DE69902363T2 - Wägeeinrichtung - Google Patents
WägeeinrichtungInfo
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Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Wägevorrichtung mit einer Anzahl von Greifern zur Aufnahme eines zu wägenden Gegenstandes, wobei jeder Greifer über eine Verbindung an einem Förderer derart angebracht ist, daß die Greifer entlang einer Greiferbahn bewegbar sind, und wobei jeder Greifer ein erstes Führungselement umfaßt, welches sich über zumindest einen Teil der Greiferbahn über eine Wägefläche mindestens eines Wägeelements bewegt, wobei das Gewicht des Greifers und des darin befindlichen Gegenstandes über das erste Führungselement auf das mindestens eine Wägeelement übertragen wird.
- Eine solche Vorrichtung ist aus der europäischen Patentanmeldung A 0 687 508 bekannt. Der Nachteil dieses bekannten Vorrichtung ist, daß die Verbindung zwischen jedem Greifer und dem Förderer durch eine Anordnung von mindestens zwei parallelen Stäben gebildet wird, welche auf der einen Seite mit dem Greifer durch ein Gelenk und auf der anderen Seite mit dem Förderer durch ein Gelenk verbunden sind. Für den beabsichtigten Zweck dieser Vorrichtung, nämlich das Wiegen von Früchten wie Äpfeln, Paprika o. ä., ist die Genauigkeit dieser Vorrichtung ausreichend. Für andere Anwendungen ist jedoch eine höhere Genauigkeit erforderlich. Insbesondere ist eine höhere Genauigkeit zum genauen Wiegen von Eiern erforderlich. Bei der bekannten Vorrichtung muß eine Genauigkeit von ± 1,5 Gramm hingenommen werden. Die Erfindung zeigt eine Wägevorrichtung, bei der ein maximaler Wägefehler von ± 0,2 Gramm auftritt. Der Wägefehler in der bekannten Vorrichtung resultiert insbesondere aus der Reibung in den Gelenken der parallelen Stäbe.
- Weiterhin ist der Pfad, dem der Förderer folgt und dem also auch die Greifer folgen, aufgrund von Spiel und dimensionalen Variationen nicht klar definiert. Als Konsequenz dieser Ungenauigkeiten des Pfades des Förderers passiert es regelmäßig, daß die parallelen Stäbe keine horizontale Position annehmen, wenn das erste Führungselement sich über die Wägefläche des Wägeelementes bewegt. Somit wird die durch den Förderer auf die Greifer ausgeübte Kraft eine vertikale Kraftkomponente beinhalten, welche durch das Wägeelement aufgefangen wird, so daß die Messung in unerwünschter Weise beeinflußt wird.
- Die Erfindung zeigt eine Wägevorrichtung des in der Einleitung beschriebenen Typs ohne die oben beschriebenen Nachteile, also eine Vorrichtung, welche in der Lage ist, eine hochgenaue Wägung durchzuführen, während die Objekte befördert werden.
- Zu diesem Ziel wird gemäß der Erfindung die in der Einleitung genannte Vorrichtung so charakterisiert, daß die Verbindung zwischen jedem Greifer und dem Förderer mindestens eine Anordnung von flexiblen Gliedern umfaßt, von denen jedes in einer Richtung senkrecht zu der mindestens einen Wägefläche eine besonders niedrige Federkonstante aufweist.
- Da die Verbindung zwischen dem Förderer und dem Greifer durch mindestens eine Anordnung von flexiblen Gliedern, von denen jedes in einer Richtung senkrecht zu der mindestens einen Wägefläche eine besonders niedrige Federkonstante aufweist, ausgeformt wird - eine Federkonstante von weniger als ungefähr 0,1 N/mm wird hier betrachtet - kann die Verbindung gelenklos gestaltet werden. Als Konsequenz dieser gelenklosen Verbindung erleidet die Wägung keine Beeinflussung durch Reibekräfte in den Gelenken, wie es in der Wägevorrichtung nach dem Stand der Technik geschieht. Als Folge der Abwesenheit von Gelenken und daraus resultierenden Reibekräften kann eine sehr genaue Wägung erzielt werden, bei der eine Genauigkeit von etwa ± 0,1 Gramm erreichbar ist.
- Bevorzugt wird das erste Führungselement und das eine oder jedes Wägeelement oberhalb des von dem Greifer empfangenen Objektes angeordnet. Dies verhindert, daß zusammen mit dem Objekt transportierter Schmutz auf dem Wägeelement oder dem Führungselement landet.
- Eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Wägevorrichtung ist durch eine Anordnung von flexiblen Gliedern gekennzeichnet, welche so relativ zu dem ersten Führungselement angeordnet sind, daß diese Glieder, zumindest wenn das erste Führungselement sich über die Wägefläche bewegt, alle einer Zugkraft ausgesetzt sind. In der Praxis ist diese Anordnung als drei flexible Streifen oder Blattfedern verwirklicht, welche in einer Dreieckskonfiguration mit dem Führungselement innerhalb der Dreieckskonfiguration angeordnet sind, so daß wenn das Führungselement eine Reibung erleidet, während es sich über die Wägefläche bewegt, alle drei Streifen einem Zug ausgesetzt sind. Als Konsequenz dieser Anordnung bewahrt der Greifer eine stabile Anordnung auch während des Wiegens.
- Eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Wägevorrichtung ist gekennzeichnet durch ein zweites Führungselement und eine Bezugsführung, über welche sich das zweite Führungselement mindestens während der Bewegung des ersten Führungselementes über die Wägefläche bewegt, während ein Verbindungspunkt zwischen dem Förderer und dem dem ersten Führungselement am nächsten gelegenen flexiblen Glied in einer zu der mindestens einen Wägefläche senkrechten Richtung verlagerbar ist, wobei die Position des verlagerbaren Verbindungspunkts durch Zusammenwirken des zweiten Führungslements und der Bezugsführung steuerbar ist, so daß zumindest das eine oder jedes mit einem verlagerbaren Verbindungspunkt versehene flexible Glied, bzw. jedes derartige Glied sich im wesentlichen parallel zu der mindestens einen Wägefläche erstreckt, wenn sich das erste Führungselement über die Wägefläche bewegt.
- Als Ergebnis der Tatsache, daß zumindest das dem ersten Führungselement am nächsten gelegenen flexiblen Glied sich parallel während des Wiegens über die Wägefläche erstreckt, wird das flexible Glied, welches am meisten unter Zugkraft steht, keine vertikale Kraftkomponente an die Wägefläche übertragen. Eine Verschiebung des Greifers in einer senkrechten Richtung zur Wägefläche unter dem Einfluß von Spiel oder dimensionaler Ungenauigkeiten im Transportsystem hat aufgrund des verschiebbar angeordneten Verbindungspunktes keinen Einfluß auf die Wägung, so daß eine sehr genaue Wägegenauigkeit erreicht werden kann.
- Eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Wägevorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen jedem Greifer und dem Förderer eine erste Anordnung von Gliedern und eine zweite Anordnung von flexiblen Gliedern umfaßt, daß die Wägevorrichtung ein zweites Führungselement und eine Bezugsführung umfaßt, über welche sich das zweite Führungselement zumindest während der Bewegung des ersten Führungselements über die Wägefläche bewegt, daß die erste Anordnung eine Verbindung zwischen dem zweiten Führungselement und dem Förderer bildet, daß die zweite Anordnung eine Verbindung zwischen dem zweiten Führungselement und dem Greifer bildet, daß die Glieder der zweiten Anordnung flexible Glieder mit einer in einer Richtung senkrecht zu der Wägefläche besonders niedrigen Federkonstante sind und daß das erste und das zweite Führungselement und die mindestens eine Wägefläche und die Bezugsführung zueinander derart angeordnet sind, daß die flexiblen Glieder der zweiten Anordnung sich im wesentlichen parallel zu der mindestens einen Wägefläche erstrecken, wenn sich das erste Führungselement über die Wägefläche bewegt.
- In einer so angeordneten Wägevorrichtung übt der Förderer ebenfalls keine vertikale Kraftkomponente der Förderkraft auf die Wägefläche aus, da sich die flexiblen Glieder der zweiten Anordnung sich im wesentlichen parallel über die Wägefläche erstrecken. Die Wägevorrichtung gemäß der dritten Ausführungsform hat deshalb eine besonders hohe Genauigkeit. Die Glieder der ersten Anordnung können als flexible Glieder vorgesehen werden. In einer anderen Ausgestaltungsform können die Glieder der zweiten Anordnung als Stäbe ausgeformt sein, die schwenkbar an einem Ende mit dem Förderer und an anderem mit einem Zwischenteil, welches das zweite Führungselement trägt, verbunden sind.
- Weitere Ausgestaltungsformen der Erfindung werden in den Unteransprüchen beschrieben und weiter auf der Basis von drei exemplarischen Ausführungsformen mit Bezug auf die Zeichnungen ausgeführt.
- Es sei angemerkt, daß die französische Patentanmeldung FR-A- 2 327 532 eine Wägevorrichtung offenbart, welche eine Anordnung von flexiblen Gliedern enthält. Jedoch ist dies keine Wägevorrichtung, welches das Wiegen von Objekten behandelt, während diese befördert werden. Das Problem, für das diese Erfindung die Lösung bereitstellt, nämlich die Minimierung des Einflusses von Förderkräften auf die Wägung, spielt in der aus der französischen Druckschrift bekannten Vorrichtung keine Rolle.
- Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Teils einer ersten Ausführungsform der Vorrichtung;
- Fig. 2 zeigt ein Halteteil der ersten Ausführungsform;
- Fig. 3. und 4. zeigen perspektivische Ansichten von Teilen des Greifers;
- Fig. 5 zeigt eine Seitenansicht eines Teils der ersten Ausführungsform der Vorrichtung in zusammengesetztem Zustand;
- Fig. 6 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Teils der ersten Ausführungsform
- Fig. 7 zeigt ein Halteteil einer zweiten Ausführungsform der Vorrichtung;
- Fig. 8 zeigt eine Seitenansicht eines Teils der zweiten Ausführungsform der Vorrichtung;
- Fig. 9 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Teils der zweiten Ausführungsform der Vorrichtung;
- Fig. 10 zeigt eine schematische Darstellung eines Teils einer dritten Ausführungsform der Vorrichtung;
- Fig. 11 zeigt eine praktische Ausgestaltungsform des Teils der dritten Ausführungsform aus Fig. 10;
- Fig. 12 zeigt eine perspektivische Ansicht des Halteteils der dritten Ausführungsform;
- Fig. 13 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Teils der dritten Ausführungsform;
- Fig. 14 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Teils der ersten Ausführungsform der Erfindung, wobei das erste Führungselement im Begriff steht, sich über die Wägefläche eines Wägeelementes zu bewegen; und
- Fig. 15 zeigt eine seitliche Ansicht einer vierten beispielhaften Ausführungsform der Vorrichtung.
- Alle Ausführungsformen beziehen sich auf eine Wägevorrichtung mit einer Anzahl von Greifern 1 zur Aufnahme eines zu wägenden Gegenstandes E, wie z. B. ein Ei. Die Greifer 1 sind an Querstangen 2 eines endlosen Förderers über eine Verbindung angebracht. Die Enden der Querstangen 2 sind mit einer Kette oder anderen endlosen Elementen verbunden, welche über ein Wenderad und ein Treibrad aufgespannt sind. Generell ist an jeder Querstange 2 eine Mehrzahl von Greifern nacheinander angebracht, so daß der Förderer mit einer Zahl von Greifer reihen versehen ist, die sich in Transportrichtung erstrecken. Die Greifer 1 werden durch den Förderer entlang eines Greiferpfades bewegt. Um den Greifer 1 an der Querstange 2 des Förderers zu sichern, ist für jeden Greifer ein Halteteil 3, 23 oder 38 an der Querstange angebracht.
- Das zur ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Wägevorrichtung gehörende Halteteil ist perspektivisch in Fig. 2 dargestellt. Der Greifer 1 ist in der ersten Ausführungsform, welche in den Fig. 1, 5. und 6 gezeigt ist, mit dem Halteteil 3 über eine Verbindung verbunden, welche aus einer Anordnung von drei flexiblen Gliedern 4, 5, 6 besteht. Der Greifer 1 beinhaltet ferner ein Führungselement 7, welches sich, zumindest während eines Teils der Greiferbahn über eine Wägefläche 8 mindestens eines Wägeelements bewegt. Wenn das erste Führungselement 7 sich nicht über eine Wägefläche bewegt, ruht der Greifer 1 in einer Mulde 9 des Halteteils 3. Jeder Greifer ist mit einem Betätigungshebel 10 und einem Federglied 11 versehen. Das Federglied wirkt darauf hin, daß der Greifer 1 in einer geschlossenen Position verbleibt. Durch Benutzung des Betätigungshebels 10 kann der Greifer 1 gegen die Federkraft des Federgliedes 11 geöffnet werden. Die Mulde 9, in der der Greifer ruht, wenn keine Wägung stattfindet, ist so ausgebildet, daß die bei der Betätigung des Betätigungshebels 10 auftretenden Reaktionskräfte aufgefangen werden. Der Greifer 1 umfaßt ein Rumpfteil 12, eine Gelenkstiftanordnung 13 und zwei Greiferblätter 14, 15, deren Winkelpositionen durch zwei Zahnradsegmente 14a, 15a gekoppelt sind. Die Gelenkstiftanordnung 13 umfaßt zwei Stifte 16, 17 an denen jeweils die Greiferhälften 15, 14 schwenkbar angebracht sind. Die Stiftanordnung 13 und der Rumpf 12 sind jeweils mit zwei Vorsprüngen 18, 19 versehen, welche in die Mulde 9 des Halteteils ragen und die vertikale Bewegungsfreiheit des Greifers 1 limitieren.
- Nach Anfahren des Förderers bewegt sich die Querstange 2 in Pfeilrichtung des Pfeils P. Wenn sich das erste Führungselement 7 über der Wägefläche 8 bewegt, wird Greifer 1 aus der Mulde 9 angehoben, so daß das Gewicht des Greifers 1 und des darin angeordneten Objekts E auf der Wägefläche 8 ruht. Die Verbindung zwischen dem Halteteil 3 und dem Greifer ist durch die flexiblem Glieder 4, 5, 6 gebildet, welche als flexible Streifen mit einer besonders hohen Flexibilität, wie z. B. Plastikstreifen ausgebildet sein können. Die flexiblen Glieder können aber auch Blattfedern mit einer besonders hohen Flexibilität sein. Wenn das erste Führungselement 7 sich von der Wägefläche 8 wegbewegt hat und keine Wägung stattfindet, ruhen die Vorsprünge 18, 19 des Greifers 1 in der Mulde 9. Zu diesem Zeitpunkt gibt es eine stabile Verbindung zwischen dem Greifer 1 und der Querstange 2 des Förderers über das Halteteil 3.
- Die zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Wägevorrichtung beinhaltet ein zweites Führungselement 20 und eine Bezugsführung 21, über welche sich das zweite Führungselement 20 mindestens während der Bewegung des ersten Führungselementes 7 über die Wägefläche 8 bewegt. Der Greifer 1 ist an einer Querstange 2 des Förderers über ein der ersten Ausführungsform entsprechendes Halteteil 23 angebracht. Ein Verbindungspunkt 24 des dem ersten Führungselement 7 und dem Halteteil 23 am nächsten gelegenen flexiblen Gliedes 4 ist in einer zu der mindestens einen Wägefläche 8 senkrechten Richtung verlagerbar. Die Position des verlagerbaren Verbindungspunkt 24 wird durch Zusammenwirken des zweiten Führungselementes 20 und der Bezugsführung 21 gesteuert, so daß das mit einem verlagerbaren Verbindungspunkt 24 versehene flexible Glied 4 sich im wesentlichen parallel zu der mindestens einen Wägefläche 8 erstreckt, wenn sich das erste Führungselement 7 über die Wägefläche 8 bewegt. Zu diesem Ziel beinhaltet das Halteelement 23 ein Kupplungsteil 22, welches das zweite Führungselement 20 und den Verbindungspunkt 24 trägt. Das Kupplungsteil 22 umfaßt ein Stiftende 25, welches gelagert in einem Schlitzloch 26 des Halteteils so angebracht ist, daß es in Vertikalrichtung beweglich ist. Das Halteteil 23 beinhaltet ferner eine Schlitzöffnung 27, durch welche das Führungselement 20 reicht. Diese Teile sind in Fig. 7 klar zu sehen. In Fig. 8 und 9 sind das Halteteil 23 und der Greifer 1 in zusammengesetztem Zustand seitlich und perspektivisch zu sehen. In dieser beispielhaften Ausführungsform hat nur ein flexibles Glied 4 einen verlagerbaren Verbindungspunkt 24. Es ist unnötig zu erwähnen, daß auch die anderen flexiblen Glieder 5, 6 ebenfalls mit verschiebbaren Verbindungspunkten ausgestattet sein können.
- Fig. 10 zeigt eine schematische Seitenansicht einer dritten Ausführungsform der Vorrichtung, bei der die Verbindung zwischen dem Greifer 1 und der Querstange 2 des Förderers eine erste und eine zweite Anordnung von Gliedern 30,31, 32, 33 bzw. 34, 35, 36 umfaßt. Die Glieder 34-36 der zweiten Anordnung sind flexible Glieder mit einer sehr niedrigen Federkonstante. Die Glieder 30-33 der ersten Anordnung sind relativ steif und beinhalten, z. B. nur zwei Dehnpunkte, welche eine Art Schwenkbewegung erlauben. Der Greifer 1 ist mit zwei Greiferteilen 14, 15, einem Greiferhebel 10, einem Federglied 11, welches darauf hinwirkt, daß die Greiferelemente 14, 15 in geschlossener Position verbleiben, einem Rumpf 12, einer Stiftanordnung 13 wie in Fig. 3 gezeigt und einem ersten Führungselement 7, welches mit dem Rumpf 12 des Greifers 1 verbunden ist, ausgestattet. Der Greifer 1 ruht über Stifte 18, 19 in einer Mulde 37 des Halteteils 38, welches an einer Querstange 2 des Förderers angebracht ist. Die dritte Ausführungsform beinhaltet ferner ein zweites Führungselement 39, welches mit einer Bezugsführung 40 mindestens dann zusammenwirkt, wenn sich das erste Führungselement 7 über die Wägefläche 8 bewegt. Das zweite Führungselement 39 ist an einem Zwischenteil 41 angebracht, welches an der einen Seite mit den flexiblen Gliedern 30,31, 32, 33 der ersten Anordnung und an der anderen mit den flexiblen Gliedern 34, 35, 36 der zweiten Anordnung verbunden ist. Zur Klarheit sind in Fig. 10 die flexiblen Glieder 34, 35, 36 auf der einen und die Glieder 30,31, 32, 33 auf der anderen Seite des Zwischenteils 41 gezeigt. In den praktischen beispielhaften, in den Fig. 11 und 13 gezeigten Ausführungsbeispielen der dritten Ausführungsform wurden die Glieder 30,31, 32, 33 auf die andere Seite verlagert, als wie in Fig. 10 gezeigt, so daß die Konstruktion kompakter ist.
- Speziell Fig. 11 zeigt, daß die flexiblen Glieder 30,31, 32, 33 linksseitig mit dem Halteteil 38 verbunden sind und sich nach rechts erstrecken. Die rechtsseitigen Enden der flexiblen Glieder 30,31, 32, 33 sind mit dem Zwischenteil 41 verbunden, welches außerdem das zweite Führungselement 39 trägt. Das zweite Führungselement 39 wirkt mit einer Bezugsführung 40 zusammen. Vom Zwischenteil 41 aus nach links erstrecken sich die flexiblen Glieder 34, 35, 36 der zweiten Anordnung, welche linksseitig mit dem Greifer 1 verbunden sind. Vertikale Verschiebungen der Querstange 2 des Förderers, welche z. B. durch Spiel im Förderer oder Durchhängen der Stangen 2 resultieren können, werden, wenn sich das Führungselement 7 über die Wägefläche 8 bewegt, dadurch voll kompensiert, daß die vertikale Position des Zwischenteils 41 durch das Zusammenwirken des zweiten Führungselementes 39 mit der Bezugsführung kontrolliert wird. Dadurch, daß die Position der Bezugsführung 40 in Hinsicht auf die Position der Wägefläche 8 fixiert wird, erstrecken sich die flexiblen Glieder 34, 35, 36 der zweiten Anordnung perfekt parallel zu der Wägefläche 8 während des Wiegens. Somit wird verhindert, daß die Förderkraft eine vertikale Kraftkomponente in Richtung der Wägefläche 8 ausübt. Es ist unnötig zu erwähnen, daß es für die flexiblen Glieder 30,31, 32, 33 möglich sein muß, einer Zugkraft ausgesetzt zu sein, da diese an dem Zwischenteil 41 angeordnet sind und deshalb einer Druckkraft von dem Halteteil 38 ausgesetzt sind, um die Reibung, welche das erste Führungselement 7 und das zweite Führungselement 39 von der Wägefläche 8 bzw. der Bezugsführung 40 erleiden, zu überwinden. Die flexiblen Glieder 34, 35, 36 der zweiten Anordnung stehen unter Spannung und können deshalb hochflexibel sein. Während Fig. 11 und 13 eine praktische Ausführungsform der Vorrichtung zeigen, bei der die Glieder 30-33 der ersten Anordnung sich in Hinsicht auf die in Fig. 10 schematisch gezeigte Konstruktion auf der anderen Seite befinden, zeigt Fig. 15 eine Ausführung, bei der das Zwischenteil 41 so gestaltet ist, daß die flexiblen Flieder 34-36 der zweiten Anordnung sich zwischen den Gliedern der ersten Anordnung befinden. Durch ein solches "Verdichten" der schematisch in Fig. 10 gezeigten Konstruktion wird eine besonders kompakte Vorrichtung erhalten. Es sei angemerkt, daß übereinstimmende Bezugszeichen in Fig. 11 und 13 auf der einen Seite und Fig. 15 auf der anderen Seite sich auf übereinstimmende Teile beziehen.
- Schlußendlich zeigt Fig. 14 nochmals die Ausführungsform der Fig. 5 und 6 unmittelbar vor der Bewegung auf die Wägefläche 8 eines Wägeelementes 42. Es ist klar, daß bevor das erste Führungselement 7 auf der Wägefläche 8 ruht, der Greifer 1 aus der Mulde 9 durch einen aufsteigenden Pfad 43 angehoben wird. Nachdem die Wägefläche 8 passiert wurde, wird der Greifer nach und nach durch einen absteigenden Pfad 44 wieder zurück in die Mulde 9 des Halteelements 3 abgesenkt. Der aufsteigende Pfad 43 verhindert, daß der Greifer 1, wenn er die Wägefläche 8 erreicht, eine vertikale Bewegung durchführt, welche die Genauigkeit der Messung des Wägeelementes 42 negativ beeinflussen könnte. In der beispielhaften, in Fig. 14 gezeigten Ausführungsform ist das Wägeelement 42 von einstückigem Design, d. h. für jede Reihe von Greifern 1, welche sich in Förderrichtung des Förderers erstreckt, verfügt die Wägevorrichtung über ein Wägeelement 42. Bevorzugt ist, wenn sich für ein Wägeelement entschieden wurde, dieses Wägeelement als eine Wägezelle konstruiert.
- Nach einer alternativen Konstruktion ist es jedoch auch möglich, mehrere Wägeelemente 42 pro Reihe von Greifern 1 vorzusehen. Somit können z. B. für jede Reihe von Greifern drei Wägeelemente vorgesehen sein, welche jede mit einer eigenen Wägefläche 8 versehen sind. Die Wägezellen können sowohl vom gedämpften wie auch vom ungedämpften Typ sein.
- Bevorzugterweise verfügt die Wägevorrichtung über eine Recheneinheit, welche mit dem bzw. mit jedem Wägeelement 42 verbunden ist und welche aus den von dem bzw. von jedem Wägeelement 42 erzeugten Signalen einen auf das Gewicht des Gegenstandes E bezogenen Wert ableitet. So eine Recheneinheit kann z. B. als ein Computer gestaltet sein, welcher arithmetische und/oder statistische Berechnungen an den gemessenen Signalen durchführt, um das Gewicht des Gegenstandes E zu ermitteln.
- Es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf die beschriebenen, beispielhaften Ausführungsformen beschränkt ist, sondern daß zahlreiche Modifikation innerhalb des Umfangs der beanspruchten Erfindung möglich sind.
Claims (14)
1. Wägevorrichtung mit einer Anzahl von Greifern (1) zur Aufnahme
eines zu wägenden Gegenstandes (E), wobei jeder Greifer (1) über eine
Verbindung (4, 5, 6; 30, 31, 32, 33, 34, 35, 36) an einem Förderer (2) derart angebracht
ist, daß die Greifer (1) entlang einer Greiferbahn bewegbar sind, und wobei
jeder Greifer (1) ein erstes Führungselement (7) umfaßt, welches sich über
zumindest einen Teil der Greiferbahn über eine Wägefläche (8) mindestens
eines Wägeelements (42) bewegt, wobei das Gewicht des Greifers (1) und des
darin befindlichen Gegenstandes (E) über das erste Führungselement (7) auf
das mindestens eine Wägeelement (42) übertragen wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbindung (4, 5, 6; 30, 31, 32, 33, 34, 35, 36) zwischen
jedem Greifer (1) und dem Förderer (2) mindestens eine Anordnung von
flexiblen Gliedern (4, 5, 6; 30 bis 36) umfaßt, von denen jedes in einer Richtung
senkrecht zu der mindestens einen Wägefläche (8) eine besonders niedrige
Federkonstante aufweist.
2. Wägevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
erste Führungselement (7) und daß das Wägeelement (42) bzw. alle
Wägeelemente (42) oberhalb eines in dem Greifer (1) erfaßten Gegenstandes
angeordnet sind.
3. Wägevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine
Anordnung von flexiblen Gliedern (4, 5, 6), die gegenüber dem ersten
Führungselement (7) so angeordnet ist, daß diese Glieder (4, 5, 6) zumindest
während der Bewegung des Führungselements (7) über die Wägefläche (8)
sämtlich einer Zugspannung unterliegen.
4. Wägevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet
durch ein zweites Führungselement (20) und eine Bezugsführung (21), über
welche such das zweite Führungselement (20) mindestens während der
Bewegung des ersten Führungselements (7) über die Wägefläche (8) bewegt,
während ein Verbindungspunkt (24) zwischen dem Förderer (2) und dem dem
ersten Führungselement (7) am nächsten gelegenen flexiblen Glied (4) in einer
zu der mindestens einen Wägefläche (8) senkrechten Richtung verlagerbar ist,
wobei die Position des verlagerbaren Verbindungspunkts (24) durch
Zusammenwirken des zweiten Führungselements (20) und der Bezugsführung
(21) steuerbar ist, so daß das mit einem verlagerbaren Verbindungspunkt
versehene flexible Glied bzw. jedes derartige Glied (4) sich im wesentlichen
parallel zu der mindestens einen Wägefläche (8) erstreckt, wenn sich das erste
Führungselement (7) über die Wägefläche (8) bewegt.
5. Wägevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung zwischen jedem Greifer (1) und dem Förderer (2) eine erste
Anordnung von Gliedern (30-33) und eine zweite Anordnung von flexiblen
Gliedern (34-36) umfaßt, daß die Wägevorrichtung ein zweites
Führungselement (39) und eine Bezugsführung (40) umfaßt, über welche sich
das zweite Führungselement (39) zumindest während der Bewegung des ersten
Führungselements (7) über die Wägefläche (8) bewegt, daß die erste
Anordnung (30-33) eine Verbindung zwischen dem zweiten Führungselement
(39) und dem Förderer (2) bildet, daß die zweite Anordnung (34-36) eine
Verbindung zwischen dem zweiten Führungselement (39) und dem Greifer (1)
bildet, daß die Glieder der zweiten Anordnung flexible Glieder mit einer in einer
Richtung senkrecht zu der Wägefläche (8) besonders niedrigen Federkonstante
sind und daß das erste und das zweite Führungselement (7, 39) und die
mindestens eine Wägefläche (8) und die Bezugsführung (40) zueinander derart
angeordnet sind, daß die flexiblen Glieder (34-36) der zweiten Anordnung sich
im wesentlichen parallel zu der mindestens einen Wägefläche erstrecken, wenn
sich das erste Führungselement (7) über die Wägefläche (8) bewegt.
6. Wägevorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Glieder (30-33) der ersten Anordnung flexible Glieder mit einer besonders
niedrigen Federkonstante in einer zu der Wägefläche (8) senkrechten Richtung
sind.
7. Wägevorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Glieder (30-33) der ersten Anordnung als Stangen ausgebildet sind, deren
Enden drehbar einerseits an dem Förderer (2) und andererseits an einem
Zwischenstück (41) angebracht sind, welches das zweite Führungselement (39)
trägt.
8. Wägevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die flexiblen Glieder (4-6, 34-36) flexible Streifen mit
einer besonders hohen Flexibilität sind.
9. Wägevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die flexiblen Glieder (4-8, 30-36) Blattfedern sind.
10. Wägevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Greifer (1), wenn sich das dem Greifer (1)
zugeordnete erste Führungselement (7) nicht über die Wägefläche (8) bewegt,
in einer fest mit dem Förderer (2) verbundenen Mulde (9, 37) ruht, so daß das
flexible Glied bzw. die flexiblen Glieder (4-6, 30-36) unbelastet sind.
11. Wägevorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Greifer (1) einen Betätigungshebel (10) und ein Federglied (11) umfaßt,
welches darauf hin wirkt, daß der Greifer (1) in einer geschlossenen Position
verbleibt, während durch Benutzung des Betätigungshebels (10) der Greifer
(10) gegen die Federkraft des Federgliedes (11) geöffnet werden kann, während
die Mulde (9, 37), in welcher ein Greifer (1) ruht, so ausgebildet ist, daß die bei
der Betätigung des Betätigungshebels (10) auftretenden Reaktionskräfte
aufgefangen werden.
12. Wägevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine Anzahl von Reihen von Greifern (1), die sich in
einer Förderrichtung erstrecken, wobei die Vorrichtung für jede Reihe von
Greifern (1) mindestens ein als Wägezelle ausgebildetes, mindestens eine
Wägefläche (8) umfassendes Wägeelement (42) umfaßt.
13, Wägevorrichtung nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch eine
Anzahl von Reihen von Greifern (1), welche Reihen sich in einer
Transportrichtung erstrecken, wobei die Wägevorrichtung für jede Reihe von
Greifern (1) drei als Wägezellen ausgebildete Wägeelemente (42) mit einer
Wägefläche (8) umfaßt.
14. Wägevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche mit
einer mit dem Wägeelement (42) bzw. den Wägeelementen (42) verbundenen
Recheneinheit, die aus dem von dem Wägeelement (42) bzw. den
Wägeelementen (42) erzeugten Signalen einen auf das Gewicht des
Gegenstandes (E) bezogenen Wert ableitet.
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