DE704649C - Piezoelektrisches Schallgeraet - Google Patents

Piezoelektrisches Schallgeraet

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DE704649C
DE704649C DES119239D DES0119239D DE704649C DE 704649 C DE704649 C DE 704649C DE S119239 D DES119239 D DE S119239D DE S0119239 D DES0119239 D DE S0119239D DE 704649 C DE704649 C DE 704649C
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piezoelectric
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piezoelectric sound
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04RLOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
    • H04R17/00Piezoelectric transducers; Electrostrictive transducers

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Piezo-Electric Transducers For Audible Bands (AREA)

Description

  • Piezoelektrisches Schallgerät Die Erfindung betrifft ein piezoelektrisches Schallumsatzgerät mit einer Membran, die aus einer einzigen, sehr dünnen piezoelektrischen Kristallplatte besteht und in einer Halterung an den Rändern festgehalten ist. Erfindungsgemäße piezoelektrische Schallgeräte kann man als Mikrophon und Telephon herstellen, in denen diese piezoelektrische Membran die Schallschwingungen in elektrische Schwingungen umwandelt bzw. umgekehrt.
  • Piezoelektrische Schallumsatzgeräte sind schon früher hergestellt und beschrieben worden. Der piezoelektrische Modul der meisten Kristallarten ist sehr klein. Falls man die Schallschwingungen unmittelbar auf einen Kristall wirken läßt, so bekommt man ;ein sehr unempfindliches Gerät, das nur bei sehr großen Druckschwingungen brauchbar ist, so z. B. zur Registrierung der Expansionskurven von Verbrennungsmotoren, von Kanonenschüssen usw.
  • Es . sind Anordnungen bekannt, bei denen der Schalldruck auf eine größere Membran aus beliebigem Werkstoff wirkt und die Bewegungen dieser Membran wirken unmittelbar oder mittels einer Hebelvorrichtung auf ein oder auf mehrere piezoelektrische Elemente. Diese verwickelten Einrichtungen haben den Nachteil, daß infolge der ungleichmäßigen Massenverteilung unberechenbare mechanische Eigenschwingungen auftreten, die eine Verzerrung der Schallwiedergabe verursachen. Eine verzerrungsfreie Schallumwandlung kann ;nur dann erreicht werden, wenn bewegliche Teile möglichst vermieden oder doch auf eine einzige Membran bieschränkt werden.
  • Es sind weiterhin Anordnungen bekannt, bei denen die Membran aus zwei oder mehr zu einem System verkitteten piezoelektrischen Kristallplatten besteht. Solche Anordnungen sind in der Herstellung sehr schwierig und sind mit den obenerwähnten Fehlern behaftet.
  • Erfindungsgemäß wird eine sehr hohe Steigerung der Empfindlichkeit Herreicht durch eine Membran aus einer sehr dünnen, an den Rändern festgehaltenen Platte aus geeignetem piezoelektrischem Kristallmaterial. mit entsprechender Belegung und derartiger Aclhsori@entierung, daß sie den Quereffekt zeigt: Diese Platte weist infolge einer Stauchung bereits in der Ruhelage eine leichte Krümmung auf.
  • Abb. i dient zur Erklärung der physikalischen Grunderscheinung. Es ist bekamt, daß gewisse Kristallarten nicht nur dann einen Piezoeffekt zeigen, wenn auf die elektrisch aufzuladende Plattenfläche senkrechte Kräfte wirken, sondern auch dann, wenn die Kräfte zur genannten Plattenfläche parallelsind. Die in Abb. i im Querschnitt dargestellte Kristallplatte soll aus solchem, dein Quereffekt zeigenden Werkstoff mit zweckmäßiger Orientierung züi den kristallograpl4. scheu Achsen gewonnen werden. Eine solch-Platte zeigt auf den leitenden Belegungen eine elektrische Ladung, wenn die mechanische Stauchung oder Dehnung R parallel zur Plattenebene, also senkrecht zur Dicke a wirkt. Diese Erscheinung kann als transversaler piezoelektrischer Effekt oder Quereffekt bezeichnet werden. Wird die Platte sehr dünn gehalten, so wird die mechanische Beanspruchung (Dehnung, Stauchung) und damit die elektrische Aufladung der Oberfläche groß. Die elektrisch aufzuladende Fläche soll groß gehalten werden, damit die Gesamtladung groß wird. Beim Quereffekt ist also die Möglichkeit vorhanden, durch Verwendung einer dünnen Platte mit großer Oberfläche eine hohe piezoelektrische Aufladung züi erreichen, wenn die hr@ifte parallel zur Plattenfläche wirken.
  • Abb.2 zeigt eine Möglichkeit, wie man die geringen Druckschwankungen des schallübertragenden Mediums (Luft, Wasser) in viel größere mechanische Spannungen umwandeln kann, die parallel zur Fläche einer meinbranartig ausgebildeten Platte wirken. In einer Platte, deren Rand in einer Halterung festgehalten wird und die außerdem leicht gebogen ist, treten unter der Wirkung eines zur Plattenfläche senkrechten Druckes viel größere, zur Plattenfläche parallele mechanische Beanspruchungen 12 (Dehnung, Staucbung) auf. Die Elastizitätslehre lehrt uns, daß diese Spannung sich züi dem senkrechten Druck etwa so verhält wie das Quadrat des Radius einer kreisförmigen Platte zum Quadrat ihrer Dicke, vorausgesetzt, daß die Krümmung in der Ruhelage nicht sehr stark ist. Es ist nun leicht möglich, aus mechanisch hervorragenden piezoelektrischen Kristallen, in ie z. B. Quarz, o, i mm dünne Platten mit etwa i cm Radius herzustellen. In diesem Falle ist die radiale mechanische Spannung etwa io ooomal so groß wie der Schalldruck, der sie erzeugt hat.
  • Die Krümmung ist in den Abbildungen übertrieben stark dargestellt. In Wirklichkeit braucht sie nur sehr gering, kaum sichtbar züi sein, da die Schalldruckdifferenzen bei einem auf i in Entfernung besprochenen Mikrophon nur etwa i millionstel Atmosphären betragen. Beim Eintreffen des positiven Teiles der Schallwellen wird diese Krümmung ein wenig verstärkt, beim Auftreffen des negativen Teiles verringert. Die Krümmung der Platte kann man so erreichen daß die Platte an den Rändern in der Halte ,gunj gestaucht und festgehalten wird. Die eintreffenden Schalldruckwellen werden in den Membran etwa zehntausendfach verstärkt und vergrößern bzw. verringern den schon im ,;'ihezustand vorhandenen Stauchdruck. Die außerordentlich große Druckverstärkung, die durch diese Halterung in der Membran erreicht wird, ist für die Empfindlichkeit von ausschlaggebender Bedeutung.
  • Es ist klar, daß es zum einwandfreien Arbeite» des Gerätes gleichgültig ist, nach welcher Seite die Membran in der Ruhelage ausbiegt und ob sie einer Stauchung oder einer Dehnung unterliegt.
  • Da am Rande einer eingespannten Membran Verzerrungen der Spannungen eintreten können, empfiehlt es sich, die leitende Belegung nicht bis dicht an den Rand heranzuführen, sondern mir den mittleren Teil der Membran zu beleben.
  • Abb.3 zeigt ein Ausführungsbeispiel des erfindangsgemiißen Schallumsatzgerätes, bei dem die Membran abweichend von der Ausführungsforin nach Abb.2 in der Ruhelage auf Dehnung beansprucht ist. Die kreisförmige Membran ist an ihren Rändern in der Halterung befestigt, z. B. aufgekittet, so daß der Raum hinter der Membran luftdicht abgeschlossen ist. In diesem Raum kann ein Unterdruck erzeugt werden, durch den die an den Rändern festgehaltene Membran nach unten durchgebogen ist und dadurch die notwendige Krümmung und Dehnung erfährt. Die Krümmung der Platte ist in Abb. 3 übertrieben stark dargestellt. Sie ist in Wirklichkeit mit dem bloßen Auge kaum zu erkennen, da. ein Unterdruck von etwa ein hundertstel Atmosphären völlig ausreicht, um die Membran genügend weit durchzubiegen. Dieser Unterdruck ist im Verhältnis zu dem Druck der Schallwellen von etwa ein millionstel Atmosphären völlig ausreichend, um eine verzerrungsfreie Wiedergabe zu ermöglichen.
  • Das Schallumsatzgerät kann infolge des umgekehrten piezoelektrischen Effektes nicht nur als Mikrophon, sondern auch als Telephon verwendet werden. Das schallübertragende Medium kann nicht nur Luft, sondern auch Wasser sein. Die Erfindung ist daher auch für das Unterivassersignalwesen in der Schiffahrtstechnik von Bedeutung.
  • Als Kristallmaterial hat sich Quarz sehr geeignet erwiesen. Es ist aber anzunehmen, daß von den zahlreichen piezoelektrischen Kristallarten auch viele andere verwendet werden können, vorausgesetzt, daß sie einen genügend starken Quereffekt besitzen.
  • Die Kristallmembran braucht nicht unbedingt kreisförmig zu sein. Ein schmaler Streifen, der in der $alterung an beide;. Enden gestaucht wird, eignet sich ebenfalls. Andere Ausführungsformen sind auch zu denken.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Piezoelektrisches Schallumsatzgerät,. gekennzeichnet durch :eine Membran aus einer sehr .dünnen, an den Rändern festgehaltenen Platte aus geeignetem piezoelektrischem Kristallmaterial, die infolge einer Stauchung bereits in der Ruhelage eine leichte Krümmung aufweist, mit entsprechender Belegung und derartiger Achsorientierung, daß sie den Quereffekt zeigt. a. Piezoelektrisches Schallumsatzgerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in Abänderung der Ausführungsform nach Anspruch i die am Rande festgehaltene zweckmäßig kreisförmige Platte infolge einer Druckdifferenz zwischen der Vorder- und der Rückseite der Membran leicht durchgebogen ist und infolgedessen eine Dehnungsvorspannung aufweist.
DES119239D 1935-07-31 1935-07-31 Piezoelektrisches Schallgeraet Expired DE704649C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1127950B (de) * 1960-01-12 1962-04-19 Sennheiser Electronic Elektroakustischer Wandler mit plattenfoermigem Wandlerelement

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1127950B (de) * 1960-01-12 1962-04-19 Sennheiser Electronic Elektroakustischer Wandler mit plattenfoermigem Wandlerelement

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