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Hintergrund
der Erfindung
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Gegenstand
dieser Erfindung sind Kleinmolekül-Hemmer
der IgE-Antwort auf Allergene, die bei der Behandlung von Allergien
und/oder Asthmas oder jedweder Erkrankungen, bei denen IgE pathogen
ist, nützlich
sind.
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Schätzungsweise
leiden 10 Millionen Menschen in den USA, ca. 5% der Bevölkerung,
an Asthma. Die durch Asthma entstehenden geschätzten Kosten überschreiten
in den USA 6 Milliarden USD. Ca. 25% der Asthma-Patienten, die die
Notfallversorgung in Anspruch nehmen, müssen hospitalisiert werden,
und die größten einzigen
direkten medizinischen Ausgaben für Asthma entfielen mit Kosten
von höher
als 1,6 Milliarden USD auf die stationäre Krankenhausversorgung (Notfallversorgung).
Die Kosten für
verschriebene Medikationen, die zwischen 1985 und 1990 um 54% anstiegen,
folgten mit 1,1 Milliarden USD dicht dahinter (Kelly, Pharmacotherapy
12: 13S-21S (1997)).
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Gemäß dem National
Ambulatory Medical Care Survey macht Asthma 1% aller Besuche zur
ambulanten Versorgung aus, und die Erkrankung ist weiterhin eine
signifikante Ursache versäumter
Schultage bei Kindern. Trotz des verbesserten Verständnisses
dieses Krankheitsgeschehens und besserer Arzneimittel nimmt die
Morbidität
und Mortalität
aufgrund von Asthma in diesem Land und weltweit weiterhin zu (U.S.
Department of Health and Human Services; 1991, Veröffentlichung
Nr. 91-3042). Asthma stellt folglich ein bedeutendes Problem des öffentlichen
Gesundheitswesens dar.
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Die
pathophysiologischen Vorgänge,
die den Beginn einer Asthma-Episode begleiten, können im Wesentlichen in zwei
Phasen unterteilt werden, die beide durch zu pfeifendem Atmen, Brustenge
und Atemnot führende
Bronchokonstriktion gekennzeichnet sind. Die erste, frühe Phase
der asthmatischen Antwort wird von Allergenen, Irritanzien oder
körperlichen Übungen getriggert.
Allergene vernetzen die Moleküle
von Immunoglobulin E (IgE), die an Rezeptoren auf Mastzellen gebunden
sind, wobei diese veranlasst werden, eine Anzahl vorgeformter Entzündungsmediatoren,
einschließlich
Histamin freizusetzen. Zusätzliche
Trigger schließen
die osmotischen Veränderungen
in den Geweben der Atemwege nach körperlichen Übungen oder der Inhalation von
kalter, trockener Luft ein. Die zweite Spätphasen-Antwort, die sich anschließt, ist
durch Infiltration von aktivierten Eosinophilen und anderen Entzündungszellen
in die Gewebe der Atemwege, epithelialer Desquamation und dem Vorliegen
eines hochviskosen Schleims in den Atemwegen gekennzeichnet. Die
durch diese entzündliche
Antwort verursachte Schädigung
lässt die
Atemwege dergestalt „primed" oder sensibilisiert,
dass kleinere Trigger zur Auslösung
sich anschließender
Asthmasymptome erforderlich sind.
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Für die palliative
Behandlung von Asthma stehen eine Reihe von Arzneimitteln zur Verfügung; ihre Wirksamkeit
variiert jedoch sehr erheblich. Kurzwirkende β2-adrenerge
Rezeptoragonisten, Terbutalin und Albuterol, seit langem die Therapie
der Wahl bei der Asthmabehandlung, wirken primär während der Frühphase als
Bronchodilatatoren. Die neueren langwirkenden β2-Agonisten,
Salmeterol und Formoterol, können
die bronchokonstriktive Komponente der späten Antwort reduzieren. Da
die β2-Agonisten jedoch keine signifikante entzündungshemmende
Aktivität
besitzen, verfügen
sie über
keinen Einfluss auf die bronchiale Hyperreaktivität.
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Zahlreiche
andere Arzneimittel targetieren spezifische Aspekte der frühen oder
späten
asthmatischen Antworten. Zum Beispiel hemmen Antihistaminika wie
Loratadin die frühen
Histamin-vermittelten entzündlichen
Antworten. Einige der neueren Antihistaminika, wie zum Beispiel
Azelastin und Ketotifen, können
sowohl entzündungshemmende
als auch schwache bronchodilatatorische Wirkungen aufweisen, sie
besitzen jedoch derzeit keine etablierte Wirksamkeit bei der Asthmabehandlung.
Phosphodiesterasehemmer wie Theophyllin/Xanthine können späte entzündliche
Antworten attenuieren, es liegen jedoch keine Hinweise vor, dass
diese Verbindungen die bronchiale Hyperreaktivität herabsetzen. Anticholinergika
wie Ipratopiumbromid, die bei akuten Asthmafällen zur Hemmung der schwergradigen
Bronchokonstriktion angewendet werden, haben keine Wirkung auf die
Entzündung
in der Früh-
oder Spätphase,
keine Wirkung auf die bronchiale Hyperreaktivität und spielen deshalb bei der
chronischen Therapie im Wesentlichen keine Rolle.
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Die
Corticosteroid-Arzneimittel wie Budesonid stellen die potentesten
Entzündungshemmer
dar. Die Hemmer der Entzündungsmediatorfreisetzung
wie Cromolyn und Nedocromil wirken durch Stabilisation der Mastzellen
und dadurch Hemmung der entzündlichen
Antwort auf Allergen in der Spätphase.
Folglich reduzieren sowohl Cromolyn als auch Nedocromil ebenso wie
Corticosteroide die bronchiale Hyperreaktivität durch Minimierung des sensibilisierenden
Effektes der entzündlichen
Schädigung
auf die Atemwege. Leider führen diese
Entzündungshemmer
keine Bronchodilatation herbei.
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Mehrere
neue Mittel, die spezifische Aspekte der asthmatischen Entzündung hemmen,
werden derzeit entwickelt. So hemmen zum Beispiel die Leukotrien-Rezeptorantagonisten
(ICI-204,219, Accolate®) spezifisch Leukotrien-vermittelte
Wirkungen. Die Leukotriene sind sowohl bei der Auslösung von
Atemwegsentzündungen
als auch Bronchokonstriktion impliziert.
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Während derzeit
folglich zahlreiche Arzneimittel zur Behandlung von Asthma zur Verfügung stehen, sind
diese Verbindungen primär
palliativ und/oder besitzen signifikante Nebenwirkungen. Folglich
wären neue therapeutische
Ansätze,
die mehr die zu Grunde liegende Ursache als die Kaskade von Symptomen
targetieren, höchst
erwünscht.
Asthma und Allergien teilen sich eine gemeinsame Abhängigkeit
von IgE-vermittelten Ereignissen. Es ist tatsächlich bekannt, das eine exzessive
IgE-Produktion die zu Grunde liegende Ursache aller Allergien im
Allgemeinen und des allergischen Asthmas im Besonderen darstellt
(Duplantier und Cheng, Ann. Rep. Med. Chem. 29: 73-81 (1994)). Verbindungen,
die die IgE-Spiegel senken, könnten
folglich bei der Behandlung der zu Grunde liegenden Ursache von
Asthma und Allergien wirksam sein.
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Keine
der aktuellen Therapien eliminieren die exzessiv zirkulierenden
IgE. Die Hypothese, dass die Senkung der Plasma-IgE die allergische
Antwort reduzieren kann, wurde anhand neuerer klinischer Ergebnisse
mit dem chimären
anti-IgE-Antikörper,
CGP-51901, und dem rekombinanten humanisierten monoklonalen Antikörper, rhuMAB-E25,
bestätigt.
In der Tat arbeiten drei Unternehmen, Tanox Biosystems, Inc., Genentech. Inc.
und die Novartis AG, zusammen an der Entwicklung eines humanisierten
anti-IgE-Antikörpers
(BioWorld® Today,
26. Februar, 1997, S. 2), mit dem Allergien und Asthma durch Neutralisieren
von exzessivem IgE behandelt werden. Tanox hat bereits mit Erfolg
den anti-IgE-Antikörper,
CGP-51901, der den Schweregrad und die Dauer der nasalen Symptome
der allergischen Rhinitis in einer Phase II-Studie mit 155 Patienten
reduzierte, getestet (Scrip Nr. 2080, 24. Nov. 1995, S. 26). Genentech
offenbarte vor kurzem positive Ergebnisse aus Phase II/III-Studien
mit seinem rekombinanten humanisierten monoklonalen Antikörper, rhuMAB-E25,
an 536 Patienten (Bioworld® Today, 10. November 1998,
S. 1). Der durch Injektion (gegebenenfalls der höchsten Dosis von 300 mg alle
2 bis 4 Wochen) verabreichte Antikörper, rhuMAB-E25, stellte eine
50%ige Reduktion der Anzahl der Tage bereit, an denen ein Patient
im Vergleich zu Placebo zusätzliche „Rescue"-Arzneimittel (Antihistaminika
und Abschwellungsmittel) benötigte.
Ein NDA-Antrag für
dieses Produkt wird für
das Jahr 2000 geplant. Die positiven Ergebnisse aus den Studien
mit dem anti-IgE-Antikörper
deuten darauf hin, dass die auf die Down-Regulation von IgE gezielten
therapeutischen Strategien wirksam sein könnten.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist eine Familie verwandter Verbindungen
zur Anwendung bei der Behandlung einer von einem exzessiven IgE-Spiegel
begleiteten Erkrankung. Die erfindungsgemäßen Benzimidazolhemmer von
IgE sind durch die folgende generische Formel dargestellt:
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X
und Y sind unabhängig
aus der Gruppe ausgewählt,
bestehend aus H, Alkyl, Alkoxy. Aryl, substituiertem Aryl, Hydroxy,
Halogen, Amino, Alkylamino, Nitro, Cyano, CF3,
OCF3, CONH2, CONHR
und NHCOR1. R ist aus der Gruppe ausgewählt, bestehend
aus H, CH3, C2H5, C3H7,
C4H9, CH2Ph und CH2C6H4-F(p-). R1 und R2 sind unabhängig aus der
Gruppe ausgewählt,
bestehend aus H, Aryl, substituiertem Aryl, Cycloaryl, substituiertem
Cycloaryl, Mehrring-Cycloaryl, Benzyl, substituiertem Benzyl, Alkyl,
Cycloalkyl, substituiertem Cycloalkyl, Mehrring-Cycloalkyl, kondensiertem
Ringaliphat, Cyclopropyl, substituiertem Cyclopropyl, Cyclobutyl, substituiertem
Cyclobutyl, Cyclopentyl, substituiertem Cyclopentyl, Cyclohexyl,
substituiertem Cyclohexyl, Cycloheptyl, substituiertem Cycloheptyl,
Bicycloheptyl, Bicyclooctyl, Bicyclononyl, substituiertem Bicycloalkenyl, Adamantyl
und substituiertem Adamantyl, worin mindestens eines von R1 und R2 aromatische
Gruppen darstellt und worin R1 und R2 nicht beide Phenylgruppen darstellen.
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Gemäß einem
anderen erfindungsgemäßen Aspekt
ist eine Zusammensetzung zur Anwendung bei der Behandlung einer
allergischen Erkrankung offenbart, umfassend den Diacylbenzimidazolhemmer
von IgE, der vorstehend offenbart ist und mindestens einen zusätzlichen
Wirkstoff umfasst, der in einem pharmazeutisch verträglichen
Verdünnungsmittel
kombiniert ist. Die zusätzlichen
Wirkstoffe können
aus der Gruppe ausgewählt
werden, bestehend aus kurzwirkenden β2-adrenergen
Rezeptoragonisten wie Terbutalin und Albuterol, langwirkenden β2-adrenergen
Rezeptoragonisten wie Salmeterol und Formoterol, Antihistaminika
wie Loratadin, Azelastin und Ketotifen, Phosphodiesterasehemmer,
Anticholinergika, Corticosteroiden, Hemmern der Entzündungsmediatorfreisetzung
und Leukotrien-Rezeptorantagonisten.
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Gemäß einem
anderen erfindungsgemäßen Aspekt
ist eine Familie symmetrischer und asymmetrischer Diacyl- und Monoacylbenzimidazol-Verbindungen
zur Anwendung bei der Behandlung einer allergischen Erkrankung offenbart,
umfassend die folgenden Spezies:
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Gemäß einem
anderen erfindungsgemäßen Aspekt
ist ein Verfahren zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung
einer mit einem exzessiven IgE-Spiegel begleiteten Erkrankung offenbart.
Die Verbindung weist die folgende Formel auf:
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X
und Y sind unabhängig
aus der Gruppe ausgewählt,
bestehend aus H, Alkyl, Alkoxy, Aryl, substituiertem Aryl, Hydroxy,
Halogen, Amino, Alkylamino, Nitro, Cyano, CF3,
OCF3, CONH2, CONHR
und NHCOR1. R ist aus der Gruppe ausgewählt, bestehend
aus H, CH3, C2H5, C3H7,
C4H9, CH2Ph und CH2C6H4-F(p-). R1 und R2 sind unabhängig aus
der Gruppe ausgewählt,
bestehend aus H, Aryl, substituiertem Aryl, Cycloaryl, substituiertem
Cycloaryl, Mehrring-Cycloaryl, Benzyl, substituiertem Benzyl und
dergleichen. Substitutionen sind Alkyl, Aryl, CF3,
CH3, OCH3, OH, CN,
COOR, COOH und dergleichen.
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Gemäß einem
anderen erfindungsgemäßen Aspekt
ist ein Verfahren zur Behandlung eines Säugers mit einer mit einem exzessiven
IgE-Spiegel einhergehenden Erkrankung offenbart. Das Verfahren umfasst
die Verabreichung einer Menge einer Verbindung an den Säuger, die
zur Reduktion der IgE-Spiegel im Säuger ausreicht. Die Verbindung
weist die folgende Formel auf:
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X
und Y sind unabhängig
aus der Gruppe ausgewählt,
bestehend aus H, Alkyl, Alkoxy, Aryl, substituiertem Aryl, Hydroxy,
Halogen, Amino, Alkylamino, Nitro, Cyano, CF3,
OCF3, CONH2, CONHR
und NHCOR1. R ist aus der Gruppe ausgewählt, bestehend
aus H, CH3, C2H5, C3H7,
C4H9, CH2Ph und CH2C6H4-F(p-). R1 und R2 sind unabhängig aus
der Gruppe ausgewählt,
bestehend aus H, Aryl, substituiertem Aryl, Cycloaryl, substituiertem
Cycloaryl, Mehrring-Cycloaryl, Benzyl, substituiertem Benzyl, Alkyl,
Cycloalkyl, substituiertem Cycloalkyl, Mehrring-Cycloalkyl, kondensiertem
Ringaliphat, Cyclopropyl, substituiertem Cyclopropyl, Cyclobutyl, substituiertem
Cyclobutyl, Cyclopentyl, substituiertem Cylcopentyl, Cyclohexyl,
substituiertem Cyclohexyl, Cycloheptyl, substituiertem Cycloheptyl,
Bicycloheptyl, Bicyclooctyl, Bicyclononyl, substituiertem Bicycloalkenyl, Adamantyl,
substituiertem Adamantyl und dergleichen, worin mindestens eines
von R1 und R2 aromatische Gruppen
darstellt. Substitutionen sind Alkyl, Aryl, CF3,
CH3, OCH3, OH, CN,
COOR, COOH und dergleichen.
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In
einer Variation des vorstehend offenbarten Verfahrens kann mindestens
ein zusätzlicher
Wirkstoff zusammen mit der Verabreichung der Verbindung verabreicht
werden. Der zusätzliche
Wirkstoff kann mit genannter Verbindung in einem pharmazeutisch
verträglichen
Verdünnungsmittel
kombiniert und an den Säuger gemeinsam
verabreicht werden. Der zusätzliche
Wirkstoff kann ein kurzwirkender β2-adrenerger Rezeptoragonist sein, der aus
der Gruppe ausgewählt
ist, bestehend aus Terbutalin und Albuterol. In einer Variation
kann der zusätzliche
Wirkstoff ein langwirkender β2-adrenerger Rezeptoragonist sein, der aus
der Gruppe ausgewählt
ist, bestehend aus Salmeterol und Formoterol oder einem Antihistaminikum,
das aus der Gruppe ausgewählt
ist, bestehend aus Loratadin, Azelastin und Ketotifen. In einer
anderen Variation kann der zusätzliche Wirkstoff
ein Phosphodiesterasehemmer, ein Anticholinergikum, ein Corticosteroid,
ein Hemmer der Entzündungsmediatorfreisetzung
oder ein Leukotrien-Rezeptorantagonist sein.
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Die
Verbindung wird bevorzugt in einer Dosis von ca. 0,01 mg bis ca.
100 mg pro kg Körpergewicht pro
Tag in aufgeteilten Dosen von genannter Verbindung für mindestens
zwei konsekutive Tage in regelmäßigen periodischen
Intervallen verabreicht.
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Andere
Variationen im erfindungsgemäßen Rahmen
können
vollständiger
unter Bezugnahme auf die folgende ausführliche Beschreibung verstanden
werden.
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Ausführliche
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
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Gegenstand
der Erfindung sind Kleinmolekül-Hemmer
von IgE (Synthese und/oder Freisetzung), die bei der Behandlung
von Allergien und/oder Asthma und jedweder Erkrankungen nützlich sind,
bei denen IgE pathogen ist. Die hierin offenbarten speziellen Verbindungen
wurden anhand ihrer Fähigkeit
identifiziert, IgE-Spiegel in Ex-vivo- wie auch In-vivo-Assays zu
supprimieren. Die Entwicklung und Optimierung klinischer Behandlungsschemata
können
vom Durchschnittsfachmann unter Bezugnahme auf die hierin nachstehend beschriebenen
Ex-vivo- und In-vivo-Assays überwacht
werden.
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Ex-vivo-Assay
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Dieser
Assay beginnt mit dem Primen des Antigens in vivo und Messen der
sekundären
Antikörper-Antworten
in vitro. Das grundlegende Protokoll wurde dokumentiert und für eine Reihe
von Parametern optimiert, einschließlich: der Antigendosis zum
Primen und der Zeitspanne nach dem Primen, der in vitro kultivierten
Zellzahl, der Antigenkonzentrationen zum Auslösen einer sekundären Antwort
von IgE (und anderer Ig) in vitro, einer fetalen bovinen Serumcharge
(FBS-Charge), die eine optimale IgE-Antwort in vitro erlaubt, der Bedeutung
der geprimten CD4+-T-Zellen und Haptenspezifischen
B-Zellen und der Spezifität
des ELISA-Assays auf IgE (Marcelletti und Katz, Cellular Immunology
135: 471-489 (1991); hierin unter Bezugnahme eingeschlossen).
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Das
eigentliche für
dieses Projekt verwendete Protokoll wurde für Analysen mit einem höheren Durchsatz
angepasst. BALB/cByj-Mäuse
wurden mit 10 μg
DNP-KLH, das an 4 mg Aluminiumsulfat adsorbiert wurde, i.p. immunisiert
und nach 15 Tagen getötet.
Die Milz wurde exzidiert und in einem Gewebemahlgerät homogenisiert,
zweimal gewaschen und in DMEM supplementiert mit 10% FBS, 100 E/ml
Penicillin, 100 μg/ml Streptomycin
und 0,0005% 2-Mercaptoethanol, erhalten. Die Milzzellkulturen wurden
ermittelt (2-3 Millionen Zellen/ml, 0,2 ml/Well in Vierfachbestimmung,
96-Well- Platten)
in An- oder Abwesenheit von DNP-KLH (10 ng/ml). Die Testverbindungen
(2 μg/ml
und 50 ng/ml) wurden den Antigen enthaltenden Milzzellkulturen zugefügt und 8
Tage bei 37 °C
in einer 10%igen CO2-Atmosphäre inkubiert.
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Nach
8 Tagen wurden die Kulturüberstände gesammelt,
und die Ig wurden mittels einer Modifikation des von Marcelletti
und Katz (vorstehend) beschriebenen spezifischen Isotyp-selektiven
ELISA-Assays gemessen. Der Assay wurde zur Erleichterung eines hohen
Durchsatzes modifiziert. Die ELISA-Platten wurden durch Beschichten
mit DNP-KLH über
Nacht vorbereitet. Nach dem Blockieren mit bovinem Serumalbumin (BSA)
wurde ein Aliquot von jedem Kulturüberstand (1 : 4 in phosphatgepufferter
Salzlösung
(PBS) mit BSA, Natriumazid und Tween 20) verdünnt, den ELISA-Platten zugefügt und über Nacht
in einem angefeuchteten Kasten bei 4 °C inkubiert. Die IgE-Spiegel wurden nach
aufeinanderfolgenden Inkubationen mit biotinyliertem Ziegen-Antimaus-IgE (b-GAME),
AP-Streptavidin und Substrat quantifiziert.
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Antigen-spezifisches
IgG1 wurde auf ähnliche
Weise gemessen, außer
dass die Kulturüberstände um das
200fache verdünnt
wurden, und biotinyliertes Ziegen-Antimaus-IgG1 (b-GAMG1) für b-GAME
substituiert wurde. IgG2a wurde in mit DNP-KLH beschichteten ELISA-Platten
nach einer Verdünnung
der Kulturüberstände von
1 : 20 und Inkubation mit biotinyliertem Ziegen-Antimaus-IgG2a (b-GAMG2a)
gemessen. Die Quantifizierung von jedem Isotyp wurde durch Vergleich
mit einer Standardkurve bestimmt. Der Nachweisbarkeitspiegel aller
Antikörper
lag bei ca.
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200-400
pg/ml, und im ELISA auf IgE lag eine niedrigere als 0,001%ige Kreuzreaktivität mit einem
anderen Ig-Isotyp vor.
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In-vivo-Assay
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Verbindungen,
die im Ex-vivo-Assay (vorstehend) aktiv waren, wurden weiter auf
ihre Aktivität
bei der Suppression von IgE-Antworten in vivo getestet. Mäuse, die
vor der Immunisierung mit einem Träger mit niedriger Dosis bestrahlt
wurden, wiesen 7 Tage später
eine verbesserte IgE-Antwort auf Sensibilisierung mit Antigen auf.
Durch Verabreichung der Testverbindungen unmittelbar vor und nach
der Sensibilisierung mit Antigen wurde die Fähigkeit dieses Arzneimittels
bei der Suppression der IgE-Antwort gemessen. Die IgE-, IgG1- und
IgG2a-Spiegel im Serum wurden verglichen.
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Weibliche
BALB/cByj-Mäuse
wurden 7 Stunden nach Initiierung des täglichen Lichtzyklus mit 250
rad bestrahlt. Zwei Stunden später
wurden die Mäuse
mit 2 μg
KLH in 4 mg Aluminiumsulfat i.p. immunisiert. 6 Tage später wurden
an zwei bis sieben konsekutiven Tagen entweder auf ein- oder zweimal
täglicher
Basis Arzneimittelinjektionen initiiert. In der Regel wurden Suspensionen
(150 μl/Injektion)
in Kochsalzlösung
mit 10% Ethanol und 0,25% Methylcellulose in Form von i.p. Injektionen
oder oral über
Magensonden verabreicht. Jede Behandlungsgruppe setzte sich aus
5-6 Mäusen
zusammen. Am zweiten Tag der Arzneimittelgabe wurden 2 μg DNP-KLH
in 4 mg Aluminiumsulfat unmittelbar nach der morgendlichen Injektion
des Arzneimittels i.p. verabreicht. Die Mäuse wurden 7-21 Tage nach dem
DNP-KLH-Challenge ausgeblutet.
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Antigen-spezifische
IgE-, IgG1- und IgG2a-Antikörper
wurden mittels ELISA gemessen. Periorbitales Blut wurde 10 min bei
14 000 U/min zentrifugiert, die Überstände wurden
um das 5fache in Kochsalzlösung verdünnt und
erneut zentrifugiert. Die Antikörperkonzentrationen
von jedem durch Ausbluten gewonnenen Blut wurden mittels ELISA von
vier Verdünnungen
(in Dreifachbestimmung) bestimmt und mit einer Standardkurve verglichen:
anti-DNP-IgE (1 : 100 bis 1 : 800), anti-DNP-IgG2a (1 : 100 bis
1 : 800) und anti-DNP-IgG1 (1 : 1600 bis 1 : 12 800).
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Diacylbenzimidazolhemmer
von IgE
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Mehrere
mittels der folgenden generischen Formel erfassten Spezies wurden
synthetisiert und auf ihre Wirksamkeit bei der Down-Regulation von
IgE in Ex-vivo- und In-vivo-Assays
bewertet.
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X
und Y sind unabhängig
aus der Gruppe ausgewählt,
bestehend aus H, Alkyl, Alkoxy, Aryl, substituiertem Aryl, Hydroxy,
Halogen, Amino, Alkylamino, Nitro, Cyano, CF3,
OCF3, CONH2, CONHR
und NHCOR1. R ist aus der Gruppe ausgewählt, bestehend
aus H, CH3, C2H5, C3H7,
C4H9, CH2Ph und CH2C6H4-F(p-). R1 und R2 sind unabhängig aus
der Gruppe ausgewählt,
bestehend aus H, Aryl, substituiertem Aryl, Cycloaryl, substituiertem
Cycloaryl, Mehrring-Cycloaryl, Benzyl, substituiertem Benzyl, Alkyl,
Cycloalkyl, substituiertem Cycloalkyl, Mehrring-Cycloalkyl, kondensiertem
Ringaliphat, Cyclopropyl, substituiertem Cyclopropyl, Cyclobutyl, substituiertem
Cyclobutyl, Cyclopentyl, substituiertem Cylcopentyl, Cyclohexyl,
substituiertem Cyclohexyl, Cycloheptyl, substituiertem Cycloheptyl,
Bicycloheptyl, Bicyclooctyl, Bicyclononyl, substituiertem Bicycloalkenyl, Adamantyl
und substituiertem Adamantyl und dergleichen, worin mindestens eines
von R1 und R2 aromatische Gruppen
darstellt. Substitutionen sind Alkyl, Aryl, CF3,
CH3, OCH3, OH, CN,
COOR, COOH und dergleichen.
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Synthese der
kombinatorischen Bibliothek
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Die
erfindungsgemäßen Diacylbenzimidazol-Verbindungen
wurden unter Verwendung der folgenden Synthesereaktionen vorbereitet,
worin die gewünschten
Säurechloride
aus den in der Tabelle ersichtlichen R1- und
R2-Gruppen ausgewählt wurden.
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Synthese
von 3: 4-Nitro-l,2-phenylendiamin (10 g, 65,3 mmol) und 4-Aminobenzoesäure (8,95
g, 65,3 mmol) wurden in einen Rundkolben gegeben, und Phosphoroxychlorid
(95 ml) wurde langsam zugefügt.
Das Reaktionsgemisch ließ man
unter Rückflussbedingungen
rühren.
Nach 18 h ließ man
die Reaktion abkühlen und
dann wurde diese langsam unter kräftigem Rühren in ein Eiswassergemisch
in einem Erlenmeyerkoblen gegossen. Es fiel ein grünlich-gelbes
Präzipitat
aus, das dann filtriert und mit reichlichen Wassermengen gewaschen
wurde. Der Rückstand
wurde dann getrocknet, um 16,9 g des gewünschten Rohproduktes zu erhalten.
Die Massenspektrumanalyse (Positiv-Ion) zeigte das Vorliegen von
3 an.
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Synthese
von 4: Benzimidazol 3 (800 mg, 3,14 mmol) wurde in trockenem Pyridin
(5 ml) in einem Szintillationsgläschen
aufgelöst,
und die gewünschten
Säurechloride
(1,1 eq) wurden langsam zugefügt.
Die Reaktionen wurden in einem Ofen bei 60 °C durchgeführt. Nach 16 h wurde die Reaktion
auf RT abgekühlt
und DI-Wasser zugefügt.
Die Präzipitation
fand statt, wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen und luftgetrocknet. Die
wässrige
Schicht wurde mit EtOAc (6 × 50
ml) extrahiert, über
wasserfreiem Na2SO4 getrocknet,
und das Lösungsmittel
wurde unter Vakuum entfernt, um einen farbigen Feststoff zu ergeben.
Anhand der Positiv-Ionen-MS wurde ermittelt, dass das gewünschte monoacylierte
Produkt sowohl im initialen Präzipitat
als auch in der organischen Schicht vorlag. Folglich wurden die
erhaltenen festen Rückstände kombiniert
und als solches für
den Reduktionsschritt verwendet.
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Reduktion
von 4: Rohes monoacyliertes Nitrobenzimidazol 4 (1,22 g, 3,40 mmol)
wurde in MeOH (20 ml) aufgelöst,
und zur vollständigen
Auflösung
wurde eine minimale THF-Menge zugefügt. Es wurde ein katalytische
Menge von 10% Pd an C zugefügt,
und die Lösung
wurde entgast und 4 h bei einem Druck von 3,4 atm unter einer H2-Atmosphäre
rühren
gelassen. Nach Abschluss der Reaktion, wie mittels DC beobachtet, wurde
das Reaktionsgemisch durch Celite filtriert, und das Lösungsmittel
wurde unter reduziertem Druck entfernt, um 979 mg rohen Rückstand
zu ergeben.
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Allgemeine organische
Analysen:
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HPLC/MS-Daten
wurden unter Verwendung einer Gilson semipräp. HPLC mit einem Gilson 170
Diode Array UV-Detektor und einem PE Sciex API 100LC MS basierten
Detektor erhalten. Zur Aufzeichnung der HPLC-Daten wurde auch ein
Waters 600E-System
mit einem Waters 490E UV-Detektor verwendet. Die Verbindungen wurden
mit einem Gradienten von CH3CN (mit 0,0035%
TFA) und H2O (mit 0,01% TFA) eluiert. Für beide
HPLC-Instrumente wurden Advantage C18 60 A 5 μ 50 mm × 4,6 mm Säulen von der Thomson Instrument
Company verwendet. Die Massenspektren wurden durch direkte Injektion
und Elektrospray-Ionisation an einem PE Sciex API 100LC MS basierenden
Detektor erhalten. Die Dünnschichtchromatographie
wurde unter Verwendung von Merck 60F-254 mit Aluminium kaschierten,
vorbeschichteten Platten durchgeführt. Die Flash-Chromatographie
wurde auf von EM Scientific bezogenem Merck Silikagel 60 (230-400
Korngröße) durchgeführt.
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Synthesen
von symmetrischen Diamiden
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Die
erfindungsgemäßen symmetrischen
Diacylbenzimidazol-Verbindungen wurden im Allgemeinen aus 2-(4-Aminophenyl)-5-aminobenzimidazol
hergestellt, das durch Reduktion von 2-(4-Nitrophenyl)-6-nitrobenzimidazol
erhalten wurde.
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2-(4-Nitrophenyl)-6-nitrobenzimidazol
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Das
Dinitrobenzimidazol wurde wie folgt hergestellt: Ein Gemisch aus
4-Nitrophenylendiamin (6,4 g, 41,83 mmol) und 4-Nitrobenzoesäure (7,86
g, 47 mmol) wurde in POCl3 (250 ml) aufgelöst und 2
h auf Rückfluss
erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde abgekühlt, auf Eis gegossen und 30
min gerührt.
Der sich ergebende Feststoff wurde filtriert und mit Methanol und
Natriumbicarbonat zur Entfernung von nicht reagierter Säure gewaschen
und über
Nacht trocknen gelassen, um das gewünschte Produkt als einen braunen
Feststoff (5,8 g) zu erhalten. Das Produkt wurde mittels Elektrospray-Massenspektroskopie
(Schmp. > 300 °C) charakterisiert.
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2-(4-Aminophenyl)-5-aminobenzimidazol
wurde durch Suspendieren des vorstehenden Feststoffs (75 g) in THF
(75 ml) hergestellt, zu diesem wurde Pd-C (10 Gew.-% Pd) zugefügt. Der
Kolben wurde mit Wasserstoff gespült und über Nacht unter einem Wasserstoffballon
gerührt.
DC und MS zeigten, dass noch Ausgangsmaterial anwesend war, folglich
ließ man
die Reaktion über
das Wochenende weiter ablaufen. Die DC zeigte eine vollständige Reaktion
an, die Reaktion wurde durch Celite filtriert und mit Methanol gewaschen.
Das Lösungsmittel
wurde unter reduziertem Druck entfernt, um einen dunkelbraunen Feststoff
(0,37 g) zu geben, der ohne weitere Reinigung verwendet wurde.
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2-(4-Aminophenyl)-5-aminobenzimidazol
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Als
Alternative wurde das 2-(4-Aminophenyl)-5-aminobenzimidazol durch
die folgende Reduktion hergestellt: 2-(4-Nitrophenyl)-6-nitrobenzimidazol
(8,9 g, 31 mmol) wurde in konzentrierter HCl (100 ml) suspendiert,
zu dem Zinndichlorid (42,3 g, 180 mmol) zugefügt wurde. Das Reaktionsgemisch
wurde 5 Stunden auf Rückfluss
erhitzt. Das Gemisch wurde auf RT abgekühlt und das HCl-Salz des gewünschten
Produktes wurde durch das Zufügen
von Ethanol präzipitiert.
Der resultierende Feststoff wurde filtriert, in Wasser wieder aufgelöst, und
die Lösung
wurde durch das Zufügen
von konzentriertem Ammoniumhydroxid basisch gemacht. Das resultierende
Präzipitat
wurde filtriert und über
Nacht unter Vakuum getrocknet, um das gewünschte Produkt als grauen Feststoff
(6,023 g, 26,9 mmol, 87%) zu ergeben. Das Produkt wurde mittels
Elektrospray-Massenspektroskopie und HPLC (Schmp. 222-227 °C) charakterisiert.
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2-(4-Aminophenyl)-5-methoxybenzimidazol
wurde aus 2-(4-Nitrophenyl)-5-methoxybenzimidazol
synthetisiert, das wie folgt hergestellt wurde: 1,2-Diamino-4-methoxybenzen (1,26
g, 10,0 mmol) wurde mit 4-Nitrobenzoesäure (1,67 g, 9,8 mmol) gemischt
und in POCl3 (10 ml) aufgelöst und 2,5
Stunden auf Rückfluss erhitzt.
Das Reaktionsgemisch wurde abgekühlt
und vorsichtig auf Eis gegossen. Der sich ergebende Feststoff wurde
filtriert, mit NaHCO3 gewaschen und ohne
weitere Reinigung verwendet.
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2-(4-Nitrophenyl)-5-methoxybenzimidazol
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2-(4-Aminophenyl)-5-methoxybenzimidazol
wurde durch Auflösen
von 1 g des vorstehenden Nitrobenzimidazols in 30% Na2S·9H2O (20 ml) 21 h bei RT unter Rühren hergestellt.
Das Reaktionsgemisch wurde mit Wasser verdünnt und mit EtOAc extrahiert.
Die kombinierten organischen Extrakte wurden über Natriumsulfat getrocknet
und unter Vakuum konzentriert. Das Produkt wurde anhand der Massenspektroskopie
charakterisiert.
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2-(4-Aminophenyl)-5-methoxybenzimidazol
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2-(4-Aminophenyl)-5,6-dichlorbenzimidazol
wurde aus 2-(4-Nitrophenyl)-5,6-dichlorbenzimidazol
synthetisiert, das wie folgt hergestellt wurde: 1,2-Diamino-4,5-dichlorbenzen
(1,68 g, 10,0 mmol) wurde mit 4-Nitrobenzoesäure (1,58 g, 9,3 mmol) gemischt,
in POCl3 (10 ml) aufgelöst und 2,5 Stunden auf Rückfluss
erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde abgekühlt und vorsichtig auf Eis
gegossen. Der sich ergebende Feststoff wurde filtriert, mit NaHCO3 gewaschen und ohne weitere Reinigung verwendet.
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2-(4-Nitrophenyl)-5,6-dichlorbenzimidazol
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2-(4-Aminophenyl)-5,6-dichlorbenzimidazol
wurde durch Auflösen
von 1 g des vorstehenden Nitrobenzimidazols in 30% Na2S·9H2O (20 ml) 21 h bei RT unter Rühren hergestellt.
Das Reaktionsgemisch wurde mit Wasser verdünnt und mit EtOAc extrahiert.
Die kombinierten organischen Extrakte wurden über Natriumsulfat getrocknet
und unter Vakuum konzentriert. Das Produkt wurde anhand der Massenspektroskopie
charakterisiert.
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2-(4-Aminophenyl)-5,6-dichlorbenzimidazol
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2-(4-Aminophenyl)-7-methylbenzimidazol
wurde aus 2-(4-Nitrophenyl)-7-methylbenzimidazol
synthetisiert, das durch Mischen von 1,2-Diamino-3-methylbenzen (1,24 g 10,0 mmol) mit
4-Nitrobenzoesäure
(1,69 g, 9,8 mmol) hergestellt, in POCl3 (10
ml) aufgelöst
und 2,5 Stunden auf Rückfluss
erhitzt wurde. Das Reaktionsgemisch wurde abgekühlt und vorsichtig auf Eis
gegossen. Der sich ergebende Feststoff wurde filtriert, mit NaHCO3 gewaschen und ohne weitere Reinigung verwendet.
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2-(4-Nitrophenyl)-7-methylbenzimidazol
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2-(4-Aminophenyl)-7-methylbenzimidazol
wurde durch Auflösen
von 1 g des vorstehenden Nitrobenzimidazols in 30% Na2S·9H2O (20 ml) 4,5 h bei RT unter Rühren synthetisiert.
Das Reaktionsgemisch wurde mit Wasser verdünnt und mit EtOAc extrahiert.
Die kombinierten organischen Extrakte wurden über Natriumsulfat getrocknet
und unter Vakuum konzentriert. Das Produkt wurde anhand der Massenspektroskopie
charakterisiert.
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2-(4-Aminophenyl)-7-methylbenzimidazol
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2-(4-Aminophenyl)-6-methylbenzimidazol
wurde aus 2-(4-Nitrophenyl)-6-methylbenzimidazol
synthetisiert, das durch Mischen von 1,2-Diamino-4-methylbenzen (1,24
g, 9,8 mmol) mit 4-Nitrobenzoesäure
(1,6 g, 9,9 mmol) hergestellt und in POCl3 (10
ml) aufgelöst
und 2,5 Stunden auf Rückfluss
erhitzt wurde. Das Reaktionsgemisch wurde abgekühlt und vorsichtig auf Eis
gegossen. Der sich ergebende Feststoff wurde filtriert, mit NaHCO3 gewaschen und ohne weitere Reinigung verwendet.
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2-(4-Nitrophenyl)-6-methylbenzimidazol
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2-(4-Aminophenyl)-6-methylbenzimidazol
wurde durch Auflösen
von 1 g des vorstehenden Nitrobenzimidazols in 30% Na2S·9H2O (20 ml) 4,5 h bei RT unter Rühren synthetisiert.
Das Reaktionsgemisch wurde mit Wasser verdünnt und mit EtOAc extrahiert.
Die kombinierten organischen Extrakte wurden über Natriumsulfat getrocknet
und unter Vakuum konzentriert. Das Produkt wurde anhand der Massenspektroskopie
charakterisiert.
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2-(4-Aminophenyl)-6-methylbenzimidazol
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2-(4-Aminophenyl)-5,6-dimethylbenzimidazol
wurde aus 2-(4-Nitrophenyl)-5,6-dimethylbenzimidazol synthetisiert,
das durch Mischen von 1,2-Diamino-4,5-dimethylbenzen (1,38 g, 10,1 mmol) mit
4-Nitrobenzoesäure
(1,6 g, 9,9 mmol) hergestellt und in POCl3 (10
ml) aufgelöst
und 2,5 Stunden auf Rückfluss
erhitzt wurde. Das Reaktionsgemisch wurde abgekühlt und vorsichtig auf Eis
gegossen. Der sich ergebende Feststoff wurde filtriert, mit NaHCO3 gewaschen und ohne weitere Reinigung verwendet.
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2-(4-Nitrophenyl)-5,6-dimethylbenzimidazol
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2-(4-Aminophenyl)-5,6-dimethylbenzimidazol
wurde durch Auflösen
von 1 g des vorstehenden Nitrobenzimidazols (31,1) in 30% Na2S·9H2O (20 ml) 4,5 h bei RT unter Rühren synthetisiert.
Das Reaktionsgemisch wurde mit Wasser verdünnt und mit EtOAc extrahiert.
Die kombinierten organischen Extrakte wurden über Natriumsulfat getrocknet
und unter Vakuum konzentriert. Das Produkt wurde anhand der Massenspektroskopie
charakterisiert.
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2-(4-Aminophenyl)-5,6-dimethylbenzimidazol
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Die
sich anschließende
Herstellung von symmetrischen Diamiden wurde durch eines der folgenden Verfahren
erreicht:
Verfahren A: 2-(4-Aminophenyl)-6-aminobenzimidazol
(1 mmol) wurde in THF (5 ml) suspendiert, zu dem DIEA (2,5 mmol)
zugefügt
wurde, und das Gemisch wurde auf –78 °C abgekühlt. Zu dem vorstehend abgekühlten Gemisch
wurde das Säurechlorid
(2,5 mmol) zugefügt
und man ließ es über Nacht
auf RT erwärmen.
Der Reaktion wurde Wasser (2 ml) zugefügt und mit EtOAc extrahiert.
Die kombinierten organischen Extrakte wurden kombiniert mit NaHCO3 (aq.) gewaschen und unter reduziertem Druck
konzentriert. Der sich ergebende Rückstand wurde auf Silikagel
(Hexanen/EtOAc oder MeOH/CH2Cl2)
oder der Umkehrphasen-HPLC (CH3CN/H2O) gereinigt.
Verfahren B: 2-(4-Aminophenyl)-6-aminobenzimidazol
(1 mmol) und DMAP (Kat.) wurde in Pyridin (5 ml) aufgelöst. Der
vorstehenden Lösung
wurde das Säurechlorid
(2,5 mmol) zugefügt
und die Reaktion über
Nacht bei 60 °C
gerührt.
Die Reaktion wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und zum Präzipitieren
des Produktes Wasser zugefügt.
Der sich ergebende Feststoff wurde mittels Filtration gesammelt,
wobei der Feststoff mit Hexanen und Wasser und NaHCO3 (aq.)
gewaschen wurde. Der sich ergebende Rückstand wurde auf Silikagel (Hexanen/EtOAc
oder MeOH/CH2Cl2)
oder Umkehrphasen-HPLC (CH3CN/H2O)
gereinigt.
Verfahren C: 2-(4-Aminophenyl)-6-aminobenzimidazol
(1 mmol) wurde in THF (10 ml) suspendiert, dem K2CO3 (2,5 mmol) in Wasser (0,5 ml) zugefügt und das
Gemisch auf –78 °C abgekühlt wurde.
Dem vorstehenden abgekühlten
Gemisch wurde das Säurechlorid
(2,5 mmol) zugefügt
und man ließ es über Nacht
auf RT erwärmen.
Der Reaktion wurde Wasser (10 ml) zugefügt und mit EtOAc extrahiert.
Die kombinierten organischen Extrakte wurden kombiniert mit NaHCO3
(aq.) gewaschen und unter reduziertem Druck konzentriert. Der sich ergebende
Rückstand
wurde auf Silikagel (Hexanen/EtOAc oder MeOH/CH2Cl2) oder der Umkehrphasen-HPLC (CH3CN/H2O) gereinigt.
Verfahren
D: Die Carbonsäure
(2,2 mmol), EDC (2,2 mmol) und DMAP (Kat.) wurden in heißem Pyridin
aufgelöst.
Der vorstehenden Lösung
wurde 2-(4-Aminophenyl)-6-aminobenzimidazol
(1 mmol) zugefügt
und über Nacht
auf 60 °C
erhitzt. Das abgekühlte
Reaktionsgemisch wurde zwischen Wasser und EtOAc verteilt. Die organische
Schicht wurde mit NaHCO3 gewaschen, über Na2SO4 getrocknet und
unter Vakuum konzentriert. Der sich ergebende Rückstand wurde auf Silikagel
(Hexanen/EtOAc oder MeOH/CH2Cl2)
oder Umkehrphasen-HPLC (CH3CN/H2O)
gereinigt.
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Diacylbenzimidazol-Spezies
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Die
folgenden in den offenbarten generischen Formeln enthaltenen Spezies
wurden synthetisiert und auf ihre Fähigkeit zur Suppression von
IgE getestet. Die Spezies sind vorstehend in der, Zusammenfassung der
Erfindung' ersichtlich.
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Supression der IgE-Antwort
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Die
inhibitorische Aktivität
der erfindungsgemäßen Kleinmoleküle wurde,
wie vorstehend beschrieben, unter Verwendung von sowohl Ex-vivo-
als auch In-vivo-Assays bestimmt. Alle vorstehend dargestellten
Verbindungen waren bei der Suppression der IgE-Antwort aktiv. Im
Ex-vivo-Assay führten
Verbindungen in den Genera I-XI bei Konzentrationen im Bereich von
1 pM bis 10 μM
zu einer 50%igen Hemmung. Im In-vivo-Assay waren die Verbindungen
bei Konzentrationen im Bereich von weniger als ca. 0,01 mg/kg/Tag
bis ca. 25 mg/kg/Tag wirksam, wenn sie in unterteilten Dosen (z.
B. zwei- bis viermal täglich)
für mindestens
zwei bis sieben konsekutive Tage verabreicht wurden. Folglich wird
offenbart, dass die erfindungsgemäßen Kleinmolekül-Hemmer
bei der Senkung der Antigen-induzierten Erhöhung der IgE-Konzentration
und folglich bei der Behandlung von IgE-abhängigen Krankheitsgeschehen,
wie zum Beispiel Allergien im Allgemeinen und allergischem Asthma
im Besonderen nützlich
sind.
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Behandlungsschemata
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Die
Menge der IgE-Inhibitorverbindung, die bei der Behandlung einer
bestimmten Allergie oder Erkrankung wirksam sein könnte, hängt von
der Natur der Erkrankung ab und kann mittels klinischer Standardverfahren
bestimmt werden. Die in einer gegebenen Situation einzusetzende
genaue Dosis wird auch von der Wahl der Verbindung und dem Schweregrad
der Erkrankung abhängen
und sollte gemäß den Umständen des
jeweiligen Patienten und nach Ermessen des behandelnden Arztes entschieden
werden. Geeignete Dosierungen können
bestimmt und vom behandelnden Arzt, basierend auf den Dosis-Wirkungsbeziehungen
zwischen den IgE-Spiegeln des Patienten ebenso wie den Standardindices
der pulmonalen und hämodynamischen Änderungen,
angepasst werden. Der Durchschnittsfachmann wird darüber hinaus
erkennen, dass Dosisbereiche ohne übermäßiges Experimentieren unter
Befolgung des/der hierin offenbarten Protokolls/Protokolle zum Screening
ex vivo und in vivo bestimmt werden können (siehe zum Beispiel Hasegawa
et al., J. Med. Chem. 40: 395-407 (1997) und Ohmori et al., Int.
J. Immunopharmacol. 15: 573-579 (1993); wobei ähnliche Ex-vivo- und In-vivo-Assays
zur Bestimmung der Dosis-Wirkungsbeziehungen zur IgE-Suppression
durch Naphthalen-Derivate eingesetzt werden; die hierin unter Bezugnahme
eingeschlossen sind).
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Initial
geeignete Dosierungen der Verbindungen liegen im Allgemeinen im
Bereich von ca. 0,001 mg bis ca. 300 mg pro kg Körpergewicht pro Tag in unterteilten
Dosen, bevorzugt zwischen ca. 0,01 mg und 100 mg pro kg Körpergewicht
pro Tag in unterteilten Dosen. Die Verbindungen werden bevorzugt
systemisch als pharmazeutische Formulierungen verabreicht. die für solche
Routen wie oral, Aerosol, intravenös, subkutan oder über jedwede
andere Route, die bei der Bereitstellung einer systemischen Dosierung
des Wirkstoffs geeignet sein könnten.
Die Zusammensetzungen pharmazeutischer Formulierungen sind im Stand
der Technik weithin bekannt. Das Behandlungsschema beinhaltet bevorzugt
die periodische Verabreichung. Darüber hinaus kann eine Langzeittherapie
angezeigt sein, wenn die allergischen Reaktionen durch kontinuierliche
Exposition gegenüber
dem/den Allergen(en) getriggert zu werden scheinen. Die tägliche oder
zweimal tägliche
Verabreichung war bei der Suppression der IgE-Antwort auf einen
einzelnen Antigen-Challenge bei Tieren wirksam, wenn sie kontinuierlich
in einer Periode von zwei bis sieben konsekutiven Tagen durchgeführt wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Verbindung folglich an mindestens zwei konsekutiven Tagen
in regelmäßigen periodischen
Intervallen verabreicht. Das Behandlungsschema, einschließlich der
Häufigkeit der
Verabreichung und Dauer der Behandlung kann jedoch durch einen erfahrenen
praktischen Arzt bestimmt und gegebenenfalls zur Bereitstellung
einer optimalen IgE-Down-Regulation, in Abhängigkeit von der Natur des
Allergens, der Dosis, der Häufigkeit
und Dauer der Allergenexposition und den klinischen Standardindices modifiziert
werden.
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In
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
kann eine IgE-supprimierende Verbindung zusammen mit einem oder
mehr der anderen offenbarten Kleinmolekül-Hemmer verabreicht werden,
um eine optimale Down-Regulation der IgE-Antwort des Patienten herbeizuführen. Es
wird weiter daran gedacht, dass eine oder mehr der erfindungsgemäßen Verbindungen
in Kombination mit anderen Arzneimitteln, die bereits bekannt sind
oder später
zur Behandlung der zu Grunde liegenden Ursache wie auch der akuten
Symptome von Allergien und Asthma entdeckt wurden, verabreicht werden
können.
Solche Kombinationstherapien, an die im erfindungsgemäßen Rahmen
gedacht wird, schließen
das Mischen von einem oder mehr der Kleinmolekül-IgE-Hemmer zusammen mit einem
oder mehr zusätzlichen
Bestandteil(en) ein, von denen bekannt ist, dass sie bei der Reduktion
von mindestens einem Symptom des Krankheitszustandes wirksam sind.
In einer Variation können
die hierin offenbarten Kleinmolekül-IgE-Hemmer von den zusätzlichen
Arzneimitteln getrennt, aber während
des gleichen Verlaufs des Krankheitszustandes verabreicht werden,
worin sowohl der/die IgE-Hemmer als auch die palliativen Verbindungen
gemäß ihrer
unabhängigen
wirksamen Behandlungsschemata verabreicht werden.
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Während eine
Anzahl bevorzugter erfindungsgemäßer Ausführungsformen
und Variationen davon ausführlich
beschrieben wurden, werden vom Durchschnittsfachmann andere Modifikationen
und Anwendungsverfahren ohne weiteres erkannt werden. Demgemäß sollte
zur Kenntnis genommen werden, dass verschiedene Applikationen, Modifikationen
und Substitutionen von Äquivalenten
vorgenommen werden können, ohne
aus dem Gedanken der Erfindung oder dem Rahmen der Ansprüche zu kommen.