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1. Gebiet
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Verpacken von Fleischprodukten
mit innenliegendem Knochen. Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere
einen Beutel mit einem schützenden
Patch (Flicken) zum Vermindern oder Beseitigen von Durchstechen
des Beutels durch einen Knochen in einem darin verpackten Fleischprodukt.
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2. Hintergrund
der Erfindung
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Wärmeschrumpfbare
Thermoplasten sind bekanntermaßen
brauchbar als flexible Verpackungsmaterialien zum Vakuumverpacken
verschiedener Nahrungsmittel einschließlich Fleisch. Derartige Kunststoffmaterialien
haben, wenn sie auch allgemein zum Verpacken von Fleisch geeignet
sind, verständlicherweise
Probleme beim erfolgreichen Verpacken scharfkantiger oder knochiger
Produkte. Versuche zum Verpacken "wie gewachsener" Fleischstücke mit innenliegenden Knochen
führen
beispielsweise dazu, dass eine unbefriedigend große Anzahl
von Beuteln infolge von Knochendurchstichen versagt. Die Verwendung
polsternder Materialien, wie Papier, Papierlaminaten, wachsimprägniertem
Tuch und verschiedenen Typen von Kunststoffeinlagen, hat sich als
nicht völlig
befriedigend zur Lösung
des Probleme herausgestellt. Die Herstellung spezieller Schnittweisen
des Fleisches oder Abtrennen nahe am Knochen unter Entfernung herausragender
Knochen ist auch versucht worden. Dies ist jedoch bestenfalls nur
eine begrenzte Lösung
des Problems, da es nicht den positiven Schutz bietet, der für eine weite
Vielfalt von kommerziellen Fleischtypen mit innenliegenden Knochen
erforderlich ist. Die Entfernung des Knochens ist außerdem ein
vergleichsweise teures und zeitraubendes Verfahren.
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Die
Verwendung wärmeschrumpfbarer
Beutel mit einem oder zwei daran geklebten wärmeschrumpfbaren Patches ist
in letzter Zeit zu einer im Handel bevorzugten Weise des Verpackens
einer Reine von Fleischprodukten mit innenliegendem Knochen geworden.
Selbst die Beutel mit zwei Patches darauf weisen jedoch noch "unbedeckte Bereiche" auf (d. h. Bereiche
des Beutels, die nicht durch den Patch bedeckt sind, hier auch als "nackte Bereiche" bezeichnet), die
anfälliger
gegenüber
Durchstich sind, weil darüber
kein Patch geklebt worden ist.
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Patch-Beutel,
die zum Verpacken von Fleischprodukten mit innenliegenden Knochen
verwendet werden, werden allgemein in "flachgelegter" Position bereitgestellt, in der sich
die werkseitige Siegelung bzw. Siegelungen in Kontakt mit einer
Tischoberfläche
befindet, auf der der Patch-Beutel während des Einführens des Fleischprodukts
in den Beutel angeordnet ist. Es ist jedoch gefunden worden, dass
bei einigen Schnittarten des Fleisches die nicht bedeckten Bereiche
an einem oder mehreren Rändern
des Beutels wahrscheinlich an der Peripherie des Fleischprodukts,
das in den Beutel eingeführt
wird, mit freiliegenden Knochen in Kontakt kommen. Infolgedessen
haben einige Verpacker derartiger Stücke den Beutel um etwa 90° "gedreht", bevor das Fleischprodukt
mit darin befindlichem Knochen in den Beutel eingeführt wird.
Auf diese Weise ist der nicht bedeckte Bereich des Beutels in einem
gewissen Abstand von den freiliegenden Knochen entlang der Peripherie
des Fleischprodukts angeordnet.
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In
Reaktion auf dieses Problem ist ein Patch-Beutel entwickelt worden,
der als "gedrehter
Patch-Beutel" bekannt
geworden ist, bei dem die Patches mindestens einen Teil eines Rands
des Beutels bedecken, wobei diese Beutel nicht bedeckte Bereiche
zwischen den Patches aufweisen, wobei sich diese Bereiche von den Beutelrändern entfernt
befinden. In dem Verfah ren zur Herstellung derartiger Patch-Beutel
ist jedoch gefunden worden, dass die Knicke (in dem Schlauchmaterial,
aus dem der Beutelbereich hergestellt ist) die Heißsiegelung
stören.
Durch einige der Siegelungen geht speziell eine "Linie" hindurch. Es wird angenommen, dass
diese Linie mit einer mangelhaften Siegelung zusammenhängt, die
entweder leckt oder ein besonders schwacher Punkt in der Siegelung
ist. Es wäre
erwünscht,
einen Patch-Beutel mit Patches herzustellen, die einen oder mehrere
Beutelränder
bedecken und Siegelungen aufweisen, die nicht über Knicken in der Beutelfolie
gefertigt sind.
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EP-A-O
621 205 offenbart einen Patch-Beutel gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung liefert einen Patch-Beutel, bei dem ein Patch
einen Beutelrand bedeckt, mit einer Siegelung, die nicht über einem
Knick in der Beutelfolie verläuft.
Sie liefert auch ein Verfahren zum Entfernen von Folienknicken in
einem Folienschlauchmaterial vor der Siegelstufe, das während der
Herstellung eines Patch-Beutels durchgeführt wird, wobei ein Patch einen
Beutelrand bedeckt. Auf diese Weise ist das Problem der mangelhaften
Siegelung gelöst
worden. Gemäß einem
ersten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung einen Patch-Beutel, der einen
Beutel mit einem daran geklebten Patch umfasst, wobei der Patch-Beutel aufweist:
einen oberen Bereich; einen unteren Rand; einen ersten Seitenrand;
einen zweiten Seitenrand; eine erste flachgelegte Seite und eine
zweite flachgelegte Seite, und wobei der Patch mindestens einen
Teil der ersten flachgelegten Seite sowie einen Teil der zweiten
flachgelegten Seite und ein Segment eines Mitglieds ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus dem ersten Seitenrand, dem zweiten Seitenrand
und dem unteren Rand bedeckt, und dadurch ge kennzeichnet ist, dass
die erste flachgelegte Seite keinen durch sie verlaufenden Knick
hat und die zweite flachgelegte Seite keinen durch sie verlaufenden
Knick hat.
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Der
Beutel umfasst vorzugsweise eine erste wärmeschrumpfbare Folie, und
der Patch umfasst eine zweite wärmeschrumpfbare
Folie. Die erste Folie ist vorzugsweise biaxial orientiert worden,
und die zweite Folie ist biaxial orientiert worden. Der Beutel kann
ein Beutel mit Endsiegelung oder ein Beutel mit Seitensiegelung
sein.
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Der
Patch ist vorzugsweise ein erster Patch, der ein Segment des ersten
Seitenrands bedeckt, wobei der Patch-Beutel ferner einen zweiten
Patch umfasst, der ein Segment des zweiten Seitenrands bedeckt,
wobei der zweite Patch eine dritte biaxial orientierte, wärmeschrumpfbare
Folie umfasst. Beide Patche werden vorzugsweise mit Klebstoff an
den Beutel geklebt. Die Patche werden vorzugsweise an die Außenseite
des Beutels geklebt. Der Beutel hat vorzugsweise einen ersten unbedeckten
Bereich, der zwischen dem ersten Patch und dem zweiten Patch liegt
und sich auf der ersten flachgelegten Seite des Beutels befindet,
und einen zweiten unbedeckten Bereich, der sich zwischen dem ersten
Patch und dem zweiten Patch befindet und sich auf der zweiten flachgelegten
Seite des Beutels befindet. Der erste unbedeckte Bereich hat vorzugsweise
eine Breite von etwa 5 bis 380 mm (0,2 bis 15 Zoll), und der zweite
unbedeckte Bereich hat eine Breite von etwa 5 bis 380 mm (0,2 bis
15 Zoll), insbesondere etwa 12 bis 250 nm (0,5 bis 10 Zoll), bevorzugter
etwa 25 bis 200 mm (1 bis 8 Zoll).
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Die
erste Folie umfasst vorzugsweise: (i) eine Außenseiten-Schutzschicht, die
mindestens ein Mitglied ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Ethylen/α-Olefin-Copolymer mit einer
Dichte von 0,85 bis 0,95, Propylen/Ethylen-Copolymer, Polyamid,
Ethylen/Vinylacetat-Copolymer, Ethylen/Methylacrylat-Co polymer und
Ethylen/Butylacrylat-Copolymer umfasst, (ii) eine innere O2-Barriereschicht, die mindestens ein Mitglied ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Ethylen/Vinylalkohol-Copolymer, Polyvinylchlorid,
Polyvinylidenchlorid, Polyamid, Polyester, Polyacrylnitril umfasst,
und (iii) eine Innenseiten-Siegelschicht,
die mindestens ein Mitglied ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus thermoplastischem Polyolefin, thermoplastischem Polyamid, thermoplastischem
Polyester und thermoplastischem Polyvinylchlorid umfasst.
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Die
zweite Folie und die dritte Folie umfassen jeweils mindestens ein
Mitglied ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Ethylen/α-Olefin-Copolymer mit einer
Dichte von 0,85 bis 0,95, Propylen/Ethylen-Copolymer, Polyamid,
Ethylen/Vinylacetat-Copolymer, Ethylen/Methylacrylat-Copolymer und
Ethylen/Butylacrylat-Copolymer.
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Die
erste Folie hat vorzugsweise eine Gesamtdicke von etwa 0,04 bis
0,13 mm (1,5 bis 5 mil), insbesondere etwa 0,06 mm (2,5 mil). Die
erste Folie hat vorzugsweise eine gesamte freie Schrumpfung (d.
h. L + T) bei 85°C
(185°F)
von etwa 20 bis 120 %, insbesondere 30 bis 80%, bevorzugter etwa
50%. Die zweite Folie hat vorzugsweise eine Gesamtdicke von etwa
0,08 bis 0,15 mm (2 bis 8 mil), insbesondere etwa 0,06 mm bis 0,12
mm (3 bis 6 mil). Die zweite Folie hat vorzugsweise eine gesamte
freie Schrumpfung bei 82°C
(180°F) von
etwa 10 bis 100%, insbesondere etwa 20 bis 60%, bevorzugter etwa
30%.
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Die
dritte Folie hat vorzugsweise eine Gesamtdicke von etwa 0,05 bis
0,2 mm (2 bis 8 mil), insbesondere etwa 0,08 mm bis 0,15 mm (3 bis
6 mil). Die dritte Folie hat vorzugsweise eine gesamte freie Schrumpfung bei
82°C (180°F) von etwa
10 bis 100%, insbesondere etwa 20 bis 60%, bevorzugter etwa 30 %.
Die dritte Folie hat vorzugsweise die gleiche chemische Zu sammensetzung,
Schichtreihenfolge und Schichtdicke wie die zweite Folie.
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Der
erfindungsgemäße Patch-Beutel
kann alternativ ein Beutel mit Seitensiegelung mit einem Patch sein,
der mindestens ein Segment des unteren Rands des Beutels bedeckt.
Ein bevorzugter erfindungsgemäßer Patch-Beutel
mit Seitensiegelung ist ansonsten gemäß dem bevorzugten erfindungsgemäßen Patch-Beutel
mit Endsiegelung.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung eines Patch-Beutels, bei dem (A) ein Patch an eine
erste flachgelegte Seite eines Folienschlauchmaterials geklebt wird,
wobei sich das Schlauchmaterial in einer ersten flachgelegten Anordnung
befindet, wodurch ein Schlauchmaterial-Patch-Laminat gebildet wird,
wobei das Schlauchmaterial einen ersten Knick entlang eines ersten
Seitenrands und einen zweiten Knick entlang eines zweiten Seitenrands
hat, (B) das Schlauchmaterial-Patch-Laminat durch ein erstes Paar
Quetschwalzen geleitet wird, wobei das Schlauchmaterial durch eine gefangene
Gasblase zwischen dem ersten Paar Quetschwalzen und einem zweiten
Paar oberer Quetschwalzen aufgeblasen wird, wodurch ein aufgeblasenes
Schlauchmaterial-Patch-Laminat
gebildet wird, (C) ein erster Bereich des Schlauchmaterial-Patch-Laminats,
der einen ersten Knick enthält,
und ein zweiter Bereich des Schlauchmaterial-Patch-Laminats, der
einen zweiten Knick enthält,
erwärmt
werden, wobei das Erwärmen
so durchgeführt
wird, dass jeder der Knicke relaxiert, (D) der erste und der zweite
Bereich des Schlauchmaterial-Patch-Laminats abgekühlt werden,
(E) aus dem rotierten Schlauchmaterial-Patch-Laminat das Gas abgelassen
wird und das Laminat zu einer zweiten flachgelegten Anordnung flachgelegt
wird, indem das Schlauchmaterial-Patch-Laminat durch das zweite
Paar Quetschwalzen geleitet wird, das einen Spalt hat, der etwa
10 bis 90° außer der
Parallelen relativ zu einem Spalt des ersten Paars Quetschwalzen
orientiert ist, so dass der Patch ein Segment eines ersten neuen
Seitenrands des Schlauchmaterials bedeckt, und (F) das Schlauchmaterial
gesiegelt und geschnitten wird, so dass ein Patch-Beutel aus einem
Segment des Schlauchmaterials gebildet wird, wobei an das Segment
des Schlauchmaterials der Patch geklebt ist.
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Das
zweite Paar von Quetschwalzen kann vorzugsweise etwa 1 bis 90° außer der
Parallelen, insbesondere etwa 40 bis 90° außer der Parallelen, bevorzugter
etwa 60 bis 90° außer der
Parallelen und besonders bevorzugt etwa 75 bis 90° außer der
Parallelen relativ zu dem ersten Paar von Quetschwalzen orientiert
sein. Genau etwa 90° außer der
Parallelen ist nicht bevorzugt, weil dies dazu führt, dass die erwärmten Bereiche
in einer Reihe miteinander liegen, was sich in der nachfolgenden
Siegelungs- und Schneidestufe als weniger bevorzugt erwiesen hat.
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Der
erste und der zweite Bereich des Schlauchmaterial-Patch-Laminats werden
vorzugsweise jeweils auf eine Temperatur von etwa 50 bis 75°C (120 bis
170°F) erwärmt (insbesondere
etwa 60 bis 75°C
(140 bis 170°F),
und das Abkühlen
des ersten und des zweiten Bereichs des Schlauchmaterial-Patch-Laminats
kühlt den
ersten und den zweiten Bereich auf eine Temperatur von etwa 30 bis
40°C (85
bis 110°F)
ab. Das Erwärmen
wird vorzugsweise durch mindestens ein Mitglied ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Infrarotstrahlung und Heißluft durchgeführt, und
das Abkühlen
wird vorzugsweise durchgeführt,
indem kühle
Luft gegen die erwärmten
Bereiche der Folie geblasen wird, wobei die Luft eine Temperatur
von etwa 10 bis 30°C
(55 bis 85°F)
hat.
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Die
gefangene Blase in dem Schlauchmaterial übt einen Druck von etwa 1 bis
18 Zoll Wasser auf eine Innenseite des Schlauchmaterial-Patch-Verbunds
aus. Das Verfahren wird vorzugsweise durchgeführt, indem ein erster Patch
an eine erste flachgelegte Seite des Schlauchmaterials geklebt wird,
und ein zweiter Patch an eine zweite flachgelegte Seite des Schlauchmaterials
geklebt wird, der erste Patch nach Ablassen des Gases und Flachlegen
zu der zweiten flachgelegten Anordnung ein Segment des neuen ersten
Seitenrands und der zweite Patch ein Segment des neuen zweiten Seitenrands
bedeckt und wobei das Schneiden und Siegeln so durchgeführt wird,
dass ein Patch-Beutel mit Endsiegelung hergestellt wird. Das zweite
Paar von Quetschwalzen ist vorzugsweise von etwa 80 bis 89° außer der
Parallelen relativ zu dem ersten Paar von Quetschwalzen orientiert.
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Das
Verfahren wird vorzugsweise so durchgeführt, dass ein erfindungsgemäßer bevorzugter Patch-Beutel
hergestellt wird.
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Gemäß einem
dritten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein verpacktes
Produkt, das eine ein Produkt umgebende Verpackung umfasst, wobei
(A) die Packung einen Patch-Beutel umfasst, der (i) einen oberen
Bereich, (ii) einen unteren Rand, (iii) einen ersten Seitenrand
(48), (iv) einen zweiten Seitenrand, (v) eine erste flachgelegte
Seite und (vi) eine flachgelegte Seite aufweist, und wobei der Patch
mindestens ein Segment eines Mitglieds ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus dem ersten Seitenrand, dem zweiten Seitenrand und dem unteren
Rand bedeckt, und wobei die erste flachgelegte Seite keinen durch
sie verlaufenden Knick hat und die zweite flachgelegte Seite keinen
durch sie verlaufenden Knick hat, und (B) das Produkt ein Fleischprodukt
mit innenliegendem Knochen, vorzugsweise ein Fleischstück mit innenliegendem
Knochen umfasst, das mindestens ein Mitglied ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Rippenspeer, hinteren Rippen und kurzen
Rippen umfasst.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 illustriert
eine Schemaansicht eines bevorzugten erfindungsgemäßen Patch-Beutels
mit Endsiegelung in einer flachgelegten Ansicht.
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2 illustriert
eine Querschnittansicht des Patch-Beutels mit Endsiegelung von 1,
genommen durch Schnitt 2-2 von 1.
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3 illustriert
eine Schemaansicht eines Vergleichspatchbeutels mit Endsiegelung
mit einem problematischen Knick entlang seiner Länge.
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4 illustriert
eine Querschnittansicht durch Schnitt 4-4 des in 3 illustrierten
Vergleichs-Patch-Beutels mit Endsiegelung.
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5 illustriert
eine Querschnittschemaansicht einer Mehrschichtfolie, die eine bevorzugte
Patchfolie ist.
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6 illustriert
eine Schemaansicht eines Verfahrens zur Herstellung einer mehrschichtigen,
biaxial orientierten, wärmeschrumpfbaren
Patchfolie.
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7 illustriert
eine Schemaansicht eines bevorzugten Verfahrens zur Herstellung
einer mehrschichtigen, biaxial orientierten, wärmeschrumpfbaren Beutelfolie.
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8 illustriert
eine Schemaansicht eines bevorzugten Verfahrens zur Herstellung
einer mehrschichtigen, biaxial orientierten, wärmeschrumpfbaren Patchfolie.
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9 illustriert
eine Schemaansicht eines allgemeinen Verfahrens zur Herstellung
von Patch-Beuteln.
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10 illustriert
eine Schemaansicht einer speziellen Verfahrensstufe zur Herstellung
eines Patch-Beutels mit einem Patch, der einen Seitenrand des Beutels
bedeckt.
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11 illustriert
eine Schemaansicht einer speziellen Verfahrensstufe zur Beseitigung
von Knicken in dem erfindungsgemäßen Verfahren
zur Herstellung eines Patch-Beutels.
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12 illustriert
ein erfindungsgemäßes verpacktes
Produkt.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Der
Begriff "unbedeckter
Teil des Beutels" bezieht
sich hier auf einen Teil des Beutels, der nicht mit einem Patch
bedeckt ist, d. h. ein Teil des Beutels, bei dem sowohl die Innenseite
als auch die Außenseite
nicht mit einem oder mehreren Patches beklebt oder anderweitig bedeckt
sind.
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Die
Formulierung "im
Wesentlichen ausgerichtete Patches, wenn sich der Patch-Beutel in
der flachgelegten Position befindet" bezieht sich hier auf die Patch-Ausrichtung,
wenn der Patch-Beutel sich in seiner flachgelegten Position befindet,
so dass mindestens ein Rand von einem der Patche sich innerhalb
von 13 mm (0,5 Zoll) eines entsprechenden Rands des anderen Patches
befindet, vorzugsweise innerhalb von 5 mm (0,2 Zoll), insbesondere
innerhalb von 2,5 mm (0,1 Zoll). Jeder der Patches hat vorzugsweise
vier Seiten, vorzugsweise ist jeder der Ränder von jedem der Patches
im Wesentlichen mit dem entsprechenden Rand des anderen Patches
ausgerichtet.
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Der
Begriff "flachgelegte
Folie" bezieht sich
hier auf eine Folie, die als weiter, dünnwandiger, runder Schlauch
extrudiert, üblicherweise
geblasen worden ist, abgekühlt,
danach durch zusammenlaufende Walzensätze aufgenommen und in flachgelegter
Form aufgewickelt worden ist. Der Begriff "flachgelegte Breite" bezieht sich hier auf die Hälfte des
Umkreises des aufgeblasenen Folienschlauchs.
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"Folie" wird hier im allgemeinsten
Sinne verwendet, so dass alle Kunststoffbahnmaterialien unabhängig davon,
ob sie Folie oder Feinfolie sind, eingeschlossen sind. Erfindungsgemäße und erfindungsgemäß verwendete
Folien haben vorzugsweise eine Dicke von 0,25 mm oder darunter.
Der Begriff "Packung" bezieht sich hier
auf Verpackungsmaterialien, die um ein verpacktes Produkt herum
angeordnet sind. Die Formulierung "verpacktes Produkt" bezieht sich hier auf die Kombination
eines Produkts, das von einem Verpackungsmaterial umgeben ist.
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Der
Begriff "Siegelung" bezieht sich hier
auf jede Siegelung eines ersten Bereichs einer Folienoberfläche an einen
zweiten Bereich einer Folienoberfläche, wobei die Siegelung gebildet
wird, indem die Bereiche auf mindestens ihre jeweiligen Siegelungsinitiierungstemperaturen
erhitzt werden, d. h. eine Heißsiegelung. Das
Siegeln kann mit jedem beliebigen oder jeden beliebigen aus mehreren
Weisen erfolgen, wie unter Verwendung eines Heizstabs, von Heißluft, Heizdraht,
Infrarotstrahlung, Ultraschallsiegelung, Radiofrequenzstrahlung,
usw.
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Heißsiegeln
ist das Verfahren des Verbindens von zwei oder mehr thermoplastischen
Folien oder Feinfolien, indem miteinander in Kontakt befindliche
Bereiche auf die Temperatur erhitzt werden, bei der Schmelzen erfolgt, üblicherweise
unterstützt
durch Druck. Wenn die Wärme
durch Düsen
oder rotierende Räder
zugeführt
wird, die auf einer konstanten Temperatur gehalten werden, wird
das Verfahren als thermische Siegelung bezeichnet. Bei Schmelzperlensiegelung
wird ein schmaler Strang aus geschmolzenem Polymer entlang einer
Oberfläche
extrudiert, dem ein Rad folgt, das die beiden Oberflächen zusammenpresst.
Bei der Impulssiegelung wird Wärme
durch Widerstandselemente zugeführt,
die auf das Werkstück
einwirken, wenn es relativ kühl
ist, um die Folie rasch zu erhitzen und eine Heißsiegelung zu bilden. Simultanes
Siegeln und Schneiden kann auf diese Weise durchgeführt werden.
Dielektrische Siegelung wird mit polaren Materialien bewirkt, indem
in den Folien mittels Radiofrequenzwellen Wärme induziert wird. Wenn das
Erwärmen
durch Ultraschallvibrationen erfolgt, wird das Verfahren als Ultraschallsiegelung
bezeichnet.
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Die
Bezeichnungen "Nahrungsmittelkontaktschicht" und "Fleischkontaktschicht" beziehen sich hier
auf eine Schicht einer Mehrschichtfolie, die sich in direktem Kontakt
mit dem Nahrungsmittel/Fleisch in der Verpackung befindet, welche
die Folie umfasst. In einer Mehrschichtfolie ist eine Nahrungsmittelkontaktschicht
immer eine äußere Folienschicht,
da sich die Nahrungsmittelkontaktschicht in direktem Kontakt mit
dem Nahrungsmittelprodukt in der Packung befindet. Die Nahrungsmittelkontaktschicht
ist eine Innenseitenschicht in dem Sinne, dass die Nahrungsmittelkontaktschicht
in Bezug auf das verpackte Nahrungsmittelprodukt die Innenseitenschicht
(d. h. innerste Schicht) der Verpackung ist, wobei sich diese Innenseitenschicht
in direktem Kontakt mit dem Nahrungsmittel befindet. Die Bezeichnung "Nahrungsmittelkontaktoberfläche" und "Fleischkontaktoberfläche" bezieht sich auf
eine Außenseite
einer Nahrungsmittelkontaktschicht, wobei diese Außenseite
in direktem Kontakt mit dem Nahrungsmittel in der Verpackung ist.
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"EVOH" bezieht sich hier
auf Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer. EVOH schließt verseifte oder hydrolysierte
Ethylen-Vinylacatat-Copolymere
ein und bezieht sich auf ein Vinylalkoholcopolymer mit Ethylencomonomer
und wird beispielsweise durch Hydrolyse von Vinylacetatcopolymeren
oder durch chemische Reaktionen mit Polyvinylalkohol hergestellt.
Der Hydrolysegrad ist vorzugsweise etwa 50 bis 100 Mol.%, insbesondere etwa
85 bis 100 Mol.%.
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Der
Begriff "Barriere" und die Bezeichnung "Barriereschicht" werden hier in Anwendung
auf Folien und/oder Folienschichten in Bezug auf die Fähigkeit
einer Folie oder Folienschicht verwendet, als Barriere für ein oder
mehrere Gase zu dienen. Beim Verpacken gehören zu Barriereschichten für Sauerstoff
(d. h. gasförmiges
O2) beispielsweise hydrolysiertes Ethylen/Vinylacetat-Copolymer
(mit den Abkürzungen "EVOH" und "HEVA" und auch als "Ethylen/Vinylalkohol-Copolymer" bezeichnet), Polyvinylidenchlorid,
Polyamid, Polyester, Polyacrylnitril, usw., die Fachleuten bekannt
sind.
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Die
Bezeichnungen "Schutzschicht" sowie die Bezeichnung "durchstichfeste Schicht" beziehen sich auf
eine äußere Folienschicht
und/oder eine innere Folienschicht, die zum Widerstand gegen Abrieb,
Durchstich und andere potentielle Ursachen der Verringerung der
Packungsintegrität
sowie potentielle Ursachen der Herabsetzung der Erscheinungsbildqualität der Verpackung
dient.
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Die
Begriffe "Laminierung", "Laminat" sowie "laminierte Folie" beziehen sich auf
das Verfahren und resultierende Produkt, das durch Verbinden von
zwei oder mehr Schichten aus Folien oder anderen Materialien miteinander
hergestellt ist. Laminierung kann durch Verbinden von Schichten
mit Klebstoffen, Verbinden mit Wärme
und Druck, mit Koronabehandlung und sogar durch Streichverfahren
und Extrusionsbeschichten bewirkt werden. Der Begriff Laminat schließt auch
coextrudierte Mehrschichtfolien ein, die eine oder mehrere Verbindungsschichten
umfassen.
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Der
Begriff "orientiert" bezieht sich hier
auf ein polymerhaltiges Material, das (allgemein bei einer erhöhten Temperatur,
die als Orientierungstemperatur bezeichnet wird) gedehnt worden
ist und anschließend
in der gedehnten Konfiguration "fixiert" worden ist, indem
das Material abgekühlt
wurde, wodurch die Dimensionen im gedehnten Zustand erhalten blieben.
Diese Kombination von Dehnung bei erhöhter Temperatur und anschließender Abkühlung führt zu einer
Ausrichtung der Polymerketten in eine parallelere Konfiguration,
wodurch die mechani schen Eigenschaften der Folie verbessert werden.
Beim nachfolgenden Erwärmen
von nicht festgehaltenem, nicht getempertem, orientiertem, polymerhaltigem
Material auf seine Orientierungstemperatur wird Wärmeschrumpfung
auf fast die ursprünglichen
Abmessungen, d. h. Dimensionen vor dem Dehnen, hervorgerufen. Der
Begriff "orientiert" wird hier in Bezug
auf orientierte Folien verwendet, die in irgendeiner oder mehreren
von vielen verschiedenen Weisen orientiert worden sein können.
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Die
Orientierung in einer Richtung wird hier als "uniaxiale Orientierung" bezeichnet, während die
Orientierung in zwei Richtungen hier als "biaxiale Orientierung" bezeichnet wird.
Bei orientierten Kunststofffolien können in der Kunststofflage
innere Spannungen verbleiben, die durch erneutes Erwärmen der
Folie auf eine Temperatur oberhalb derjenigen, bei der sie orientiert
wurde, gelindert werden können.
Bei erneuten Erwärmen einer
derartigen Folie neigt die Folie dazu, auf die ursprünglichen
Dimensionen zurückzuschrumpfen,
die sie vor der Orientierung hatte. Folien, die schrumpfen, wenn
sie erwärmt
werden, werden allgemein hier als wärmeschrumpfbare Folien bezeichnet.
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Der
Begriff "Orientierungsverhältnis" bezieht sich hier
auf das Multiplikationsprodukt des Ausmaßes, bis zu dem das Kunststofffolienmaterial
in mehreren Richtungen orientiert wird, üblicherweise zwei zueinander senkrechten
Richtungen. Orientierung in der Maschinenrichtung wird hier als "Ziehen" bezeichnet, während Orientierung
in der Querrichtung hier als "Strecken" bezeichnet wird.
Bei Folien, die durch eine Ringdüse
extrudiert werden, wird das Strecken durch "Blasen" der Folie unter Ausbildung einer Blase
erhalten. Bei derartigen Folien wird Ziehen erreicht, indem die
Folie durch zwei Sätze
angetriebener Quetschwalzen geführt
wird, wobei der nachgeordnete Satz eine höhere Oberflächengeschwindigkeit als der
vor geordnete Satz hat, wobei das resultierende Ziehverhältnis die
Oberflächengeschwindigkeit
des nachgeordneten Satzes von Quetschwalzen geteilt durch die Oberflächengeschwindigkeit
des vorgeordneten Satzes von Quetschwalzen ist. Der Orientierungsgrad
wird auch als das Orientierungsverhältnis, auch als das "Reckverhältnis" bekannt, bezeichnet.
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Der
Begriff "Monomer" bezieht sich hier
auf eine relativ einfache Verbindung, die üblicherweise Kohlenstoff enthält und niedriges
Molekulargewicht hat, und durch Kombinieren mit sich selbst oder
mit anderen ähnlichen
Molekülen
oder Verbindungen unter Bildung von Polymer reagieren kann.
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Der
Begriff "Comonomer" bezieht sich hier
auf Monomer, das in einer Copolymerisationsreaktion, deren Ergebnis
ein Copolymer ist, mit mindestens einem anderen Monomer copolymerisiert
wird.
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Der
Begriff "Polymer" bezieht sich hier
auf das Produkt einer Polymerisationsreaktion und schließt Homopolymere,
Copolymere, Terpolymere, Tetrapolymere usw. ein. Die Schichten einer
Folie können
im Allgemeinen aus einem Einzelpolymer bestehen oder können noch
zusammen mit weiteren Polymeren vorliegen, d. h. damit gemischt.
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Der
Begriff "Homopolymer" wird hier in Bezug
auf ein Polymer verwendet, das aus der Polymerisation eines Einzelmonomers
resultiert, d. h. ein Polymer, das im Wesentlichen aus einem einzigen
Typ von sich wiederholender Einheit besteht.
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Der
Begriff "Copolymer" bezieht sich hier
auf Polymere, die durch die Polymerisationsreaktion von mindestens
zwei verschiedenen Monomeren gebildet werden. Der Begriff "Copolymer" schließt beispielsweise das
Copolymerisationsreaktionsprodukt von Ethylen und α-Olefin wie
1-Hexen ein. Der Begriff "Copolymer" schließt beispielsweise
auch die Copolymerisation einer Mischung aus Ethylen, Propylen,
1-Hexen und 1-Octen ein. Der Begriff "Copolymerisation" bezieht sich auf die gleichzeitige
Polymerisation von zwei oder mehr Monomeren. Der Begriff "Copolymer" schließt auch
statistische Copolymere, Blockcopolymere und Pfropfcopolymere ein.
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Der
Begriff "Polymerisation" schließt Homopolymerisationen,
Copolymerisationen, Terpolymerisationen, usw. ein und schließt alle
Typen von Copolymerisationen ein, wie statistisch, Pfropf, Block,
usw. Die Polymere in den erfindungsgemäß verwendeten Folien können im
Allgemeinen nach jedem geeigneten Polymerisationsverfahren hergestellt
werden, einschließlich
Aufschlämmungspolymerisations-,
Gasphasenpolymerisations-, Lösungspolymerisations-
und Hochdruckpolymerisationsverfahren.
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Ein
hier in Form einer Vielzahl von Monomeren identifiziertes Copolymer,
z. B. "Propylen/Ethylen-Copolymer" bezieht sich auf
ein Copolymer, in dem eines der Monomeren in einem höheren Gewichts-
oder Molprozentsatz als das andere Monomer oder die anderen Monomere
copolymerisieren kann. Das erste aufgeführte Monomer polymerisiert
vorzugsweise jedoch in einem höheren
Gewichtsprozentsatz als das zweite aufgeführte Monomer, und bei Copolymeren,
die Terpolymere, Tetrapolymere, usw. sind, copolymerisiert das erste
Monomer vorzugsweise in einem höheren
Gewichtsprozentsatz als das zweite Monomer, und das zweite Monomer
copolymerisiert in einem höheren
Gewichtsprozentsatz als das dritte Monomer, usw.
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Terminologie,
die ein "/" in Bezug auf die
chemische Identität
eines Copolymers (z. B. "ein
Ethylen/α-Olefin-Copolymer") verwendet, identifiziert
die Comonomere, die unter Bildung des Copolymers copolymerisiert
werden. "Ethylen-α-Olefin-Copolymer" ist hier das Äquivalent
zu "Ethylen/α-Olefin-Copolymer".
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Copolymere
werden hier in Form der Monomere identifiziert, d. h, benannt, aus
denen die Copolymere produziert werden. Die Formulierung "Propylen/Ethylen-Copolymer" bezieht sich beispielsweise
auf ein Copolymer, das durch die Copolymerisation von sowohl Propylen
als auch Ethylen mit oder ohne weitere (s) Comonomer(e) hergestellt
ist. Der Begriff "mer" bezieht sich hier
auf eine Einheit eines Polymers, die sich von einem in der Polymerisationsreaktion
verwendeten Monomer ableitet. Der Begriff "α-Olefin-mer" bezieht sich beispielsweise
auf eine Einheit in beispielsweise einem Ethylen/α-Olefin-Copolymer,
wobei die Polymerisationseinheit jener "Rest" ist,
der aus dem α-Olefinmonomer
stammt, nachdem es reagiert hat, um ein Teil der Polymerkette zu
werden, d. h. jener Teil des Polymers, der von einem individuellen α-Olefinmonomer
beigetragen wird, nachdem es reagiert, um ein Teil der Polymerkette
zu werden.
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Die
Bezeichnung "heterogenes
Polymer" bezieht
sich hier auf Polymerisationsreaktionsprodukte mit relativ weiter
Variation des Molekulargewichts und relativ weiter Variation der
Zusammensetzungsverteilung, d. h. Polymere, die beispielsweise unter
Verwendung konventioneller Ziegler-Natta-Katalysatoren hergestellt worden
sind. Heterogene Polymere sind in verschiedenen Schichten der erfindungsgemäß verwendeten
Folie brauchbar. Solche Copolymere enthalten in der Regel eine relativ
weite Vielfalt von Kettenlängen
und Comonomerprozentsätzen.
-
Der
Begriff "heterogener
Katalysator" bezieht
sich hier auf einen Katalysator, der zur Verwendung in der Polymerisation
der heterogenen Polymere wie bereits definiert geeignet ist. Heterogene
Katalysatoren sind aus mehreren Sorten von aktiven Stellen zusammengesetzt,
die sich in der Lewis-Acidität
und der sterischen Umgebung unterscheiden. Ziegler-Natta-Katalysatoren
sind heterogene Katalysatoren. Beispiele für heterogene Ziegler-Natta-Systeme
schließen
Metallhalogenide ein, die mit organometallischem Cokatalysator aktiviert worden
sind, wie Titanchlorid, das gegebenenfalls Magnesiumchlorid enthält, mit
Trialkylaluminium komplexiert, und finden sich in Patenten wie US-A-4
302 565 von Goeke et al., und US-A-4 302 566 von Karol et al., wobei
auf beide hier vollständig
Bezug genommen wird.
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Die
Formulierung "homogenes
Polymer" bezieht
sich hier auf Polymerisationsreaktionsprodukte mit relativ enger
Molekulargewichtsverteilung und relativ enger Zusammensetzungsverteilung.
Homogene Polymere können
in verschiedenen Schichten der erfindungsgemäß verwendeten Mehrschichtfolie
brauchbar sein. Homogene Polymere unterscheiden sich strukturell
von heterogenen Polymeren dahingehend, dass homogene Polymere eine
relativ einheitliche Sequenzierung von Comonomeren innerhalb einer
Kette, eine spiegelbildliche Sequenzverteilung in allen Ketten und
eine Ähnlichkeit
der Länge
in allen Ketten zeigen, d. h. eine engere Molekulargewichtsverteilung.
Homogene Polymere werden zudem in der Regel unter Verwendung von Metallocen
oder anderer Katalyse vom Single-Site-Typ statt der Verwendung von
Ziegler-Natta-Katalysatoren hergestellt.
-
Homogene
Ethylen/α-Olefin-Copolymere
können
insbesondere durch ein oder mehrere Verfahren charakterisieren werden,
die Fachleuten bekannt sind, wie Molekulargewichtsverteilung (Mw/Mn), Breitenindex der
Zusammensetzungsverteilung (CDBI) und enger Schmelzpunktbereich
und Einzelschmelzpunktverhalten. Die Molekulargewichtsverteilung
(Mw/Mn), die auch
als Polydispersität
bekannt ist, kann durch Gelpermeationschromatographie bestimmt werden.
Homogene Ethylen/α-Olefin-Copolymere,
die erfindungsgemäß verwendet
werden können,
haben vorzugsweise ein Mw/Mn von
weniger als 2,7, insbesondere etwa 1,9 bis 2,5, bevorzugter etwa
1,9 bis 2,3. Der Breitenindex der Zusammensetzungsverteilung (CDBI)
dieser homogenen Ethylen/α-Olefin- Copolymere ist im
Allgemeinen größer als
etwa 70%. Der CDBI ist definiert als die Gewichtsprozent der Copolymermoleküle mit einem
Comonomergehalt innerhalb von 50% (d. h. plus oder minus 50%) des Medianwerts
des gesamten molaren Comonomergehalts. Der CDBI von linearem Polyethylen,
das kein Comonomer enthält,
ist definitionsgemäß 100%.
Der Breitenindex der Zusammensetzungsverteilung (CDBI) wird mit
der Technik der Eluierungsfraktionierung mit ansteigender Temperatur
(TREF) bestimmt. Die CDBI-Bestimmung unterscheidet eindeutig die
homogenen Copolymere (d. h. enge Zusammensetzungsverteilung, die
sich durch CDBI-Werte allgemein über
70% zeigt) von VLDPEs, die im Handel erhältlich sind und allgemein eine breite
Zusammensetzungsverteilung haben, wie sich durch CDBI-Werte von
allgemein unter 55% zeigt. TREF-Daten und Berechnungen daraus zur
Bestimmung des CDBI eines Copolymers wird leicht aus Daten berechnet,
die aus im Stand der Technik bekannten Techniken erhalten werden,
wie beispielsweise Eluierungsfraktionierung mit steigender Temperatur,
die beispielsweise in wild et al., J. Poly. Sci. Poly. Phys, Ed., Band
20, Seite 441 (1982) beschrieben ist. Die homogenen Ethylen/α-Olefin-Copolymere
haben vorzugsweise einen CDBI größer als
etwa 70%, d. h. einen CDBI von etwa 70% bis etwa 99%. Im Allgemeinen
zeigen die erfindungsgemäß brauchbaren
homogenen Ethylen/α-Olefin-Copolymere
auch einen relativ engen Schmelzpunktbereich im Vergleich mit "heterogenen Copolymeren", d. h. Polymeren
mit einem CDBI von weniger als 55%. Die homogenen Ethylen/α-Olefin-Copolymere
zeigen vorzugsweise ein im Wesentlichen singuläres Schmelzpunktcharakteristikum
mit einem durch Differentialscanningkalorimetrie (DSC) bestimmten Peak-Schmelzpunkt
(Tm) von etwa 60°C bis 105°C. Das homogene Copolymer hat
vorzugsweise einen DSC-Peak Tm von etwa
80°C bis
100°C. Die
Bezeichnung "im
Wesentlichen Einzelschmelzpunkt" bedeutet hier,
dass mindestens etwa 80 Gew.-% des Materials einem Einzel-Tm-Peak bei einer Temperatur im Bereich von
etwa 60°C
bis 105°C
entsprechen und praktisch keine wesentliche Fraktion des Materials
einen Peakschmelzpunkt über
etwa 115°C
hat, bestimmt mittels DSC-Analyse.
DSC-Messungen wurden auf einem Perkin Elmer System 7 Thermalanalysesystem
vorgenommen. Die angegebenen Schmelzinformationen sind zweite Schmelzdaten
angegeben, d. h. die Probe wird mit einer programmierten Geschwindigkeit
von 10°C/Minute auf
eine Temperatur unterhalb ihres kritischen Bereichs erhitzt. Die
Probe wird dann mit einer programmierten Geschwindigkeit von 10°C/Min erneut
erwärmt
(2. Heizen).
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Ein
homogenes Ethylen/α-Olefin-Copolymer
kann im Allgemeinen durch die Copolymerisation von Ethylen und irgendeinem
oder mehreren α-Olefin(en)
hergestellt werden. Das α-Olefin
ist vorzugsweise ein C3-C20-α-Monoolefin,
insbesondere C4-C12-α-Monoolefin, insbesondere
C4-C8-α-Monoolefin.
Das α-Olefin
umfasst besonders bevorzugt mindestens ein Mitglied ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Buten-1, Hexen-1 und Octen-1, d. h. 1-Buten,
1-Hexen beziehungsweise 1-Octen. Am meisten bevorzugt umfasst das α-Olefin Octen-1
und/oder ein Gemisch aus Hexen-1 und Buten-1.
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Verfahren
zur Herstellung und Verwendung homogener Polymere sind in US-A-5
206 075 von Hodgson, Jr., US-A-5 241 031 von Mehta und der internationalen
PCT-Anmeldung WO-A-93/03093 offenbart.
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Weitere
Details hinsichtlich der Produktion und Verwendung homogener Ethylen/α-Olefin-Copolymere sind
in der internationalen PCT-Veröffentlichung
WO-A-90/03414 und der internationalen PCT-Veröffentlichung WO-A-93/03093
offenbart, wobei beide Exxon Chemical Patents, Inc. als Anmelderin
nennen.
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Eine
weitere Art homogener Ethylen/α-Olefin-Copolymere
ist in US-A-5 272 236 von Lai et. al. und US-A-5 278 272 von Lai
et al. offenbart, wobei auf beide hier jeweils vollständig Bezug
genommen wird.
-
Der
Begriff "Polyolefin" bezieht sich hier
auf jedes polymerisierte Olefin, das linear, verzweigt, cyclisch, aliphatisch,
aromatisch, substituiert oder unsubstituiert sein kann. In den Begriff
Polyolefin sind speziell Homopolymere von Olefin, Copolymere von
Olefin, Copolymere von Olefin und nicht-olefinischem Comonomer, das mit dem
Olefin copolymerisierbar ist, wie Vinylmonomere, modifizierte Polymere
davon und dergleichen eingeschlossen. Zu speziellen Beispielen gehören Polyethylenhomopolymer,
Polypropylenhomopolymer, Polybutylen, Ethylen/α-Olefin-Copolymer, Propylen/α-Olefin-Copolymer,
Buten/α-Olefin-Copolymer,
Ethylen/Vinylacetat-Copolymer, Ethylen/Ethylacrylatcopolymer, Ethylen/Butylacrylat-Copolymer,
Ethylen/Methylacrylatcopolymer, Ethylen/Acrylsäure-Copolymer, Ethylen/Methacrylsäurecopolymer,
modifiziertes Polyolefinharz, Ionomerharz, Polymethylpenten, usw.
Modifiziertes Polyolefinharz schließt modifiziertes Polymer ein,
das durch Copolymerisieren des Homopolymers des Olefins oder Copolymers
davon mit ungesättigter
Carbonsäure
hergestellt ist, z. B. Maleinsäure,
Fumarsäure
oder dergleichen oder einem Derivat davon, wie dem Anhydrid, Ester
oder Metallsalz oder dergleichen. Es kann auch durch Einbau von
ungesättigter
Carbonsäure,
z. B. Maleinsäure,
Fumarsäure
oder dergleichen oder eines Derivats davon, wie Anhydrid, Ester
oder Metallsalz oder dergleichen, in das Olefinhomopolymers oder
-copolymer erhalten werden.
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Begriffe,
die Polymere identifizieren, wie "Polyamid", "Polyester", "Polyurethan", usw. schließen hier nicht
nur Polymere ein, die sich wiederholende Einheiten umfassen, die
von Monomeren abgeleitet sind, die bekanntermaßen unter Bildung eines Polymers
des genannten Typs polymerisieren, sondern auch Comonomere, Derivate,
usw., die mit Monomeren copolymerisieren können, die bekanntermaßen unter
Bildung des genannten Polymers polymerisieren. Der Begriff "Polyamid" umfasst beispielsweise
sowohl Polymere, die sich wiederholende Einheiten umfassen, die
von Monomeren wie Caprolactam abgeleitet sind, die unter Bildung von
Polyamid polymerisieren, als auch Copolymere, die von der Copolymerisation
von Caprolactam mit Comonomer abgeleitet sind, die, wenn sie allein
polymerisiert werden, nicht zur Bildung von Polyamid führen. Begriffe,
die Polymere identifizieren, schließen ferner auch "Gemische" derartiger Polymere
mit anderen Polymeren eines anderen Typs ein.
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Die
Begriffe "Ethylen-α-Olefin-Copolymer" und "Ethylen/α-Olefin-Copolymer" beziehen sich auf
solche heterogenen Materialien wie Polyethylen niedriger Dichte
(LDPE), Polyethylen mittlerer Dichte (MDPE), lineares Polyethylen
niedriger Dichte (LLDPE) und Polyethylen sehr niedriger und ultraniedriger
Dichte (VLDPE und ULDPE) sowie solche homogenen Ethylen/α-Olefin-Copolymere
wie Metallocen-katalysierte EXACT(TM) lineare homogene Ethylen/α-Olefin-Copolymerharze,
erhältlich
von Exxon Chemical Company, Baytown, Texas, USA, homogene, im Wesentlichen
lineare Ethylen/α-Olefin-Copolymere
mit langkettiger Verzweigung (z. B. Copolymere, die als AFFINITY(TM)
Harze und ENGAGE(TM) Harze bekannt sind, erhältlich von Dow Chemical Company,
Midland, Michigan, USA) sowie TAFMER (TM) lineare homogene Ethylen/α-Olefin-Copolymerharze,
erhältlich
von Mitsui Petrochemical Corporation. Sowohl die heterogenen Polymere
als auch die homogenen Polymere, die bereits genannt wurden, schließen allgemein
Copolymere von Ethylen mit einem oder mehreren Comonomeren ausgewählt aus
C4-Clo-α-Olefin,
wie Buten-1 (d. h. 1-Buten), Hexen-1, Octen-1, usw. ein. Obwohl
LDPE und MDPE höher
verzweigt als LLDPE, VLDPE, ULDPE, EXACT(TM) Harz und TAFMER(TM)
Harz sind, hat diese letztere Gruppe von Harzen eine relativ große Anzahl
an kurzen Verzweigungen anstelle der längeren Verzweigungen, die in
LDPE und MDPE vorhanden sind. AFFINITY(TM) Harze und ENGAGE (TM)
Harze haben eine relativ große
Anzahl an kurzen Verzweigungen in Kombination mit einer relativ kleinen
Anzahl an langkettigen Verzweigungen. LLDPE hat eine Dichte, die üblicherweise
im Bereich von etwa 0,91 g/cm3 bis etwa
0,94 g/cm3 liegt.
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Das
Ethylen/α-Olefin-Copolymer
umfasst im Allgemeinen ein Copolymer, das aus der Copolymerisation
von etwa 80 bis 99 Gew.-% Ethylen und 1 bis 20 Gew.-% α-Olefin resultiert.
Das Ethylen/α-Olefin-Copolymer
umfasst vorzugsweise ein Copolymer, das aus der Copolymerisation
von etwa 85 bis 95 Gew.-% Ethylen und 5 bis 15 Gew.-% α-Olefin resultiert.
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Die
Bezeichnungen "innere
Schicht" und "Innenschicht" beziehen sich hier
auf jegliche Schicht einer Mehrschichtfolie, deren beide Hauptoberflächen direkt
an eine andere Schicht der Folie geklebt sind.
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Die
Bezeichnung "Innenseitenschicht" bezieht sich hier
auf eine äußere Folienschicht
einer Mehrschichtfolie, die ein Produkt verpackt, die relativ zu
den anderen Schichten in der Mehrschichtfolie dem Produkt am nächsten liegt. "Innenseitenschicht" wird auch in Bezug
auf die innerste Schicht einer Mehrzahl konzentrisch angeordneter
Schichten verwendet, die simultan durch eine Ringdüse coextrudiert
sind.
-
Die
Bezeichnung "äußere Schicht" bezieht sich hier
auf jegliche Folienschicht der Folie, bei der weniger als zwei ihrer
Hauptoberflächen
direkt an einer anderen Schicht der Folie kleben. Die Bezeichnung
schließt Monoschicht-
und Mehrschichtfolien ein. In allen Mehrschichtfolien gibt es zwei
und nur zwei äußere Schichten,
die jeweils eine Hauptoberfläche
haben, die an nur einer anderen Schicht der Mehrschichtfolie kleben.
In Monoschichtfolien gibt es nur eine Schicht, die natürlich eine äußere Schicht
ist, da keine ihrer beiden Hauptoberflächen an eine andere Schicht
der Folie geklebt ist.
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Die
Bezeichnung "Außenseitenschicht" bezieht sich hier
auf die äußere Schicht
einer Mehrschichtfolie, die ein Produkt verpackt, die relativ zu
den anderen Schichten in der Mehrschichtfolie von dem Produkt am weitesten
entfernt ist. "Außenseitenschicht" wird auch in Bezug
auf die äußerste Schicht
einer Mehrzahl konzentrisch angeordneter Schichten verwendet, die
simultan durch eine Ringdüse
coextrudiert sind.
-
Der
Ausdruck "direkt
geklebt" ist hier
in Anwendung auf Folienschichten definiert als Adhäsion der
betreffenden Folienschicht an der Zielfolienschicht ohne eine Verbindungsschicht,
Klebstoff oder andere Schicht dazwischen. Das Wort "zwischen" schließt im Unterschied
dazu in Anwendung auf eine Folienschicht, die als zwischen zwei
anderen spezifizierten Schichten bezeichnet wird, sowohl direktes
Kleben der betreffenden Schicht zwischen den beiden anderen Schichten,
zwischen denen sie sich befindet, als auch das Fehlen von direktem
Kleben an einer oder beiden der zwei anderen Schichten ein, zwischen
denen sich die betreffende Schicht befindet, d. h. es können sich
eine oder mehrere weitere Schichten zwischen der betreffenden Schicht und
einer oder beiden der Schichten befinden, zwischen denen die betreffende
Schicht liegt.
-
Der
Begriff "Kern" und die Bezeichnung "Kernschicht" beziehen sich hier
in Anwendung auf Mehrschichtfolien auf jede innere Folienschicht,
die einen anderen Hauptzweck hat, als als Klebstoff oder Verträglichmacher
zum Kleben zweier Schichten aneinander zu dienen. Üblicherweise
versieht die Kernschicht oder Kernschichten die Mehrschichtfolie
mit einem gewünschten
Festigkeitsniveau, d. h. Modul und/oder optischen Eigenschaften
und/oder zusätzlicher
Gebrauchsfestigkeit und/oder spezieller Undurchlässigkeit.
-
Die
Formulierungen "Siegelschicht", "Siegelungsschicht", "Heißsiegelschicht" und "Versiegelungsschicht" beziehen sich auf
eine äußere Folienschicht
oder -schichten, die an der Siegelung der Folie an sich selbst,
einer anderen Folienschicht derselben oder einer andere Folie und/oder
einem anderen Gegenstand, der keine Folie ist, beteiligt ist bzw.
sind. Es sei darauf hingewiesen, dass allgemein bis zu den äußeren 3
mil einer Folie an der Siegelung der Folie an sich selbst oder einer
anderen Schicht beteiligt sein können.
In Bezug auf Verpackungen, die nur Siegelungen vom Flossentyp im
Unterschied zu Siegelungen vom Überlappungstyp aufweisen,
bezieht sich die Formulierung "Siegelschicht" im Allgemeinen auf
die Innenseitenschicht einer Verpackung sowie Halteschichten innerhalb
von 3 mil der Innenseitenoberfläche
der Siegelschicht, wobei die Innenseitenschicht oft auch als Nahrungsmittelkontaktschicht
beim Verpacken von Nahrungsmitteln dient. Siegelschichten, die in
der Verpackungstechnik verwendet werden, enthalten im Allgemeinen
thermoplastische Polymere, wie Polyolefin, Polyamid, Polyester und
Polyvinylchlorid.
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Die
Bezeichnung "Verbindungsschicht" bedeutet hier jede
innere Folienschicht mit dem Hauptzweck, zwei Schichten aneinander
zu kleben. Verbindungsschichten können beliebiges Polymer mit
einer polaren Gruppe darauf umfassen, oder irgendein anderes Polymer,
das ausreichend Adhäsion
zwischen angrenzenden Schichten liefert, die ansonsten nicht klebende
Polymere umfassen.
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Die
Bezeichnung "Hautschicht" bezieht sich hier
auf eine Außenseitenschicht
einer Mehrschichtfolie zum Verpacken eines Produkts, wobei die Hautschicht
Abnutzung unterliegt.
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Die
Bezeichnung "Massenschicht" bezieht sich hier
auf jede Folienschicht, die vorhanden ist, um die Gebrauchsfestigkeit,
die Zähigkeit,
den Modul, usw. einer Mehrschichtfolie zu erhöhen. Massenschichten umfassen
allgemein Polymere, die verglichen mit anderen Polymeren in der
Folie preiswert sind, die irgendeinem speziellen Zweck dienen, der
nicht mit Gebrauchsfestigkeit, Modul, usw. zusammenhängt.
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Der
Begriff "Extrusion" wird hier in Bezug
auf das Verfahren zur Bildung von Endlosformen verwendet, indem
ein geschmolzenes Kunststoffmaterial durch eine Düse gedrückt und
anschließend
gekühlt
oder chemisch gehärtet
wird. Unmittelbar vor der Extrusion durch die Düse wird das relativ hochviskose
Polymermaterial in eine rotierende Schnecke mit variabler Ganghöhe, d. h.
einen Extruder eingespeist, der das Polymermaterial durch die Düse drückt.
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Der
Begriff "Coextrusion" bezieht sich hier
auf das Verfahren, bei dem die Ausstöße von zwei oder mehr Extrudern
in einem Zuführungsblock
glatt aneinander gebracht werden, um einen mehrschichtigen Strom zu
bilden, der einer Düse
zugeführt
wird, um ein Schichten aufweisendes Extrudat zu bilden. Coextrusion
kann beim Folienblasen, der Feinfolien- und Flachfolienextrusion,
dem Blasformen und Extrusionsbeschichtungsverfahren verwendet werden.
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Der
Begriff "Maschinenrichtung", hier mit "MD" abgekürzt, bezieht
sich auf eine Richtung "entlang
der Länge" der Folie, d. h.
in der Richtung der Folie, in der die Folie während Extrusion und/oder Beschichtung gebildet
wird. Der Begriff "Querrichtung", hier mit "TD" abgekürzt, bezieht
sich auf eine Richtung quer über
die Folie, die zu der Maschinen- oder Längsrichtung senkrecht ist.
-
Die
Formulierung "freie
Schrumpfung" bezieht
sich auf die prozentuale Dimensionsänderung eines 10 cm × 10 cm
Pro benstücks
der Folie, wenn es bei 85°C
(185°F)
geschrumpft wird, wobei die quantitative Bestimmung gemäß ASTM D
2732 wie im 1990 Annual Book of ASTM Standards, Band 08.02., Seiten
368 bis 371 beschrieben durchgeführt
wird.
-
Obwohl
die in dem erfindungsgemäßen Patch-Beutel
verwendeten Folien Einschichtfolien oder Mehrschichtfolien sein
können,
umfasst der Patch-Beutel mindestens zwei aneinander laminierte Folien.
Der Patch-Beutel ist vorzugsweise aus Folien zusammengesetzt, die
zusammen insgesamt 2 bis 20 Schichten, insbesondere 2 bis 12 Schichten
und besonders bevorzugt 4 bis 9 Schichten umfassen.
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Die
erfindungsgemäß verwendete(n)
Mehrschichtfolie(n) können
allgemein jede gewünschte
Gesamtdicke haben, solange die Folie die gewünschten Eigenschaften für den speziellen
Verpakkungsvorgang liefert, in dem die Folie verwendet wird, z.
B. Gebrauchsfestigkeit (insbesondere Durchstichfestigkeit), Modul,
Siegelfestigkeit, optische Eigenschaften, usw.
-
1 ist
eine Seitenansichtdarstellung eines bevorzugten Patch-Beutels 20 in
flachgelegter Position, wobei dieser Patch-Beutel erfindungsgemäß ist; 2 ist
eine Querschnittansicht von Patch-Beutel 20, genommen entlang
des Schnitts 2-2
von 1. Wenn 1 und 2 zusammen
betrachtet werden, umfasst Patch-Beutel 20 Beutel 22,
den linken Patch 24 und den rechten Patch 26.
Patch-Beutel 20 weist Endsiegelung 28 auf, die
durch den nicht bedeckten Teil 30 von Beutel 22 verläuft. Der
linke Patch 24 hat einen Längsrand 32 des ersten
Patches, der sich auf einer ersten flachgelegten Seite des Beutels
befindet, und einen Längsrand 34 des
zweiten Patches, der sich auf einer zweiten flachgelegten Seite
des Beutels befindet, sowie den oberen Rand 36 des Patches
und den unteren Rand 38 des Patches. Der rechte Patch 26 hat
in ähnlicher
Weise einen Längsrand 40 des
ersten Patches, der sich auch auf einer ersten flachgelegten Seite
des Beutels befindet, und einen Längsrand 42 des zweiten
Patches, der sich auf einer zweiten flachgelegten Seite des Beutels
befindet, sowie den oberen Rand 44 des Patches und den
unteren Rand 46 des Patches. Wie aus 2 ersichtlich
ist, bedeckt der linke Patch 24 einen ersten Seitenrand 48 des
Patch-Beutels 20, während
der rechte Patch 26 einen zweiten Seitenrand 50 des
Patch-Beutels 20 bedeckt.
-
Jener
Teil des Beutels 22, an den Patches 24 und 26 geklebt
sind, ist von den Patches "bedeckt". An Beutel 22 sind
der obere Endteil 52 und der untere Endteil 30 nicht
von Patches bedeckt. Es ist weniger schwierig, durch den unbedeckten
Teil von Beutel 22 zu siegeln, im Unterschied zu der Siegelung
durch sowohl den Beutel als auch die Patches, insbesondere wenn
die Siegelung über
den Beutel beispielsweise die unbedeckten Bereiche 56 und 58 zwischen
den Längsrändern der
Patches 24 und 25 einschließen müsste.
-
Es
sei darauf hingewiesen, dass bei Patch-Beutel 20 kein Knick
in Längsrichtung
zwischen dem linken Patch 24 und dem rechten Patch 26 verläuft. Bei
Verwendung des in US-A-5
540 646 von Williams et al. beschriebenen Verfahrens sind normalerweise
Knicke in einem Bereich vorhanden, der sich entlang der Länge des
Beutels erstreckt, d. h. nahe an den Längsrändern der Patches in einem
derartigen Patch-Beutel mit Endsiegelung, jedoch davon beabstandet.
Ein derartiger Patch-Beutel 60 ist
in den 3 und 4 illustriert. In den 3 und 4 ist
Patch-Beutel 60 ähnlich
dem in 1 und 2 illustrierten Patch-Beutel 20,
außer dass
Patch-Beutel 60 Knicke 62 und 64 in Längsrichtung
zwischen den Patches 24 und 26 hat. Es wird angenommen,
dass die Knicke 62 und 64 ein Siegelungsdefektproblem
herbeiführen,
das durch Entfernung des Knicks in dem Verfahren zur Herstellung
des Patch-Beutels 20, wie in 1 und 2 illustriert,
gelöst
worden ist.
-
4 liefert
eine gewisse Einsicht in die Natur des Siegelungsproblems. Das Problem
resultiert aus dem Stören
der Siegelung durch die Knicke, die während der Herstellung des Patch-Beutels
von den flachgelegten Seitenrändern
des Schlauchmaterials auf das Innere der flachgelegten Seiten des
Schlauchmaterials verschoben werden. Diese Verschiebung ist das
Ergebnis des allgemeinen Verfahrens, nach dem die Patch-Beutel hergestellt
werden können,
d. h. dem in 10 und 11 illustrierten
allgemeinen Verfahren, das nachfolgend detailliert beschrieben wird.
Wie man sich bei Betrachtung von 4 vorstellen
kann, trifft der Siegelstab, der auf die hervorstehenden Knicke 62 und 64 herunterkommt,
beim Glätten
der Knicke auf Widerstand. Es hat sich herausgestellt, dass etwa
3% der Siegelungen dadurch an der Position von einem oder beiden
der Knicke eine Schwächelinie
enthalten. Diese Linie hat sich als Schwachpunkt der Siegelung erwiesen und
ist vermutlich anfälliger
für Lecken
der Verpackung von beispielsweise einem Frischfleischprodukt, wie
frischem Schweinefleisch.
-
5 illustriert
eine Querschnittansicht der bevorzugter Mehrschichtfolie 66 zur
Verwendung als Vorratsmaterial, aus dem Patches 24 und 26 gebildet
werden. Mehrschichtfolie 66 hat eine physikalische Struktur in
Bezug auf die Schichtenzahl, Schichtdicke und Schichtanordnung sowie
Orientierung in dem Patch-Beutel und eine chemische Zusammensetzung
in Bezug auf die verschiedenen Polymere, usw., die in jeder der Schichten
vorhanden sind, wie in der folgenden Tabelle I beschrieben.
-
-
LLDPE
Nr. 1 war lineares Polyethylen niedriger Dichte DOW-LEX(TM) 2045, erhalten
von Dow Chemical Company, Midland, Michigan, USA. EVA Nr. 1 war
Ethylen/Vinylacetat-Copolymer ELVAX 3128 (TM) mit 9% Vinylacetatgehalt,
erhalten von E.I. DuPont de Nemours, Wilmington, Delaware, USA.
EVA Nr. 2 war Ethylen/Vinylacetat-Copolymer ELVAX 3175 GC (TM) mit
28% Vinylacetatgehalt, erhalten von E.I. DuPont de Nemours, Wilmington,
Delaware, USA. Antiblock-Masterbatch Nr. 1 wurde in einer von zwei
verschiedenen Sorten verwendet. Die erste Sorte, ein klarer Masterbatch,
war ein Masterbatch, der als 10,075 ACP SY-LOID CONCENTRATE (TM) bekannt ist, erhalten
von Technor Apex Co., Pautucket, Rhode Island, USA. Die zweite Sorte,
ein cremefarbener Masterbatch, war ein Masterbatch, der als EPC
9621C CREAM COLOR SYLOID CONCENTRATE (TM) bekannt ist, ebenfalls
erhalten von Technor Apex Co., Pautucket, Rhode Island, USA. Der
Hauptunterschied zwischen diesen beiden Masterbatches ist die Farbe,
die sowohl ästhetisch
als auch potentiell funktional ist, da die Photosensor-Ausrichtmittel
zur genauen Registrierung der Patches auf den Beuteln die Färbung des
Patches verwenden können,
um die Position des Patches zu detektieren. Das Folienmaterial,
aus dem die Patches geschnitten werden, hat vorzugsweise eine Gesamtdicke
von etwa 0,05 bis 0,2 mm (2 bis 8 mil), insbesondere etwa 0,08 mm
bis 0,15 mm (3 bis 6 mil).
-
6 illustriert
ein Schema eines bevorzugten Verfahrens zur Herstellung der Mehrschichtfolie
von 5. In, dem in 6 illustrierten
Verfahren werden feste Polymerperlen (nicht illustriert) in eine
Mehrzahl von Extrudern 74 eingespeist (der Einfachheit
halber ist nur ein Extruder dargestellt). Im Inneren der Extruder 74 werden
die Polymerperlen transportiert, geschmolzen und entgast, danach
wird die resultierende blasenfreie Schmelze in Düsenkopf 76 transportiert
und durch eine Ringdüse
extrudiert, was zu Schlauchmaterial 78 führt, das
0,13 bis 1,0 mm (5 bis 40 mil) dick, insbesondere 0,5 bis 0,8 mm
(20 bis 30 mil) dick, bevorzugter etwa 0,6 mm (25 mil) dick ist.
-
Nach
Abkühlen
oder Quenchen mit Wasserspray aus dem Kühlring 80 wird Schlauchmaterial 78 mittels
Quetschwalzen 82 zusammengefaltet und danach durch Bestrahlungsgewölbe 84 geführt, das
von Abschirmung 86 umgeben ist, wo Schlauchmaterial 78 mit
Hochenergieelektronen (d. h. ionisierender Strahlung) aus Eisenkerntransformatorbeschleuniger 88 bestrahlt
wird. Schlauchmaterial 78 wird auf Rollen 90 durch
Bestrahlungsgewölbe
geführt.
Die Bestrahlung von Schlauchmaterial 56 liegt vorzugsweise
auf einem Niveau von etwa 7 MR.
-
Nach
der Bestrahlung wird das bestrahlte Schlauchmaterial 92 über Führungswalze 94 geführt, danach
gelangt das bestrahlte Schlauchmaterial 92 in den Heißwasserbadtank 96,
der Wasser 98 enthält.
Das nun zusammengefaltete bestrahlte Schlauchmaterial 92 wird
für eine
Verweilzeit von mindestens etwa 5 Sekunden in das heiße Wasser
eingetaucht, d. h. für
einen Zeitraum, um die Folie auf die gewünschte Temperatur zu bringen,
gefolgt von zusätzlichen
Heizmitteln (nicht illustriert) einschließlich mehreren Dampfwalzen,
um die das bestrahlte Schlauchmaterial 92 teilweise gewickelt
wird, und gegebenenfalls Heißluftgebläsen, wodurch die
Temperatur des bestrahlten Schlauchmate rials 92 auf eine
gewünschte
Orientierungstemperatur von etwa 115°C bis 121°C (240°F–250°F) erhöht wird. Danach wird die bestrahlte
Folie 92 durch Quetschwalzen 100 geführt, und
Blase 102 wird geblasen, wodurch das bestrahlte Schlauchmaterial 92 in
Querrichtung gestreckt wird. Die bestrahlte Folie 92 wird
zudem während
des Blasens, d. h. Streckens in Querrichtung, zwischen Quetschwalzen 100 und
Quetschwalzen 108 gezogen (d. h. in der Längsrichtung),
da die Quetschwalzen 108 eine höhere Oberflächengeschwindigkeit als die
Oberflächengeschwindigkeit
der Quetschwalzen 100 haben. Infolge des Streckens in Querrichtung
und des Ziehens in Längsrichtung
wird bestrahlte, biaxial orientierte, geblasene Schlauchfolie 104 produziert,
wobei dieses geblasene Schlauchmaterial vorzugsweise sowohl in einem
Verhältnis
von etwa 1:1,5 bis 1:6 gestreckt als auch in einem Verhältnis von
etwa 1:1,5 bis 1:6 gezogen worden ist. Das Strecken und Ziehen wird
jeweils insbesondere in einem Verhältnis von etwa 1:2 bis 1:4
durchgeführt.
Das Ergebnis ist eine biaxiale Orientierung von etwa 1:2,25 bis
1:36, insbesondere 1:4 bis 1:16.
-
Während Blase 102 zwischen
Quetschwalzen 100 und 108 gehalten wird, wird
das aufgeblasene Schlauchmaterial 104 durch Walzen 106 flachgelegt
und anschließend
durch Quetschwalzen 108 und über Führungswalze 110 geführt, danach
auf Aufwickelrolle 112 aufgewickelt. Tänzerrolle 114 gewährleistet
ein gutes Aufwickeln.
-
Die
Vorratsfolie, aus der der Beutel gebildet wird, hat vorzugsweise
eine Gesamtdicke von etwa 0,04 bis 0,13 mm (1,5 bis 5 mil), insbesondere
etwa 0, 06 mm (2, 5 mil). Die Vorratsfolie, aus der der Beutel gebildet wird,
ist vorzugsweise eine Mehrschichtfolie mit 3 bis 7 Schichten, insbesondere
4 Schichten.
-
7 illustriert
eine Querschnittansicht der bevorzugter Mehrschichtfolie 116 zur
Verwendung als Schlauchfolienmaterial, aus dem Beutel 22 gebildet
wird. Mehrschichtfolie 116 hat eine physikalische Struktur in
Bezug auf Schichtenzahl, Schichtdicke und Schichtanordnung sowie
Orientierung in dem Patch-Beutel und eine chemische Zusammensetzung
in Bezug auf die verschiedenen Polymere, usw., die in jeder der
Schichten vorhanden sind, wie in der folgenden Tabelle II beschrieben.
-
-
EVA
Nr. 1 war das gleiche Ethylen/Vinylacetat-Copolymer wie oben beschrieben.
VDC/MA Nr. 1 war Vinylidenchlorid/Methylacrylat-Copolymer SARAN® MA-134,
erhalten von Dow Chemical Company. Das epoxidierte Sojaöl war epoxidiertes
Sojaöl
PLAS-CHEK® 775,
erhalten von Bedford Chemical Division of Ferro Corporation, Walton
Hills, Ohio, USA. Bu-A/MA/Bu-MA-Terpolymer war Butylacrylat/Methylmethacrylat/Butylmethacrylat-Terpolymer
METABLEN(TM) L-1000, erhalten von Elf Atochem North America, Inc.,
2000 Market Street, Philadelphia, Pennsylvania. 19103, USA. EBA
Nr. 1 war Ethylen/Butylacrylat-Copolymer EA 705-009 (TM), das 5%
Butylacrylat enthielt, erhalten von der Quantum Chemical Company,
Cincinnati, Ohio, USA. Alternativ kann EBA Nr. 1 Ethylen/Butylacrylat-Copolymer
EA 719-009 (TM) mit einem Butylacrylatgehalt von 18,5% sein, ebenfalls
erhalten von Quantum Chemical Company.
-
8 illustriert
ein Schema eines bevorzugten Verfahrens zur Herstellung der Mehrschichtfolie
von 7. In dem in 8 illustrierten
Verfahren werden feste Polymerperlen (nicht illustriert) in eine
Mehrzahl von Extrudern 126 eingespeist (der Einfachheit
halber ist nur ein Extruder dargestellt). Im Inneren der Extruder 126 werden
die Polymerperlen transportiert, geschmolzen und entgast, danach
wird die resultierende blasenfreie Schmelze in Düsenkopf 128 transportiert
und durch eine Ringdüse
extrudiert, was zu Schlauchmaterial 130 führt, das
0, 25 bis 0, 76 mm (10 bis 30 mil) dick, insbesondere 0,38 bis 0,64
mm (5 bis 25 mil) dick ist.
-
Nach
Abkühlen
oder Quenchen mit Wasserspray aus dem Kühlring 132 wird Schlauchmaterial 130 mittels
Quetschwalzen 134 zusammengefaltet und danach durch Bestrahlungsgewölbe 136 geführt, das
von Abschirmung 138 umgeben ist, wo Schlauchmaterial 130 mit
Hochenergieelektronen (d. h. ionisierender Strahlung) aus Eisenkerntransformatorbeschleuniger 140 bestrahlt
wird. Schlauchmaterial 130 wird auf Rollen 142 durch
Bestrahlungsgewölbe 136 geführt. Schlauchmaterial 130 wird
vorzugsweise mit einem Niveau von etwa 4,5 MR bestrahlt.
-
Nach
dem Bestrahlen wird das bestrahlte Schlauchmaterial 144 durch
Quetschwalzen 146 geführt,
danach wird das Schlauchmaterial 144 etwas aufgeblasen,
was zu der gefangenen Blase 148 führt. Bei der gefangenen Blase 148 wird
das Schlauchmaterial jedoch nicht erheblich in Längsrichtung gezogen, da die
Oberflächengeschwindigkeit
der Quetschwalzen 150 etwa die gleiche Geschwindigkeit
wie die der Quetschwalzen 146 ist. Das bestrahlte Schlauchmaterial 144 wird
lediglich genügend
aufgeblasen, um ein im Wesentlichen rundes Schlauchmate rial ohne
erhebliche Orientierung in Querrichtung, d. h. ohne Strecken, zu
liefern.
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Das
leicht aufgeblasene, bestrahlte Schlauchmaterial 148 wird
durch Vakuumkammer 152 geführt und danach durch Beschichtungsdüse 154 transportiert.
Die zweite Schlauchfolie 156 wird aus der Beschichtungsdüse 154 schmelzextrudiert
und als Beschichtung auf den leicht aufgeblasenen bestrahlten Schlauch 148 aufgebracht,
um die zweilagige Schlauchfolie 158 zu bilden. Die zweite
Schlauchfolie 156 umfasst vorzugsweise eine O2-Barriereschicht,
die die ionisierende Strahlung nicht passiert. Weitere Details der
oben beschriebenen Beschichtungsstufe sind allgemein wie in US-A-4
278 738 von Brax et al. beschrieben.
-
Nach
der Bestrahlung und Beschichtung wird die zweilagige Schlauchfolie 158 auf
Aufwickelrolle 160 aufgewickelt. Danach wird die Aufwickelrolle 160 entfernt
und als Abwickelrolle 162 in einer zweiten Stufe des Verfahrens
zur Herstellung der letztendlich erwünschten Schlauchfolie installiert.
Die zweilagige Schlauchfolie 158 wird von der Abwickelrolle 162 abgewickelt
und über
Führungswalze 164 geführt, danach
wird die zweilagige Schlauchfolie 158 in Heißwasserbadtank 166 geleitet,
der Wasser 168 enthält.
Die zu diesem Zeitpunkt flachgelegte, bestrahlte, beschichtete Schlauchfolie 158 wird
in heißem
Wasser 168 (mit einer Temperatur von etwa 99°C (210°F)) für eine Verweilzeit
von mindestens etwa 5 Sekunden untergetaucht, d. h. für einen
Zeitraum, um die Folie auf die gewünschte Temperatur für die biaxiale
Orientierung zu bringen. Danach wird die bestrahlte Folie 158 durch
Quetschwalzen 170 geführt,
und Blase 172 wird geblasen, wodurch die schlauchförmige Folie 158 in
Querrichtung gestreckt wird. Während
des Blasens, d. h. Streckens in Querrichtung, ziehen Quetschwalzen 174 die
Schlauchfolie 158 außerdem
in Längsrichtung,
da die Quetschwalzen 174 eine höhere Oberflächengeschwindigkeit als die
Oberflächengeschwindigkeit
der Quetschwalzen 170 haben. Infolge des Streckens in Querrichtung
und des Ziehens in Längsrichtung
wird bestrahlte, biaxial beschichtete, orientierte, geblasene Schlauchfolie 176 produziert,
wobei dieses geblasene Schlauchmaterial vorzugsweise sowohl in einem
Verhältnis
von etwa 1:1,5 bis 1:6 gestreckt als auch in einem Verhältnis von
etwa 1:1,5 bis 1:6 gezogen worden ist. Das Strecken und Ziehen wird
jeweils insbesondere in einem Verhältnis von etwa 1:1,2 bis 1:4
durchgeführt.
Das Ergebnis ist eine biaxiale Orientierung von etwa 1:2,25 bis
1:36, insbesondere 1:4 bis 1:16. Während Blase 172 zwischen
Quetschwalzen 170 und 174 gehalten wird, wird
das aufgeblasene Schlauchmaterial 176 durch Walzen 178 flachgelegt
und anschließend
durch Quetschwalzen 174 und über Führungswalze 180 geführt, danach
auf Aufwickelrolle 182 aufgewickelt. Tänzerrolle 184 gewährleistet
ein gutes Aufwickeln.
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Die
zur Herstellung der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolien verwendeten
Polymerkomponenten können
auch geeignete Mengen anderer Additive enthalten, die solchen Zusammensetzungen
normalerweise zugefügt
werden. Hierzu gehören
Gleitmittel wie Talkum, Antioxidantien, Füllstoffe, Farbstoffe, Pigmente
und Farbstoffe, Strahlungsstabilisatoren, Antistatikmittel, Elastomere
und ähnliche
Additive, die Fachleuten auf dem Sektor der Verpackungsfolien bekannt
sind.
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Die
zur Herstellung des erfindungsgemäßen Patch-Beutels verwendeten
Mehrschichtfolien werden vorzugsweise bestrahlt, um Vernetzung zu
induzieren, sowie koronabehandelt, um die Oberfläche der Folien aufzurauen,
die aneinander geklebt werden sollen. Bei dem Bestrahlungsverfahren
wird die Folie einer Behandlung mit energiereicher Strahlung unterworfen,
wie Koronaentladung, Plasma, Flammen, Ultraviolettlicht, Röntgenstrah len, γ-Strahlen, β-Strahlen
und Hochenergieelektronenstrahlbehandlung, die Vernetzung zwischen
Molekülen
des bestrahlten Materials induziert. Die Bestrahlung von Polymerfolien
ist in US-A-4 064 296 von Bornstein et al. offenbart. Bornstein
et al. offenbart die Verwendung ionisierender Strahlung zum Vernetzen des
in der Folie vorhandenen Polymers.
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Eine
geeignete Strahlendosis von Hochenergieelektronen zum Erzeugen von
Vernetzung liegt im Bereich bis zu etwa 12 MR, insbesondere etwa
2 bis etwa 9 MR und besonders bevorzugt etwa 3 MR. Die Bestrahlung
wird vorzugsweise durch einen Elektronenbeschleuniger durchgeführt, und
das Dosisniveau wird durch Standarddosimerieverfahren durchgeführt.
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Es
können
andere Beschleuniger wie ein Van der Graaff oder Resonanztransformator
verwendet werden. Die Strahlung ist nicht auf Elektronen aus einem
Beschleuniger begrenzt, da jede ionisierende Strahlung verwendet
werden kann. Die Einheit der ionisierenden Strahlung, die allgemein
verwendet wird, ist das rad, nachfolgend als "RAD" bezeichnet,
die definiert ist als die Menge der Strahlung, die bei der Absorption
von 100 erg Energie pro Gramm bestrahltes Material resultiert. Das
Megarad, nachfolgend mit "MR" abgekürzt, ist
eine Million (106) RAD. Die ionisierende
Strahlung vernetzt die Polymere in der Folie. Die Folie wird vorzugsweise in
einem Niveau von 2 bis 15 MR, insbesondere 2 bis 10 MR, bevorzugter
etwa 7 MR bestrahlt. Wie aus den Beschreibungen der bevorzugten
Folien zur erfindungsgemäßen Verwendung
ersichtlich ist, hängt
die am meisten bevorzugte Strahlungsmenge von der Folie und ihrer
Endanwendung ab.
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Die
Bezeichnungen "Koronabehandlung" und "Koronaentladungsbehandlung" beziehen sich hier
darauf, dass die Oberflächen
von thermoplastischen Materialien, wie Polyolefinen, Koronaentladung
ausgesetzt werden, d. h. der Ionisierung von Gas wie Luft in enger
Nähe zu
einer Folienoberfläche,
wobei die Ionisierung durch eine Hochspannung initiiert wird, die
durch eine in der Nähe
befindliche Elektrode geleitet wird, und Oxidation und anderen Veränderungen
der Folienoberfläche
herbeigeführt
werden, wie Oberflächenrauheit.
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Koronabehandlung
von polymeren Materialien ist in US-A-4 120 716 von Bonet, ausgegeben am 17 Oktober
1978 offenbart, hier vollständig
zitiert zum Zweck der Bezugnahme, die verbesserte Adhäsionscharakteristika
der Oberfläche
von Polyethylen durch Koronabehandlung offenbart, um die Polyethylenoberfläche zu oxidieren.
US-A-4 879 430 von Hoffman offenbart die Verwendung der Koronaentladung
zur Behandlung von Kunststoffbahnen zur Verwendung in kochfähigen Verpackungen
für Fleisch,
wobei die Koronabehandlung der Innenseitenoberfläche der Bahn die Adhäsion von
Fleisch an dem proteinartigen Material erhöht.
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Obwohl
Koronabehandlung eine bevorzugte Behandlung der zur Herstellung
des erfindungsgemäßen Patch-Beutels
verwendeten Mehrschichtfolien ist, kann auch Plasmabehandlung der
Folie verwendet werden.
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Bei
dem Beutelherstellungsverfahren wird, falls ein Patch-Beutel mit Endsiegelung
das gewünschte Produkt
ist, das Schlauchmaterial mit den daran geklebten ersten und zweiten
Patches gesiegelt und geschnitten, so dass ein Beutel mit Endsiegelung
produziert wird. Wie Fachleuten bekannt ist, kann ein Beutel mit
Seitensiegelung auch in ähnlicher
Weise hergestellt werden.
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9 illustriert
eine schematische Darstellung eines allgemeinen Verfahrens zur Herstellung
von Patch-Beuteln, das, wenn es zusammen mit den in den 10, 11 und 12 illustrierten
speziellen Verfahrensstufen verwendet wird, zur Herstellung eines
erfindungsgemäßen Patch-Beutels
verwendet wer den kann (z. B. eines Patch-Beutels wie in den oben
beschriebenen 1 und 2 illustriert).
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Das allgemeine Verfahren
von 9
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In 9 führt Patchfolienrolle 186 Patchfolie 188 zu,
d. h. vorzugsweise die oben beschriebene bevorzugte Patchfolie.
Patchfolie 188 wird durch Tänzerrolle 190 zu Koronabehandlungsvorrichtungen 192 geführt, die
die Oberseite von Patchfolie 188 Koronabehandlung unterziehen,
wenn Patchfolie 188 die Koronabehandlungswalze 194 passiert.
Patchfolie 188 wird nach der Koronabehandlung durch Tänzerwalzen 196 und 198 in
die (optionale) Bedruckungswalze 200 geführt.
-
Patchfolie 188 wird
danach über
Tänzerrollen 202, 204, 206 und 208 geführt, danach
wird Patchfolie 188 in einen schmalen Spalt zwischen Klebstoffauftragungsrolle 210 und
Klebstoffdosierrolle 212 geführt (d. h. einen Spalt, der
ausreichend breit ist, um sich der hindurchgeführten Patchfolie 188 anzupassen,
während eine
Menge an Klebstoff aufgenommen wird, die einem Trockenbeschichtungsgewicht,
d. h. Gewicht nach dem Trocknen, von etwa 45 mg auf 254 mm2 (10 Quadratzoll) Patchfolie entspricht).
Klebstoffauftragungsrolle 210 taucht teilweise in den Klebstoff 214 ein,
der durch Wanne 216 bereitgestellt wird. Da sich die Klebstoffauftragungsrolle 210 gegen
den Uhrzeigersinn dreht, bewegt sich Klebstoff 214, der
durch die eingetauchte Oberfläche
der Klebstoffauftragungsrolle 210 aufgenommen wurde, aufwärts, kontaktiert
die volle Breite einer Seite der Patchfolie 188 und wird
auf diese dosiert, die sich in der gleichen Richtung wie die Oberfläche der Klebstoffrolle 210 bewegt.
(Beispiele für
geeignete Typen von Klebstoffen schließen thermoplastische Acrylemulsionen,
Klebstoffe auf Lösungsmittelbasis
und Klebstoffe mit hohem Feststoffgehalt, ultraviolettgehärtete Klebstoffe
und mit Elektro nenstrahl gehärteten
Klebstoff ein, wie Fachleuten bekannt ist. Der momentan bevorzugte
Klebstoff ist eine thermoplastische Acrylemulsion, die als RHOPLEX® N619
thermoplastische Acrylemulsion bekannt ist, erhalten von Rohm & Haas Company,
Dominion Plaza Suite 545, 17304 Preston Rd., Dallas, Texas 75252,
USA, Rohm & Haas
haben Hauptquartiere im 7. Stock der Independence Mall West, Philadelphia,
Penn. 19105, USA). Patchfolie 188 gelangt danach so weit
um Klebstoffdosierrolle 212 (die sich im Uhrzeigersinn
dreht) herum, dass die klebstoffbeschichtete Seite von Patchfolie 188 in
einer Orientierung ist, wobei sich der Klebstoff auf der Oberseite
der Patchfolie 188 befindet, da sich die klebstoffbeschichtete
Patchfolie 188 zwischen der Klebstoffdosierrolle 212 und
der Tänzerrolle 218 bewegt.
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Die
mit Klebstoff beschichtete Patchfolie 220 wird über den
Tänzerrolle 218 am
Eingang des Trockenofens geführt
und gelangt durch Ofen 222, in dem die klebstoffbeschichtete
Patchfolie 220 bis zu einem Grad getrocknet wird, dass
Klebstoff 214 auf der klebstoffbeschichteten Patchfolie 220 klebrig
wird. Nach Verlassen des Ofens 222 wird die klebstoffbeschichtete
Patchfolie 220 teilweise um die Tänzerrolle 224 am Ofenausgang geführt, danach
wird Patchfolie 220 auf den Kühlwalzen 226 und 228 ausgekühlt, die
jeweils eine Oberflächentemperatur
von etwa 4 bis 7°C
(40–45°F) und einen
Durchmesser von etwa 250 mm (12 Zoll) haben. Das Abkühlen der
Patchfolie 220 wird durchgeführt, um Patchfolie 220 gegen
weitere Schrumpfung zu stabilisieren.
-
Danach
wird Patchfolie durch Tänzerrollen 230 und 232 auf
einen Riemen von Vorschneide-Vakuumförderanlage 234 geführt und
anschließend
zu einem Messer von Drehscherentyp mit oberer Rotationsklingenanordnung 236 und
unterer Klinge 238 transportiert, wobei das Messer über die
Breite von Patchfolie 220 schneidet, um Patche 240 zu
bilden. Patches 240 werden transportiert und oben auf einem
Riemen der Nachschneide-Vakuumförderanlage 242 gehalten.
Während
Patches 240 auf dem Riemen der Nachschneide-Vakuumförderanlage 242 gehalten
werden, führt
Schlauchmaterialzuführungsrolle 244 biaxial
orientiertes, flachgelegtes Beutelfolienschlauchmaterial 246 zu,
das durch Tänzerrolle 248 zu
Koronabehandlungsvorrichtungen 250 geführt wird, die die Oberseite
des flachgelegten Beutelfolienschlauchmaterials 246 Koronabehandlung
unterziehen, wenn das flachgelegte Beutelfolienschlauchmaterial 246 Koronabehandlungsrolle 252 passiert.
Das flachgelegte Beutelfolienschlauchmaterial 246 wird
nach der Koronabehandlung durch Tänzerrolle 254 teilweise
um die Oberfläche
der oberen Vorlaminierungs-Quetschwalze 256 herum und durch
den Spalt zwischen der oberen Vorlaminierungs-Quetschwalze 256 und
der unteren Vorlaminierungs-Quetschwalze 258 geführt, wobei
sich die Vorlaminierungs-Quetschwalzen oberhalb und unterhalb des
Nachschneide-Vakuumförderriemens
befinden. Vorlaminierungs-Quetschwalzen 256 und 258 positionieren
die Patches 240 auf der nun unteren koronabehandelten Außenseitenfläche des
flachgelegten Beutelfolienschlauchmaterials 246. Nach dem
Durchgang durch den Spalt zwischen den Vorlaminierungs-Quetschwalzen 256 und 258 verlässt das
flachgelegte Beutelfolienschlauchmaterial 246 mit intermittierend
darauf laminierten Patches 240 das nachgeordnete Ende der
Nachschneide-Vakuumförderanlage 242 und
wird durch den Spalt zwischen der oberen Laminierungs-Quetschwalze 260 und
der unteren Laminierungs-Quetschwalze 262 geführt, wobei
diese Walzen Druck (etwa 75 psi) ausüben, um die Patches 240 an
dem flachgelegten Beutelfolienschlauchmaterial 246 zu befestigen,
um zu dem Patch-laminierten flachgelegten Schlauchmaterial 264 zu
führen.
Das patchlaminierte flachgelegte Schlauchmaterial 264 wird
danach aufgewickelt, um die Aufwickelrolle 266 zu bilden,
wobei bei der Aufwickelrolle 266 die laminierten Patches
zu der nach Außen
weisenden Oberfläche
der Aufwickelrolle 266 orientiert sind.
-
In
einem Folgeverfahren, das nicht separat illustriert ist, wird die
Aufwickelrolle 266 von ihrem Wickelgerät entfernt und anstelle der
Schlauchmaterialzuführungsrolle 266 angeordnet,
und das zuvor beschriebene Verfahren von 9 wird wiederholt,
wobei der zweite Satz von Patches auf das Patch-laminierte flachgelegte Beutelfolienschlauchmaterial 266 laminiert
wird, wobei dieser zweite Satz von Patches auf die andere Seite des
Patch-laminierten flachgelegten Schlauchmaterials 266 aufgebracht
wird. Dieser zweite Satz von Patches ist natürlich genau ausgerichtet und
eingepasst, so dass sie im Wesentlichen mit der Positionierung des
ersten Satzes von Patches fluchten, der auf das flachgelegte Beutelfolienschlauchmaterial 246 laminiert
worden ist. Um genaue Ausrichtung zu erreichen, werden Photosensoren
(d. h. Photoaugen usw.), nicht dargestellt, verwendet, um die Position
des Patches zu detektieren. Geeignete Positionen für solche
Photosensoren sind stromaufwärts
und stromabwärts
der oberen Vorlaminierungs-Quetschwalzen 256 und 258.
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Patches 240 haben
eine Breite unter der Breite des flachgelegten Beutelfolienschlauchmaterials 246, so
dass die Patche jeweils unbedeckte Bereiche entlang der Seiten des
flachgelegten Beutelfolienschlauchmaterials 246 zurücklassen.
Der erste aufgebrachte Satz von Patches passt vorzugsweise zu, d.
h. ist im Wesentlichen ausgerichtet auf den Patchüberhang
des zweiten Satzes von Patches, d. h. er wird auf die zweite (unbedeckte)
Seite des flachgelegten Beutelfolienschlauchfolienmaterials 246 aufgebracht.
-
Nachdem
beide Sätze
von Patches auf das flachgelegte Beutelfolienschlauchmaterial 246 aufgebracht
worden sind, wird das resultierende "Doppelpatch-Schlauchmaterial" zu einer Beu telherstellungsmaschine
geführt,
in der das Patch-laminierte flachgelegte Schlauchmaterial 266 zu
Beuteln mit Endsiegelung oder Beuteln mit Seitensiegelung verarbeitet
wird. 10 und 11 zeigen
zusammen eine schematische Darstellung eines derartigen Verfahrens,
wobei ein Patch ein Segment eines Seitenrands von jedem Endsiegelungsbeutel
bedeckt, der mit dem Verfahren hergestellt ist. 10 und 11 illustrieren
das gleiche Verfahren, betrachtet aus zueinander rechtwinklig liegenden
Perspektiven. Während 10 eine
Seitenansicht des Beutelherstellungsverfahrens ist, betrachtet 11 dasselbe
Verfahren von oben. In den in den 10 und 11 illustrierten
Verfahren wird das Patch-laminierte flachgelegte Schlauchmaterial 264 durch
einen ersten Satz von Quetschwalzen 268 befördert. Danach
wird Schlauchmaterial 264 (vorzugsweise mit Luft) mit einer
gefangenen Gasblase zwischen dem ersten Satz von Quetschwalzen 268 und
einem zweiten Satz von Quetschwalzen 270 aufgeblasen. Das
zweite Paar von Quetschwalzen ist vorzugsweise von etwa 90° außer der
Parallelen relativ zu dem ersten Paar von Quetschwalzen orientiert.
Das Ergebnis ist, dass das Patch-laminierte flachgelegte Schlauchmaterial 264 umgeordnet
wird, so dass der Patch nun ein Segment des neu erzeugten flachgelegten
Seitenrands 272 des Schlauchmaterials bedeckt. Das nun
umgeordnete Patch-laminierte flachgelegte Schlauchmaterial wird
gesiegelt und geschnitten, um individuelle Patch-Beutel zu bilden.
-
Das
in 10 und 11 illustrierte
Verfahren kann zur Herstellung eines Patch-Beutels mit einem Patch
verwendet werden, der mindestens einen Teil des Seitenrands des
resultierenden Beutels bedeckt. Das in 10 und 11 illustrierte
Verfahren erfordert jedoch eine Siegelung über einem Knick 274,
der in dem Beutelschlauchmaterial aus der Produktion des Schlauchmaterials
zurückbleibt. 12 illustriert
ein Ver fahren zum Entfernen der Knicke 274, so dass das
Siegeln und Schneiden erfolgen kann, ohne über Knicke 274 siegeln
zu müssen,
die in einen Bereich innerhalb der flachgelegten Seiten des umgeordneten
Patch-laminierten Schlauchmaterials umpositioniert worden sind.
-
Das
in 12 illustrierte Verfahren findet zwischen dem
ersten Paar von Quetschwalzen 268 und dem zweiten Paar
von Quetschwalzen 270 statt, die auch in den 10 und 11 illustriert
sind. In 12 wird das Patch-laminierte
flachgelegte Schlauchmaterial 264 durch ein erstes Paar
von Quetschwalzen 268 eingespeist. Schlauchmaterial 264 wird
dann aufwärts,
d. h. vertikal nach oben, in ein zweites Paar von Quetschwalzen 270 eingespeist,
die 90° zu
den ersten Quetschwalzen 268 orientiert sind. Jener Teil
des Schlauchmaterials 264 zwischen dem ersten Paar von
Quetschwalzen 268 und dem zweiten Paar von Quetschwalzen 270 wird
mit Luft aufgeblasen, so dass das Schlauchmaterial 264 durch
die Gasmenge (vorzugsweise Luft) in der gefangenen Blase prall ist.
-
Das
Knickentfernungsverfahren findet zwischen zwei Paaren von Quetschwalzen 268 und 270 statt. Das
Knickentfernungsverfahren kann man sich als fünf Stufen aufweisend vorstellen:
(1) einen Übergangsabschnitt,
in dem das Patch-laminierte flachgelegte Schlauchmaterial zu einem
runden Querschnitt aufgeblasen wird; (2) einen Heizabschnitt, in
dem die beiden Bereiche des Schlauchmaterials, die jeweils einen
Knick einschließen,
erwärmt
werden (vorzugsweise auf zwischen 71 und 76°C (160 bis 170°F); (3) einen
Relaxierungsabschnitt, wo die Knicke durch sowohl (a) den Druck
in dem Schlauchmaterial von etwa 25 bis 460 mm (1 bis 18 Zoll) Wasser
(insbesondere 25 bis 200 mm (1 bis 8 Zoll) Wasser, bevorzugter 50
bis 75 mm (2 bis 3 Zoll) Wasser) und (b) die wärmeschrumpfbare Natur der Schlauchfolie
flach gezogen werden; (4) einen Kühlabschnitt, in dem die erwärmten Bereiche
des Schlauchmaterials auf zwischen 30 und 43°C (85 und 110°F) gekühlt werden;
und (5) eine Konvergierzone, wo das Schlauchmaterial wieder zu flachgelegtem
Schlauchmaterial zusammengelegt wird, wobei das Patchmaterial jedoch
um die Seitenränder
des Schlauchmaterials orientiert ist. In dem Heizabschnitt sind
die Folien vorzugsweise bevorzugte Patch-und-Beutelfolien, und der
erwärmte
Bereich des Folienschlauchmaterials erreicht vorzugsweise eine Temperatur
von etwa 43 bis 82°C (110°F bis 180°F), insbesondere
etwa 50 bis 75°C
(140°F bis
170°F).
-
Es
ist gefunden worden, dass, bevor die Knicke entfernt werden, die
Knicke zu einer Delaminierung der Barriereschicht von der Kernschicht
führen.
Die Knicke in dem Schlauchmaterial führen insbesondere zu einem
Anstieg des Radius der Außenseitenschichten,
wenn das Schlauchmaterial zuerst zusammengelegt wird. Diese Zunahme
der Außenseitenschichten
wird in dem Schlauchmaterial "fixiert", weil es vor der
Anordnung der Patches auf eine Rolle gewickelt wird. Wenn das Schlauchmaterial,
wie bei der Bildung einer Blase, geöffnet wird, trennen sich die
Außenseitenschichten
von der Kernschicht, da sie länger
als die Innenseitenschichten sind. Dies führt während der Beutelherstellung
zu einem schwerwiegenden Beutelintegritätsproblem, da sich der ursprüngliche
Knick wieder zurückbilden
und eine kleine Falte in der Siegelung bilden möchte.
-
Zur Überwindung
dieses Problems wird das Schlauchmaterial (nun in zylinderischer
Form) nur entlang der Länge
der ursprünglichen
Siegelung auf ungefähr
1200 mm (48 Zoll) erwärmt.
Die Breite des erwärmten Bereichs
ist ungefähr
38 mm (1,5 Zoll). Dieser Teil des Schlauchmaterials wird erwärmt, vorzugsweise
durch Infrarotstrahlung, obwohl alternativ auch Heißluftwärme verwendet
werden kann. Ein geeignetes Infrarotheizgerät ist beispielsweise Anordnung 272,
wozu eine Quarz röhre
mit einem Wolframelement und einem Reflektor innen in der Lampe
gehört,
die 200 Watt kurzwellige Strahlung leisten kann. Von den Folien
wird nur etwa 10 bis 15% der Kurzwellenstrahlung absorbiert, der
Rest geht an die Umgebung verloren oder wird von dem Metall in den
Lampenhaltern/Radiatoren absorbiert, um reflektiert und erneut abgestrahlt
zu werden. Die Lampenhalter/Radiatoren bestehen aus einem "U"-förmigen
Stück rostfreiem
austenitischem Stahlblechmetall ungefähr der Stärke 16, das 250 mm (10 Zoll)
lang ist, wobei die Beine 30 mm (1,25 Zoll) lang sind, und mit einer offenen
Breite von 22 mm (7/8 Zoll). Die Basis des "U" weist
von der Blase weg, die offenen Enden des "U" weisen
zu der Blase hin. Die Lampe ist so angeordnet, dass sie sich nahe
der Basis des "U" befindet, ohne sich
ihr zuzuwenden. Der Innenreflektor der Lampe weist auf die Blase.
Es gibt einen Sekundärradiator
außerhalb
des Halters, der auch aus rostfreiem Stahl gefertigt ist und auch
die gleiche Länge
hat. Diese Radiatoren sind Flossen in Längsrichtung, die an der Basis
des "U" beginnen und sich
zu der Blase hin erstrecken, jedoch in einem solchen Winkel, dass
die der Blase am nächsten
befindlichen Enden 38 mm (1,5 Zoll) auseinander liegen. Die Lampen
werden während
des Betriebs an der oder in der Nähe der maximalen Leistung betrieben, um
so die Temperatur des Schlauchmaterials zwischen 71 und 82°C (160 und
180°F) zu
halten. Die Temperatur wird unmittelbar nach dem Heizelementen abgefühlt und
die Lampen über
eine Steuerung mit proportional-integraler Ableitung gesteuert.
-
Ein
bevorzugtes Heizverfahren verwendet drei 3000 Watt Kurzwellenlampen
(Quarzröhren
mit Wolframelementen), die in einem Halter gehalten werden, so dass
ein Querschnitt der Längsachse
der Lampen die Form eines gleichseitigen Dreiecks ergibt). Zwei
der drei Lampen sind der Blase am nächsten, jedoch 19 mm (3/4 Zoll)
auseinander (Mitte zu Mitte), die dritte Lampe befindet sich 16,5
mm (0,65 Zoll) hinter den beiden anderen. Hinter jeder dieser Lampen
befindet sich wärmebeständiges Material.
wärmebeständiges Material
erstreckt sich auf der Außenseite über die
Lampen hinaus und ist so geformt, dass die Strahlung auf eine etwa 50
mm (2 Zoll) breite Zone auf dem Schlauchmaterial reflektiert wird.
Drei dieser Halter sind vertikal angeordnet, um eine Gesamthöhe von 1500
mm (60 Zoll) zu ergeben.
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Die
Relaxierungszone ist ungefähr
122 cm (48 Zoll) lang und ermöglicht
den erwärmten
Bereichen der Folie 264, mit der Umgebung ins Gleichgewicht
zu kommen. Der ursprüngliche
Knick wird in der Relaxierungszone herausgezogen. Der erwärmte Abschnitt
des Schlauchmaterials 264 kühlt in der Relaxierungszone
durch natürliche
Konvektion. Das Patch-laminierte Schlauchmaterial 264 ist
in der Zeit, in der es den Kühlabschnitt erreicht
hat, vorzugsweise auf 120 bis 130°F
abgekühlt
worden. Der Kühlabschnitt
verwendet 6 WINDJETTM Düsen 274 an jeder Seite
des Schlauchmaterials, wobei diese Düsen von Exair Corporation,
Cincinnati, Ohio, USA, erhalten wurden. Gekühlte Druckluft wird mit einer
Rate von 130 SCFM in diese Düsen
injiziert. Die Temperatur der Kühlluft
liegt zwischen Raumtemperatur und 13°C (55°F). Die Einstellung der Kühlmenge
bestimmt einige Bahnhandhabungscharakteristika des Schlauchmaterials
und bleibt eine Einstellung der Bedienungsperson, kann jedoch so
eingestellt werden, dass die Luftgeschwindigkeit an der Blase 8300
fmp ist, was zu Schlauchmaterialtemperaturen zwischen 29 und 43°C (85 und
110°F) am
Ende des Kühlabschnitts
führt.
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Nach
Verlassen des Kühlabschnitts
bewegt sich die Blase zu dem konvergierenden Abschnitt, der ein Design
hat, das Fachleuten auf dem Sektor der Folienherstellung bekannt
ist. In dem konvergierenden Abschnitt wird das aufgeblasene Schlauchmaterial 276 zu
einer zweiten flachgelegten Anordnung zusammengelegt, wenn es in
die Quetschwalzen 278 zum Ablassen des Gases eintritt.
Von hier aus geht das umgeordnete Patchlaminierte flachgelegte Schlauchmaterial 280 weiter,
um geschnitten und gesiegelt zu werden, um Patch-Beutel zu bilden,
in denen ein Patch mindestens ein Segment eines Beutelseitenrands
oder unteren Rands bedeckt, z. B. nach dem in 10 und 11 illustrierten
Verfahren.
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Die
in 1 und 2 illustrierten Patch-Beutel
sind Endsiegelungsbeutel. Es können
jedoch Beutel mit Seitensiegelung hergestellt werden, die auch erfindungsgemäß sind,
wobei der Patch einen Teil des unteren Rands des Beutels bedeckt
und wobei Knicke aus der Länge
des Schlauchmaterials entfernt werden, bevor die Seitensiegelungen
hergestellt werden. Bei der Herstellung der Seitensiegelungsbeutel
werden zwei Siegelungen über
das Schlauchmaterial und parallel zueinander und eng aneinander
(z. B. 12 mm (1/2 Zoll) auseinander) vorgenommen, wobei das Schlauchmaterial
danach zwischen diesen Siegelungen aufgeschnitten wird, und wobei
einer der Seitenränder
des Schlauchmaterials aufgeschnitten wird, um einen oben offenen Seitensiegelungsbeutel
zu bilden.
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Das
Schlauchmaterial wird im Allgemeinen mit einem Heizstab (Heißsiegelung)
oder einem Nichrom-Draht, der an einem gekühlten Metallstab befestigt
ist (Impulssiegelung) gesiegelt, wie Fachleuten bekannt ist, oder
beliebigem anderen Siegelungsmittel, das Fachleuten bekannt ist,
wie Ultraschallstrahlung, Radiofrequenzstrahlung und Laser. Das
bevorzugte Siegelmittel ist ein Impulssiegler. Folien, die vorwiegend
Polyethylen sind, werden allgemein mittels Impulssiegelung oder
Heizstabsiegelung gesiegelt. Es können sowohl lineare als auch
geformte Siegelungen gebildet werden, wie Fachleuten bekannt ist.
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Siegeln
und Schneiden von Schlauchmaterial unter Bildung von Beuteln ist
allgemein in US-A-3 552 090, US-A-3 383 746 und der US-Patentanmeldung
Nr. 844 883, eingereicht am 25. Juli 1969, von Owen offenbart, wobei
auf jede dieser beiden US-Patente
sowie die Patentanmeldung hier Bezug genommen wird.
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Obwohl
der erfindungsgemäße Beutel
im Allgemeinen zum Verpacken von beliebigem Produkt verwendet werden
kann, ist der erfindungsgemäße Beutel
besonders vorteilhaft zum Verpakken von Nahrungsmittelprodukten,
insbesondere Frischfleischprodukten, speziell Frischfleischprodukten,
die Knochen umfassen. Zu den Fleischprodukten, die in erfindungsgemäßen Folien
und Packungen verpackt werden können,
gehören
Geflügel,
Schwein, Rind, Lamm, Ziege, Ross und Fisch. Der erfindungsgemäße Beutel
wird besonders bevorzugt zum Verpacken verschiedener Rippenstücke verwendet,
insbesondere Spareribs, hinteren Rippen und kurzen Rippen, insbesondere
Spareribs vom Schwein, hinteren Rippen vom Rind, kurzen Rippen vom Rind
und hinteren Rippen vom Schwein.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung im Zusammenhang mit bevorzugten Ausführungsformen
beschrieben worden ist, sei darauf hingewiesen, dass Modifikationen
und Varianten verwendet werden können,
ohne von den Prinzipien und dem Schutzumfang der Erfindung abzuweichen,
wie Fachleute leicht erkennen werden. Demzufolge können derartige
Modifikationen innerhalb des Schutzumfangs der folgenden Ansprüche durchgeführt werden.