DE69945C - Instrument zum Ausschneiden der Mandeln (Tonsillotom) - Google Patents

Instrument zum Ausschneiden der Mandeln (Tonsillotom)

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DE69945C
DE69945C DENDAT69945D DE69945DA DE69945C DE 69945 C DE69945 C DE 69945C DE NDAT69945 D DENDAT69945 D DE NDAT69945D DE 69945D A DE69945D A DE 69945DA DE 69945 C DE69945 C DE 69945C
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DE
Germany
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instrument
knife
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Application number
DENDAT69945D
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English (en)
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A. SCHMID in Tuttlingen, Württ., Olgastr. 12
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B17/00Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
    • A61B17/24Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets for use in the oral cavity, larynx, bronchial passages or nose; Tongue scrapers
    • A61B17/26Tonsillotomes, with or without means for stopping bleeding

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMTS
KLASSE 30: Gesundheitspflege.
Das im Nachfolgenden beschriebene. Instrument zum Herausschneiden der Mandeln besitzt gegenüber den bisher für diesen Zweck benutzten Vorrichtungen wesentliche Vorzüge, welche in der Hauptsache darin bestehen, dafs
ι. die Zange den zu entfernenden Theil fafst, ohne andere Theile zu verletzen,
2. der abgeschnittene Theil nicht in den Hals herunterfallen kann,
3. durch die Anordnung des Instrumentes dem Arzt ein freier Einblick in den Hals und aufserdem ein ungemein schnelles und sicheres Arbeiten (Operiren) ermöglicht wird.
1 Durch die revolverartige Gestalt des Instrumentes wird für den beabsichtigten Zweck eine vorzügliche Handhabung erreicht, und es vollzieht das Instrument die Operation gewissermafsen insofern selbstthä'tig, als der Arzt nur zwei Griffe des Instrumentes zu bewegen braucht, um die Mandeln zu fassen', abzuschneiden und das herausgeschnittene Stück aus dem Munde herauszubringen.
Um die Arbeitsweise des Instrumentes und insbesondere die Zusammensetzung desselben möglichst klar zu machen, sei hier vor der ausführlichen Beschreibung der Arbeitsgang des Instrumentes bei einer Operation in grofsen Zügen dargestellt.
Der Arzt fafst den Hauptgriff 1, Fig. 1 und 2, des Instrumentes mit der rechten Hand und legt den Zeigefinger in die Zugöse 2, sowie den Daumen in die Drucköse 3. Das Instrument wird nunmehr in den Mund gebracht und mit der Höhlung 4, Fig. 3, 5 und 6, ,auf die Mandel bezw. den abzuschneidenden Theil gedrückt, so dafs dieser Theil sich in der Höhlung 4 erhebt. Durch Vorschieben der Drucköse 3 werden zwei mit .Spitzen 5 versehene Federschenkel 6, Fig. 6, gegen einander bewegt, so dafs sie die Lage Fig. 7 erhalten und somit das herauszuschneidende Stück zwischen sich fassen. Dabei sind aber die Spitzen 5 gleichzeitig etwas angehoben worden, so dafs sie die Mandel nunmehr durch die Höhlung 4 herausziehen (s. die Lage der Theile 5 und 6 in Fig. ι und 2). Nunmehr wird an der Zugöse 2 gezogen und es bewegen sich dabei zwei Schneiden 7, Fig. 5, und 8, Fig. 4, gegen einander, so dafs sie zunächst die Lage Fig. 8 einnehmen. Hierbei pressen sie das abzuschneidende Stück zwischen sich ein und jetzt wird bei weiterem Ziehen an der Oese 2 die Schneide 7 in der Weise schräg herausbewegt, wie dies Fig. 9 darstellt, wobei durch diese Scheerenbewegung das zu operirende Stück der Mandel vollkommen abgeschnitten wird. Dieses Stück wird aber noch immer von den Spitzen 5 gehalten und man kann es nunmehr durch Entfernen des Instrumentes aus dem Munde ebenfalls entfernen, so dafs, da sich die Schenkel 6 nicht von selbst öffnen können, die Gefahr eines Herabfallens eines Stückes ausgeschlossen ist.
Es ist nun die Einrichtung des Instrumentes derart getroffen, dafs die Messer erst dann gegen einander bewegt werden können, wenn die Zangen gefafst und die Mandel in der oben beschriebenen Weise durch die Höhlung 4
hervorgezogen haben. Beide Theile des Verfahrens, das Fassen und das Schneiden, können auf Grund der zweckentsprechenden Einrichtung des Werkzeuges nur nach einander vor sich gehen, jedoch mit gröfster. Schnelligkeit und Genauigkeit, da, sowie das Instrument im Munde in die gehörige Lage gebracht ist, der Operateur zu gleicher Zeit auf die Oese 3 drücken und an der Oese 2 ziehen kann, wobei jedoch letztere erst dann nachgiebt und die Bewegung der Messer bewirkt, sobald der von der Oese 3 bethätigte, auf die Zange 6 wirkende Theil das Ende seiner Bahn erreicht hat. Die Einrichtung ist nun folgende: ' .
Das Werkzeug besteht zunächst aus der am Griff ι befestigten Unterplatte 9, Fig. 1, 2 und 3, welche an einem Ansatz 10 den um 11 drehbaren Zugbügel 2 trägt. Dieser besitzt an seinem oberen Ende zwei Schenkel 1 2, welche durch Ausschnitte 13 in der Unterplatte 9 nach oben hindurchfassen.
Auf der Platte 9 liegt nun der untere Messerschieber 13, Fig. 4, welcher vorn die Schneide 8 und etwas hinter derselben einen Führungsschlitz 14 mit Erweiterung 15 besitzt. Beim Auflegen des Messerschiebers auf die Grundplatte 9 greift die Verbreiterung 15 zunächst über einen Stift 16 auf der Platte 9, welcher an beiden Seiten derart ausgearbeitet ist, dafs er mit der Platte des Führungsschlitzes 14 im Messerschieber 13 zusammenpafst. Am unteren Ende befinden sich zwei weitere Führungsschlitze 17 und 18, welche über Stifte 19 und 20 der Platte 9 greifen. Zwischen den Stiften 19 und 20 befindet sich ein dritter Stift 21, welcher den Drehpunkt für ein Zahnrad 2.2, Fig. 4, bildet, das in einem Ausschnitt 23 des unteren Messerschiebers liegt und hier in die eine zahnslangenartig ausgebildete Seite 24 eingreift. Beim Ziehen am Griff 2, Fig. 1, wird mithin der Messerschieber 13 durch die Schenkel 12 des Griffes 2 nach vorn bewegt, wobei das Zahnrad 22 von der Zahnstange 24 aus gedreht wird.
Auf dem unteren Messerschieber 13 liegt der obere Messerschieber 25, Fig. 5, dessen Kopf 26 an der vorderen Kante der Höhlung 4 die Schneide 7 besitzt und um den Stift 27 nach der rechten Seite gedreht werden kann. Der obere, ebenso wie der untere Messerschieber besitzen Führungsschlitze und ebenfalls einen zahnstangenartig ausgebildeten Theil 28, welcher jedoch entgegengesetzt zum Theil 24 des . unteren Schiebers 13 liegt. Auch in diese Zahnstange greift das Zahnrad 22, welches also, sobald es in der vorbeschriebenen Weise in Drehung versetzt wird, diese Drehung mittelst der Zahnstange 28 auf den oberen Messerschieber überträgt und von diesem nach dem Griff hinzieht. Es bewegen sich also die beiden Messerschieber stets entgegengesetzt und es sind zu diesem Zwecke am hinteren Theil des oberen Messerschiebers 25 lange Aussparungen 29 vorgesehen , welche dem Schenkel 12 des Zuggriffes 2 freies Vorbewegen trotz des Rückwärtsbewegens des Schiebers 25 ermöglichen.
Auf dem oberen Messerschieber 25 liegt nun die obere Platte 30, Fig. 6, an welcher die Federschenkel 6 mit den Greifspitzen 5 befestigt sind. Die Platte 30 besitzt am hinteren Ende eine nach unten gerichtete Verstärkung 31, Fig. i, und es ist an dieser Stelle die Verbindung der unteren Platte 9 mit der Platte 30 durch eine Flügelschraube 32, Fig. 1 und 2, bewirkt. Diese Schraube besitzt in ihrem Kopf an beiden Seiten Ausschnitte 33, in welchen die Schubstange 34, Fig. 1 o, des Druckgriffes 3 geführt wird. Dieser Griff fafst mit seinem vorderen, entsprechend ausgebildeten Ende zwischen die mittlere Scheibe der Federschenkel 6, so dafs dieselben durch Vorschieben der Schubstange 34 mittelst der Oesen 3 in der Weise gegen einander bewegt werden, wie es die Fig. 7 darstellt. Auf der Oberplatte 30 befindet sich eine Feder 35 mit Stift 36, welcher durch eine entsprechende Oeffnung der Platte 30 hindurchgreift und sich in ein Loch 37 des oberen Messerschiebers 25, Fig. 5, einlegt. Dadurch wird also die Bewegung dieses Messerschiebers und somit überhaupt auch die Bewegung des Zuggriffes 2, welcher in der vorbeschriebenen Weise die Messer gegen einander bewegt, gehindert. Der Stift 36 wird aus dem Loch 37 herausgeschoben, sobald bei dem Verschieben der Schubstange 34 die an dieser sitzende Klinge 38 die Feder 35 anhebt, und zwar geschieht dies dann, wenn die Schubstange 34 ihren Weg vollständig vollendet hat und die Greifzange 5 und 6 geschlossen ist. Dann also sind die Messer nicht mehr durch Stift 36 gekuppelt und können durch den Zuggriff 2 gegen einander bewegt werden. Damit aber die Zange in der geschlossenen Lage verharrt, wird die Schubstange 34 in ihrer Endlage dadurch festgehalten, dais eine an ihr sitzende Feder 39 mit Stift 40 in ein Loch 41, Fig. 6, der Oberplatte eingreift, so dafs ein Zurückbewegen erst dann möglich ist, wenn der Stift 40 von Hand aus dem Loch 41 herausgehoben wird.
Dies also ist die erste wesentliche Arbeitslage des Instrumentes, und es erfolgt nun die Gegeneinanderbewegung der Messerschneiden 7 und 8, Fig. 4 und 5, welche nunmehr zunächst in die Lage eintreten, welche Fig. 8 darstellt. Bei dieser Lage stöfst eine Aussparung 42, Fig 5, des Kopfes 26 des oberen Messerschiebers 25 gegen einen an der Unterseite der Oberplatte 30 befestigten Stift 43; dadurch wird der Kopf 26 in die Schräglage Fig. 9 übergeführt, wobei er während dieser scheerenartigen Schrägbewegung das von der Zange

Claims (4)

gehaltene Stück abschneidet. Nunmehr ist die Operation vollendet, und es. kann das Instrument mit dem daran sitzenden Stück aus dem Munde herausgenommen werden. Darauf wird durch Ausschaltung der Sperrfeder 39 die Schubstange 34 zurückbewegt und die Zange geöffnet, so dafs man das abgeschnittene Stück von den Spitzen 5 entfernen kann, während man gleichzeitig durch Vorwärtsbewegen des Griffes 2 auch den Messern ihre Normallage wiedergiebt. Sowie dabei das Loch 37 des oberen Messerschiebers 25 unter den Stift 36 der Sperrfeder 35, Fig. 6, gelangt, sind auch die Messer an der Weiterbewegung gehindert und das Instrument damit an allen Theilen in der Ruhelage. Erwähnt mag hierbei noch werden, dafs der Kopf 26 des oberen Messerschiebers 25 aus der Schräglage in die Normallage dadurch bewegt wird, dafs ein Ausschnitt 44, Fig. 5, im Kopf 26 gegen einen Stift 45, Fig. 6, stöfst, so dafs dann durch diesen die Zurückbewegung der Theile 26 bewirkt wird. 46 in Fig. 2 und 6 ist eine auf der Oberplatte 30 sitzende Nase, auf welche der Kopf 47 der Schubstange 34, Fig. 10, hinaufgleitet, wenn sich die Zangenschenkel geschlossen haben, so dafs durch diese Bewegung, wie eingangs erwähnt, der ergriffene Theil noch weiter herausgezogen wird. Das Wesentlichste der vorbeschriebenen Einrichtung des neuen Instrumentes liegt in der durch einen Griff herbeigeführten Gegeneinanderbewegung der Messer, und es mag an dieser Stelle zum Schlufs bemerkt werden, dafs die Uebertragung der Bewegung mittelst Zahnstange und Zahnrades nur als eine der möglichen Ausfuhrungsformen zu betrachten ist, da die Gegeneinanderbewegung der Messer auch durch äquivalente Mechanismen ausgeführt werden kann. Pa te ν τ-Ans ρ rüche:
1. Ein Instrument zum Ausschneiden der Mandeln (Tonsillotom), gekennzeichnet durch zwei gegen einander bewegliche Schieber 13 und 25, von denen der eine mit festem Messer 8, der andere mit beweglichem Messer 7 von solcher Anordnung versehen ist, dafs dasselbe gegen das feste Messer eine seitlich gerichtete, scheerenartige Schneidbewegung ausführen kann.
2. Ein Instrument der unter 1. gekennzeichneten Art, bei welchem die Messerschieber 1 3 und 25 mit Zahnstangen 24 und 28 versehen sind, welche entgegengesetzt zu einander liegen und ■ mit ein und demselben Zahnrad 22 in Eingriff sind, wobei dieses Zahnrad die durch die Zugöse 2 bewirkte Verschiebung des einen Messerschiebers auf den anderen Messerschieber in entgegengesetzter Richtung überträgt.
3. Ein Instrument der unter 1. gekennzeichneten Art, bei welchem der Kopf 26 des Messerschiebers 25 bei der Bewegung des letzteren in der einen oder anderen Richtung an Stifte 43 und 45 stöfst, wobei durch den Stift 43 die seitliche Herausbewegung des Kopfes 26 bezw. des Messers 7 und durch den Stift 45 die Zurückbewegung dieser Theile in die Normallage bewirkt wird.
4. Die Combination eines Instrumentes der unter 1. gekennzeichneten Art mit einer Haltzange 6, deren Spitzen 5 von der Seite aus gegen einander bewegbar sind, wobei die Haltzange durch eine Schubstange 34 bewegt wird, welche gegen das Ende ihrer Bewegung durch eine Nase 46 angehoben und durch eine Federklinke 39 in dieser Lage festgestellt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT69945D Instrument zum Ausschneiden der Mandeln (Tonsillotom) Expired - Lifetime DE69945C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS56501475A (de) * 1979-11-01 1981-10-15

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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JPS56501475A (de) * 1979-11-01 1981-10-15

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