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Gelochte Bodenplatte zum Einlegen in Trichter mit Filterpapiereinsätzen
Der Erfindungsgegenstand betrifft eine gelochte Bodenplatte zum Einlegen in Trichter
mit Filterpapiereinsätzen, insbesondere für Laboratoriumsgebrauch. Es sind Vorrichtungen
dieser Art bekanntgeworden, bei welchen die Bodenplatte als siebartige Einlegescheibe
ausgebildet ist. Solche dünnen flachen Scheiben haben den Nachteil, daß sie sich
leicht schief in den Trichter einlegen bzw. beim Gebrauch des Trichters kippen,
wodurch die Filterwirkung unterbunden oder stark beeinträchtigt wird. Diese Mängel
treten namentlich leicht bei Verwendung der Bodenplatten in innen glattwandigen
Trichtern auf.
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Filtertrichter mit innen vorspringenden Längsrippen sind an sich
bekannt. Für solche Trichter hat man bisher gelochte Einlegeböden nicht verwendet,
vielmehr bildete das eingelegte Filterpapier einen unten spitz zulaufenden, in das
untere Trichterende frei hineinragenden Sack, in welchem sich Rückstände schnell
festsetzen, die dann die Filterwirkung verschlechtern und das Einreißen des nicht
unterstützten Filterpapiers begünstigen.
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Mit der vorliegenden Erfindung werden nun die angeführten Nachteile
vermieden.
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Gemäß der Erfindung ist die einzulegende Trichterbodenplatte mit einem
breiten, der Trichterwandneigung angepaßten unteren Rand I3 versehen. Dieser verleiht
der BodenpIatte in allen Fällen sofort nach dem Einlegen und auch bei starken seitlichen
Bewegungen eine unbedingt sichere flache Lage im Trichter, so daß das eingelegte
Filterpapier stets eine zuverlässige Auflage und damit eine gute Sicherung gegen
Zerreißen erhält, wobei tote Ecken für sich absetzende Rückstände vermieden werden.
Dabei wird die Bodenplatte stets an der Trichterwandung derart gehalten, daß sie
sich leicht wieder von ihr lösen kann und daß sie jederzeit ohne Schwierigkeit wieder
herausgenommen werden kann.
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Vorzugsweise wird ein Trichter mit an sich bekannten ununterbrochen
durchgehenden Längsnuten bzw. Rippen verwendet, denen Stützrippen an der oberen
Fläche der gelochten Trichterbodenplatte angepaßt sind.
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Diese Stützrippen erhöhen den guten Halt für das Filterpapier und
bringen in Verbindung mit den Bodenlöchern und den seitlichen Durchgängen am Plattenrand
eine außerordentlich schnelle Filterwirkung mit sich.
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Auch der Plattenrand 13 kann Stützrippen tragen, die sich in die Nuten
der Trichterwandung einlegen.
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Auf der Zeichnung ist die Bodenplatte mit dem Filtertrichter in zwei
Ausführungsbeispielen dargestellt. Es zeigen: Fig. I einen senkrechten Mittelschnitt
durch den Trichter, Fig. 2 eine Draufsicht,
Fig. 3 einen senkrechten
Mittelschnitt durch eine zweite Ausführungsform der Bodenplatte, Fig. 4 einen Schnitt
nadi Linie 4-B in Fig. 3 und Fig. 5 eine Draufsicht auf eine als Rost ausgebildete
Bodenplatte.
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Der Trichter besteht aus dem konischen Teil I, in dem die Filterung
oder Auslaugung erfolgt, und aus dem Teil 2, der sich an diesen als rohrartiger
Ansatz zum Abfließen des Filtrates anschließt. Der Teil 1 kann zur besseren Handhabung
mit einem Henkel 3 versehen sein. Der rohrartige Ansatz hat in an sich bekannter
Weise auf der Außenseite eine oder mehrere Rillen 4, um den Luftzutritt zu ermöglichen.
wenn der Trichter z. in einen Flaschcnhals eingesetzt wird. Auf seiner Innenfläche
hat der Iionisdle Teil I an sich bekannte vorstehende Rippen 5 von abwechselnd verschiedener
Länge, die von oben nach unten verlaufen und deren längste am rohrartigen Ansatz
2 endet. Dieser Trichter teil wird oberhalb des rohrartigen Ansatzes durch die auswechselbare
Bodenplatte abgeschlossen. Die Bodenplatte 6 ist als ahgestumpfter Hohlkegel ausgebildet,
der am konisch verjüngten Ende offen ist, um das Filtrat abfließen zu lassen. Die
obere Grundfläche des hohlen Kegelstumpfes, die den Boden des Filtertrichters bildet,
ist mit Durchlochungen 7 versehen oder als Rost (vgl. Fig. 5) ausgebildet; die Bodenplatte
kann außerdem Stützrippen für das Filterpapier aufweisen.
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In dem dargestellten Falle sind zwei konzentrische kreisrippen 8 vorhanden.
Da die Bodenplatte mit ihrer konischen Seitenwandung I3 auf den Rippen 5 an der
Innenwandung des Trichterteiles I aufliegt, so sind auf diese Weise Abzugskanäleg
geschaffen die außerhalb des Bodenkörpers verlaufen. Wird nun ein Filterpapier eingelegt,
so bewirken die Rippen 5 an der Innenwandung des Trichters und auf der Grundfläche
der auswechselharen Bodenplatte, daß das feuchte Filterpapier nicht fest ankleben
kann, sondern daß ein Raum frei bleibt, der ein ungehindertes XI)laufen des Filtrates
ermöglicht. Außerdem ist der Vorteil gegeben, daß eine getrennte Abführung des Boden-
und Seitenfiltrates stattfindet, was natürlich die Schnelligkeit der Filterung wesentlich
steigert. Die .\uswechselbarkeit der Bodenplatte gibt in bekannter Weise die Möglichkeit,
kleinere und größere Platten zu verwenden, so daß die Größe des Rohflüssigkeitsraums
verändert und je nach Bedarf große oder kleine Filterpapiere verwendet werden können.
Auch kann man in bezug auf Größe und Anzahl der Durchtrittsöffnungen die Bodenplatte
der zu filtrierenden Flüssigkeit anpassen.
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In den Fig. 3 und 4 ist eine andere Ausführungsform dargestellt.
Die Bodenplatte hat hier auf der konischen Außenfläche des Randes I3 Rippen Io,
die in die Nuten g an der Innenwandung des Trichters I sich einpassen. Außerdem
hat die Bodenplatte auf der Oberseite der Grundfläche am Rande radial stehende kurze
Rippen I I, die sich gegen die vorstehenden Rippen 5 an der Innetiwandung des Trichters
anlegen. Auf diese Weise sind Abzugskanäle geschaffen, die das Seitenfiltrat nach
den I,öchern I2 zwischen den Rippen 1 1 leiten.
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In der Fig. 5 ist eine Bodenplatte dargestellt, bei der die den Boden
bildende Fläche als Rost ausgebildet ist.