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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
TECHNISCHES GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen Berechtigungskontrollsysteme
und im Besonderen Berechtigungskontrollsysteme zum Verhindern der
unberechtigten Benutzung von Geräten.
Ganz besonders betrifft die Erfindung Berechtigungskontrollsysteme
zum Verhindern der unberechtigten Benutzung von Schusswaffen, Autos
oder anderen wertvollen oder gefährlichen
Gegenständen.
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BESCHREIBUNG DES STANDES DER
TECHNIK
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Im
Folgenden werden Kontrollsysteme nach dem Stand der Technik für Berechtigungssysteme
zur Benutzung von Schusswaffen erörtert.
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Insbesondere
in den Vereinigten Staaten von Amerika besitzen viele Leute Schusswaffen,
um sich vor Angriffen durch Straftäter zu schützen. Mit der zunehmenden Kriminalität nimmt
auch die Notwendigkeit eines wirksamen Schutzes durch private Schutzwaffen
weiter zu. Mit der steigenden Zahl verkaufter Schusswaffen nimmt
auch die Gefahr zu, dass eine unberechtigte Person, z. B. ein Straftäter, heimlich
eine Schusswaffe stehlen kann und somit in Besitz nimmt, obwohl
er dies laut Gesetz nicht darf. Amok laufende Jugendliche, Schüler usw.
stellen ein abschreckendes Beispiel für die unberechtigte Benutzung
solcher Schusswaffen dar.
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Die
einzige Möglichkeit,
dieses Problem in den Griff zu bekommen, besteht darin, diese Schusswaffen an
einem sicheren Ort wegzuschließen.
Diese Lösung
kann jedoch keineswegs befriedigen, da jeder versteckte Ort ausfindig
gemacht werden kann.
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Zu
einem weiteren Problem kommt es, wenn ein Straftäter bei einer tätlichen
Auseinandersetzung mit einem Polizisten in den Besitz der Schusswaffe
des Polizisten gelangen kann. In einer solchen Situation kann der
Straftäter
den Polizisten erschießen.
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In
der europäischen
Patentanmeldung
EP
0 843 425 A2 wird eine elektronische Datenübertragungsvorrichtung
beschrieben, welche den menschlichen Körper als Übertragungsmedium verwendet.
Eine Person trägt
dicht am Körper
eine Netzeinrichtung für
den Personenschutz, zum Beispiel in Form einer Karte, die wie eine übliche Scheckkarte
gestaltet ist. In diesem Dokument nach dem Stand der Technik wird
vorgeschlagen, schwache Ströme
vorzugsweise durch das Einkoppeln elektrostatischer Felder in den
menschlichen Körper einzukoppeln,
wobei der Strom durch ein Signal moduliert ist, das die geheime
persönliche
ID enthält,
welche bei einem Datenübertragungsverfahren
mit einer externen Einrichtung als PIN dient, wobei die Benutzung
der Einrichtung nach Prüfung
freigegeben wird, ob die dem Strom entnommene PIN mit einer in der
externen Einrichtung gespeicherten PIN identisch ist.
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Das
in diesem Dokument nach dem Stand der Technik beschriebene Verfahren
und die beschriebene Einheit weisen den Nachteil auf, dass sie eine
Steuereinheit mit einem Kontakt erfordern, die zur Herstellung einer
elektrischen Kopplung mit der Person angeordnet ist. Ein Nachteil
besteht darin, dass dieses System nicht als Berechtigungskontrollsystem
für die
persönliche
Nutzung von Schusswaffen geeignet ist, da der Stromkreis mit der
PIN in dem Dokument nach dem Stand der Technik über die Erde und die Beine
der menschlichen Person geschlossen wird. Somit eignet sich die
Beschreibung der oben erwähnten
europäischen
Patentanmeldung nicht für
eine Schusswaffe, für
deren Benutzung die Berechtigung automatisch erteilt werden soll.
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Angesichts
der obigen Erörterung
sollte dem Fachmann klar sein, dass es einen Bedarf an einem System
gibt, das auch eine wirksame Berechtigungskontrolle zum Verhindern
der unberechtigten Benutzung von Einrichtungen, insbesondere auch
von Schusswaffen oder Autos, ermöglicht.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Deshalb
besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein wirksames
Berechtigungskontrollsystem zum Verhindern der unberechtigten Benutzung
von Einrichtungen, insbesondere von Schusswaffen und Autos, bereitzustellen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, solche
Systeme bereitzustellen, deren Anwendung einfach und sicher ist.
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Noch
eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, solche
Systeme bereitzustellen, die mit möglichst niedrigen Fertigungskosten
hergestellt werden können.
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Die
obigen Aufgaben werden durch den Gegenstand der Hauptansprüche 1, 5
und 9 gelöst.
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Die
zur Benutzung ihrer Schusswaffe berechtigte Person trägt am Körper einen
kleinen Sender mit einem eingebauten Mikrochip, in dem geheime Daten
eines persönlichen
Codes gespeichert sind, der nur für diese Person oder im Falle
eines Polizisten für
eine Gruppe von Polizisten oder gar für jeden Polizisten gilt. Dieselben
Daten des persönlichen
Codes sind in der Schusswaffe gespeichert. Wenn eine Person zu schießen beabsichtigt,
werden die Daten automatisch von der Person an die Schusswaffe übertragen
und dort auf Identität
geprüft.
Die Übertragung
erfolgt über
ein Paar elektrischer Kopplungseinrichtungen, die aus einem gewöhnlichen
Metallkontakt oder vorteilhafter Weise einem Elektrodenpaar bestehen,
wobei die eine Elektrode die gespeicherten Daten vom Datenträger der
Person in seinen Körper
einkoppelt und die zweite Elektrode vom Körper ein Signal empfängt, das
die Daten des persönlichen
Codes darstellt, und an die Auswertungsschaltung in der Schusswaffe
weiterleitet. In dieser Schaltung werden die Berechtigungsdaten
verglichen. Wenn diese identisch sind, wird ein spezieller Verriegelungs-/Entriegelungsmechanismus
in der Schusswaffe aktiviert, der in einen Teil des Abzugs oder
einen anderen Teil des mechanischen Auslösungsweges – angefangen vom Abzug bis
zum Schlagbolzen – eingreift.
Dadurch ist die so berechtigte Person in der Lage, ganz normal mit
der Schusswaffe zu schießen.
Wenn der Empfänger
in der Schusswaffe jedoch keine Daten empfängt oder Daten, die mit den
in der Schusswaffe gespeicherten Daten nicht identisch sind, wird
der Verriegelungs-/Entriegelungsmechanismus nicht freigegeben, sodass
der Abzug der Schusswaffe verriegelt bleibt und die Person nicht
schießen
kann. Natürlich
kann sich der Verriegelungs-/Entriegelungsmechanismus auch in einer
Grundstellung befinden, in der z. B. der Abzug oder Ähnliches
bereits entriegelt ist und erst verriegelt wird, wenn der Datenvergleich
ergibt, dass die Person, die mit der Schusswaffe zu schießen beabsichtigt,
hierzu nicht berechtigt ist.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
als neuartig angesehenen Merkmale der Erfindung sind in den angehängten Ansprüchen dargelegt.
Die Erfindung selbst sowie eine bevorzugte Benutzungsform jedoch
sowie weitere ihrer Aufgaben und Vorteile können am besten aus der folgenden
detaillierten Beschreibung eines anschaulichen Ausführungsart in
Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen verstanden werden, wobei:
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1 ein
Blockschaltbild des Systems gemäß einer
bevorzugten Ausführungsart
der vorliegenden Erfindung ist;
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2 eine
schematische Darstellung einer Schusswaffe nach dem Stand der Technik,
eine SIG-Sauer-Pistole P 225 (P6), zeigt, mit der die deutsche Polizei
zum Teil ausgerüstet
ist, die mit einer beispielhaften Ausführungsart des Kontrollsystems
der vorliegenden Erfindung ausgestattet ist und deren Verriegelungs-/Entriegelungsmechanismus
vor der Berechtigungsprüfung
in den Abzug eingreift;
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3 eine
schematische Darstellung der in 2 gezeigten
Schusswaffe zeigt, deren Abzug nach der erfolgreichen Berechtigungsprüfung durch
den Verriegelungs-/Entriegelungsmechanismus freigegeben wird;
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4 schematisch
einen Ausschnitt aus der in den 2 und 3 gezeigten
Pistole zeigt, bei der die Funktionsweise eines beispielhaften Verriegelungs-/Entriegelungsmechanismus
in Verbindung mit dem System gemäß der vorliegenden
Erfindung dargestellt wird.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSART
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Gemäß den Figuren
und insbesondere gemäß 1 umfasst
das System einen Datenspeicher 10, auf dessen Daten unter
Verwendung einer Steuereinheit 12 zugegriffen werden kann.
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Der
Datenspeicher ist ein nichtflüchtiger
PROM-Speicher, in dem die Daten des persönlichen Codes der berechtigten
Person in Form einer Bitfolge einer bestimmten Länge, z. B. 256 Bit, gespeichert
sind.
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Die
Steuereinheit 12 umfasst einen Sender, der Signale, welche
die Daten des persönlichen
Codes darstellen, durch eine Sendeelektrode 14 in den Körper 16 der
berechtigten Person einkoppelt. Der Sender ist ein LC-Schwingkreis,
z. B. mit einem Stromverhältnis
Q (Strom im LC-Schwingkreis im Verhältnis zum Strom in der Anschlussleitung
des LC-Schwingkreises) von Q = 6, der sich aus einer oberflächenmontierten
Induktivität
und der Elektrodenkapazität
zusammensetzt. Alle elektrischen und elektronischen Einheiten werden
von einer Gleichspannungsquelle versorgt. Der Resonanzkreis erzeugt
aus einer rechteckigen Eingangsschwingung eine reine Sinusschwingung,
bei der die hochfrequenten Oberschwingungen möglichst gering sind, und verstärkt die
Ausgangsspannung proportional zum Q des LC-Schwingkreises. Die Sendespannung
kann auch digital programmiert werden, indem die Impulsbreite der
ansteuernden Rechteckschwingung variiert wird. Die Sendeelektrode
koppelt die modulierte Spannung kapazitiv in den Körper der
berechtigten Person ein. Ausführlicher
wurde diese so genannte PAN-Technologie (personal area network,
persönliches
Nahfeldnetz) in Bezug auf den Datenaustausch zwischen Personen im „IBM Systems
Journal, Bd. 35, Nr. 4 und 4, 1996" beschrieben, dessen Inhalte durch Bezugnahme
in die vorliegende Patentanmeldung einbezogen sind.
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Die
so genannte Nahfeld-Datenübertragung
kann bei sehr niedrigen Frequenzen von etwa 0,1 bis 1 MHz arbeiten.
Diese Frequenz wird direkt von preiswerten Mikrocontrollern erzeugt,
die sich leicht tragen lassen, z. B. wie eine Armbanduhr am Handgelenk.
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Somit
wird ein schwacher elektrischer Strom, der die Gesundheit der Person
nicht schädigt,
in den menschlichen Körper 16 eingespeist,
der wiederum als „nasser
Draht" fungiert.
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Wenn
diese Person mit der Schusswaffe zu schießen beabsichtigt, wird die
im unteren Teil von 1 dargestellte Anordnung wiederum
durch kapazitive Einkopplung aktiviert, die im Folgenden beschrieben
wird.
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Die
Person erfasst das Griffstück 18 (siehe
auch 2) der Schusswaffe 20, wenn sie schießen will. Es
ist von Vorteil, wenn die Schusswaffe 20 sowohl für Links-
als auch für
Rechtshänder
eingerichtet ist. Dann ist in jedes der Griffbleche, von denen dann
eines durch eine größere Fläche der
Innenseite der Hand der Person berührt wird, eine Empfangselektrode 22 integriert,
deren Scheinwiderstand so bemessen ist, dass der in den Körper 16 eingespeiste
Strom durch diese antennenähnliche
Einrichtung empfangen werden kann.
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Das
durch die in die Schusswaffe integrierte Empfangselektrode 22 empfangene
Signal wird durch einen aus einer Steuereinheit 24 bestehenden
Verstärker
verstärkt,
der z. B. als Chip 23 – siehe
die gestrichelten Linien in 1 – innerhalb
der Schusswaffe angeordnet ist. Die Steuereinheit 24 ist
durch einen Draht 26 mit der Empfangselektrode 22 verbunden.
In der Steuereinheit wird das Signal demoduliert, einer A-D-Wandlung unterzogen,
und die erhaltenen Daten werden mit den im Speicherbereich 25 gespeicherten
Daten verglichen, wobei der Speicherbereich ebenfalls in den Steuerchip 23 integriert
ist. Die Steuereinheit 24 erzeugt ein Ausgangssignal 28,
welches das Ergebnis des Datenvergleichs, d. h. 0 = „identisch" und 1 = „nicht
identisch", für eine Steuereinheit 30 widerspiegelt,
die eine Betätigungseinrichtung 32 zum
Verriegeln der Bewegung des Abzugs der Schusswaffe und zum Entriegeln
des Abzugs als Reaktion auf ein Prüfergebnis steuert, welches durch
das Ausgangssignal der Steuereinheit dargestellt wird. Bezüglich der
Steuerung der Betätigungseinrichtung 32,
die wiederum den Abzug verriegelt bzw. entriegelt, durch die Steuereinheit 30 kann
ein Blick auf Verfahren nach dem Stand der Technik geworfen werden.
Die im unteren Teil der Figur gezeigte Empfangs-, Prüf- und Betätigungsschaltung
wird durch (in 1 nicht gezeigte) Akkus mit
Strom versorgt.
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Personen
können
die im oberen Teil von 1 dargestellten Einrichtungen
wie eine Armbanduhr am Handgelenk tragen. Die Fläche für den Körperkontakt am Handgelenk reicht
für die Übertragung
der Daten in den Körper
aus.
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Alternativ
können
solche PAN-Einrichtungen die Form normaler tragbarer Gegenstände haben:
Armbanduhren, Kreditkarten, Brillen, Dienstmarken, Gürtel, Pistolentaschen
und Einlegesohlen usw. Damit die Signale in den Körper übertragen
werden können,
muss die kapazitive Einkoppelfläche
groß genug
sein. Vorteilhaft ist, dass für
eine derartige Nahfeldübertragung
nur wenig Energie benötigt
wird, da sie im Gegensatz zu Fernfeld-Übertragungsverfahren wie beispielsweise
bei der GSA-Mobilfunktechnik bei sehr niedrigen Frequenzen arbeitet.
Der in den 2 und 1 dargestellte
Sender kann zum Beispiel bei einer Frequenz von 330 kHz und einer
Spannung von 30 Volt mit einer Elektrodenkapazität von 10 pF arbeiten, so dass
beim Entladen der Elektrodenkapazität nur 1,5 mW verbraucht werden.
Wahlweise wird ein großer
Teil dieser Energie zurückgewonnen,
wenn ein LC-Resonanzschwingkreis verwendet wird.
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Die 2 bzw. 3 zeigen
eine schematische Darstellung einer Schusswaffe nach dem Stand der Technik,
eine SIG-Sauer-Pistole
P 225 (P6), mit der die deutsche Polizei ausgerüstet ist. Diese Pistole ist
mit einer beispielhaften Ausführungsart
des Steuerungssystems gemäß der vorliegenden
Erfindung ausgestattet.
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Die
SIGG-Sauer-Pistole P 225 (P6) ist eine automatische Pistole nach
dem Stand der Technik, die mit einem doppelt wirkenden Abzug ausgestattet
ist. Somit spannt die Bewegung des Abzugs das Schlagstück und entriegelt
den Schlagbolzen.
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Die
Empfangselektrode 22 ist in jedes der Bleche des Griffstücks 18 integriert.
Eine geschirmte Drahtleitung 26 verbindet die Empfangselektrode
mit dem Steuerchip 23 auf der Empfangsseite, der eine Schaltung 24 mit
einer Stromverstärkungsschaltung
(Verstärkungsfaktor
= 106) und anschließend
einen analogen bipolaren Zerhacker umfasst, der durch einen digitalen
Mikrocontroller gesteuert wird. Der Detektor setzt gleichzeitig
den schwachen Verschiebungsstrom, z. B. 50 pA, 330 kHz, in eine
Spannung um, die unter Verwendung eines langsamen, gering auflösenden Analog-Digital-Wandlers
gemessen werden kann, der z. B. bei 50 kHz, 8 Bit arbeitet. Solche
analogen Komponenten und der Mikrocontroller sind in Form eines
Chips in einer einzigen integrierten CMOS-Schaltung miteinander
verknüpft
und ergeben so einen preiswerten integrierten PAN-Empfänger.
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Außerdem umfasst
die Schaltung 24 eine Logikschaltung mit einem Speicherbereich 25,
in dem derselbe Code wie im Datenträger der berechtigten Person
gespeichert ist. Die Logikschaltung prüft die dem empfangenen Signal
entnommenen digitalen Daten und vergleicht sie mit den in der Schusswaffe
gespeicherten Daten. Wenn das Ergebnis des Datenvergleichs „identisch" lautet, wird der
Verriegelungsmechanismus entriegelt und im gegenteiligen Falle nicht,
siehe 3. Dieser Vorgang wird im Folgenden beschrieben.
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Der
Verriegelungsmechanismus, der in 4 genauer
dargestellt ist, umfasst ein Verriegelungsbauteil 48 mit
einem Stift 50, der mit einem kleinen Endteil 51 senkrecht
zur Längsrichtung
des Stabes an einem Unterteil 53 fest verbunden ist, das
wiederum an einem inneren Rahmenteil des Griffstücks befestigt ist. Das andere
Endteil des Stiftes 50 ist ein hervorstehendes Bauteil 52,
das in eine im Abzugsstift 56 gebildete Öffnung 54 eingreift.
Wenn das Bauteil 52 in die Öffnung 54 eingreift,
wird eine Bewegung des Abzugs zum Abfeuern der Waffe verhindert.
Der Stift ist leicht vorgespannt, damit er mit Sicherheit in die Öffnung 54 eingreift.
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Wenn
das Bauteil 52 nicht durch die Öffnung 54 verriegelt
wird – siehe
die Stellung des gestrichelt dargestellten Verriegelungsbauteils – kann der
Abzug wie gewöhnlich
zum Abfeuern der Waffe bewegt werden.
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Zum
Entriegeln des Verriegelungsmechanismus bei einem „erfolgreichen" Datenvergleich wird
eine einfache relaisartige Schaltung, die mit einer fest angebrachten
Spule 44 versehen ist, unter Spannung gesetzt, die wiederum
durch magnetische Anziehungskraft die Rückseite des Endteils des metallischen
Verriegelungsbauteils 48 anzieht. Somit wird das Bauteil 48 entgegen
der elastischen Kraft des Metallstiftes 50 angezogen und
entriegelt die Öffnung 54 im
Abzugsstift 56. Somit wird der Stift nach hinten gebogen
und so weit bis zur anziehenden Spule bewegt, bis seine Rückseite 46 die
Spule 44 berührt.
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Dann
kann der Abzug wie üblich
gedrückt
werden, und die Person, welche die Schusswaffe hält, kann schießen, siehe
auch 3.
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Von
Vorteil ist, wenn der Chip 23 mit einem Zeitgeber ausgestattet
ist, der nach einer bestimmten Zeitspanne die gesamte Berechtigungsprüfung von
Neuem beginnt, z. B. nach einigen Sekunden, damit mehrere Schüsse innerhalb
kurzer Zeit abgefeuert werden können,
ohne durch das Kontrollsystem gemäß der Erfindung beeinflusst
zu werden. Somit steht die Spule während dieser vorgegebenen Zeitspanne
unter Spannung.
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Nach
dem Abfeuern der Schüsse
kehrt der Abzugsstift 53 wieder in die in 2 gezeigte
Stellung zurück.
Wenn die Spule nicht mehr unter Spannung steht, ist die Schusswaffe
wieder verriegelt, und vor dem Abfeuern des nächsten Schusses muss wieder
eine neue Berechtigungsprüfung
absolviert werden.
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Die
Kanten, die bei dem Versuch, ohne Berechtigung zu schießen, gegeneinander
drücken,
sind so ausgerichtet, dass sie ohne Zuhilfenahme der magnetischen
Anziehungskraft der Spule 44 nicht aneinander entlang gleiten
können.
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Von
Vorteil ist, wenn der Verriegelungs-/Entriegelungsmechanismus gekapselt
ist, um unberechtigte Eingriffe am Mechanismus zu verhindern.
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Bei
einer weiteren, in den Figuren nicht dargestellten, Ausführungsart
erfolgt die Datenübertragung durch
einen direkten elektrischen Kontakt zwischen einer Kontaktfläche, die
in den zum Finger zeigenden Teil des Abzugs integriert ist und aus
diesem herausragt, wobei der andere Kontakt durch eine ringförmige Einrichtung
geschaffen wird, die durch die berechtigte Person getragen wird.
Der Ring dient als Träger
für den
Chip mit den darin gespeicherten persönlichen Daten.
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Weitere
Varianten ergeben sich daraus, dass der Verriegelungs-/Entriegelungsmechanismus
auch an anderer Stelle angebracht werden kann. Zum Beispiel kann
die Bewegung des Schlagstücks,
das gegen das hintere Ende des Schlagbolzens schläft, verriegelt
werden, indem der Führungsstift
der Hauptfeder auf ähnliche
Weise verriegelt wird. Der Verriegelungs-/Entriegelungsmechanismus
kann jedoch auch mit einem bereits vorhandenen Sicherungssystem
kombiniert werden, z. B. mit dem des Schlagbolzens. Es muss darauf
hingewiesen werden, dass nicht nur der Anbringungsort und der Aufbau
des Verriegelungs-/Entriegelungsmechanismus den Einfluss der durch
eine nicht berechtigte Person erzeugten Magnetfelder widerspiegeln
müssen, sondern
auch die jeweilige Bauart und Anwendung jeder Schusswaffe, die Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist.
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Bei
einer weiteren Ausführungsart
ist die Einrichtung, deren Benutzung kontrolliert werden soll, mit
einer Einrichtung zur Registrierung und Speicherung der Nutzungsdauer
ausgestattet, mit deren Hilfe zumindest das Schießen oder
allgemeiner die Nutzungsdauer gespeichert wird. Die Einrichtung
zur Registrierung und Speicherung kann vorteilhaft in die Signalverarbeitungseinheit 23 integriert
werden. Somit kann ein Datenpaar, das z. B. aus der Schießdauer und
den Daten für
den persönlichen
Code besteht, gespeichert werden, was von Vorteil ist, wenn die
Schusswaffe nur für
einen begrenzten Personenkreis vorgesehen ist. Spätere Untersuchungen
solcher Fragen wie „welche
Person hat wann und wie oft geschossen", lassen sich nach der Benutzung der
Schusswaffe leichter durchführen.
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Eine
weitere Anwendung besteht darin, den Diebstahl von Autos zu verhindern.
Das Signalempfangsmittel kann vorteilhaft in den Fahrersitz oder
in das Lenkrad eingebaut werden, um eine ausreichend große Fläche zum
kapazitiven Einkoppeln zu schaffen. Unter Verwendung der Zeitregistrierungseinrichtung
kann zum Beispiel die Lenkzeit eines Lastwagenfahrers genau erfasst
werden. Somit kann eine Überschreitung
der gesetzlich vorgeschriebenen Lenkzeiten überwacht und geahndet werden.
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In
der obigen Beschreibung wurde die Erfindung unter Bezug auf eine
spezielle beispielhafte Ausführungsart
der Erfindung beschrieben. Es ist jedoch klar, dass daran verschiedene
Modifikationen und Änderungen
vorgenommen werden können,
ohne vom breiten Geltungsbereich der in den angehängten Ansprüche dargelegten
Erfindung abzuweichen. Die Beschreibung und die Zeichnungen sind
demzufolge lediglich als Veranschaulichung und nicht als Einschränkung zu
verstehen. LISTE DER BEZUGSZEICHEN
10 | Datenspeicher |
12 | Steuereinheit |
13 | Chip
auf Sendeseite |
14 | Sendeelektrode |
16 | Menschlicher
Körper |
18 | Griffstück |
20 | Einrichtung,
Schusswaffe |
22 | Empfangselektrode |
23 | Chip
auf Empfangsseite |
24 | Steuerschaltung |
25 | Datenspeicher |
26 | Anschlussdraht |
28 | Ausgangssignal |
30 | Kontrolleinrichtung |
32 | Betätigungseinrichtung |
44 | Spule |
48 | Verriegelungsbauteil |
50 | Stift |
52 | Hervorstehendes
Bauteil |
54 | Öffnung |
56 | Abzugsstift |
58 | Abzug |
62 | Akku |