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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft die Verwendung eines anti-CD40L-Antikörpers für die Herstellung
eines Medikamentes zum Behandeln eines Patienten mit systematischem
Lupus erythematodes.
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Hintergrund
der Erfindung
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Eine
der notwendigen Reaktionen bei der Erzeugung von Antikörpern ist
die Wechselwirkung des CD40 auf B-Zellen mit CD40-Ligand (CD40L) auf
aktivierten T-Zellen, was ein Schritt ist, der für das B-Zellwachstum und die
nachfolgende Herstellung von Antikörpern erforderlich ist (Anmerkung: "gp39" und "T-Zell-B-Zell-aktivierendes
Molekül" (T-BAM) werden in
einigen Berichten synonym für
CD40L verwendet). CD40L, gp39 und T-BAM werden als ein und dasselbe
Molekül
verstanden. Wie unten weiter beschrieben wird sind eine Anzahl von
anti-CD40L-Verbindungen
hergestellt worden und einige sind in Tieren auf ihre Effizienz der Änderung
des Verlaufs von Antikörperassoziierten
Krankheiten getestet worden. Beispielsweise offenbart die PCT-Veröffentlichung
WO93/09812 (27. Mai 1993) einen murinen monoklonalen Antikörper, der
als 5c8 bezeichnet wird, und der spezifisch an T-BAM auf der Oberfläche von
aktivierten T-Zellen bindet und dadurch die T-Zell-Aktivierung der
B-Zellen inhibiert.
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Die
Protokolle, die in den berichteten Experimenten bezüglich der
Effekte der anti-CD40L-Verbindungen auf Tiere mit Immunkrankheiten
verwendet wurden, haben Dosen der Verbindungen verwendet, die dem Tier
in Intervallen von 2 Wochen oder weniger verabreicht wurden, wobei
die typischen Intervalle zwischen den Behandlungen 1 bis 7 Tage
waren. (Siehe z.B. Mohan et al., J. Immunol. 154:1470-1480, 1995;
Early et al., J. Immunol. 157:3159-3164, 1996; Stüber et al.,
J. Exp. Med. 183:693-698, 1996; Chen et al., J. Immunol. 155:2833-2840, 1995;
Gerritse et al., Proc. Natl. Acad. Sci. 93:2499-2504, 1996; Green
et al., T. Virol. 70:2569-2575, 1996; Durie et al., Science 261:1328-1330,
1993; Durie et al., J. Clin. Invest. 94:1333-1338, 1994; Larsen
et al., Transplantation 61:4-9,
1996; und Griggs et al., J. Exp. Med 183:801-810, 1996). Es war keine
Information verfügbar,
die nahelegte, dass eine weniger häufige Verabreichung der anti-CD40L-Verbindungen
wirksam bei der Inhibierung der Herstellung der pathologischen Antikörper sein
würde oder
den Verlauf der Immun-bedingten Krankheiten verbessern könnte.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
Erfindung stellt die Verwendung eines anti-CD40L-Antikörpers oder eines anti-CD40L-Antikörperderivates
für die
Herstellung eines Medikamentes zum Behandeln eines menschlichen
Patienten mit systematischem Lupus erythematodes bereit, wobei
dem
Patienten eine therapeutisch wirksame Menge des Antikörpers oder
Antikörperderivates
für einen
ersten therapeutischen Zeitraum in Dosen verabreicht wird, die durch
Intervalle von weniger als 3 Wochen getrennt sind, und dann
dem
Patienten eine therapeutisch wirksame Menge des Antikörpers oder
Antikörperderivates
für einen
zweiten therapeutischen Zeitraum in Dosen verabreicht wird, die
durch Intervalle von mindestens 3 Wochen getrennt sind.
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Der
anti-CD40L-Antikörper
bindet an CD40L auf der Oberfläche
von CD40L exprimierenden Zellen, wie beispielsweise aktivierten
T-Zellen. In einer Ausführungsform
ist der anti-CD40L-Antikörper ein
monoklonaler Antikörper.
Der monoklonale Antikörper
kann 5c8 sein (ATCC Zugangs-Nr. HB 10916).
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Der
anti-CD40L-Antikörper
kann in einer therapeutischen Zusammensetzung formuliert sein, die
eine therapeutisch wirksame Menge des anti-CD40L-Antikörpers und
einen pharmazeutisch geeigneten Träger umfasst. Die therapeutische
Zusammensetzung kann ebenfalls eine zweite therapeutisch wirksame
Verbindung beinhalten.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine Tabelle der Änderungen
mit der Zeit bei mehreren gemessenen Eigenschaften von Blut und
Urin aus Kontroll- und behandelten (SWR X NZB) F1-Mäusen in
Experiment II. Der anti-CD40L mAb MR1, mit 500 μg/Tier i.p., wurde einmal als
die Mäuse
4 Monate alt waren, noch einmal bei einem Alter von 7 Monaten, noch
einmal bei 9 Monaten und dann in monatlichen Intervallen verabreicht.
Jede der oberen 5 Reihen der Tabelle, die mit AR-BN bezeichnet sind,
enthält
Daten aus einem einzelnen Kontrolltier und jede der unteren 6 Reihen,
die mit CL-CR bezeichnet sind, enthält Daten aus einem einzelnen
behandelten Tier. Diese Studie begann im Februar 1996, als die Tiere
im Alter von 4 Monaten waren. Die vertikalen Doppellinien unterteilen
4 Gruppen von Daten, wobei jede Datengruppe die Messungen für Urin-
und Blutproben, die an dem Datum genommen wurden, das über den
Daten angegeben ist, bereitstellt. Proteinurie-Niveaus (PU) sind
von Spuren bis Niveau 4 gezeigt. Niveau 1 korreliert mit Urinalbumin
von 30 mg/dl Albumin, Niveau 2 mit 100 mg/dl, Niveau 3 mit 300 mg/dl
und Niveau 4 mit mehr als 2000 mg/dl. Die Niveaus der anti-MRl-Antikörper (bereitgestellt
in der Spalte, die mit anti-MR1 markiert ist), anti-ssDNA-Antikörper und
anti-dsDNA-Antikörper
werden in μg/ml Blut
angegeben. Wo es geeignet ist, sind die Werte als Mittelwert und
Standardabweichung der verschiedenen Proben in der Form Mittelwert
(S.D.) angegeben. Ein Strich zeigt an, dass eine Probe nicht genommen
wurde, typischerweise weil das Tier gestorben ist. ND bezieht sich
auf "nicht durchgeführt".
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2 ist
eine Tabelle von Proteinurie-Messungen der Tiere aus dem Experiment
2 über
die Zeit. Die erste Spalte zeigt die Tiernummern wie in 1.
Die Spalten sind mit den Daten der Probennahme überschrieben. NC heißt „Nicht
genommen".
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3 ist
eine Tabelle von Blut- und Urin-Eigenschaften mit der Zeit bei Kontroll-
und unbehandelten Mäusen
aus Experiment 5, wobei die Behandlung in einem Alter von 4,5 Monaten
begann. MR1 wurde an behandelte Tiere einmal mit 500 μg/Tier i.p.
verabreicht, als die Mäuse
4,5 Monate alt waren und danach als monatliche Injektionen von 500 μg, i.p. Jede
der oberen 7 Reihen der Tabelle, die mit AR-BLR bezeichnet sind, enthält Daten
aus einem einzigen Kontrolltier und jede der unteren 7 Reihen, die
mit CR-CLR bezeichnet sind, enthält
Daten von einem einzelnen behandelten Tier. Diese Studie begann
im Mai 1996, als die Tiere im Alter von 4,5 Monaten waren. Die anderen
Beschreibungen der Figur sind dieselben wie die in 1.
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4 ist
eine Tabelle von Proteinurie-Messungen der Tiere aus Experiment
V über
die Zeit. Die Tiernummern sind wie in 3 beschrieben.
Die anderen Beschreibungen der Figur sind dieselben wie die der 2.
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5 ist
die Abbildung einer Tabelle von Blut- und Urineigenschaften mit
der Zeit in Kontroll- und unbehandelten Mäusen aus Experiment VII, wobei
die Behandlung im Alter von 5,5 Monaten begann. MR1 wurde an die
behandelten Mäuse
einmal wöchentlich
mit 500 μg/Tier
i.p. für
6 Wochen verabreicht, gefolgt von monatlichen Injektionen von 500 μg, i.p. Jede
der oberen 3 Reihen der Tabelle, die mit AN-BL bezeichnet sind, enthält Daten
aus einem einzelnen Kontrolltier (wie in 6 angemerkt,
sind einige Kontrolltiere gestorben, bevor die Daten für 5 genommen
wurden) und jede der unteren 7 Reihen, die mit CR-DN bezeichnet
sind, enthält
Daten aus einem einzelnen behandelten Tier. Diese Studie begann
im Juni 1996, als die Tiere im Alter von 5,5 Monaten waren. Die
anderen Beschreibungen der Figur sind dieselben wie die in 1.
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6 ist
eine Tabelle von Proteinurie-Messungen der Tiere aus Experiment
VII über
die Zeit. Jede der oberen 7 Reihen der Tabelle, die mit AR-BN bezeichnet
sind, enthält
Daten aus einem einzigen Kontrolltier und jede der unteren 7 Reihen,
die mit CR-DN bezeichnet sind, enthält Daten aus einem einzigen
behandelten Tier. Die anderen Beschreibungen der Figur sind dieselben
wie die in 2.
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7 ist
eine Tabelle von Blut- und Urineigenschaften mit der Zeit in Kontroll-
und unbehandelten Mäusen
aus Experiment X, wobei die Behandlung im Alter von 5,5 Monaten
begann. MR1 wurde an behandelte Mäuse einmal wöchentlich
mit 500 μg/Tier
i.p. für
4 Wochen verabreicht, gefolgt von monatlichen Injektionen von 200 μg, i.p. Jede
der oberen 8 Reihen der Tabelle, die mit AR-BLR bezeichnet sind,
enthält
Daten aus einem einzigen Kontrolltier und jede der unteren 8 Reihen,
die mit CR-DLR bezeichnet sind, enthält Daten aus einem einzelnen
behandelten Tier. Diese Studie begann im Oktober 1996, als die Tiere
im Alter von 5,5 Monaten waren. Die anderen Beschreibungen der Figur
sind dieselben wie die in 1.
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8 ist
eine Tabelle der Proteinurie-Messungen der Tiere aus Experiment
X über
die Zeit. Die erste Spalte zeigt die Tiernummern wie in 7.
Die anderen Beschreibungen der Figur sind dieselben wie in der 2.
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9 ist
eine Tabelle von Blut- und Urineigenschaften mit der Zeit in Kontroll-
und unbehandelten Mäusen
aus Experiment VI, wobei die Behandlung im Alter von 7 Monaten begann.
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MR1
wurde an 4 behandelte Tiere einmal wöchentlich mit 500 μg/Tier i.p.
für 6 Wochen
verabreicht, gefolgt von monatlichen Injektionen von 500 μg, i.p. Jede
der unteren 4 Reihen, die mit DN-EN bezeichnet sind, enthält Daten
aus einem einzelnen behandelten Tier. Zum Zeitpunkt der ersten Datensammlung
für diese
Tabelle sind alle Kontrolltiere gestorben, wie in 10 vermerkt
ist. Diese Studie begann im Juni 1996, als die Tiere im Alter von
7 Monaten waren. Die anderen Beschreibungen der Figur sind dieselben
wie die in der 1.
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10 ist
eine Tabelle von Proteinurie-Messungen der Tiere aus Experiment
VI über
die Zeit. Jede der oberen 4 Reihen der Tabelle, die mit AR-CN bezeichnet
sind, enthält
Daten aus einem einzigen Kontrolltier und jede der unteren 4 Reihen,
die mit DN-EN bezeichnet sind, enthält Daten aus einem einzigen
behandelten Tier. Die anderen Beschreibungen der Figur sind dieselben
wie die in 2.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Das
Verfahren, das hier beschrieben wird, umfasst das Behandeln, Vorsorgen,
Rückgängigmachen oder
Stabilisieren eines Patienten mit systematischem Lupus erythematodes
durch ein Behandeln des Patienten mit anti-CD40L-Antikörper in
therapeutischen Zeiträumen
wie oben dargestellt. Der Antikörper
blockiert die Wechselwirkung des CD40L auf T-Zellen mit CD40 auf
B-Zellen, wovon man annimmt, dass dadurch die Herstellung der pathologischen
Antikörper,
die für
viele der pathologischen Effekte der Krankheit verantwortlich sind,
verhindert wird.
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Verbindungen
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Therapeutische
Verbindungen, die für
die Verfahren, die hier beschrieben sind, nützlich sind, schließen jeden
anti-CD40L-Antikörper ein,
der die Wechselwirkung von CD40 auf B-Zellen mit CD40L, das auf
der Oberfläche
von aktivierten T-Zellen exprimiert wird, blockiert. Anti-CD40L-Verbindungen,
die besonders betrachtet werden, umfassen polyklonale Antikörper und
monoklonale Antikörper
(mAbs), genauso wie Antikörperderivate,
wie beispielsweise chimäre
Moleküle,
humanisierte Moleküle,
Moleküle
mit reduzierten Effektorfunktionen, bispezifische Moleküle und Konjugate
von Antikörpern.
In einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Antikörper
5c8, wie in US-Patent 5,474,771 beschrieben. Andere bekannte Antikörper gegen
das 5c8-Antigen umfassen die Antikörper ImxM90, ImxM91 und ImxM92
(erhalten von Immunex), einen anti-CD40L-mAb, der kommerziell von
Ancell erhältlich
ist (Klon 24-31, Katalog #353-020, Bayport, MN) und einen anti-CD40L-mAb,
der von Genzyme kommerziell erhältlich
ist (Cambridge, MA, Katalog #80-3703-01).
Ebenfalls kommerziell erhältlich
ist ein anti-CD40L-mAb
von PharMingen (San Diego, Katalog #33580D). Zahlreiche zusätzliche
anti-CD40L-Antikörper
sind hergestellt und charakterisiert worden (siehe z.B. WO 96/23071
von Bristol-Myers Squibb).
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Die
Erfindung umfasst ebenfalls die Verwendung von anti-CD40L-Molekülen anderer
Typen, wie beispielsweise vollständige
Fab-Fragmente, F(ab')2-Verbindungen,
VH-Regionen, Fv-Regionen
oder Einzelketten-Antikörper
(siehe z.B. WO 96/23071).
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Verschiedene
Formen von Antikörpern
können
ebenfalls unter Verwendung von Standard-rekombinanten DNA-Techniken
hergestellt werden (Winter und Milstein, Nature 349:293-99, 1991).
Beispielsweise können "chimäre" Antikörper konstruiert
werden, bei denen die Antigen-bindende Domäne aus einem Tier-Antikörper mit
einer humanen konstanten Domäne
verknüpft
ist (ein Antikörper,
der ursprünglich
von einem nicht-humanen Säugetier
erhalten wurde, in dem rekombinante DNA-Technologie verwendet wurde,
um die gesamte oder einen Teil der Hinge und konstanten Regionen
der schweren Kette und/oder der konstanten Region der leichten Ketten
mit entsprechenden Regionen aus einer humanen Immunoglobulin leichten
Kette oder schweren Kette zu ersetzen) (siehe z.B. Cabilly et al.,
US-Patent 4,816,567; Morrison et al., Proc. Natl. Acad. Sci. 81:6851-55,
1984). Chimäre
Antikörper
reduzieren die immunogenen Antworten, die von Tier-Antikörpern hervorgerufen
werden, wenn sie in menschlichen klinischen Behandlungen eingesetzt
werden.
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Zusätzlich können rekombinante "humanisierte" Antikörper synthetisiert
werden. Humanisierte Antikörper
sind Antikörper,
die ursprünglich
von einem nicht-humanen Säugetier
abgeleitet wurden, wobei rekombinante DNA-Technologie verwendet
wurde, um einige oder alle der Aminosäuren, die für die Antigenbindung nicht
erforderlich sind, mit Aminosäuren
aus entsprechenden Regionen einer humanen Immunoglobulin leichten
oder schweren Kette zu ersetzen (Chimäre, die hauptsächlich humane
IgG-Sequenzen umfassen,
in die die Regionen, die für
die spezifische Antigenbindung verantwortlich sind, eingefügt wurden)
(siehe z.B. PCT-Patentanmeldung WO 94/04679). Die Tiere werden mit
dem gewünschten
Antigen immunisiert, die entsprechenden Antikörper werden isoliert und der
Teil der variablen Regionsequenzen, die für die spezifische Antigenbindung
verantwortlich sind, wird entfernt. Die vom Tier abgeleiteten Antigenbinderegionen
werden dann in die geeignete Position der humanen Antikörpergene,
in denen die Antigenbinderegionen entfernt wurden, kloniert. Humanisierte
Antikörper
minimieren die Verwendung von heterologen (zwischenspezies) Sequenzen
in humanen Antikörpern
und es ist weniger wahrscheinlich, dass sie Immunantworten in dem
behandelten Subjekt hervorrufen.
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Primaten
oder „primatisierte" Antikörper sind
ebenfalls für
die Verfahren und Zusammensetzungen, die hier beschrieben werden,
nützlich.
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Antikörperfragmente
und univalente Antikörper
können
ebenfalls in den Verfahren und Zusammensetzungen, die hier beschrieben
werden, verwendet werden. Univalente Antikörper umfassen ein schwere Kette/leichte
Kette Dimer, das an die Fc(oder Stamm) Region einer zweiten schweren
Kette gebunden ist. "Fab-Region" bezieht sich auf
die Teile der Ketten, die annähernd äquivalent
oder analog sind zu den Sequenzen, welche die Y-verzweigten Teile
der schweren Kette umfassen und zu der leichten Kette in ihrer Gesamtheit,
und von denen in ihrer Gesamtheit (in Aggregaten) gezeigt wurde,
dass sie Antikörperaktivität aufweisen. Ein
Fab-Protein schließt
Aggregate aus einer schweren und einer leichten Kette ein (allgemein
bekannt als Fab')
genauso wie Tetramere, die den zwei verzweigten Segmenten eines
Y-Antikörpers
entsprechen (allgemein bekannt als F(ab)2),
egal ob irgendwelche der oben genannten kovalent oder nicht-kovalent
aggregiert sind, solange die Aggregation fähig ist, selektiv mit einem
bestimmten Antigen oder einer bestimmten Antigenfamilie zu reagieren.
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Zusätzlich können Standard-rekombinante
DNA-Techniken verwendet werden, um die Bindungsaffinitäten der
rekombinanten Antikörper
mit ihren Antigenen zu ändern,
und zwar durch Änderung
der Aminosäurereste
in der Nähe
der Antigenbindungsstellen. Die Antigenbindungsaffinität eines
humanisierten Antikörpers kann
durch Mutagenese basierend auf molekularer Modellierung gesteigert
werden (Queen et al., Proc. Natl. Acad. Sci. 86:10029-33, 1989;
PCT-Patentanmeldung WO 94/04679). Es kann wünschenswert sein, die Affinität der Antikörper für CD40L
zu steigern oder zu vermindern, abhängig von dem als Ziel ausgewählten Gewebetyp
oder dem bestimmten Behandlungsplan, der vorgesehen ist. Dies kann
durch Verwendung von Phagen-Display-Technologie erreicht werden (siehe z.B.
Winter et al./Ann. Rev. Immunol. 12:433-455, 1994; und Schier et
al., J. Mol. Biol. 255:28-43, 1996). Beispielsweise kann es vorteilhaft
sein, einen Patienten mit konstanten Niveaus der Antikörper mit
einer reduzierten Affinität
für CD40L
für halbprophylaktische
Behandlungen zu behandeln. Ebenso können Antikörper mit gesteigerte Affinität für CD40L
für Kurzzeitbehandlungen
vorteilhaft sein.
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Subjekte
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Der
Ausdruck "Patient" ist so zu verstehen,
dass er jeden Patienten meint, an den anti-CD40L-Verbindungen verabreicht
werden können.
Patienten, die speziell für
die Behandlung mit dem hier beschriebenen Verfahren vorgesehen sind,
umfassen Menschen. Die Subjekte, für die die hier beschriebenen
Verfahren gedacht sind, haben systematischen Lupus erythematodes.
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Wege der Verabreichung
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Die
anti-CD40L-Antikörper,
die in der Erfindung eingesetzt werden, können auf jede Art verabreicht werden,
die medizinisch geeignet ist. Dies kann Injektionen auf parenteralen
Wegen wie beispielsweise intravenös, intravaskulär, intraarteriell,
subkutan, intramuskulär,
intratumor, intraperitoneal, intraventrikulär, intraepidural oder andere
genauso wie oral, nasal, ophthalmisch, rektal oder topisch umfassen.
Die Verabreichung über
eine anhaltende Abgabe ist durch Mittel wie beispielsweise Depotinjektionen
ebenfalls speziell von der Erfindung umfasst. Einige Formen der
anti-CD40L-Antikörper
können
für die
orale Verabreichung geeignet sein und können als Suspensionen oder
Pillen formuliert sein.
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Dosen und
Häufigkeit
der Behandlung
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Die
Menge der Dosierung jeder speziellen Verbindung, die an einen Patienten
bei einer gegebene Immunkomplexkrankheit verabreicht werden soll,
unterliegt einer Beurteilung, die von dem Arzt des Patienten basierend
auf einer Anzahl von Faktoren getroffen werden muss. Die allgemeine
Dosis wird durch vorklinische und klinische Versuche bestimmt, welche
umfangreiche Experimente umfassen, um die positiven und schädlichen
Effekte auf den Patienten für
verschiedene Dosierungen der Verbindung zu bestimmen. Selbst nachdem solche
Empfehlungen gemacht wurden, wird der Arzt häufig diese Dosierungen für verschiedene
Patienten basierend auf einer Vielzahl von Überlegungen wie beispielsweise
dem Alter des Patienten, dem medizinischen Zustand, dem Gewicht,
dem Geschlecht und der gleichzeitigen Behandlung mit anderen Pharmazeutika
variieren. Die Bestimmung der optimalen Dosis für jede anti-CD40L-Verbindung,
die verwendet wird, um Lupus nephritis zu behandeln, ist eine Routinehandlung
für Fachleute
auf dem pharmazeutischen und medizinischen Gebiet.
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Verschiedene
Heilprogramme können
für die
Behandlung von Lupus- oder anderen Immunkomplexerkrankungen gemäß dieser
Erfindung verwendet werden. Im Allgemeinen wird die Häufigkeit
der Dosierung von dem behandelnden Arzt bestimmt werden, und kann
Zeiträume
größerer Dosierungshäufigkeit
einschließen, wie
beispielsweise tägliche
oder wöchentliche
Intervalle, die sich mit Zeiträumen
einer weniger häufigen
Dosierung, wie beispielsweise monatliche oder längere Intervalle, abwechseln.
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Um Überlegungen
bezüglich
der Dosierung eines anti-CD40L-Antikörpers beispielhaft
darzustellen, werden die folgenden Beispiele von Verabreichungsstrategien
für einen
anti-CD40L-mAb gegeben.
Die Dosierungsmengen können
leicht für
andere Arten von anti-CD40L-Antikörpern angepasst werden. Allgemein
werden Einzeldosierungen von ungefähr 0,05 bis ungefähr 50 mg/kg
Körpergewicht
des Patienten betrachtet, wobei die Dosierungen am häufigsten
im Bereich von 1 bis 20 mg/kg liegen. Für eine akute Behandlung reicht
die effektive Dosis der Antikörper
von ungefähr
1 mg/kg Körpergewicht
bis ungefähr
20 mg/kg, die täglich
für einen Zeitraum
von ungefähr
1 bis 5 Tagen verabreicht wird, vorzugsweise durch eine intravenöse Bolus-Verabreichung.
Dieselbe Dosierung und derselbe Dosierungsplan können in der Zuführungsphase
(„load
phase") eines Zuführungs/Erhaltungsbehandlungsplans
verwendet werden, wobei die Erhaltungsphase die intravenöse oder intramuskuläre Verabreichung
der Antikörper
im Bereich von ungefähr
0,1 mg/kg Körpergewicht
bis ungefähr 20
mg/kg Körpergewicht
umfasst, und zwar für
einen Behandlungszeitraum irgendwo zwischen wöchentlichen bis 3 Monatsintervallen.
Eine chronische Behandlung kann ebenfalls durch einen Erhaltungsbehandlungsplan durchgeführt werden,
bei dem Antikörper
auf intravenösem
oder intramuskulärem
Wege in einem Bereich von ungefähr
0,1 mg/kg Körpergewicht
bis ungefähr
20 mg/kg Körpergewicht
verabreicht werden, wobei die Zwischendosisintervalle irgendwo zwischen
1 Woche und ungefähr
3 Monaten liegen können.
Zusätzlich
kann die chronische Behandlung durch einen intermittierenden intravenösen Bolusbehandlungsplan
beeinflusst werden, bei dem zwischen ungefähr 1 mg/kg Körpergewicht
und 100 mg/kg Körpergewicht
der Antikörper
verabreicht werden, wobei das Intervall zwischen den aufeinanderfolgenden
Behandlungen von 1 bis 6 Monaten reicht. Mit Ausnahme des intermittierenden
Bolusbehandlungsplans kann die Verabreichung auch auf oralen, pulmonalen,
nasalen oder subkutanen Wegen erfolgen.
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Im
Allgemeinen wird die Therapie mit geringen Dosen der Antikörper begonnen.
Beispielsweise wird dem Patienten eine anfängliche Dosis der Antikörper verabreicht,
zum Beispiel durch Injektion oder Infusion. Diese anfängliche
Dosis sollte zwischen ungefähr
1,0 mg und 30 mg der Antikörper
pro Tag für
einen 70 kg-Patienten enthalten. Für wiederholte Verabreichungen über mehrere
Tage können
die Dosen an aufeinanderfolgenden Tagen, alle 2 bis 6 Tage, einmal
wöchentlich,
jede zweite bis vierte Woche oder einmal im Monat verabreicht werden,
bis eine gewünschte
Unterdrückung
der Krankheitssymptome beobachtet wird. Andere Dosierungspläne sind
jedoch ebenfalls nützlich.
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Wenn
sich die Symptome auf das gewünschte
Niveau abgeschwächt
haben, kann die Behandlung eingestellt werden. Die Patienten können jedoch
einer intermittierenden Behandlung über einen langen Zeitraum aufgrund
des Wiederauftretens der Krankheitssymptome bedürfen.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
dieser Erfindung für
die Behandlung von Lupus kann die Effektivität der Antikörper durch eine Verabreichung
gesteigert werden, die aufeinanderfolgend oder in Kombination mit
herkömmlichen
anti-Lupus therapeutischen Agenzien oder Wirkstoffen wie beispielsweise
Salicylaten, Kortikosteroiden oder Immunsuppressiva durchgeführt wird.
Alternativ können
die Antikörper
mit einem herkömmlichen
Agens verknüpft
werden. Dies erlaubt vorteilhafterweise die Verabreichung des herkömmlichen Agens
in einer Menge, die sehr viel geringer ist als die herkömmliche
Dosis, beispielsweise weniger als ungefähr 50 % der herkömmlichen
Dosis, wenn das Agens in Form einer Monotherapie verabreicht wird.
Demgemäß kann das
Auftreten vieler Nebenwirkungen, die mit diesem Agens verbunden
sind, vermieden werden.
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Kombinationstherapien
gemäß dieser
Erfindung für
die Behandlung von Lupus umfassen die Verwendung von anti-CD40L-Antikörpern zusammen
mit Agenzien, die auf B-Zellen gerichtet sind, wie beispielsweise anti-CD19-,
anti-CD28- oder anti-CD20-Antikörper (unverknüpft oder
radiomarkiert), IL-14-Rntagonisten, LJP394
(LaJolla Pharmaceuticals Rezeptor-Blocker), IR-1116 (Takeda kleines Molekül) und anti-Ig-Idiotyp
monoklonale Antikörper.
Alternativ können
die Kombinationen T-Zell/B-Zell-gerichtete Agenzien umfassen, wie beispielsweise
CTLA4Ig, IL-2-Antagonisten, IL-4-Antagonisten, IL-6-Antagonisten, Rezeptorantagonisten,
anti-B7 monoklonale Antikörper,
TNF, LFA1/CAM-Antagonisten, VLA4/VCAM-Antagonisten, Brequinar und IL-2-Toxinkonjugate
(z.B. DAB), Prednison, Cyclophosphamid, und andere Immunsuppresiva.
Kombinationen kön nen
ebenfalls T-Zell-gerichtete Agenzien wie beispielsweise CD4-Antagonisten,
CD2-Antagonisten und IL-12 umfassen.
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Sobald
eine Verbesserung des Zustandes des Patienten eingetreten ist, wird
eine Erhaltungsdosis der anti-CD40L-Antikörper entweder allein oder in
Kombination mit einem herkömmlichen
anti-Lupus-Agens verabreicht, falls dies nötig ist. Anschließend wird
die Dosierung oder Häufigkeit
der Verabreichung oder beides als eine Funktion der Symptome auf
ein Niveau verringert, auf dem der verbesserte Zustand erhalten
bleibt. Wenn die Symptome auf das gewünschte Niveau vermindert wurden,
kann die Behandlung eingestellt werden. Unter anderen Umständen kann
eine gelegentliche Behandlung verabreicht werden, was von dem Arzt
des Patienten bestimmt wird, beispielsweise in Intervallen von 4
Wochen oder mehr. Die Patienten können jedoch einer intermittierenden
Behandlung über
einen langen Zeitraum aufgrund des erneuten Auftretens von Krankheitssymptomen
bedürfen.
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Formulierung
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Eine
anti-CD40L-Verbindung, die in den Verfahren der Erfindung verwendet
wird, wird in einer pharmazeutisch effektiven Menge verabreicht,
welches eine Menge ist, die einen medizinisch positiven Effekt in einem
Patienten mit einer Antikörperabhängigen Krankheit,
einer Immun-assoziierten Krankheit oder einem Patienten mit einem
Transplantat oder einem Transgen, für das die Unterdrückung der
Abstoßung
wünschenswert
ist, erzeugt.
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Medizinisch
günstige
Effekte würden
die Verhinderung der Verschlechterung oder die Verursachung einer
Verbesserung des medizinischen Zustandes des Patienten umfassen.
Beispielsweise ist die Niere ein Organ, das häufig durch pathologische Antikörper bei
SLE-Patienten geschädigt
wird. Bei diesen Patien ten, die mit den Verfahren der Erfindung
behandelt wurden, kann die Nierenfunktion und die Gesundheit durch
einen oder mehrere Labortests überwacht
werden, welche die Konzentrationen relevanter Substanzen im Blut oder
Urin, andere Urineigenschaften oder die Rate der Clearance verschiedener
Substanzen vom Blut in den Urin messen. Die Parameter, die von diesen
Tests entweder individuell oder in Kombination gemessen werden, können von
einem Arzt verwendet werden, um die Nierenfunktion oder Schädigung zu
beurteilen. Beispiele solcher Parameter umfassen die Blutkonzentration
des Harns, Kreatinin oder Protein; die Urinkonzentration des Proteins
oder von verschiedenen Blutzellen wie beispielsweise Erythrozyten
oder Leukozyten; Urin-spezifische Schwere, Menge des Urins, die
Clearanceraten von Inulin, Kreatinin, Harnstoff oder p-Aminohippursäure; und
das Vorhandensein von Bluthochdruck oder eines Ödems. Medizinisch günstige Effekte
würden
ebenfalls die Verminderung von Autoantikörpern wie beispielsweise anti-dsDNA-Antikörper im
Serum von Lupus-Patienten umfassen.
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Ein
anti-CD40L-Antikörper
wird an einen Patienten in einer pharmazeutisch geeigneten Zusammensetzung
verabreicht, die einen pharmazeutisch geeigneten Träger umfassen
kann. Solch ein Träger
ist relativ nicht-toxisch und harmlos für einen Patienten bei Konzentrationen,
die mit einer effektiven Aktivität
des anti-CD40L-Antikörpers
oder anderer aktiver Inhaltsstoffe vereinbar ist, so dass jegliche
Nebenwirkungen, die dem Träger
zugeschrieben werden können,
die günstigen
Effekte der aktiven Inhaltsstoffe der Zusammensetzung nicht beeinträchtigen.
Die Zusammensetzung kann andere verträgliche Substanzen umfassen;
verträglich,
wie hier verwendet, meint, dass die Komponenten der pharmazeutischen
Zusammensetzung geeignet sind, mit dem anti-CD40L-Antikörper und
miteinander zusammen gemischt zu werden, und zwar in einer Art und
Weise, so dass es keine Wechselwirkungen gibt, die die therapeutische
Wirksamkeit des Pharmazeutikums wesentlich reduzieren würde. Nasensprayformu lierungen
umfassen aufgereinigte wässrige
Lösungen der
aktiven Verbindung mit Konservierungsmitteln und isotonischen Agenzien.
Solche Formulierungen werden vorzugsweise auf einen pH- und isotonischen
Zustand eingestellt, der mit den Schleimhäuten der Nase vereinbar ist.
Formulierungen der vorliegenden Erfindung, die für die orale Verabreichung geeignet
sind, können als
separate Einheiten wie beispielsweise Kapseln, Kapseln aus Stärkemasse,
Tabletten, Pillen oder Pastillen ausgestaltet sein, wobei jedes
eine vorbestimmte Menge des wirksamen anti-CD40L-Antikörpers als ein Pulver oder Granulat
enthält;
als Liposomen; oder als Suspension in einer wässrigen Flüssigkeit oder nicht-wässrigen
Flüssigkeit
wie beispielsweise einem Sirup, einem Elixier, einer Emulsion oder
einem Trunk.
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Verwendung von anti-CD40L-Verbindungen,
die in großen
Intervallen verabreicht werden, um Lupus nephritis in nicht-menschlichen Subjekten
zu behandeln
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Um
die Effizienz der Verabreichung von anti-CD40L-Verbindungen zu demonstrieren, haben
wir ein Tiermodell von Lupus nephritis ausgewählt. Systematischer Lupus erythomatodes
(SLE) ist eine lebensbedrohliche Autoimmunerkrankung, die durch
die Produktion von Autoantikörpern
gegen verschiedene Gewebe und häufig
gegen DNA charakterisiert ist. SLE betrifft ungefähr 140 000
Menschen in den USA und 105 000 in Westeuropa, vornehmlich Frauen
im gebärfähigen Alter.
Bei den meisten Patienten werden Lupus-assoziierte Immunglobuline
und Immunkomplexe in den renalen Glomeruli abgelagert, was eine
Verminderung der Nierenfunktion verursacht. Wenn weit auseinander
liegende Dosen der anti-CD40L-Verbindungen effektiv bei der selektiven
Unterdrückung
der Antikörperproduktion
sind, würde
solch ein Dosierungsplan günstige
Effekte auf die Nephritis ausüben.
Dies könnte
in behandelten Tieren durch geringere Progression der Nephritis,
reduzierte Schwere der Nephritis, gesteigerte Überlebensrate oder selbst durch
eine Verbesserung der Nierenfunktion in einigen Tieren bewiesen
werden.
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Wir
testeten die Effekte des Hamster-anti-muCD40L mAb MR1 auf den Verlauf
der Nephritis in der weiblichen (SWR X NZB)F1-Maus
in den verschiedenen Studien, die unten beschrieben werden. Kontrolltieren wurde
entweder Syrischer Hamsterpolyklonaler Ig oder Ha4/8, ein Armenischer
Hamster-mAb, der gegen KLH gerichtet ist, injiziert. Proteinurie-Niveaus
sind von Spuren bis Niveau 4 gezeigt. Niveau 1 korreliert mit Urinalbumin
von 30 mg/dl Albumin, Niveau 2 mit 100 mg/dl, Niveau 3 mit 300 mg/dl
und Niveau 4 mit über
2000 mg/dl. Von einem Niveau von 2 wurde angenommen, dass es eine
gemäßigte Nephritis
anzeigt und mit 2,5 und höher
wurde eine schwere Nephritis angezeigt.
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Die
Mäuse starben
normalerweise im Alter von 12 Monaten, wenn sie unbehandelt waren
oder wenn sie mit den nichtspezifischen Hamsterimmunglobulinen,
die den Kontrolltieren verabreicht wurden, behandelt wurden. Während der
Beginn der Proteinurie in unbehandelten Tieren variabel ist, haben
die meisten eine milde bis gemäßigte Proteinurie
im Alter von 3 Monaten; die Proteinurie neigt dazu, mit dem Alter
anzusteigen. In einem Alter von ungefähr 5 Monaten haben alle Kontrolltiere
typischerweise nachweisbare anti-dsDNR-Antikörper und die meisten haben
nachweisbare anti-ssDNA-Antikörper;
dies steht im Gegensatz zu dem vollständigen Fehlen nachweisbarer
Niveaus dieser Antikörper
in normalen Mäusen,
wie beispielsweise den weiblichen SWR-Eltern der (SWR X NZB)F1-Mäuse.
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Experiment II: Behandlung
wurde bei 4 Monaten begonnen (1 und 2)
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Die
MR1-Behandlung wurde begonnen, als die Mäuse im Alter von 4 Monaten
waren. MR1 wurde den behandelten Tieren einmal mit 500 μg/Tier i.p.
verabreicht, als die Mäuse
4 Monate alt waren, einmal im Alter von 7 Monaten, und einmal bei
9 Monaten gefolgt von Injektionen einmal im Monat. Nach 4 Monaten
der Behandlung sind 4 der 5 Kontrolltiere gestorben, aber 4 der
6 behandelten Tiere waren noch am Leben. Drei dieser vier zuvor überlebenden
behandelten Mäuse
starben, eine nach 12, eine nach 13 und eine nach 13,5 Monaten.
Eine hat überlebt
und ist nun 15 Monate alt, was eine außergewöhnlich lange Lebensdauer für Mäuse dieser
Kreuzung ist. Von besonders großem
Interesse ist, dass das überlebende
Tier (Maus II:DN in 2) eine gemäßigte Nephritis (2+ Proteinurie)
im Alter von 8 bis 13 Monaten aufwies, welche in den letzten 2 Monaten
auf nur noch Spurenniveaus der Proteinurie absank. Dies ist die
erste Demonstration einer funktionalen Umkehrung einer Nephritis
in einer Maus dieses Stamms.
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Experiment V: Behandlung
wurde bei 4,5 Monaten begonnen (3 und 4)
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Die
MR1-Behandlung wurde begonnen, als die Mäuse im Alter von 4,5 Monaten
waren. MR1 wurde den behandelten Tieren einmal mit 500 μg/Tier i.p.
verabreicht, als die Mäuse
4,5 Monate alt waren und dann als monatliche Injektionen von 500 μg i.p. Nach
4,5 Monaten sind 6 der 7 Kontrolltiere gestorben, aber 6 der 7 behandelten
Tiere überlebten.
Nach 8 Monaten der Behandlung waren alle Kontrolltiere tot aber
nur 3 der 7 behandelten Mäuse
sind gestorben. Wie in 4 gezeigt, haben 4 der 7 MR1-behandelten Tiere
ihre Nephritis verringert, was durch die anhaltend niedrigen Proteinurie-Niveaus
gezeigt wird. Diese 4 Tiere leben im Alter von 12,5 Monaten immer
noch.
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Experiment VII: Behandlung
wurde bei 5,5 Monaten begonnen (5 und 6)
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Die
MR1-Behandlung wurde begonnen, als die Mäuse im Alter von 5,5 Monaten
waren. MR1 mit 500 μg/Tier
i.p. wurde an die behandelten Mäuse
einmal wöchentlich
für 6 Wochen
verabreicht, gefolgt von monatlichen Injektionen. Nach 5 Monaten
der Behandlung, in einem Alter von 10,5 Monaten, waren 6 der 7 Kontrolltiere
gestorben; alle sieben der behandelten Tiere leben noch in einem
Alter von 12 Monaten. Die folgenden Werte wurden in den Tieren gemessen,
die nach 8,5 Monaten immer noch lebten, 3,5 Monate nach der Behandlung:
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Experiment X: Weniger
intensive Behandlung, begonnen bei 5,5 Monaten (7 und 8)
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Die
MR1-Behandlung wurde begonnen, als die Mäuse im Alter von 5,5 Monaten
waren. MR1 wurde an die behandelten Tiere einmal wöchentlich
mit 500 μg/Tier
i.p. für
4 Wochen verabreicht, gefolgt von monatlichen Injektionen von 200 μg, i.p. Von
den 16 Mäusen
in der Studie (jeweils acht in Kontroll- und behandelten Gruppen),
die jetzt im Alter von 8,5 Monaten sind, ist nur eine Maus gestorben,
ein Kontrolltier im Alter von 7,5 Monaten. Wie in 8 gezeigt
hatten 7 der 8 Kontrolltiere Proteinurie, die stetig auf hohe Niveaus
anstieg, im Durchschnitt +3,4 für
die 7 überlebenden
Kontrollmäuse.
Alle bis auf eine der acht MR1 behandelten Mäuse behielten eine niedrige
Proteinurie, welche derzeit bei durchschnittlich +2 für die 8
behandelten Mäuse
liegt. Wie in 7 gezeigt haben sechs der behandelten
Tiere, aber nur eins der Kontrollen keine nachweisbaren anti-dsDNA-Antikörper.
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Experiment VI: Behandlung
wurde bei 7 Monaten begonnen (9 und 10)
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Die
MR1-Behandlung wurde begonnen, als die Mäuse im Alter von 7 Monaten
waren. MR1 wurde an 4 behandelte Mäuse einmal wöchentlich
mit 500 μg/Tier
i.p. für
6 Wochen verabreicht, gefolgt von monatlichen Injektionen von 500 μg, i.p. Im
Alter von 10 Monaten waren alle 4 Kontrolltiere gestorben. Während 2
der behandelten Mäuse
im Alter von 11 Monaten und eine dritte im Alter von 13 Monaten
starben, ist eine der behandelten Mäuse derzeit im Alter von 14
Monaten noch am Leben, nach 7 Monaten Behandlung. Das überlebende behandelte
Tier (Nummer VI: ER) hat derzeit Niveau 1 Proteinurie und nachweisbare
anti-dsDNA und anti-ssDNA Antikörper.
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Diese
Experimente zeigen, dass die Behandlung von (SWR X NZB)F1-Mäusen
mit anti-CD40L-mAb, der mindestens einen Zeitraum in Intervallen
von über
3 Wochen verabreicht wurde, merklich und konsistent das Überleben
im Vergleich zu Kontrolltieren verlängert und die Entwicklung der
Nephritis verlangsamt, wie durch die Proteinurie-Niveaus gezeigt
wird. In einigen Tieren hat die Behandlung die Nephritis sogar umgekehrt,
wie durch eine Reduktion der Proteinurie-Niveaus gezeigt. Von 32
behan delten Tieren hatten 11 Urin Proteinniveaus, die mit der anti-CD40L-mAb-Therapie
abnahmen; keines der Kontrolltiere wies eine ähnliche Verringerung auf. Von
24 behandelten Tieren, in denen Serumblutharnstoffstickstoff (BUN)
gemessen wurde, wiesen 3 eine Verringerung in BUN-Niveaus nach der
Behandlung auf, was in keinem der Kontrolltiere beobachtet wurde.
Zusätzlich
führte
die MR1-Behandlung häufig
zu einer reduzierten Serumkonzentration von anti-DS- und anti-SSDNA-Autoantikörpern, die
normalerweise in unbehandelten Tieren dieses Typs produziert werden.
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Die
Krankheits-verringernden oder verhindernden Ergebnisse dieser Experimente
zeigen, dass anti-CD40L-Verbindungen erfolgreich eingesetzt werden
können,
um Antikörper-assoziierte
Zustände
zu behandeln, wenn sie in Intervallen von drei oder mehr Wochen
verabreicht werden. Dies ist eine überraschende und nicht vorherzusehende
Erkenntnis, die deutliche Vorteile gegenüber zuvor betrachteten Dosisbehandlungsplänen bietet.
Insbesondere für
Patienten, die wegen einer chronischen Erkrankung behandelt werden,
führt die reduzierte
Häufigkeit
der Behandlungen zu verringerten Kosten, Unannehmlichkeiten und
Beschwerden insbesondere für
injizierbare und intravenöse
Behandlungen. Zusätzlich
wird angenommen, dass jegliche Nebenwirkungen der Behandlung mit
geringeren und weiter auseinanderliegenden Dosierungen reduziert
werden.
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Obwohl
die vorgenannte Erfindung in einigem Detail durch Illustration und
Beispiele für
die Zwecke der Klarheit des Verstehens beschrieben wurde, ist es
für den
Fachmann offensichtlich, dass bestimmte Änderungen und Modifikationen
innerhalb des Bereichs der Erfindung durchgeführt werden können, der
nur durch den Bereich der anhängigen
Ansprüche
begrenzt wird.