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Sich selbsttätig schließender Einfülltrichter Gegenstand der Erfindung
ist ein sich selbsttätig schließender Einfülltrichter mit einem Schwimmkörper, der
bei einem bestimmten Stande des Flüssigkeitsspiegels über eine Stange und einen
doppeilarmigen Hebel -ein FaHgewicht auslöst und von letzterem in eine die Mündung
des Trichterabflußrohres abdichtende Stellung angehoben wird.
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Bei bereits bekannt#enEinfülltrichtern dieser Art sitzt das Fallgewicht
entweder an einem Sch-,venkhebel, der erst kurz vor Erreichung seiner äußersten
Tieflage die den Schwimmkörper tragende Stange in die Absperrstellung mitnimmt,
oder im hohl gestalteten Schwenkhebel ist eine Kugel untergebracht, die beim Anheben
des durch den S-Chwimnikörper über die Verbindungsstange aus der BereitschaftsstellungbewegtenHebelsgegen
dessen äußeres Ende rollt und dadurch den Schwimm- und Dichtungskörper in seine
Absperrstellung hochzieht. In beiden Fällen ist die Wirkungsweise der Verschlußeinrichtung
nicht restlos befriedigend, da die lebendige Kraft des niederfallenden bzw. abrollenden
Gewichtes nicht voll ausgenutzt wird bzw. zu gering ist und demzufolge die den Schwimm-
und Dichtungskörper tragende Stange nicht so schlagartig betätigt, wie es für einen
festen Absperrsitz des Dichtungskörpers und für eine vollkommene Abdichtung der
Mündung des Trichterabflußrohres erforderlich ist.
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Die Erfindung bezweckt, diesen Mangel der bisherigen, sich selbsttätig
schließenden Einfülltrichter zu beseiti-en und den Trichter gleichzeitig so zu verbessern,
daß er im Gebrauch vorteilhafter und in der Anordnung der Verschlußeinrichtung einfacher
ist als die bereits bekannten Ausführungen. Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch
erreicht, daß der an hochgebogenen Lappen eines am Z>
Henkel
des Trichterkörpers befestigten Blechstreifens in der Nähe- der Trichtürachse schwenkbar
gelagerte doppelarmige Hebel als Winkelhebel mit etwa rechtwinklig zueinander stehenden
Schenkeln ausgebildet ist, an dessen einem Schenkel die den Schwimmkörper tragende
Stange leicht lösbar angelenkt ist und dessen mit dem Fallgewicht ausgerüsteter
anderer Schenkel aus der durch einen Anschlag des benachbarten Lagerlappens bedingten
aufrechten BereItschaftsstellung nach dem Henkel hin in die Absperrstellung herunterklappbar
ist.
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Bei einer solchen Anordnung und Ansbildung der Verschlußeinrichtung
bedarf es weder der Anbringung einer das Eingießen der Flüssigkeit behindernden
und das Reinigen des Trichters erschwerenden Traverse am oberen Trichterrande noch
müssen im Trichter Führungen für die den Schwimm- und Dichtungskörper tragende Stange
angeordnet werden. Der am Trichterhenkel befestigte, bis ungefähr zur Trichtermitte
reichende Blechstreifen läßt bis auf einen schmalen, radial verlaufenden Abschnitt
die ganze obere Trichtermündung frei. Er läßt sich ohne Schwierigkeit an jedem beliebigen
Trichter auch nachträglich noch anbringen und bietet somit die vorteilhafte Möglichkeit,
gewöhnliche Trichter ohne große Kosten mit einer selbsttätigen Verschlußeinrichtung
auszurüsten. Für eine bequeme Reinigung des Trichters ist es weiterhin verteilhaft,
daß die den Schwimmkörper tragende Stange von dem einen Schenkel des Winkelhebels,
an dessen anderem Schenkel das Fallgewicht befestigt ist, in einfacher Weise gelöst
werden kann.
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Vor allem aber bietet die erfindungsgemäß ausgebildete Verschlußeinrichtung
zufolge des Umstandes, daß der ganze Fallweg des frei niederfallenden Gewichtes
dazu ausgenutzt wird, den Schwimm- und Dichtungskörper schlagartig in seine Absperrstellung
hineinzupressen, eine sichere Gewähr dafür, daß das Trichterabflußrohr im gegebenen
Augenblick sofort vollkommen flüssigkeitsdicht abgeschlossen wird, und zwar einzig
und allein durch den Sch,%%,imiiikörper selbst. Um den Winkelhebel wieder in seine
Bereitschaftsstellung zu bringen, braucht man den in der Absperrstellung mit dem
das Fallgewicht tragenden Schenkel oberhalb des Trichterhenkels liegenden Winkelhehel
nur mit einem Finger der den Trichterhenkel haltenden Hand nach oben zu werfen und
hat dann ohne Zuhilfenahme der zweiten Hand den sich selbsttätig schließenden Einfülltrichter
sogleich wieder gebrauchsfertig.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigen Fig. i und 2 die Anwendung des im senkrechten Mittelschnitt
gezeichneten neuen Trichters beim Füllen einer Flasche in zwei verschiedenen Stellungen
der selbsttätigen Verschlußeinrichtung, Fig. 3 einen Teilschnitt durch den
gegenüber Fig. i um go' gedrehten Trichter nach der Linie A-A der Fig. i und Fig.
4 eine Drauf sieht zu Fig. 2.
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Der, wie üblich, aus dem kegülförmigen Trichterkörper a. dem Abflußrohr
b, dem Henkel c und einer letzterem gegenüber zweckmäßig um go' versetzt
am oberen Trichterrande angeordneten Ausgußschnauze d bestehende Trichter
ist mit einer Einrichtung ausgerüstet, die die Mündung des Abflußrohres
b selbsttätig abschließt, sobald der Oberflächenspiegel der in ein Gefäß
oder einen Behälter einzufüllenden Flüssigkeit sich dem unteren Ende des Abflußrohres
nähert. Den die Verschlußeinrichtun g in Wirksamkeit setzenden und das Abflußrohrb
an der Mündung abdichtenden Teil dieser Einrichtung bildet in bekannter Weise ein
langgestreckter, zylindrischer Schwimmkörperf aus Holz, Kork, Blech o. dgl., der
oben zu einer in das Abflußrohrb eintretenden Spitzeg ausgestaltet ist. An derjenigen
Stelle der Spitze g
des Schwimrnkörpersi, gegen welche sich die Randkante
des Abflußrohresb in der äußersten Einschubstellung des Körpersfg anlegt, ist ein
Dichtungsring h aus Gummi angebracht, welcher einen flüssigkeitsdichten Abschluß
des Schwimmkörpers f, g gegen das Abflußrohr b gewährleistet.
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Der Schwimmkörper 1, g sitzt an einer aus der verjüngten Spitze
g des Körpers /
heraustretenden dünnen Stange i, die durch das Abflußrohrb
und den Trichtennantela hindurchgeführt ist und deren zu einem Lagerauge
k eingerolltes oberes Ende mit dem einen Arm in eines doppelarmigen Hebels
m, n ge-
lenkig verbunden ist. Zwischen den rechtwinklig zueinander stehenden
beiden Armenm,n dieses aus Draht gebogenen Hebels befindoet sich ein die Drehachse
des Hebels bildender Steg o, der in Lagerlöchern zweier hochgebogener Lappen
p eines am Trichter, und zwar vorzugsweise am Henkel c, befestigten Blechstreifens
q drehbar gelagert ist. Der Blechstreifen q ist so lang bemessen,
daß die Lagerlöcher der Lappen p nahe der Mittelachse des Trichters
a, b liegen. Der mit der Stange 1
des Schwinimkörpers1,g gelenkig
verbundene Armm des Hebelsm,n ist an seinem äußeren Ende rechtwinklig seitwärts
abgebogen, und auf dieses abgebogene Ende ist das Lageraugek der Stangei aufgeschoben
und durch eine auf das mit Gewinde versehene Ende aufgeschraubte Mutter r gegen
ungewolltes Lösen gesichert. Der wesentlich länger ausgeführte
Gegenarm
n des Hebels m, n trägt an seinem freien Ende ein kleines Belastungsgewicht
s, das den H#ebelarm n nach unten zu drehen und damit den Schwimm- und Dichtungskörper
f, g in seine Schließlage hoch zu ziehen sucht.
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Für gewöhnlich jedoch steht der Arm n senkrecht oder nahezu senkrecht,
in welcher Lage er sich gegen einen Anschlagt des ihm benachbarten Lappens
p abstützt. Das Belastungsgewicht s kann infolgedessen nicht wirksam werden.
Derandere Armm befindet sich dabei in einer abwärts gedreht-en bzw. waagerechten
Stellung, so daß der Schwimmkörperf,g vom unteren Rande des Abflußrohres
b abgedrückt ist und die in den Trichter eingeschüttete Flüssigkeit ungehindert
aus dem Ausflußrohr b austreten kann. Ist aber der Flüssigkeitsspiegel in
der Flasche oder dem Behälter, in -welchen die Flüssigkeit mittels des Trichters
a, b eingefüllt wird, bis dicht an das untere Ende des Abflußrohres
b herangestiegen, so bewirkt der Auftrieb des Schwimmkörpers f,
g über die Stange i und den Hebelarm m ein Verschwenken des das Belastungsgewicht
s tragenden H.ebelarm#es a
aus seiner aufrechten Lage. Der Schwimm-und Dichtungskörper
1, g wird dann unter der Einwirkung des fallenden Gewichtes s ruckartig in
seine Schließlage aufwärts bewegt, in der er die untere öffnung des Abflußrohres
b
versperrt (s. Fig. z). Et-,va noch ün Trichter a, b
befindliche
Flüssigkeit kann dann über die Ausgußschnauze d in den Entnahmebehälter zurückgegossen
oder nach Aufsetzen des Trichters auf eine noch nicht gefüllte Flasche o. dgl. in
dieseeingelassen werden, indem man den Hebelarm n mit dem FaUgewicht s in
die senkrechte Bereitschaftsstellung zurückdreht und somit den Durchgang durch das
Abflußrohr b wieder öffnet.
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Die erfindungsgemäß ausgebildete selbsttätige Verschlußeinrichtung
ist sowohl bei Blechtrichtern als auch bei aus Glas, Kunstpreßstoff oder anderem
Werkstoff hergestellten Trichtern anbringbar.