DE706475C - Mit Nachladung arbeitende Zweitaktgasmaschine - Google Patents

Description

Einfach und doppelt wirkende Zweitaktgasmaschinen mit am Hubende am Zylinderum·- fang angeordneten Ein- und Auslaßschlitzen sind bekannt. Hierbei spielt sich der Läde-.5 Vorgang meist so ab, daß zunächst die Auslaßschlitze vom Kolben freigegeben werden und erst dann, wenn ein genügend großer Druckabfall im Zylinder erfolgt ist, die Einlaßs'chlitze sich öffnen, denen zuerst Spülluft,

«0 dann Gas und Luff, von besonderen Gas- und Luftpumpen gefördert, zuströmt.

Der Nachteil dieses Verfahrens ist, daß beim Kolbenrückgang die Ladeschlitze zuerst geschlossen werden und daher kein Nach-

«5 laden für Überlast erfolgen, kann» Bei einer bekannten Ij-Zylmdermaschine, bei der der eine Kolben die Ladeschlitze und der andere die Auspuffschlitze steuert, wird durch Versetzung der Kurbel des einen Kolbens erreicht, daß die Ladeschlitze nach den Auspuffschlitzen geschlossen werden, wodurch eine Nachlädemenge eingeführt wird.

Diese Nachlademenge ist aber infolge des geringen Förderdruckes der Gaspumpe nur gering.

. Dieser Nachteil wird durch die Erfindung beseitigt.

Bei der Brfindungsgemäßen Maschine mit vom Kolben gesteuerten Einlaß schlitzen für Gas und Luft, die kürzer sind als die ebenfalls vom Kolben gesteuerten Auslaßschlitze, und mit Zuführung der Ladung zu den Einlaßsehlitzen durch getrennte Pumpen, ist eine zweite Gaspumpe vorgesehen, die zwecks Nachladung nach Abschluß der Aiislaßschlitze 35 ' kleinere Mengen Zusatzgas unter höherem Druck über einen besonderen Steuerkörper in den Zylinder fördert. Dieser Steuerkörper ist unmittelbar an einem besonderen Einlaßschlitz arigeordnet und wird bei dem durch

den Arbeitskolben erfolgenden Abschluß des zusätzlichen Einlaßschlitzes oder später geschlossen. Im letzteren Falle wird der Abschluß der Nachladung vom Kolben gesteuert. Diese Nachladeeinrichtung hat den Zweck, nur die für eine Überlast erforderlichen GaS-mengen zu fördern, von der gesamten bei Normalbelastung notwendigen Gasmenge.also nur etwa 15 bis 20 Hunderteile.

Eine beispielsweise Ausführungsform der zur Durchführung des Ladeverfahrens erforderlichen Einrichtung ist aus der Zeichnung ersichtlich. In derselben bedeutet das Ventil α einen Steuerkörper für die Nachladung, der

¹S von einer Nockensteuerung b betätigt wird. Der Schlitz oder die Bohrung c im Zylinder ist nur wenig oberhalb der Auslaßschlitze d angeordnet, um das Zusatzgas einzublasen, solange der Druck im Zylinder noch gering ist. Beim Öffnen des Ventils α beginnt die Nachladung, und sie wird durch den Kolben beendet, der im. gegebenen Augenblick den Schütz überdeckt. Das Überdecken des Schlitzes c hat· außerdem noch den Zweck, den

^a5 Steuerkörper, der auch ein Schieber sein kann, vor den hohen Explosionsdrücken und Temperaturen zu schützen. In der Zeichnung bedeuten ferner g die Luftpumpe und e die

Gaspumpe, die ία die Ladeschlitze / fördern; h ist die.zweite Gaspumpe. Diese arbeitet mit 30 höherem Druck als die anderen Ladepumpen e und g\ aber die entstehende Mehrarbeit ist im Vergleich zur gesamten Pumpenarbeit 'gering.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Mit Nachladung arbeitende Zwei-, taktgasmaschine mit kolbengesteuerten Einlaß- und Auslaßschlitzen, bei der nach öffnung des Auslasses Luft und Gas, die in getrennten Ladepumpen verdichtet sind, gleichzeitig dem Arbeitszylinder zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Überlademenge von einer, gesonderten Gaspumpe Qi) verdichtet und über einen sowohl vom Arbeitskolben als auch von einem besonderen Steuerkörper (α) gesteuerten Einlaß (c) in der Zylinderwand dem Arbeitszylinder zugeführt wird, wobei der Steuerkörper (a) beim Abschluß des Einlasses (c) vom Arbeitskolben oder » später abgeschlossen wird.
2. 2. Zweitaktgasmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkörper (a) für die Nachladung von einer Nockensteuerung (b) betätigt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen