-
Die
Erfindung betrifft eine flüssige,
transparente Mischung auf der Basis von Lactit, die zur Verwendung
als Süßungsmittel äußerst geeignet
ist und beträchtlich
weniger Kalorien als Zucker enthält.
-
Eine
derartige Mischung ist in WO 95/26644 offenbart, wo ein Sirup beschrieben
wird, der 1-56 Gew.-% Lactit, 30-95 Gew.-% einer Polydextrose, 0-10
Gew.-% Flüssigkeit
und 4-69 Gew.-% Wasser enthält, wobei
es sich bei der Polydextrose um ein Polymer handelt, das durch Polykondensation
von Glukose in Gegenwart von Sorbit und Zitronensäure erhalten
wird und wobei es Beispiel 1 entsprechend möglich ist, dass das Verhältnis von
Lactit : Polydextrose 60:40 beträgt.
Die Verwendung von Polydextrose hat jedoch den Nachteil, dass sie
noch restliche Zucker enthält,
die der Mischung und/oder dem aus dieser Mischung zubereiteten Produkt
eine braune Farbe verleihen können.
-
Derartige
flüssige
Mischungen werden auch von John A. Van Velthuijsen in J. Agric.,
Food Chem., Band 27, Nr. 4, Seite 680-686 offenbart, wo die Zubereitung
eines Lactitsirups durch Hydrierung einer Laktoselösung bei
erhöhter
Temperatur und erhöhtem
Druck in Gegenwart eines Raney-Nickel-Katalysators beschrieben wird.
Auf diese Weise werden ein Lactitmonohydrat und ein Lactitsirup
mit einer Konzentration von 64 % auf die Kristallisation hin erhalten.
Beim Mischen mit Sorbit wird ein Lactitsirup erhalten, der eine
Konzentration von 70 % aufweist.
-
Es
hat sich jedoch gezeigt, dass ein auf die oben beschriebene Weise
zubereiteter Lactitsirup unbeständig
ist und über
eine ziemlich lange Zeit, nicht ohne dass eine Kristallisation des
gelösten
Lactits stattfindet, gelagert werden kann. Außerdem hat es sich gezeigt,
dass der auf die oben beschriebene Weise zubereitete Lactitsirup
zu viele Verunreinigungen in Form von Nebenprodukten der Hydrierung
von Lactit enthält.
Außerdem
hat es sich gezeigt, dass die beschriebenen Lactit-/Sorbitsirupe
zum Einarbeiten beispielsweise in Hartbonbons, wie saure Drops,
ungeeignet sind, da wegen der hohen Hygroskopizität des Sorbits
an der Außenseite
der Bonbons eine Absorption von Wasser stattfindet, aufgrund derer
sie klebrig werden und schwieriger zu handhaben sind. Derartige
Hartbonbons können
daher nicht lange aufbewahrt werden. Außerdem ist das sensorische
Profil von Sorbit nicht optimal: Lactit und Maltit besitzen beispielsweise
einen angenehmeren Geschmack.
-
Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, einen beständigen Sirup
bereitzustellen, der einen hohen Lactitgehalt aufweist und der ziemlich
lang aufbewahrt werden kann, ohne dass eine Kristallisation des
Lactits stattfindet.
-
Ein
Sirup mit einer relativ hohen Konzentration an Lactit ist auch vom
wirtschaftlichen Standpunkt her ansprechend wegen des größeren Volumens
an Lactit, das in flüssiger
Form transportiert werden kann. Ausserdem neigt eine Lösung mit
einer geringeren Konzentration an gelösten Feststoffen (Lactit) schneller
zum mikrobiologischen Verderben. Die Aufgabe der Erfindung besteht
deshalb auch darin, einen Lactit enthaltenden Sirup bereitzustellen,
der mikrobiologisch beständig
ist. Des weiteren besteht eine Aufgabe der Erfindung darin, einen
Lactit enthaltenden Sirup bereitzustellen, der ein ausgezeichnetes
sensorisches Profil aufweist und der zur Verwendung als Süßungsmittel
in Esswaren, insbesondere Hartbonbons, hervorragend geeignet ist,
wobei die Qualität
und Beständigkeit
der Esswaren bezüglich
der Süße und Widerstandsfähigkeit
gegen Feuchtigkeitsabsorption über
lange Zeit sehr hoch ist.
-
Die
obigen Aufgaben werden durch die vorliegende Erfindung erfüllt, die
sich auf eine transparente, flüssige
Mischung bezieht, enthaltend:
- (a) 60–80 Gewichtsprozent
(Gew.-%), bevorzugt 65–75
Gew.-%, gelöste
Feststoffe, bestehend aus Lactit und anderen Polyolen in einem Gewichtsverhältnis von
Lactit: anderen Polyolen von 40:60 bis 80:20, und
- (b) 20–40
Gew.-%, bevorzugt 25-35 Gew.-% Wasser, wobei mindestens 80 Gew.-%
der anderen Polyole aus hydrierten Sacchariden bestehen, die aus
zwei oder mehr Dextroseeinheiten aufgebaut sind, wobei die Verhältnisse
auf das Gesamtgewicht anderer Polyole bezogen sind.
-
Lactit
ist ein bekannter Zuckeralkohol oder ein bekanntes Polyol, der/das
durch Hydrierung des Glukoseanteils der Disaccharidlaktose erhalten
wird. Zur Verwendung in der erfindungsgemäßen Mischung kann sowohl hydratisiertes
Lactit als auch wasserfreies Lactit verwendet werden. Was das Lactit
in hyratisierter Form anbetrifft, so ist das nichthygroskopische
kristalline Lactitmonohydrat besonders geeignet. Das Lactitmonohydrat
ist im Handel in sehr reiner Form, beispielsweise unter dem Warennamen
LACTY, erhältlich.
Jedoch kann Lactitdihydrat oder Lactitanhydrat verwendet werden.
-
Da
die erfindungsgemäße Mischung
eine Flüssigkeit
ist, geht man bevorzugt von der Lactitreaktionsmischung aus, die
nach der Hydrierung von Laktose erhalten wird. Die Reaktion wird
gewöhnlich
in einem wässrigen
Medium in Gegenwart eines geeigneten Hydrierungskatalysators durchgeführt. Die
Lactitlösung
in Wasser, die nach dem Filtrieren, Reinigen und möglicherweise
Konzentrieren durch Verdampfen erhalten wird, ist als Quelle von
Lactit für
die Zubereitung der erfindungsgemäßen Mischung sehr geeignet.
-
Die
Bedingung für
die Verwendung einer derartigen Lösung besteht jedoch darin,
dass die Lactitlösung ausreichend
rein ist, das heisst, dass mindestens 90 Gew.-% und bevorzugt 95
Gew.-% des Gehalts an gelösten
Feststoffen aus Lactit bestehen. Der Vorteil der Verwendung eines
derartigen Lactits besteht darin, dass kein Kristallisationsschritt
erforderlich ist, um kristallinisches Lactitmonohydrat oder kristallinisches
Lactitdihydrat zu erhalten, das dann erneut gelöst werden muss. Der Vorteil
des Verwendens eines kristallinischen Lactithydrats liegt in der
hohen Reinheit (gewöhnlich
mehr als 97 Gew.-% Lactit).
-
Mindestens
80 Gew.-%, bevorzugt 85 Gew.-%, der anderen Polyole, die zusätzlich zu
Lactit die Komponente (a) bilden können, auf das Gesamtgewicht
der anderen Polyole bezogen, bestehen aus hydrierten Sacchariden,
die aus zwei oder mehr Dextroseeinheiten aufgebaut sind. In diesem
Zusammenhang zählt
sowohl eine hydrierte Dextroseeinheit als auch eine nichthydrierte
Dextroseeinheit als Dextroseeinheit. Derartige hydrierte Saccharide
umfassen daher Maltit (hydrierte Maltose, die aus 2 Dextroseeinheiten
aufgebaut ist), hydrierte Oligosaccharide, die aus 3 bis 6 Dextroseeinheiten
aufgebaut sind, und hydrierte Polysaccharide, die 7 oder mehr Dextroseeinheiten
enthalten. Ausserdem betrifft der Begriff "hydriert", wie er in diesem Zusammenhang verwendet
wird, insbesondere die endständige
(reduzierbare) Dextroseeinheit des relevanten Saccharids. Die Anlagerung
von Wasserstoff erfolgt gewöhnlich
an dieser endständigen
Dextroseeinheit. Irgendein restlicher Anteil der anderen Polyole
von bis zu 100 Gew.-%, der nicht aus hydrierten Sacchariden besteht,
die aus 2 oder mehr Dextroseeinheiten aufgebaut sind, wird primär durch
hydrierte Monosaccharide wie Sorbit und Mannit gebildet.
-
Es
hat sich gezeigt, dass es besonders vorteilhaft ist, wenn die anderen
Polyole mindestens 5 Gew.-% Maltit, auf das Gesamtgewicht anderer
Polyole bezogen, enthalten. Maltit besitzt in der Tat ansprechende
Süßungseigenschaften
und ein Süßungsvermögen, das
stärker
ist als dasjenige von hydrierten Oligosacchariden und Polysacchariden.
Andererseits ist Maltit hygroskopischer als Oligosaccharide und
Polysaccharide. In der Menge hydrierter Saccharide, die aus 2 oder
mehr Dextroseeinheiten aufgebaut sind, kann das Gewichtsverhältnis zwischen
Maltit einerseits und den hydrierten Sacchariden, die aus 3 oder
mehr Dextroseeinheiten aufgebaut sind (Dex3+), andererseits innerhalb
eines breiten Bereichs variieren. Das Gewichtsverhältnis von
Maltit : Dex3+ kann geeigneterweise zwischen 1:20 und 15:1, bevorzugt
zwischen 1:10 und 12:1, variieren. Beispiele im Handel erhältlicher
Saccharidmischungen oder Polyolmischungen, die zusätzlich zu
Lactit in der Komponente (a) der erfindungsgemäßen Mischung als andere Polyole
verwendet werden können,
sind Polyolmischungen, die unter den Warennamen HYSTAR, beispielsweise
HYSTAR 3375 und HYSTAR 6075, und MALTIDEX, wie beispielsweise MALTIDEX
080, MALTIDEX 085 und MALTIDEX 100, vertrieben werden.
-
Anstatt
der oben beschriebenen hydrierten Oligosaccharide und Polysaccharide
oder Polyole oder zusätzlich
zu diesen kann die erfindungsgemäße Mischung
auch Polydextrose in hydrierter Form enthalten. Hydrierte Polydextrose
wird gewöhnlich
durch Polymerisation von Dextrose mit Zitronensäure und/oder Sorbit als möglichen
Comonomeren, gefolgt von einer Hydrierung, erhalten und ist im Handel
erhältlich.
Der Vorteil hydrierter Polydextrose im Vergleich mit nichthydrierter
Polydextrose liegt darin, dass erstere keine restlichen Zucker mehr
enthält,
die der Mischung oder einem aus der Mischung zubereiteten Produkt
eine braune Farbe verleihen können.
-
Wie
angegeben, weist das Gewichtsverhältnis zwischen Lactit und den
anderen Polyolen einen Wert von 40:60 bis 80:20 auf. Bei einem Gewichtsverhältnis innerhalb
dieser Grenzen weist die erfindungsgemäße Mischung eine gute Beständigkeit
auf. Es hat sich jedoch gezeigt, dass ein Gewichtsverhältnis von
60:40 bis 80:20, bevorzugt von 68:32 bis 76:24, zu einer optimalen
Beständigkeit
der Mischung führt.
-
Die
erfindungsgemäße Mischung
kann durch die bekannten Methoden hergestellt werden. So wird die erfindungsgemäße Mischung
durch Mischen eines kristallinischen Lactithydrats, beispielsweise
des Monohydrats, mit den anderen Polyolen und Wasser in derartigen
Mengen hergestellt, dass das Gewichts verhältnis von Lactit : anderen
Polyolen einen Wert von 40:60 bis 80:20 aufweist und dass die Gesamtmenge
an gelösten Feststoffen
zwischen 60 und 80 Gew.% variiert. Eine Methode, die vorteilhafterweise
angewendet werden kann, geht von einer Lactitlösung aus, die durch Hydrieren
von Laktose in einem wäßrigen Medium,
gefolgt von Filtrieren, Reinigen und möglicherweise Konzentrieren
durch Verdampfen, erhalten wird. Die anderen Polyole werden dann
der Lactitlösung
zugegeben.
-
Die
erfindungsgemäße Mischung
ist im Prinzip eine viskose, farblose, flüssige Lösung oder ein viskoser, farbloser,
flüssiger
Sirup, die bzw. der als solche(r) sehr beständig ist und ziemlich lange
aufbewahrt werden kann. Die erfindungsgemäße Mischung ist als Süßungsmittel
in einer Reihe von Esswaren, insbesondere Hartbonbons (harten Bonbons,
sauren Drops, Lutschern und dergleichen), weichen Süßwaren (unter
anderem Lakritze und Kaugummi), Eiskremprodukten, Nachtischprodukten
und Backwaren (Keksen, Kuchen, Gebäck und dergleichen) besonders
gut geeignet. Zum Einarbeiten in derartige Esswaren ist ein Süßungsmittel
in flüssiger
Form einem Süßungsmittel
in fester Form vorzuziehen. Als Süßungsmittel besitzt Lactit
im Vergleich mit Zucker den Vorteil, dass es einen niedrigeren Kaloriewert
besitzt.
-
Während des
Einarbeitens in Esswaren, und insbesondere in Hartbonbons, wird
die erfindungsgemässe
Mischung gewöhnlich
zusammen mit den anderen Bestandteilen erhitzt, wodurch das in der
Mischung vorliegende Wasser verdampft und das Lactit und die anderen
Polyole und/oder die hydrierte Polydextrose in den oben angegebenen
Verhältnissen
zurückbleiben.
Der Vorteil der gewählten
Verhältnisse
der verschiedenen Saccharidbestandteile besteht darin, dass im Endprodukt
eine vollständige
Kristallisation der Saccharidbestandteile, die zu weissen, matten
Makeln führen
würde,
wodurch das Produkt ein unansehnliches Aussehen hätte, nicht
stattfindet. Andererseits führen
die gewählten
Verhältnisse
zur Bildung nur einiger weniger Kristalle oder einer dünnen, transparenten
Kristallschicht, die dem Endprodukt sowohl ein ansprechendes Aussehen als
auch eine gute Beständigkeit
im Sinne einer Widerstandsfähigkeit
gegen Feuchtigkeitsabsorption verleihen. Außerdem bietet das gewählte Verhältnis den
Vorteil, dass kein Kaltfluss erfolgt; die Nichtverformbarkeit ist
hoch und es findet kein Fließen
der Saccharidbestandteile statt.
-
Schließlich betrifft
die Erfindung auch Esswaren, die die erfindungsgemäße Mischung
enthalten.
-
Die
Erfindung wird auf der Basis der folgenden Beispiele noch weiter
veranschaulicht.
-
Beispiel 1
-
Lactitmonohydrat
(Warennamen (LACTY), das 5 Gew.-% Wasser enthält, wurde mit MALTIDEX 100 (Gehalt
an Trockensubstanz 74,2 Gew.-%, wovon 72 Gew.-% Maltit, ca. 25 Gew.-%
hydrierte Oligodextrosen und hydrierte Polydextrosen und 2,5 Gew.-%
Sorbit sind) und Wasser in einer derartigen Menge gemischt, dass
Mischungen mit einem Gehalt an gelösten Feststoffen von 65 und
70 Gew.-% erhalten wurden, wobei das Verhältnis von Lactit : anderen
Polyolen 70:30 und 60:40 betrug. Die so erhaltenen Mischungen waren
klare, viskose Flüssigkeiten.
-
Die
Mengen der verschiedenen Komponenten für die verschiedenen Mischungen
sind in Tabelle I aufgeführt. Tabelle
I Mischungen A–D
-
Die
Mischungen A, B, C und D wurden dann auf ihre Beständigkeit
hin geprüft.
Zu diesem Zweck wurden Proben der Mischungen 8 Wochen lang bei Temperaturen
von 4°C,
20°C und
50°C aufbewahrt,
um das Kristallisationsverhalten zu untersuchen.
-
Nach
8 Wochen waren alle Proben bei allen drei Temperaturen immer noch
klar und von Kristallen frei. Es kann daher der Schluss gezogen
werden, dass die erfindungsgemäße flüssige Mischung
in allen Fällen sehr
beständig
ist, d.h. es findet zwischen 4 und 50°C keine Kristallisation von
Lactit und anderen Polyolen statt. Das Aufbewahren der Mischung
erfolgt gewöhnlich
innerhalb des genannten Temperaturbereichs, und auch die Aufbewahrung
und Verwendung der die Mischung enthaltenden Endprodukte erfolgt
innerhalb des Temperaturbereichs.
-
Beispiel 2
-
Lactitmonohydrat
(Warennamen LACTY), das 5 Gew.-% Wasser enthält, wurde mit HYSTAR 6075 (Gehalt
an Trockensubstanz 75 Gew.-%, wovon 8 Gew.-% Maltit, 78 Gew.-% hydrierte
Oligodextrosen und hydrierte Polydextrosen und 14 Gew.-% Sorbit
sind) und Wasser in derartigen Mengen gemischt, dass zwei Mischungen
erhalten wurden, die einen Gehalt an gelösten Feststoffen von 70 Gew.-%
aufweisen: eine, in der das Verhältnis
von Lactit : anderen Polyolen 70:30 (Mischung E) und eine, in der
das Verhältnis
60:40 (Mischung F) betrug. Beide Mischungen waren klare, viskose
Flüssigkeiten.
-
Die
Mischungen E und F wurden dann unter Bildung von Hartbonbons verarbeitet.
Zu diesem Zwecke wurde jede Mischung auf 170°C erhitzt, dann auf 120°C abgekühlt und
in Glasformen gegeben. Dann wurde die Absorption von Wasser (Hygroskopizität) durch
Aufbewahren der so erhaltenen Mischungen in Glasformen bei 20°C und einer
Luftfeuchte von 60 % bzw. 70 (jeweils "60 % RF, 20°C" bzw. "70 % RF, 20°C") gemessen. Die Gewichtszunahme der
Proben wurde 14 Tage lang regelmäßig gemessen.
Die relative Feuchtigkeitsabsorption (RFA) wird als Maß der Hygroskopizität in Gew.-%
Feuchtigkeitsabsorption ausgedrückt.
Die Proben wurden auch visuell beurteilt, indem untersucht wurde,
ob eine beständige,
klare Kristallschicht gebildet wurde oder ob eine vollständige Kristallisation
des Lactits möglicherweise
stattfand, die matte Makel hervorrufen würde. Es wurde auch untersucht,
ob ein Kaltfluss stattfand. Die Ergebnisse sind in Tabelle II aufgeführt. TABELLE
II Relative Feuchtigkeitsabsorption (in %) und Aussehen
![Figure 00100001](https://patentimages.storage.***apis.com/78/78/b2/5ee6b46ef40970/00100001.png)
- (*) : Übergangszustand
- * : einige kleine Kristalle
- ** : dünne,
transparente Kristallschicht
- *** : vollständige
Kristallisation
- - : es erfolgt ein Kaltfluss
-
Aus
dieser Tabelle ist ersichtlich, dass beide Mischungen in Hartbonbons
keinen Kaltfluss aufweisen und außerdem zu keiner unerwünschten
vollständigen
Kristallisation führen,
sondern höchstens
eine dünne, transparente
Kristallschicht auf den Bonbons erzeugen. Außerdem ist aus Tabelle II ersichtlich,
dass die relative Feuchtigkeitsabsorption der die erfindungsgemäßen Mischungen
enthaltenden Bonbons sehr gering ist, was auf eine gute Beständigkeit
der Bonbons hinweist, aufgrund derer sie beim Aufbewahren für eine bestimmte
Zeit nicht klebrig werden.
-
Beispiel 3
-
Lactitmonohydrat
(Warennamen LACTY), das 5 Gew.-% Wasser enthält, wurde mit hydrierter Polydextrose
und Wasser in derartigen Mengen gemischt, dass Mischungen erhalten
wurden, die einen Gehalt an gelösten
Feststoffen von 70 Gew.-% aufwiesen, wobei das Gewichtsverhältnis von
Lactit : hydrierter Polydextrose 70:30 (Mischung G) betrug. Die
Mischung war eine klare, viskose Flüssigkeit.
-
Die
Mischung G wurde dann auf die gleiche Weise, wie in Beispiel 2 beschrieben,
unter Bildung von Hartbonbons verarbeitet. Die RFA wurde durch Messen
der Gewichtszunahme der Probe bei einer relativen Feuchte von 60
% und einer Temperatur von 20°C
(60 % RF, 20°c)
und einer relativen Feuchte von 70 % und einer Temperatur von 30°C (70 % RF,
30°C) 11
Tage lang regelmäßig bestimmt.
Es wurde auch untersucht, ob ein Kaltfluss stattfand. Die Ergebnisse
sind in Tabelle III aufgeführt.
-
Beispiel 4
-
Das
Verfahren von Beispiel 3 wurde unter der Voraussetzung wiederholt,
dass nun anstatt hydrierter Polydextrose MALTIDEX 85 (Gehalt an
Trockensubstanz 69,5 Gew.-%, wovon 87 Gew.-% Maltit, ca. 8,5 Gew.-%
hydrierte Oligodextrosen und Polydextrosen und 4 Gew.-% Sorbit sind)
verwendet wurde. Die erhaltene Mischung (Mischung H) hatte daher
einen Gehalt an gelösten
Feststoffen von 70 Gew.-% und enthielt Lactit und andere Polyole
in einem Gewichtsverhältnis
von 70:30. Die Mischung war eine klare, viskose Flüssigkeit.
-
Die
Mischung H wurde dann auf die gleiche Weise, wie in Beispiel 2 beschrieben,
unter Bildung von Hartbonbons verarbeitet. Die RFA wurde durch Messen
der Gewichtszunahme der Probe 11 Tage lang regelmäßig bestimmt.
Es wurde auch untersucht, ob ein Kaltfluss stattfand. Die Ergebnisse
sind in Tabelle III aufgeführt.
-
Vergleichsbeispiel 1
-
Das
Verfahren von Beispiel 3 wurde unter der Voraussetzung wiederholt,
dass nun anstatt hydrierter Polydextrose Sorbit verwendet wurde.
Die erhaltene Mischung (Mischung K) hatte daher einen Gehalt an
gelösten
Feststoffen von 70 Gew.-% und enthielt Lactit und Sorbit in einem
Gewichtsverhältnis
von 70:30.
-
Die
Mischung K wurde dann auf die gleiche Weise, wie in Beispiel 2 beschrieben,
unter Bildung von Hartbonbons verarbeitet. Die RFA wurde duch Messen
der Gewichtszunahme der Probe 11 Tage lang regelmäßig bestimmt.
Es wurde auch untersucht, ob ein Kaltfluss stattfand. Die Ergebnisse
sind in Tabelle III aufgeführt.
-
Aus
Tabelle III ist ersichtlich, dass die erfindungsgemäßen Mischungen
(G und H) in Hartbonbons unter normalen Bedingungen einer relativen
Feuchte von 60 % und 20°C
keinen Kaltfluss aufweisen und außerdem zu keiner unerwünschten
vollständigen
Kristallisation führen,
sondern höchstens
eine dünne,
transparente Kristallschicht auf den Bonbons erzeugen. Die relative
Feuchtigkeitsabsorption der die erfindungsgemäßen Mischungen enthaltenden
Bonbons ist ebenfalls relativ gering, was auf eine gute Stabilität der Bonbons
hinweist. Wie schon angegeben worden ist, bedeutet dies, dass die
Bonbons selbst dann, wenn sie für
eine gewisse Zeit aufbewahrt werden, nicht klebrig werden. Nur bei
einer relativen Luftfeuchte von 70 % und einer Temperatur von 30°C findet
ein gewisser Kaltfluss statt.
-
Außerdem ist
aus Tabelle III ersichtlich, dass die Mischung K, die nicht der
Erfindung entspricht, eine höhere
relative Feuchtigkeitsabsorption unter den gleichen Bedingungen
aufweist als die beiden Mischungen G und H (und daher beim Aufbewahren
klebrig wird), jedoch außerdem
einen viel stärkeren
Grad an Kaltfluss aufweist. Kaltfluss erfolgt selbst schon unter
den milden Bedingungen einer relativen Luftfeuchte von 60 % und von
20°C. Die
Beständigkeit
derartiger Bonbons lässt
zu wünschen übrig und
ist auf alle Fälle
schlechter als die Beständigkeit
von Bonbons auf der Basis der erfindungsgemäßen Mischungen.
-