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Die
vorliegende Erfindung betrifft Kolophoniumemulsionen zur Verwendung
beim Leimen von Papier, Karton und ähnlichen Materialien.
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Es
ist gut eingeführte
Praxis, das Papierleimen durch Anwendung einer Kolophoniumemulsion
und eines löslichen
Aluminiumsalzes, wie Aluminiumsulfat (beispielsweise in Form von
Alaun für
die Papierherstellung [Al2(SO4)3 . 16–18
H2O], Aluminiumchlorid, Polyaluminiumchlorid
oder Aluminiumchlorhydrat, zu bewirken. (Obwohl der Begriff „Emulsion" herkömmlicher
Weise angewendet wird, um das Kolophoniumprodukt zu beschreiben,
sollte es geeigneter eine Dispersion genannt werden, da, obwohl
als eine Emulsion hergestellt, die Teilchen in wirksamer Weise bei
Umgebungstemperatur fest sind.) Die Kolophoniumemulsion und das
Aluminiumsalz werden im Allgemeinen als getrennte Zusätze beim
Papierherstellungsverfahren verwendet, obwohl es auch bekannt ist,
so genannte „One-Shot"-Zusammensetzungen
zu formulieren, die durch vorheriges Vermischen einer Kolophoniumemulsion
und eines Aluminiumsalzes gebildet werden.
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Ein
Verfahren zum Herstellen einer Kolophoniumemulsion erfolgt durch
das gut bekannte Bewoid-Verfahren, wie in GB-A-335 902 offenbart.
Bei diesem Verfahren werden Leime mit etwa 90 % freiem Kolophonium,
unter Anwendung eines Schutzkolloids (Casein) als Stabilisator,
und einer kleinen Menge an Kolophoniumseife, als dem Dispersionsmittel,
hergestellt. In diesem Verfahren werden ungefähr 1–2 % Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid,
auf das Gewicht Kolophonium, angewendet, um ein Kolophoniumseifendispersionsmittel,
durch Zusetzen desselben zu dem geschmolzenen Kolophonium (gewöhnlich bei
einer Temperatur von etwa 130°C),
zu bilden, um teilweise das Kolophonium zu verseifen, gefolgt von
dem Casein, das in ungefähr 10
% seines Gewichts Natriumhydroxid gelöst ist (obwohl gelegentlich
stattdessen Kaliumhydroxid oder Borax verwendet werden). Schließlich wird
Wasser bei Umgebungstemperatur zugegeben, um eine Dispersion bei einer
viel niedrigeren Temperatur, gewöhnlich
enthaltend zwischen 30 und 50 % Feststoffe, herzustellen. Während des
Zurückkühlungsverfahrens
findet dahingehend Emulsionsinversion statt, dass die anfänglich gebildete
Emulsion von Wasser in Kolophonium invertiert, wenn mehr Wasser
zugegeben wird, um eine Emulsion von Kolophonium in Wasser zu ergeben.
Wie die Temperatur der Emulsion fällt, verfestigen sich die Kolophoniumemulsionströpfchen,
um eine Dispersion von Kolophonium in einem wässrigen Medium zu ergeben (d.h.
die so genannte Kolophoniumemulsion).
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Die
so gebildete Kolophoniumemulsion ist aufgrund des Vorliegens des
anionischen Dispersionsmittels (Kolophoniumseife) und des Caseinstabilisators
anionisch. Solche anionischen Dispersionen sind herkömmlich und
werden umfangreich zum Leimen von Papier, Karton und ähnlichen
Materialien verwendet.
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Es
gibt auch Offenbarungen, worin Casein durch anionische Tenside ersetzt
wurde. Somit beschreibt US-A-4 199 369 die Verwendung eines speziellen
Dispersionsmittels, das vom Typ Alkylethylenoxidsulfite ist, ohne
die Verwendung eines zusätzlichen
Stabilisators in einem Inversionsverfahren, was zu der Herstellung einer
anionischen Emulsion führt.
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Kationische
Leimemulsionen sind auch bekannt und sind für verschiedene Anwendungen
bevorzugt, indem festgestellt wurde, dass sie verbesserte Leimwirksamkeit,
verglichen mit anionischen Dispersionen, bereitstellen. Im Allgemeinen
werden kommerzielle kationische Kolophoniumemulsionen durch Homogenisierung
von Kolophonium bei hoher Temperatur und hohem Druck (gewöhnlich ungefähr 160°C bzw. 15
bar), unter Anwendung eines Dispersionsmittels und eines polymeren
kationischen Stabilisators, hergestellt. Anstelle des Senkens der
Viskosität
durch Erhöhen
der Temperatur auf mehr als 160°C ist
eine Alternative, das Kolophonium in einem Lösungsmittel zu lösen (beispielsweise
Dichlormethan – siehe
EP-A-0 719 892 und EP-A-0 719 893), um eine Lösung von niedriger Viskosität zu ergeben,
die dann bei einer Temperatur unter 100°C homogenisiert werden kann.
Der Stabilisator ist gewöhnlich
ein synthetisches kationisches Polymer oder er kann eine kationische
Stärke
sein. In dieser Hinsicht sollte angemerkt werden, dass Versuche,
um kationische Kolophoniumemulsionen mit einem „Bewoid-Typ"-Inversionsverfahren
herzustellen, jedoch unter Anwendung eines kationischen Stabilisators,
anstelle des anionischen Caseins, im Allgemeinen nicht erfolgreich
waren, obwohl US-A-4 983 257 ein Inversionsverfahren zur Herstellung
einer Kolophoniumemulsion durch ein Inversionsverfahren offenbart,
worin ein Teil des Caseins durch eine kationische Stärke ersetzt
wird.
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Eine
Entwicklung, die kationische Emulsionen betrifft, wird in WO-A-98/24972
(Roe Lee Paper Chemicals Co. Ltd.) offenbart, worin eine „One-Shot"-Leimungszusammensetzung
aus einer Anmischung einer anionischen Kolophoniumemulsion, eines
löslichen
Aluminiumsalzes und eines kationischen Stärkederivats, das durch ein
Verfahren hergestellt wurde, worin die Stärkestruktur vor dem kationisierenden
Schritt aufgespaltet wurde (beispielsweise wie verfügbar unter
der Handelsmarke RAIFIX), hergestellt wurde. Das Erfordernis für die anfängliche
Herstellung einer anionischen Emulsion ist deutlich ein Nachteil
dahingehend, dass es die Anzahl an Schritten, die zur Herstellung
der kationischen Emulsion erforderlich sind, erhöht. Es gibt auch den Nachteil
des Bedarfs zur Lagerung der anionischen Emulsion vor der Umwandlung
zu dem kationischen Produkt. Weil Casein und ein kationischer Stabilisator
verwendet werden, können
die gesamten Rohmaterialkosten größer sein als das Herstellen
einer kationischen Kolophoniumemulsion durch direkte Homogenisierung von
Kolophonium, einem Dispersionsmittel und einem kationischen Stabilisator.
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Es
ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die vorstehend
erwähnten
Nachteile zu beseitigen oder abzuschwächen.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine kationische Emulsion
von Kolophonium in Wasser bereitgestellt, die gemäß Anspruch
1 hergestellt wurde.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur
Herstellung einer kationischen Emulsion von Kolophonium in Wasser
gemäß Ansprüchen 19
und 28 bereitgestellt.
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Die
Erfindung basiert auf unserem Auffinden, dass kationische Polymere,
die von abgebauter Stärke (wie
in dem vorangehenden Absatz definiert) abgeleitet sind, zur direkten
Herstellung von kationischen Kolophoniumleimemulsionen aus Kolophonium,
ohne den Bedarf für
die vorherige Isolierung einer anionischen Kolophoniumemulsion,
unter Vermeiden der Nachteile des Standes der Technik, wie vorstehend
erörtert,
verwendet werden können.
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Die
erfindungsgemäße Kolophoniumemulsion
kann auf verschiedenen Wegen, die nachstehend genauer beschrieben
werden, hergestellt werden. Kurz gesagt können die Emulsionen jedoch
durch ein Inversionsverfahren hergestellt werden, worin eine Emulsion
von Wasser in geschmolzenem Kolophonium in Gegenwart des kationischen
Polymers, das von abgebauter Stärke
abgeleitet ist, um eine Emulsion von Kolophonium in Wasser zu erzeugen, „invertiert" wird. Eine weitere
Möglichkeit
besteht darin, dass die Kolophoniumemulsion durch Homogenisierung
eines Kolophoniums und des kationischen Polymers hergestellt wird.
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Ein
wichtiges Merkmal der Erfindung ist die Anwendung eines kationischen
Polymers, das von einer abgebauten Stärke abgeleitet ist, und einen
Substitutionsgrad von mindestens 0,15 quaternären Stickstoffgruppen pro Glucoseeinheit
aufweist. Solche Polymere können
aus Stärke
durch Abspalten der Stärkestruktur und
dann Bewirken von Kationisierung unter Herstellen eines Polymers,
das einen sehr hohen Anteil an Kationizität aufweist, hergestellt werden.
Solche Stärkederivate
können
mit einem Bereich von relativen Molmassen und Kationisierungsgrad
hergestellt werden.
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Vorzugsweise
hat das in der vorliegenden Erfindung verwendete kationische Polymer
0,15 bis 1,30 quaternäre
Gruppen pro Glucoseeinheit. Bevorzugter ist der Substitutionsgrad
0,20 bis 1,10, auch bevorzugter 0,20 bis 0,80 und besonders bevorzugt
0,50 bis 0,80 quaternäre
Gruppen pro Glucoseeinheit.
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Der
Substitutionsgrad (d.h. mindestens 0,15 quaternäre Gruppen pro Glucoseeinheit)
in den in der vorliegenden Erfindung angewendeten kationischen Polymeren
ist beträchtlich
höher als
jener, der in den kationischen Stärken gefunden wird, die in
herkömmlicher
Weise zur Herstellung von kationischen Emulsionen zur Verwendung
beim Papierleimen verwendet wird. Somit haben die kationischen Polymere
eine höhere
Ladungsdichte als die herkömmlichen
Stärken.
Beispielsweise wurde bei herkömmlichen
kationischen Stärken im
Allgemeinen festgestellt, dass sie eine Ladungsdichte aufweisen,
die, ausgedrückt
in Milliäquivalenten
pro Gramm (d.h. die Durchschnittszahl von Milliäquivalenten von quaternisiertem
Stickstoff pro Gramm des Polymers) im Bereich von 0,1–0,3 liegt.
Typischerweise haben die in der vorliegenden Erfindung angewendeten kationischen
Polymere eine Ladungsdichte von 1,0 bis 3,5 Milliäquivalenten
pro Gramm. Obwohl wir nicht durch Theorie gebunden sein wollen,
nehmen wir an, dass der Erfolg der vorliegenden Erfindung aufgrund
dieser hohen Ladungsdichte und niedrigeren relativen Molmasse vorliegt.
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Die
in der vorliegenden Erfindung verwendeten Stärkederivate können durch
Behandeln von Stärke mit
einem Mittel hergestellt werden, das die Polysaccharidkette (beispielsweise
durch Anwendung eines Oxidationsmittels, wie Wasserstoffperoxid)
teilweise „fragmentieren" wird und anschließend das „fragmentierte" Produkt in einer
Reaktion, worin der Feststoffgehalt ein Minimum von 50 % (bevorzugter
mindestens 55 %), auf das Gewicht, ist, quaternisieren wird. Das
kationi sierende Mittel kann in einer Menge von 20 bis 160 %, besonders
bevorzugt 80 bis 120 Gewichtsprozent, der Menge an Stärke angewendet
werden, wodurch man den Kationisierungsgrad leicht steuern kann.
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Die
bevorzugte Kationisierungschemikalie ist 2,3-Epoxypropyltrimethylammoniumchlorid,
obwohl andere Kationisierungsmittel verwendet werden können.
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Bevorzugte
Stärkederivate
zur Verwendung in der Erfindung haben einen Stickstoffgehalt im
Bereich von ungefähr
1–5 %
(wobei die kationisierende Chemikalie 2,3-Epoxypropylentrimethylammoniumchlorid
ist). Es ist besonders bevorzugt, dass die kationischen, oxidierten
Stärkederivate
zur Verwendung in der Erfindung einen Stickstoffgehalt von 3–5 %, bevorzugter
3–4 %
und ideal etwa 3,5 % aufweisen (wobei die kationisierende Chemikalie
2,3-Epoxypropylentrimethylammoniumchlorid ist).
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Die
Beziehung zwischen dem Stickstoffgehalt des kationischen Polymers
(quaternisiert unter Anwendung von 2,3-Epoxypropyltrimethylammoniumchlorid)
und dem Substitutionsgrad pro Glucoseeinheit wird in 1 der
beigefügten
Zeichnungen erläutert.
Es kann der Kurve von 1 entnommen werden, dass die
vorstehend erwähnten
Polymere, die 3–4
% Stickstoff aufweisen, einen Substitutionsgrad im Bereich von etwa 0,53
bis etwa 0,8 aufweisen.
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Es
ist bevorzugt, dass das Stärkederivat
zur Verwendung in der Erfindung ein Molekulargewicht im Bereich
von 100 000 bis 500 000 Dalton, bevorzugter 150 000 bis 450 000,
aufweisen.
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Weitere
Einzelheiten in der Art, worin die Stärkederivate hergestellt werden
können,
werden in WO-A-95/18157 und in den Finnischen Patenten Nummern 94135
und 94128 (alle im Namen von Raisio Chemicals) angegeben.
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Besonders
geeignete, quaternisierte, oxidierte Stärkederivate zur Verwendung
beim Formulieren der erfindungsgemäßen Emulsionen sind unter der
Handelsmarke RAIFIX erhältlich,
welche einen Bereich von Produkten mit variierender Kationizität und variierendem
Molekulargewicht bezeichnen. RAIFIX-Produkte sind unter den nachstehenden
fünf Zahlenproduktcodes
verfügbar:
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In
diesen Produktcodes sind die ersten drei Zahlen für das Molekulargewicht
repräsentativ
(je höher die
Zahl, umso höher
ist der Prozentsatz des Molekulargewichts) und die letzten zwei
Zahlen sind ungefähr das
Zehnfache des Stickstoffgehalts. Schätzungen der relativen Molmasse
der RAIFIX-Produkte
sind 100 000 Dalton für
die 010xx Bezeichnungen und 500 000 Dalton für die 250xx Bezeichnungen.
Bevorzugte RAIFIX-Produkte zur Verwendung in der Erfindung haben
eine Molekulargewichtsbezeichnung von mindestens 070 und eine Stickstoffbezeichnung
von mindestens 35. Besonders geeignete RAIFIX-Produkte zur Verwendung
in der Erfindung sind unter der Bezeichnung 07035 und 15035 erhältlich.
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Das
in der erfindungsgemäßen Emulsion
verwendete Kolophonium kann beispielsweise ein Holzkolophonium,
Balsamkolophonium, Tallölkolophonium
oder Gemische davon sein. Das Kolophonium kann maleiert, angereichert,
nicht angereichert, hydriert oder disproportioniert sein. Das Kolophonium
kann gegebenenfalls verestert sein. Wenn ein Tallölkolophonium
verwendet wird, dann ist es bevorzugt, dass es mit Paraformaldehyd
vorbehandelt wird.
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Das
bevorzugte Kolophonium zur Verwendung in der Erfindung ist ein maleiertes
oder fumariertes Kolophonium.
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Falls
erwünscht,
kann das Kolophonium mit Tallölfettsäuren, wie
in GB-A-2 268 941 vorgeschlagen, angemischt wer den. Tallölfettsäuren sind
beispielsweise unter der Bezeichnung CENTURY MO6 (von Union Camp
Chemicals Limited) erhältlich.
Beliebiges anderes Kolophoniumverdünnungsmittel (beispielsweise
ein Kohlenwasserstoffharz) kann alternativ verwendet werden.
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Die
erfindungsgemäßen Kolophoniumemulsionen
können
beispielsweise typischerweise einen Feststoffgehalt von 60 Gewichtsprozent
oder weniger, beispielsweise 55 Gewichtsprozent oder weniger, aufweisen.
In bevorzugteren Ausführungsformen
der Erfindung wird die Kolophoniumemulsion einen maximalen Feststoffgehalt
von 50 Gewichtsprozent, bevorzugter ein Maximum von 40 Gewichtsprozent
und auch bevorzugter ein Maximum von 30 Gewichtsprozent aufweisen.
Das Kolophonium (zusammen mit den gesamten vorliegenden Tallölfettsäuren) kann
75 bis 95 Gewichtsprozent der Gesamtfeststoffe der Kolophoniumemulsion umfassen
und das kationische Stärkederivat
kann entsprechend 5 % bis 25 % der Gesamtfeststoffe umfassen. In
einer besonders geeigneten Kolophoniumemulsion gemäß der Erfindung
stellt das Kolophonium (einschließlich die gesamten Tallölfettsäuren) etwa
87 bis 93 Gewichtsprozent der Gesamtfeststoffe bereit.
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Wie
vorstehend kurz ausgewiesen, kann eine erfindungsgemäße Kolophoniumemulsion
durch ein Inversionsverfahren hergestellt werden, worin in einer
Weise, die ähnlich
zu dem Bewoid-verfahren ist (jedoch unter Anwendung des kationischen
Stärkederivats
als Stabilisator anstelle von Casein), eine Emulsion von Wasser
im geschmolzenen Kolophonium invertiert wird, um eine Emulsion von
Kolophonium in Wasser herzustellen.
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Ein
besonders bevorzugtes Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Emulsion
durch ein Inversionsverfahren umfasst die Schritte:
- 1. Schmelzen des Kolophoniums und Rühren des geschmolzenen Materials
(beispielsweise in einem Standard-Bewoid-Topf).
- 2. Entweder Verseifen von etwas von dem Kolophonium oder Behandeln
des Kolophoniums mit einem Dispersionsmittel, beispielsweise Naphthalinsulfonsäure-Formaldehyd-Kondensat
oder Natriumlignosulfonat oder einem Dispersionsmittel, wie in US-A-4
199 369 offenbart.
- 3. Zurückkühlen des
Kolophoniums mit Wasser, etwas erhitzt, falls erforderlich, bis
die Temperatur gerade unter 100°C
ist.
- 4. Zusetzen einer Lösung
des kationischen Stärkederivats,
vorzugsweise bei einer erhöhten
Temperatur, zu dem gerührten,
geschmolzenen Kolophonium.
- 5. Fortsetzen des Rührens
des Gemisches von Kolophonium und kationischem Stärkederivat
für mindestens
einige Minuten, was zum sorgfältigen
Mischen der Stärkelösung mit
dem Kolophonium dient, und der Versuche, die ausgeführt waren,
was bei der Steuerung der Teilchengröße der fertigen Emulsion unterstützt.
- 6. Zusetzen von Verdünnungswasser
(manchmal ist es hilfreich, auf 80–95°C erhitztes Wasser anzuwenden),
unter Rühren,
bis ungefähr
50 % Feststoffe erreicht sind. Während
dieses Verfahrens invertiert die Emulsion zu einer Emulsion von
Kolophonium in Wasser.
- 7. Zusetzen weiterer Wassermengen, um eine Emulsion des erforderlichen
Feststoffgehalts herzustellen.
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In
Schritt 4 des vorstehenden Verfahrens wird die Lösung des kationischen Stärkederivats
vorzugsweise auf eine Temperatur von mindestens 85°C und bevorzugter
auf eine Temperatur nahe jener von dem zurück gekühlten Kolophonium vor der Zugabe
des geschmolzenen Kolophoniums erhitzt. In Schritt 5 wird das Wasser
vorzugsweise, jedoch nicht notwendigerweise, auf eine Temperatur
von mindestens 80°C,
bevorzugter mindestens 90°C,
vor der Zugabe zu dem geschmolzenen Kolophonium, erhitzt. Ohne Anwenden
von Zugaben bei erhöhter
Temperatur in Schritt 4 und 5 kann gefunden werden, dass diese Zugaben
schnell unerwünschtes
Verdicken von dem Kolophonium verursachen können (und möglicherweise Verfestigen).
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Weiterhin
kann gefunden werden, dass (mindestens für bestimmtes Kolophonium) die
Viskosität
der Emulsion bei allen Stufen höher
als während
der Herstellung von anionischen Standardemulsionen ist. Dies kann
unwirksames Vermischen und Zermahlen verursachen, das sich auf einer
schlechten Teilchengröße ergibt.
Das Problem kann jedoch leicht durch Austauschen von bis zu 20 Gewichtsprozenten,
ideal etwa 5 bis 10 Gewichtsprozent, des Kolophoniums mit Tallölfettsäuren überwunden
werden (beispielsweise wie unter der Bezeichnung CENTURY MO6 erhältlich).
Alternativ oder zusätzlich
kann die Mischgeschwindigkeit, verglichen mit der Herstellung einer
herkömmlichen
anionischen Kolophoniumemulsion, erhöht werden.
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Ein
alternatives Verfahren zur Herstellung der Emulsion ist, geschmolzenes
Kolophonium unter heftigem Rühren
zu erhitztem Wasser (beispielsweise 85–95°C), das ein Verseifungsmittel
(beispielsweise NaOH) oder ein Dispersionsmittel für das Kolophonium
enthält,
zuzusetzen. Anschließend
wird das Stärkederivat
zugegeben, gefolgt von Verdünnungswasser.
Vorausgesetzt, dass das Volumenverhältnis von Kolophonium zu gesamter
wässriger
Phase (vor der Zugabe von Verdünnungswasser)
größer als
etwa 60 : 40 ist und dass durch Zusatz von Verdünnungswasser dieses Verhältnis auf
unter 40 : 60 vermindert wird, beinhaltet dann ein solches Herstellungsverfahren
gewöhnlich
Umwandlung von einer Emulsion von Wasser in Kolophonium zu einer
Emulsion von Kolophonium in Wasser.
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Ein
weiteres alternatives Verfahren zur Herstellung von erfindungsgemäßen Emulsionen
erfolgt durch Homogenisierung von geschmolzenem Kolophonium und
einer Lösung
des kationischen Stärkederivats
unter Anwendung von herkömmlicher
Homogenisierungsausrüstung.
Wenn es erwünscht
ist, Homogenisierung bei einer Temperatur von weniger als 100°C zu bewirken,
dann ist es bevorzugt, dass bis zu 20 Gewichtsprozent, ideal etwa
5 bis 10 Gewichtsprozent, des Kolophonium, durch Tallölfettsäuren ausgetauscht
sind. Ein industrielleres Verfahren würde die Tallölfettsäuren von
der Formulierung weglassen, und höhere Temperaturen wählen, wenn
die Viskosität des
Kolophonium niedrig genug ist, um direkte Homogenisierung des Kolophoniums zu
erlauben. Dieser Ansatz würde
Temperaturen in der Größenordnung
von 160°C,
und Drücke,
größer als
der Dampfdruck des Wassers bei dieser Temperatur, vorschlagen.
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Die
erfindungsgemäßen Kolophoniumemulsionen
können
für das
innere Leimen oder Oberflächenleimen
von Papier, Papierkarton und ähnliche
Materialien unter Anwendung von gut eingeführten Techniken verwendet werden.
Somit kann beispielsweise Leimen durch Anwendung der Kolophoniumemulsion
und einem löslichen
Aluminiumsalz, wie Aluminiumsulfat, beispielsweise in Form von Alaun
für die
Papierherstellung, [Al2(SO4)3 . 16–18
H2O], Aluminiumchlorid, Polyaluminiumchlorid
oder Aluminiumchlorhydrat, bewirkt werden. Die Menge der angewendeten
Kolophoniumemulsion wird typischerweise derart sein, dass die Kolophoniummenge
0,2–3
Gewichtsprozent Trockenbasis, auf das Gewicht der Fasern, ist.
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Die
Kolophoniumemulsion und das Aluminiumsalz können als getrennte Zugaben
zu der Nasspartie des Papierherstellungsverfahrens gegeben werden.
Die Kolophoniumemulsion und das Aluminiumsalz können beispielsweise unter Anwendung
der Techniken, die in WO-A-91/02119 offenbart werden, zugegeben
werden. Es ist jedoch auch möglich,
eine „One-Shot"-Zusammensetzung;
d.h. eine Formulierung, in der die Kolophoniumemulsion und das Aluminiumsalz
miteinander vor dem Zuführen
in einen Einzelbehälter
vermischt werden, zu formulieren. „One-Shot"-Produkte, die aus herkömmlichen
anionischen Bewoid-Emulsionen hergestellt wurden, erfordern, dass
Bewegen fortgesetzt wird, bis die Formulierung von einem anfänglichen
Ausfallen sich zum Letzteren in eine Emulsion umwandelt (siehe beispielsweise
GB-A-2 050 453), was die Herstellung von „One-Shot"-Emulsionen aus einer anionischen Bewoid-Kolophoniumemulsion
und einem Aluminiumsalz offenbart.
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Die
Erfindung wird weiterhin in den nachstehenden nicht begrenzenden
Beispielen beschrieben.
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Beispiele
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Beispiel 1
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Eine
Emulsion wurde unter Anwendung der Apparatur und des nachstehend
beschriebenen Verfahrens aus den nachstehenden Komponenten hergestellt:
Maleiertes
Balsamkolophonium | 504
g |
Century
MO6 | 56
g |
Raifix
07035 mit 20 % Feststoffen | 230
g |
NaOH
(47 %) | 8,5
g |
- Wasser, um die Feststoffe auf 30 % einzustellen.
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Das
maleierte Kolophonium entsprach 7 % Behandlung mit Maleinsäureanhydrid.
Die Menge an Century MO6 (Tallölfettsäuren) entsprach
10 Gewichtsprozent des Gesamtgewichts an Kolophonium und Century MO6.
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Unter
Anwendung des nachstehend beschriebenen Verfahrens wurde das Kolophonium
in einer Apparatur hergestellt, die im Wesentlichen eine verkleinerte
Version im Labormaßstab
von der in dem ursprünglichen
Bewoid-Patent beschriebenen ist. Die kleinere Version hat ein Fassungsvermögen von
1,4 dm3. Das untere Rührerblatt hatte einen Durchmesser
von 7,3 cm und das obere Blatt (das von dem unteren Blatt um 4,0 cm
beabstandet war) hatte einen Durchmesser von 8,5 cm und war mit
rechten Winkeln zu dem oberen Blatt. Die Geschwindigkeit der Rührerblätter wurde
mit Hilfe einer Zahnradrührermotorsteuerung
gesteuert. Der Topf wurde durch ein Elektroelement, das mit einer
Temperatursteuerung und einem Thermoelementsensor verbunden war,
erhitzt.
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Um
die Emulsion herzustellen, wurde das erhitzte (maleierte) Balsamkolophonium
in den Topf gegossen und unter Rühren
bei einer Temperatur von etwa 130°C
gehalten. Die Wärme
wurde dann abgestellt und die NaOH (47 %ige Lösung) wurde langsam zugegeben,
gefolgt von einer kleinen Wassermenge, bis die Temperatur der Masse
etwa 85–95°C war. Die
RAIFIX-Lösung
wurde auf 95°C
erhitzt und dann langsam auf das Kolophonium gegossen. Das Rühren der
erhaltenen Emulsion von Wasser in Kolophonium wurde 7 Minuten fortgesetzt.
Das Verdünnungswasser
wurde dann zugegeben (manchmal ist es hilfreich, erhitztes Wasser
bei 80–95° anzuwenden),
unter Rühren,
bis ungefähr
50 % Feststoffe erreicht wurden. Während dieses Verfahrens invertierte
die Emulsion, um eine Emulsion von Kolophonium in Wasser zu ergeben.
Schließlich
wurde weiteres Wasser zum Vermindern des Gesamtfeststoffgehalts
auf etwa 30 % zugegeben. Die Kolophoniumemulsionströpfchen verfestigten,
wenn sich die Temperatur weiter verminderte.
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Die
erhaltene Kolophoniumemulsion hatte eine Viskosität von 59
mPa.s und eine mittlere Volumenprozent Teilchengröße von 0,45 μm.
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Die
Stabilität
der Dispersion gegen Sedimentation wurde durch Ersetzen einer Probe
von 10 ml der Emulsion in einem 10 ml Zentrifugenröhrchen (TPX,
transparent, kegelförmig,
eingeteilt in 0,1 ml Unterteilungen) und rotierendes Röhrchen in
einer MSE Mistral 1000 Zentrifuge, die vorprogrammiert wurde, um
15 min bei 3 000 U/min zu drehen, getestet. Wenn die Zentrifuge
ihren Drehzeitraum beendet hatte und bis zur Ruhelage verlangsamt
wurde, wurde das die Kolophoniumemulsionsprobe enthaltende Zentrifugenröhrchen entfernt
und die freie Emulsion auf dem Oberen von dem Sediment wurde von
dem Röhrchen
abdekantiert, um das Sediment am Hoden des Röhrchens zu hinterlassen. Das
Sedimentationsröhrchen
wurde dann vorsichtig gespült,
um das Sediment nicht zu stören,
wobei dessen Anteil dann an der Eichskala abgelesen wurde. Das Volumen
des Sediments wurde notiert und als ein Prozentsatz des ursprünglichen
Volumens der Kolophoniumemulsion ausgedrückt, um einen Wert von „% beschleunigte
Sedimentation",
wie durch die Gleichung bestimmt, bereitzustellen:
![Figure 00130001](https://patentimages.storage.***apis.com/02/cf/08/1b3fecab9480cb/00130001.png)
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Dieser
Wert ermöglichte
eine Schätzung,
wie sich die Emulsion über
einen Zeitraum von 90 Tagen verhalten wird.
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Der
beschleunigte Sedimentationswert der Emulsion wurde mit 0,6 bestimmt.
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Beispiel 2
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Unter
Anwendung der in Beispiel 1 beschriebenen Apparatur und Verfahren
wurde eine Kolophoniumemulsion aus den nachstehenden Komponenten
hergestellt:
Maleiertes
Balsamkolophonium | 504
g |
Century
MO6 | 56
g |
Raifix
15035 mit 20 % Feststoffen | 180
g |
NaOH
(47 %) | 8,5
g |
- Wasser, um die Feststoffe auf 30 % einzustellen.
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Das
maleierte Kolophonium entsprach 7 % Behandlung mit Maleinsäureanhydrid.
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Die
Eigenschaften der erhaltenen Emulsion waren wie nachstehend:
Beschleunigte
Sedimentation | 1,0
% |
Mittlere
Volumen-% Teilchengröße | 0,86 μm |
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Beispiel 3
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Unter
Anwendung des in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrens und der Apparatur
wurde eine Kolophoniumemulsion aus den nachstehenden Komponenten
hergestellt:
Maleiertes
Balsamkolophonium | 532
g |
Century
MO6 | 28
g |
Raifix
15035 mit 20 % Feststoffen | 180
g |
NaOH
47 % | 8,5
g |
- Wasser, um die Feststoffe auf 30 % einzustellen.
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Das
maleierte Kolophonium entsprach 7 % Behandlung mit Maleinsäureanhydrid.
Die Menge an Century MO6 (Tallölfettsäuren) entsprach
5 Gewichtsprozent des Gesamtgewichts an Kolophonium und Century MO6.
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Die
Eigenschaften der erhaltenen Emulsion waren wie nachstehend:
Beschleunigte
Sedimentation | 1,2
% |
Mittlere
Volumen-% Teilchengröße | 1,03 μm |
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Beispiel 4
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Ein
Bewoid-Topf (2,2 Tonnen Fassungsvermögen) in vollständiger Größe wurde
in Verbindung mit dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren verwendet,
um eine Kolophoniumemulsion aus den nachstehenden Komponenten herzustellen:
Maleiertes
Balsamkolophonium | 532
kg |
Century
MO6 | 28
kg |
Raifix
07035 (133 kg mit 30 % Feststoffen, vorgemischt mit 167 kg H2O) | 300
kg |
NaOH
47 % | 8,5
kg |
- Wasser, um die Feststoffe auf 30 % einzustellen.
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Das
maleierte Kolophonium entsprach 7 % Behandlung mit Maleinsäureanhydrid
in allen Beispielen. Die Menge an Century MO6 gab 5 Gewichtsprozent
des Gesamtgewichts von maleiertem Balsamkolophonium und Century
MO6 wieder.
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Die
erhaltene Emulsion hatte die nachstehenden Eigenschaften:
Beschleunigtes
Sediment | 4,0
% |
Mittlere
Volumen-% Teilchengröße | 1,65 μm |
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Beispiel 5
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Ein „One-Shot"-Produkt wurde durch
Vermischen gleicher Volumen, die in Beispiel 1 erhalten wurden, und
Alaun für
die Papierherstellung (eine 47 %ige Lösung von Al2(SO4)3. 16–18 H2O in Wasser) hergestellt.
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Beispiel 6
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Die
Emulsion von Beispiel 3 wurde auf die Leimungswirksamkeit mit einer
herkömmlichen
anionischen Bewoid- Emulsion
(RE-3), hergestellt in der Weise mit Casein, wie in dem ursprünglichen
Bewoid-Patent beschrieben, jedoch mit dem Kolophonium, das 5 % Substitution
mit Century MO6 enthält,
verglichen.
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Der
Vergleich der Leimungswirksamkeit basierte auf Laborblattherstellung.
Die verwendete Maschine war ein Formex Blattformer mit 20 cm × 20 cm
(8'' × 8'')
im Quadrat, ausgestattet mit einer Vorrichtung zum Zurückführen von
Zurückführwasser
und einem Mittel zum Erhitzen des Stoffeintrags. Laborblätter wurden
in einer Folge von 10 Bögen
unter Anwendung von zurückgeführtem Siebwasser
von dem vorangehenden Bogen hergestellt. Die feuchten Laborblätter wurden
in einer Rotationspresse verpresst und im Rotationstrockner getrocknet.
Es wurde vorher bestätigt,
dass Bögen
8, 9 und 10 Ergebnisse ergeben, die nahe jenen sind, die mit einer
Papiermaschine im vollständigen
Maßstab
mit einem ähnlichen
Stoffeintrag erhalten wurden.
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Der
in diesem Beispiel verwendete Stoffeintrag war ein gesamter Abfallstoffeintrag,
der in einer kommerziellen Mühle
für die
Herstellung von gedecktem Karton und enthaltend 250 g/Tonne–1 von
einer Retentionshilfe (Percol 63), erzeugt wurde. Der Stoffeintrag
wurde als jener ausgewählt,
der schwierig zu leimen ist.
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In
den Leimungstests wurden die Kolophoniumemulsionen in einer Menge
von 0,3 % dsf Kolophonium-Äquivalentgewicht
verwendet. Die Abkürzung „dsf" steht für „trockene
Feststoffe aus der Faser".
Dies ist eine Art, in der die Papierherstellungsindustrie den Zusatz
ausdrückt,
der von Dispersionen, Emulsionen oder Lösungen variierender Konzentration
stammen kann. Somit bedeutet „%
dsf" die Gewichtsprozent
des Trockenmaterials, die auf das Gewicht der Trockenfaser ausgewiesen
sind. Der Begriff „Kolophonium-Äquivalentgewicht" bedeutet das kombinierte
Gewicht von maleiertem Balsamkolophonium und Century MO6.
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Die
Ergebnisse werden in Tabelle 1 gezeigt.
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Es
kann aus dem ersten Abschnitt von Tabelle 1 ersichtlich werden,
dass RE-3 nur einen mittleren Leimungsgrad bei 1 % dsf Zugabe ergab,
wobei die Gleichgewichts-Cobb-Test-Werte in der Mitte von 30 s.g.m–2 lagen.
Bei der gleichen Zugabegeschwindigkeit übertraf die Emulsion von Beispiel
3 deutlich RE3, was einen Gleichgewichts-Cobb-Test-Wert einige 10
Punkte niedriger ergab. Beide Emulsionen enthalten die gleiche Menge
an Century MO6 und deshalb muss dieses Ergebnis auf die kationische
Formulierung selbst zurückzuführen sein.
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Wenn
die Zugabegeschwindigkeit der Emulsion von Beispiel 3 auf 0,9 %
dsf gesenkt wurde, gab es eine engere Korrelation mit den unter
Anwendung von RE-3 bei 1 % dsf erhaltenen Ergebnissen. Dies weist aus,
dass es eine Verbesserung in der Leistung in diesen Versuchen gab,
die sich 10 % für
die Emulsion von Beispiel 3 annäherten
(verglichen mit RE-3).
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Beispiel 7
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Unter
Anwendung des in Beispiel 6 beschriebenen Laborblattverfahren wurde
die Leimungswirksamkeit der in Beispiel 2 erhaltenen Emulsion (10
% Century MO6 Austausch gegen Kolophonium) mit jener von RE-3 (5
% Century MO6 Austausch) verglichen.
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Der
verwendete Stoffeintrag umfasste 70 % Laubholz und 30 % Nadelholz
und enthielt als Retentionshilfe (Percol 63) in einer Menge von
300 g Tonne–1.
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Die
Emulsion von Beispiel 2 und RE-3 wurden beide als 0,3 % dsf Äquivalentgewicht
von Kolophonium verwendet.
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Die
Ergebnisse werden in Tabelle 2 gezeigt.
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Tabelle
2 erläutert
vergleichbare Leistung zwischen RE-3 und der Emulsion von Beispiel
2. Somit scheint die enge Kompatibilität in der Leistung eine verbesserte
Leistung für
ein kationisches Kolophonium, das mit Raifix hergestellt wurde,
verglichen mit einem anionischen, das mit Casein hergestellt wurde,
anzuzeigen, da Emulsion 2 10 % Century MO6 Austausch gegen Kolophonium
enthielt, was 5 % mehr ist als jene in RE-3. Es ist aus einer anderen
Arbeit bekannt, dass Tallölfettsäuren die
Leistung von Kolophoniumemulsionen etwas herunterdrücken.
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Beispiel 8
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Unter
Anwendung des in Beispiel 6 beschriebenen Laborblattverfahren wurde
die Leimungswirksamkeit von dem „One-Shot"-Produkt,
das in Beispiel 5 hergestellt wurde, mit RE-3-Emulsion und Alaun für die Papierherstellung, das
in der herkömmlichen
Weise mit einem Gewichtsverhältnis
von (trockenem Alaun) : (trockenem Kolophoniumäquivalent) von ungefähr 3 : 1
verwendet wurde, verglichen. Der Vergleich wurde unter Anwen dung
von einem Stoffeintrag, umfassend 70 % Laubholz und 30 Nadelholz,
bewirkt, wobei der Stoffeintrag auch Percol 63 als eine Retentionshilfe
in einer Menge von 300 g.Tonne–1 enthielt.
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Die
Ergebnisse werden in Tabelle 3 gezeigt.
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Diese
Ergebnisse lassen vermuten, dass die Leistung der „One-Shot"-Emulsion nahe jener
von RE-3 ist, passt jedoch nicht genau, in geeigneter Weise aufgrund
der niederen Menge des Alauns für
die Papierherstellung und 5 % weiterem Century MO6 Austausch in
der „One-Shot"-Formulierung.
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Beispiel 9
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Unter
Anwendung des in Beispiel 6 beschriebenen Laborblattverfahrens wurde
die Leimungswirksamkeit der in Beispiel 4 erhaltenen Emulsion mit
jener von RE-3, sowohl mit als auch ohne Retentionshilfe, erhalten.
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In
allen Fällen
umfasste der Stoffeintrag 100 % Nadelholzkraft und Leimen wurde
unter Anwendung der Kolophoniumemulsion (RE-3 oder Produkt von Beispiel
4) in einer Menge von 0,45 % dsf Äquivalentgewicht von Kolophonium
und Alaun für
die Papierherstellung in einer Menge von 2 % dsf bewirkt. Das Leimen wurde
bei einer Temperatur von 65°C
bewirkt. Für
jene Versuche, wo es verwendet wurde, war die Retentionshilfe Percol
63, die in einer Menge von 100 g.Tonne–1 angewendet
wurde.
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Die
Ergebnisse werden in Tabelle 4 (keine Retentionshilfezugabe) und
Tabelle 5 (Retentionshilfezugabe) gezeigt.
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Es
kann aus den Ergebnissen in Tabelle 4 ersichtlich werden, dass das
Produkt von Beispiel 4 die anionische Emulsion RE-3, ohne dass Retentionshilfe
vorlag, sehr leicht übertraf.
Mit der Anwendung einer Retentionshilfe (Tabelle 5) hatte die kationische
Emulsion von Beispiel 4 noch überlegene
Leistung, obwohl der Unterschied nicht so sehr deutlich war.
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Beispiel 10
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100
g Wasser und 15 g NaOH wurden in ein erhitztes Becherglas gegeben,
das mit einem Hochgeschwindigkeitsrührer und einem Thermometer
ausgestattet war. Der Inhalt des Becherglases wurde auf 90°C erhitzt.
Ein Kolophoniumgemisch (500 g), hergestellt aus 20 % Tallölkolophonium
und 73 % Balsamkolophonium, angereichert mit 7 % Maleinsäure, wurde
auf 150°C
erhitzt und in die NaOH-Lösung
in dem Becherglas mit starker Bewegung, die zum Erzeugen einer Emulsion
in der Lage ist, gegossen.
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Dann
wurden 156 g Raifix 07535, vorerhitzt auf 90°C auf einem Wasserbad, zugegeben
und das Rühren
beibehalten. Das Gemisch wurde 15 Minuten emulgiert und jeglicher
Wasserverlust während
dieses Verfahrens wurde in Intervallen ersetzt. Die erhaltene Emulsion
wurde langsam auf den erforderlichen Feststoffgehalt (45 %) verdünnt.
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Die
Emulsion hatte einen Teilchengrößenbereich
von 0,5–1,5 μm, mit gelegentlichen
Teilchen von 2–4 μm. Der pH-Wert der Emulsion
war ungefähr
6,2 und es gab keine Sedimentation während eines Zeitraums von 4
Wochen.
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Es
wird angenommen, dass die Emulsion durch ein Phaseninversionsverfahren
aus den nachstehenden Gründen
gebildet wurde. Kolophonium hat eine Dichte von ungefähr 1,1 g.cm–3,
und ist somit schwer genug, um zu sedimentieren, jedoch nicht sehr
verschieden bezüglich
des spezifischen Volumens von jenem von Wasser. Es ist bekannt,
dass das Inversionsverfahren normalerweise stattfindet, wenn das
Volumenverhältnis der
zwei Phasen in dem Bereich 60 : 40 bis 40 : 60 liegt. Anfänglich ist
das Volumenverhältnis
von Kolophonium : Wasserphase sehr hoch, mehr als (500 : 1,1) :
100, unter Ignorieren von beliebig verdampftem Wasser. Somit wird
als die Raifix-Lösung
die Kolophoniumphase zugegeben, welche anfänglich in großem Überschuss
vorliegt und wird eine Emulsion von Wasser in Kolophonium bilden.
Nachdem die Raifix-Lösung
zugegeben war, wird das Verhältnis
von Kolophonium zu Wasser ungefähr
(500 1,1) : 156 oder 75 : 25 sein, was eine Emulsion von Wasser
in Kolophonium noch möglich
macht, und bedeutet, dass die Inversion noch während der Verdünnung mit „warmem" Wasser, zurück zu einer
Endemulsionskonzentration von 45 % oder weniger, stattfinden wird.
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Beispiel 11
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Die
in Beispiel 10 hergestellte Kolophoniumemulsion wurde verwendet,
um zwei „One-Shot"-Produkte herzustellen.
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Ein
Polyaluminiumchlorid (12–13
% Al2O3) wurde mit
einem gleichen Volumen der vorstehenden Emulsion, die auf 30 verdünnt wurde,
vermischt. Es gab keine Sedimentation während einer Lagerungszeit von
4 Wochen.
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Alaun
für die
Papierherstellung (8,5 % Al2O3)
wurde mit einem gleichen Volumen der vorstehenden Emulsion, die
auf 30 % verdünnt
wurde, vermischt. Es gab keine Sedimentation während einer Lagerungszeit von
4 Wochen.
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Beispiel 12
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Eine
Kolophoniumemulsion wurde aus den nachstehenden Komponenten hergestellt.
Rohmaterial | Menge
(kg) |
Behandeltes
Kolophonium | 400 |
Basische
Sodalösung
(47 %) | 7 |
Raifix
07535 (30 %) | 115 |
Alaun
für die
Papierherstellung | 850 |
Wasser
ungefähr | 185 |
Auf
Gesamtgewicht | 1555 |
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Die
Emulsion wurde in einem Bewoid-Topf hergestellt.
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Der überhitzte
Strom wurde anfänglich
zu dem Emulsi onstopfmantel gespeist und der Rührer gestartet.
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Das
Kolophonium wurde zu dem Topf gegeben und anschließend wurden
400 kg gegeben, wobei die Stromzuführung zu dem Mantel abgestellt
wurde.
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Die
basische Sodalösung
wurde dann langsam zugegeben, wobei man Vorsicht walten ließ, um das Schäumen zu
minimieren. Wasser wurde zum Kühlen
der Charge zugegeben und die Zugabe fortgesetzt, bis kein Dampf
mehr erzeugt wurde. Sofort wurde die Raifix-Lösung (vorerhitzt auf 90°C) unter
Vermischen zugegeben. Nach 7 Minuten Vermischen wurde Verdünnungswasser
unter schrittweisem Erhöhen
der Wasserzugabegeschwindigkeit, wenn die Emulsion verdünnt wurde,
zugegeben. Die Menge an zugegebenem Verdünnungswasser war derart, um
eine Emulsion herzustellen, die etwa 26 Gewichtsprozent Kolophoni um
enthielt und mit einem Gesamtfeststoffgehalt von etwa 54 Gewichtsprozent.
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Das
Alaun für
die Papierherstellung wurde zu einem Gesamtchargengewicht von 1200
kg gegeben und das Gemisch bei maximaler Geschwindigkeit für 10 Minuten
bewegt. Anschließend
wurde der Rest des Alauns zugegeben.
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Die
wie vorstehend beschrieben hergestellte „One-Shot"-Emulsion
wurde für
einen Versuch auf einer kleinen MG-Papiermaschine unter Herstellung von
ungefähr
1 Tonne.h–1 und
Erzeugen von sowohl braunen als auch weißen Papierqualitäten verwendet.
Das „One-Shot" wurde zu dem dicken
Ganzstoffstoffauflauf gegeben.
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Die
Ergebnisse für
die braune Verpackungsqualität
werden in Tabelle 1, zusammen mit jenen für den Vorgang des anionischen
Standard-Casein-stabilisierten Bewoid-Leimens, unmittelbar vor der
Umstellung, die vorher bei der „One-Shot"-Zusammensetzung
verwendet wurde, gezeigt.
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Tabelle
2 gibt ähnliche
Ergebnisse für
eine weiße
Qualität
unter Anwendung eines gemischten Nadelholz/Laubholz Primärstoffeintrags
an. Die Ergebnisse von „One-Shot"- und der Standardemulsion
sind vergleichbar, da sie fast die gleiche Menge an Kolophonium
enthalten.
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- 1 MG = Maschinenglanzseite
- 2 WS = Drahtseite