DE702559C

DE702559C - Zylinderlagerung fuer Rotationsdruckmaschinen, insbesondere Formzylinderlagerung fuer Rotationstiefdruckmaschinen

Info

Publication number: DE702559C
Application number: DE1935D0070369
Authority: DE
Inventors: Karl Theodor Lang
Original assignee: Planeta Druckmaschinenwerk AG
Current assignee: Planeta Druckmaschinenwerk AG
Priority date: 1935-05-23
Filing date: 1935-05-23
Publication date: 1941-02-11

Description

Zylinderlagerung für Rotationsdruckmaschinen, insbesondere Formzylind'erlagerung für Rotationstiefdruckmaschinen . Die -Erfindung betrifft eine Zylinderlagerung für Rotationsdruckmaschinen,. undzwar insbesondere eine Formzylinderlagerung für Rotationstiefdruckmaschinen. Man kennt bereits Zylinderlagerungen für Rotationstiefdruckmäschinen, bei denen die Lagerhalter von Kniehebeln getragen. werden, deren einer, insbesondere der untere Gelenkpunkt, in der Höhe verstellbar ist. Zu diesem Zwecke sind die Lager des unteren Gelenkpunktes durch Keile in der Höhe einstellbar. Es ist ferner möglich, die Kniehebel durch: Einstellgetriebe mehr oder weniger zum An- und Abstellen des Preßdruckes zu verstellen. Die bekannte Einrichtung läßt aber eine Einstellmöglichkeit nur in geringen Grenzen zu. Die Einstellung bewegt sich nur in den Grenzen, die für das An- und Abstellen des Preßdruckes notwendig sind.
Die Erfindung kennzeichnet sich demgegenüber dadurch, daß ein Gelenkpunkt so weit verstellbar ist, daß auch Formzylinder von halb so großem Durchmesser wie der Druckzylinder in der Maschine verwendet werden können. Es lassen sich daher sowohl Formzylinder von halbem als auch von ganzem Durchmesser, d. h. Formzylinder, die im Durchmesser so groß wie der Druckzylinder oder halb so groß sind, in der Maschinq. ein- und ausrollen. Schließlich kann noch die Anordnung so getroffen sein, daß der in der Höhe verstellbare Gelenkpunkt noch durch einen Feintrieb ,einstellbar ist. Auf diese Weise ist es bei der Erfindung mög-]ich, Farmzylinder von halbem Durchmesser gegen Formzylinder von ganzem Durchmesser auszuwechseln.. Ferner ist es möglich, dieselbe Anordnung zum Druckan- und -abstellen einzurichten, ferner :ein Verstellen zum Ein-und Ausrollen der Zylinder vorzunehmen und schließlich noch eine Feineinstellung vorzunehmen, um den' richtigen Preßdruck zu .erzielen. Diese vier verschiedenen Möglichkeiten @ sind beim Gegenstand der Erfindung in einer einzigen Lagerung vereinigt.
Zum Verstellen des Gelenkpunktes kann ein Kurbeltrieb verwendet werden. Zum Feineinstellen -des in der Höhe verstellbaren Gelenkpunktes kann eine von außen verstellbare Exzenterbüchse dienen.
Eine beispielsweise Ausführungsforen des Gegenstandes der Erfindung ist auf der Zeichnung veranschaulicht, und zwar stellen dar Fig. i eine Seitenansicht der Zylinderlagerung, die ein. Einstellen auf Formzylinder mit vollem und halbem Durchmesser, ein D,ruckan- und -abstellen, ein Druckeinstellen und ein. Verschieben der Lagerhalter für ein Ausrollen des Zylinders gestattet, und Fig. 2 eine Vorderansicht von Fig. i, teilweise im Schnitt.
In den Gestellwänden i sitzt in einer Führung senkrecht verschiebbar ein Lagerhalter 2, auf dessen in den Raum zwischen den Gestellwänden i hineinragenden Teil 3 der Zylinder q. mit seinem Lager 5 aufruht. Unterhalb der Lager 5 sitzen noch die Schienen 6, auf denen der Zylinder .4 ausgerollt werden kann. An einen im unteren Teil des Lagerhalters 2 gelagerten Gelenkzapfen 7 greift der Verstelltrieb für das Verstellen der Lagerhalter 2 an. Dieser Verstelltrieb besteht im Ausführungsbeispiel aus zwei aus den Hebeln 8 und 9 gebildeten Kniehebeln, an deren Verbindungsbolzen io eine Schubstange i i angreift, deren freies Ende mit einer Verstellkurbel 12 in Verbindung steht. Die Hebel 9 sitzen mit ihren unteren Enden auf beiderseits :einer Kurbel 14 angeordneten Kurbelzapfen 13. Während des Betriebes der Rotationsdruckmaschine sind die Kniehebel 8, 9 in völlig gestreckter Lage, so daß sie eine an die Lagerhalter 2 angreifende Stange bilden. Soll ein Umstellen der Maschine von :einem Formzylinder mit vollem Durchmesser auf einen Formzylinder mit halbem Durchmesser vorgenommen werden, so werden durch eine nicht dargestellte Vorrichtung die Kurbeln 13, i q. der beiden Lagerhalter 2 gleichzeitig um 18 ö° verdreht, wodurch die Lagerhalter 2 in den Führungen der Gestellwände nach oben verschoben werden. A ist die Stellung der Achse für den großen Formzylinder, B die Stellung der Achse für einen Formzylinder von halb so großem Durchmesser.
Dias genaue Einstellen des Druckes erfolgt durch einen besonderen Exzentertrieb. Die Kurbelscheibe 14 lagert nämlich in einer exzentrisch ausgebohrten Büchse 15. Diese trägt auf ihrem Umfange ein Gewinde 16, das mit einer in der Gestenwand i gelagerten Schnecke 17 in Eingriff steht, die von einem außerhalb liegenden Verstelltrieb 18 verdreht werden kann. Dadurch verändert sich die Lage der :exzentrischen Büchse i 5 und gleichzeitig auch der Achsabstand der Zylinder. Die Druckfeineinstellung kann aber gleichzeitig auch von dem Kniehebeltrieb 8, 9 erfolgen, der das An- und Abstellen des Druckes ,bewirkt, sofern an diesem die entsprechenden Feineinstellv orrichtungen vorhanden sind.
Zum D@ruckabstellen wird die Kurbel 12 aus der Stellung I in die Stellung II geschwenkt. Dadurch schwenkt auch der Gelenkpunkt i o , des Kniehebels 8, 9 aus der Lage I' in die Lage II'. Dementsprechend wird der Lagerhalter 2 aus der Stellung I" in die Stellung II" übergeführt, in der der Druck abgestellt ist. Zum DTuckanstellen wird die Kurbel 12 wieder in die Stellung I zurückgeschwenkt.
Soll der Formzylinder q. aus dem Maschinengestell herausgerollt werden, so ist es notwendig, die Lagerhalter 2 noch weiter nach unten zu verschieben. Dies wird dadurch be- wirkt, daß die Kurbel 12 in die Stellung 111 übergeführt wird. Dabei nehmen die Kniehebel 8, 9 und die Lagerhalter 2 die Stellungen III' bzw. III" ein, in der nunmehr der Zylinder q. mit seinen Lagern 5 auf den Ausrollschienen 6 aufsitzt.
Um die einzelnen Stellungen des Kniehebels 8, 9 festzulegen, sitzt am Maschinengestell i auf einem Drehzapfen i 9 ein Verstellexzenter 2o, das in der in der Fig. i mit ausgezogenen Linien gezeichneten Stellung als Anschlag für den Kniehebel 8, 9 in der Stellung III' und in der mit gestrichelten Linien eingezeichneten Stellung als Anschlag für den Kniehebel 8, 9 in der Stellung II' dient.
Es ist selbstverständlich, daß die Einstellvorrichtungen an beiden Seiten des Zylinders q. vorgesehen sind. Es ist unter Umständen möglich, die beiderseitigen Verstelltriebe untereinander zu verbinden, so daß sie durch ein einziges Bedienungsmittel gesteuert werden können.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Zylinderlagerung für Rotationsdruckmaschinen, insbesondere Formzylinder-Lagerung für Rotationstiefdruckmaschinen, bei der die Lagerhalter von Kniehebeln gehalten werden, deren einer Gelenkpunkt in der Höhe verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gelenkpunkt soweit verstellbar ist, daß auch Formzylinder von halbem Durchmesser in der Maschine verwendet werden können.
2. Zylinderlagerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der in der Höhe verstellbare Gelenkpunkt (13) noch durch einen Feintrieb (15 bis 17) einstellbar ist.
3. Zylinderlagerung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Feineinstellen des in der Höhe verstellbaren Gelenkpunktes eine von außen verstellbare Exzenterbüchse (15) dient. Zylinderlagerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verstellen des Gelenkpunktes (13) eine Kurbel (13, 14) verwendet wird.