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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Güterförderanlage für das Beladen/Entladen
von zusammengestellten Waren in Containern oder auf Paletten in
und aus Fahrzeugen.
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Hintergrund
der Erfindung
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Unter
den allgemein bekannten Vorrichtungen für das Beladen/Entladen von
zusammengestellten Waren in Containern oder auf Paletten sind die dem
Anmelder bekannten und wichtigsten jene, die zum Beispiel in dem
GB-Patent 2126189 beschrieben sind.
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Diese
Vorrichtungen für
das Beladen und Entladen von Fahrzeugen in einem einzigen Vorgang verwenden
mobile Einrichtungen in Form von Rollgleitbahnen zum Befördern von
Transportobjekten in den und aus dem Lastkraftwagen sowie Vertikalverlagerungsausrichtgeräte, die
auf Basis von mit Luft/Gas befüllbaren
und ablassbaren Röhren
betrieben werden, um die Anhebe-/Deponiervorgänge einer Lkw-Ladung, die aus den
Fahrzeugen ausgeladen oder in diese aufgeladen werden soll, durchführen zu
können.
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Das
EP-Patent 0 930 258, auf welches der Oberbegriff der Patentansprüche 1 und
4 basiert, offenbart eine Automatikanlage für das seitliche Beladen und
Entladen von Paletten auf Lastkraftwagen einschließlich einer
Verladebrücke,
die mit einem Teleskopkran und einer Zuführrampe für paarweise angeordnete Paletten
an der Seite des Lastkraftwagens parallel ausgerichtet ist.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Gemäß einer
ersten Aufgabe der Erfindung wird eine Güterförderanlage für das Beladen/Entladen
von in Containern oder auf Paletten zusammengestellten Waren aus
und in Fahrzeugen sowie insbesondere aus und in Lastkraftwägen bereitgestellt, die
separate Rampen für
das Beladen und Entladen umfasst. Die Anordnung dieser Rampen erfolgt
nach dem Modell der bekannten Vorrichtungen: Die Beladungsrampe
weist eine Plattform auf, über
der mobile Einrichtungen so ausgerichtet sind, dass sie in den Lastkraftwagen
zur Deponierung der Ladung eingeführt werden können, sowie
eine Vorverladungsstation. Desgleichen weist die Entladungsrampe
eine Plattform auf, in der mobile Einrichtungen so ausgerichtet
sind, dass sie in den Lastkraftwagen zur Entfernung von dessen Ladung
eingeführt
werden können,
sowie eine Nachentladungsstation.
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Die
Basisunterteile der zuvor erwähnten Plattformen
weisen Einrichtungen auf, die sich auf mindestens zwei Schienen – gemeinsam – bewegen können, welche
unterhalb der genannten Plattformen und senkrecht zu den Beladungs-
und Entladungsrichtungen angeordnet sind. Die Güterförderanlage umfasst Vorrichtungen
zur Steuerung der genannten Plattformbeförderung, so dass die eine oder
die andere Plattform unmittelbar hinter dem zu beladenden/zu entladenden
Fahrzeug angeordnet werden kann.
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Gemäß einer
zweiten Aufgabe der Erfindung umfasst die Beladungs-/Entladungs-Güterförderanlage eine erste Zuführ-/Abladevorrichtung
für die
Vorverladungs- und Nachentladungseinrichtungen, die aus Zuführ-/Abladeplatten
für die
Vorverladungs- und Nachentladungsstationen
mit Eingangs-/Ausgangsrampen für
die – aufeinander
folgenden – Paletten bestehen,
welche als Erweiterung zu den Seitenrandflächen der zuvor genannten Platten
und senkrecht zu den Beladungs-/Entladungsrampen ausgerichtet sind.
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Die
Güterförderanlage
umfasst auch eine zweite Zuführ-/Abladevorrichtung
für die
Vorverladungs- und Nachentladungsstationen, die durch Zusatzplatten
ausgebildet ist, um die Paletten auf die/von den zuvor erwähnten Zuführ-/Abladeplatten aus
der ersten Vorrichtung mit aufeinander folgenden Paletten der Eingangs-/Ausgangsrampen
zuführen/abladen
zu können,
die in die gleiche Richtung wie die Beladungs- /Entladungsrampen angeordnet sind, wobei
die Zusatzplatten Mittel zum Befördern
in eine Richtung aufweisen, die zu jener der Beladungs-/Entladungsrampen
senkrecht verläuft,
um jede Palette auf einer jeden Hälfteseite der Zuführ-/Abladeplatten
der ersten Vorrichtung positionieren zu können.
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Gemäß einer
dritten Aufgabe der Erfindung umfasst die Beladungs-/Entladungs-Güterförderanlage mehrere Vorverladungs-
und Nachentladungsstationen und Einrichtungen, damit sich die Beladungs-
und Entladungsplattformen auf den Schienen so bewegen können, dass
die Beladungsplattform frontal zu jeder Vorverladungsstation und
die Entladungsplattform frontal zu jeder Nachentladungsstation aufgestellt
werden, sowie Einrichtungen für
das Zuführen/Abladen
der Vorverladungs- und Nachentladungsstationen gemäß der zweiten
Aufgabe der Erfindung, die mit mobilen Förderwagen ergänzt sind,
um die Güter
zu den Vorverladungs- und Nachentladungsstationen transferieren
zu können.
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Die
Beladungs-/Entladungs-Güterförderanlage,
die Erfindungsgegenstand ist, ist speziell für die Anwendung in den vollkommen
computerisierten Güterhandhabungssystemen
der Fabriken oder Logistikzentren geeignet, wobei sichergestellt
wird, dass die von einem Lastkraftwagen angelieferten Güter entladen
und diese anschließend
durch das Beladen des Transporters mit neuen Gütern sofort ersetzt werden
können.
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Beschreibung
der Figuren
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1 ist
eine schematische Darstellung des Betriebs einer Güterbeladungs-/Entladungsvorrichtung
für Lastkraftwägen, der
nach dem Stand der Technik bekannt ist, und der bei der erfindungsgemäßen Beladungs-/Entladungs-Güterförderanlage
zum Einsatz kommt.
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2a und 2b sind
schematische Schnittdarstellungen der mobilen Einrichtungen, die in
der genannten Anlage verwendet werden.
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3 ist
eine schematische Draufsicht der allgemein bekannten Güterbeladungs-/-entladungsvorrichtung,
die bei der Beladungs-/Entladungs-Güterförderanlage zum Einsatz kommt,
die Gegenstand der Erfindung ist.
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4 ist
eine schematische Darstellung der Beladungs-/Entladungs-Güterförderanlage
gemäß der ersten
Aufgabe dieser Erfindung.
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5 zeigt
den Betrieb der Beladungs-/Entladungs-Güterförderanlage gemäß der ersten
Aufgabe dieser Erfindung.
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6 ist
eine schematische Draufsicht der Beladungs-/Entladungs-Güterförderanlage
gemäß der zweiten
Aufgabe der Erfindung.
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7 ist
eine schematische Draufsicht der Beladungs-/Entladungs-Güterförderanlage
gemäß der dritten
Aufgabe der Erfindung.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Bei
der Beladungs-/Entladungs-Güterförderanlage,
die Gegenstand dieser Erfindung ist, wird der Typ einer Beladungs-/Entladungsvorrichtung
verwendet, die nach dem Stand der Technik allgemein bekannt ist,
und die nachstehend in Bezug auf die 1, 2 und 3 beschrieben
wird.
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Diese
Vorrichtung weist einen Belader/Entlader 2 auf, der eine
Plattform 5 umfasst, auf der mobile Einrichtungen 4 ausgerichtet
sind, welche in ein Fahrzeug eingeführt werden können, so
dass sie deren gesamte Ladung als Blockeinheit anliefern oder abladen,
und eine Vorverladungs-/Nachentladungsstation 3, die ein
Basisunterteil 7 umfassen, sowie Einrichtungen 6,
um die Güter
bereitstellen zu können,
die von dem Belader/Entlader 2 aufgenommen oder transferiert
werden sollen.
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1 zeigt
den Betrieb der vorgenannten Vorrichtung mit Hilfe einer Aufeinanderfolge
von Betriebsvorgängen
zur Beladung eines Lastkraftwagens. Indem man die Figur von oben
nach unten verfolgt, ist zu erkennen, dass zuerst die Paletten 10 in der
Vorverladungsstation 3 solange bereitgestellt werden, bis
die für
den Lastkraftwagen vorgesehene Ladung komplettiert ist. Als zweites
wird die Ladung von der Vorverladungsstation 3 zum Belader 2 transferiert.
Als drittes werden die Mobileinrichtungen 4 in den Lastkraftwagen
eingeführt,
wo sie die Ladung deponieren und dann zu deren Ausgangsposition
zurückkehren.
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Die
Mobileinrichtungen 4 bestehen in erster Linie aus Hubgabeln 18,
die auf Schienen 15 bewegt werden können, welche auf einer Plattform 5 angeordnet
sind, wobei der Lastkraftwagen 1 ebenfalls Schienen 16 aufweist,
die mit den Schienen 15 des Beladers/Entladers 2 für die Verschiebung
der Hubgabeln 18 von dem Letztgenannten zum Lastkraftwagen
und umgekehrt ausgerichtet sind.
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Die
Hubgabeln 18 bestehen aus einer Stützladefläche 10, die mittels
Druckbefüllung/Druckablassung
der Röhren 11,
die auf einer Platte 12 angeordnet sind, vertikal beweglich
sind und mit Rollmitteln 14 zusammenwirken, die unterhalb
des Rahmens 13 untergebracht sind.
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Gemäß der ersten
Aufgabe der Erfindung, und wie in 4 dargestellt
ist, umfasst die Beladungs-/Entladungs-Güterförderanlage eine Beladungsrampe 20 und
eine Entladungsrampe 25, die parallel zueinander angeordnet
sind. Die Beladungsrampe 20 umfasst eine Plattform 21, über der
eine oder mehrere Hubgabeln angeordnet sind, und eine Vorverladungsstation 22.
Die Entladungsstation 25 weist eine Plattform 26 auf, über der
eine oder mehrere Hubgabeln angeordnet sind, und eine Nachentladungsstation 27.
Die Plattformen 21, 26 und die Vorverladungs-
und Nachentladungsstationen 22 bzw. 27 weisen
herkömmliche
Vorrichtungen auf, wie zum Beispiel Förderbandkreisläufe, um
die Güter zwischen
den Stationen befördern
zu können,
die aber nicht in 4 dargestellt sind.
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Unterhalb
der Plattformen 21, 26 sind zwei Schienen 28, 29 in
eine Richtung ausgeordnet, die zu jener der Beladung/Entladung lotrecht
verläuft,
so dass sich über
diesen das Plattformset 21, 26 mit Hilfe von Vorrichtungen
bewegen kann, die zulassen, dass sich die Beladungsplattform 21 oder
die Entladungsplattform 26 zum Lastkraftwagen gegenüberliegend
ausrichtet, um die Beladungs- und Entladungsvorgänge durchführen zu können. Zur Durchführung der
Verzahnungsverschiebung weisen die Plattformen an sich Verriegelungsmittel
und Vorrichtungen zur Verschiebungsermöglichung auf, die einen geführten Körper auf
mindestens eine der Schienen 28, 29 umfassen,
der jedoch nicht in 4 dargestellt ist.
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Anhand
der vorstehend beschriebenen Strukturierung wird eine Beladungs-/Entladungs-Güterförderanlage zur Verfügung gestellt,
die es ermöglicht,
dass die Lkw-Entladung durchgeführt
wird und unmittelbar danach die Beladung, wie dies in 5 veranschaulicht
ist, wobei mehrere Situationen der in 4 aufgezeigten
Güterförderanlage
wiedergegeben werden, die aus Gründen
der Vereinfachung ohne Bezugsziffern dargestellt sind.
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Bei
Situation (a) wird die Bereitstellung der für den Lastkraftwagen bestimmten
Ladung gezeigt, während
sich der Lkw der Güterförderanlage
nähert.
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Bei
Situation (b) findet der Transfer der für den Lastkraftwagen bestimmten
Ladung von der Beladungsstation zum Belader statt.
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Bei
Situation (c), bei der der Lkw in der Verladestation bereits entsprechend
positioniert ist, werden der Belader und der Entlader seitlich verschoben,
so dass der Letztgenannte mit dem Lkw ausgerichtet ist.
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Bei
Situation (d) werden die Entladungshubgabeln in den Lkw eingeführt, um
ihn zu entladen.
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Bei
Situation (e) haben die Entladungshubgabeln den Lkw mit den zu entladenden
Gütern
verlassen.
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Bei
Situation (f) bewegen sich der Belader und der Entlader zur Seite,
so dass der Belader mit dem Lkw ausgerichtet ist.
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Bei
Situation (g) werden die Beladungshubgabeln in den Lkw mit der darin
zu deponierenden Ladung eingeführt,
wobei die von dem Lkw stammenden Güter von dem Entlader zur Nachentladungsstation
transferiert worden sind.
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Gemäß der zweiten
Aufgabe der Erfindung sind die Zuführ-/Abladevorrichtungen der
Vorverladungs- und Nachentladungsstationen 22 und 27 in der
Güterförderanlage
integriert.
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Eine
erste Vorrichtung – gemäß 6 – besteht
aus der Zuführplatte 35 für die Vorverladungsstation 22 und
für die
Eingangsrampe 37, sowie aus der Abladeplatte 36 für die Nachentladungsstation 27 und
für die
Ausgangsrampe 38. Bei dieser Vorrichtung zirkulieren die
Paletten in die Richtungen, die mittels weißer Pfeile dargestellt sind,
wobei herkömmliche
Einrichtungen verwendet werden, wie zum Beispiel Rollsysteme, die
jedoch nicht in 6 dargestellt sind.
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Eine
zweite Vorrichtung wird durch die vorstehend genannten Zuführ-/Abladeplatten 35 und 36 und
durch zusätzliche
Platten 40, 41 sowie den Eingangs-/Ausgangsrampen 42, 43 ausgebildet.
Bei dieser Vorrichtung zirkulieren die Paletten in die Richtungen,
die mittels schwarzer Pfeile dargestellt sind, wobei Platte 41 von
einer Position zur nächsten
versetzt wird, wie in der Figur gezeigt wird.
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Die
Beladungs-/Entladungs-Güterförderanlage,
in welcher die beiden zuvor beschriebenen Zuführ-/Abladevorrichtungen integriert
sind, vereinfachen die Handhabung von Paletten mit unterschiedlichen
Formgebungen mit Hilfe einer jeden einzelnen Vorrichtung, wie man
in 6 ersehen kann.
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Andererseits
kann man auch erkennen, dass die Verladestation so strukturiert
ist, dass man die Paletten paarweise handhaben kann, und dass der Belader 21 und
der Entlader 26 jeweils vier Hubgabeln 50, 51, 52, 53 sowie 60, 61, 62 und 63 aufweisen,
so dass jede Palettenreihe von zwei Hubgabeln getragen und befördert werden
kann. Diese Ausgestaltung ist besonders für die Anwendung in einem vollständig computerisierten
Lkw-Beladungs-/Entladungssystem für Container oder Paletten geeignet, die
Breiten mit etwas weniger als der Hälfte des Abschnitts des Lkw-Sattelanhängers aufweisen.
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Ebenso
ist ersichtlich, dass die Anordnung der Eingangs-/Ausgangsrampen
der Zuführ-/Abladevorrichtungen
für die
Anwendung in automatisch schaltenden Fahrzeugen oder in von Hand
einstellbaren Förderwägen insbesondere
als Mittel geeignet ist, um Paletten paarweise zur Verladestation
befördern
oder sie von dort entfernen zu können,
wobei diese an den Enden der vorgenannten Eingangs-/Ausgangsrampen
platziert werden.
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Gemäß der dritten
Aufgabe der Erfindung und zu dem, was in 7 dargestellt
ist, umfasst die Güterförderanlage
mehrere Vorverladungsstationen 70, 71, 72,
mehrere Nachentladungsstationen 80, 81, 82;
Einrichtungen, so dass auf der einen Seite die Beladungsplattform 21 über den
Schienen 28, 29 so laufen kann, dass sie sich
gegenüberliegend
zum Lkw 1 und den Vorverladungsstationen 70, 71, 72 anordnen,
und außerdem,
so dass die Entladungsplattform 26 auf den Schienen 28, 29 befördert werden kann,
so dass sie sich gegenüberliegend
zum Lkw 1 und den Nachentladungsstationen 80, 81, 82 befinden;
und mobile Förderwägen 90, 91 über den
Schienen 94, 95 zur Beförderung der Güter zwischen
den vorgenannten Vorverladungs- und
Nachentladungsstationen und den Zuführ-/Abladevorrichtungen, die auf
dem rechten Teil in der Figur dargestellt und mit 6 identisch
sind.
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Anhand
dieser Strukturierung wird eine Beladungs-/Entladungs-Güterförderanlage
zur Verfügung gestellt,
die neben den bereits erwähnten
Aufgaben außerdem
die Einbeziehung von temporären
Güterlagereinrichtungen
aufweist, und die wegen der geringen, temporären Lageranforderungen für die Logistiksystemen
der Fabriken oder Verteilerzentren besonders nützlich ist, da für ein solches
Transportobjekt die Notwendigkeit von speziell zu bestimmenden Bereichen
vermieden wird, und insbesondere, da beim Einsatz der vorstehend
beschriebenen Vorverladungs- und Nachentladungsstationen als ein Mittel
zur temporären
Lagerung die Güterbewegungen
drastisch reduziert werden, die durch den Bedarf einer temporären Lagerung
herbeigeführt
werden können.
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Wenn
auch nur eine Ausführungsform
der Erfindung beschrieben und dargestellt worden ist, ist zweifellos
davon auszugehen, dass Modifikationen vorgestellt werden können, die
innerhalb des Schutzumfangs fallen, wobei dieser nicht auf diese
Ausführungsbeschreibung
beschränkt
ist, sondern den Wesensinhalt der nachstehenden Patentansprüche betrifft.