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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Hochfrequenzschaltungselement,
das Resonatoren als Basiselemente enthält. Prominente Beispiele für ein derartiges
Hochfrequenzschaltungselement sind Filter und Duplexer, die für Hochfrequenzsignalprozessoren
in Kommunikationssystemen verwendet werden.
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Bei
Hochfrequenzkommunikationssystemen sind Hochfrequenzschaltungselemente,
die auf Resonatoren basieren, für
die Filter und Duplexer prominente Beispiele sind, unerläßliche Elemente.
Insbesondere bei mobilen Kommunikationssystemen erfordert die effiziente
Ausnutzung von Frequenzbändern
Filter mit schmalen Durchlaßbändern. Bei
Basisstationen für
mobile Kommunikationssysteme und Kommunikationssatelliten steht
ein großer
Bedarf nach Filtern mit geringem Verlust, die klein sind und hohen
Leistungspegeln Stand halten können.
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Der
größte Teil
der Hochfrequenzschaltungselemente, wie etwa Resonatorfilter, die
gegenwärtig verwendet
werden, beinhalten beispielsweise Elemente, die dielektrische Resonatoren
verwenden, Elemente, die Übertragungsleitungsstrukturen
verwenden, und Elemente, die akustische Oberflächenwellenelemente verwenden.
Bei diesen sind die Übertragungsleitungsstrukturen
verwendenden Elemente klein und können für Frequenzen bis zu Millimeterwellen
und Mikrowellen verwendet werden. Sie finden breite Verwendung,
da sie eine zweidimensionale Struktur aufweisen und auf einem Substrat
ausgebildet sind, so daß sie
leicht mit anderen Schaltungen und Elementen kombiniert werden können. Für diese
Arten von Resonatoren finden auf Übertragungsleitungen basierende
Halbwellenlängenresonatoren
die breiteste Anwendung, und Hochfrequenzschaltungselemente wie
etwa Filter kann man erhalten, indem man mehrere Halbwellenlängenresonatoren
aneinander koppelt.
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Ein
weiteres herkömmliches
Beispiel ist eine planare Schaltungsstruktur. Zu typischen Beispielen für eine derartige
Struktur zählen
(i) Ketten von kreisförmigen
Scheibenresonatoren und/oder (ii) Elemente, die Filterkennlinien
durch die Bereitstellung von Vorsprüngen in einem Teil des Umfangs
eines kreisförmigen
Scheibenresonators und dadurch koppelnde Dipolmoden erreichen (siehe
beispielsweise „Low Loss
Multiplexers with Planar Dual Mode HTS-Resonators" von Jerry Fiedziuszko
et al., IEEE Transactions on Microwave Theory and Techniques, Band 44,
Nr. 7, S. 1248–1257;
Artikel in IEICE Technical Digest, 1993, Band 93, Nr. 363 (XCE93
47-56) von Yasunari Nagai; „Analysis
of Microwave Planar Circuit", IEICE
Technical Digest, 72/8 Band 55-B Nr. 8, Tanroku MIYOSHI und Takanori
OKOSHI).
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Bei
Resonatoren jedoch mit Übertragungsleitungsstruktur,
die beispielsweise Halbwellenresonatoren verwenden, konzentriert
sich der Hochfrequenzstrom teilweise im Leiter, so daß die auf
den Widerstand des Leiters zurückzuführenden
Verluste relativ groß sind
und der Gütefaktor
des Resonators sich verschlechtert, was bei einem Filter zu einer
Zunahme der Verluste führt.
Im Fall von Halbwellenresonatoren mit Mikrostreifenübertragungsleitungsstruktur,
die häufig
verwendet werden, gibt es zudem das Problem von Verlusten, die auf
Strahlung von der Schaltung in den Raum zurückzuführen sind.
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Diese
Faktoren werden noch offensichtlicher, wenn die Struktur miniaturisiert
und die Arbeitsfrequenzen erhöht
werden. Als Resonatoren mit vergleichsweise geringen Verlusten und
einer hohen Leistungsverarbeitungskapazität werden dielektrische Resonatoren
verwendet. Da jedoch dielektrische Resonatoren eine dreidimensionale
Struktur aufweisen und relativ groß sind, ist es schwierig, die sie
verwendenden Hochfrequenzschaltungselemente zu miniaturisieren.
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Wenn
Supraleiter verwendet werden, ist es möglich, Verluste im Hochfrequenzschaltungselement
zu reduzieren. Bei den oben angemerkten herkömmlichen Strukturen geht die
Supraleitfähigkeit
jedoch durch übermäßige Stromkonzentrationen
leicht verloren, und der Einsatz von Supraleitern für Signale mit
hoher Leistung ist schwierig. Bei tatsächlichen Messungen war die
größte Eingangsleistung
in der Größenordnung
von 10 mW, was von Pegeln in der Praxis weit entfernt ist.
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Bei
planare Schaltungsresonatoren verwendenden Filtern, für die kreisförmige Scheibenresonatoren
prominente Beispiele sind, wird die Stromverteilung über eine
große
Fläche
hinweg gleichförmig, so
daß sie
eine ausgezeichnete Leistungsverarbeitungskapazität aufweisen.
Elemente jedoch, bei denen mehrere kreisförmige Scheibenresonatoren in einer
Reihe aufgereiht sind, weisen eine große Fläche auf, so daß die Auslegung
von mehrstufigen Strukturen, um eine steile Flanke zu erhalten,
sehr schwierig wird. Bei Resonatorfiltern jedoch, die eine planare
Schaltungsstruktur mit Vorsprüngen
in einem Teil des Umfangs verwenden, hat es bisher kein leichtes
Verfahren zum Auslegen von mehrstufigen Strukturen mit drei oder
mehr Stufen gegeben.
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Um
ein zweidimensionales Hochfrequenzschaltungselement zu erhalten,
das auf andere Schaltungselemente im Mikrowellen- und Millimeterwellenbereich
gut angepaßt
werden kann, wobei Resonatorfilter, die klein sind, aber dennoch
eine hohe Leistung aufweisen, verwendet werden, ist es deshalb sehr
wichtig, die obenerwähnten
Probleme für Resonatoren
mit Übertragungsleitungsstruktur
oder planarer Schaltungsstruktur zu lösen.
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US-A
5 172 084 beschreibt ein Sechspolfilter, das drei Doppelmodenresonatoren
verwendet. Diese Resonatoren sind in Sequenz aneinander gekoppelt
und weisen einen ersten Kopplungsanschluß und einen zweiten Kopplungsanschluß auf.
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EP-A-0
573 985 A1 betrifft ein Doppelmodus-Streifenfilter mit Ringresonatoren,
die in Sequenz aneinander gekoppelt sind, wobei jedes zwei orthogonale
Resonatormoden aufweist. Der erste der Ringresonatoren weist einen
Eingangsanschluß und einen
Ausgangsanschluß auf,
die an die beiden Schwingungsmoden des ersten Ringkondensators gekoppelt
sind.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Lösung der
obenerwähnten
Probleme des Stands der Technik und der Bereitstellung eines Hochleistungs-Hochfrequenzschaltungselements
mit geringen Verlusten, guter Leistungsverarbeitungskapazität und steiler
Flanke.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wie in Anspruch 1 dargelegt, enthält ein Hochfrequenzfilter n
planare Schaltungsresonatoren, wobei n eine ganze Zahl größer als
Eins ist, die in Sequenz aneinander gekoppelt sind und jeweils zwei
orthogonale Schwingungsmoden aufweisen, und einen ersten Kopplungsanschluß und einen
zweiten Kopplungsanschluß,
wobei die beiden Kopplungsanschlüsse
an einen jeweiligen der beiden Schwingungsmoden eines ersten der
planaren Schaltungsresonatoren gekoppelt sind und die n planaren
Schaltungsresonatoren Scheibenform aufweisen. Bei einem Hochfrequenzschaltungselement
mit einer derartigen Konfiguration kann ein Filter vom Schwingungskopplungstyp
sowohl Orthogonalschwingungsmoden von mehreren planaren Schaltungsresonatoren
verwenden, so daß man
ein mehrstufiges Resonanzfilter erhalten kann, bei dem die Anzahl
der Resonatoren um die Hälfte
reduziert worden ist. Zudem weist der planare Schaltungsresonator
eine homogenere Stromverteilung und deshalb geringere Übertragungsverluste
als herkömmliche Übertragungsleitungsresonatoren
auf. Somit wird ein verlustarmes mehrstufiges Resonanzfilter ermöglicht.
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Insbesondere
kann die Scheibenform kreisförmig
oder elliptisch sein.
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Bei
einer oder mehreren Ausführungsformen enthält das Hochfrequenzschaltungselement
gemäß der vorliegenden
Erfindung weiterhin ein Mittel zum Koppeln der beiden Schwingungsmoden
eines n-ten der planaren Schaltungsresonatoren.
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Bei
einer oder mehreren Ausführungsformen enthalten
die planaren Schaltungsresonatoren ein Substrat, einen Streifenleiter,
der auf einer Oberfläche
des Substrats ausgebildet ist, und eine Masseebene, die an einer
hinteren Oberfläche
des Substrats ausgebildet ist. Bei dieser Konfiguration kann die Schaltungsform
durch das auf einer Seite des Substrats ausgebildete leitende Muster
bestimmt werden, was den Designprozeß und den Herstellungsprozeß erleichtert.
Bei dieser Konfiguration wird bevorzugt, daß die Form des Streifenleiters
kreisförmig
oder elliptisch ist. Bei einer derartigen Konfiguration können Stromkonzentrationen
im Konturteil des Streifenleitermusters effektiv reduziert werden,
so daß es
möglich
wird, Verluste noch weiter zu reduzieren.
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Bei
einer oder mehreren Ausführungsformen enthalten
die planaren Schaltungsresonatoren des Hochfrequenzschaltungselements
gemäß der vorliegenden
Erfindung zwei Substrate, einen Streifenleiter, der zwischen die
beiden Substrate geschichtet ist, und Masseebenen, die auf den Oberflächen der beiden
Substrate ausgebildet sind, die nicht mit dem Streifenleiter in
Verbindung stehen. Bei dieser Konfiguration ist der Einfluß von Strahlung
des elektrischen Felds vernachlässigbar,
so daß man
ein sehr stabiles Hochfrequenzschaltungselement mit geringem Verlust
erhalten kann. Bei dieser Konfiguration wird zudem bevorzugt, daß die Form
des Streifenleiters kreisförmig
oder elliptisch ist.
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Bei
einer oder mehreren Ausführungsformen enthält jeder
planare Schaltungsresonator einen Streifenleiter, wobei die n Streifenleiter
auf einer Linie angeordnet und durch Lückenteile getrennt sind, wobei
sich der erste Kopplungsanschluß an
einer Position der Kontur eines ersten der n Streifenleiter befindet,
die sich an einem Ende der n Streifenleiter befindet, wobei sich
die Position bezüglich
einer Mitte des ersten Streifenleiters auf einer gegenüberliegenden Seite
eines zweiten der n Streifenleiter befindet, der sich neben dem
ersten Streifenleiter befindet, und der zweite Kopplungsanschluß sich an
einer Position der Kontur des ersten der n Streifenleiter befindet, wobei
die Position bezüglich
des ersten Kopplungsanschlusses im wesentlichen um 90° verschoben
ist. Bei dieser Konfiguration kann die Kopplung von Schwingungsmoden
präziser
gesteuert werden, und man kann ein mehrstufiges Resonatorkopplungsfilter mit
ausgezeichneten Kennlinien erhalten. Bei dieser Konfiguration wird
bevorzugt, daß die
Form der Streifenleiter kreisförmig
oder elliptisch ist.
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Bei
einer oder mehreren Ausführungsformen ist
das erfindungsgemäße Hochfrequenzschaltungselement
von leitenden Wänden
eingeschlossen. Bei dieser Konfiguration können Strahlungsverluste von den
planaren Schaltungsresonatoren verhindert werden, so daß Verluste
noch weiter reduziert werden können.
Durch Ändern
der Form des von den leitenden Wänden
eingeschlossenen Raums kann das Kopplungsausmaß für jede Mode mit einem noch größeren Freiheitsgrad
eingestellt werden.
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Bei
einer oder mehreren Ausführungsformen sind
leitende Teile der planaren Schaltungsresonatoren aus einem supraleitenden
Material hergestellt. Bei einer derartigen Konfiguration können Einfügungsverluste
in den planaren Schaltungsresonatoren dramatisch reduziert werden,
und da die Stromverteilung im planaren Schaltungsresonator homogen
ist, kann man ein Hochfrequenzschaltungselement mit ausgzeichneter
Leistungsvearbeitungskapazität
erhalten.
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1 ist eine Planansicht,
die ein Hochfrequenzschaltungselement gemäß einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt.
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2 ist eine Querschnittsansicht,
die ein Hochfrequenzschaltungselement gemäß der ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt.
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3(a)–3(c) sind
planare Ansichten, die Beispiele der Form des dritten Streifenleiters
des Hochfrequenzschaltungselements gemäß der ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigen.
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4 ist eine Planansicht,
die ein Hochfrequenzschaltungselement gemäß einer zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt.
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5 ist eine Querschnittsansicht
des Hochfrequenzelements gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, das innerhalb einer von leitenden Wänden umgebenen
Kammer fixiert worden ist.
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6 zeigt die Beziehung zwischen
den Modenkopplungskoeffizienten des Hochfrequenzelements gemäß der zweiten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung und der Länge seines Lückenteils.
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7 zeigt die Beziehung zwischen
dem Modenkopplungskoeffizient und der Elliptizität der Streifenleiter in einem
Hochfrequenzelement gemäß der zweiten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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8 zeigt die Frequenzantwort
eines Hochfrequenzschaltungselements gemäß der zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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9 zeigt die Frequenzantwort
eines weiteren Hochfrequenzschaltungselements gemäß der zweiten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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10 ist eine Querschnittsansicht
eines weiteren Beispiels eines Hochfrequenzschaltungselements gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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Es
folgt eine ausführliche
Beschreibung von Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beiligenden
Zeichnungen.
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Erste Ausführungsform
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1 ist eine planare Ansicht
eines Hochfrequenzschaltungselements gemäß einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. 2 ist eine
Querschnittszeichnung des Hochfrequenzschaltungselements in 1.
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Wie
in den 1 und 2 gezeigt, werden beispielsweise
ein kreisförmiger
oder elliptischer erster, zweiter und dritter Streifenleiter 2a, 2b und 2c durch Dampfabscheidung, Ätzen oder
einen anderen geeigneten Prozeß auf
die Oberfläche
des aus einem dielektrischen Einkristall hergestellten Substrats 1 ausgebildet.
Der erste, zweite und dritte Streifenleiter 2a, 2b und 2c sind
linear mit Lücken 5a und 5b zwischen
ihnen angeordnet. Eine Masseebene 3 ist auf der ganzen
hinteren Oberfläche
des Substrats 1 ausgebildet. Bei dieser Konfiguration wirken
der erste, zweite und dritte Streifenleiter 2a, 2b und 2c als
ein getrennter erster, zweiter und dritter planarer Schaltungsresonator 4a, 4b und 4c.
Der erste Streifenleiter 2a ist mit einem ersten und zweiten
Kopplungsanschluß 6a und 6b ausgestattet.
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Der
erste und zweite Kopplungsanschluß 6a und 6b sind
in Richtungen an den ersten planaren Schaltungsresonator 4a gekoppelt,
in denen sie die beiden Schwingungsmoden 7a und 7b des
ersten planaren Schaltungsresonators 4a anregen, die orthogonal
polarisiert sind. Die Pfeile, die in 1 die Schwingungsmoden
angeben, zeigen in die Stromrichtung der Schwingungsmoden, d. h.
in die Richtungen der elektrischen Polarisierung.
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Ein
typisches Beispiel für
einen Schwingungsmodus mit derartigen elektrischen Eigenschaften
ist der TM11-Modus in einem kreisförmigen Scheibenresonator. Außerdem weisen
der zweite planare Schaltungsresonator 4b und der dritte
planare Schaltungsresonator jeweils zwei Resonanzmoden 8a, 8b und 9a, 9b auf,
die orthogonal polarisiert sind. Die Schwingungsmoden 7a, 8a und 9a weisen alle
die gleiche Polarisationsrichtung auf, und auch die Schwingungsmoden 7b, 8b und 9b weisen
alle die gleiche Polarisationsrichtung auf.
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Folgendes
ist eine Erläuterung,
wie eine derartige Schaltung funktioniert.
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Das
Signal in den ersten Kopplungsanschluß 6a regt den Schwingungsmodus 7a des
ersten planaren Schaltungsresonators 4a an. Der Schwingungsmodus 7a koppelt
mit dem Schwingungsmodus 8a des zweiten planaren Schaltungsresonators 4b.
Da die Polarisationsrichtung des Schwingungsmodus 7a im
wesentlichen orthogonal zur Polarisationsrichtung der Schwingungsmoden 7b und 8b verläuft, ist
die Kopplung des Schwingungsmodus 7a mit den Schwingungsmoden 7b und 8b so
klein, daß sie
ignoriert werden kann.
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Dann
koppelt der Schwingungsmodus 8a des zweiten planaren Schaltungsresonators 4b mit dem
Schwingungsmodus 9a des dritten planaren Schaltungsresonators 4c.
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Unter
Verwendung eines geeigneten Verfahrens wird der Schwingungsmodus 9a im
planaren Schaltungsresonator 4c mit dem Schwingungsmodus 9b gekoppelt.
Zu Verfahren zum Koppeln des Schwingungsmodus 9a an den
Schwingungsmodus 9b zählen
beispielsweise das Ausbilden des dritten Streifenleiters 2c als
eine Ellipse mit einer Hauptachse, die einen Winkel von 45° mit der
Polarisationsrichtung der Resonanzmoden 9a und 9b bildet,
wie in 3(a) gezeigt,
oder durch Ausbilden eines Vorsprungs 10 oder einer Kerbe 11 in
dem Teil der Kontur, der einem Winkel von 45° mit der Polarisationsrichtung
der Resonanzmoden 9a und 9b entspricht, wie in 3(b) und 3(c) gezeigt.
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Analog
wird der Schwingungsmodus 9b des dritten planaren Schaltungsresonators 4c in
dieser Reihenfolge mit dem Schwingungsmodus 8b des zweiten
planaren Schaltungsresonators 4b und dann mit dem Schwingungsmodus 7b des
ersten planaren Schaltungsresonators 4a gekoppelt und schließlich an
den zweiten Kopplungsanschluß 6b ausgegeben.
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Auf
diese Weise durchläuft
ein Signal, das in den ersten Kopplungsanschluß 6a eingegeben wird, die
sechs Schwingungsmoden 7a, 8a, 9a, 9b, 8b und 7b,
so daß diese
Schaltung als ein Bandpaßfilter
vom Typ sechsstufiger Resonatorkopplung fungiert.
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Zweite Ausführungsform
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4 ist eine planare Ansicht
eines Hochfrequenzelements gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, und 5 ist
eine Querschnittsansicht des Hochfrequenzelements in 4, das in einer von leitenden
Wänden
umgebenen Wand fixiert wor den ist.
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Wie
in den 4 und 5 gezeigt, sind ein elliptischer
erster und zweiter Streifenleiter 13a und 13b auf
der Oberfläche
eines Substrats 12, aus Lanthanaluminiumoxid-(LaAlO3)-Einkristall
mit einer relativen Permittivität
von 24 besteht, durch Dampfabscheidung, Ätzen oder
einem anderen geeigneten Prozeß ausgebildet.
Die Hauptachsen des ersten und zweiten Streifenleiters 13a und 13b sind
auf einer geraden Linie mit einer Lücke 16 dazwischen
angeordnet. Eine Masseebene 14 aus einem leitenden Film
ist auf der ganzen hinteren Oberfläche des Substrats ausgebildet.
Bei dieser Konfiguration fungieren der erste und zweite Streifenleiter 13a und 13b als getrennter
erster und zweiter planarer Schaltungsresonator 15a und 15b.
Der erste Streifenleiter 13a ist mit einem ersten und zweiten
Ankopplungsanschluß 17a und 17b versehen.
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Der
erste Kopplungsanschluß 17a ist
kapazitiv an den ersten Streifenleiter 13a gekoppelt, und zwar
an einer Position an der Kontur des ersten Streifenleiters 13a,
die sich auf der gegenüberliegenden Seite
des zweiten Streifenleiters 13b befindet. Der zweite Kopplungsanschluß 17b ist
kapazitiv an den ersten Streifenleiter 13a gekoppelt, und
zwar an einer Position auf der Kontur des ersten Streifenleiters 13a, die
gegen die Kopplungsposition des ersten Kopplungsanschlusses 17a um
90° verschoben
ist. Die Linienbreite der Spitzenteile des ersten und des zweiten
Kopplungsanschlusses 17a und 17b (d. h. die Teile,
die mit dem ersten Streifenleiter 13a koppeln) ist vergrößert. Dadurch
wird die Kopplungskapazität zwischen
dem ersten und zweiten Kopplungsanschluß 17a und 17b und
dem ersten Streifenleiter 13a vergrößert und der Eingangskopplungsgrad
und der Ausgangskopplungsgrad verbessert.
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Der
erste und zweite Kopplungsanschluß 17a und 17b sind
mit Übertragungsleitungen
bis zur Kante des Substrats 12 verlängert, wo sie beispielsweise
an externe wandelnde Drähte
gekoppelt sind.
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Wie
in 5 gezeigt, war das
Substrat 12 in dem Raum fixiert, der von den leitenden
Wänden 20 eingeschlossen
ist, wo seine Eigenschaften untersucht wurden. Falls das Substrat 12 auf
diese Weise in dem von den leitenden Wänden eingeschlossenen Raum
angeordnet ist, können
Strahlungsverluste von dem ersten und zweiten planaren Schaltungsresonator 15a und 15b verhindert
werden, so daß der
Gesamtverlust noch weiter reduziert werden kann. Indem die Form
des von den leitenden Wänden 20 eingeschlossenen
Raums geändert
wird, kann das Kopplungsausmaß für jeden
Modus mit einem noch größeren Freiheitsgrad
eingestellt werden.
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Es
folgt ein spezifisches Beispiel für die Maße für ein derartiges Hochfrequenzschaltungselement.
Die Größe (Fläche) des
Substrats 12 beträgt 50,8
mm ? 25,4 mm, und seine Dicke beträgt 1 mm. Der erste und zweite
Streifenleiter 13a und 13b basieren auf Kreisen
mit einem Radius von 7 mm, die geringfügig verformt sind, um die gewünschten Kennlinien
zu erhalten. Insbesondere der zweite Streifenleiter 13b weist
eine elliptische Form auf, wie in 3(a) gezeigt,
um die beiden orthogonal polarisierten Schwingungsmoden 19a und 19b des
zweiten planaren Schaltungsresonators 15b zu koppeln. Wie
in 5 gezeigt, beträgt die Höhe des von
dem leitenden Wänden 20 eingeschlossenen
Hohlraums bei Messung ab der Oberfläche des Substrats 12 10 mm.
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6 zeigt (i) die Beziehung
zwischen dem Kopplungskoeffizienten kh für das Koppeln
der Schwingungsmoden 18a und 19a und der Länge d des
Lückenteils 16 und
(ii) die Beziehung zwischen dem Kopplungskoeffizienten kp für
das Koppeln der Schwingungsmoden 18b und 19b und
der Länge
d des Lückenteils 16 in
der in 4 gezeigten Anordnung.
Wie man aus 6 sehen
kann, nimmt der Kopplungskoeffizient kh mit
zunehmender Länge
d des Lückenteils 16 ab,
und der Kopplungskoeffizient kp nimmt zu.
Es wird klar, daß die
Kopplungskoeffizienten kh und kp über die
Länge d
des Lückenteils 16 gesteuert
werden können.
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7 veranschaulicht die Beziehung
zwischen dem Kopplungskoeffizienten für das Koppeln zwischen dem
Schwingungsmodus 19a und dem Schwingungsmodus 19b für einen
zweiten Streifenleiter 13b, der zu einer elliptischen Form
mit einer Hauptachse verformt ist, deren Richtung mit den Polarisationsrichtungen
der Schwingungsmoden 19a und 19b einen Winkel
von 45° bildet.
Wie man aus 7 erkennen
kann, nimmt der Kopplungskoeffizient im wesentlichen proportional
zur Elliptizität
des zweiten Streifenleiters 13b zu.
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Man
kann somit sehen, daß der
Kopplungskoeffizient der Schwingungsmoden über das Ändern der Länge d des Lückenteils 16 und der
Elliptizität des
zweiten Streifenleiters 13b eingestellt werden kann. Auf
der Basis dieser Ergebnisse wurde die Länge d des Lückenteils 16 auf 3
mm und die Elliptizität
des zweiten Streifenleiters 13b auf 0,9% eingestellt, damit
man die Kennlinien eines vierstufigen Filters vom Tschebyscheff-Typ
mit einer relativen Bandbreite von 1% in einer Inband-Welligkeit
von 0,01 dB erhält. 8 zeigt das Frequenzverhalten
nach Simulation mit dem elektromagnetischen Feldsimulator „Momentum" (Produkt der Firma
Hewlett-Packard). 8 beweist,
daß man
Kennlinien eines vierstufigen Paßbandfilters erhält.
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Indem
der erste Streifenleiter 13a mit einer elliptischen Form
versehen wird, kann eine direkte Kopplung zwischen dem Schwingungsmodus 18a und
dem Schwingungsmodus 18b verursacht werden. Dadurch kann
man die Charakteristiken eines elliptischen Funktionsfilters erhalten. 9 zeigt ein Beispiel für das Frequenzverhalten
nach Simulation mit dem elektromagnetischen Feldsimulator „Momentum" (Produkt der Firma
Hewlett-Packard). Wie man in 9 sehen
kann, befinden sich auf beiden Seiten des Durchlaßbandes
Kerben, und eine steile Flanke kann erhalten werden. Falls die Hauptachse der
Ellipse des ersten Streifenleiters 13a gegen die Polarisationsrichtungen
der Schwingungsmoden 18a und 18b um 45° verschoben
ist und zwischen den Kopplungspositionen des ersten und zweiten
Kopplungsanschlusses 17a und 17b verläuft, können derartige
Kerben effektiv eingefügt
werden.
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Indem
die beiden orthogonal polarisierten Schwingungsmoden der planaren
Schaltungsresonatoren in dieser Konfiguration eines Hochfrequenzschaltungselements
effektiv verwendet werden, kann man einen Filter erhalten, der eine
Anzahl von Stufen aufweist, die das Doppelte der Anzahl seiner planaren
Schaltungsresonatoren beträgt,
so daß das
Filter erfolgreich miniaturisiert werden kann. Außerdem kann
man mit dieser Konfiguration ein mehrstufiges Filter mit drei oder
mehr Stufen leicht erhalten.
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Die
erste und zweite Ausführungsform
wurden über
Beispiele mit drei oder zwei planaren Schaltungsresonatoren erläutert. Die
vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf diese Konfigurationen
beschränkt,
und es ist analog möglich,
ein mehrstufiges Filter aus gekoppelten Resonatoren mit vier oder mehr
planaren Schaltungsresonatoren zu erhalten. Dies kann sehr nützlich sein,
weil bei Verwendung von mehr planaren Schaltungsresonatoren mehr
Stufen realisiert werden, da man ein Filter erhält, das eine Anzahl von Stufen
aufweist, die das Doppelte der Anzahl seiner planaren Schaltungsresonatoren beträgt.
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Die
erste und die zweite Ausführungsform wurden über Beispiele
erläutert,
bei denen der planare Schaltungsresonator einen auf einem Substrat ausgebildeten
kreisförmigen
oder elliptischen Streifenleiter enthielt. Die vorliegende Erfindung
ist jedoch nicht auf diese Konfigurationen beschränkt, und
die gleichen Filterkennlinien kann man erhalten, indem man Streifenleiter
anderer Formen für
die planaren Schaltungsresonatoren verwendet, auch wenn planare
Schaltungsresonator in diesem Fall einen Resonator bedeutet, bei
dem das elektromagnetische Feld zweidimensional verteilt ist, wodurch
man innerhalb eines schmalen Frequenzbereiches zwei Schwingungsmoden
erhält,
die in zwei orthogonalen Richtungen polarisiert sind. Falls kreisförmige oder
elliptische Streifenleiter wie bei der ersten und zweiten Ausführungsform
verwendet werden, können
Stromkonzentrationen im Konturteil des Streifenleitermusters ef fizient
reduziert werden, was eine weitere Verlustreduzierung gestattet.
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Die
erste und zweite Ausführungsform
wurden über
Beispiele erläutert,
bei denen die planaren Schaltungsresonatoren Streifenleiter enthielten,
die auf der Oberfläche
eines Substrats und einer an der hinteren Oberfläche des Substrats ausgebildeten Massenebene
ausgebildet waren. Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf
planare Schaltungsresonatoren mit diesen Konfigurationen beschränkt. Beispielsweise
kann man die gleichen Filterkennlinien mit einer Drei-Platten-Konfiguration
erhalten, bei der ein Streifenleiter 23 zwischen zwei Substrate 21 und 22 geschichtet
ist und Masseplatten 24 und 25 auf der äußeren Oberfläche dieser
Substrate 21 und 22 ausgebildet sind, wie in 10 gezeigt, oder mit einer
koplanaren Wellenleiterstruktur, bei der Streifenleiter und die
Masseebene auf der gleichen Oberfläche des Substrats ausgebildet
sind, solange diese Struktur einen planaren Schaltungsresonator
bildet.
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Wenn
eine Drei-Platten-Konfiguration verwendet wird, ist der Einfluß der Strahlung
auf das elektrische Feld vernachlässigbar, so daß ein sehr stabiles
Hochfrequenzschaltungselement mit geringem Verlust erzielt werden
kann. Wenn eine koplanare Wellenleiterkonfiguration verwendet wird,
kann das Element ausgebildet werden, indem nur eine Seite des Substrats
bearbeitet wird, so daß der
Herstellungsprozeß vereinfacht
werden kann.
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Es
existiert keine besondere Einschränkung hinsichtlich des leitenden
Materials, das für
die Streifenleiter der planaren Schaltungsresonatoren für die Hochfrequenzschaltungselemente
der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann, und es können Metalle
oder supraleitende Materialien verwendet werden. Zu Beispielen für geeignete
Metalle zählen Au,
Ag, Pt, Pd, Cu und Al, und durch Schichten von mindestens zweien
dieser Metalle kann man eine gute elektrische Leitfähigkeit
und Adaptierung auf hohe Frequenzen erhalten. Zu Beispielen für geeignete
supraleitende Materialien zählen
bestimmte Metalle (beispielsweise Pb, PbIn und andere Pb-basierte
Materialien oder Nb, NbN, Nb3Ge und andere Nb-basierte
Materialien), doch werden in der Praxis bevorzugt Hochtemperaturoxidsupraleiter
(beispielsweise Ba2YCu3O7) verwendet, die nicht so stark von Temperaturbedingungen
abhängen.
Wenn insbesondere ein supraleitendes Material für das leitende Material verwendet
wird, können
Einfügungsverluste dramatisch
reduziert werden und die Stromverteilung im planaren Schaltungsresonator
ist homogen, so daß man
ein Hochfrequenzschaltungselement mit ausgezeichneter Leistungsverarbeitungskapazität erhalten
kann.