DE699786C - Kreislauffuehrung des Kupfers im Kupferkunstseidenprozess - Google Patents

Kreislauffuehrung des Kupfers im Kupferkunstseidenprozess

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DE699786C
DE699786C DE1937I0058720 DEI0058720D DE699786C DE 699786 C DE699786 C DE 699786C DE 1937I0058720 DE1937I0058720 DE 1937I0058720 DE I0058720 D DEI0058720 D DE I0058720D DE 699786 C DE699786 C DE 699786C
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DE
Germany
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copper
solution
basic
sulfate
ammonia
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Expired
Application number
DE1937I0058720
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English (en)
Inventor
Dr Bernhard Braun
Dr Oskar Emert
Dr Ernst Kuss
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/02Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from solutions of cellulose in acids, bases or salts
    • D01F2/04Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from solutions of cellulose in acids, bases or salts from cuprammonium solutions

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Description

  • Kreislaufführung des Kupfers im Kupferkunstseidenprozeß Das Kupfer der Kupferkunstseidenfabrikation wird so vollkommen wie möglich im Kreislauf geführt. Man verfährt meist folgendermaßen: Aus Kupfersulfatlösung wird, durch Fällen mit Soda basisches Kupfersulfat hergestellt, das zum Ansatz der Spinnlösung benutzt wird. Beim Spinnprozeß geht das Kupfer aus der Spinnlösung z. T. in sehr verdünnte ammoniakalische, z. T. in konzentriertere schwefelsaure Lösungen, beide zusammen im folgenden kurz Abfallaugen genannt, über. In diesen liegt das Kupfer verunreinigt vor. Zum Ansatz der Spinnlösung kann jedoch nur sehr reines Kupfersalz verwendet werden. Bei der Kreislaufführung wird nun zur Reinigung meist so verfahren, daß man das Kupfer aus den Abfallaugen ausfällt, z. B. als Zementkupfer oder Kupfcrhydroxyd, den Niederschlag abtrennt, in Schwefelsäure löst und die so erhaltene Kupfcrsulfatlösung reinigt. Aus der reinen Kupfersulfatlösung wird wieder basisches Kupfersulfat für einen neuen Ansatz ausgefüllt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man den Kreislauf des Kupfers besser und einfacher durchführen kann, wenn man das aus den Abfalllaugen ausgefällte Kupfer reinigt durch Lösen in ammoniakalischer Ammoniumcarbonatlösung und Ausfällen als basisches Carbonat durch Abdcstillieren von Ammoniak und Kohlensäure, den erhaltenen Niederschlag durch Behandlung mit Kupfersulfatlösung in basisches Kupfersulfat umsetzt und dieses zum Ansatz neuer Spinnlösung verwendet.
  • Das Verfahren der vorliegenden Erfindung ist ein blehrstufenverfahren. »In der ersten Stufe wird das aus den Abfallaugen ausgefällte Kupfer in ammoniakalischen Ammoniumcarbonatlösungen gelöst und von Verunreinigungen abgetrennt. In der zweiten Stufe werden Ammoniak und Kohlensäure wiedergewonnen, die im Kreislauf geführt werden, und das Kupfer als basisches Carbonat abgeschieden. Man hat zwar schon oxydische Kupferverbindungen enthaltende Erze nach reduzierender Vorbehandlung mit ammoniakalischen Kupferlösungsmitteln ausgelaugt und aus der erhaltenen Lösung durch Erhitzen das Ammoniak ausgetrieben und das Kupfer als Oxyd gewonnen. Die Anwendung solcher Verfahrensstufen auf die Aufarbeitung der Laugen aus dem Kupferkunstseidenprozeß ist jedoch neu. Es ist überraschend, daß die hohen Anforderungen, die bei der Kupferkunstseidenherstellung an die Reinheit der benutzten Kupfersalze gestellt werden, durch die Lösungs- bzw. Reinigungsstufe in Kombination mit der in der Literatur bisher nicht beschriebenen dritten Stufe, in der das basische Carbonat durch Behandeln mit kupfersulfathaltigen Lösungen zu basischem Sulfat umgesetzt wird, erfüllt werden. Das vorliegende Verfahren bringt noch einen besonderen technischen Effekt dadurch, daß die im Kupferkunstseidenprozeß anfallende Spinnsäure direkt wieder Verwendung finden kann. Dabei wird nicht nur das Kupfer der Spinnsäure sondern auch die freie Säure wieder benutzt, die bei den üblichen Kupferaufarbeitungsverfahren verlorengeht.
  • Bei der Auflösung der aus den Abfallaugen ausgefällten kupferhaltigen Niederschläge erweist es sich bei hohem Arsengehalt als vorteilhaft, in Gegenwart von wasserlöslichen Eisen (2)-oder Magnesiumsalzen bei gleichzeitigem Einleiten von Luft zu arbeiten. Die Lösung wird von den ungelösten Verunreinigungen abfiltriert. Der Rückstand enthält hauptsächlich Kalk, Eisen und Arsen. Aus der Lösung wird durch Abdestillieren von Ammoniak und Kohlensäure das Kupfer ausgefällt. Das Destillat wird regeneriert und im Kreislauf verwendet. Der Niederschlag besteht aus basischem Kupfercarbonat, das mit steigender Destillationstemperatur steigende Mengen Kupferoxyd enthält. Er wird von der Lösung abgetrennt und durch Umsatz mit Kupfersulfatlösung oder freier Schwefelsäure, die zunächst einen Teil des Kupfers unter Bildung von Kupfersulfat auflöst, in basisches Sulfat übergeführt. Vorteilhaft kann man zum Umsatz gereinigte kupfersulfathaltige Spinnsäure verwenden. Die Umsetzung des basischen Carbonats kann in solcher Konzentration erfolgen, daß die erhaltene Anschlämmung von basischem Sulfat ohne Filtration zum Ansatz der Spinnlösung benutzt werden kann. Man kann auch z. B. mit einem Überschuß an gelöstem Kupfersulfat arbeiten, das basische Sulfat abfiltrieren und das anfallende kupfersulfathaltige Filtrat zu einer neuen Umsetzung von basischem Carbonat benutzen. Beispiel i Aus den kupferhaltigen Abfallaugen der Kupferkunstseidenfabrikation wird mit Eisenschrott Kupfer auszementiert. ioo kg des Zementkupfers «erden in einer rotierenden Schrägtrommel mit 1,3 cbm einer Lösung, die 6o g Ammoniak im Liter und 75 g Kohlensäure im Liter enhält, behandelt. Gleichzeitig wird in die Lösung Luft eingeleitet. Nach ¢ Stunden wird die Lösung aus der Trommel ausgelassen und vom Rückstand abfiltriert. Aus dem Filtrat, das 55 g Kupfer im Liter enthält, wird durch Erhitzen auf ioo ° Ammoniak und Kohlensäure abdestilliert. Das Destillat wird durch Zugabe von Ammoniak und Kohlensäure wieder zu einer Lösung, wie ausgangs benutzt, regeneriert. Das ausgefällte basische Carbonat wird abfiltriert und mit so viel durch Filtration ge-. reinigter, kupfersulfathaltiger . Spinnsäure versetzt, daß ein Drittel des Gesamtkupfers in gelöster Form vorliegt. Der Ansatz wird 2 Stunden bei go° durchgeführt. Dabei bildet sich unter Kohlensäureentwicklung basisches Sulfat, das zum Ansatz neuer Spinnlösung verwendet wird.
  • Beispiel 2 Aus kupferhaltigen Abfallaugen der Kupferkunstseidenfabrikation wird mit Eisenschrott Kupfer auszementiert. ioo kg Zementkupfer, das aus der verwendeten Spinnsäure o,5°/0 Arsen enthält, wird in einer rotierenden Schrägtrommel mit 1,3 cbm einer Lösung, die 6o g Ammoniak im Liter und 75 g Kohlensäure im Liter enthält, nach Zugabe von o,8 kg \1g S 04, behandelt. Es wird kräftig Luft in feiner Verteilung eingeleitet. Die Lösung erwärmt sich dabei stark. Nach 2 Stunden wird die Lösung abgeblasen und wie im Beispiel i auf basisches Sulfat weiterverarbeitet.
  • Beispiel 3 iooo kg Kupferhydroxyd, das aus den Ab-, fallaugen der Kupferkunstseidenfabrikation mit Kalk ausgefällt ist und 8,2°/o Cu neben Fe, S03 CaO und As enthält, wird mit i,2 cbm einer Lösung, die 8o g Ammoniak und ioo g Kohlensäure im Liter enthält, unter Zusatz von i kg Fe S O;, in einer gedeckten Rührbütte unter Einleiten von Luft behandelt. Nach 30 Minuten wird die Lijsung abgelassen und von dem Rückstand abfiltriert. Aus dem Filtrat wird Ammoniak und Kohlensäure abdestilliert und das Destillat mit Ammoniak und Kohlensäure zu einer Lösung, wie ausgangs benutzt, regeneriert. Das ausgefällte basische Carbonat wird wie in Beispiel i behandelt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kreislaufführung des Kupfers im Kupferkunstseidenprozeß, dadurch gekennzeichnet, daß man das aus den Abfallaugen ausgefällte Zementkupfer oder Kupferhydroxyd in ammoniakalischer Ammoniumcarbonatlösung löst und als basisches Carbonat durch Abdestillieren von Ammoniak und Kohlensäure ausfällt, den erhaltenen Niederschlag durch Behandeln mit Kupfersulfatlösung in basisches Sulfat umsetzt und dieses zum Ansatz neuer Spinnlösung verwendet. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man das Lösen des Kupfers in ammoniakalischer Ammoniumcarbonatlösung in Gegenwart von wasserlöslichen Eisen (a)- oder llagnesiumsalzen unter Einleiten von Luft vornimmt.
DE1937I0058720 1937-07-31 1937-07-31 Kreislauffuehrung des Kupfers im Kupferkunstseidenprozess Expired DE699786C (de)

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FR841435D FR841435A (fr) 1937-07-31 1938-07-29 Procédé pour conduire en cycle le cuivre dans la fabrication de la rayonne cuproammoniacale

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