DE705529C - Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeureestern aromatischer Sulfondicarbonsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeureestern aromatischer Sulfondicarbonsaeuren

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DE705529C
DE705529C DEG95446D DEG0095446D DE705529C DE 705529 C DE705529 C DE 705529C DE G95446 D DEG95446 D DE G95446D DE G0095446 D DEG0095446 D DE G0095446D DE 705529 C DE705529 C DE 705529C
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Germany
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acids
aromatic
alcohols
carboxylic acid
acid esters
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Expired
Application number
DEG95446D
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English (en)
Inventor
Dr Otto Albrecht
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BASF Schweiz AG
Original Assignee
Gesellschaft fuer Chemische Industrie in Basel CIBA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C303/00Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides
    • C07C303/02Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of sulfonic acids or halides thereof
    • C07C303/22Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of sulfonic acids or halides thereof from sulfonic acids, by reactions not involving the formation of sulfo or halosulfonyl groups; from sulfonic halides by reactions not involving the formation of halosulfonyl groups

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Carbonsäureestern aromatischer Sulfondicarbonsäuren Es wurde gefunden, daß man zu wertvollen Carbonsäureestern .aromatischer Sulfondicarbonsäuren gelangt, wenn man zunächst die eine Carboxylgruppe der aromatischen Sulfondicarbonsäuren bzw. deren Derivaten durch Behandeln der freien aromatischen Sulfondicarbonsäuren bzw. deren Substitutionsprodukten, deren Anhydriden, Halogeniden oder Estern oder deren Salze mit höheren Alkoholen verestert und darauf die noch freie Carboxylgruppe der erhaltenen Monoester durch Behandeln mit solchen Alkoholen oder Phenolen, die mindestens 8 C-Atome weniger enthalten als die zur vorausgegangenen Bildung des Monoesters herangezogenen Alkohole, verestert oder wenn man in umgekehrter Reihenfolge arbeitet.
  • Die Veresterung der Carboxylgruppe erfolgt z. B. durch Erhitzen der freien Sulfonsäuren bzw. deren Salze mit dem Alkohol oder Phenol, ,gegebenenfalls in Gegenwart von Lösungsmitteln, wie Pyridin, Chinolin, Dimethyl-p-toluidin u. dgl. Besonders geeignet sind -die Carbonsäureanhydride oder -chloride, welch letztere man auch erst während der Umsetzung, z. B. mit Hilfe von Phosphortrichlorid, entstehen lassen kann.
  • Bei der Veresterung können konzentrierte Schwefelsäure, Chlorwasserstoffgas oder andere, die Veresterüng beschleunigende Mittel hinzugefügt werden. Die Veresterung wird erleichtert, wenn man das -bei der Umsetzung sich bildende Wasser aus dem Veresterungsgemisch in bekannter Weise entfernt, z. B. mit Hilfe solcher Stoffe, die mit Wasser azeotrope Mischungen bilden. Das abgespaltene Wasser kann auch durch Arbeiten unter vermindertem Druck oder durch Abdestilliieren von überschüssig zugesetztem Alkohol entfernt werden.
  • Bei der Umwandlung der ersten Carboxylgruppe der Sulfondicarbonsäuren in einen Monoester läßt man molekulare Mengen Alkohol auf i Mol Sulfonsäure oder sulfonsaures Salz bzw. deren Anhydrid, Halogenid oder Ester einwirken. Bei der Umwandlung der zweiten Carboxylgruppe der Sulfondicarbonsäuren in eine Estergruppe kann man den Alkohol im überschuß verwenden.
  • Als Ausgangsstoffe eignen sich beispielsweise die Sulfonsäuren der Phthalsäure, der Isophthalsäure oder der Naphthalsäure oder deren Anhydride, die Phthalsäuredisulfonsäure, die Sulfonterephthalsäure, die Sulfon-4-chlorphthalsäure.
  • Zur Veresterung geeignete Alkohole sind: ein- und mehrwertige, gesättigte oder ungesättigte aliphatische Alkohole mit normalem oder verzweigtem Kohlenstoffgerüst, deren Hydroxylgruppe bzw. -gruppen an primären, sekundären oder tertiären Kohlenstoffatomen haften können, sowie deren Derivate, sofern sie noch eine freie Hydroxylgruppe besitzen, wie Methyl-, Äthyl-, Isopropyl-, Butyl-, Amyl-, Olktylalkohol, Diäthylenglykol, Diäthylenglykolmonoäthyläther, Glycerin, ferner höhere Fett- oder Wachsalkohole, z. B. Dodecyl-, Tetradecyl-, Hexadecyl-, Oktadecyl-, Oleylalkohol. Geeignet sind auch aliphatisch-aromatische Alkohole, wie Benzylalkohol, ferner Phenole, Kresole u. dgl., sowie deren völlig oder teilweise hydrierten Derivate, wie Cyclohexanol, Methylcyclohexanol.
  • Die an einem gegebenenfalls substituierten aromatischen Kohlenwasserstoffrest haftende Sulfonsäuregruppe kann in Form eines Salzes eines ein- oder mehrwertigen Metalles vorliegen. Sie kann auch mit Ammoniak oder einem Amin vor oder nach der Veresterung der Carboxylgruppen neutralisiert werden.
  • Die gemäß vorliegendem Verfahren hergestellten Erzeugnisse sind dank ihrer kapillaraktiven Eigenschaften als Textilhilfsstoffe, z. B. als Netz-, Reinigungs-, Wasch-, Dispergier-, Egalisier- und Weichmachungsmittel, geeignet. Sie können allein oder zusammen mit anderen geeigneten Stoffen, wie Lösungsmitteln, Salzen ein- und mehrwertiger Metalle, Seifen oder seifenartigen Stoffen oder Schutzkolloiden, angewendet werden.
  • Ester von solchen aromatischen Sulfodicarbonsäuren und deren Substitutionsprodukten, in denen beide Carboxylgruppen mit dem gleichen Alkohol oder Phenol verestert sind, sind bereits bekannt. Gegenüber diesen Estern weisen die Erzeugnisse des vorliegenden Verfahrens den Vorteil des besseren Emulgiervermögens auf. Beispiel i Man erwärmt 137 Gewichtsteile 4-Sulfonphthalsäureanhydrid auf 65' und läßt unter Rühren 144 Gewichtsteile Cetylalkohol von 6o' im Laufe i Stunde zufließen, wobei die Temperatur auf 65 bis 7a° gehalten wird. Man rührt 1/i Stunde bei der angegebenen Temperatur nach und löst darauf den erhaltenen Monocarbonsäureester in der doppelten Menge Amylalkohol. Aus einem Wasserbad von 9o bis i oo' wird darauf der überschüssige Amylalkohol zusammen mit dem durch Veresterung in Freiheit gesetzten Wasser bei einem Druck von etwa 44 mm Hg langsam abdestilliert. Um die Veresterung vollständig zu gestalten, wird der abdestillierte Amylalkohol zweckmäßig mehrmals ersetzt. Zuletzt wird der im Veresterungsgemisch noch vorhandene überschüssige Amylalkohol unter stark vermindertem Druck bei der angegebenen Temperatur abdestilliert. Man löst den erhaltenen Dicarbonsäureester in Wasser, neutralisiert unter 30' mit Kaliumhydroxydlösung und verdampft zur Trockne, zweckmäßig unter vermindertem Druck. Das erhaltene Kaliumsalz des S.ulfonphthalsäureamylcetylesters, eine annähernd farblose feste Masse, ist ein ausgezeichnetes Emulgierungsmittel, z. B. für Ölsäure. Vermischt man z. B. i oo Gewichtsteile Ölsäure mit i o Gewichtsteilen einer Mischung aus gleichen Teilen des beschriebenen Kaliumsalzes und aus Türkischrotöl (mit Ammoniak abgerichtet, etwa 750io Fettsäuren enthaltend) und fügt darauf vorsichtig unter Umschütteln i i o Gewichtsteile Wasser hinzu, so entsteht eine feinteilige Emulsion, die sich mit Wasser weiter verdünnen und z. B. zum Schmälzen von Wolle verwenden läßt. Beispiel a 4 - Sulfonphthalsäureanhydrid wird nach Beispiel i mit Cetylalkohol verestert. Der erhaltene 4-Sulfonphthalsäuremonoeetylester wird darauf in der gleichen Menge Methylalkohol gelöst und der überschüssige Methylalkohol auf dem Wasserbad langsam abdestilliert. Um die Veresterung der zweiten Carboxylgruppe möglichst vollständig zu gestalten, wird der zusammen mit dem abgespaltenen Wasser übergehende Methylalkohol mehrfach ergänzt. Zuletzt wird der im Veresterungsgemisch verbliebene überschüssige Methylalkohol unter vermindertem Druck abdestilliert. Der Rückstand wird in warmem Wasser verteilt, mit Ammoniaklösung unter 30° neutralisiert und zur Trockne verdampft, zweckmäßig unter vermindertem Druck. Das er. haltene Erzeugnis, eine zähe Masse, die von warmem Wasser zu einer beim Schütteln schäumenden Lösung gelöst wird, dient z. B. als Emulgiermittel insbesondere für Olsäure. Beispiel 3 Man erwärmt 56 Gewichtsteile 4-Sulfonphthalsäureanhydrid auf 70° und läßt unter Rühren 6o Gewichtsteile Oleinalkohol in etwa 5/4 Stunden hinzutropfen, wobei die Temperatur auf 7o bis 78° gehalten wird. Man rührt i/4 Stunde bei der angegebenen Temperatur nach und läßt darauf durch .einen Rückflußkühler 28 Gewichtsteile Methylalkohol bei etwa 65 bis 85° hinzutropfen. Nach weiterem Erhitzen des Veresterungsgemisches in einem siedenden Wasserbad während etwa 2 Stunden läßt man erkalten und löst den Ester in etwa 3oo Gewichtsteilen Wasser von 35 bis 4o°. Die erhaltene Paste wird unter Kühlung mit Ammoniaklösung neutralisiert und bei niedriger Temperatur eingedampft, zweckmäßig unter vermindertem Druck. Man erhält eine mähe Masse, die in Mischung mit der gleichen Menge Türkischrotöl (mit Ammoniak abgerichtet, etwa 75% Fettsäure .enthaltend) in Olein löslich ist und ein ausgezeichnetes Emulgiermittel für Ölsäure darstellt. Beispiel 4 Man erwärmt 3o Gewichtsteile 4-Sulfonphthalsäureanhydrid auf 8o° und fügt unter Rühren 12,3 Gewichtsteile Phenol im Laufe von etwa 3o Minuten hinzu. Man rührt kurze Zeit nach, versetzt mit 31,8 Gewichtsteilen Cetylalkohol und erhitzt unter vermindertem Druck während etwa 15 Minuten in .einem Bade von i2o bis i25°. Dabei ist für eine gute Durchmischung Sorge zu tragen. Das Veresterungsgemisch wird erkalten gelassen, in Wasser gelöst und mit Ammoniaklösung neutralisiert. Nach dem Trocknen, zweckmäßig unter vermindertem Druck, erhält man eine feste Masse, die von heißem Wasser zu einer beim Schütteln stark schäumenden Lösung aufgenommen wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Carbonsäureestern aromatischer Sulfodicarbonsäuren durch Umsetzung der freien Sulfonsäuren oder der sulfonsauren Salze der aromatischen Dicarbonsäuren bzw. deren Substitutionsprodukten, deren Anhydriden, Halogeniden oder Estern mit Alkoholen oder Phenolen, dadurch gekennzeichnet, daß man zunächst die eine Cärboxylgruppe mit höheren Alkoholen verestert und darauf die noch freie Carboxylgruppe der erhaltenen Monoester ebenfalls verestert, und zwar mit solchen Alkoholen oder Phenolen, die mindestens 8 C-Atome weniger enthalten als die- zur vorausgegangenen Bildung der Monoester herangezogenen Alkohole, oder daß man in umgekehrter Reihenfolge arbeitet.
DEG95446D 1936-05-23 1937-05-15 Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeureestern aromatischer Sulfondicarbonsaeuren Expired DE705529C (de)

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