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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verschließen einer Öffnung in
einem Gewebe gemäß dem Oberbegriff
des unabhängigen Anspruch
1. Im Allgemeinen betrifft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung
zum Schließen
und/oder Abdichten von Punktionen oder anderer Öffnungen in einer Gefäßwand oder
einem anderen Körperlumen, die
im Allgemeinen im Zusammenhang mit einer diagnostischen oder therapeutischen
Prozedur ausgebildet wurden, und betrifft insbesondere Einführhülsen mit
Punktionsstellen-Verschlusselementen
und Verfahren ihrer Verwendung.
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Hintergrund der Erfindung
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Eine
Katheterisierung und interventionelle Prozeduren wie etwa eine Angioplastie
und eine Stent-Implantation werden im Allgemeinen durch Einführen einer
hohlen Nadel durch die Haut und durch Muskelgewebe in das vaskuläre System
eines Patienten durchgeführt.
Ein Führungsdraht
wird dann durch das Nadellumen in das Blutgefäß des Patienten geschoben.
Die Nadel wird entfernt und eine Einführhülse wird über dem Führungsdraht in das Gefäß vorgeschoben.
Ein Katheter passiert typischerweise durch das Lumen der Einführhülse und
wird über
den Führungsdraht
in Position für
eine medizinische Prozedur vorgeschoben. Die Einführhülse ermöglicht daher
ein Einsetzen von verschiedenen Vorrichtungen in das Gefäß, während das
Trauma an der Gefäßwand minimiert
wird und der Blutverlust während
einer Prozedur minimiert wird.
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Nach
Beendigung der medizinischen Prozedur werden der Katheter und die
Einführhülse entfernt
und es bleibt eine Punktionsstelle in dem Gefäß. Üblicherweise wird ein äußerer Druck
angelegt, bis eine Gerinnung und eine Wundenabdichtung eintritt. Jedoch
ist diese Prozedur zeitaufwendig und teuer, wobei sie in etwa eine
Stunde der Zeit eines Arztes oder einer Schwester erfordert. Sie
ist ebenfalls unkomfortabel für
den Patienten und erfordert, dass der Patient in einem Operationsraum,
Katheterlabor oder Wartebereich immobil bleibt. Außerdem existiert
ein Risiko von Hämatomen
von einer Blutung vor der Blutstillung.
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Verschiedene
Vorrichtungen wurden zum perkutanen Abdichten einer vaskulären Punktion durch
Verstopfen oder Nähen
der Punktionsstelle entwickelt. Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art
ist zum Beispiel aus der den Oberbegriff des Anspruchs 1 offenbarenden
WO 99/62408 bekannt. Ferner
beschreiben die
U.S. Patente
Nummer 5,192,302 und
5,222,974 von
Kensey et al. die Verwendung eines bioabbaubaren Stöpsels, der
durch die Einführhülse zu der
Punktionsstelle zugeführt wird.
Der Stöpsel
verschließt
das Gefäß und bewirkt eine
Blutstillung, wenn er eingesetzt wird. Jedoch erzielen derartige
Vorrichtungen in der medizinischen Gemeinschaft nur langsam eine
Akzeptanz, aufgrund von Schwierigkeiten, die beim Positionieren
des Stöpsels
in dem Gefäß auftreten.
Außerdem
stammen die Mittel, die verwendet werden, um die Punktionsstelle
zu verstopfen, von Tieren und sind typischerweise kollagen-basiert.
Damit entsteht mit ihrer Verwendung ein Risiko für eine ungünstige Immunreaktion. Eine
andere bereits bekannte Technik weist ein perkutanes Nähen der
Punktionsstelle mit einer spezialisierten Vorrichtung auf. Derartige
Vorrichtungen werden zum Beispiel im
U.S.
Patent Nummer 5,304,184 von Hathaway et al. beschrieben.
Während
perkutane Nähvorrichtungen
effektiv sein können,
kann ein wesentlicher Grad an Erfahrung bei dem Ausführenden
erforderlich sein. Auch weil derartige Vorrichtungen mechanisch
komplex sind, tendieren sie dazu, in der Herstellung relativ teuer
zu sein.
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Chirurgische
Klammern und elastisch Clips zum Verschließen von externen Hautwunden
sind im Stand der Technik gut bekannt. Beispiele sind das
U.S Patent Nummer 5,026,390 von
Brown und das
U.S. Patent Nummer
5,683,405 von Yacubien et al., welche beide elastisch verformbare
Verschließvorrichtungen
beschreiben, die für
eine manuelle externe Applikation geeignet sind.
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Um
die Kosten und die Komplexität
von perkutanen Punktions-Verschließvorrichtungen
zu reduzieren, wurden Vorrichtungen entwickelt, die elastische Clips
oder Klammern einsetzen. Das
U.S.
Patent Nummer 5,478,354 von Tovey et al. beschreibt die
Verwendung von elastischen Clips im Zusammenhang mit einem Trokar,
um abdominale Punktionswunden zu verschließen. Das
U.S. Patent Nummer 5,810,846 von Virnich
et al. beschreibt eine spezialisierte Vorrichtung zum Verschließen einer
vaskulären
Punktionsstelle mit einem plastisch verformbaren Clip. Die Vorrichtung
wird vorzugsweise über
einen Führungsdraht
durch eine Kanüle
zu der Oberfläche
der Punktionsstelle vorgeschoben, an der der klammerähnliche
Clip angebracht wird, um die Wunde zu schließen.
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Das
U.S. Patent Nummer 5,782,861 von Cragg
et al. beschreibt eine spezialisierte Vorrichtung zum Verschließen einer
Punktionsstelle mit einem abtrennbaren Clip. Die Vorrichtung weist
einen hohlen Schaft auf, der ein distales Ende hat, das mit einem
oder mehreren gegenüberliegenden
Paaren von elastischen Greifspitzen ausgebildet ist, und der über einen
Führungsdraht
durch eine koaxiale hohle Röhre
zu einer Position an dem distalen Ende der Röhre gerade proximal von der
Punktion vorgeschoben wird.
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Die
Greifspitzen werden hinter das distale Ende der Röhre ausgestreckt,
um das Gefäß an gegenüberliegenden
Stellen der Punktion zu greifen. Der Schaft wird dann partiell zurückgezogen,
was die Spitzen veranlasst, sich innerhalb der Röhre zusammenzuziehen, wodurch
die Punktionsstelle abgedichtet wird. Beide Vorrichtungen, die in
den vorangegangenen Patenten beschrieben sind, weisen den Nachteil
auf, dass eine separate Vorrichtung durch die Einführhülse eingesetzt
werden muss, um die Punktionsstelle zu verschließen, wodurch die Prozedur verlängert wird.
Außerdem
erfordern beide Vorrichtungen eine relativ komplexe Vorrichtung
und umfassen eine zeitaufwendige Manipulation, um eine Hämostase
zu erzielen.
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Die
Verwendung von Rückblutungs-Anzeigen
als eine Positioniertechnik innerhalb einer vaskulären Punktion
ist ebenfalls bekannt. Zum Beispiel beschreibt das
U.S Patent Nummer 4,317,445 von Robinson
eine Rückschlagkammer
zum Bereitstellen einer visuellen Anzeige eines Veneneintritts von
einer Kanüle.
Jedoch diskutiert diese Vorrichtung keinen vaskulären Wundenverschluss.
Das
U.S. Patent Nummer 5,676,689 von
Kensey et al., welches die Priorität von dem oben diskutierten
Patent Nummer 5,222,974 beansprucht, verwendet eine Gefäß-Ortungsvorrichtung,
um eine Positionierung von dem bioabbaubaren Stöpsel zu vereinfachen. Die Gefäß-Ortungsvorrichtung
ermöglicht
Blut, von dem Gefäß dort hindurch
zu fließen,
so dass die Position des Gefäßes bestimmt
werden kann. Das Kensey-et-al.-System bietet jedoch nur eine Verschlussvorrichtung
und diese Vorrichtung ist komplex und erweckt Zweifel hinsichtlich
ihrer Biokompatibilität.
Es erfordert ebenfalls, dass die Verschlusskomponente innerhalb
der Punktion positioniert wird, wodurch die Wahrscheinlichkeit von
einem gefährlichen Über-Vorschiebens
des Stöpsels
in das Gefäß hinein
erhöht wird.
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Angesichts
des Vorangegangenen wäre
es wünschenswert,
eine Vorrichtung zu schaffen, welche zum Verschließen von
vaskulären
Punktionen geeignet sind und welche die Nachteile der vorangegangenen
Vorrichtungen aus dem Stand der Technik überwinden.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine die Merkmale von Anspruch 1 aufweisende
Vorrichtung zum Verschließen
einer Öffnung
in einem Gewebe bereit. Weitere Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
Dementsprechend betrifft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung
zum Verschließen
und/oder Abdichten von Punktionen oder anderen Öffnungen in einer Gefäßwand oder
einem anderen Körperlumen,
wie etwa solche, die während
perkutaner oder anderer diagnostischer oder therapeutischer Prozeduren
ausgebildet werden.
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Wenn
die gegenüberliegenden
Enden des Clips ein Gefäß auf gegenüberliegenden
Seiten einer Punktion durchstechen, wird dann die Einführhülse zurückgezogen
und ermöglicht,
dass der Clip sich in seine entspannte Einsetz-Konfiguration zusammenzieht,
wodurch er die gegenüberliegenden
Seiten der Punktion zusammenzieht und die Wunde verschließt. Es können auch
Indikatoren zum Bestätigen
bereitgestellt sein, wann der Federclip in die Gefäßwand eingreift,
wodurch dem Chirurgen angezeigt wird, dass der Clip eingesetzt wurde
und die Einführhülse zurückgezogen
werden kann.
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Vorteilhafterweise
können
die Wunden-Verschlusskomponenten der Erfindung kostengünstig in eine
Standart-Größen-Einführhülse integriert
sein, wodurch der Bedarf für
eine separate Verschlussvorrichtung beim Abschluss einer Katheterisierungsprozedur
eliminiert wird. Die vorliegende Erfindung schafft eine schnelle,
sichere, effektive und leicht zu verwendende Vorrichtung zum Erzielen
eines vaskulären
Verschlusses, die Nachteile der bereits bekannten Vorrichtungen überwinden
kann.
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Kurze Beschreibungen der Zeichnungen
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Es
sei angemerkt, dass die Ausführungsformen
der 14 bis 20b und
ihre entsprechende Beschreibung nicht Teil der Erfindung sind. Die
obigen und andere Aufgaben und Vorteile der Erfindung werden durch
eine Berücksichtigung
der folgenden detaillierten Beschreibung im Zusammenhang mit den
anhängenden
Zeichnungen ersichtlich, in welchen sich gleiche Bezugszeichen auf
gleiche Teile beziehen und in welchen:
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1 eine
Seitenansicht einer Vaskulär-Vorrichtung
ist, die gemäß der vorliegenden
Erfindung konstruiert ist,
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2 eine
Schnittansicht der Verschlusskomponente der Vaskulär-Vorrichtung
aus 1 ist,
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die 3A-3D Seitenansichten
des elastischen Clips der vorliegenden Erfindung sind, aus verschiedenen
Winkeln in einer expandierten Abgabe-Konfiguration und in einer
entspannten Einsetz-Konfiguration dargestellt,
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die 4A und 4B isometrische
Ansichten einer alternativen Ausführungsform des elastischen
chirurgischen Clips sind, der gemäß der Erfindung konstruiert
ist und in einer entspannten Einsetz-Konfiguration bzw. in einer
expandierten Abgabe-Konfiguration dargestellt sind,
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die 5A-5F Seiten-Schnittsansichten einer
vaskulären
Punktionsstelle sind, die ein Verfahren, das nicht Teil der Erfindung
ist, zum Abdichten der Punktionsstelle mit der integrierten Vaskulär-Vorrichtung
aus 1 illustrieren,
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6 eine
Seitenansicht einer anderen integrierten Vaskulär-Vorrichtung ist, die gemäß der vorliegenden
Erfindung konstruiert ist,
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die 7A-7C eine
Schnittansicht einer Verschlusskomponente der Vaskulär-Vorrichtung
aus 6, eine Seiten-Explosionsansicht von proximalen
Schlitzen der Verschlusskomponente bzw. eine Seiten-Explosionsansicht
von distalen Schlitzen sind,
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die 8A-8C Ansichten
eines bioabsorbierbaren Clips und eines Befestigungselementes der
vorliegenden Erfindung sind, die in einer Draufsicht in einer Abgabe-Konfiguration, in
einer Seitenansicht in der Abgabe-Konfiguration bzw. in einer Seitenansicht
einer Einsetz-Konfiguration
sind,
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die 9A und 9B isometrische
Ansichten einer alternativen Ausführungsform des bioabsorbierbaren
chirurgischen Clips und des Befestigungselementes sind, die gemäß der vorliegenden Erfindung
konstruiert sind und in einer Abgabe-Konfiguration bzw. in einer
Einsetz-Konfiguration
dargestellt sind,
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die 10A-10B bis 13A-13B Seiten-Schnittansichten der Verschluss-Komponente aus 7A mit
korrespondierenden Seitenansichten der proximalen und distalen Schlitze
aus den 7B und 7C sind,
die ein Verfahren zum Abdichten einer Punktionsstelle darstellen,
das nicht Teil der Erfindung ist,
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14 eine
Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform einer integrierten
Vaskulär-Vorrichtung
ist,
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15 eine
Seiten-Schnittansicht einer Abdichtungsvorrichtung zur Verwendung
mit der Vaskulär-Vorrichtung aus 14 ist,
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die 16A-16D Seitenansichten der Verschlusskomponente
aus 14 bei einer Verwendung mit der Abdichtungsvorrichtung
aus 2 an einer im Schnitt dargestellten vaskulären Punktionsstelle
sind und ein Verfahren zum Abdichten der Punktionsstelle illustrieren,
das nicht Teil der Erfindung ist,
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die 17A-17D Draufsichten der vaskulären Punktionsstelle
der 16A-16D sind, die
zu dem Seiten-Schnittansichten
in den 16A-16D korrespondieren
und ferner das Verfahren der 16A-16D illustrieren,
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die 18A-18C Seiten-Schnittansichten
einer alternativen Ausführungsform
einer integrierten Vaskulär-Vorrichtung, die
keinen Teil der Erfindung bildet, bei einer Verwendung an einer
vaskulären
Punktionsstelle sind und ein Verfahren zum Abdichten einer Punktionsstelle
illustrieren, das nicht Teil der Erfindung ist,
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die 19A-19E Seiten-Schnittansichten
einer weiteren alternativen Ausführungsform
bei einer Verwendung an einer vaskulären Punktionsstelle sind und
ein Verfahren zum Abdichten der Punktionsstelle illustrieren, das
nicht Teil der Erfindung ist,
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die 20A und 20B isometrischer
Ansichten eines Abschnitts von einem Gefäß sind, das eine vaskuläre Punktionsstelle
gemäß der 19A-19E aufweist und zu dieser korrespondiert,
und ferner das Verfahren der 19A-19E illustrieren.
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Detaillierte Beschreibung der Erfindung
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Mit
Bezug auf 1 wird eine Vaskulär-Vorrichtung 10 bereitgestellt,
die eine Einführhülse 12 aufweist,
die mit einer Buchse 14, einem Clip-Gehäuse 16 und einem Clip-Aktuator 18 verbunden
ist. Die Einführhülse 12 weist
ein Material auf, das typischerweise für Vaskulär-Einführhülsen verwendet wird, wie etwa
Polyethylen oder Nylon, und weist ein zentrales Lumen 13 auf,
durch welches andere Vorrichtungen in das Gefäßsystem eingeführt werden
können,
um zum Beispiel eine diagnostische oder interventionelle Prozedur
wie etwa eine Angiographie, eine Angioplastie oder eine Stent-Implantation
durchzuführen.
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Die
Buchse 14 ist an dem proximalen Ende der Einführhülse 12 montiert
und weist einen seitlichen Zugang 20, bogenförmige Lumen 22,
Rückblutungslumen 24,
Rückblutungsröhren 25 und
einen Vorrichtungszugang 26 auf. Der Vorrichtungszugang 26 kommuniziert
mit dem zentralen Lumen 13 der Einführhülse 12 und weist eine
selbstabdichtende elasthomerische Membran 27 auf, die quer
zu ihm angeordnet ist. Die selbstabdichtende Membran 27, welche
Latex oder ein biokompatibler synthetischer Gummi sein kann, ermöglicht es
interventionellen Vorrichtungen, durch den Vorrichtungszugang 26 eingeführt zu werden,
während
ein Blutverlust durch das zentrale Lumen 13 verhindert
wird. Der Seitenanschluss 20 der Buchse 14 ist
in Kommunikation mit dem zentralen Lumen 13 und ist mit
einem Hämostase-Zugang 34 über einen
biokompatiblen Schlauch 36 verbunden.
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Das
Clip-Gehäuse 16 weist
eine ringförmige Kammer
auf, die einen elastisch verformbaren Clip hält. Entsprechend den Prinzipien
der Erfindung ist das Clip-Gehäuse 16 verschiebbar
an dem Äußeren der
Einführhülse 12 angeordnet
und von einer eingezogenen Position benachbart zu der Buchse 14 in eine
distale Clip-Einsetzposition bewegbar, in der der Clip 62 in
Eingriff mit Gewebe gezwungen wird, das die vaskuläre Punktion
umgibt.
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Der
Clip-Aktuator 18 weist einen Kolben 28 und Stangen 30 auf,
welche so konfiguriert sind, dass sie durch die bogenförmigen Lumen 22 der
Buchse 14 verschiebbar verlaufen. Die distalen Enden der Stangen 30 sind
in dem Clip-Gehäuse 16 montiert, sodass
eine Bewegung des Kolben 28 eine korrespondierende proximale
oder distale Bewegung des Clip-Gehäuses 16 verursacht.
Wie nachstehend im Detail beschrieben wird, wenn der Kolben 28 in
seine proximalste Position bewegt ist, ist das Clip-Gehäuse 16 benachbart
zu der Buchse 14 angeordnet und schafft einen adäquaten Freiraum
für interventionelle Vorrichtungen,
die durch den Vorrichtungszugang 26 und das zentrale Lumen 13 in
das Vaskulärsystem des
Patienten eingeführt
werden. Der Kolben 28 verursacht, wenn er in seine distalste
Position bewegt wird, dass die Stangen 30 das Clip-Gehäuse 16 distal drängen.
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Ebenfalls
mit Bezug auf 2 wird die Vaskulär-Vorrichtung 10 detaillierter
beschrieben. Das Clip-Gehäuse 16 weist
eine Bohrung 38, die die Einführhülse 12 verschiebbar
aufnimmt, Bohrungen 40, in welchen die Stangen 30 montiert
sind, und Rückblutungs-Anzeigenzugänge 42 auf.
Die Rückblutungs-Anzeigezugänge 42 sind
mit den Rückblutungs-Röhren 25 über Lumen 44 verbunden.
Das Gehäuse 16 weist
auch eine Gewindebohrung 46 mit einem Gewinde 48 und
einer proximalen Leiste 50 und eine Clipbohrung 52 mit
einer proximalen Leiste 54 auf. Die Gewindebohrung 46 ist
im Eingriff mit einem Gewinde 56 eines Clip-Expander 58.
Der Clip-Expander 58 ist verschiebbar an der Einführhülse 12 angeordnet
und bildet zusammen mit dem Bereich des Clip-Gehäuses 16, das den Clip 62 umgibt,
eine ringförmige
Kammer 60.
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Der
Clip 62 ist in seiner expandierten Abgabe-Konfiguration
in der ringförmigen
Kammer 60 untergebracht, sodass er verschiebbar über den Clip-Expander 58 passiert,
bis er an der proximalen Leiste 54 von der Clipbohrung 52 anliegt.
In einer Abgabe-Konfiguration der Vaskulär-Vorrichtung 10 erstreckt
sich die Länge
der ringförmigen
Kammer 60 von dem distalen Ende des Clip-Expanders 58 bis
zu der proximalen Leiste 54, gemessen innerhalb des distalen
Endes von dem Clip-Gehäuse 16,
mit einer ausreichenden Länge,
um die Länge
des Clips 62 abzudecken. Auf diese Weise verhindert das
Clip-Gehäuse 16,
dass der Clip 62 an Gewebe hängenbleibt, während das
Clip-Gehäuse 16 in
seine Einsetz-Position vorgeschoben wird, wie weiter unten beschrieben
wird.
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Die
Stangen 30 passieren die bogenförmigen Lumen 22 der
Buchse 14 und sind in den Bohrungen 40 des Clip-Gehäuses 16 montiert.
Ein distales Vorschieben der Stangen 30 verursacht, dass
das Clip-Gehäuse 16,
der Clip-Expander 58 und der Clip 62 um eine korrespondierende
Länge relativ
zu der Einführhülse 12 distal
vorgeschoben werden. Wenn der Kolben 28 in seine distalste
Position bewegt wird, können
die Stangen 30 innerhalb der bogenförmigen Lumen 22 rotiert
werden, um das Clip-Gehäuse 16 relativ
zu dem Clip-Expander 58 zu rotieren und vorzuschieben.
Diese Bewegung verursacht, dass das Clip-Gehäuse 16 entlang des
Gewindegangs 56 von dem Clip-Expander 58 distal
vorgeschoben wird, bis das proximale Ende des Clip-Expanders 58 die
proximale Leiste 50 der Gewindebohrung 46 berührt. Eine
weitere Rotation der Stangen 30 verursacht, dass die proximale
Leiste 54 einen Gewebe-Eingriffsbereich
des Clips 62 distal aus dem Clip-Expander 58 herausdrückt. Mit
dem Clip-Gehäuse 16 an
einer vaskulären
Punktionsstelle P positioniert, verursacht eine Rotation der Stangen 30,
dass der Gewebe-Eingriffbereich, z.B. Spitzen, die Gefäßwand durchsticht, wie
in 2 in gestrichelten Linien zu sehen.
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In
alternativen Ausführungsformen
können der
Kolben 28 und die Stangen 30 entfernbar mit dem Clip-Gehäuse 16 verbunden
sein, z.B., um einen ungehinderten Zugang zu dem Vorrichtungszugang 26 zu
ermöglichen.
In dieser Ausführungsform
können die
Stangen 30 Zähne
aufweisen, die rotiert werden können,
um fest in die Bohrungen 40 in dem Clip-Gehäuse 16 einzugreifen.
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Wie
oben diskutiert, können
die Rückblutungs-Anzeigeöffnungen 42 über die
Rückblutungslumen 44,
die sich durch das Clip-Gehäuse 16 erstrecken,
mit den Röhren 25 verbunden
sein. Die Rückblutungsröhren 25 sind
verschiebbar durch die Rückblutungslumen 24 der
Buchse 14 angeordnet. Wenn das distale Ende des Clip-Gehäuses 16 gegen
die Gefäßwand an
einer Punktion P distal vorgeschoben wird, kann Blut in die Blut-Anzeigeöffnungen 42 eintreten
und aus den Röhren 25 herauskommen,
wobei dem Chirurgen eine visuelle Bestätigung bereitgestellt wird,
dass das distale Ende des Clip-Gehäuses 16 benachbart
zu der Gefäßwand positioniert
ist. Damit können
die Rückblutungsröhren 25 den
Chirurgen in die Lage versetzen, zu bestimmen, wann das Clip-Gehäuse 16 ausreichend
vorgeschoben wurde, um ein Clip-Einsetzen zu ermöglichen, während das Risiko reduziert
wird, dass der Clip 62 entweder kurz vor der Punktionsstelle
oder sich in das Gefäß erstreckend
eingesetzt wird.
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Weiterhin
auf 1 bezugnehmend und im Zusammenhang mit dem Clip-Einsetzen
kann ein Biokleber oder ein Gewebe-Abdichtungsmittel durch die Hämostase-Öffnung 34,
den Schlauch 36, den Zugang 20 und das zentrale
Lumen 13 von der Einführhülse 12 zu
der vaskulären
Punktion P zugeführt werden,
um nach einem Einsetzen des Clips 62 zu helfen, das Gefäß abzudichten.
Alternativ kann der Biokleber oder das Gewebe-Absichtungsmittel
durch den oben beschriebenen Rückblutungs-Pfad
zugeführt
werden.
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Nun
bezugnehmend auf die 3A-3D wird
ein illustrativer Federclip 62 detaillierter beschrieben,
der gemäß den Prinzipien
der vorliegenden Erfindung konstruiert ist. 3B ist
eine um 90 Grad gedrehte Seitenansicht des Clips aus 3A, wobei
der Clip 62 in einer expandierten Abgabe-Konfiguration ist.
Der Clip 62 weist eine ringförmige Vorrichtung mit oberen
Elementen 70 auf, die durch Beine 74 mit unteren
Elementen 72 verbunden sind und ein Lumen 80 bilden. Äußere Spitzen 76 und
innere Spitzen 78 sind mit den unteren Elementen 72 verbunden
und agieren als längliche
Gewebe-Eingriffselemente. Der Clip 62 wird elastisch expandiert
durch ein Vorschieben der Einführhülse 12 oder
eines Clip-Expanders 58 (nicht in den 3A-3D dargestellt)
durch das Lumen 80.
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Nach
einem Entfernen der Einführhülse kehrt
der Clip 62 elastisch in seine entlastete Einsetz-Konfiguration
zurück,
die in den 3C und 3D dargestellt
ist, wobei die 3C zu der Ansicht aus 3A korrespondiert
und die 3D zu der Ansicht in 3B korrespondiert.
Sobald der Clip 62 von dem Äußeren der Einführhülse 12 entfernt
ist, nimmt er seine Einsetz-Form an, in welcher die gegenüberliegenden
Seiten des Clips zueinanderkommen, bis die unteren Elemente 72 sich
gegenseitig berühren
und sich die äußere Spitzen 76 die
inneren Spitzen 78 kreuzen. Wie in 3A dargestellt
ist, kann der Clip 62 auch optional Eingriffelemente 77 aufweisen,
wie etwa Stachel oder Haken, um sicher in das Gefäß einzugreifen,
das verschlossen wird.
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Der
Clip 62 ist vorzugsweise aus einem superelastischen Material
hergestellt, wie etwa eine Nickel-Titan-Legierung, allerdings kann
er irgendein Material aufweisen, welches ausreichend nachgiebig ist,
um elastisch für
eine Abgabe auf der Einführhülse 12 expandiert
zu werden und in die ringförmige
Kammer 60 von dem Clip-Gehäuse 16 zu passen (siehe 2).
Der Clip 62 kann auch aus einem bioabsorbierbaren Material
oder einer Kombination aus einem bioabsorbierbaren und einem elastisch
expandierbaren Material hergestellt sein.
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Die 4A und 4B illustrieren
eine alternative Ausführungsform
eines elastischen Federclips 90 gemäß der vorliegenden Erfindung,
der einen Ring 92 und sich gegenüberliegende Spitzen 94 aufweist.
In 4A ist der Clip 90 in seiner entspannten
Einsetz-Konfiguration dargestellt, in welcher die gegenüberliegenden
Spitzen 94 sich gegenseitig berühren. In 4B ist
der Clip 90 in seiner expandierten Abgabe-Konfiguration
dargestellt, in welcher die sich gegenüberliegenden Spitzen 94 durch
eine Lücke 96 voneinander
separiert sind. Der Clip 90 ist elastisch expandiert, in
einer Art und Weise ähnlich dem
Clip 62, der oben beschrieben wurde, z.B. durch ein Vorschieben
auf einer Einführhülse und
vorzugsweise ebenfalls aus ähnlichen,
wie die oben genannten Materialien hergestellt.
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Nun
bezugnehmend auf die 5A-5F in
Zusammenhang mit den 1-3 wird
ein Verfahren der Verwendung einer Vaskulär-Vorrichtung 10 beschrieben.
In 5A wurde die Einführhülse 12 durch Haut,
Fett und Muskelgewebe T durch eine vaskuläre Punktion P, welche gemäß gut bekannter Techniken
ausgebildet wurde, in ein Gefäß V vorgeschoben.
Mit dem Kolben 28 und den Stangen 30 in ihrer
proximalsten vollständig
zurückgezogenen
Position, kann eine interventionelle Prozedur durch Einführen von
einer oder mehrerer interventioneller Vorrichtungen, z.B. von Angioplastie-Ballons,
Stent-Zuführsystemen,
Atherektomie-Vorrichtungen,
etc., durch den Vorrichtungszugang 26 und das Lumen 13 der
Einführhülse 12 gemäß gut bekannter
Techniken durchgeführt
werden. Der Seitenzugang 20 kann verwendet werden, um Fluide,
wie z.B. Kontrastmittel oder Medikamente, während der interventionellen Prozedur
durch die Einführhülse 12 in
das Gefäß einzugeben.
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Nach
Abschluss der Prozedur kann ein Clip 62 verwendet werden,
um die vaskuläre
Punktion P zu verschließen.
Hierfür
sind der Clip-Aktuator 18, das Gehäuse 16, der Clip-Expander 58 und
der Clip 62 zunächst
in ihrer proximalsten Position benachbart zu der Buchse 14 angeordnet,
wie in 5A dargestellt ist.
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Wie
in 5B illustriert ist, kann der Clip-Aktuator 18 anschließend durch
distales Vordrücken des
Kolben 28 vorgeschoben werden, wodurch verursacht wird,
dass die Stangen 30 durch die bogenförmigen Lumen 22 der
Buchse 14 gleiten und das Clip-Gehäuse 16 vorschieben.
Ein fortgesetztes distales Vorschieben des Kolben 28 verursacht,
dass das distale Ende des Clip-Gehäuses 16 gegen das Äußere des
Gefäßes anliegt,
sodass die Rückblutungs-Anzeigeöffnungen 42 des
Clip-Gehäuses 16 direkt
mit der Punktionswunde kommunizieren. Die Anwesenheit von Druck
in dem Gefäß, der höher als der
atmosphärische
Druck ist, verursacht, dass Blut die Anzeigeöffnungen 42 und die
Blutlumen 44 passiert und durch die proximalen Enden der
Röhren 25 austritt,
wodurch bestätigt
wird, dass das Clip-Gehäuse 16 an
der Punktionsstelle positioniert ist und nicht weiter vorgeschoben
werden sollte.
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In 5C wird
der Clip-Aktuator 18 im Uhrzeigersinn in den bogenförmigen Lumen 22 rotiert, wobei
das Clip-Gehäuse 16 unbewegt
gehalten wird, sodass die Stangen 30 rotieren und das Clip-Gehäuse 16 in
Bezug auf den Clip-Expander 58 vorschieben (siehe 2).
Insbesondere die Leiste 54 des Gehäuses 16 berührt das
proximale Ende des Clips 62 und treibt den Clip 62 distal
an, sodass seine Gewebe-Eingriffselemente,
die Spitzen 76, 78, die Wand des Gefäßes V an
Punkten um die Punktionsstelle herum berühren und durchstechen, wie
in Bezug auf 2 oben diskutiert ist.
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Sobald
die Spitzen 76, 78 die Gefäßwand durchstochen haben, wird
der Clip-Aktuator 18 innerhalb der bogenförmigen Lumen 22 im
Gegenuhrzeigersinn rotiert, um das Clip-Gehäuse 16 über das Gewinde 46 entlang
dem Clip-Expander zurückzuziehen.
Die Gewebe-Eingriffselemente 76, 78 des Clips 62 halten
den Clip 62 innerhalb der Wand des Gefäßes V, während das Gehäuse zurückgezogen wird,
wie in 5D dargestellt ist.
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In 5E,
wo der Clip 62 in Eingriff mit der Gefäßwand ist, werden das Clip-Gehäuse 16 und
der Clip-Expander 58 durch ein proximales Zurückziehen des
Aktuators 18 zurückgezogen,
wodurch verursacht wird, dass der Clip 62 von dem Clip-Expander 58 heruntergleitet.
In 5E ist die Spitze 78 nicht in Gewebe
eingebettet dargestellt, weil das Gewebe in der Ebene des Darstellungsschnittes
liegt.
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Die
Vaskulär-Vorrichtung 10 kann
dann von der Gefäßwand zurückgezogen
werden. Sobald die Einführhülse 12 von
dem Lumen 80 des Clips 62 entfernt wird, rotiert
der Clip 62 relativ zu der Gefäßwand, wie in 5F dargestellt,
und kehrt in seine entspannte Einsetz-Konfiguration zurück, womit
die gegenüberliegenden
Seiten der Punktion P zusammengezogen werden und die Punktion abdichten. Hierbei
kann optional ein geeigneter biokompatibler Biokleber oder ein Gewebe-Abdichtungsmittel
in das Punktionsgebiet durch den Vorrichtungszugang 26 oder
den Seitenzugang eingespritzt werden, wie oben diskutiert, um bei
der Abdichtung der vaskulären
Punktion zu helfen. Alternativ kann der Biokleber oder das Gewebe-Abdichtungsmittel
durch den oben beschriebenen Rückblutungspfad
zugeführt
werden.
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Nun
Bezug nehmend auf 6 und 7A ist
eine zweite Ausführungsform
einer Vorrichtung 110 gemäß der vorliegenden Erfindung
dargestellt, die keinen Teil der Erfindung bildet. Die Vorrichtung 110 weist
eine Einführhülse 112 auf,
die mit einer Buchse 114, einem Clip-Gehäuse 116 und
einem Clip-Aktuator 118 verbunden
ist. Eine Verschlusskomponente 120, die im Detail unten
beschrieben wird, ist in dem Clip-Gehäuse 116 angeordnet.
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Die
Einführhülse 112 ist
aus einem Material gebildet, das typischerweise für Vaskular-Einführhülsen verwendet
wird, wie etwa Polyethylen oder Nylon, und weist ein zentrales Lumen 113 auf,
durch welches andere interventionelle Vorrichtungen in das Gefäßsystem
eingeführt
werden können,
um z.B. eine diagnostische oder interventionelle Prozedur wie etwa
eine Angiographie, eine Angioplastie oder eine Stent-Implantation
durchzuführen.
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Die
Buchse 114 ist an dem proximalen Ende der Einführhülse 112 montiert
und weist einen seitliche Zugang 122, Aktuator-Lumen 124,
Verschluss-Lumen 126, Rückblutungs-Lumen 128, Rückblutungs-Röhren 130 und
einen Vorrichtungszugang 132 auf. Der Vorrichtungszugang 132 kommuniziert
mit dem zentralen Lumen 113 der Einführhülse 112 und hat eine
selbstabdichtende elastomerische Membran 133, die quer
dazu angeordnet ist. Die selbst-abdichtende Membran 133,
welche aus Latex oder einem biokompatibel synthetischen Gummi ausgebildet
sein kann, kann interventionellen Vorrichtungen ermöglichen,
durch den Vorrichtungszugang 132 eingeführt zu werden, während ein
Blutverlust durch das zentrale Lumen 113 verhindert wird.
Der Seitenzugang 122 der Buchse 114 ist ebenfalls
in Kommunikation mit dem zentralen Lumen 113 und ist über einen
biokompatiblen Schlauch 136 mit einer Hämostase-Öffnung 134 verbunden.
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Das
Clip-Gehäuse 116 weist
zwei Lumen 159 auf, die jeweils einen bioabsorbierbaren
deformierbaren Clip 146 halten. Das Clip-Gehäuse 116 ist verschiebbar
an dem Äußeren der
Einführhülse 112 angeordnet
und ist von einer eingezogenen Position benachbart zu der Buchse 114 in
eine distale Clip-Einsetz-Position
bewegbar, in der die bioabsorbierbaren Clips 146 in Eingriff
mit Gewebe gedrängt werden,
das eine vaskuläre
Punktion umgibt (nicht dargestellt). Das Clip-Gehäuse 116 verhindert,
dass die Clips 146 während
eines Vorschiebens des Clip-Gehäuses 116 an
Gewebe hängenbleiben.
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Der
Clip-Aktuator 118 weist einen Kolben 138 und Stangen 140 auf,
welche so konfiguriert sind, dass sie verschiebbar durch die Aktuator-Lumen 124 der
Buchse 114 passieren. Der Kolben 138 weist ferner Öffnungen 139 auf.
Die distalen Enden der Stangen 140 sind in dem Clip-Gehäuse 116 montiert,
sodass eine Bewegung des Kolben 138 eine korrespondierende
proximale oder distale Bewegung des Clip-Gehäuses 116 verursacht.
Wenn der Kolben 138 in seine proximalste Position bewegt
wird, ist das Clip-Gehäuse 116 benachbart
zu der Buchse 114 angeordnet und stellt eine adäquate Zugänglichkeit
für interventionelle
Vorrichtungen bereit, die durch den Vorrichtungszugang 132 und
das zentrale Lumen 113 in das vaskuläre System des Patienten eingeführt werden.
Wenn der Kolben 138 in seine distalste Position bewegt
wird, verursacht er, dass die Stangen 140 das Clip-Gehäuse 116 distal
drängen.
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Besonders
in Bezug auf die 7A-7C weist
das Clip-Gehäuse 116 ein
Lumen 142, das verschiebbar die Einführhülse 112 aufnimmt,
Stangenbohrungen 141 (siehe 6), in welchen
die Stangen 140 montiert sind, Cliplumen 144,
in welchen die Clips 146 untergebracht sind und zu einer
Punktionsstelle hin vorgeschoben werden, Stiftlöcher 148 zum festen
Aufnehmen von distalen Stiften 150 und Rückblutungs-Anzeigenöffnungen
(nicht dargestellt, da außerhalb
der Ebene des Darstellungsschnitts in 7A) auf,
die mit Rückblutungs-Röhren 130 über Blutlumen 131 verbunden
sind.
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Die
Verschlusskomponente 120 weist Kappen 152 mit
Stiftlöchern
auf (nicht dargestellt, da außerhalb
der Ebene des Darstellungsschnitts der 7A), die
so konfiguriert sind, dass sie proximale Stifte 154, Clip-Halter 156,
die an den Clips 146 angebracht sind, und Verriegelungsmanschetten-Treiber 158 aufnehmen,
die konfiguriert sind, um Befestigungselemente 160 vorzuschieben.
Die Verriegelungsmanschetten-Treiber 158 sind verschiebbar
innerhalb der Lumen 139 des Kolben 138, der Verschluss-Lumen 126 der
Buchse 14 und der Clip-Lumen 144 des Clip-Gehäuse 116 aufgenommen.
Die Treiber 158 weisen ebenfalls Lumen 159 und
eckige Clip-Löcher 147 auf,
in welchen jeweils ein Clip-Halter 156 und
ein Clip 146 verschiebbar aufgenommen sind. Die Löcher 147 haben
vorzugsweise einen eckigen Querschnitt.
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Wie
in 7B dargestellt ist, weist der Verriegelungsmanschetten-Treiber 158 proximale
Treiberschlitze 162 auf, die mit den Lumen 159 kommunizieren,
während
die Clip-Halter 156 proximale Halterschlitze 164 aufweisen.
Die proximalen Stifte 154, die in den Kappen 152 montiert
sind, passieren die Schlitze 162 und 164 und sind
in diesen verschiebbar aufgenommen. Wie in 7C zu
sehen, weisen die Verriegelungsmanschetten-Treiber 158 ebenfalls
distale Treiberschlitze 166 auf, die mit den Lumen 159 kommunizieren,
während
die Clip-Halter 156 ferner distale Halterschlitze 168 aufweisen.
Die distalen Stifte 150, die in dem Clip-Gehäuse 116 montiert sind,
passieren durch und sind verschiebbar aufgenommen in den Schlitzen 166 und 168.
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Wie
oben diskutiert, sind die Rückblutungs-Anzeigeöffnungen
(nicht dargestellt) mit den Rückblutungsröhren 130 über die
Blut-Lumen 131 verbunden, die sich durch das Clip-Gehäuse 116 erstrecken.
Die Rückblutungsröhren 130 sind
durch die Rückblutungslumen 128 der
Buchse 114 verschiebbar angeordnet. Wenn das distale Ende
des Clip-Gehäuses 116 distal
an einer vaskulären
Punktion gegen eine Gefäßwand vorgeschoben
ist, tritt Blut in die Rückblutungs-Anzeigeöffnungen
ein und tritt durch die Röhren 130 aus,
wobei eine visuelle Bestätigung an
einen Bediener bereitgestellt wird, dass das distale Ende des Clip-Gehäuses 116 benachbart
zu der Gefäßwand positioniert
ist. Die Rückblutungs-Röhren 130 ermöglichen
damit dem Bediener, zu bestimmen, wann das Clip-Gehäuse 116 ausreichend
vorgeschoben wurde, um ein Clip-Einsetzen zu ermöglichen, während das Risiko reduziert
ist, dass die Clips 146 entweder kurz vor der Punktionsstelle
eingesetzt sind oder sich in das Gefäß hinein erstrecken.
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Im
Zusammenhang mit dem Clip-Einsetzen kann ein Biokleber oder ein
Gewebe-Abdichtungsmittel durch den Hämostasezugang 134,
den biokompatiblen Schlauch 136, den seitlichen Zugang 122 und
das zentrale Lumen 113 von der Einführhülse zu der vaskulären Punktion
zugeführt
werden, um nach einem Einsetzen der Clips 146 zu helfen,
das Gefäß zu versiegeln.
Alternativ kann der Biokleber oder das Gewebe-Abdichtungsmittel
durch den Vorrichtungszugang 132 oder durch den oben beschriebenen
Rückblutungs-Pfad
zugeführt
werden.
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Nun
bezugnehmend auf die 8A-8C werden
der Clip 146 und das Befestigungselement 160 detaillierter
beschrieben. Die 8A zeigt den Clip 146 in
seiner Abgabe-Konfiguration.
Der Clip 46 weist gekrümmte
Beine 170 und ein proximales Ende 172 auf. Die
Beine 170 enden distal in Spitzen 174 mit optionalen
Eingriffselementen 176 wie etwa Stacheln oder Haken und
enden proximal an einem eingeschnürten Bereich 178.
Wie in 7A zu sehen ist, kann das proximale
Ende 172 an dem Clip-Halter 156 angebracht sein,
z.B. unter Verwendung eines Klebemittels, und ist verschiebbar in
dem eckigen Cliploch 147 von dem Verriegelungsmanschetten-Treiber 158 aufgenommen.
Wie das Loch 147 ist der Clip 146 im wesentlichen
eckig im Querschnitt.
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Das
Befestigungselement 160 weist eine bioabsorbierbare Verriegelungsmanschette 180 auf, welche
verschiebbar am Äußeren des
Clip 146 aufgenommen ist. Wie in 8B zu
sehen ist, kann die Verriegelungsmanschette 180 distal
nach unten auf dem Äußeren des
Clip 146 vorgeschoben werden, um den Clip 146 in
seine Einsetz-Konfiguration zu verformen, wobei die gekrümmten Beine 170 und
die Spitzen 174 zusammengezogen werden. Der Clip 146 kann
anschließend
von dem Clip-Halter 156 durch Rotieren des proximalen Endes 172 im
Bezug auf die Beine 170 separiert werden, was dazu führt, dass
der Clip 146 in zwei Stücke
an dem eingeschnürten
Bereich 178 zerreißt,
wie unten beschrieben wird. Der Clip 146 und die Verriegelungsmanschette 180 sind
vorzugsweise aus bioabsorbierbaren Materialien hergestellt, wie
etwa Polyglykolsäure.
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Mit
Bezug auf 9A und 9B ist
eine alternative Ausführungsform
einer Verschlusskomponente 190 gemäß der vorliegenden Erfindung
dargestellt. Die Verschlusskomponente 190 weist einen bioabsorbierbaren
Clip 192 und ein Befestigungselement 194 auf.
Der Clip 192 weist einen proximalen Ring 196 mit
eingeschnürten
Bereichen 198 und Beinen 200 auf, die in Spitzen 202 enden.
Das Befestigungselement 194 weist einen bioabsorbierbaren Keil 204 auf.
Der Keil 204 hat einen Durchmesser, der im wesentlichen
gleich dem Durchmesser des Ringes 196 an seinem distalen
Ende ist, wobei der Durchmesser auf einen maximalen Durchmesser
an dem proximalen Ende des Keils 204 ansteigt. Der Clip 192 kann
daher von der Abgabe-Konfiguration der 9A in
die Einsetz-Konfiguration der 9B deformiert
werden, wobei die Beine 200 und die Spitzen 202 durch
ein Vorschieben des Keils 204 in dem Ring 196 zusammengezogen
werden, um den Clip 192 an den eingeschnürten Bereichen 198 zu
deformieren. Ein Lumen 206 erstreckt sich durch den Ring 198 des
Clips 192, während
sich ein Lumen 208 durch den Keil 196 erstreckt.
Der Clip 192 und der Keil 196 sind damit so konfiguriert,
dass sie auf dem Äußeren einer
Einführhülse (nicht
dargestellt) zugeführt
werden können.
Der Clip 192 und der Keil 196 sind vorzugsweise
aus bioabsorbierenden Materialien hergestellt.
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Mit
Bezug auf die 10A-10B bis 13A-13B im Zusammenhang mit den 6-8C werden
Verfahrensschritte zum Verwenden der Vaskulär-Vorrichtung 110 beschrieben. Die
Einführhülse 112 wird
durch Haut, Fett und Muskelgewebe durch eine vaskuläre Punktion
P, welche gemäß gut bekannter
Techniken ausgebildet ist, in ein Gefäß V vorgeschoben. Die Vaskulär-Vorrichtung 110 wird
in der gleichen Weise wie eine Standard-Einführhülse verwendet,
mit Instrumenten, die durch das Lumen 113 in das Gefäß vorgeschoben werden.
Insbesondere kann mit dem Kolben 138 und den Stangen 140 in
ihren proximalsten, vollständig zurückgezogenen
Positionen eine interventionelle Prozedur durch Einführen von
einer oder mehreren interventionellen Vorrichtungen durchgeführt werden, zum
Beispiel von Angioplastie-Ballons, Stent-Einsetzsystemen, Vorrichtungen
etc., gemäß gut bekannter
Techniken durch den Vorrichtungszugang 132 und das Lumen 113 der
Einführhülse 112.
Der seitliche Zugang 122 kann verwendet werden, um Fluide,
z.B. Kontrastmittel oder Medikamente während der interventionellen
Prozedur durch die Einführhülse 112 in
das Gefäß einzugeben.
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Nach
Beendigung der Prozedur kann die Vaskulär-Vorrichtung 110 verwendet
werden, um die vaskuläre
Punktion P zu verschließen.
Hierbei werden der Clip-Aktuator 118, das Clip-Gehäuse 116 und die
Verschlusskomponente 120 mit Clips 146 in ihrer proximalsten
Position benachbart zu der Buchse 114 angeordnet.
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Der
Clip-Aktuator 118 wird durch Drängen des Kolbens 138 distal
vorgeschoben, wodurch verursacht wird, dass die Stangen 140 durch
die Aktuator-Lumen 124 der Buchse 114 gleiten
und das Clip-Gehäuse 116 vorschieben.
Die distalen Stifte 150, die in dem Gehäuse 116 montiert sind,
liegen an distalen Schlitzen 166, 168 des Treibers 158 bzw. des
Halters 156 an. Damit schiebt ein distales Vorschieben
des Clip-Gehäuses 116 ebenfalls
die Verschlusskomponente 120 distal. Ein fortgesetztes
distales Vorschieben des Kolbens 138 verursacht, dass das
distale Ende des Clip-Gehäuses 116 gegen
das Äußere des
Gefäßes anliegt,
so dass die Rückblutungs-Anzeigeöffnungen
(nicht dargestellt) des Clip-Gehäuses 116 direkt
mit der Punktionswunde kommunizieren. Die Anwesenheit von Druck
in dem Gefäß, der höher als
der atmosphärische
Druck ist, verursacht, dass Blut durch die Anzeigeöffnungen und
die Blutlumen 131 passiert und durch die proximalen Enden
der Röhren 130 austritt,
wodurch bestätigt
wird, dass das Clip-Gehäuse 116 an
der Punktionsstelle positioniert ist und nicht weiter vorgeschoben
werden sollte.
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10B illustriert die Verschlusskomponente 120 in
einer Schnittansicht durch das Clip-Gehäuse 116 entlang der
Ebene, die parallel zur Einführhülse 112 liegt. 10A zeigt die Position der proximalen Stifte 154 innerhalb
der proximalen Schlitze 162, 164 und die Anordnung
der distalen Stifte 150 in den distalen Schlitzen 166, 168,
die zu den relativen Längs-Positionen
der Cliphalter 156 und der Verriegelungsmanschetten-Treiber 158 korrespondieren, die
in 10B dargestellt sind. Die Stiftanordnungen sind über Seitenansichten
der Cliphalter 156 und der Verriegelungsmanschetten-Treiber 158 in
der relevanten Anordnung dargestellt.
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Wie
in den 10A und 10B zu
sehen ist, in denen das Clip-Gehäuse 116 an
der Punktionsstelle P positioniert ist, sind die proximalen Stifte 154, die
in den Kappen 152 montiert sind, an der äußersten
rechten Seite der proximalen Treiberschlitze 162 und der
Umfangsbereiche der proximalen Halterschlitze 164 positioniert.
Die distalen Stifte 150 sind an dem distalen Ende der distalen
Treiberschlitze 166 und der Längsbereiche der distalen Halterschlitze 168 angeordnet.
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In
den 11A und 11B,
in denen das Clip-Gehäuse 116 unbeweglich
gehalten ist, wird eine Kraft an den Kappen 152 angelegt,
um die Clips 146 in Bezug auf das Clip-Gehäuse 116 distal
vorzuschieben. Insbesondere liegen die proximalen Stifte 154 an
den proximalen Schlitzen 162, 164 an und legen
eine Kraft an diese an, wodurch die Treiber 158 und die
Cliphalter 156 sowie die angebrachten Clips 146 und
die Verriegelungsmanschetten 180 vorgeschoben werden. Die
distalen Stifte 150 bewegen sich frei innerhalb der distalen
Schlitze 166 und in den Längs-Bereichen der distalen
Schlitze 168. Ein distales Vorschieben der Clips 146 wird
fortgesetzt, bis die Stifte 150 gegen proximale Enden der Längs-Bereiche
der distalen Halterschlitze 168 der Cliphalter 156 anliegen.
Die Treiber 158 werden gleichermaßen durch ihre Verbindung mit
den Cliphaltern 156 über
die proximalen Stifte 154 zurückgehalten. Die Gewebe-Eingriffselemente,
d.h. die Spitzen 174 und die Eingriffselemente 176 der
Clips 146 berühren
die Wand des Gefäßes V an
gegenüberliegenden
Seiten der Punktionsstellen P und durchstechen diese.
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Wie
in den 12A und 12B zu
sehen ist, sobald die Spitzen die Gefäßwand durchstochen haben, werden
die Verriegelungsmanschetten-Treiber 158 distal vorgeschoben,
während
das Clip-Gehäuse 116 und
die Cliphalter 156 stationär verbleiben, wodurch die Verriegelungsmanschetten 180 auf dem Äußeren der
Clips 146 distal nach unten vorgeschoben werden, um die
Beine 170 und die Spitzen 174 zueinander hin zu
ziehen und die Punktion P zu verschließen. Eingriffselemente 176 dienen
dazu, die Clips 146 während
einer Heilung innerhalb der Gefäßwand zu
halten.
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Um
dieses Vorschieben der Treiber 158 in Bezug auf die Cliphalter 156 zu
erreichen, werden die Kappen 152 im Uhrzeigersinn rotiert,
von oben betrachtet, bis die proximalen Stifte 154 gegen
die äußere linke
Seite der proximalen Schlitze 162, 164 anliegen,
wodurch die Stifte 154 zu den Längs-Bereichen der proximalen
Halterschlitze 164 ausgerichtet sind. Anschließend wird
wiederum eine Kraft an die Kappen 152 angelegt, um die
Treiber 158 vorzuschieben und die Clips 146 in
ihre Einsetz-Konfiguration zu deformieren. Insbesondere liegen die
proximalen Stifte 154 an den proximalen Treiberschlitzen 162 an
und legen eine Kraft an diese an, wodurch die Treiber 158 distal
vorgeschoben werden. Die Stifte 154 bewegen sich frei innerhalb
des Längs-Bereiches der proximalen
Halterschlitze 164, bis sie gegen die distalen Enden der
Schlitze 164 anliegen. Die distalen Treiberschlitze 166 bewegen
sich ebenfalls frei, bis die distalen Stifte 150 an den
proximalen Enden der Schlitze 166 anliegen. In 12A, wenn die proximalen Stifte 154 an
den Schlitzen 164 anliegen und die distalen Stifte 150 an
den Schlitzen 166 anliegen, werden die Verriegelungsmanschetten 180 auf
dem Äußeren der
Clips 146 nach unten getrieben, wodurch die Clips 146 deformiert
werden, sodass die Beine 170 zusammengezogen werden und
die Punktionsstelle verschlossen wird. In den 13A und 13B,
in denen die Clips 146 deformiert sind, um die Punktion
P abzudichten, werden die Cliphalter 156 von den Clips 146 durch
Abreißen
der Clips 146 an den eingeschnürten Bereichen 178 gelöst.
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An
diesem Punkt oder vor der Ablösung
kann optional ein geeigneter biokompatibler Biokleber oder ein Gewebe- Abdichtungsmittel
in den Punktionskanal eingespritzt werden, wie oben diskutiert, durch
den Vorrichtungszugang 132 oder den seitlichen Zugang 122,
um bei einem Abdichten der vaskulären Punktion P zu helfen. Alternativ
kann der Biokleber oder das Gewebe-Abdichtungsmittel durch den oben
beschriebenen Rückblutungspfad
zugeführt
werden. Die Vaskulär-Vorrichtung 110 wird
anschließend
von der Gefäßwand zurückgezogen
und die Prozedur beendet.
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Die
Clips 146 werden von dem Cliphalter 156 durch
Rotieren der Kappen 152 im Gegenuhrzeigersinn gelöst, von
oben betrachtet. Die proximalen Stifte 154 der Kappen 152 bewegen
sich frei innerhalb der proximalen Treiberschlitze 162,
liegen allerdings am distalen Ende des Längs-Bereiches von den proximalen
Halterschlitzen 164 an und verursachen, dass die Cliphalter 156 sich
in bezug auf die Buchsen-Treiber 158 drehen. Die distalen
Stifte 150 des Clip-Gehäuses 116 bewegen
sich während
einer Rotation des Cliphalters 156 frei in dem Umfangsbereich
der distalen Halterschlitze 168. Währenddessen werden die Treiber 158 von
einer Rotation durch die distalen Stifte 150 zurückgehalten,
welche an den distalen Treiberschlitze 166 anliegen. Die
Clips 146 rotieren nicht, weil der Querschnitt der eckigen
Cliplöcher 147 der
Treiber 158 im wesentlichen zu dem Querschnitt der Clips 146 passt.
Damit werden, da die Treiber 158 von einer Rotation zurückgehalten werden,
ebenfalls die Clips 146 zurückgehalten. Nicht eckige Querschnitte
für die
Clips 146 und die Löcher 147,
die geeignet sind, die Zurückhaltefunktion
auszuführen,
werden einem Fachmann bekannt sein und fallen in den Geltungsbereich
der vorliegenden Erfindung.
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Da
die Clips 146 zurückgehalten
werden, während
die Cliphalter 156 rotieren, und da die proximalen Enden 172 der
Clips 146 an den Cliphaltern 156 angebracht sind,
verursacht eine Rotation der Kappen 152 im Gegenuhrzeigersinn,
dass die Clips 146 an ihrer schwächsten Stelle, den eingeschnürten Bereichen 178,
abreißen.
Die Vaskulär-Vorrichtung 110 kann
dann von dem Patienten zurückgezogen werden,
um die Prozedur zu beenden.
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Obwohl
bevorzugte illustrative Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung oben beschrieben wurden, wird es für einen
Fachmann evident sein, dass verschiedene Änderungen und Modifikationen
gemacht werden können,
ohne sich von der Erfindung zu entfernen. Zum Beispiel kann die
Vaskulär-Vorrichtung 110 mit
kleineren Modifikationen so konfiguriert werden, dass sie entweder
die Verschlusskomponente 190 der 9A und 9B oder
irgendeinen von einer Vielzahl von alternativen bioabsorbierbaren
und/oder deformierbaren Clips trägt.
Die proximalen Stifte 154 können integral mit den Kappen 152 ausgebildet
sein und die distalen Stifte 150 können integral mit dem Clip-Gehäuse 116 ausgebildet
sein. Irgendeine Anzahl von Clips 146 kann verwendet werden,
um die vaskuläre
Punktion zu verschließen.
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Mit
Bezug auf 14 ist ein weiteres Beispiel
einer Vorrichtung 210 dargestellt. Die Vorrichtung 210 weist
eine Hülse 212 auf,
die mit einer Buchse 214, einer Verschlusskomponente 216 und einem
Verschluss-Aktuator 218 verbunden ist. Die Hülse 212,
welche eine Einführhülse, ein
Trokar oder ein Katheter sein kann, weist ein zentrales Lumen 213 auf,
durch welches andere Vorrichtungen (nicht dargestellt) in das Gefäßsystem
eingeführt
werden können,
um z.B. eine diagnostische oder interventionelle Prozedur wie etwa
eine Angiographie, eine Angioplastie oder eine Stent-Implatation durchzuführen, oder
um eine Punktionsstelle abzudichten.
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Die
Buchse 214 ist an dem proximalen Ende der Hülse 212 montiert
und weist einen Seitenzugang 220, bogenförmige Lumen 222 und
einen Vorrichtungszugang 224 auf. Der Vorrichtungszugang 224 kommuniziert
mit dem zentralen Lumen 213 der Hülse 212 und hat eine
selbst-abdichtende elastomerische Membran 225, die quer
dazu angeordnet ist. Die selbst-abdichtende Membran 225,
welche aus Latex oder einem biokompatiblen synthetischen Gummi ausgebildet
sein kann, kann interventionellen Vorrichtungen ermöglichen,
durch den Vorrichtungszugang 224 eingeführt zu werden, während ein
Blutverlust durch das zentrale Lumen 213 verhindert wird.
Der seitliche Zugang 220 der Buchse 214 ist ebenfalls
in Kommunikation mit dem zentralen Lumen 213 und ist mit
einem homöostatischen
Zugang 226 über
einen biokompatiblen Schlauch 28 verbunden.
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Die
Verschlusskomponente 216 weist ein Lumen 230 auf,
das die Hülse 212 aufnimmt.
Die Verschlusskomponente ist verschiebbar an dem Äußeren der
Hülse 212 angeordnet
und ist von einer eingezogenen Position benachbart zu der Buchse 214 in eine
distale Einsetz-Position bewegbar, in der Zacken 217 der
Verschlusskomponente 216 in Eingriff mit dem Gewebe gedrängt werden,
das eine vaskuläre
Punktion umgibt. Die Verschlusskomponente 216 weist zumindest
zwei angeschärft
Spitzen oder Zacken 217 auf. Die Zacken 217 weisen
vorzugsweise Rückblutungs-Öffnungen 232 auf.
Die Verschlusskomponente 216 ist innerhalb der bogenförmigen Lumen 222 um
die Längsachse
der Hülse 212 drehbar, sodass,
mit den Zacken 217 im Eingriff mit dem Gewebe, das die vaskuläre Punktion
umgibt, die Verschlusskomponente 216 die Punktion schließen kann.
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Der
Verschluss-Aktuator 218 weist einen Kolben 234 und
Röhren 236 auf,
welche so konfiguriert sind, dass sie verschiebbar durch die bogenförmigen Lumen 222 der
Buchse 214 passieren können. Die
proximalen Enden der Röhren 236 sind
mit Rückblutungs-Bohrungen 238 des
Kolben 234 verbunden. Die distalen Enden der Röhren 236 sind
entweder permanent oder entfernbar in der Verschlusskomponente 216 montiert,
sodass eine Bewegung des Kolbens 234 eine proximale oder
distale Bewegung der Verschlusskomponente 216 verursacht.
Gleichermaßen
verursacht eine Rotation des Kolben 234 eine korrespondierende
Rotation der Röhren 236 innerhalb
der bogenförmigen
Lumen 222, welche wiederum die Verschlusskomponente 216 um
die Längsachse
der Hülse 212 drehen.
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Der
Kolben 234 weist ebenfalls eine Vorrichtungsbohrung 240 auf,
die koaxial zu dem Vorrichtungszugang 224 ausgerichtet
ist und durch welche interventionelle Vorrichtungen oder Punktions-Andichtungsmittel
passieren können.
Wie im Detail unten beschrieben ist, wenn der Kolben 234 in
seine proximalste Position bewegt ist, ist die Verschlusskomponente 216 benachbart
zu der Buchse 214 angeordnet und schafft vorzugsweise einen
adäquaten Freiraum
für interventionelle
Vorrichtungen, die durch den Vorrichtungszugang 224 und
das zentrale Lumen 213 in das vaskuläre System des Patienten eingeführt werden.
Wenn der Kolben 234 in seine distalste Position bewegt
wird, verursacht er, dass die Röhren 236 die
Verschlusskomponente 216 distal drängen. Anschließend können interventionelle
Vorrichtungen oder Abdichtungsmittel durch die Vorrichtungsbohrung 240,
den Vorrichtungszugang 224 und das zentrale Lumen 213 in
das vaskuläre
System eingeführt
werden.
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Die
Rückblutungsbohrungen 238 des
Kolbens 234 sind in Kommunikation mit Rückblutungs-Lumen (nicht dargestellt)
innerhalb der Röhren 236.
Die Rückblutungs-Lumen
der Röhren 236 sind in
Kommunikation mit den Rückblutungs-Öffnungen 232 der
Zacken 217, wodurch ein vollständiger Rückblutungspfad durch die Öffnungen 232,
die Lumen (nicht dargestellt) der Röhren 236 und die Bohrungen 238 etabliert
ist. Wenn die Zacken 217 der Verschlusskomponente 216 eine
Gefäßwand durchstechen,
die eine vaskuläre
Punktion umgibt, tritt Blut in die Rückblutungs-Öffnungen 232 ein und
durch die Rückblutungs-Bohrungen 238 aus
und stellt für
einen Chirurgen eine visuelle Bestätigung bereit, dass die Zacken 217 innerhalb
der Gefäßwand positioniert sind.
Der Rückblutungspfad
erlaubt damit dem Chirurgen, zu bestimmen, wann die Verschlusskomponente 216 ausreichend
vorgeschoben wurde, um eine Rotation der Verschlusskomponente 216 zu
erlauben und die Punktion zu schließen, während das Risiko reduziert
wird, dass die Verschlusskomponente 216 entweder zu kurz
vor der Punktionsstelle ist oder sich in das Gefäß hinein erstreckt.
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Im
Zusammenhang mit einem Verschluss der Punktionsstelle, die durch
eine Rotation der Verschlusskomponente 216 verursacht wird,
kann ein Punktions-Abdichtungsmittel in die Punktionsstelle eingespritzt
werden, um die verschlossene Stelle abzudichten. Das Abdichtungsmittel
kann zum Beispiel ein Klebemittel wie etwa ein Biokleber, ein Gewebe-Abdichtungsmittel
oder ein Gerinnungsmittel sein, das durch den Hämostase-Zugang 226,
den biokompatiblen Schlauch 228, den seitlichen Zugang 220 und
das zentrale Lumen 213 der Einführhülse 212 zu der vaskulären Punktion
zugeführt
wurde, um zusätzlich
nach einem Punktionsverschluss mit der Verschlusskomponente 216 bei
einer Abdichtung des Gefäßes zu helfen.
Alternativ kann das Klebemittel durch den Vorrichtungszugang 224 oder
durch den oben beschriebenen Rückblutungspfad
zugeführt werden.
Statt des Klebemittels kann die Verschlusskomponente 216 ferner
das Abdichtungsmittel aufweisen, wobei die Verschlusskomponente 216 an
Ort und Stelle innerhalb des Gefäßes verbleibt,
bis eine natürliche
Hämostase
auftritt. Zusätzlich
können Nähte (nicht
dargestellt) durch das zentrale Lumen 213 zugeführt werden
und/oder es kann thermische Energie angelegt werden, zum Beispiel
durch eine elektrische Induktion, Infrarotlicht, Ultraschallvibration,
Mikrowellen- oder Laserbestrahlung und anderen Verfahren.
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In
Bezug auf 15 wird ein alternatives Beispiel
einer Punktions-Abdichtungsvorrichtung 250 gezeigt. Die
Abdichtungsvorrichtung 250 weist eine Abgabevorrichtung 252 und
einen Clip 254 auf. Die Abgabevorrichtung 252 weist
ein proximales Ende 256 auf, das an einer Röhre 258 angebracht
ist. Die Röhre 258 endet
in einer Klemmbacke 260 an seinem distalen Ende und weist
ein Lumen 262 und einen Stift 264 auf. Der Stift 264 erstreckt
sich von einer inneren Fläche
der Röhre 258 aus
in das Lumen 262 und steht senkrecht zu der Längsachse
der Röhre 258.
Die Abgabevorrichtung 252 weist ebenfalls eine zweite Klemmbacke 266 mit
einem Loch 268 auf, das mit einem Stift 264 verbunden
ist, sodass die zweite Klemmbacke 266 um den Stift 264 schwenken kann.
Die zweite Klemmbacke 266 weist einen Hebelarm 270 auf
und eine Dehnungsfeder 272 ist mit dem Hebelarm 270 und
mit der inneren Fläche
der Röhre 258 in
einer Weise verbunden, dass die zweite Klemmbacke 266 gegen
die erste Klemmbacke 260 federvorgespannt wird.
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Die
erste und die zweite Klemmbacke 260, 266 bilden
vorzugsweise einen Kanal 274, wenn sie gegeneinander federvorgespannt
sind, das heißt,
sie sind konfiguriert, um den Clip 254 aufzunehmen. Die Vorspannkraft,
die durch die Dehnungsfeder 272 angelegt wird, hält den Clip 254 innerhalb
des Kanals 274, sodass der Clip 254 in Gewebe
vorgeschoben werden kann, das eine vaskuläre Punktion umgibt, die ihren
Rand in der Nähe
der Verschlusskomponente 216 hat.
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Die
Abgabevorrichtung 252 weist ebenfalls einen Kolben 276 auf,
der mit einer Drückstange 278 mit
einem Lösearm 280 verbunden
ist. Die Drückstange 278 ist
in dem Lumen 262 der Röhre 258 aufgenommen,
sodass der Lösearm 280 im
Eingriff mit dem Hebelarm 270 ist.
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Ein
distales Vorschieben der Drückstange 278 über ein
Anlegen einer Kraft an dem Kolben 276 verursacht, dass
der Lösearm 280 den
Hebelarm 270 distal drängt.
Diese Bewegung überwindet
die Vorspannkraft, die durch die Dehnungsfeder 272 angelegt
wird, und verursacht, dass die zweite Klemmbacke 266 um
den Stift 264 schwenkt. Die zweite Klemmbacke 266 ist
damit nicht länger
in Kontakt mit der erstem Klemmbacke 260 und der Clip 254 wird aus
dem Kanal 274 gelöst.
Die Röhre 258,
die erste Klemmbacke 260, die zweite Klemmbacke 266 und der
Clip 254 der Abdichtungsvorrichtung 250 haben vorzugsweise
eine Größe zum Einsetzen
durch die Vorrichtungsbohrung 240, den Vorrichtungszugang 224 und
das Lumen 213 der Vaskulär-Vorrichtung 210 in ein vaskuläres System
eines Patienten.
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Bezugnehmend
auf die 16A-16D bis 17A-17D im Zusammenhang mit den 14 und 15 wird
ein Verfahren zum Verwenden der Vaskulär-Vorrichtung 210 mit
der Abdichtungsvorrichtung 250 beschrieben. Die Hülse 212 wird
durch Haut, Fett und Muskelgewebe und durch das Gefäßwand-Gewebe, das die vaskuläre Punktion
P umgibt, in ein Gefäß V vorgeschoben.
Mit dem Kolben 234 und den Röhren 236 des Aktuators 218 in
der proximalsten, vollständig
zurückgezogenen Position
kann eine interventionelle Prozedur durch Einführen von einer oder mehreren
interventionellen Vorrichtungen durchgeführt werden, z.B. von Angioplastie-Ballons, Stent-Abgabesystemen,
Atherektomievorrichtungen, etc., gemäß einer gut bekannten Technik
durch den Vorrichtungszugang 224 und das Lumen 213 der
Hülse 212.
Der seitliche Zugang 220 kann während der interventionellen
Prozedur verwendet werden, um Fluide, z.B. Kontrastmittel oder Medikamente,
durch die Hülse 212 in
das Gefäß einzuspritzen.
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Nach
einer Beendigung der Prozedur kann die Vaskulär-Vorrichtung 210 verwendet werden,
um die vaskuläre
Punktion P zu verschließen.
An dieser Stelle sind der Verschluss-Aktuator 218 und die Verschlusskomponente 216 in
der proximalsten Position angeordnet, mit der Verschlusskomponente 216 benachbart
zu der Buchse 214. Der Verschluss-Aktuator 218 wird
durch Drücken
des Kolbens 234 distal vorgeschoben, wodurch verursacht
wird, dass die Röhren 236 durch
die bogenförmigen
Lumen 222 der Buchse 214 gleiten und die Verschlusskomponente 216 vorschieben.
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Wie
in 16A zu sehen ist, verursacht ein fortgesetztes
Vorschieben des Kolben 234, dass die Zacken 217 an
dem distalen Ende der Verschlusskomponente 216 das Gewebe durchstechen,
das die Punktion P umgibt, sodass die Rückblutungsöffnungen 232 der Zacken 217 direkt
mit der Punktionswunde kommunizieren. Die Zackenpunktionen T in 17A repräsentieren
die Punkte, an welchen die Zacken 217 in das Gefäß V eindringen.
Die Anwesenheit von Druck in dem Gefäß, der höher als der atmosphärische Druck
ist, verursacht, dass Blut durch die Rückblutungsöffnungen 232 und durch
die Rückblutungslumen
(nicht dargestellt) der Röhren 236 passiert
und durch die proximalen Enden der Rückblutungsbohrungen 238 austritt,
womit bestätigt
wird, dass die Zacken 217 in das Gewebe um die Punktionsstelle
herum eingedrungen sind und nicht weiter vorgeschoben werden sollten.
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In 16B ist die Hülse 212 von
der Punktion P zurückgezogen,
um einen Verschluss der Punktion P zu erleichtern. Der Verschluss-Aktuator 218 wird
stationär
gehalten, während
die Buchse 214 proximal zurückgezogen wird, wodurch die
Hülse 212 proximal
von der Punktion P zurückgezogen
wird. Die Punktion P verbleibt offen, wie in 17B zu
sehen ist. Wenn die Hülse 212 nicht
länger
in der Punktion P ist, wird der Verschluss-Aktuator innerhalb der
bogenförmigen
Lumen 222 rotiert, um die Verschlusskomponente 216 zu
rotieren. Eine Rotation der Verschlusskomponente 216 verursacht,
dass die Zacken 217 sich drehen und die Punktion P verschließen, wie in
den 16C und 17C zu
sehen ist.
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Nach
einem Verschluss der Punktion P wird ein Abdichtungsmittel eingebracht,
um die geschlossene Wunde anzudichten. Das Abdichtungsmittel kann
zum Beispiel ein Klebemittel wie etwa ein Biokleber, ein Gewebe-Abdichtungsmittel
oder ein Gerinnungsmittel sein. Zusätzlich oder alternativ kann eine
Naht verwendet werden und/oder thermische Energie kann angelegt
werden. Die Verschlusskomponente 216 kann an Ort und Stelle
innerhalb des Gefäßes V verbleiben,
bis eine natürliche
Hämostase auftritt.
Alternativ kann eine Abdichtungsvorrichtung wie etwa eine der hierin
beschriebenen Clips angewendet werden.
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Die 16D und 17D zeigen
die Vorrichtung 210, die im Zusammenhang mit der Abdichtungsvorrichtung 250 der 15 verwendet
wird. Mit dem in dem Kanal 274 der Abgabevorrichtung 252 angeordneten
Clip 254 kann die Abgabevorrichtung 252 durch
die Vorrichtungsbohrung 240 des Verschluss-Aktuators 218,
den Vorrichtungszugang 224 der Buchse 214 und
das zentrale Lumen 213 der Hülse 212 zu dem Gefäß V zugeführt werden.
Der Clip 254 punktiert das Gefäß V an Gewebe, das die verschlossene
Punktion P umgibt, wobei Clip-Punktionen C erzeugt werden und die
Punktion P abgedichtet wird. Die Drückstange 278 der Abgabevorrichtung 252 wird
dann aktiviert, um die zweite Klemmbacke 266 von der ersten
Klemmbacke 260 zu separieren und den Clip 254 von
der Abgabevorrichtung 252 zu lösen. Die Vorrichtung 210 und
die Abgabevorrichtung 252 werden dann von dem Patienten
entfernt, um die Prozedur abzuschließen. Der Clip 254 behält einen
Verschluss bei, bis eine Hämostase
auftritt und ist vorzugsweise bioabsorbierbar, sodass kein Fremdmaterial
permanent im Patientenkörper
implantiert bleibt. Zusätzlich
können
Clips implantiert sein, wenn gewünscht
oder erfordert.
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Nun
mit Bezug auf die 18A-18C wird
ein Beispiel einer integrierten Vaskulär-Vorrichtung 300 beschrieben.
Die Vorrichtung 300 weist eine Hülse 302 auf, die mit
einer Buchse 304, einer Verschlusskomponente 306 und
einem Verschluss-Aktuator 308 verbunden ist. Ähnlich zu
der beschriebenen Hülse 112,
kann die Hülse 302 eine
Einführhülse, ein Trokar
oder ein Katheter sein und weist ein zentrales Lumen 303 auf,
durch welches andere Vorrichtungen (nicht dargestellt) in das vaskuläre System
eingeführt werden
können,
um zum Beispiel eine diagnostische oder eine interventionelle Prozedur
wie etwa eine Angiographie, eine Angioplastie oder eine Stent-Implantation
durchzuführen,
oder um eine Punktionsstelle abzudichten. Die Buchse 304 weist
eine Bohrung 310, die verschiebbar den Aktuator 308 aufnimmt,
einen Vorrichtungszugang 312 und einen seitlichen Zugang 314 auf.
Der Vorrichtungszugang 312 ist in Kommunikation mit dem
zentralen Lumen 303 der Hülse 302 und ermöglicht ein
Einführen
von interventionellen Vorrichtungen, während ein Blutverlust durch
das zentrale Lumen 303 verhindert wird.
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Die
Verschlusskomponente 306 weist ein äußeres Gehäuse 316 mit einem
Lumen 318, das so konfiguriert ist, dass es verschiebbar
die Hülse 302 aufnimmt,
eine Bohrung 320 zum verschiebbaren Aufnehmen eines inneren
Gehäuses 322,
ein Lumen 324, das angepasst ist, um den Verschluss-Aktuator 308 aufzunehmen
und Nadeln oder Enden 326 mit geschärften Spitzen 328 auf.
Das innere Gehäuse 322 weist
ein Lumen 323 zum Aufnehmen der Hülse 302 und Kanäle 330 zum
Aufnehmen der Enden 326 auf. Die Verschlusskomponente 306 weist
zumindest zwei Enden 326 und vorzugsweise vier auf.
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Der
Verschluss-Aktuator 308 weist eine Aktuier-Röhre 332 mit
einem Lumen 333, eine Aktuier-Stange 334, die
innerhalb der Aktuier-Röhre 332 angeordnet
ist, einen ersten Kolben 336, der mit dem proximalen Ende
der Röhre 332 verbunden
ist, und einen zweiten Kolben 338 auf, der mit dem proximalen
Ende der Stange 334 verbunden ist. Das distale Ende der
Röhre 332 ist
entweder permanent oder entfernbar in dem Lumen 324 an
dem äußeren Gehäuse 316 der
Verschlusskomponente 306 befestigt, während das distale Ende der
Stange 334 mit dem inneren Gehäuse 322 verbunden
ist.
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Um
eine interventionelle Prozedur durch das zentrale Lumen 303 der
Hülse 302 durchzuführen wird
die Hülse 302 durch
Haut, Fett und Muskelgewebe und durch eine vaskuläre Punktion
P gemäß einer gutbekannten
Technik in ein Gefäß V vorgeschoben. Mit
der Verschlusskomponente 306 in ihrer proximalsten, vollständig zurückgezogenen
Position benachbart zur der Buchse 304 wird die interventionelle Prozedur
anschließend
durch Einführen
von einem oder mehreren interventionellen Vorrichtungen, zum Beispiel
von Anglioplastie-Ballons, Stent-Abgabesystemen, Atherektomie-Vorrichtungen, etc.,
durchgeführt,
durch den Vorrichtungszugang 312 und das Lumen 303 der
Hülse 302,
wieder gemäß gut bekannter Techniken.
Der seitliche Zugang 314 kann verwendet werden, um während der
interventionellen Prozedur Fluide, z.B. Kontrastmittel oder Medikamente,
durch die Hülse 302 in
das Gefäß V einzugeben.
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Nach
einer Beendigung der Prozedur kann die Vorrichtung 300 verwendet
werden, um das Gefäß V zu verschließen. Die
Verschlusskomponente 306 wird durch Drücken des Kolbens 336, 338 distal vorgeschoben.
Das innere Gehäuse 322 wird
nur teilweise innerhalb der Bohrungen 320 des äußeren Gehäuses 316 aufgenommen,
sodass die Enden 326 elastisch deformiert werden und in
den Kanälen 330 aufgenommen
werden. Wie in 18A dargestellt ist, wird die
Verschlusskomponente 306 vorgeschoben, bis das innere Gehäuse 322 an
dem Gefäß V anliegt,
wie es beispielsweise mit einem Rückblutungs-Anzeiger (nicht dargestellt) bestimmt
werden kann.
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In 18B wird der erste Kolben 336 distal gedrückt, um
die Aktuier-Röhre 332 und
das äußere Gehäuse 316 distal
vorzuschieben, während
der zweite Kolben 338 und die Hülse 302 stationär gehalten
werden. Ein Vorschieben des äußeren Gehäuses 316 schiebt
die angeschärften
Spitzen 328 der Enden 326 in das Gewebe vor, das
die Punktion P umgibt.
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In 18C werden die Hülse 302 und der zweite
Kolben 338 proximal zurückgezogen,
um die Hülse 302 aus
dem Gefäß V zu ziehen
und um das innere Gehäuse 322 vollständig in
die Bohrung 320 des äußeren Gehäuses 316 zu
ziehen. Ein proximales Zurückziehen
des inneren Gehäuses 322 über die Aktuier-Stange 334 und
den zweiten Kolben 338 entfernt die Enden 326 des äußeren Gehäuses 316 von den
Kanälen 330 des
inneren Gehäuses 322.
Die Enden 326 ziehen sich elastisch in eine Konfiguration mit
geringerer Spannung zusammen, wodurch gegenüberliegende Seiten der Punktion
P zusammengezogen werden und die Wunde verschlossen wird. Ein Abdichtungsmittel,
zum Beispiel der Clip 254 aus 15, kann
anschließend
zu der verschlossenen Punktion eingeführt werden, um die verschlossene Stelle
anzudichten, wie oben beschrieben. Alternativ kann RF-Strom, der
durch einen RF-Generator
(nicht dargestellt) zugeführt
wird, über
die gegenüberliegenden
Spitzen 328 angelegt werden, welche wie bipolare Elektroden
agieren können.
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Bezugnehmend
auf die 19A-19E sowie
die 20A und 20B ist
noch ein weiteres Beispiel einer Vorrichtung 350 dargestellt.
Die 19A-19E zeigen
eine Verschlusskomponente 354 der integrierten Vaskulär-Vorrichtung bei einer
Verwendung an einer vaskulären
Punktion P innerhalb des Gefäßes V. Die
Vorrichtung 350 weist eine Hülse 352 auf, die mit
einer Buchse (nicht dargestellt), einer Verschlusskomponente 354 und
einem Verschluss-Aktuator (nicht dargestellt) verbunden ist. Verschiedene
Verschluss-Aktuatoren
zur Verwendung mit der Verschlusskomponente 354 werden
aus den vorangegangenen Ausführungsformen
einem Fachmann ersichtlich sein.
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Die
Hülse 352 kann
eine Einführhülse, ein Trokar
oder ein Katheter sein und kann ein zentrales Lumen 353 aufweisen,
durch welches andere Vorrichtungen (nicht dargestellt) in das vaskuläre System
eingeführt
werden können,
um zum Beispiel eine diagnostische oder eine interventionelle Prozedur wie
etwa eine Angiographie, eine Angioplastie oder eine Stent-Implantation durchzuführen, oder
um eine Punktionsstelle abzudichten, ähnlich der vorangegangen Ausführungsformen.
Die Verschlusskomponente 354 weist einen Abstandhalter 356,
Nadeln 358 und eine Nadelabdeckung 360 auf. Der
Abstandshalter 356 ist koaxial und verschiebbar auf dem Äußeren der
Hülse 352 angeordnet
und weist vorzugsweise einen ringförmigen Durchmesser von etwa
einem Millimeter (1 mm) auf, um sicherzustellen, dass die Nadeln 358 in
das Gewebe eingreifen, das die Punktion P umgibt, eher als in die
Punktion einzudringen, sodass die Nadeln 358 in der Lage sind,
die Wunde zu schließen,
wie weiter unten beschrieben. Die Nadeln 358 sind zwischen
dem Abstandshalter 356 und der Abdeckung 360 während eines
Vorschiebens zu der Punktion P angeordnet. Die Nadeln 358 weisen
Leisten 362 auf, welche als formschlüssige Anschläge agieren,
um ein übermäßiges Vorschieben
der Nadeln 358 in Bezug auf die Abdeckung 360 zu
verhindern, welche eine korrespondierende ringförmige Leiste 364 aufweist.
Die Abdeckung 360 weist auch ein elastisches Segment 366 auf,
das konfiguriert ist, um die Nadeln 358 elastisch zu deformieren.
Die Verschlusskomponente 354 weist zumindest zwei Nadeln 358 und
vorzugsweise vier auf. Die Nadeln 358 können ferner Eingriffselemente
(nicht dargestellt) aufweisen, wie etwa Stacheln oder Haken, um
beim Greifen des Gewebes zu assistieren.
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Wie
in 19A dargestellt, kann die Hülse 352 durch Haut,
Fett und Muskelgewebe und durch die vaskuläre Punktion P gemäß einer
gut bekannten Technik in das Gefäß V vorgeschoben
werden. Mit der Verschlusskomponente 354 in ihrer proximalsten, vollständig zurückgezogenen
Position benachbart zu der Buchse 304 wird eine interventionelle
Prozedur durch das zentrale Lumen 353 der Hülse 352 durch Einführen einer
oder mehrerer interventioneller Vorrichtungen durch das Lumen in
das vaskukäre
System des Patienten durchgeführt.
Die Verschlusskomponente 354 wird dann durch den Verschluss-Aktuator 308 vorgeschoben,
bis sie an dem Gefäß V anliegt,
was zum Beispiel durch einen Rückblutungs-Anzeiger
festgestellt werden kann, etwa so, wie vorangegangen beschrieben.
Die Abdeckung 360 schützt
die Nadeln 358 und verhindert ein Hängenbleiben des Gewebes, wenn
die Verschluss-Komponente 354 auf der Hülse 352 und durch
die Haut, das Fett und das Muskelgewebe distal nach unten vorgeschoben
wird. Der Abstandhalter 356 hält die Nadeln 358 in
einer Position weg von dem Rand der Punktion P.
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In 19B sind die Nadeln 358 in Bezug auf die
Nadelabdeckung 360 distal vorgeschoben, bis die Leiste 362 anliegt.
Die Nadeln 358 biegen das elastische Segment 366 der
Abdeckung 360 nach außen
und durchstechen das Gewebe, das die Punktion P umgibt. 20A zeigt in einer isometrischen Ansicht den Abschnitt
des Gefäßes V, der
die Punktion P umgibt. Mit einer Nadelanordnung, die vier Nadeln 358 aufweist,
erzeugen die Nadeln 358 Nadelpunktionen N, die die vaskuläre Punktion
umgeben. Die Hülse 352 und
der Abstandshalter 356 werden anschließend proximal zurückgezogen
und von dem Gefäß V entfernt,
wie in 19C dargestellt. Wie in den 19D und 20B zu
sehen, zieht sich das elastische Segment 366 der Nadelabdeckung 360 elastisch
zusammen, wodurch die Nadeln 358 zusammengezogen werden
und die Ränder
der Wunde sich einander annähern.
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Ein
Abdichtungsmittel wie etwa ein Biokleber, ein Gewebe-Abdichtungsmittel
oder ein Gerinnungsmittel kann dann an der Punktionsstelle eingesetzt
werden, um die verschlossene Wunde abzudichten. Alternativ kann
die Verschlusskomponente 354 in Position bleiben, bis eine
natürliche
Hämostase
auftritt, oder Nähte
(nicht dargestellt) können durch
das zentrale Lumen 353 eingesetzt werden. Zusätzlich oder
alternativ kann RF-Energie über
die Nadeln 358 angelegt werden, wie oben beschrieben, oder
ein Clip, wie etwa der Clip 254 der Abdichtungsvorrichtung 250 aus 15,
kann angewendet werden. Thermische Energie aus einer elektrischen
Induktion Infrarotlicht, einer Ultraschallvibration, Mikrowellen-
oder Laserbestrahlung und andere Mittel können ebenfalls verwendet werden,
um die Punktion anzudichten. Illustrativ zeigt 19E eine Abdichtungsvorrichtung 370 mit
einem Klebemittel 372, das durch das zentrale Lumen 353 innerhalb
der Hülse 374 zugeführt wird.
Nach einer ausreichenden Zeit für
das Klebemittel 372, sich zu setzen, kann die Vorrichtung 350 von
dem Gefäß V entfernt
werden.
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Obwohl
bevorzugte illustrative Ausführungsformen
der Erfindung oben beschrieben wurden, wird es für einen Fachmann evident sein,
dass verschiedene Änderungen
und Modifikationen gemacht werden können, ohne sich von der Erfindung
zu entfernen. Zum Beispiel kann eine Vaskulär-Vorrichtung mit kleineren
Modifikationen so konfiguriert sein, dass sie den Clip 90 aus 4 oder irgendeinen von einer Vielzahl
von alternativen expandierbaren elastischen Clips tragen kann. Es
ist beabsichtigt, alle solche Änderungen
und Modifikationen abzudecken, die in den Geltungsbereich der Erfindung
fallen.