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Schrank, insbesondere Reihenkleiderschrank Die Erfindung bezieht sich
auf einen Schrank, insbesondere einen Reihenkleiderschrank, mit einem metallischen
Traggerüst und nichtmetallischen Füllstücken. Der Schrank gemäß der Erfindung soll
insbesondere für Großbetriebe, Kasernen, Arbeitsdienstlager usw. Verwendung finden.
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Es sind Schränke bekannt, bei denen ein metallisches Traggerüst mit
nichtmetallischen Füllstücken vereinigt ist.
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Bei diesen bekannten Ausführungen werden die nichtmetallischen Füllstücke
in" das bereits vorhandene metallische Traggerüst eingesetzt und mit diesem beispielsweise
durch besondere Klemmleisten verbunden.
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Demgegenüber ist für den neuen Schrank wesentlich, daß die nichtmetallischen
Füllstücke, die als Bauelemente für die Seiten- und Rückwände - dienen, vor ihrer
Vereinigung miteinander an ihren Längsseiten mit Blechfalzleisten versehen werden.
Diese Blechfalzleisten dienen gleichsam als Bewehrungen für die Längsseiten der
nichtmetallischen Füllstücke, und es ist für einen besonders günstigen Festsitz
dadurch gesorgt, daß an den Rändern der Blechleisten an sich bekannte Eindrückspitzen
oder Dorne vorgesehen sind, welche die nichtmetallischen Füllstücke durchdringen.
Der Vorteil dieser Bauweise ist vor allem darin zu sehen; daß die nichtmetallischen
Füllstücke, die j a das natürliche Bestreben haben, sich zu werfen oder zu werziehen,
durch die Metallbewehrung an den Längsrändern an diesem Bestreben gehindert werden.
Unzulässige Beansprüchurigen innerhalb des Werkstoffes der Füllstücke sind auf diese
Weise vermieden, wie auch beim Zusammenbau durch die gleichmäßige Übertragung .dieser
Beanspruchungen auf den Gesamtbau unzulässige Spannungen innerhalb des Füllstückwerkstoffes
vermieden werden. Bei den bekannten Ausführungen, bei denen die Füllstücke beim
Zusammenbau des Schrankes mit dem vorhandenen oder zu errichtenden metallischen
Traggerüst vereinigt werden, beispielsweise durch Verschrauben, Anheften oder Vernieten,
besteht die genannte Ausschußgefahr, da die Werkstoffspannungen erst während der
Verarbeitung von dem - starren Metallgerüst aufgenommen werden.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel -wiedergegeben
und wird im folgenden beschrieben. Es zeigen: Abb. i einen Kleiderschrank, gemäß
der Erfindung in schaubildlicher Wiedergabe, Abb. 2 einen waagerechten Schnitt durch
den Kleiderschrank gemäß Abb. r,
Abb. 3 einen senkrechten Schnitt
durch den Kleiderschrank gemäß Abb. x, Abb. 4 bis 6 -Einzelheiten-in vergrößertem
Maßstäbe im Schnitt, Abb.7 eine Reihenanordnung der Schrankeinheit gemäß Abb. x
im Schnitt.
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Die Schrankeinheit gemäß der Erfindung setzt sich, wie Abb. = erkennen
läßt, aus einem Traggestell r aus Metall, einer Vorderfront, bestehend aus den Türen
2 und 3 und deren Abschlußpfosten 21 und 31, ebenfalls aus Metall, sowie den nichtmetallischen
Füllstücken 4, 5 und 6 (Abb. 2), einer ebenfalls nichtmetallischen Zwischenwand
7 und schließlich einer Ab= deckung 8 zusammen, welch letztere je nach Bedarf aus
Metall oder Nichtmetall bestehen kann. Die in Abb. 3 erkennbaren waagerechten Zwischenböden
g und io bestehen vorteilhaft aus Metall, sie können aber auch aus einem widerstandsfähigen
nichtmetallischen Baustoff; wie Holz, Preßstoff o. dgl., bestehen. Die nichtmetallischen
Füllstücke 4; 5, 6, 7, gegebenenfalls auch die obere Abdeckung 8, werden durch Trag-
oder Rahmenleisten ix gehalten, deren Ausbildung im einzelnen aus den Abb. 2 und
4 erkennbar wird. Die Trag- oder Rahmenleisten ix, die in irgendeiner geeigneten
Weise, insbesondere an den Schrankecken, mittels Falzung ineinandergreifen, sind
mit dornartigen Vorsprüngen 12 ausgestattet. Diese ddrnartigen Vorsprünge befinden
sich, wie Abb. 6a erkennen 1 äßt, an der Außenkante der Leisten. Die Vereinigung
der aus Holz, Kunstharz, Preßstoff oder einem sonstigen Kunststoff, Pappe o. dgl.
bestehenden Füllstücke mit den Trag- oder Rahmenleisten erfolgt nun in einfacher
Weise dadurch, daß die dornartigen Vorsprünge durch die Füllstücke hindurchgetrieben
und die hindurchgedrungenen Spitzen nietartig umgeschlagen werden. Es ergibt sich
dann das in Abb. 4 im einzelnen herausgezeichnete Bild. In dem Falle, daß die mit
den nichtmetallischen Füllstücken auszufüllenden Flächen besonders groß sind, wird
man vorteilhaft die einzelnen Flächen aus mehreren Füllstücken zusammensetzen, wobei
man dann, wie Abb. 5 erkennen läßt, zur Vereinigung zweier äneinandergrenzender
Füllstücke F1 und F2 eine besondere, wiederum aus Metall bestehende Verbindungsleiste
23 benutzt, die wiederum mit dornartigen Vorsprüngen 12 ausgestattet ist. Auch hier
werden die Vorsprünge 12 aus der in Abb. 5 voll gezeichneten Stellung nietartig
in die in der gleichen Abbildung gestrichelt gezeichnete Stellung umgeschlagen.
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Die Widerstandsfähigkeit eines derartigen Schrankes reicht für die
praktisch vorkommenden Bedürfnisse vollständig aus, insbesondere deswegen, weil
bei Reihenanordnung der Schränke gemäß Abb. 8 die nichtmetallischen Flächen hinter
der metallischen Vorderfront angeordnet und daher einem gewollten oder ungewollten
..Zugriff entzogen sind. Die Sicherheit kann in einem derartigen Falle noch dadurch
gesteigert werden, daß die außenliegenden Seitenwände =44 und z5 der äußeren Schrankeinheiten
einer solchen Reihenanordnung ebenfalls aus Metall hergestellt werden. -Die Schloßeinrichtungen
r8 werden, abweichend von den üblichen Ausführungen, vorteilhaft in der Schrankmitte
angeordnet, so daß sie beim Öffnen der Türen nicht hinderlich wirken, wie das der
Fall ist, wenn die Schloßeinrichtungen dicht in der Nähe der Gelenkkante des benachbarten
Schrankabteils angeordnet sind. Die mittlere Anordnung der Schloßeinrichtung empfiehlt
sich auch deswegen, weil die sonst auftretenden Beanspruchungen, die sich in dem
Schrankgehäuse naturgemäß fortpflanzen, vermieden werden, die Festigkeit des Füllstoffes
also nicht zusätzlich gefährdet wird.
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Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispiele. So ist denkbar, jede Schrankeinheit aus mehr als zwei Schrankabteilen
zusammenzusetzen. Ferner können auch mehrere waagerechte Zwischenböden innerhalb
der Schrankabteile untergebracht werden. Auch lassen sich innerhalb des Schrankabteils
Schubfächer unterbringen, falls das aus irgendwelchen Gründen erwünscht ist. Die
Metallverbindung wird in üblicher Weise durchgebildet, indem die einzelnen Metallprofile
usw. miteinander vernietet, verfalzt oder verschraubt werden.