DE702055C - Verfahren und Vorrichtung zum Schalten von Maschinen, insbesondere Stanzmaschinen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Schalten von Maschinen, insbesondere Stanzmaschinen

Info

Publication number
DE702055C
DE702055C DE1936S0121963 DES0121963D DE702055C DE 702055 C DE702055 C DE 702055C DE 1936S0121963 DE1936S0121963 DE 1936S0121963 DE S0121963 D DES0121963 D DE S0121963D DE 702055 C DE702055 C DE 702055C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
switching
switching points
machine
punching
redemption
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1936S0121963
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE1936S0121963 priority Critical patent/DE702055C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE702055C publication Critical patent/DE702055C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16PSAFETY DEVICES IN GENERAL; SAFETY DEVICES FOR PRESSES
    • F16P3/00Safety devices acting in conjunction with the control or operation of a machine; Control arrangements requiring the simultaneous use of two or more parts of the body
    • F16P3/18Control arrangements requiring the use of both hands

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Perforating, Stamping-Out Or Severing By Means Other Than Cutting (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Schalten von Maschinen, insbesondere Stanzmaschinen Es sind bereits Verfahren zum Schalten von Maschinen unter Benutzung beider Hände und räumlich getrennter Schaltstellen bekannt, bei denen von jeder der beiden Schaltstellen aus eine zur Herstellung der Verbindung zwischen Kraftquelle und Arbeitsmaschine sich auswirkende Schaltarbeit vorgenommen und das Einschalten der Maschine nur dann erreicht wird, wenn die Schaltmittel beider Schaltstellen bei jeder neuen Schaltung aus ihrer Ausgangsstellung hinaus betätigt werden, wobei ein die Verbindung zwischen Kraftquelle und Arbeitsmaschine herstellendes Einlöseglied Verwendung findet. Die bekannten Einrichtungen zur Ausführung dieses Verfahrens arbeiten mit Hilfe elektrisch gesteuerter Kontakte, welche die Schaltstellen darstellen. Es sind däbei .zwischen diesen Schaltstellen und dem Einlöseglied Sperrvorrichtungen vorgesehen, welche dafür sorgen, daß die gewünschte Schaltungsweise erreicht wird und mit von der Maschine gesteuerten Hilfseinrichtungen zusammen arbeiten.
  • Erfindungsgemäß soll dasselbe Schaltverfahren auf rein mechanischem Wege verwirklicht werden, und zwar dadurch, daß das nach jedesmaligem Arbeitstakt der Maschine unabhängig von seinem Schaltgestänge vollkommen in die Ruhelage zurückgehende Einlöseglied von jeder der beiden Schaltstellen aus zu einer Teilarbeit veranlaßt und das Einschalten der Maschine erst dann erreicht wird, wenn durch die Bedienung der beiden Schaltstellen die Gesamtarbeit des Einlösegliedes geleistet ist. Es wird somit nur dann die gesamte notwendige Bewegung des Einlösegliedes und dadurch,das Einschalten der Maschine bewirkt, wenn durch die Schaltung an beiden Schaltstellen sich die einzelnen Arbeitsaufwände zur Gesamtbewegung des Einlösegli.edes summiert haben. Wird bei dieser Ausführung durch einen äußeren Eingriff einer der beiden Schaltgriffe dauernd niedergehalten, so wird der vorbestimmte Weg des Einlösegestänges nur etwa um die Hälfte durchlaufen, wodurch zwar nach Betätigung des zweiten Schaltgriffes eine einmalige Einlösung -der Maschine erfolgen, aberein zweites Mal nicht mehr wiederholt werden kann. Es ist daher praktisch ausgeschlossen, daß durch eine solche erstmalige Einlösung 'Unglücksfälle vorkommen können, weil angenommen werden muß, daß, nachdem der an sich unzulässige Eingriff erfolgt ist, zunächst einmal versucht wird, ob die beabsichtigte Wirkung auch tatsächlich eintritt. Dabei wird man sich wohl hüten, unvorsichtig zu Werke zu gehen, da sich bekanntlich derjenige, der eigenmächtig an einer Schutzvorrichtung oder Naclischlagsicherung etwas ändern will, in ,lie Gefahr einer strafbaren Handlung begibt. Der wiederholte Versuch aber wird unbedingt .nißlingen und so die Weiterverfolgung des Vorhabens wirksam verhindern. Insofern ist der vorliegende Erfindungsgegenstand in weitgehendem -Maße unfallverhütend. Die bauliche Ausbildung der zur Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung dienenden Einrichtung läßt sich außerordentlich einfach halten. Man braucht nur zwischen dem aus einem auf die umlaufende Hauptwelle der Maschine einwirkenden Sperrliebe- bestehenden Einlöseglied und den beiden Schaltstellen ein Schaltgestänge vorzusehen, welches den Sperrhebel bei Betätigung beider Schaltstellen um den erforderlichen Gesamtbetrag und bei Betätigung nur einer der Schaltstellen um nur einen Teilbetrag verstellt, und darüber hinaus Vorsorge zu treffen, daß das Einlöseglied unabhängig von seinem Schaltgestänge nach jedem Arbeitstakt der 'Maschine vollkommen in seine Ruhelage (_-Ausgangslage ) zurückschwingen kann. Die Arbeit für die Bewegung des Einlösegliedes braucht aber nicht auf mechanischem Wege mittels eines Gestänges, Getriebes o. dgl. hervorgerufen zu werden, sondern kann auch auf hydraulische, elektrische, pneumatische oder sonstige Weise erzeugt werden.
  • Die Bedienungsgriffe der Schaltstellen werden an den Arbeitsmaschinen so angeordnet, daß sie deni Arbeiter möglichst gut zugänglich sind und die durch die Zweihandbedienung auftretende Leistungsverminderung möglichst aufgehoben wird. Bei Stanzmaschinen mit vierfahrbarem Stanzkarren für Leder und ähnliche weiche Stoffe, bei denen es an sich bekannt ist, von einem einzigen am Stanzkarren angeordneten Griff aus das Einrücken des Stanzfußes für das Stanzen und das Verfahren des Stanzkarrens vorzunehmen. werden die Schaltstellen und die zum Einlöseglied führenden Schaltgestänge am vierfahrbaren Stanzkarren angeordnet. Die Ausführung kann zweckmäßig so getroffen sein, daß von den Bedienungsgriffen der Schaltstellen aus gleichzeitig noch die Steuerung für die Ausfahrbewegung des Druckstückes mit bewirkt wird.
  • Der Erfindungsgegenstand ist in den beiliegenden Zeichnungen in beispielsweisen Ausführungsformen dargestellt, und zwar zeigen Abb. i bis 3 schematische Darstellungen des Grundgetriebes, .Abb..I einen Schnitt durch ein Ausgleichgetriebe für dreiseitig offene Stanzmaschinen nach der Linie IV-IV der Abb. 5, ,IM. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Abb. i, Abb. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI der Abb. 4. und 5, AM. ; einen Querschnitt nach cler Linie VII-VII der Abb.6. Abb. 8 die Bedienungsseite eines am Querhaupt einer Brückenstanze verschiebbaren Stanzkarrens, Abb.9 die Rückseite des Stanzkarrens nach Abb. 8, Abb. io einen Querschnitt des Stanzkarrens nach der Linie X-X der Abb. 8 bis i i, Abb. i i einen Schnitt nach der Linie XI-XI der Abb. 8 bis io, Abb. 12 einen Schnitt nach der Linie XII-XII der Abb. io, Abb. 13 einen Schnitt nach der Linie XIII-XIII der Abb. 12, Abb. 14 einen Querschnitt nach der Linie XIV-XIV der Abb: 13.
  • Zunächst soll die summierende Wirkung der Bewegung der Bedienungsgriffe auf das Einlösegestänge einer an sich bekannten Kupplung für Arbeitsmaschinen, insbesondere für Pressen und Stanzen, an Hand des Getriebeschemas nach Abb. i bis 3 erläutert «erden. In diesen Abbildungen sind die Anschlußstellen an das Maschinengestell d jeweils durch Schraffur angedeutet. Zur Begrenzung des Einlöseweges der Bedienungsgriffe b sind am Gestell a Anschlagböcke c angeordnet. In den Langlöchern c' der Böcke c spielen Zapfen d, «-elche an einem zweiarmigen Hebel e angebracht sind. Der Hebel e ist durch den Bolzen f drehbar an das eine Ende der Schaltstange g angeschlossen, welche durch eine Feder Ja in der Ruhestellung nach Abb. i gehalten wird. Am anderen Ende der Schaltstange ist eine Abreißklinkei angelenkt, die in bekannter Weise von einer Kurvenscheibe k aus mit Hilfe eines Steuerbolzens I entgegen der Wirkung einer Feder in vom Abreißzahti ft eines Schalthebels o abgedrängt werden kann. Dieser .Schalthebel o wird mit seinem kupplungsseitigen Ende ö durch eine Feder p in die Bahn eines Schiebenockens q gedrängt und legt sich in dieser Lage an einen Anschlag ä des Maschinengestelles an. Der Schiebenocken q wird in einem Bund r der Antriebswelle w geführt und in der Stellung nach Abb. i in bekannter Weise durch eine nicht dargestellte Feder gegen das Ende o' des Schalthebels o gedrückt. Durch die Einlösebewegung des Schalthebels o wird der Schiebenocken q freigegeben (Abb. 3) und gelangt auf diese Weise in die Bahn eines Gegennockens, welcher an der dauernd in Umlauf befindlichen Antriebsscheibe s angebracht ist. Nachdem nun der Gegennocken mit dem Schiebenocken q zusammengetroffen ist, wird die Antriebswelle w zu einem eininaligen Umlauf von der dauernd umlaufenden Scheibe s mitgenommen. Dabei wird durch die mitumlaufende Kurvenscheibe k der Steuerbolzen l derart verschoben, daß die Abreißklinke i von dem Zahn. n des Schalthebels gelöst wird und der Schalthebel unter der Einwirkung der Feder p sofort in die Stellung nach Abb. i zurückkehrt. Infolgedessen gelangt das Ende ö des Schalthebels wieder in die Bahn des Schiebenockens q. und bringt ihn außer Eingriff mit seinen Gegennocken, so daß die Welle zu nach einmaligem Umlauf zum Stillstand kommt.
  • Wird nur der eine der beiden Bedienungsgriffe b nach abwärts bewegt, so legt die Schaltstange g zunächst nur etwa den halben Weg y zurück, und es kann auf diese Weise niemals die Einrückung der Kupplung stattfinden (Abb.2). Erst durch völlige Niederbewegung beider Bedienungsgriffe kann der erforderliche Gesamtweg x zurückgelegt werden und damit die Einrückung der Maschinenerfolgen.
  • Beabsichtigt man nun, die Bedienung des einen Griffes zu ersparen, indem man durch irgendeinen Eingriff einen der beiden Bedienungsgriffe dauernd niederhält, so kann die Einrückung der Kupplung zwar ein einziges Mal erfolgen. Eine nochmalige Abwärtsbewegung des nicht festgelegten Bedienungsgriffes würde aber auf den Schalthebel und damit auf die Kupplung keinen Einfluß. ausüben, da inzwischen der Schalthebel o bereits wieder die Stellung nach Abb. i eingenommen hat und deshalb mit. seinem Zahn n oberhalb der Rast :der Klinke i liegt, welche dabei gegenüber der in der Stellung nach Abb.2 befindlichen Schaltstange g entgegen der Wirkung der Feder irr verschwenkt ist. Erst bei der Rückkehr der Schaltstange g in die Ruhestellung nach Abb.- i kann die Klinke i mit dem Zahn u des Schalthebels o wieder in Eingriff kommen. Bei wiederholter Betätigung des einen Bedienungsgriffes unter Festlegung des anderen Griffes ist also eine Auslösung der Kupplung ausgeschlossen. Die unfallverhütende Wirkung der beiden Bedienungsgriffe könnte lediglich dadurch aufgehoben werden, daß man das Gestänge g unmittelbar, d. h. ohne Benutzung der Bedienungsgriffe betätigen wollte. Durch die in. den Ausführungsbeispielen gezeigte besondere Gestaltung des Ausgleichgetriebes wird es aber dem Unberufenen unmöglich gemacht, durch einfache Maßnahmen sich der Zweihändebedienung zu entziehen.
  • Die summierende Wirkung des Ausgleichgetriebes kann selbstverständlich genau so gut auch mit anderen .getrieblichen Mitteln erreicht werden, z. B. unter Benutzung von Zahnrad-, Schrauben-, Band- oder ähnlich wirkenden Getrieben. Auch unter Anwendung hydraulischer Kolben oder Elektromagneten kann ein Getriebe erreicht werden, das von :der summierenden Wirkung Gebrauch macht. Derartige Getriebe würden nur bauliche Abweichungen von den gezeichneten Ausführungsbeispielen darstellen.
  • Ein besonders einfaches und zweckmäßiges Ausführungsbeispiel ist in den Abb. 4. bis ,^ für dreiseitig offene Stanzmaschinen dargestellt, während die Abb.8 bis 14 ein Anwendungsbeispiel des Erfindungsgedankens bei Stanzen mit verschieb- oder schwenkbarem Druckstück veranschaulichen. Der Einfachheit halber sind dabei nur die Verbindungen der Bedienungsgriffe mit dem Kupplungsgestänge beschrieben und dargestellt, während der Anschluß des Kupplungsgestänges an die Kupplung und diese . selbst als allgemein bekannt vorausgesetzt werden and auch für die Erfassung des Erfindungsgedankens belanglos erscheinen.
  • Nach Abb. 4 his 7 ist an der Bedienungsseite eines dreiseitig offenen Stanzmaschinenkopfes 1-2-3-4-5-6 ein Rohrlager 7 befestigt, welches das Ausgleichgetriebe 8-9-f o-1 i-1 2 einschließt. Die Antriebswelle i2 :des Ausgleichgetriebes durchdringt auf der derKupplung zugewandten Seite des Rohrlagers 7 eine am Rohrlager 7 befestigte Lagerbüchse 13 und trägt die Nabe eines Übertragungshebels 14, welcher in irgendeiner Weise mit der der Schaltstange 8 nach Abb. i bis 3 entsprechenden Schaltstange 16 in Verbindung steht. Zu beiden Seiten des Ausgleichgetriebes treten die Bedienungshebel 8 und 1o aus der Unterseite des Rohrlagers 7 in Langlöchern 7' heraus, die die gleiche Bedeutung haben wie die Langlöcher c' des Getriebeschemas nach Abb. i bis 3. Um :die Zugänglichkeit der Langlöcher 7' zu verhindern, ist das Rohrlager 7 an den Austrittsstellen der Bedienungshebel 8 und 1o durch besondere Muffen 15 umschlossen, die die Langlöcher 7' abdecken und sich mit den Bedienungshebeln 8 und 1o bewegen.
  • Die Naben der Bedienungshebel 8 und 1o sind mit Ausnehmungen 8' und 1o' ausgestattet, welche die kugeligen Enden g' der zu beiden Seiten der Antriebswelle 12 angeordneten Ausgleichhebel9 maulartig umfassen. Die Ausgleichhebel9 sind auf einem Mitnehmerbolzen i i drehbar gelagert, welcher die Antriebswelle 12 :durchsetzt, Die 'Taben der Bedienungshebel 8 und 1o drehen sich lose sowohl im Rohrlager 7 als auch auf der Antriebswelle 12. Bewegt man nun beide Kugelenden -der Bedienungsgriffe 8 und 1o nach oben bzw. vom Maschinenkörper weg, so beschreibt die Schaltstange 16 ihren vorbestimmten Einlöseweg. Dabei macht einerseits die völlige Einschließung des Ausgleichgetriebes 8 bis 12 einen unerlaubten Zugriff seitens Unberufener unmöglich, während andererseits durch Festhalten des einen Bedienungshebels in der wirksamen Lage und Betätigung des anderen Griffes allein eine wiederholte Auslösung eines Arbeitshubes der Maschine aus ,len für die Ausführung nach Abb. i bis 3 erläuterten Gründen nicht erfolgen kann.
  • An Stanzmaschinen mit verfahrbaretn Stanzkarren wird man vorteilhafterweise die beiden Bedienungsgriffe auch noch für die Steuerung derVerfahrbewegung mitbenutzen. so daß beispielsweise der linken oder rechten Seitwärtsverschiebung des Stanzkarrens ein gleichgerichteter Bewegungsimpuls eines einzelnen Bedienungsgriffes vorausgehen muß, während das Anheben oder Niederdrücken beider Bedienungsgriffe die Auslösung der Stanzbewegung der Maschine zur Folge hat. Es kann also möglicherweise bei unsachgemäßer Bedienung eines Hebels wohl eine unbeabsichtigte Seitwärtsverschiebung des Druckstückes erfolgen, nicht aber die unbeabsichtigte Auslösung einer Stanzbewegung. Dadurch, daß dabei auf beiden Seiten des Druckstückes parallel wirkende Schalthebel für die Druckstückverschiebung zur Verfügung stehen, wird die Heranbringung des Druckstückes an die Stanzstelle bedeutend erleichtert.
  • Nach Abb.8 bis 14 ist an der Rückseite eines an dem Onerhaupt i 7 einer nicht dargestellten Brückenstanzmaschine längs verschiebbaren Stanzkarrens 18 ein Mitnehmerbock i9 befestigt, welcher in Gemeinschaft mit einem Mitnehmer 2o und einem Riementrieb 21 die selbsttätige" Verschiebung des Stanzkarrens herbeiführt. Das obere Trum des Riemens 21 wird unter der Einwirkung des Mitnehmers 2o an die Reibfläche i9' angepreßt,während das untere Riementrum bei entgegengesetzter Bewegung des Mitnehmers 2o mit einer unterhalb des Riemens gelegenen Reibfläche ig" .druckwirksam, zusammengeführt wird. 1_`m die Verschiebung des Mittiehmers 2o zu bewerkstelligen, wird dieser in einem Langloch 2o' durch einen Bolzen 22 geführt. Der Bolzen 22 ist am oberen Ende eines Hebels 61 angebracht, welcher um den Lagerbolzen 55 drehbar am Mitnehmerbock i9 aufgehängt ist. Das untere Ende des Hebels 61 ist unter Vermittlung zweier kugelig angelenkter Verbindungsstangen 23 und 24 mit den Bedienungshebel 25 und 26 verbunden. Auf diese Weise wird die Seitwärtsbewegung der an den Verbindungshebeln 25 und 26 angebrachten Kugelgriffe auf den Mitnehmer 2o derart übertragen, daß bei Betätigung der Bedienungshebel der Stanzkarren 18 vom Riemenantrieb 21 nach jeder Richtung mitgenommen wird, in welcher der betreffende Bedienungshebel bewegt wurde.
  • Um den Mitnehmer 2o in der Mittellage zu halten, ist der Hebel fit mit einem nasenartigen Ansatz 62- versehen, gegen welchen sich federbelastete Zentrierbolzen 27 von beiden Seiten her anlehnen. Um die mittlere Einstellage des Hebels 61 sicher zu bestimmen, sind die Zentrierbolzen 27 bei 27' abgesetzt und lehnen sich an dieser Stelle an entsprechende Schulterflächen der zylindrischen Bohrung einer Lagerbuchse 29 an. Auf diese Weise kann an den druckwirksamen Enden der Zentrierbolzen 27 ein geringes Spiel vorgesehen werden, so daß dieAufrechterhaltung der Mitellage nicht vom Gleichgewicht der entgegengesetzt gerichteten Federdrücke,sondern von der Zentrierung der Bolzen 27 gegenüber den Schulteransätzen 27' abhängig ist.
  • Die Bewegung des 'Mitnehtners 2o während der Seitwärtsbewegung parallel zu sich selbst nach oben und nach unten wird dadurch ermöglicht, daß an beiden Enden des Mitnehmers 2o kulissenartige Führungen 2o" angeordnet sind, in welche die Rollenbolzen 30 und 3, eingreifen. Die Mitnehmerbacken werden oben und unten in der Trumlaufrichtung an das Trum bzw. an die Reibfläche angepreßt. Das Trum wirkt hierbei unterstützend auf die Anpressung ein, so daß den Handgriffen an den Schaltstellen nur ein Impuls gegeben zu werden braucht, um die Verkupplung der Mitnehmerbacken mit dem Trum herbeizuführen und aufrechtzuerhalten. Die Rollenbolzen 30 und 31 sind in senkrechten Langlöchern an aufwärts gerichteten Fortsätzen :des Mitnehmerbockes i9 einstellbar festgelegt und bilden außerdem die Tragzapfen der den Stanzkarren 18 tragenden Laufrollen 32. Die Lagerung der Laufrollen 32 auf den Rollenbolzen ist auf der rechten Seite der Abb. io näher veranschaulicht, nur mit dem Unterschied, daß hier anstatt des Mitnehmerbockes ein Bremsengehäuse 33 angeordnet und ähnlich dem Mitnehmerbock ebenfalls am Stanzkarren 18 befestigt ist.
  • Die Bedienungshebel 25 und 26 sind an den senkrechten Lagerbolzen 34 aufgehängt, welche in entsprechenden Lageraugen der einarmigen Hebel 35 und 36 .drehbar gelagert sind. Die Lagerbolzen 34 sind ausgebohrt und enthalten Druckfedern 38, die sich unter Vermittlung von Federhülsen 37 an Anschlagnasen 18' des Stanzkarrens anlehnen. Die Druckfedern 38 dienen dazu, die durch ein Ausgleichgetriebe miteinander verbundenen Hebel 35 und 36 in die Mittellage zurückzuführen.
  • In ähnlicher Weise wie die Naben der Bedienungshebel 8 und io nach Abb.4 bis 7 sind die Hebel 35 und 36 in einer zylindrischen Bohrung der Lagerbuchse 63 geführt. Ihre seitliche Führung und gleichzeitige Begrenzung der Winkelbewegung erfolgt durch Schrauben 39, die sich in entsprechenden Langlöchern 64 des Lagerbockes 63 führen. Die Ausgleichbewegung zweier Ausgleichhebel 4o und 41 wird auf einen Kreuzkopf 42 übertragen, welcher durch Nutensteine 43 auf einer Schaftwelle 44 verschiebbar, jedoch nicht .drehbar geführt ist. Außerdem erhält der Kreuzkopf 42 in der zylindrischen Bohrung der Lagerbüchse 63 eine weitere Führung. Auch hier sind die Ausgleichhebel40 und 41 mit kugeligen Enden ausgestattet, die von entsprechenden Ausnehmungen 35' und 36' der Hebel 35 und 36 maulförmig umgriffen werden.
  • Während nun eine Querbewegung der Bedienungshebel 25 und 26 über .die Verbindungsstangen 23 und 24 und .den Hebel 61 auf den Mitnehmer 2o übertragen wird, werden dieAufwärtsbewegungen derBedienungshebe125 und 26 auf die Hebel 35 und 36 übertragen und erteilen dadurch der Schaftwelle 44, an welche die auf die Kupplung einwirkende Schaltstange angeschlossen ist, unter Vermittlung des Ausgleichgetriebes 40, 41, 42 und 43 die Einlösebewegung.
  • Wie bereits erwähnt, ist auf der Vorderseite :des Stanzkarrens_18 ein Bremsgehäuse 33 befestigt, welches an einemLagerbolzen45 pendelnd aufgehängt einen Bremshebe146 trägt, der unter .der Wirkung zweier Zugfedern 47 und 48 bestrebt ist, .eine an einem Lenker 49 angebrachte Bremse 5o gegen die Stirnseite 17' des Querhauptes 17 zu pressen. Diese Wirkung der Zugfedern 47 und 48 kann aber nur auftreten, wenn,der Druckfuß 61 durch das Kurbelgetriebe, welches die Stanzbewegung von der Vierkantwelle 52 auf den Druckfuß 51 überträgt, bereits um einen bestimmten Betrag bewegt ist. Dadurch wird die Rolle 53 von dem Keilstück 54 freigegeben, so daß der Bremshebel 46 unter der Wirkung der Zugfedern 47 und 48 ungehindert einwärts schwingen kann.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Schalten von Maschinen, insbesondere Stanzmaschinen für Leder und ähnliche weiche Stoffe, unter Benutzung beider Hände und räumlich getrennter Schaltstellen, bei denen von jeder der beiden Schaltstellen aus eine zur Herstellung,der Verbindung zwischen Kraftquelle und Arbeitsmaschine sich auswirkende Schaltarbeit vorgenommen und das Einschalten der Maschine nur dann erreicht wird, wenn die Schaltmittel beider Schaltstellen bei jeder neuen Schaltung aus ihrer Ausgangsstellung hinaus betätigt werden und bei denen ein die Verbindung zwischen Kraftquelle und Arbeitsmaschine herstellendes Einlöseglied Verwendung findet, dadurch gekennzeichnet, daß von jeder der beiden Schaltstellen aus das nach jedesmaligem Arbeitstakt der Maschine unabhängig von seinem Schaltgestänge vollkommen in die Ruhelage (Ausgangslage) zurückgehende Einlöseglied zu einer Teilarbeit veranlaßt und das Einschalten der Maschine erst dann erreicht wird, wenn durch die Bedienung der beiden Schaltstellen die Gesamtarbeit des Einlösegliedes .geleistet ist.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen .dem aus einem auf die umlaufende Hauptwelle der Maschine einwirkenden Sperrhebel (o) bestehenden Einlöseglied und den beiden Schaltstellen (b, b bzw. 8, To bzw. 25,:26) ein Schaltgestänge vorgesehen ist, welches den Sperrhebel bei Betätigung beider Schaltstellen um den erforderlichen Gesamtbetrag und bei Betätigung einer der Schaltstellen nur um einen Teilbetrag verstellt, andererseits jedoch so gesteuert wird, daß der Sperrhebel nach jedem Arbeitstakt der Maschine unabhängig von dem Schaltgestänge in seine Ruhelage zurückgehen kann.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Schaltgestänge (g, h, i) ein zweiarmiger Hebel (e) waagebalkenartig schwenkbar gelagert ist, dessen freie, die Schaltstellen darstellende Enden (b) in Führungen (c) eingreifen, die die Schwenkung des Ausgleichhebels (e) gegenüber dem Schaltgestänge (g, h, i) begrenzen.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, d.aß auf einer rriit dem Schaltgestänge (14, 16) in Arbeitsverbindung stehenden Welle (12) zwei die Schaltstellen bildende Hebel (8, To) frei drehbar .gelagert sind, welche mit den freien Enden (9') eines die Hebel räumlich voneinander trennenden, auf einem zur Längsachse der Welle senkrechten, von der Welle getragenen Bolzen (1i) schwenkbar gelagerten Ausgleichhebelpaares (9) in Eingriff stehen.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 4, deren Schaltstellen und zum Einlösegl.ied führende Schaltgestänge bei Stanzmaschinen mit verfahrbarem Stanzkarren an dem Stanzkarren angeordnet sind.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, deren Schaltgriffe gleichzeitig zur Steuerung der Verfahrhewegung des Stanzkarrens dienen. ;. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß von den Schaltstellen aus die für die Einschaltung derMaschine notwendigen Teilarbeiten des Einlösegliedes auf elektrischem, hydraulischem, pneumatischem oder sonstigem Wege erreicht «-erden.
DE1936S0121963 1936-03-15 1936-03-15 Verfahren und Vorrichtung zum Schalten von Maschinen, insbesondere Stanzmaschinen Expired DE702055C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1936S0121963 DE702055C (de) 1936-03-15 1936-03-15 Verfahren und Vorrichtung zum Schalten von Maschinen, insbesondere Stanzmaschinen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1936S0121963 DE702055C (de) 1936-03-15 1936-03-15 Verfahren und Vorrichtung zum Schalten von Maschinen, insbesondere Stanzmaschinen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE702055C true DE702055C (de) 1941-01-30

Family

ID=7535715

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1936S0121963 Expired DE702055C (de) 1936-03-15 1936-03-15 Verfahren und Vorrichtung zum Schalten von Maschinen, insbesondere Stanzmaschinen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE702055C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE4442302B4 (de) Vorrichtung zum axialen hin- und herbewegen von Reibwalzen im Farbwerk von Druckmaschinen
DE2806987A1 (de) Vorrichtung zum manipulieren von werkstuecken
DE702055C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Schalten von Maschinen, insbesondere Stanzmaschinen
DE651296C (de) Warenabzugsvorrichtung fuer Flachstrickmaschinen
DE3844262C2 (de) Fahrbare Sprühdüsenvorrichtung für Gesenkschmierung
DE1152115B (de) Vorrichtung an kraftangetriebenen Schreib- oder aehnlichen Bueromaschinen zum Antrieb von Funktionseinrichtungen
DE810033C (de) Geleisstopfmaschine
DE2159461C3 (de) Schmiedemaschine
DE750442C (de) Vorschubantrieb fuer Werkzeuge von selbsttaetigen Drehbaenken mit Haupt- und Hilfssteuerwelle
DE879027C (de) Steuervorrichtung fuer Registrier-, Buchungs-, Fakturier- und aehnliche Maschinen
DE2810272C2 (de) Vorrichtung zur Sperrung und Entsperrung des Dornstangenträgerschlittens eines Lochwalzwerks
DE1535219A1 (de) Gegenzug-Schaftmaschine
DE919784C (de) Rechenmaschine mit einem mechanisch schaltbaren Schlitten
DE867338C (de) Schaltgetriebe
DE2327048B2 (de) Antrieb für die Lastgabel eines Regalbedienungsgerätes
DE319742C (de) Schuhpflockmaschine mit Hebelantrieb
DE676437C (de) Vorrichtung zum Festhalten des Formkastentragrahmens beim Absenken nach dem Verdichten des Formsandes an Formmaschinen
DE542113C (de) Nietvorrichtung mit Federspannung
DE892847C (de) Waagerechtschmiede- und Stauchmaschine mit waagerecht geteilten Klemmbacken
DE973251C (de) Doppeltwirkende, kopfgesteuerte Kurbel-Blechziehpresse
DE8511C (de) Nummern-Druckmaschine
DE664685C (de) Zehnerschaltvorrichtung fuer Rechenmaschinen und Registrierkassen
DE730847C (de) Wringmaschine mit handbetaetigtem, schwenkbarem Steuerbuegel
DE511518C (de) Vorrichtung zum Ein- und Ausruecken der Kloeppel aus der bzw. in die Treiberbahn mit ilfe von sogenannten Froeschen
DE738995C (de) Wendevorrichtung an Formmaschinen