Hintergrund der Erfindung
Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Gewindeeinsatz
mit einer abtrennbaren Zunge, der in ein in einem Werkstück
ausgebildetes Loch eingeschraubt wird, um ein weibliches
Gewinde an der inneren Oberfläche des Lochs bereitzustellen.
Beschreibung des Standes der Technik
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Gewindeeinsätze sind schraubenförmige Teile, die zur
Bildung eines weiblichen Gewindes an der inneren Oberfläche eines
in einem Werkstück ausgebildeten Lochs verwendet werden, das
aus einem Material gefertigt ist, das eine relativ geringe
Härte auf weist, so wie Kunststoff oder Aluminium, siehe
beispielsweise US-A-2 607 259 oder US-A-2 390 514.
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Fig. 20-22 stellen ein Beispiel herkömmlicher
Gewindeeinsätze dar. Dieser Gewindeeinsatz wird gebildet, indem ein
Metalldraht in eine schraubenförmige Gestalt gewunden wird, und
eine männliche Schraube 31 und eine weibliche Schraube 32
werden entsprechend auf der äußeren und inneren Oberfläche des
schraubenförmigen Drahtes gebildet. An dem vorderen Ende des
schraubenförmigen Drahtes ist ein erster Windungsabschnitt 33
gebildet, der einen geringeren Durchmesser auf weist, so dass
der Gewindeeinsatz von der Seite des ersten Windungsabschnittes
33 her leichtgängig in ein Loch eingeschraubt werden kann.
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Eine abtrennbare Zunge 34 ist an dem vorderen Ende des
ersten Windungsabschnitts 33 ausgebildet, derart, dass sie sich
zu der Mitte des ersten Windungsabschnitts 33 hin erstreckt,
und eine Aussparung 35 ist auf dem Draht ausgebildet, indem
zwischen dem ersten Windungsabschnitt 33 und der Zunge 34
eingeschnitten wurde, um das Abtrennen der Zunge 34 zu
erleichtern.
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Im Gebrauch des Gewindeeinsatzes wird die abtrennbare
Zunge 34 mit einem Werkzeug (nicht dargestellt) gegriffen, das
durch den Gewindeeinsatz eingesetzt ist, und der Gewindeeinsatz
wird in ein Loch eines Werkstückes mittels des Werkzeuges
eingeschraubt. Dann wird die abtrennbare Zunge 34 mit einem
weiteren Werkzeug, das durch den Schraubeneinsatz eingesetzt ist,
weggedrückt und die Zunge 34 wird durch Abbrechen des Drahtes
an der Aussparung 35 abgetrennt. Nach dem Abtrennen der Zunge
34 ist es möglich, eine Schraube in den Einsatz über die Länge
des Einsatzes hinaus einzuschrauben.
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Um den in das Werkstück eingeschraubten Einsatz, wie in
Fig. 23 gezeigt, herauszunehmen, wird ein Entnahmewerkzeug 37
in den hinteren Endabschnitt 36 des Gewindeeinsatzes gedrückt,
so dass sich ein Paar Schneidkanten 39 des Werkzeugs 37 in das
Innengewinde 32 des Einsatzes krallen. Dann wird das Werkzeug
37 gedreht, um den Einsatz aus dem Werkstück auszuschrauben.
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Der obige Gewindeeinsatz hat die folgenden Nachteile. Zum
einen kann der obige Gewindeeinsatz nur unter Verwendung des
speziellen Entnahmewerkzeugs 37, das Schneidkanten aufweist,
herausgenommen werden. Darüber hinaus bildet das Werkzeug 37,
wenn die Druckkraft des Entnahmewerkzeugs 37 zu schwach ist,
keine Aussparungen 38, die eine ausreichende Tiefe besitzen,
und es ist nicht möglich, den Gewindeeinsatz mittels des
Werkzeugs 37 zu drehen. Im Gegensatz, wenn die Druckkraft des
Entnahmewerkzeugs 37 zu stark ist, vergrößert das Werkzeug 37 den
Durchmesser des Gewindeeinsatzes, und es entsteht die Gefahr,
dass die innere Oberfläche des Loches beschädigt wird. Sollte
die innere Oberfläche des Loches beschädigt werden, wird es
notwendig, das Loch neu zu bohren, um einen neuen
Gewindeeinsatz in demselben Loch zu befestigen, und der neue
Gewindeeinsatz muss größer als der ursprüngliche sein, wenn der innere
Durchmesser des Loches durch das Neubohren vergrößert ist.
Daher ist die Handhabung des Entnahmewerkzeugs 37 nicht leicht
und erfordert das Geschick eines Experten.
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Da die Aussparung 35 auf der vorderen Oberfläche des
Drahtes, wie in Fig. 21 gezeigt ist, gebildet ist, wird zusätzlich
ein der Aussparung 35 gegenüberliegender Riss von der hinteren
Oberfläche 35a her erzeugt, wenn die Zunge 34 durch das durch
den Gewindeeinsatz eingesetzte Werkzeug weggedrückt wird. Die
hintere Oberfläche 35a ist jedoch glatt, wobei die durch
Wegdrücken der Zunge 34 erzeugte mechanische Spannung sich nicht
an einem einzelnen Punkt in dem Draht konzentriert, und ein
Brechen des Drahtes erfordert eine hohe Kraft.
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Da des Weiteren das hintere Ende 36 des Einsatzes flach
ist, kratzt die Kante 36a des hinteren Endes 36 an der inneren
Oberfläche des Loches, wenn der Gewindeeinsatz ausgeschraubt
wird. Das Kratzen durch die hintere Kante 36a erhöht nicht nur
den Drehwiderstand des Einsatzes, sondern erhöht ebenso die
Gefahr, das die innere Oberfläche des Loches beschädigt wird.
Zusammenfassende Darstellung der Erfindung
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen
Gewindeeinsatz bereitzustellen, der leicht ohne ein spezielles
Werkzeug und das Geschick eines Experten herausgenommen werden
kann.
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Um die obige Aufgabe zu lösen, weist der Gewindeeinsatz
einen schraubenförmigen Körper, einen vorderen Endabschnitt und
einen hinteren Endabschnitt auf, und wobei eine abtrennbare
Zunge mit dem vorderen Endabschnitt des schraubenförmigen
Körpers verbunden ist, wobei zumindest eine Eingriffsaussparung in
dem hinteren Endabschnitt des schraubenförmigen Körpers
ausgebildet ist.
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Bei dem Gewindeeinsatz der vorliegenden Erfindung ist es
möglich, durch Einsetzen eines üblichen Werkzeuges wie einem
Schlitzschraubendreher (Flachkopf-Schraubendreher) den in ein
Werkstück eingeschraubten Gewindeeinsatz sicher zu drehen, und
es ist möglich, den Gewindeeinsatz ohne das Geschick eines
Experten leicht herauszunehmen. Der hintere Endabschnitt kann ein
Paar Eingriffsaussparungen aufweisen, die in einem Abstand von
180º an der inneren Oberfläche des hinteren Endabschnitts
ausgebildet sind.
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Der schraubenförmige Körper kann ein an einer inneren
Oberfläche des schraubenförmigen Körpers ausgebildetes
weibliches Gewinde und ein an einer äußeren Oberfläche des
schraubenförmigen Körpers ausgebildetes männliches Gewinde aufweisen.
Des Weiteren kann die abtrennbare Zunge einen kreisförmigen
Abschnitt aufweisen, der einen Außendurchmesser aufweist, der
kleiner ist als derjenige des schraubenförmigen Körpers.
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Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
das Abtrennen der abtrennbaren Zunge zu erleichtern, nachdem
der Einsatz in ein Werkstück eingeschraubt wurde. Um diese
Aufgabe zu lösen, kann zumindest eine Schneidaussparung zwischen
dem vorderen Endabschnitt des schraubenförmigen Körpers und der
abtrennbaren Zunge an zumindest einer der folgenden Oberflächen
- einer dem hinteren Endabschnitt zugewandten Oberfläche und
einer einer Mittelachse des schraubenförmigen Körpers
zugewandten Oberfläche - ausgebildet sein.
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In diesem Fall wird sich die mechanische Spannung am Boden
der Schneidaussparung konzentrieren und ein Riss wird vom Boden
der Schneidaussparung her erzeugt, wenn die abtrennbare Zunge
nach vorn gedrückt wird. Die Schneidaussparung kann einen
"V"-Querschnitt aufweisen und kann zwischen dem vorderen
Endabschnitt des schraubenförmigen Körpers und dem kreisförmigen
Abschnitt der abtrennbaren Zunge ausgebildet sein.
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Der hintere Endabschnitt kann eine hintere, an einer
Außenseite des schraubenförmigen Körpers abgeschrägte Stirnseite
aufweisen. In diesem Fall ist es möglich, eine Beschädigung der
inneren Oberfläche des Lochs, in das der Schraubeneinsatz
eingeschraubt war, zu vermeiden, da der hintere Endabschnitt an
der inneren Oberfläche des Werkstückes nicht kratzt, wenn der
Gewindeeinsatz ausgeschraubt wird. Die hintere Stirnseite des
hinteren Endabschnitts kann zusätzlich eine Flachseite
senkrecht zu einer äußeren Oberfläche des schraubenförmigen Körpers
aufweisen und die gesamte umfängliche Kante der Flachseite kann
abgeschrägt sein.
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Darüber hinaus kann die Eingriffsaussparung eine
Werkzeugkontaktfläche aufweisen, die die innere Oberfläche des
schraubenförmigen Körpers im Wesentlichen rechtwinklig oder unter
einem spitzen Winkel schneidet, und die weiterhin in
Uhrzeigersinn-Richtung zeigt. In diesem Fall kann die auf ein
Ausschraubwerkzeug ausgeübte Drehkraft wirksam auf die
Eingriffsaussparungen übertragen werden.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
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Fig. 1 ist eine Rückansicht eines Gewindeeinsatzes gemäß
dem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
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Fig. 2 ist eine Seitenansicht des Gewindeeinsatzes gemäß
dem ersten Ausführungsbeispiel.
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Fig. 3 ist eine Vorderansicht des Gewindeeinsatzes gemäß
dem ersten Ausführungsbeispiel.
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Fig. 4 ist ein Querschnitt entlang der B-B-Ebene in
Fig. 3.
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Fig. 5 ist eine vergrößerte Darstellung des hinteren
Endes eines Drahtes, der den Gewindeeinsatz des ersten
Ausführungsbeispiels bildet.
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Fig. 6 ist eine Rückansicht eines Gewindeeinsatzes des
ersten Ausführungsbeispiels, wenn er ausgeschraubt ist.
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Fig. 7 und 8 sind eine Vorderansicht bzw. Seitenansicht
eines Gewindeeinsatzes gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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Fig. 9 ist ein Querschnitt entlang der C-C-Ebene in
Fig. 7.
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Fig. 10 ist eine Ansicht, die das Verfahren zum Ausbilden
von Eingriffsaussparungen in dem dritten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung darstellt.
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Fig. 11 ist eine Ansicht, die das Verfahren zum Bilden
von Eingriffsaussparungen in dem vierten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung darstellt.
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Fig. 12 ist eine Ansicht, die das Verfahren zum Bilden
von Eingriffsaussparungen in dem fünften Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung darstellt.
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Fig. 13-17 sind Querschnitte, die Abwandlungen der
Schneidaussparung darstellen.
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Fig. 18 und 19 sind Rückansichten, die Abwandlungen der
Abschrägung des Drahtendes darstellen.
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Fig. 20 ist eine Rückansicht eines Beispiels eines
herkömmlichen Gewindeeinsatzes.
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Fig. 21 ist eine Seitenansicht des herkömmlichen
Gewindeeinsatzes.
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Fig. 22 ist eine Vorderansicht des herkömmlichen
Gewindeeinsatzes.
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Fig. 23 ist eine Rückansicht des herkömmlichen
Gewindeeinsatzes, wenn er ausgeschraubt ist.
Detaillierte Beschreibung der Erfindung
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Fig. 1-6 stellen einen Gewindeeinsatz mit einer
abtrennbaren Zunge gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung dar. Dieser Gewindeeinsatz weist einen
schraubenförmigen Körper mit einem vorderen Endabschnitt 3 und
einem hinteren Endabschnitt 6 und eine abtrennbare Zunge 4 auf,
die mit dem vorderen Endabschnitt 3 des schraubenförmigen
Körpers verbunden ist. Die abtrennbare Zunge 4 wird zum Ausüben
einer Drehkraft auf den Gewindeeinsatz verwendet, wenn der
Gewindeeinsatz in ein Werkstück eingeschraubt wird. Ein
weibliches Gewinde 2 ist an der inneren Oberfläche des
schraubenförmigen Körpers ausgebildet und ein männliches Gewinde 1 ist an
der äußeren Oberfläche des schraubenförmigen Körpers
ausgebildet. In diesem Ausführungsbeispiel ist der schraubenförmige
Einsatz durch Formen eines Metalldrahtes in eine Spiralgestalt
gefertigt und der Metalldraht weist den Querschnitts eines
Rhomboids auf. Der Draht ist aus einem Metall hergestellt, der
eine Härte aufweist, die größer ist als diejenige eines
Werkstückes, für das der Gewindeeinsatz verwendet wird.
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Ein Paar Eingriffsaussparungen 10 sind an der inneren
Oberfläche des hinteren Endabschnitts 6 des schraubenförmigen
Körpers in einem Abstand von 180º ausgebildet. Wie in Fig. 1
gezeigt ist, weist jede der Eingriffsaussparungen 10 eine
konkave Oberfläche 10a, die die innere Oberfläche des
schraubenförmigen Körpers unter einem stumpfen Winkel schneidet, und
eine Werkzeugkontaktfläche 10b auf, die im Wesentlichen senkrecht
zu der inneren Oberfläche des schraubenförmigen Körpers
verläuft. Die Werkzeugkontaktfläche 10b kann so geformt sein, dass
sie die innere Oberfläche des schraubenförmigen Körpers unter
einem spitzen Winkel schneidet. Die Kontaktflächen 10b zeigen
in die Uhrzeigersinn-Richtung, wenn der Gewindeeinsatz von
hinten gesehen wird, und die Kontaktflächen 10b stehen mit beiden
Seitenenden eines Werkzeugs 13 (beispielweise einem
Schlitzschraubendreher), wie in Fig. 6 gezeigt ist, in Eingriff, wenn
das Werkzeug 13 den Gewindeeinsatz ausschraubt.
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Wie in Fig. 3 gezeigt ist, besteht die abtrennbare Zunge
4 aus einem halbkreisförmigen Abschnitt 3a, der einen
Außendurchmesser auf weist, der kleiner ist als derjenige des
schraubenförmigen Körpers, und aus einem geraden Abschnitt 4a, der
sich von dem vorderen Ende des kreisförmigen Abschnitts 3a zu
der Mittelachse des schraubenförmigen Körpers erstreckt.
Zwischen dem kreisförmigen Abschnitt 3a und dem vorderen
Endabschnitt 3 des schraubenförmigen Körpers ist eine
Schneidaussparung 11 zum Abtrennen der abtrennbaren Zunge 4 auf einer
Oberfläche ausgebildet, die nach hinten zeigt. Mit anderen
fläche ausgebildet, die nach hinten zeigt. Mit anderen Worten
ist die Schneidaussparung 11 an dem Änderungspunkt des
Krümmungsradius des Drahtes positioniert und die Schneidaussparung
11 zeigt nach hinten.
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Wie in Fig. 3 und 4 gezeigt ist, ist die
Schneidaussparung 11 eine Nut mit einem "V"-Querschnitt, die erste und
zweite Oberflächen 11a und 11b und eine Querlinie 11c aufweist, die
zwischen den ersten und zweiten Oberflächen 11a und 11b
ausgebildet ist, um sich im Wesentlichen senkrecht zu der inneren
Oberfläche des schraubenförmigen Körpers zu erstrecken. Die
Schneidaussparung 11 und die Eingriffsaussparung 10 können
gleichzeitig durch Druckformen oder Stanzen eines geraden
Metalldrahtes gebildet werden, bevor der Metalldraht in eine
Spiralgestalt geformt wird. In diesem Fall kann die Produktivität
zum Herstellen der Gewindeeinsätze verbessert werden und es ist
nicht notwendig, Öl für die maschinelle Behandlung zu
verwenden, das für die Umgebung schädlich sein kann. Jedoch können
die Schneidaussparung 11 und die Eingriffsaussparung 10 durch
maschinelle Bearbeitung oder Schleifen gebildet werden, nachdem
oder bevor der Metalldraht in eine Spiralform geformt wurde.
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Fig. 5 stellt das hintere Ende des den Einsatz bildenden
Drahtes dar. Wie in Fig. 5 und 1 gezeigt ist, sind eine
mittige Flachseite 20 und abgeschrägte Flächen 15, 16, 17 und 18,
die die Flachseite 20 umgeben, an dem hinteren Ende des Drahtes
ausgebildet. Die abgeschrägten Flächen 15-18 verhindern, dass
der hintere Endabschnitt 6 an der inneren Oberfläche eines
Loches eines Werkstückes kratzt, wenn der Gewindeeinsatz
ausgeschraubt wird, womit es möglich ist, den Drehwiderstand des
Einsatzes und die Gefahr, dass die innere Oberfläche des Loches
beschädigt wird, zu verringern. Die Flachseite 20 verläuft
senkrecht zur Längsrichtung des Drahtes und die Flachseite 20
vermeidet die Bildung einer scharfen Spitze in der Mitte des
hinteren Endes des Drahtes. Die abgeschrägten Flächen 15-18 und
die Flachseite 20 können durch das oben genannte Druckformen
oder Stanzen zur selben Zeit gebildet werden wie die
Aussparungen 10 und 11. Jedoch können diese Oberflächen 15-20 durch
maschinelle Bearbeitung oder Schleifen gebildet werden, nachdem
oder bevor der Metalldraht in eine Spiralgestalt geformt wurde.
Obwohl das vordere Ende der abtrennbaren Zunge 4 in diesem
Ausführungsbeispiel ebenso eine abgeschrägte Form ähnlich zu
derjenigen des hinteren Endes des hinteren Endabschnitts 6
aufweist, kann das vordere Ende der abtrennbaren Zunge 4 eine
andere Form aufweisen.
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Um den Gewindeeinsatz in einem gebohrten Loch eines
Werkstückes (nicht dargestellt) zu befestigen, wird ein Werkzeug
(nicht dargestellt) durch den Gewindeeinsatz von dem hinteren
Endabschnitt 6 her eingesetzt, und die abtrennbare Zunge 4 wird
mittels des Werkzeuges gegriffen. Dann wird der Gewindeeinsatz
durch Drehen des Werkzeuges in das Loch des Werkstückes
selbstschneidend eingeschraubt. Wenn der Einsatz bis zu einer
vorbestimmten Tiefe eingeschraubt ist, wird das Werkzeug aus dem
eingeschraubten Einsatz herausgezogen. Als Nächstes wird ein
zweites Werkzeug, wie ein Stift, durch den Gewindeeinsatz
eingesetzt und die abtrennbare Zunge 4 wird von dem zweiten
Werkzeug getroffen, um die Zunge 4 an der Stelle der
Schneidaussparung 11 abzubrechen.
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Wenn die abtrennbare Zunge 4 von dem zweiten Werkzeug
weggedrückt wird, beeinträchtigt die Drückkraft die
Schneidausspa
rung 11 dahingehend, dass sich die Aussparung 11 weitet, und
ein Riss kann leicht von der Querlinie 11c her am Boden der
Aussparung 11 entstehen, da die Schneidaussparung 11 so
ausgebildet ist, dass sie zu dem hinteren Endabschnitt 6 zeigt.
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Nach der Abtrennung der Zunge 4 wird die Zunge 4 entfernt
und eine Maßuntersuchung wird durchgeführt, um sicherzugehen,
dass der vordere Endabschnitt 3 nicht verformt ist, so dass das
Einschrauben von Schrauben verhindert würde. Wenn keine
Verformung des Gewindeeinsatzes auf getreten ist, ist der Vorgang des
Befestigens des Einsatzes beendet.
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Um den Gewindeeinsatz von dem Werkstück zu entfernen, wird
als Nächstes, wie in Fig. 6 gezeigt ist, ein drittes Werkzeug
13 entlang beider Eingriffsaussparungen 10 eingesetzt. Das
dritte Werkzeug kann beispielsweise ein Schlitzschraubendreher
mit einer Breite der Spitze sein, die größer ist als der
Innendurchmesser des Gewindeeinsatzes und kleiner als der maximale
Abstand zwischen beiden Eingriffsaussparungen 10. Dann wird das
dritte Werkzeug 13 im Gegenuhrzeigersinn gedreht, während das
Werkzeug 13 mit den Kontaktflächen 10b der
Eingriffsaussparungen 10 in Eingriff steht, und der Gewindeeinsatz wird
ausgeschraubt und aus dem Loch des Werkstückes herausgenommen.
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Mit dem Gewindeeinsatz der vorliegenden Erfindung ist es
möglich, den eingeschraubten Einsatz unter Verwendung eines
gewöhnlichen Werkzeuges wie einem Schlitzschraubendreher sicher
zu drehen, da die Eingriffsaussparungen 10 vorher in dem
hinteren Endabschnitt 6 ausgebildet wurden, und das Ausschrauben des
Einsatzes kann dadurch erleichtert werden.
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Darüber hinaus ist es nicht notwendig, dass sich Kanten
des Werkzeuges in die innere Oberfläche des Einsatzes krallen,
und es besteht keine Gefahr, dass die innere Oberfläche des
Loches durch die Vergrößerung des Einsatzes beschädigt wird.
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Zusätzlich wird sich eine mechanische Spannung am Boden
der Schneidaussparung 11 konzentrieren, da die
Schneidaussparung 11 so ausgebildet ist, das sie nach hinten zeigt, wenn die
abtrennbare Zunge nach vorne gedrückt wird, und ein Riss
entsteht vom Boden der Schneidaussparung 11 her. Des Weiteren
entsteht der Riss leicht von der Querlinie 11c am Boden der V-Nut
her, da die Schneidaussparung 11 einen "V"-Querschnitt
aufweist. Daher ist es möglich, das Kappen der abtrennbaren Zunge
4 zu erleichtern.
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Da in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel das Kappen der
abtrennbaren Zunge 4 im Vergleich mit dem herkömmlichen Einsatz
leicht durchgeführt werden kann, kann der kreisförmige
Abschnitt 3a der Zunge 4 verlängert werden, ohne die Leichtigkeit
des Kappens der Zunge 4 zu schmälern. Daher kann der
Außendurchmesser des vorderen Ende des kreisförmigen Abschnitts 3a
verringert sein, und es ist möglich, die Leichtgängigkeit des
Einsetzens des Gewindeeinsatzes in ein Loch des Werkstückes zu
verbessern. Diese Wirkung ist insbesondere in dem Fall von
Bedeutung, wo der Durchmesser des Gewindeeinsatzes groß ist.
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Da das hintere Ende des den Gewindeeinsatz bildenden
Drahtes über die abgeschrägten Flächen 15-18 abgeschrägt ist,
kratzt des Weiteren das hintere Ende des Drahtes nicht an der
inneren Oberfläche eines gebohrten Loches eines Werkstückes,
wenn der Gewindeeinsatz mittels eines Werkzeuges ausgeschraubt
wird. Daher ist es möglich, sowohl den Drehwiderstand des
Gewindeeinsatzes und die Gefahr zu vermindern, dass die innere
Oberfläche des Loches beschädigt wird. Obwohl vier abgeschrägte
Oberflächen 15-18 in diesem Ausführungsbeispiel ausgebildet
sind, ist es ebenso möglich, nur eine abgeschrägte Oberfläche
an der Außenseite des schraubenförmigen Körpers auszubilden.
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Da die Flachseite 20 an dem hinteren Ende des Drahtes
ausgebildet ist, um so die Entstehung einer scharfen Spitze zu
vermeiden, kann zusätzlich die Gefahr vermieden werden, dass
das hintere Ende des Drahtes die Haut der Bedienungsperson
verletzt oder die Kleidung desselben durchlöchert.
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Da in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel jede
Eingriffsaussparung 10 eine konkave Oberfläche 10a, die die innere
Oberfläche des schraubenförmigen Körpers unter einem stumpfen
Winkel schneidet, und eine Werkzeugkontaktfläche 10 aufweist,
die die innere Oberfläche des schraubenförmigen Körpers unter
einem spitzen Winkel oder einem rechten Winkel schneidet, kann
darüber hinaus eine Bedienungsperson leicht erkennen, ob er ein
Werkzeug in Einschraubrichtung des Gewindeeinsatzes dreht.
Daher ist es möglich, zu vermeiden, dass die innere Oberfläche
des gebohrten Loches durch ein Überschrauben des
Gewindeeinsatzes beschädigt wird. Im Fall, dass die Werkzeugkontaktfläche
10b die innere Oberfläche des schraubenförmigen Körpers unter
einem spitzen Winkel schneidet, stehen beide Seitenkanten des
Werkzeuges durch Einsetzen des zweiten Werkzeuges in den
hinteren Endabschnitt 6 und Drehen des Werkzeuges in der
Gegenuhrzeigersinn-Richtung sicher mit der spitzen Kante der
Eingriffsaussparung 10 in Eingriff, und die Drehkraft wird wirksam
auf den Gewindeeinsatz übertragen.
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Fig. 7-9 stellen ein zweites Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung dar, und dieses zweite
Ausführungsbeispiel ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Schneidaussparung
11 an der inneren Oberfläche (d. h. an dem weiblichen Gewinde 2)
des schraubenförmigen Körpers ausgebildet ist. Die
Schneidaussparung 11 weist einen "V"-Querschnitt auf und die Tiefe
derselben beträgt etwa die Hälfte der Dicke des schraubenförmigen
Körpers. Jedoch ist die Tiefe der Schneidaussparung in der
vorliegenden Erfindung nicht beschränkt und kann ggf. abgewandelt
werden.
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In diesem Ausführungsbeispiel konzentriert sich die
mechanische Spannung, wenn die abtrennbare Zunge 4 durch das zweite
Werkzeug nach vorn weggedrückt wird, auf eine Stelle 11e, an
der die Querlinie 11c die rückseitige Oberfläche des Drahtes
schneidet, und ein Riss entsteht leicht von der Stelle 11e her.
Daher kann die Zunge 4 leicht mit verminderter Drückkraft
abgetrennt werden.
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Fig. 10-12 stellen jeweils Abwandlungen der
Eingriffsaussparungen 10 dar.
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In dem in Fig. 10 gezeigten Ausführungsbeispiel sind ein
Paar Aussparungen 10 mit einem quadratischen Querschnitt in
einem geraden Draht wie in Fig. 10(a) gezeigt ausgebildet, und
der Draht ist in eine schraubenförmige Gestalt, wie in Fig.
10(b) gezeigt ist, gebogen, so dass die Aussparungen 10 an der
inneren Oberfläche des schraubenförmigen Körpers in einem
Abstand von 180º zu liegen kommen. Da jede Eingriffsaussparung 10
ein Paar Oberflächen aufweist, die im Wesentlichen senkrecht zu
der inneren Oberfläche des schraubenförmigen Körpers verlaufen,
ist es in diesem Fall leicht, den Gewindeeinsatz unter
Verwendung eines Werkzeuges wie einem Schlitzschraubendreher sowohl
in der Ausschraubrichtung als auch in der Einschraubrichtung zu
drehen.
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In dem in Fig. 11 gezeigten Ausführungsbeispiel sind ein
Paar Aussparungen 10 mit einem bogenförmigen Querschnitt in
einem geraden Draht, wie in Fig. 11(a) gezeigt, ausgebildet, und
der Draht ist, wie in Fig. 11(b) gezeigt, in eine
schraubenförmige Gestalt gebogen, so dass die Aussparungen 10 einen
halbkreisförmigen Querschnitt aufweisen, der auf der inneren
Oberfläche des schraubenförmigen Körpers zu liegen kommt.
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Darüber hinaus sind in dem in Fig. 12 gezeigten
Ausführungsbeispiel ein Paar Aussparungen 10 mit einem trapezförmigen
Querschnitt in einem geraden Draht, wie in Fig. 12(a) gezeigt,
ausgebildet, und der Draht ist, wie in Fig. 12(b) gezeigt, in
eine schraubenförmige Gestalt gebogen, so dass die Aussparungen
10 an der inneren Oberfläche des schraubenförmigen Körpers zu
liegen kommen. Eine Seitenfläche der Eingriffsaussparung 10
schneidet die innere Oberfläche des schraubenförmigen Körpers
unter einem spitzen Winkel und die andere Seitenfläche
schneidet die innere Oberfläche des schraubenförmigen Körpers unter
einem stumpfen Winkel. In diesem Fall ist es möglich, dieselben
Wirkungen wie diejenigen des Ausführungsbeispiels zu erhalten.
Darüber hinaus ist die Öffnungsbreite der Eingriffsaussparung
10 groß und das Einsetzen des zweiten Werkzeuges kann dadurch
erleichtert werden, da die Eingriffsaussparung 10 eine
Bodenseite aufweist, die parallel zu der Längsrichtung des Drahtes
verläuft.
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Die Form der Eingriffsaussparung ist nicht auf solche
Formen beschränkt, sondern kann in einer beliebigen Form
abgewandelt werden, solange die Eingriffsaussparung mit einem
gewöhnlichen Werkzeug wie einem Schlitzschraubendreher in Eingriff
gebracht werden kann. Ebenso kann die Anzahl an
Eingriffsaussparungen 10 eine oder drei oder mehr sein. Beispielsweise ist
es bevorzugt, vier Eingriffsaussparungen in einem Abstand von
90º vorzusehen, da in diesem Fall eine von zwei
Werkzeugeinsetzstellungen vorzugsweise ausgewählt werden kann.
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Fig. 13-17 stellen jeweils Abwandlungen der
Schneidaussparung 11 dar. Wie in Fig. 13 gezeigt kann die
Schneidaussparung 11 tiefer als diejenige des ersten Ausführungsbeispiels
ausgebildet sein. Ebenso kann die Richtung, wie in Fig.
14-17 gezeigt ist, in die die Schneidaussparung 11 zeigt, ggf.
verändert werden.
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Darüber hinaus kann die Abschrägung des hinteren Endes des
Drahtes abgewandelt werden, solange das Kratzen an der
Innenseite des Werkstückloches vermieden werden kann. Beispielsweise
kann nur die Außenkante der Endseite abgeschrägt sein, wie in
Fig. 18 gezeigt ist, oder sowohl die äußeren als auch inneren
Kanten der Endseite können abgeschrägt sein, wie in Fig. 19
gezeigt ist.