkommenden Belastungen zli erzielen, muß aber diese Regelung auch den innerhalb einer Wechelstromlialbwelle sich vollziehenden Belastungsänderungen augenblicklich folgen können.
  • Die Erfindung besteht demgemäß darin, daß die Steuergeräte, welche den Öftnungs-,v'organg der Kontakte innerhalb einer jeden Schaltperiode allein oder zusätzlich beeinilussen, innerhalb des Zeitbereiches, «-:ihrenddessen der Strom den der Unterbrechung jeweils unmittelbar vorausgehenden fallenden Kurventeil durchläuft, nach Maßgabe des durch Größe und Verlauf des zli unterbrechenden Stromes bedingten Abklingens desselben oder in Abhängigkeit von einem bestimmten, von dem abklingenden Strom durchlaufenen Stromwert ansprechen, und daß die Eigenzeiten der Steuereinrichtung und vier gesteuerten Schaltteile so klein sind, daß bei der folgenden Ausschaltbewegung die Kontaktöffnung so zeitig beginnt, daß zu einem Zeitpunkt, in welchem der abklingende Strom praktisch Null ist, bereits der zur sicheren Verhinderung des Stromdurchganges in- umgekehrter Richtung erforderliche Mindestkontaktabstand erreicht, jedoch nicht wesentlich überschritten ist. Durch die Erfindung sind die Wirkungen der Gasentladung so weitgehend vermindert, daß sie auch bei sehr hohen umzuformenden Leitungen finit verhältnismäßig einfachen Mitteln beherrscht werden.
  • Größe und Verlauf des Kon iinutierungsstronies, die für die Dauer der Kommutierungszeit maßgebend sind, sind bereits von dein Augenblick an meC>bar, in dem der Kominutierungsstromkreis geschlossen wird. Man kann daher eine rechtzeitige Steuerung der Kontaktbewegung vorsehen, vorausgesetzt, daß die Steuereinrichtung entsprechend schnell arbeitet.
  • Insbesondere kann man die Änderungsgeschwindigkeit des Konnnutierungsstronies als Steuergröße zur Bestimmung des Offilunasbeginnes der Kontakte verwenden. Die Kurve des Koinmittierun-'sstroines ist nämlich nicht etwa geradlinig' sondern sie besitzt gewöhnlich eine finit der Zeit zunehmende Steilheit. -Man kann daher das Steuergerät so einstellen, daß es bei einem bestimmten Belastungsstrom bei der dein rechtzeitigen Beginn des Ausschaltvorganges entsprechenden Steilheit anspricht. Dann erfolgt zwar
    'e Auslösung bei größeren Strömen etwas
    #.t@lier, jedoch immer noch im Rahmen des
    SS1geI1.
    'O#Ian kann z. B. eine Drossel anwenden, bei welcher die induzierte Spannung der Änderungsgeschwindigkeit des Kommutierungsstromes proportional ist. Bei einer Drossel mit Eisenkern kann man die Sättigungserscheinungen ausnutzen, die je nach Größe und Verlauf des Kommutierungsstromes die eigentümliche Unstetigkeit früher oder später erzeugen. Hierdurch kann man einen ausgeprägten Steuerimpuls für die Kontaktbewegung erzeugen. Es ist besonders empfehlenswert, eine an sich bekannte in den Hauptstromkreis eingeschaltete Drossel in Verbindung mit einer Schalteinrichtung für die Stromumformerkontakte anzuwenden, wobei die gegebenenfalls vormagnetisierte Drossel so ausgelegt ist, daß sie bereits bei einem sehr geringen Strohwert ihren Sättigulrgszustand erreicht, in welchem ihr Widerstandswert praktisch Null ist, während sie bei Unterschreitung dieses Wertes plötzlich in den ungesättigten Zustand gelangt, dabei sprunghaft einen sehr hohen Widerstandswert annimmt und vorübergehend während einer gewissen Zeitspanne eine weitere Änderung des Stromes nahezu verhindert. Dadurch entsteht in der Stromkurve in der Nähe jedes Nulldurchganges eine Abflachung, eine sogenannte stromschwache Pause, während welcher der Strom praktisch vernachlässigbar klein ist. Die Kontaktbewegung ist so auf die Arbeitsweise der Drossel abgestimmt, daß die Schalteinrichtung die Kontakttrennung bei allen betriebsmäßig vorkommenden Belastungen möglichst beim Eintritt des ungesättigten Zustandes ,der Drossel bewirkt und .der erforderliche Kontaktabstand spätestens zu dem Zeitpunkt erreicht ist, in dem der Augenblickswert des Stromes den Sättigungswert der Drosselspule wieder erreicht. Ein so ausgerüsteter Stromumformer wird bei allen betriebsmäßig vorkommenden Belastungen ungeachtet der verschiedenen zeitlichen Lage der Stromnulldurchgänge die erwähnte eigentümliche Wirkung der sich entsättigenden Drosselspule für die Kommutierung ausnutzen, so .daß er stets mit besondErs geringen Entladungserscheinungen bzw. mit besonders geringer Dauer derselben arbeitet. Die in den Hauptstromkreis eingeschaltete Drosselspule kann hierbei selber eine zweite Aufgabe erfüllen, n ämlich die Kontaktbewegung nach Maßgabe des jeweiligen Kommutierungsstromes steuern. Man kann für diese Steuerung jedoch auch eine iin Nebeoschluß zum Hauptstrom liegende besondere Drossel verwenden.
  • Die den Augenblick der Kontakttrennung verstellende Einrichtung soll, wie erwähnt, eine so geringe Eigenzeit besitzen, daß diese' Verstellung innerhalb der Kommutierun.gs : zeit -erfolgen kann, das ist in einer Zeit vöii. der Größenordnung einer tausendstel Sekunde unter Voraussetzung normaler Verhältnisse (5operiodiger Wechselstrom). Um sehr geringe Eigenzeiten zu erzielen, soll die bewegte Masse der Verstelleinrichtung so gering wie möglich, die sie beschleunigende Kraft dagegen sehr hoch gemacht werden, und der erforderliche Verstellweg soll möglichst klein sein, was etwa dadurch ermöglicht wird, daß die Unterbrechungseinrichtung in einem gasförmigen Medium von. hoher Durchschlagsfestigkeit und hohem Druck arbeitet, während gleichzeitig durch entsprechende Löscheinrichtungen für eine sehr schnelle Säuberung der Unterbrechungsstrecke von den Ladungsträgern Sorge -getragen wird. Die Verstärkung des Steuerimpulses zu der für die Kontaktbewegung erforderlichen Kraft muß ebenfalls möglichst trägheitslos erfolgen, beispielsweise durch Verstärkerröhren und ähnliche masselose Relais.
  • Die den Augenblick der Kontakttrennung in Abhängigkeit von der Belastung beeinflussende Einrichtung kann entweder die Schaltbewegung des bewegten Kontaktes steuern oder dem feststehenden Gegenkontakt eine zusätzliche Schaltbewegung erteilen, die sich der eigentlichen Schaltbewegung überlagert. Man kann beispielsweise bei einem Stromumformer mit hin und her gehender Kontaktbewegung den Steuerimpuls zur Erzeugung der hin und her gehenden Bewegung benutzen. Man kann andererseits bei einem Stromumformer mit umlaufendem Kontakt dem nicht umlaufenden Gegenkontakt die zusätzliche Steuerbewegung erteilen, so daß sich der stetigen Umlaufbewegung eine für jede Halbwelle :besonders gesteuerte zusätzliche Kontaktbewegung überlagert. Man kann die von der Belastung abhängige Kontaktbewegung durch Zündung eines explosiblen Gemisches herbeiführen oder durch kurzzeitige Kupplung des Kontaktes mit einer schnell bewegten, z. B. umlaufenden Masse.
  • Fig. i stellt einen Ausschnitt aus einem Diagramm der Spannungen und der Ströme eines mehrphasigen Gleichrichters dar. Auf der horizontalen Achse ist die Zeit t und auf der vertikalen Achse sind die Spannungswerte it und die Stromwerte I und i aufgetragen. Im Punkte A sind die Phasenspannungen iil und ii, gleich groß. In diesem Augenblick erfolge der Kürzschluß der beiden Phasen, indem der Kontakt geschlossen wird. Der in der Phase i fließende Strom sei il. Dieser Strom nimmt nun in der Kommutiejungszeit k1 bis auf den Wert Null ab. In der gleichen Zeit steigt der Strom der Phase vom Werte Null auf :den vollen Wert i.2 an. Die Trennung der Kontakte in der abzuschaltenden Phase i erfolge in Sekunden vor dem Stromnulldurchgange des Kommutierungsstromes im Zeitpunkt B. Die Zeit m ist gerade so groß gewählt, daß der Kontakt der abzuschaltenden Phase in .dieser Zeit jenen Abstand, bei dem eine Lichtbogenlöschung stattfindet und ein Stromdurchgang in umgekehrter Richtung mit Sicherheit verhindert ist, erreicht, jedoch nicht wesentlich überschreitet. Der hinter dem ablaufenden Kontakt gezogene Lichtbogen wird also auf die kleinstmögliche Länge beschränkt.
  • Wenn nun die Belastung vom Werte i auf den Wert T steigt, dann erreicht .der Strom 11 der abzuschaltenden Phase erst in der Zeit k. seilten Nulhvert, und in der gleichen Zeit steigt der Strom in der Phase 2 auf seinen vollen Wert I. an. Die Kommutierungszeit hat sich also vom Werte k, auf den Wert k2 verlängert. Durch die Kontaktsteuerung nach der Erfindung wird nun die Kontakttrennung vom Zeitpunkt B auf den Zeitpunkt C verlegt. Dieser Zeitunterschied ist so groß, daß die Kontakttrennung wieder wie früher erst ne Sekunden vor .dem Nulldurchgang des Stromes J1 der abzuschaltenden Phase stattfindet und mithin wieder gerade nur die zur Unterbrechung erforderliche Strecke von dem Kontakt zurückgelegt werden kann. Der Lichtbogen wird hierbei nicht auf eine unnötig große Länge gebracht, sondern er behält seine Mindestlänge bei.
  • Das gleiche Ziel wird auch dann erreicht, wenn der Verlauf des Kommutierungsstromes durch zusätzliche Einflüsse verändert wird, etwa dadurch, daß sich die Kontakte nicht gerade im Augenblick der Spannungsgleichheit, sondern später oder früher schließen. Das kann beispielsweise willkürlich durch Verstellung der Kontaktzeichen herbeigeführt werden mit dem Zweck, dadurch in an sich bekannter Weise den Strom zu regeln, es kann aber auch auf Störungen beruhen, die etwa zu Unregelmäßigkeiten in der Kontaktfolge oder zu Unsymmetrien unter den Phasenspannungen des speisenden Netzes geführt haben mögen. So sei beispielsweise durch einen einphasigen Kurzschluß außerhalb des Stromumformers, etwa an einem weiteren an das gleiche Speisenetz angeschlossenen Verbraucher, die Spannung der Phase 2 auf den in Fig: i punktiert eingetragenen Verlauf ic.' abgesenkt, so daß erst im Zeitpunkt A' Spannungsgleichheit herrscht. Werden die Kontakte vorher, etwa wie früher im Zeitpunkt A, geschlossen, so tritt zunächst eine Differenzspannung zwischen a, und rt.,' auf, die die umgekehrte Richtung hat «wie die zur Kommutierung erforderliche Spannung. Diese Differenzspannung ruft in dein von den Phasen i und 2 gebildeten Kurzschlußkreis einen Strom hervor, der in Phase i in derselben Richtung fließt wie der Belastungsstrom il und somit diesen verstärkt, so daß der Gesamtstrom in der Phase i den in Fig. i durch die ebenfalls punktiert eingezeichnete Kurveil' wiedergegebenen Verlauf nimmt. Die Kurve erreicht im Augenblick A' der Spannungsgleichheit ihr Maximum und strebt dann infolge der nuninehr sich in die richtige Richtung umkehrenden und wieder anwachsenden Differenzspannung dem Nullwert zu. Der Kommutierungsstrom in der Phase a nimmt den entsprechenden punktiert eingezeichneten Verlauf, bis der volle Wert i, wieder erreicht ist. Der Kommutierungsverlauf ist für den beschriebenen Störungsfall lediglich der Übersichtlichkeit halber so angenommen, daß die Kommutierung wieder gerade nach der Zeit k, beendet ist: es können natürlich beliebige größere oder kleinere Werte vorkommen. Stets beginnt aber die Kontakttrennung etwa asz Sekunden i-or dein Stroinnulldurchgang, und innerhalb dieser Zeit wird der zur endgültigen Unterbrechung erforderliche Kontaktabstand geschaffen. j Werden in den Hauptstromkreis an sich .bekan.nte eisengesättigte Drosselspulen eingeschaltet, dann entsteht in der Nähe des Stromnulldurchganges die erwähnte stromschwache Pause, in welcher das Drosseleisen ungesättigt ist. Diese würde ohneVorniagnetisierung des Drosseleisens hinter dem Stromnulldurchgang liegen, wie in Fig. i mit gestrichelten Linien angegeben. Es ist nun möglich, die in den Hauptstromkreis eingeschaltete Drossel und die Schalteinrichtung für die Stroinumformerkontakte so aufeinander abzustimmen, daß die Kontakttrennungspunkte B' bzw. C" möglichst am Beginn der stromschwachen Pause liegen, wie aus der Figur ersichtlich ist. In diesem Falle kann der Stromkreis praktisch vollkommen lichtbogenfrei unterbrochen werden, und zwar bei allen betriebsmäßig vorkommenden Belastungsstromstärken, weil sich sowohl der Wirkungsbereich der Drosselspule wie auch die Kontakttrennung völlig selbsttätig der sich ändernden Kommutierungszeit anpaßt.
  • Da die Baugröße der Drossel mit der Länge der stromschwachen Pause wächst. so eniptiehlt es sich, sie so zu bemessen, claß der erforderliche Mindestkontaktabstand gerade am Ende der stromschwachen Pause nach der Zeit in' erreicht ist. Noch später soll jedoch dieser Zustand nicht eintreten, «weil dann der Strom in entgegengesetzter Richtung sehr steil ansteigen «würde. «wie in 17 ig. i gestrichelt angedeutet ist.
  • Durch Vormägnetisierung des Drosseleisens wird die Lage des abgeflachten Teiles der Stromkurve gegenüber der Nullinie verändert, beispielsweise nach den in Fig. i ausgezogenen Linien so, daß er auf der Nullinie endet.
  • In der Fig.2 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Aus dem Drehstromnetz U, V, W wird ein Transformator i gespeist. Die Ströme der drei sekundären Phasen u, v, ze, sind über die Schalteinrichtungen 2, 3, 4 geführt, die nach Art der bekannten Schnellschalter ausgebildet sein können. Diese Schalteinrichtungen werden so gesteuert, daß der Sekundärwicklung desTransformators ein gleichgerichteter Strom entnommen wird, der den Verbraucher 5 speist. Die Öffnu.ngsbevvegung der Schalteinrichtungen 2, 3, 4 erfolgt mit Hilfe von elektromagnetischen Kupplungen 6 und einer rasch umlaufenden Masse, die von einer Kette 7 gebildet wird, die über die zwei Rollen 8, 9 läuft und von einem Motor io angetrieben wird. Dieser Antrieb der Schalteinrichtungen hat den Zweck, eine möglichst starke Beschleunigung der Ausschaltbewegung zu erzielen.
  • Die Steuerung der elektromagnetischen Kupplungen 6 erfolgt über Relais i i, denen . Impulse für das Ausschalten der Schalteinrichtungen durch die Drosselspulen 12 und Impulse für das Einschalten der Schalteinrichtungen durch eine synchron mit der umzuforinenden Wechselspannung betätigte Steuereinrichtung 13 erteilt werden. Die Magnetwicklungen der Kupplungen sind mit 14 bezeichnet. 15 sind die Schließfedern der Schalteinrichtungen. 16 sind Gleichstrombatterien. 17 sind die Eisenkerne der Drosselspulen, welche, wie früher beschrieben, bemessen und zweckmäßigerweise vormagnetisiert sind. In der dargestellten Lage der Schalteinrichtungen wird die Gleichstrombelastung 5 aus der Phase u gespeist. Die Magnetkupplung des Schalters 2 ist dabei unerregt, so daß dieser Schalter durch seine Schließfeder 15 geschlossen gehalten wird. Die Magnetkupplungen der Schalter 3 und d sind dagegen erregt und werden durch die in der Richtung der Pfeile 18 sich bewegende Kette, die sich zwischen den Schenkeln des Magneten hindurchbewegt, mitgenommen. Die Schalter werden dadurch gegen die Kraft der Schließfedern offen gehalten.
  • Einen Augenblick später, nämlich sobald die Phasenspannung der Phase u auf dem absteigenden Ast der [email protected] denselben Wert erreicht hat wie die Spannung der Plias.e zr", gibt die Steuerein> richtung 13 der Schalteinrichtung d den Einschaltimpuls. Dadurch wird über das Relais i i die Spule 1.4 der Schalteinrichtung q. e.ntregt, und die Schließfeder 15 schließt den Schalter d.. Nun ist ein Kurzschlußkreis hergestellt, der von den Ph:ajsen zc und w über die Schalter 2 und 4 verläuft. Nach Maßgabe .des Abklingens des Kurzschlußstromes in dieseht Kommutierungsstromkreis wird durch die Drossel 12 der Phase 2c der Ausschaltimpuls für die Schalteinrichtung 2 ausgelöst. Dieser Ausschaltimpuls bewirkt mit Hilfe-des Relais ii die sofortige Erregung der Spule 14 des Schalters 2. Durch die lebendige Kraft der umlaufenden Masse 7, die im Verhältnis zur Masse der Schalteinrichtung entsprechend hoch gewählt sein muß, wird der Kontakt der Schalteinrichtung 2 sehr schnell aufgerissen, sobald infolge der Erregung der Spule 1.4 die magnetische Kupplung hergestellt ist. Die Beschleunigung dieser Öffnungsbewegung ist so groß, daß die Kontakte in- der sehr kurzen Zeit von etwa einer tausendstel Sekunde um die zur endgültigen Stromunterbrechung erforderliche Strecke getrennt werden. Sie erreichen den notwendigen Mindestabstand in dem Augenblick, in dem der Strom der zu unterbrechenden Phase gerade durch seinen Nullwert hindurchgeht. Der zwischen den Kontakten sich bildende Lichtbogen wird daher mit Mindestlänge gelöscht. Entsprechende Löscheinrichtungen an sich bekannter Art können ,an den Kontakten vorgesehen werden. Sie sind in der Zeichnung weggelassen.
  • Die Schalteinrichtungen können auch nach Art von, Schnellschaltern gebaut sein, die ihre Öffnungsbewegung unter der Wirkung von starken Federn ausführen, sobald :ein Schließmagnet entmagnesitiert wird. Auch mit dieser an sich bekannten Bauart lassen sich sehr hohe Öffnungsgeschwindigkeiten erzielen, die für den Erfindungszweck wesentlich sind.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung zur selbsttätigen Steuerung der Kontakttrennung bei Stromumformern mit mechanisch bewegten Kontakten, dadurch .gekennzeichnet, daß die Steuergeräte, welche den Öffnungsvorgang der Kontakte innerhalb einer jeden Schaltperiode allein öder zusätzlich beeinflussen, innerhalb. des Zeitbereiches, währenddessen der Strom den der Unterbrechung jeweils unmittelbar vorangehenden fallenden-Kurventeil durchläuft, nach Maßgabe des durch Größe und Verlauf des zu unterbrechenden Stromes bedingten Abklingens desselben oder in Abhängigkeit von einem bestimmten, von dem abklingenden Strom durchlaufenen Stromwert ansprechen und daß die Eigenzeiten der Steuereinrichtung und der gesteuerten Schaltteile so klein sind, daß bei der folgenden Ausschaltbewegung die Kontaktöffnung so zeitig beginnt, daß zu einem Zeitpunkt, in welchem der abklingende Strom praktisch Null ist, bereits der zur sicheren Verhinderung des Stromdurchganges in umgekehrter Richtung erforderliche Mindestkontaktabstand erreicht, jedoch nicht wesentlich überschritten ist.
  2. 2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Änderungsgeschwindigkeit des zu unterbrechenden Stromes, insbesondere die damit proportionale Spannung, die in einer Induktivität induziert wird, als Steuergröße zur Bestimmung des Üffnungsau:genblickes der Kontakte dient.
  3. 3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß -als Steuergerät eine an sich bekannte gesättigte, insbesondere mit Gleich- oder Wechselstrom vormagnetisierte Eisendrossel verwendet wird. q.. Anordnung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine in den Hauptstromkreis ,eingeschaltete, insbesondere vormagnetisierte Drossel in Verbindung mit einer Schalteinrichtung für die Stromuiuformerkontakte, wobei die Drossel und die Schalteinrichtung so aufeinander abgestimmt sind, daß die Schalteinrichtung die Kontakttrennung bei allen betriebsmäßig vorkommenden Belastungen möglichst am Anfang der Wirkungszeit ,der Drossel beginnt und der erforderliche Kontaktabstand spätestens am Ende der Wirkungszeit der Drossel erreicht ist.
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