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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein eine Vorrichtung zum Dichten
von Öffnungen
im Körper
eines Patienten und insbesondere eine verbesserte hämostatische
Punktionsschließvorrichtung, die
vorzugsweise einen Anker, ein Collagenelement und ein durch eine
Feder gespanntes Einführungs- und
Stopfelement aufweist.
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Hintergrund der Erfindung
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In
US-A-5,021,059 und US-A-5,222,974 von Kensey u.a. sind eine Schließvorrichtung
und ein Anwendungsverfahren zum Dichten eines kleinen Einschnitts
oder einer kleinen Punktion in dem einen Abschnitt des Körpers eines
Lebewesens von einem anderen Abschnitt trennenden Gewebe, beispielsweise einer
perkutanen Punktion in einer Arterie, offenbart, um das Fließen einer
Körperflüssigkeit,
beispielsweise Blut, durch die Punktion zu verhindern. Die Schließvorrichtung
ist dafür
eingerichtet, zusammen mit einem Instrument verwendet und durch
dieses eingesetzt zu werden, welches ein Halte- oder Überführungsinstrument
in Form eines rohrförmigen
Elements aufweist. Das rohrförmige
Element hat einen proximalen und einen distalen Abschnitt. Der distale Abschnitt
des rohrförmigen
Elements weist ein offenes freies Ende auf, das dafür eingerichtet
ist, durch den Einschnitt oder die Punktion eingeführt zu werden.
Der proximale Abschnitt des rohrförmigen Elements ist dafür eingerichtet,
außerhalb
des Körpers des
menschlichen Patienten angeordnet zu werden, wenn sich der distale
Abschnitt durch den Einschnitt oder die Punktion in das Blutgefäß des Patienten
erstreckt.
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Die
Schließvorrichtung
aus den Patenten von Kensey besteht im allgemeinen aus drei Haupt-Dichtungskomponenten,
nämlich
einem Verankerungselement, einem Dichtungselement und einem Faden,
beispielsweise einer Naht. Das Dichtungselement besteht aus einem
hämostatischen Material,
beispielsweise komprimiertem Collagenschaum, und ist dafür konfiguriert,
in das Gewebe neben der Punktion einzugreifen. Das Verankerungselement
ist so konfiguriert, daß es
in einer Richtung durch die Punktion hindurchtritt, es setzt jedoch
einem Hindurchtreten in der entgegengesetzten Richtung Widerstand
entgegen. Der Faden ist zwischen dem Verankerungselement und dem
Dichtungselement in einer riemenscheibenartigen Anordnung verbunden,
so daß diese
Elemente durch Anwenden einer Zugkraft auf den Faden zueinander
bewegt werden können.
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Das Überführungsinstrument
ist so eingerichtet, daß es
das Verankerungselement durch die Punktion, beispielsweise in die
Arterie, ausstoßen kann
und den in das Gewebe eingreifenden Abschnitt des Verankerungselements
in Eingriff mit dem an die Punktion angrenzenden Gewebe ziehen kann.
Der Faden erstreckt sich durch das Instrument bis zu einem Punkt
außerhalb
des Körpers
des Patienten und ist dafür
eingerichtet, in proximale Richtung gezogen zu werden, woraufhin
der Abschnitt des Fadens, der das Verankerungselement und das Dichtungselement
verbindet, bewirkt, daß sich
der in das Gewebe eingreifende Abschnitt des Dichtungselements in
bezug auf das Verankerungselement in Eingriff mit dem an die Punktion
angrenzenden Gewebe auf der dem Verankerungselement gegenüberliegenden
Seite bewegt. Dieser Vorgang bewirkt, daß der in das Gewebe eingreifende
Abschnitt des Dichtungselements die Punktion dichtet, so daß kein Fluid
durch sie hindurchfließen
kann.
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Die
Schließvorrichtung
und das Überführungsinstrument,
die in US-A-5,021,059 und US-A-5,222,974 offenbart sind, können gelegentlich in
bezug auf die Wirksamkeit und Verwendungseffektivität zu wünschen übrig lassen.
Beispielsweise wird ein anfänglicher
Meß- und
Lokalisierschritt ausgeführt,
um den Ort der Wand des Blutgefäßes zu identifizieren
und zu gewährleisten,
daß die
Schließvorrichtung
und das distale Ende des Überführungsinstruments
vor dem Ausstoßen
des Schließelements geeignet
in bezug auf die Wand des Blutgefäßes positioniert werden.
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Zusätzlich ist
es gegenwärtig
erforderlich, eine Blattfeder oder ein ähnliches Bauteil an der Naht zwischen
einem Metallband und dem Dichtungselement zu befestigen, sobald
die Schließvorrichtung eingesetzt
wurde, um eine konstante Spannung über einen begrenzten Zeitraum
auf die Schließvorrichtung
auszuüben.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Demgemäß besteht
eine allgemeine Aufgabe dieser Erfindung darin, eine Vorrichtung
bereitzustellen, welche die Nachteile aus dem Stand der Technik überwindet.
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Eine
weitere Aufgabe dieser Erfindung besteht darin, ein zuverlässiges System
zum schnellen, leichten, sicheren und wirksamen Dichten einer perkutanen
Punktion in einem Blutgefäß innerhalb
des Körpers
eines Lebewesens von einem anderen Abschnitt bereitzustellen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein geschlossenes
System bereitzustellen, das zum Dichten von Punktionen verschiedener
Größen verwendet
werden kann.
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Diese
und andere Aufgaben dieser Erfindung werden durch die in Anspruch
1 definierte Erfindung gelöst.
Gemäß einer
Ausführungsform
weist das System im wesentlichen eine Prozedurhülse, eine Haltevorrichtung
und eine Schließanordnung auf.
Die Punktion weist einen Trakt auf, der durch Gewebe verläuft, das über einem
Zielorgan in der Art eines Blutgefäßes liegt. Die Schließanordnung
weist im wesentlichen ein Verankerungselement, ein Dichtungselement
und ein Fadenelement auf. Das Fadenelement ist mit dem Veranke rungselement
verbunden und tritt durch das Dichtungselement hindurch. Die Prozedurhülse besteht
aus einem rohrförmigen Element
mit einem distalen freien Ende, das dafür eingerichtet ist, in den
Punktionstrakt eingeführt
und durch die Punktion geführt
zu werden. Das Halteelement ist dafür eingerichtet, durch das Einführungselement
eingeführt
zu werden, um das Verankerungselement daraus auszustoßen und
es in Eingriff mit dem distalen freien Ende der Prozedurhülse und
der Wand des Blutgefäßes zu ziehen.
Die Prozedurhülse und
das Halteelement sind gemeinsam durch den Einschnitt und in einen
Abschnitt des Blutgefäßes beweglich.
Das Fadenelement erstreckt sich vom proximalen Ende des Halterohrs
in die Punktion und durch das Dichtungselement zum Verankerungselement.
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Gemäß einer
Ausführungsform
dieser Erfindung weist die Haltevorrichtung ein Umgehungsrohr, ein
Stopfrohr und ein Federgehäuse
auf, und es ist ein Verwendungsverfahren vorgesehen, um zu ermöglichen,
daß die
Punktion leicht abgedichtet werden kann, während die Manipulationsschritte
minimiert werden, die zum Positionieren des Schließelements
erforderlich sind. Gemäß einer
anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden das Fadenelement, das Verankerungselement
und das Dichtungselement in der Haltevorrichtung positioniert und
können
während
und nach der Anordnung gespannt werden, ohne daß äußere Komponenten verwendet
werden, um Einschnitte oder Punktionen verschiedener Größen wirksam
zu dichten.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
dieser Erfindung weist das System verschiedene Indikatoren an der
Haltevorrichtung auf, um dem Benutzer zu signalisieren, daß das Verankerungselement
und das Dichtungselement geeignet in den Punktionstrakt und das
Blutgefäß des Patienten
eingesetzt worden sind, um die Punktion zuverlässig zu dichten.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Andere
Aufgaben und viele der damit verbundenen Vorteile dieser Erfindung
werden leicht verständlich
werden, wenn diese besser verstanden wird, wobei auf die folgende
detaillierte Beschreibung in Zusammenhang mit der anliegenden Zeichnung verwiesen
sei. Es zeigen:
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1 eine
teilweise im Querschnitt dargestellte schematische Ansicht der zusammengesetzten
Halte- und Schließvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung,
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2 eine
teilweise im Querschnitt dargestellte vergrößerte Seitenansicht des Umgehungsrohrs
gemäß der vorliegenden
Erfindung,
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3 eine
teilweise im Querschnitt dargestellte vergrößerte Seitenansicht des Stopfrohrs
gemäß der vorliegenden
Erfindung,
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4 eine
teilweise im Querschnitt dargestellte vergrößerte Seitenansicht des Federgehäuses gemäß der vorliegenden
Erfindung,
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5 eine teilweise im Querschnitt dargestellte
vergrößerte Seitenansicht
der im Umgehungsrohr gemäß der vorliegenden
Erfindung positionierten zusammengesetzten Schließvorrichtung,
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6 eine
teilweise im Querschnitt dargestellte vergrößerte Seitenansicht des zusammengesetzten
proximalen Endabschnitts des Stopfrohrs und des Federgehäuses gemäß der vorliegenden
Erfindung,
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7 eine
teilweise im Querschnitt dargestellte vergrößerte Seitenansicht der Haltevorrichtung
und der Schließvorrichtung,
die mit der Einführungshülse gemäß der vorliegenden
Erfindung ausgerichtet sind,
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8 eine
teilweise im Querschnitt dargestellte vergrößerte Seitenansicht des Umgehungsrohrs
der Haltevorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung,
das zunächst
in der Einführungshülse positioniert
wurde,
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9 eine
teilweise im Querschnitt dargestellte vergrößerte Seitenansicht des Stopfrohrs
der Haltevorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung, das zunächst
weiter distal innerhalb der Einführungshülse bewegt
wurde,
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10 eine
teilweise im Querschnitt dargestellte vergrößerte Seitenansicht des Stopfrohrs
und des Federgehäuses
der Haltevorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung, welche zueinander verdreht sind, um den Stift aus der
Rille freizugeben und die Spannung des Federelements auf das Verankerungselement
zu aktivieren,
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11 eine
teilweise im Querschnitt dargestellte vergrößerte Seitenansicht, worin
das Vorbewegen des Stopfrohrs der Haltevorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung zum Ausstoßen
des Verankerungselements aus der Einführungshülse und zum Freilegen der Haltemarkierung
am Stopfrohr dargestellt ist,
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12 eine
teilweise im Querschnitt dargestellte vergrößerte Seitenansicht, worin
die proximale Bewegung der Haltevorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
in der Punktion zum Bewirken des Eingriffs des Verankerungselements
entlang der Wand des Blutgefäßes dargestellt
ist,
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13 eine
teilweise im Querschnitt dargestellte vergrößerte Seitenansicht des Stopfrohrs
und des Federgehäuses
aus 12, wobei die Einführungshülse und das Umgehungsrohr aus
der Punktion entfernt sind,
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14 eine
teilweise im Querschnitt dargestellte vergrößerte Seitenansicht, worin
das Stopfrohr und das Federgehäuse
gemäß der vorliegenden
Erfindung dargestellt sind, wobei die zweite Markierung auf dem
Stopfrohr freigelegt ist, und
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15 eine
teilweise im Querschnitt dargestellte vergrößerte Seitenansicht, worin
die in der Punktion angeordnete Schließvorrichtung und das Blutgefäß des Patienten
dargestellt sind.
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
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Unter
detaillierterem Bezug auf die verschiedenen Figuren der Zeichnung,
in denen gleiche Bezugszahlen gleiche Teile bezeichnen, sei bemerkt, daß bei 20 eine
Haltevorrichtung dargestellt ist, die einen Abschnitt eines Systems
zum Anordnen einer Schließvorrichtung 22,
um eine perkutane Punktion 24 innerhalb eines Blutgefäßes 26,
beispielsweise der Femoralarterie, zu schließen, bildet, welche gemäß dieser
Erfindung aufgebaut ist. Die Punktion 24 weist nicht nur
die Öffnung
in der Wand des Gefäßes, sondern
auch den Trakt, d.h. den Durchgang in dem Gewebe zwischen dem Gefäß und der
Haut des menschlichen Patienten, der gebildet wird, wenn das Gefäß punktiert
wird, auf. Hier wird das distale Ende eines Elements als das Ende
des Elements bezeichnet, das dem Patienten am nächsten liegt, und das proximale
Ende eines Elements wird als das Element bezeichnet, das am weitesten
vom Patienten entfernt ist.
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Die
Haltevorrichtung 20 und die Schließvorrichtung 22 sind
besonders nützlich,
wenn sie in Zusammenhang mit verschiedenen intravaskulären Prozeduren,
wie einer Angiographie, einer Herzkatheterisierung, einer Ballonangioplastik
und anderen Typen von kardiovaskulären Prozeduren, verwendet werden,
weil die Schließvorrichtung 22 dafür ausgelegt
ist, eine sofortige Hämostase
des Blutgefäßes, beispielsweise
bei einer arteriellen Punktion, zu bewirken. Es ist jedoch zu verstehen,
daß das
hier beschriebene Instrument und der hier beschriebene Verschluß gemäß der bevorzugten
Ausführungsform, wenngleich
sie hier auf den Verschluß perkutaner Einschnitte
oder Punktionen in Arterien gerichtet sind, viel umfassendere Anwendungen
aufweisen, bei denen es erwünscht
ist, eine Öffnung
im Körper des
Patienten zu schließen.
Demgemäß soll das
Verschließen
einer perkutanen Öffnung
in einer Arterie, das hier dargestellt ist, nur als Beispiel dienen.
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Bevor
die Schließvorrichtung 22 und
die Haltevorrichtung 20 zur Einführung, um die Öffnung zu verschließen, beschrieben
werden, wird kurz eine typische, herkömmliche, intravaskuläre chirurgische Prozedur,
beispielsweise eine Katheterisierung einer Arterie unter Verwendung
einer perkutanen Öffnung, beschrieben,
um die Merkmale der Erfindung am besten verstehen zu können. Bei
einer solchen Prozedur wird eine Kanüle eines Instruments in der
Art einer angiographischen Nadel (nicht dargestellt) perkutan durch
die Haut in die Arterie, beispielsweise die Femoralarterie, an der
Stelle des Einführens
des Instruments eingeführt.
Die Nadelkanüle
wird an ihrem Ort gehalten, und das flexible Ende eines Führungsdrahts
(nicht dargestellt) wird dann bis zur gewünschten Tiefe (d.h. der Längsposition
entlang dieser) durch die Kanüle
in die Arterie geführt.
Sobald sich der Führungsdraht
an seinem Ort befindet, wird die Nadelkanüle entfernt, wodurch der Führungsdraht
an seinem Ort bleibt. Eine Einführungshülse 28 und
ein Arteriendilatator (nicht dargestellt) werden dann über den
Führungsdraht
durch die Punktion oder den Einschnitt in die Arterie einge führt. Der
Führungsdraht und
dann der Dilatator werden entfernt, so daß die Einführungshülse an ihrem Ort verbleibt.
Ein Katheter oder ein anderes intravaskuläres Instrument (nicht dargestellt)
wird dann durch die Einführungshülse 28 eingeführt und
die Arterie 26 hinab zur gewünschten intravaskulären Stelle,
beispielsweise der Stelle der atherosklerotischen Okklusion, hindurchgeführt.
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Sobald
die intravaskuläre
Prozedur (beispielsweise die Angiographie, die Angioplastik oder die
Stentanordnung) abgeschlossen wurde, wird der Katheter entfernt.
Anschließend
wird die Hülse
entfernt, und der Chirurg oder eine andere geschulte Person üben mit
den Fingern Druck auf die perkutane Punktion aus, bis eine Hämostase
auftritt. Die Standardbehandlung für die Punktion einer Hämostase bestand über viele
Jahre darin, zwanzig Minuten bis eine Stunde mit den Finger oder
mechanisch einen Druck auf die Punktionsstelle auszuüben, wobei
dies von der Punktionsgröße und vom
Grad der gerinnungshemmenden Therapie abhing. Dies führte offensichtlich
dazu, daß die Ärzte und
andere mit den Kathetern arbeitende Personen viel Zeit verloren
haben, und es wurden dem Patienten unnötige Unannehmlichkeiten bereitet.
Zusätzlich
können
sich bei einem andauernden Bluten und einer Hämatombildung ernste Komplikationen
ergeben.
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Gemäß dem bevorzugten
Verwendungsverfahren dieser Erfindung bleibt die Einführhülse 28 in der
Arterie und wird so bewegt, daß sich
ihr distales Ende an einer gewünschten
Position darin befindet, wie nachstehend beschrieben wird. Die 7–14 zeigen
die aufeinanderfolgenden Schritte bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung
zum Anordnen der Schließvorrichtung,
um die perkutane Punktion im Blutgefäß des menschlichen oder tierischen
Patienten zu schließen.
Die Haltevorrichtung 20, in der sich die Schließvorrichtung 22 befindet,
wird zunächst
in die Einführungshülse eingeführt. Die
Schließvorrichtung
wird dann eingesetzt (ausgestoßen)
und betätigt,
um die arterielle Punktionsstelle 24 sofort zu schließen und den
Trakt zu verstopfen. Überdies
ist die Schließvorrichtung 22,
wie anhand der folgenden Beschreibung verständlich werden wird, dafür ausgelegt,
nach der Prozedur auftretende Punktionskomplikationen zu reduzieren,
eine minimale Entzündungsreaktion
hervorzurufen und innerhalb eines verhältnismäßig kurzen Zeitraums von beispielsweise
sechzig bis neunzig Tagen vollständig
resorbiert zu werden.
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Das
Dichtungselement 30 ist vorzugsweise als ein zylindrisches
Bauteil ausgebildet, das aus einem kompressiblen, resorbierbaren,
hämostatischen oder
gerinnungsfördernden
Material, wie Collagen, besteht. Das Dichtungselement 30 wird
zunächst
von einer Konfiguration mit einem größeren Durchmesser zu einem
länglichen
Bauteil mit einem kleineren Durchmesser, das in die Haltevorrichtung 20 eingeführt wird,
komprimiert. Der bevorzugte Durchmesser des Dichtungselements ist
relativ klein und beträgt beispielsweise
etwa 2,52 nun, so daß es
für die
Verwendung innerhalb einer Haltevorrichtung geeignet ist, die, abhängig von
der Größe der bei
der Prozedur verwendeten Einführungshülse, einen
Außendurchmesser
zwischen etwa 4 French und 10 French aufweist.
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Das
Verankerungselement 32 weist im wesentlichen einen dünnen, schmalen
Streifen oder einen dünnen,
schmalen Stab aus einem resorbierbaren und vorzugsweise verformbaren
Material, wie einem resorbierbaren Lactid/Glycolid-Polymer, auf, das
von verschiedenen Firmen, wie Medisorb Technologies International
L.P., unter der Handelsbezeichnung MEDISORB hergestellt und verkauft
wird. Der Streifen ist ausreichend starr, so daß er, sobald er sich an der
gewünschten
Position in der Arterie befindet (wie später beschrieben wird), verhältnismäßig widerstandsfähig gegenüber einer
Verformung ist, um zu verhindern, daß er versehentlich gebogen oder
gefaltet wird und durch die Punktion, durch die er zunächst eingeführt wurde,
zurückläuft. Das
Verankerungselement 32 hat vorzugsweise eine im allgemeinen
planare obere und untere Fläche
und eine periphere Seitenfläche.
Jedes Ende des Verankerungselements 32 ist abgerundet.
Die obere Fläche des
Verankerungselements weist vorzugsweise das Ende des darin eingeformten
oder daran festgebundenen Fadenelements auf. Alternativ kann in
dem Verankerungselement ein sich in Längsrichtung erstreckender Schlitz
ausgebildet sein und senkrecht zur oberen Fläche des Verankerungselements 32 angeordnet
sein. Ein Abschnitt eines Positionier- oder Fadenelements 34 kann
dann dadurch hindurchgeführt
werden. In Form des Dichtungselements, durch das das Fadenelement 34 hindurchgeführt ist,
wird ein Abschnitt des Fadenelements 34 durch einen Schlitz
im Verankerungselement 32 und wieder auf der anderen Seite
aus dem Schlitz heraus geführt. Das
Fadenelement wird dann vorzugsweise in der Nähe des proximalen Endabschnitts
des Dichtungselements 30 zu einem Knoten gebunden, um das Dichtungselement 30 mit
dem Verankerungselement 32 zu verbinden.
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Das
Fadenelement 34 der Schließvorrichtung 22 dient
dazu, das Dichtungselement 30 und das Verankerungselement 32 miteinander
zu verbinden und die Bewegung des Dichtungselements 30 zum
Verankerungselement 32 hin zu unterstützen, sobald sich das Verankerungselement 32 an
seiner gewünschten
Position in der Arterie neben der Punktion befindet. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
dieser Erfindung besteht das Fadenelement 34 oder der Faden
aus einem resorbierbaren, flexiblen Material, wie einer resorbierbaren
Naht.
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Wie
in der Zeichnung dargestellt ist, besteht die Haltevorrichtung 20 vorzugsweise
aus einem etwas flexiblen Material, wie Polyethylen oder TEFLON,
so daß die
Haltevorrichtung 20, ungeachtet einer leichten Krümmung oder
Biegung der Einführungshülse, die
in der Punktion oder Arterie auftreten kann, frei durch die Einführungshülse 28 an
eine Betriebsposition innerhalb der Arterie des Patienten geführt werden
kann. Der Außen durchmesser
der Haltevorrichtung 20 liegt vorzugsweise zwischen etwa
6 und 12 French, damit er mit der Größe der Punktionen übereinstimmt,
die durch die Mehrzahl der Prozeduren und Einführungshülsen gebildet werden. Die Haltevorrichtung 20 besteht
im allgemeinen aus einem länglichen
und zylindrischen Stopfrohr 40 und einem kürzeren zylindrisch
geformten Umgehungsrohr 42, das am distalen Ende des Stopfrohrs 40 verschiebbar
angebracht ist. Ein Federgehäuse 44 ist entlang
dem proximalen Ende des Stopfrohrs 40 bereitgestellt. Die
Verwendung des Umgehungsrohrs 42 ermöglicht es, daß die Haltevorrichtung 20 durch ein
herkömmliches
Hämostaseventil
(nicht dargestellt) eingeführt
wird, das am proximalen Endabschnitt der Einführungshülse 28 ausgebildet
ist, ohne daß die
Schließvorrichtung 20 gemäß der vorliegenden
Erfindung beschädigt
wird. Die Länge
des Stopfrohrs 40 wird vorzugsweise so gewählt, daß der Abstand
zwischen dem distalen Endabschnitt des Stopfrohrs 40 und
einer Schulterfläche 48 daran
ausreicht, um das Verankerungselement 32 der Schließvorrichtung
aus dem distalen Ende der Einführungshülse 28 auszustoßen.
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Die
Schließvorrichtung 22 wird
vorzugsweise in das Umgehungsrohr 42 der Haltevorrichtung 20 vorgeladen
und distal des Stopfrohrs 40 angeordnet. Wie dargestellt
ist, wird das Verankerungselement 32 vorzugsweise in Längsrichtung
innerhalb des distalen Endabschnitts des Umgehungsrohrs 42 orientiert und
seitlich der mittleren Längsachse
der Haltevorrichtung 20 positioniert. Das Dichtungselement 30 befindet
sich innerhalb des größten Teils
des Umgehungsrohrs 42 und gleich hinter dem Verankerungselement 32 (proximal
zu diesem). Das Dichtungselement füllt vorzugsweise den gesamten
Längsquerschnitt
des Umgehungsrohrs 42. Das Fadenelement 34 erstreckt
sich vom Verankerungselement 32 durch die Längsachse
des Dichtungselements 30 und des Stopfrohrs 40 zum
proximalen Ende des Federgehäuses 44,
wo es durch eine Nahtfeststelleinrichtung 54 in Eingriff
gebracht wird. Das Umgehungsrohr 42 kann auch Bezugsflügel 46 oder
Halteeinrichtungen (nicht dargestellt) entlang seinem Rand aufweisen. Die
Bezugsflügel 46 dienen
als eine Sichtführung,
um dem Benutzer dabei zu helfen, die Haltevorrichtung 20 in
einem geeigneten Gierwinkel in bezug auf die Einführungshülse 28 zu
orientieren, wie später
beschrieben wird.
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Das
distale Ende des Stopfrohrs 40 paßt verschiebbar in den proximalen
Endabschnitt des Umgehungsrohrs 42 und steht in Kontakt
mit dem Dichtungselement 30 der Schließvorrichtung 22. Das
proximale Ende des Stopfrohrs 40 erstreckt sich in eine Öffnung im
distalen Endabschnitt des Federgehäuses 44 und weist
eine Außenumfangs-Schulterfläche 48 an
seinem proximalen Endabschnitt auf. Das Stopfrohr 40 wird
durch irgendein geeignetes Mittel, einschließlich der in der bevorzugten
Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung dargestellten Anordnung aus dem Stift 50 und
der Rille 52, beweglich am Federgehäuse 44 gehalten. Gemäß der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die Länge der Rille vorzugsweise
mindestens genauso groß wie
die Länge
des Verankerungselements 32 und des Dichtungselements 30.
Eine Zugkraft wird durch die Wechselwirkung zwischen dem Stopfrohr 40 und
dem Federgehäuse 44 erzeugt.
Eine vorzugsweise gewundene und komprimierte Feder 56 befindet
sich innerhalb des Federgehäuses 44.
Die Nahtfeststelleinrichtung 54 ist fest am proximalen
Ende des Federgehäuses 44 angebracht
und berührt
das proximale Ende der gewundenen Feder 56, um die gewünschte Spannung
und Kompression in der gewundenen Feder 56 aufrechtzuerhalten.
Das distale Ende der gewundenen Feder 56 steht vorzugsweise in
Kontakt mit dem proximalen Ende des Stopfrohrs. Wie Fachleute verstehen
werden, soll die gerade beschriebene Spannanordnung eine vorgegebene Spannung
auf das Fadenelement 34 ausüben und kann durch verschiedene
Verfahren betätigt
werden, welche die relative Drehung eines Paars von Elementen, eine
Sperrklinke oder einen Tastenauslösemechanismus oder andere verfügbare Verfahren zum
Betätigen
der Spannanordnung nach Wunsch des Benutzers einschließen.
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Das
bevorzugte Verfahren zur Verwendung für die vorliegende Erfindung
beinhaltet den Anfangsschritt des Positionierens des distalen Endes
der Einführungshülse 28 in
der Arterie in einem kurzen Abstand jenseits der Wand des Blutgefäßes. Dies
kann auf eine Vielzahl von Arten einschließlich der Verwendung einer
Arterienanordnungsvorrichtung, wie in US-A-5,222,974 offenbart ist,
erreicht werden. Nachdem die Einführungshülse in geeigneter Weise in
der Arterie positioniert worden ist, muß die Einführungshülse 28 in bezug auf
die Haut und das Blutgefäß des Patienten
festgehalten werden.
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Der
Arzt greift zunächst
den Abschnitt des Umgehungsrohrs 42 der Haltevorrichtung 20 und führt es vollständig in
die zuvor positionierte Einführungshülse 28 ein.
Nach dem vollständigen
Einführen
des Umgehungsrohrs 42 in die Einführungshülse 28 wird das Stopfrohr 40 weiter
in die Einführungshülse 28 vorgeschoben,
so daß das
Verankerungselement 32 der Schließvorrichtung 22 in
einem kurzen Abstand proximal zum distalen Ende der Einführungshülse 28 positioniert
wird. Wie in 10 dargestellt ist, werden das
Stopfrohr 40 und das Federgehäuse 44 gegriffen und
zueinander verdreht, um den durch die Rille 52 und den
Stift 50 erzeugten Spannungsverschluß zu lösen und den Druck von der gewundenen
Feder 56 fortzunehmen, so daß der Stift vom proximalen
verriegelten Abschnitt der Rille 52 zum distalen Abschnitt
der Rille 52 bewegt wird. Durch das Aufheben des Drucks
auf die gewundene Feder 56 wird das Fadenelement 34 zwischen
der Nahtfeststelleinrichtung 54 und dem Verankerungselement 32 im
Umgehungsrohr 42 gespannt. Das Stopfrohr 40 wird
dann gegriffen und distal zum Umgehungsrohr 42 und zur
Einführungshülse 28 bewegt, um
das Verankerungselement 32 aus dem distalen Ende der Einführungshülse 28 herauszubewegen. Weil
das Fadenelement 34 durch die gewundene Feder 56 gespannt
wird, wenn das Verankerungselement 32 über das distale Ende der Einführungshülse 28 hinaus läuft, wird
es automatisch festgeknebelt und im Blutgefäß im allgemeinen neben der
Wand der Arterie und der Punktion angeordnet. Durch das Ausüben der
Spannung auf das Veran kerungselement 32 wird auch das
Federgehäuse 44 veranlaßt, sich
proximal zum Stopfrohr 40 zu bewegen, um eine Haltemarkierung 60 am
Körper
des Stopfrohrs 40 freizulegen, wenn das Verankerungselement 32 angeordnet
wird. Die Haltemarkierung 60 bietet dem Benutzer einen
sicheren Hinweis darauf, daß das Verankerungselement
angeordnet wurde. Der Benutzer zieht dann die Haltevorrichtung 20 in
bezug auf die Einführungshülse 28 und
das Umgehungsrohr 40 heraus, bis auf einen Widerstand getroffen
wird. Das Vorhandensein des Widerstands auf das fortgesetzte Herausziehen
gibt an, daß das
Verankerungselement 32 in die Wand des Blutgefäßes eingegriffen hat.
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Die
Einführungshülse 28 und
das Umgehungsrohr 42 werden dann aus der Punktion entfernt, indem
die Einführungshülse 28 und
das Umgehungsrohr 42 über
das Stopfrohr 40 und das Federgehäuse 44 geführt werden.
Wenn die Einführungshülse 28 und
das Umgehungsrohr 42 entfernt werden, übt die gewundene Feder 56 weiter
eine stopfende Kraft auf die Schließvorrichtung 22 aus.
Der distale Endabschnitt des Stopfrohrs 40 drückt gegen
das proximale Ende des Dichtungselements 30, so daß, wenn das
Dichtungselement 30 Fluide aus dem umgebenden Gewebe absorbiert
und weich wird, das Dichtungselement 30 von der im allgemeinen
zylindrischen Konfiguration, die es angenommen hat, als es in dem
Stopfrohr 30 positioniert wurde, in eine eher kolbenförmige und
gefügige
Form überführt wird,
die sich dem Gewebe anpaßt,
das die Punktion umgibt. Wenn das Dichtungselement 30 weich
wird und gegen das Gewebe neben dem Blutgefäß drückt, bewegt sich das Stopfelement 40 allmählich distal
in der Punktion, und die gewundene Feder 56 im Federgehäuse 44 bewirkt
eine Relativbewegung zwischen dem Stopfrohr 40 und dem
Federgehäuse 44,
so daß eine
zweite Markierung 62 an der Außenfläche des Stopfrohrs 40 freigelegt
wird. Durch das Freilegen dieser zweiten Markierung 62 wird
dem Benutzer angezeigt, daß das
Dichtungselement 30 der Schließvorrichtung 22 ausreichend
durch die fortgesetzte Spannung auf das Fadenelement 34 komprimiert wurde,
um ein zuverlässiges
Schließen
der Punktion bereitzustellen. Falls gewünscht, können auch einige leichte Verdichtungen
mit dem Stopfrohr 40 vorgenommen werden, um dabei zu helfen,
daß das
Dichtungselement 30 an das Gewebe neben der Punktion angepaßt wird
und den Reibungseingriff des Fadenelements 34 durch das
Dichtungselement 30 zu unterstützen. Es wird angenommen, daß eine anfängliche
Hämostase
sehr schnell auftritt, wodurch die Schließvorrichtung 20 an
ihrer Position in der Punktion verriegelt wird. Es sei bemerkt,
daß während dieses
zusätzlichen
Verstopfungsvorgangs dafür
gesorgt werden muß,
daß die
Spannung am Fadenelement 34 auf einer Last gehalten wird,
die größer oder gleich
derjenigen ist, die am Stopfelement 40 verwendet wird,
um zu gewährleisten,
daß die
Stopfwirkung das Dichtungselement 30 nicht in das Innere des
Blutgefäßes vorschiebt.
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Sobald
die zweite Markierung 62 sichtbar ist, kann der Benutzer
das Fadenelement 34 abschneiden, abkneifen oder auf andere
Weise bewirken, daß die
Nahtfeststelleinrichtung 54 das Fadenelement 34 freigibt.
Wenn das Fadenelement von der Nahtfeststelleinrichtung 54 gelöst worden
ist, können
das Stopfrohr 40 und das Federgehäuse 44 entfernt werden, und
das Fadenelement 34 kann dann auf der Höhe der Haut des Patienten geschnitten
werden. Die Schließvorrichtung 22 wird
nun zunächst
durch die Verklumpung am hämostatischen
Dichtungselement 30 und durch die Spannung zwischen dem
Dichtungselement 30 und dem Verankerungselement 32 sowie
durch die Wechselwirkung zwischen dem Dichtungselement 30 und
dem die Punktion umgebenden Gewebe an ihrem Ort festgehalten. Auf
diese Weise wird die Arterienwand zwischen dem Dichtungselement 30 und
dem Verankerungselement 32 angeordnet. Innerhalb weniger
Stunden nach der Anordnung wird das Verankerungselement 32 typischerweise
mit Fibrin beschichtet und demgemäß fest an der Arterienwand
angebracht, wodurch die Möglichkeit
einer distalen Embolisierung ausgeschlossen wird. Nach etwa dreißig Tagen
bleibt nur eine kleine Ablagerung des Verankerungsmaterials übrig. Tatsächlich ist
nach etwa sechzig Tagen typischerweise eine Resorption aller Komponenten
aufgetreten.
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Wie
anhand des vorstehend Erwähnten
verständlich
geworden sein wird, ermöglichen
die Schließvorrichtung,
die Haltevorrichtung, um sie anzuordnen, und ihr Verwendungsverfahren
das einfache, wirksame und effiziente Dichten einer perkutanen Punktion
in einer Arterie. Demgemäß wird erwartet,
daß die
vorliegende hämostatische
Punktionsschließvorrichtung
ein erheblicher Fortschritt auf den Gebieten der Kardiologie und
Radiologie ist. Die vorliegende Vorrichtung kann das Fortsetzen
einer Antikoagulations-Nachbehandlung, eine aggressivere Verwendung
thrombolytischer Mittel und eine sicherere Verwendung von Kathetern
mit einer großen Bohrung
ermöglichen.
Sie sollte auch das Unbehagen und die Komplikationsraten für Patienten
reduzieren, ermöglichen,
daß viele
an eingelieferten Patienten ausgeführte Prozeduren sicher auf
einer ambulanten Basis ausgeführt
werden, die Zeit und die Kosten interventioneller Prozeduren vermindern
und die Rate verringern, mit der Krankenhauspersonal menschlichem
Blut ausgesetzt wird.
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Ohne
dies weiter auszuführen,
ist unsere Erfindung durch das vorstehend Erwähnte so weitgehend erläutert worden,
daß andere
durch Anwenden gegenwärtigen
oder künftigen
Wissens in der Lage sein werden, diese zur Verwendung unter verschiedenen
Nutzungsbedingungen anzuwenden.