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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Halbleitervorrichtung,
die zum Steuern von Hochleistungsströmen verwendet wird, und befaßt sich
mit Verbesserungen bei der Isolierung und der Wärmeabführungsausbildung einer Halbleitervorrichtung,
die zum Steuern von Hochleistungsströmen verwendet wird.
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Stand der Technik
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Halbleitervorrichtungen,
die zum Steuern von Hochleistungsströmen in der Lage sind, werden in
industriellen Anlagen auf solchen Gebieten wie Verkehrssteuersystemen
und Motorsteuersystemen verwendet. Für derartige Halbleitervorrichtungen
ist es notwendig, eine zufriedenstellende elektrische Isolierung
und Wärmeabführung sicherzustellen.
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Eine
Halbleitervorrichtung zum Steuern von Hochleistungsstrom gemäß dem Stand
der Technik hat eine Ausbildung, wie sie in 7 gezeigt
ist.
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Ein
Halbleiterelement 1 ist mit einem Isoliersubstrat 3 durch
Bonden mittels Lötmaterial 2 verbunden,
und das Isoliersubstrat 3 ist mit einer aus Kupfer gebildeten
Basisplatte 6 über
eine rückseitige Elektrode 32 mittels
Lötmaterial 5 durch
Bonden verbunden. Das Isoliersubstrat 3 ist dadurch gebildet, daß eine vordere
Elektrode 4 und die rückseitige Elektrode 32 durch
Bonden an den jeweiligen Seiten einer Isolierplatte 31 angebracht
sind.
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Das
Halbleiterelement 1 und das Isoliersubstrat 3 sind
mit einer isolierenden Abdeckung 11 bedeckt, wobei ein
unterhalb der isolierenden Abdeckung 11 vorhandener Raum
mit einem Gel 9 gefüllt ist,
das durch eine Öffnung 11a eingespritzt
wird, die durch ein Epoxy-Harz 10 abgedichtet ist. Eine
Emitterelektrode des Halbleiterelements 1 ist über einer vordere
Elektrode 41 mit einer Hauptelektrode 81 verbunden,
während
eine Kollektorelektrode über
einen Aluminiumdraht 14 und eine vordere Elektrode 42 mit
einer Hauptelektrode 82 verbunden ist.
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Die
Halbleitervorrichtung wird in der Weise verwendet, daß Leitungsdrähte von
einer externen Schaltung mittels Muttern 12 mit den Hauptelektroden 81, 82 verbunden
werden und ein Kühlkörper (nicht
gezeigt) mittels Schrauben und Einstellöffnungen 13 an der
Basisplatte 6 angebracht wird. Wärme, die von dem Halbleiterelement 1 aufgrund
des von der externen Schaltung zugeführten elektrischen Stroms erzeugt
wird, wird über
das Isoliersubstrat 3 und die Basisplatte 6 zu
dem Kühlkörper übertragen.
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Zum
Vermindern des thermischen Widerstands zwischen dem Halbleiterelement
und dem Kühlkörper ist
die gesamte Oberfläche
des Isoliersubstrats 3 mittels des Lötmaterials 5 an der
Basisplatte 6 befestigt. Im allgemeinen ist ein wärmeleitfähiges Fett
auf die Grenzfläche
zwischen der Basisplatte 6 und dem Kühlkörper aufgebracht.
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Die
Halbleitervorrichtung des Standes der Technik beinhaltet jedoch
Probleme, wie diese im folgenden angegeben werden.
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Bei
einem Vorgang zum Herstellen der Halbleitervorrichtung werden das
Isoliersubstrat 3 und die Basisplatte 6 bis zum
Schmelzpunkt des Lötmaterials 5 erhitzt
und dann abgekühlt.
Da der Wärmeausdehnungskoeffizient
der aus Kupfer gebildeten Basisplatte 6 etwa vier Mal größer ist
als der der Isolierplatte 31, die aus Keramik hergestellt
ist, sind die Basisplatte 6 und das Isoliersubstrat 3 unterschiedlichen Expansions-
und Kontraktionsauswirkungen ausgesetzt.
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Infolgedessen
verzieht sich die an das Isoliersubstrat 3 gebondete Basisplatte 6 während des Abkühlvorgangs
und wird an der oberen Oberfläche konvex.
Wenn sich die Basisplatte 6 verzieht, entsteht ein Spalt
zwischen der Basisplatte 6 und dem Kühlkörper. Dadurch wird der thermische
Widerstand zwischen der Basisplatte 6 und dem Kühlkörper höher, so
daß es
zu einer verminderten Effizienz bei der Wärmeabführung von dem Halbleiterelement 1 kommt.
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Wenn
das Halbleiterelement 1 während des Lötvorgangs erhitzt/abgekühlt wird
oder wenn die Temperatur um das Halbleiterelement 1 herum
durch Einschalten/Ausschalten der Stromzufuhr zu der Halbleitervorrichtung
erhöht/reduziert
wird, wird ferner das Lötmaterial 5,
das zwischen der Basisplatte 6 und dem Isoliersubstrat 3 mit
unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten
angeordnet ist, Belastungen ausgesetzt.
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Diese
Belastungen führen
tendenziell zur Entstehung von Rissen in dem Lötmaterial 5 oder in der
Bondverbindungs-Grenzfläche
von diesem. Wenn Risse in dem Lötmaterial 5 oder
in dessen Grenzfläche
erzeugt werden, wird der thermische Widerstand zwischen dem Isoliersubstrat 3 und
der Basisplatte 6 größer, so
daß es
zu einer Verminderung der Effizienz bei der Wärmeabführung von dem Halbleiterelement 1 kommt.
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Wenn
der Kühlkörper auf
die Basisplatte 6 aufgeschraubt ist, wird in der Basisplatte 6 und
dem Isoliersubstrat 3 eine Biegebelastung hervorgerufen, da
die Verbindungsflächen
nicht vollständig
eben sind. Die Biegebelastung wird besonders signifikant, wenn die
Basisplatte 6 und das Isoliersubstrat 6 bis zum
Verziehen verformt werden. Wenn die aus Keramikmaterial hergestellte
Isolierplatte 31 aufgrund der Biegebelastung bricht, kommt
es zu einem dielektrischen Durchbruch des Halbleiterelements 1.
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Offenbarung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist zum Lösen
der vorstehend geschilderten Probleme vorgesehen, und ein Ziel der
Erfindung besteht in der Schaffung einer Halbleitervorrichtung,
die einen niedrigen thermischen Widerstand zwischen einem Halbleiterelement und
einem Kühlkörper aufweist
und die in der Lage ist, das Auftreten eines dielektrischen Durchbruchs bei
dem Halbleiterelement aufgrund von Rissen in einer Isolierplatte
zu unterbinden.
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Zum
Erreichen des vorstehend geschilderten Ziels gibt die vorliegende
Erfindung eine Halbleitervorrichtung gemäß Anspruch 1 an.
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Die
Halbleitervorrichtung der vorliegenden Erfindung wird in ähnlicher
Weise wie beim Stand der Technik mit einem an ihrer Basisplatte
befestigten Kühlkörper verwendet.
Im Gegensatz zum Stand der Technik befindet sich das Isoliersubstrat jedoch
in direktem Kontakt mit dem Kühlkörper, ohne
daß die Basisplatte
dazwischen angeordnet ist. Infolgedessen wird in dem Halbleiterelement
erzeugte Wärme von
dem Isoliersubstrat direkt zu dem Kühlkörper übertragen, so daß sich ein
verminderter thermischer Widerstand zwischen dem Halbleiterelement
und dem Kühlkörper ergibt.
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Da
das Isoliersubstrat nur an der Peripherie der auf ihrer Rückseite
angeordneten rückseitigen Elektrode
mit der Basisplatte in Kontakt steht, kommt es ferner kaum zum Auftreten
von Verformung aufgrund der Differenz bei den Wärmeausdehnungskoeffizienten
zwischen dem Isoliersubstrat und der Basisplatte.
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Darüber hinaus
wird die Biegebelastung, die in der Isolierplatte beim Befestigen
des Kühlkörpers an
der Basisplatte durch einen Schraubvorgang erzeugt wird, durch die
rückseitige
Elektrode abgeschwächt.
Infolgedessen kann ein Trennen zwischen der rückseitigen Elektrode und der
vorderen Elektrode aufgrund von Rissen in der Isolierplatte verhindert werden.
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Bei
der Halbleitervorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung ist die rückseitige
Elektrode vorzugsweise dicker als die vordere Elektrode. Bei der Ausbildung
mit einer derartigen Konfiguration kommt es bei steigender Temperatur
der Halbleitervorrichtung zu einer Verformung des Isoliersubstrats,
so daß dieses
aufgrund der Differenz bei der Belastung, die auf der Seite der
vorderen Elektrode und der Seite der rückseitigen Elektrode erzeugt
wird, an der Bodenseite konvex wird.
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Eine
derartige Verformung des Isoliersubstrats mit konvexer Ausbildung
der Bodenfläche
verbessert den engen Kontakt zwischen dem Isoliersubstrat und dem
Kühlkörper. Infolgedessen
wird der thermische Widerstand zwischen dem Halbleiterelement und
dem Kühlkörper mit
steigender Temperatur der Halbleitervorrichtung geringer, so daß sich eine verbesserte
Effizienz bei der Wärmeabführung ergibt.
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Ferner
können
gemäß der vorliegenden
Erfindung verschiedene Materialien zum Herstellen der Basisplatte
verwendet werden, da die Basisplatte an dem thermischen Widerstand
keinen Anteil hat. Die Basisplatte ist vorzugsweise z. B. aus einem
Kunststoffmaterial hergestellt, mit dem sich das Gewicht der Halbleitervorrichtung
reduzieren läßt.
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Auch
können
die Basisplatte und das Isoliersubstrat aus dem gleichen Material
gebildet werden, wenn die Basisplatte und die isolierende Abdeckung zu
einem integralen Körper
geformt werden. Durch Formen der Basisplatte und der isolierenden
Abdeckung als integraler Körper
läßt sich
die Konstruktion der Halbleitervorrichtung vereinfachen, und die
Herstellungskosten können
reduziert werden.
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Die
Halbleitervorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung kann auch mit einer Basisplatte in einer derartigen Konfiguration
versehen sein, daß eine
Vielzahl von Durchgangsöffnungen
in dieser ausgebildet ist. Die einzelnen Isoliersubstrate mit daran
angebrachten Halbleiterelementen sind in den jeweiligen Durchgangsöffnungen
befestigt. Mit dieser Konfiguration kann durch die Vielzahl der
Halbleiterelemente erzeugte Wärme über einen
gemeinsamen Kühlkörper abgeführt werden.
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Alternativ
hierzu kann die Basisplatte in eine Vielzahl von Segmenten unterteilt
sein, so daß Durchgangsöffnungen
durch geeignete Anordnung der Segmente gebildet sind. Diese Konfiguration
vereinfacht die Konstruktion der Halbleitervorrichtung und reduziert
die Herstellungskosten.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
Schnittdarstellung zur Erläuterung
einer Halbleitervorrichtung gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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2 eine
Bodenansicht zur Erläuterung
der Halbleitervorrichtung gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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3 eine
Bodenansicht zur Erläuterung
einer Halbleitervorrichtung gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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4 eine
Bodenansicht zur Erläuterung
einer Halbleitervorrichtung gemäß dem dritten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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5 eine
Schnittdarstellung zur Erläuterung
der Halbleitervorrichtung gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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6 eine
Schnittdarstellung zur Erläuterung
einer Halbleitervorrichtung gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung; und
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7 eine
Schnittdarstellung zur Erläuterung
einer Halbleitervorrichtung gemäß dem Stand der
Technik.
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Beste Art und Weise zum Ausführen der
Erfindung
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Im
folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die Begleitzeichnungen
beschrieben.
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Ausführungsbeispiel
1
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1 zeigt
eine Schnittdarstellung zur Erläuterung
einer Halbleitervorrichtung gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Ein Halbleiterelement 1 ist
mit einem Lötmaterial 2 auf
einem Isoliersubstrat 3 durch Bonden angebracht. Das Isoliersubstrat 3 ist
dadurch gebildet, daß vordere
Elektroden 41, 42, die aus einem Material wie
Kupfer oder Aluminium gebildet sind, an einer Isolierplatte 31 aus
Aluminiumnitrid oder dergleichen durch Bonden angebracht sind. Eine
rückseitige Elektrode 32 ist
größer ausgebildet
als die Isolierplatte 31.
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In
der Basisplatte 6 ist eine Durchgangsöffnung 6a ausgebildet,
die kleiner ist als die rückseitige Elektrode 32 und
größer ist
als die Isolierplatte 31. Das Isoliersubstrat 3 ist
in der Durchgangsöffnung 6a angeordnet
und an der rückseitigen
Oberfläche
der Basisplatte 6 über
die Peripherie der rückseitigen Elektrode 32 befestigt.
Da gemäß der vorliegenden Erfindung
der thermische Widerstand zwischen dem Isoliersubstrat 3 und
der Basisplatte 6 keine Probleme verursacht, kann das Isoliersubstrat 3 durch
verschiedene Verfahrensweisen, wie z. B. einen Klebstoff oder Verschweißen sowie
Verlöten,
an der Basisplatte 6 befestigt werden.
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Das
Halbleiterelement 1 und das Isoliersubstrat 3 sind
wie beim Stand der Technik von einer isolierenden Abdeckung 11 bedeckt.
Bei der isolierenden Abdeckung 11 kann es sich z. B. um
ein Formteil handeln, das aus einem Kunststoffmaterial, wie z. B. PPS,
hergestellt ist. Ein Raum unterhalb der isolierenden Abdeckung 11 ist
vorzugsweise mit einem Gel 9 gefüllt, das durch eine Öffnung 11a injiziert wird,
um die elektrische Isolierung zu verbessern.
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Zum
Verbessern der Feuchtigkeitsbeständigkeit
der Halbleitervorrichtung ist die Öffnung 11a vorzugsweise
mit einem Epoxy-Harz 10 dicht verschlossen. Das Umschließen des
Halbleiterelements 1 und des Isoliersubstrats 3 mit
einer isolierenden Abdeckung kann auch durch direktes Aufformen
eines Harzmaterials über
dem Halbleiterelement 1 und dem Isoliersubstrat 3 erfolgen.
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Eine
Emitterelektrode des Halbleiterelements 1 ist mittels des
Lötmaterials 2 mit
der vorderen Elektrode 41 verbunden, während eine Kollektorelektrode
des Halbleiterelements 1 über einen Aluminiumdraht 14 mit
einer vorderen Elektrode 42 verbunden ist. Die vorderen
Elektroden 41, 42 sind mit einer Emitter-Hauptelektrode 81 bzw.
einer Kollektor-Hauptelektrode 82 verbunden, die aus der
isolierenden Abdeckung 11 heraus nach außen geführt sind.
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Die
Halbleitervorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung wird auch bei Anbringung eines Kühlkörpers (nicht gezeigt) an der
Basisplatte 6 unter Verwendung von Schrauben und Einstellöffnungen 13 verwendet.
Da das Isoliersubstrat 3 nicht von der Basisplatte 6 bedeckt
ist, sondern freiliegt und über die
Bodenfläche
der Basisplatte 6 vorsteht, tritt das Isoliersubstrat 3 in
direkten Kontakt mit dem Kühlkörper. Zum
Verbessern der Wärmeübertragung
ist vorzugsweise eine wärmeleitendes
Fett zwischen dem Isoliersubstrat 3 und dem Kühlkörper aufgebracht.
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Wärme, die
von dem Halbleiterelement 1 durch den von der externen
Schaltung zugeführten elektrischen
Strom erzeugt wird, wird nur über
das Isoliersubstrat 3 zu dem Kühlkörper übertragen. Infolgedessen kann
der Widerstand zwischen dem Halbleiterelement 1 und dem
Kühlkörper niedriger
gemacht werden als bei der Konstruktion des Standes der Technik,
bei der die Wärme
durch das Isoliersubstrat 3, das Lötmaterial 5 und die
Basisplatte 6 übertragen
wird.
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Das
Isoliersubstrat 3 steht nur an der Peripherie der rückseitigen
Elektrode 32, die auf seiner Rückseite vorgesehen ist, mit
der Basisplatte 6 in Kontakt. Infolgedessen kommt es kaum
zum Auftreten von Verformung aufgrund der Differenz bei den Wärmeausdehnungskoeffizienten
zwischen dem Isoliersubstrat 3 und der Basisplatte 32.
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Obwohl
die Isolierplatte 31 auch der Biegebelastung ausgesetzt
ist, die beim Anschrauben des Kühlkörpers an
die Basisplatte 6 durch die rückseitige Elektrode 32 übertragen
wird, wird die in der Isolierplatte 31 wirkende Biegebelastung abgeschwächt, da
die rückseitige
Elektrode 32 dünn
und somit flexibel ist. Auf diese Weise wird das Auftreten von Rissen
in der Isolierplatte 31 unterbunden.
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2 zeigt
eine Bodenansicht der in 1 dargestellten Halbleitervorrichtung.
Da bei der Halbleitervorrichtung der vorliegenden Erfindung die
rückseitige
Elektrode 32, die durch Bonden an der rückseitigen Oberfläche des
Isoliersubstrats 3 angebracht ist, über die Basisplatte 6 hinaus
vorsteht, berührt
fast nur die rückseitige
Elektrode 32 den Kühlkörper. Dies
bedeutet eine kleinere Kontaktfläche zwischen
der Halbleitervorrichtung und dem Kühlkörper als beim Stand der Technik.
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Selbst
wenn der Kühlkörper durch
Festschrauben mit demselben Festziehmoment wie bei dem Stand der
Technik befestigt ist, wird somit ein höherer Kontaktdruck als beim
Stand der Technik zwischen dem Kühlkörper und
der Halbleitervorrichtung erzielt, so daß der thermische Widerstand
vermindert ist.
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Zum
Zweck des Reduzierens des thermischen Widerstands zwischen dem Halbleiterelement und
dem Kühlkörper bei
hoher Temperatur ist es wünschenswert,
die rückseitige
Elektrode 32 dicker auszubilden als die vordere Elektrode 4.
Wenn die Temperatur der Halbleitervorrichtung ansteigt, wird aufgrund
der Differenz bei dem Wärmeausdehnungskoeffizienten
zwischen der vorderen Elektrode 4 oder der rückseitigen
Elektrode 32 und der Isolierplatte 31 eine Spannungsbelastung
von der vorderen Elektrode 4 und der rückseitigen Elektrode 32 zu
der Isolierplatte 31 übertragen.
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Da
die Größe der Belastung
in Abhängigkeit von
der Dicke der Elektrode variiert, ist die von der rückseitigen
Elektrode 32 übertragene
Spannungsbelastung größer als
die von der vorderen Elektrode 4 übertragene Spannungsbelastung.
Infolgedessen verformt sich das Isoliersubstrat 3 bei steigender Temperatur
und wird an der Bodenfläche
konvex.
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Wenn
sich das Isoliersubstrat 3 verformt und an der Bodenfläche konvex
wird, verbessert sich der enge Kontakt zwischen dem Isoliersubstrat 3 und dem
Kühlkörper, so
daß der
thermische Widerstand zwischen dem Halbleiterelement und dem Kühlkörper geringer
wird. Auf diese Weise läßt sich
der Effekt einer Verminderung des thermischen Widerstands bei hohen
Temperaturen erzielen, bei denen eine Wärmeabführung notwendiger ist.
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Bei
der Konstruktion des Standes der Technik, wie sie in 7 gezeigt
ist, kann selbst dann kein ähnlicher
Effekt wie vorstehend beschrieben erzielt werden, wenn die rückseitige
Elektrode dicker ausgebildet ist als die vordere Elektrode. Der
Grund hierfür
besteht darin, daß das
Isoliersubstrat 3 auf die Basiselektrode 6, die
hohe Steifigkeit aufweist, vollflächig aufgelötet ist. Dies macht das Auftreten
von Verformung aufgrund der Differenz in der Dicke der Elektroden
weniger wahrscheinlich.
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Bei
der Halbleitervorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung hat die Basisplatte 6 keinen Anteil beim Abführen der
Wärme von
dem Halbleiterelement 1, und sie und kann somit aus verschiedenen Materialien
hergestellt sein. Zum Beispiel kann die Basisplatte 6 aus
Stahl hergestellt sein, der kostengünstiger ist als Kupfer. Die
Basisplatte 6 kann auch aus einem Kunststoffmaterial hergestellt
sein, um dadurch das Gewicht der Halbleitervorrichtung zu reduzieren.
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Ausführungsbeispiel
2
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3 zeigt
eine Bodenansicht der Halbleitervorrichtung gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel.
Bei der Halbleitervorrichtung dieses Ausführungsbeispiels ist eine Vielzahl
von Halbleiterelementen in einen einzelnen Baustein untergebracht.
Beispielsweise sind drei Durchgangsöffnungen 6a in der einzelnen
Basisplatte 6 ausgebildet. Isoliersubstrate, die jeweils
ein daran befestigtes Halbleiterelement tragen, sind in den Durchgangsöffnungen 6a über die rückseitige
Elektrode 32 befestigt. Diese Konstruktion ermöglicht die
Verwendung eines gemeinsamen Kühlkörpers für die drei
Halbleiterelemente. Auf diese Weise kann die Anzahl der Kühlkörper verringert werden,
und der Vorgang zum Ansetzen des Kühlkörpers kann vereinfacht werden.
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Ausführungsbeispiel
3
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Die 4 und 5 zeigen
eine Bodenansicht bzw. eine Schnittdarstellung des Halbleitervorrichtung
des dritten Ausführungsbeispiels.
In 5 sind alle Komponenten mit Ausnahme einer Basisplatte 16,
die auch als isolierende Abdeckung dient, sowie die rückseitige
Elektrode 32 weggelassen.
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Auch
bei der Halbleitervorrichtung des vorliegenden Ausführungsbeispiels
ist in ähnlicher
Weise wie bei dem zweiten Ausführungsbeispiel
eine Vielzahl von Halbleiterelementen in einem einzelnen Baustein
untergebracht. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Basisplatte 16 in
eine Vielzahl von Segmenten unterteilt, und Durchgangsöffnungen 16a sind
durch geeignete Anordnung der Segmente gebildet. Zum Beispiel ist
die Basisplatte 16 in fünf Segmente 16-1 bis 16-5 unterteilt,
wie dies in 4 gezeigt ist. Ein solches Unterteilen
der Basisplatte 16 macht die Konfiguration der Basisplatte
einfacher und vereinfacht das Formen der Basisplatte.
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Ferner
sind bei diesem Ausführungsbeispiel die
Basisplatte und die isolierende Abdeckung zu einem integralen Körper geformt.
Da das Material zum Herstellen der Basisplatte in der vorstehend
erwähnten
Weise aus einer Vielzahl von Materialien ausgewählt werden kann, können die
Basisplatte und die isolierende Abdeckung in integraler Weise aus
dem gleichen Material geformt werden. Das Formen der Basisplatte
und der isolierenden Abdeckung zu einem integralen Körper ermöglicht eine
Reduzierung der Anzahl der Komponenten der Halbleitervorrichtung
sowie eine Verringerung der Herstellungskosten.
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Wie
in 5 gezeigt ist, können die Basisplatte und die
isolierende Abdeckung als integraler Körper derart geformt werden,
daß sich
die Seitenwand der isolierenden Abdeckung bis zu der Basisplatte
fortsetzt. Die Basisplattensegmente 16-1 bis 16-3 sind
an den entsprechenden Bereichen integral mit der isolierenden Abdeckung
ausgebildet. Zum Verhindern, daß das
Gel, das in den Raum unter der isolierenden Abdeckung eingefüllt ist,
austritt, werden vorzugsweise Komponenten mit einem Silikongummi-Klebstoff
oder dergleichen nach der Montage der Segmente 16-1 bis 16-5 angebracht.
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Bei
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird
die Basisplatte geteilt, und dann werden die geteilten Basisplattensegmente
einem Formvorgang unterzogen, um einen integralen Körper mit
der isolierenden Abdeckung zu bilden. Die Basisplatte und die isolierende
Abdeckung können
jedoch auch in einem einzigen Formvorgang gebildet werden, ohne daß die Basisplatte
geteilt wird.
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Ausführungsbeispiel
4
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6 zeigt
eine Schnittdarstellung zur Erläuterung
eines Ausführungsbeispiels,
bei dem das Halbleiterelement 1 und die Hauptelektrode 82 in
einer anderen Weise verbunden sind. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist die Kollektorelektrode des Halbleiterelements 11 mit
der Hauptelektrode 82 direkt, und nicht über die
vordere Elektrode, verbunden. Die Verbindung kann beispielsweise
unter Verwendung eines elektrisch leitenden Klebstoffs erfolgen.
Da bei dieser Konfiguration die vordere Elektrode in einem Bereich,
in dem die Kollektorelektrode angeschlossen ist, nicht notwendig
ist, kann die Fläche
der Isolierplatte 31 reduziert werden.
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Das
heißt,
das Verhältnis
der Oberfläche
der Isolierplatte 31 zu der rückseitigen Elektrode 32 kann vermindert
werden. Da die eine höhere
Steifigkeit aufweisende relative Fläche der Isolierplatte 31 vermindert
ist, läßt sich
die rückseitige
Elektrode 32 flexibler ausbilden, und ein enger Kontakt
zwischen der rückseitigen
Elektrode 32 und dem Kühlkörper läßt sich
in einfacher Weise erzielen.
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Während die
vorliegendende Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsformen
vorstehend unter Bezugnahme auf die Begleitzeichnungen in allen
Details beschrieben worden ist, versteht es sich für den Fachmann,
daß verschiedene Änderungen
und Modifikationen vorgenommen werden können, ohne daß man den
Umfang der Erfindung verläßt. Es ist
darauf hinzuweisen, daß alle
derartigen Modifikationen und Änderungen
in den Umfang der vorliegenden Erfindung fallen, wie sie in den
beigefügten
Ansprüchen
definiert ist.