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Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren zum visuellen Prüfen der
Oberfläche
eines sich vorbeibewegenden Bandes, insbesondere eines sich schnell
vorbeibewegenden Walzblechs zum Erfassen von Oberflächenfehlern.
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In
Systemen zur visuellen Prüfung
von Oberflächen
des herkömmlichen
Typs, in denen die Oberflächen
eines sich vorbeibewegenden Bandes in einer automatischen Weise
kontrolliert werden, vollzieht sich die visuelle Prüfung der
Oberfläche,
indem wenigstens ein digitales Bild von wenigstens einer der Seiten
des Bandes gebildet wird, das sich aus einer Gesamtheit von aufeinander
folgenden Linien von Bildelementen bildet, die jede einen digitalen
Wert annehmen, und man sichtet das wenigstens eine digitale Bild
auf das Erfassen der Oberflächenunregelmäßigkeiten
durch Erfassen der relativen Änderungen
der digitalen Werte und man verarbeitet die Oberflächenunregelmäßigkeiten
zum Identifizieren des Typs des Oberflächenfehlers, der jeder erfassten
Unregelmäßigkeit
entspricht.
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Gemäß dieser
Technik zur visuellen Prüfung
vollzieht sich das Verarbeiten der Oberflächenunregelmäßigkeiten
im Allgemeinen, indem der Fehler, unter einem Satz von Fehlern,
identifiziert wird, der auf der visuell geprüften Oberfläche erscheinen kann, der jeder
Unregelmäßigkeit
entspricht. Auf diese Weise erfolgt die Analyse der Unregelmäßigkeiten
in einer identischen Weise, welcher Art die erfassten Unregelmäßigkeiten auch
immer sind. Das Dokument US-A-4519041 ist für diesen Stand der Technik
repräsentativ.
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Folglich
weist dieser Typ des visuellen Prüfsystems der Oberfläche relativ
schwache Verarbeitungsgeschwindigkeiten auf, insbesondere aufgrund
der Art des Verarbeitungsschritts, der eine große Anzahl relativ langer und
komplexer Berechnungen benötigt.
Das Dokument "Designing
a defect classification system, a case study", Pattern recognition, Vol. 29, R°8, August
1996, Seiten 1401–1419,
schlägt
vor, vor der ganzen Analyse von Fehlern in Echtzeit, aber nur in
der Entwicklungsphase der Einrichtung, eine Parameterauswahl zu
verwirklichen, die am geeignetsten zum Betrachten sind.
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Das
Ziel der Erfindung ist, diese Nachteile zu verringern, und ein Verfahren
zur visuellen Prüfung
der Oberfläche
zu liefern, bei dem erlaubt wird, dass eine Vorauswahl von erfassten
Oberflächenunregelmäßigkeiten
erfolgt, welcher Art die visuell geprüfte Oberfläche auch immer ist.
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Sie
hat also als Ziel ein Verfahren zur visuellen Prüfung der Oberfläche eines
sich vorbeibewegenden Bandes gemäß dem Patentanspruch
1.
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Die
erfassten Unregelmäßigkeiten
werden vorher gemäß eines
Satzes von Klassen klassifiziert, wobei auf jedem davon das Verarbeiten
eines Bildes erfolgt, wobei man versteht, dass das Letztere mittels
dieses vorherigen Grobbearbeitungsschritts beträchtlich beschleunigt wird.
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Ferner
erlaubt diese Vorklassifizierung, die Fehlerquote beim Erkennen
zu verringern und daher die Qualität der Identifizierung zu verbessern.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann ferner eine oder mehrere der folgenden Eigenschaften aufweisen:
- – man
bestimmt für
jede vordefinierte Klasse, deren Anzahl von charakteristischen Parametern
kleiner ist als die Anzahl von charakteristischen Parametern der
allgemeinen Charakterisierung, eine zweite Art der Charakterisierung
der Unregelmäßigkeiten
und bestimmt nach dem Vorklassifizierungsschritt anhand der Werte
der charakteristischen Parameter der allgemeinen Charakterisierung
für jede
erfasste Unregelmäßigkeit
den Wert der charakteristischen Parameter der zweiten Charakterisierungsart,
der für
die Klasse spezifisch ist, der die Unregelmäßigkeit angehört.
- – Der
Schritt, in dem die Unregelmäßigkeiten
verarbeitet werden, umfasst einen ersten Schritt, in dem jeweils
der einer Unregelmäßigkeit
entsprechende Fehler aus einem Satz von Fehlertypen identifiziert
wird, die für
die Klasse spezifisch sind, der die Unregelmäßigkeit angehört, und
einen zweiten Schritt umfasst, in dem der identifizierte Fehler
klassifiziert wird, um die sich aus dem ersten Klassifizierungsschritt
ergebende Klassifizierung zu bestätigen und zu verfeinern.
- – Das
Verfahren weist einen Schritt auf, in dem die Typen von Fehlern
qualitativ unterschieden werden nach einem ersten Typ von Fehlern,
die sicher und/oder genau identifiziert wurden, und einem zweiten
Typ von Fehlern, die unsicher und/oder ungenau identifiziert wurden,
und dass der zweite Klassifizierungsschritt nur auf Fehler des als
unsicher und/oder ungenau beurteilten Typs angewandt wird.
- – Das
Verfahren weist ferner einen Schritt auf, in dem identifizierte
Fehler unter Verwendung eines Satzes vordefinierter Kriterien, insbesondere
geometrischer und/oder topographischer Kriterien, in Gruppen zusammengefasst
werden.
- – Das
Verfahren weist ferner Schritte auf, in denen die Anzahl von identifizierten
Fehlern gleichen Typs pro Längeneinheit
gezählt
wird, und einen Schritt umfasst, in dem die Anzahl von Fehlern jeden
Typs mit einem vorgegebenen Schwellwert verglichen wird, der die
Mindestzahl von Fehlern darstellt, ab der die Fehler eine Periodizität aufweisen
können,
im Hinblick auf eine Erfassung von periodisch auftretenden Fehlern;
- – nach
dem Schritt, in dem der Wert der Parameter bestimmt wird, und vor
dem Vorklassifizierungsschritt eine spezifische Klassifizierung
der Unregelmäßigkeiten
gemäß einem
Satz von Elementarklassen erfolgt und dass die Besetzung der Elementarklassen
analysiert wird, um periodische Fehler zu erfassen;
- – nach
dem Filterschritt wird als Reaktion auf die Erfassung eines Bildelements
einer Unregelmäßigkeit
in einem Speicher eine Zone zur Speicherung von Bildelementzeilen
abgegrenzt, die nacheinander durch die Bildaufnahmeeinrichtung geliefert
werden und wenigstens ein Bildelement aufweisen, das wenigstens
einer Unregelmäßigkeit
entspricht, man unterteilt jede Speicherzone in verdächtige Zonen
unterteilt wird, die jeweils wenigstens eine Oberflächenunregelmäßigkeit
aufweisen, man paart verdächtige
Zonen von aufeinanderfolgenden, einer gleichen Unregelmäßigkeit
entsprechenden Speicherzonen und man vergleicht die Gesamtzahl der
Bildelementzeilen der gepaarten verdächtigen Zonen mit einem Schwellwert
zur Erfassung eines Fehlers großer
Länge,
und wenn der Schwellwert überschritten
wird, wendet man den Schritt, in dem das wenigstens eine digitale
gefilterte Bild verarbeitet wird, nur auf eine der gepaarten verdächtigen
Zonen an, wobei das Ergebnis der Verarbeitung den weiteren gepaarten
verdächtigen
Zonen zugewiesen wird.
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Andere
Charakteristiken und Vorteile werden aus der folgenden Beschreibung
hervortreten, die allein in der Eigenschaft eines Beispiels gegeben
ist und einen Bezug zu den angefügten
Zeichnungen herstellt, in denen:
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die 1 ein allgemeines Schema
eines Ausführungsbeispiels
einer Vorrichtung zur visuellen Prüfung der Oberfläche gemäß der Erfindung
ist, das mittels Anwendens des Verfahrens arbeitet;
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die 2 einen Teil eines Bildes
darstellt, das von der Bildaufnahmeeinrichtung der Vorrichtung der 1 geliefert wurde und in
dem Speicher gespeichert ist.
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die 3a bis 3e verschiedene Bilder der Oberfläche eines
Bandes während
eines Schritts, in dem die Bilder geteilt werden, darstellen;
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die 4 ein Befehlsschema ist,
das die allgemeine Funktion der Vorrichtung der 1 darstellt;
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die 5 ein Befehlsschema ist,
das die verschiedenen Bearbeitungsschritte der digitalen gefilterten Bilder
zeigt;
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die 6a und 6b Schemata sind, die in Abhängigkeit
von der Länge
und der Breite der Oberflächenfehler
die verschiedenen Klassen von Fehlern zeigen; jeweils für ein Halbzeug
(DKP) und für
ein galvanisch behandeltes Fabrikat; und
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die 7 ist ein Befehlsschema,
das die Schritte eines Analyseprogramms für erfasste Oberflächenfehler
zeigt.
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Die
in 1 dargestellte Vorrichtung
ist zum Erfassen von Oberflächenfehlern
eines Bandes 10 bestimmt, während es sich mit hoher Geschwindigkeit
vorbeibewegt, zum Beispiel eines Walzblechs, das eine Walzstraße verlässt.
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Die
Oberflächen
des Blechs 10 werden mittels eines Bildaufnahmeapparates 12 visuell
geprüft,
der das digitale Bild der Oberfläche
des Bandes an eine Filterstufe 14 liefert.
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In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel
weist die Vorrichtung einen einzigen Bildaufnahmeapparat 12 auf,
der gegen eine der Oberflächen
des Bandes gerichtet ist, aber es versteht sich, dass die Vorrichtung mit
zwei Bildaufnahmeeinrichtungen ausgerüstet sein kann, die zum Bilden
von Bildern von jeder Oberfläche des
Bandes 10 eingerichtet sind.
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Der
Bildaufnahmeapparat 12 kann aus jedem Typ von Apparat,
der zur beabsichtigten Verwendung geeignet ist, gebildet sein, dessen
Feldbreite im wesentlichen gleich der Breite der Prüfzone des
Bandes 10 ist, deren Prüfzone
aus der Gesamtheit der Breite des Bandes bestehen kann. Er kann
also aus entweder einer oder mehreren Matrixkameras, die Bilder
mit begrenzter Länge
liefern, indem die Richtung der Vorbeibewegung des Bandes berücksichtigt
wird, oder aus einer oder mehreren Linearkameras, die Bilder mit
unbeschränkter
Länge liefern,
bestehen.
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In
dem Fall, in dem eine Matrixkamera oder Linearkamera zum Überdecken
der ganzen Breite der Prüfzone
des Bandes nicht ausreicht, verwendet man mehrere Kameras, die über die
Breite des Bandes verteilt sind.
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Mit
Bezugnahme zur 2 bildet
der Bildaufnahmeapparat Linien i aus M Bildelementen Ii,j,
oder adressierbaren Pixeln, für
eine Markierung der Pixel gemäß der Länge des
Bandes 10 pro Linie Nr. i und gemäß der Breite pro Spalte Nr.
j von Bildelementen, wobei jedem Bildelement ein digitaler Wert
zugeordnet wird, der einen Grau-Pegel repräsentiert.
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Die
Linien der Bildelemente werden mittels des Befehls eines Verwaltungsschaltkreises 20 in
einem Speicher 18 des Filterschritts gespeichert.
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Gemäß einem
ersten Beispiel ist der Bildaufnahmeapparat aus einer Linearkamera
gebildet, die an den Speicher 18 pro Sekunde 10000 Linien
zu 2048 Pixeln liefert, wobei diese Linien in dem Speicher in aufeinander
folgenden Adressen gespeichert werden.
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Gemäß einem
anderen Beispiel ist der Bildaufnahmeapparat aus zwei Matrixkameras
gebildet, die auf die Breite des Bandes aufgeteilt sind, um die
Breite des Bandes zu überdecken
und zum Machen von 10 Bildern/s angepasst sind. Jedes mittels einer
einzelnen Kamera gelieferte Bild besteht aus 1024 Linien zu 1024 Pixeln,
die an den Speicher 18 geliefert werden.
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So
liefert das Bildaufnahmesystem im Dauerzustand Linien von Bildelementen,
wobei jedem Bildelement ein digitaler Wert zugeordnet ist, der einen
Grau-Pegel darstellt. Man versteht, dass es pro Linie getaktet ist,
falls es sich um eine Linearkamera handelt und es pro Liniengruppe
getaktet ist, falls es sich um eine Matrixkamera handelt.
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Indem
man sich von Neuem auf die 1 bezieht,
sieht man, dass der Filterschritt 14 ferner einen Filterschaltkreis 21 aufweist,
der aus einem Bildverarbeitungsoperator gebildet ist, der für das Erfassen
der relativen Änderungen
der digitalen Werte der Bildelemente oder Pixel für das Erfassen
der Oberflächenunregelmäßigkeiten
sorgt.
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Vorzugsweise
ist der Filterschaltkreis aus einem Kontur-Erfassungsschaltkreis gebildet, beispielsweise
eines Detektors des Typs "Prewitt", der Änderungen
der Grauwerte zwischen den Bildelementen, die in der Nähe voneinander
angeordnet sind, erfasst, was ein Erfassen von Zonen des Blechs 10,
das Oberflächenunregelmäßigkeiten
aufweist, erlaubt.
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Wie 1 zeigt, ist der Ausgang
des Filterschaltkreises 14 an eine Signalverarbeitungseinheit 22 angeschlossen,
die eine erste Einteilungsstufe 24 digitaler Bilder in
Zonen von Bildelementen, die jeweils eine mittels des Filterschritts 14 erfasste
Oberflächenunregelmäßigkeit
abgrenzen und einen zweiten Signalverarbeitungsschritt 26 aufweist,
der aus einem Berechnungsschaltkreis 28 gebildet ist, der
einem entsprechenden Speicher 30 zugeordnet ist, in dem
die Verarbeitungsalgorithmen zum Erkennen und zum Identifizieren
eines Oberflächenfehlers
für jede
Zone, die eine Oberflächenunregelmäßigkeit
zeigt, gespeichert sind.
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Die
durch 1 dargestellte
Einrichtung ist ferner mit einer Visualisierungsvorrichtung 32 versehen, die
mit dem Ausgang der Verarbeitungseinheit 22 verbunden ist,
indem ein Eingang mit einem Ausgang des Berechnungsschaltkreises 28 verbunden
ist und die Visualisierung der erfassten Oberflächenfehler erlaubt, die mit
Informationen bezüglich
des Fehlertyps und Parametern verbunden sind, die die Schwere dieser
Fehler darstellen, wie es im Folgenden im Detail beschrieben werden
wird.
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Die
Beschreibung der Funktion der Vorrichtung, die zu beschreiben ist,
wird jetzt mit Bezugnahme zu den 2 bis 7 gemacht.
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In
der 3a ist ein Teil
des Blechs 10 dargestellt, das einen Satz von Oberflächenunregelmäßigkeiten
wie 34 aufweist.
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Das
Feld des Bildaufnahmeapparates bedeckt vorzugsweise die gesamte
Breite des Bandes 10. Mit Bezugnahme zur 4 nimmt der Bildaufnahmeapparat während eines
ersten Schritts 36 aufeinander folgende Linien von Bildelementen
der Oberfläche
des Bandes 10 auf, wobei diese Bildelemente, denen ein
Wert eines Grau-Pegels zugeordnet ist, in einem Speicher 18 gespeichert
werden.
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Während dieses
ersten Schritts 36 der Bildaufnahme, erfolgt gegebenenfalls
eine Vereinigung der von dem Bildaufnahmeapparat 12 gelieferten
Bilder, indem die aufeinander folgenden Pixel in Gruppen zusammengefasst
werden, einerseits in der Richtung der Breite des Bandes 10,
in dem Fall, in dem mehrere Kameras verwendet werden, um die gesamte
Breite der Prüfzone
abzudecken, um in dem Speicher 18 ein Bild zu erhalten,
dessen Größe jener
der geprüften
Zone entspricht und andererseits in der Richtung der Länge des Bandes 10 in
dem Fall, in dem der Bildaufnahmeapparat 12 eine oder mehrere
Matrixkameras verwendet, indem die Gruppen der Linien der aufeinander
folgend gelieferten Pixel vereinigt werden.
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Das
Bild, das in dem Speicher 18 gespeichert wird und im folgenden "Rohbild" genannt wird, besteht aus
einem Satz von Bildelementen Ii,j, wobei
i die Adresse der Linie in dem Speicher bezeichnet, die von 1 bis N
variiert und j die Nummer eines Bildeelements jeder Linie bezeichnet
und von 1 bis M variiert, wobei M zum Beispiel gleich 2048 ist,
wobei jedem Bildelement ein digitaler Wert des Grau-Pegels zugeordnet
ist.
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Es
ist zu notieren, dass der Wert N von der Kapazität des Speichers abhängt. Diese
Kapazität
muss für
die Speicherung einer ausreichenden Anzahl von Linien im Hinblick
auf die weitere zu realisierende Verarbeitung angepasst sein. Für die Speicherung
eines Bildes zum Beispiel, das einer Länge von 15 m Blech mit einer
Linienanzahl von Bildelementen gleich 1024/m entspricht, ist N vorzugsweise
gleich 15360 Linien.
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Jedesmal
wenn die Kapazität
des Speichers erschöpft
ist, werden nacheinander eintreffende Linien auf dem Platz der ältesten
und vorher gespeicherten und normal verarbeiteten Linien der Pixel
gespeichert.
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Jedesmal
wenn der Speicher 18 erschöpft ist und die ältesten
Linien der Pixel nicht verarbeitet wurden, wird zum Anzeigen, dass
eine Zone des Bandes nicht geprüft
werden wird, ein Auslastungsalarm ausgegeben.
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In
diesem Fall markiert man auf dem Band die nicht geprüfte Zone
durch Identifizieren und Speichern in einer Datei von aufeinander
folgenden ungespeicherten Linien im Hinblick auf, zum Beispiel,
eine statistische Analyse der nicht geprüften Teile des Bandes.
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Jedoch
kann man im Hinblick auf die mittlere Geschwindigkeit des sich vorbeibewegenden
Bandes und der mittleren Dichte der zu identifizierenden Oberflächenfehler
für einen
gegebenen Bandtyp, eine mittlere nötige Berechnungsstärke bestimmen,
die einer mittleren Verarbeitungsgeschwindigkeit entspricht, bei
der man in der Praxis nicht mehr riskiert unverarbeitete Linien
zu löschen.
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Vorzugsweise
dimensioniert man also die Verarbeitungsmodule so, dass die augenblickliche
Verarbeitungsgeschwindigkeit größer ist
als diese mittlere Geschwindigkeit.
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So
hat der Speicher 18, neben seiner Rolle bei der Vereinigung
der Bilder, eine Rolle als Puffer, der es erlaubt, diese Abweichungen
und insbesondere Erhöhungen
der Verarbeitungsladung, die auf eine Erhöhung der Dichte der Oberflächenunregelmäßigkeiten
zurückzuführen sind,
einzustecken.
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Während des
folgenden Schritts 38 ordnet man jedem in dem Speicher 18 gespeicherten
Bild ein binäres
Bild zu, das Konturlinien von Oberflächenunregelmäßigkeiten
darstellt.
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Um
das während
dieses Schritts zu machen, werden die aufeinander folgenden Linien
von Roh-Bildelementen mittels des Filterschaltkreises 21 gefiltert,
der wie vorher erwähnt,
zum Beispiel mittels eines bidirektionalen Prewitt-Filters eines
klassischen Typs gebildet ist, der die Funktion hat, Änderungen
eines Grau-Pegels von Roh-Bildelementen zu erfassen, die die Existenz
von Oberflächenunregelmäßigkeiten
im Hinblick auf das Bestimmen ihrer Kontur übertragen, die in dem zugeordneten
binären
Bild eingetragen ist.
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In
dem beschriebenen Realisierungsmodus berücksichtigt man, dass der angewendete
Filter ein Prewitt-Filter ist, aber es versteht sich von selbst,
dass jeder andere Filtertyp, der für die beabsichtigte Verwendung
angepasst ist, gleichfalls verwendet werden kann.
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Der
Prewitt-Filter sorgt für
eine Markierung der Position der Kontur der Oberflächenunregelmäßigkeit, indem Bildelemente,
die auf einer Konturlinie von Unregelmäßigkeiten auftauchen können, auf
jeder Linie eines Rohbildes erfasst werden, wobei diese Bildelemente
im Folgenden als "verdächtige Pixel" bezeichnet werden.
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Der
Filter, den man hier verwendet, weist jedem binären Bildelement, das jedem
verdächtigen
Pixel des Rohbildes zugeordnet ist, das von dem Bildaufnahmeapparat 12 geliefert
wurde, einen digitalen Wert "1" zu und die anderen
Pixel des binären
Bildes werden auf 0 beibehalten.
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Dieser
Filterschritt 38 erlaubt so das Bilden eines binären Bildes
im Speicher 18, das aus einem Satz von binären Bildelementen
Bi,j besteht, wobei jedem davon, für ein Pixel,
das auf einer Kontur einer Unregelmäßigkeit auftaucht, ein binärer Wert
gleich 1 zugewiesen wird und gleich einem Wert Null für ein Pixel,
das nicht auf einer Kontur einer Oberflächenunregelmäßigkeit
auftaucht.
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Während des
folgenden Schritts 40 wird das in dem Speicher 18 gespeicherte
binäre
Bild mit der Hilfe eines klassischen Verbindungsoperators verarbeitet,
der eine Maske auf dieses Bild anwendet, um Pixel des Digitalbildes,
die einen Wert Null haben und zwischen zwei relativ nahen verdächtigen
Bildelementen angeordnet sind, im Hinblick auf das Erhalten und
das Definieren kontinuierlicher Linien für jede erfasste Kontur, auf
den digitalen Wert "1" zu zwingen.
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Nach
dem Erfolgen dieser Verarbeitung werden die Rohbilder und die binären Bilder
gereinigt, um durch eine Kontur abgegrenzte Flecken auszulöschen, deren
Oberfläche
kleiner ist als eine vorgegebene Schwelle, zum Beispiel 3 × 3 Pixel.
Man erhält
dann ein binäres
Bild, das einem von dem Bildaufnahmeapparat 12 gelieferten
Rohbild überlagert
ist, und die Konturen zeigt, die die erfassten Oberflächenunregelmäßigkeiten in
dem Rohbild abgrenzen. Das binäre
Bild und das Rohbild sind dann fertig zum Verarbeiten.
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Während des
folgenden Schritts 42 analysiert der Verwaltungsschaltkreis 20 nacheinander
jede Linie des gespeicherten binären
Bildes zum Erfassen binärer
Elemente mit dem Wert "1", das heißt verdächtigen Elementen.
Sobald ein verdächtiges
Pixel erfasst wird, markiert der Verwaltungsschaltkreis 20 die
Nummer der entsprechenden Linie, öffnet ab dieser Liniennummer
eine Speicherzone mit vorgegebener Kapazität in dem Speicher 18 (Schritt 44)
mit der Form eines Fensters und hält dieses Fenster offen, so
dass der Verwaltungsschaltkreis verdächtige Pixel in den folgenden
Linien erfasst.
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Dieses
Fenster, das im Folgenden als "verdächtiges
Fenster" bezeichnet
wird, enthält
also verdächtige Pixel,
das heisst, diejenigen, die auf einer Oberflächenunregelmäßigkeit
auftauchen können.
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Der
Verwaltungsschaltkreis 20 schließt das verdächtige Fenster wieder, sobald
kein verdächtiges
Pixel mehr in einer vorgegebenen Anzahl von nachfolgenden Linien
des binären
Bildes erfasst wurde, wobei die Nummer der letzten Linie, in der
ein verdächtiges
Pixel markiert wurde, gespeichert wird.
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Das
verdächtige
Fenster, das so in dem Speicher 18 definiert ist, stellt
ein Segment eines Rohbildes dar, das einem Segment des entsprechenden
binären
Bildes zugeordnet ist und enthält
wenigstens eine Oberflächenunregelmäßigkeit,
die man versucht zu identifizieren und wiederzuerkennen.
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Insbesondere
wird das Fenster, das bei dem Schritt 44 offen ist, offen
gehalten, so dass die Anzahl der letzten folgenden Linien von Bildelementen,
die in dem Fenster gespeichert werden, die nicht verdächtige Pixel
enthalten, nicht eine vorgegebene Schwellenzahl von nachfolgenden
binären
Linien überschreitet,
wobei diese Schwelle wenigstens gleich 1 ist.
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So
wird, bei dem folgenden Schritt 45, die Anzahl folgender
Linien von Bildelementen, die nicht verdächtige Pixel enthalten, mit
der Schwellenzahl verglichen und, im Fall der Gleichheit, wird das
verdächtige Fenster
geschlossen (Schritt 46).
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Außerdem wird
bei dem Schritt 47 die Anzahl von in dem offenen Fenster
gespeicherten Linien mit einer vorgegebenen Schwelle verglichen,
die "Erfassen eines
Fensters großer
Länge" oder "Erfassen eines Langfehlers" genannt wird.
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Diese
vorgegebene Schwelle entspricht der maximalen vorgegebenen Kapazität von Speicherzonen im
Speicher 18.
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Falls
die Anzahl gespeicherter Linien größer ist als diese Schwelle,
wird das Fenster geschlossen (Schritt 48) und man entscheidet
bei dem folgenden Schritt 50, dass das Fenster ein "verdächtig mit
großer Länge" genanntes Fenster
ist, das eine Oberflächenunregelmäßigkeit
enthält,
deren Anzahl von Linien des Bildelements größer ist als die Erfassungsschwelle
des Langfehlers.
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Man
wird gleichfalls notieren, dass in dem beschriebenen Ausführungsbeispiel,
die verdächtigen Fenster
in einer aufeinander folgenden Weise geöffnet sind.
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Das
Verfahren zur visuellen Prüfung
der Oberfläche
wird mittels Aufteilungsphasen verdächtiger Fenster durchgeführt, die
im Speicher 18 in Zonen gespeichert sind, die "verdächtige Zonen" genannt werden und die
jede eine Oberflächenunregelmäßigkeit
aufweisen, indem entweder die Komponente, die dem Rohbild entspricht,
oder die Komponente, die dem binären
Bild entspricht, verwendet wird.
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Um
das zu machen, führt
der Schritt 24, im Verlauf der folgenden Schritte 58 bis 64 mit
Hilfe geeigneter Mittel, zum Beispiel Software-Mittel, eine Berechnung
des Anhäufungsprofils
von digitalen Werten oder von binären Werten aus, jeweils für jedes
Rohbild bzw. jedes binäre
Bild, einerseits in der Längsrichtung
und andererseits in der Richtung der Breite, durch Projektion der
digitalen Werte bzw. der binären
Werte gemäß zweier
zueinander senkrechter Achsen und durch Anwenden eines Schwellwerts
auf die Profile, um verdächtige Zonen,
die jeweils eine Oberflächenunregelmäßigkeit
enthalten, abzugrenzen.
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Obwohl
die Berechnung dieses Profils ausgehend von den digitalen Werten,
die den Bildelementen des Rohbildes zugeordnet sind, oder den binären Werten
des Bildes, die nach der Verarbeitung gespeichert wurden, erfolgen
kann, wird man im Folgenden der Beschreibung betrachten, dass das
Verarbeiten des Bildes ausgehend von dem binären Bild erfolgt.
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Dieser
Berechnungsvorgang fängt
mit einer Einteilungsphase jedes verdächtigen Fensters in verdächtige Bänder an,
die Unregelmäßigkeiten
umfassen, wobei jedes Band dann in eine oder mehrere verdächtige Zonen
eingeteilt wird.
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Zuerst
berechnet die Stufe 24, während des Schritts 58,
mit Hilfe eines Berechnungsschaltkreises 24-a (1) die Summe der binären Werte
jeder Linie des verdächtigen
Fensters, um, in M Spalten, ein erstes transversales Profil in der
Richtung der Breite des Bandes zu erhalten. Man erhält so die
in der 3b dargestellte
Kurve.
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Während des
folgenden Schritts 60 wird dieses Profil einem Eingang
eines Einrahmungsschaltkreises 24-b zugeführt, um
in einer Weise eingerahmt zu werden, dass Bildelemente einer Unregelmäßigkeit,
die nebeneinander angeordnet sind, nicht getrennt werden.
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Der
Einrahmungsschaltkreis
24-b, der von jedem Typ eines geeigneten
Filters, wie einem FIR-Filter mit endlicher Impulsantwort oder IIR-Filter
mit unendlicher Impulsantwort, gebildet werden kann, ist aber vorzugsweise
durch einen Filter des glatten Fenstertyps gebildet, der es erlaubt
ein Rahmenprofil r(x) zu liefern, dessen Werte gemäß der folgenden
Beziehung bestimmt werden:
in der K die Breite des glatten
Fensters bezeichnet,
F(x – i)
bezeichnet den Wert der Spalte (x – i) des einzurahmenden Profils,
Q
bezeichnet den Filterkoeffizienten des glatten Fensters, der zum
Beispiel gleich 1 gewählt
ist, und
x bezeichnet die Nummer der Spalte des eingerahmten
Profils.
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Das
so eingerahmte Profil wird dann mit der Hilfe eines Abschneideschaltkreises 24-c während des folgenden
Schritts 62, durch Vergleich mit einem Schwellenwert zum
Erfassen von Unregelmäßigkeiten,
abgeschnitten.
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Man
erhält
so das eingerahmte und abgeschnittene Profil, das in der 3c dargestellt ist, das
verdächtige
Bänder
begrenzt, die mit der Hilfe der gestrichelten Linien in der 3a dargestellt sind und
die jede eine oder mehrere Oberflächenunregelmäßigkeiten
umfassen.
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Wie
oben erwähnt,
werden die so definierten verdächtigen
Bänder
dann in verdächtige
Zonen eingeteilt, wobei jede eine Oberflächenunregelmäßigkeit
zeigt.
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Um
das während
des folgenden Schritts 64 zu machen, werden die Schritte 58, 60 und 62 von
Neuem ausgeführt
und unabhängig
auf jede Linie von Bildelementen jedes verdächtigen Bandes angewendet,
so dass ein Anhäufungsprofil
von binären
Werten, wie in der 3d dargestellt,
in der Längsrichtung
erhalten wird.
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Dieses
Längsprofil
wird dann wie zuvor eingerahmt und abgeschnitten, um das in der 3e dargestellte Bild zu
erhalten, in dem verdächtige
Zonen, solche wie 66, definiert sind, die jede eine erfasste
Oberflächenunregelmäßigkeit
umfassen, wobei jede Unregelmäßigkeit,
richtig verstanden, mehrere Unregelmäßigkeits-Objekte oder -Segmente
aufweisen kann.
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Jede
so definierte verdächtige
Zone enthält
daher ein Rohbild-Segment und das Segment des zugehörigen binären Bildes.
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Vorzugsweise
werden die so abgegrenzten verdächtigen
Zonen 66 ferner in einen Eingang eines zweiten Berechnungsschaltkreises 24-d eingegeben,
der mit dem Ausgang des Abschneideschaltkreises 24-c verbunden
ist, mittels dem die Unregelmäßigkeiten
mit kleinen Ausmaßen
beseitigt wurden.
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Um
das zu machen, behandelt man, während
des folgenden Schritts 68, jede verdächtige Zone des binären Bildes,
auf unabhängige
Weise mit Hilfe eines klassischen Markierungsalgorithmus im Hinblick
auf ein Abgrenzen von Objekten, die eine Oberflächenunregelmäßigkeit
bilden, wobei jedes Objekt durch eine Menge von verdächtigen,
untereinander verbundenen Bildelementen definiert ist.
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Die
Oberfläche
von jedem Objekt wird dann so berechnet, wie die mittlere Oberfläche von
Objekten, die in einer gleichen verdächtigen Zone auftauchen.
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Die
Objekte mit kleinen Ausmaßen
werden durch das Verarbeiten beseitigt. Um das zu machen, entscheidet
man sich zum Beseitigen der Objekte, deren individuelle Oberfläche um einen
vorgegebenen Prozentsatz kleiner ist als die berechnete mittlere
Oberfläche.
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Man
erhält
so am Ausgang des Berechnungsschaltkreises 24-d verdächtige Zonen,
von denen jede eine Unregelmäßigkeit
enthält,
aus denen die kleinen Objekte beseitigt wurden.
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Diese
so gereinigten verdächtigen
Zonen werden dann im Speicher 30 des Berechnungsschaltkreises 28 im
Hinblick darauf weiter verarbeitet zu werden gespeichert, wie es
im Detail durch das Folgende mit Bezugnahme zur 5 beschrieben werden wird.
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Es
ist zu bemerken, das der Berechnungsschaltkreis 24-a, der
Einrahmungsschaltkreis 24-b und der Abschneideschaltkreis 24-c und
der Berechnungsschaltkreis 24-d Schaltkreise eines klassischen
Typs sind. Sie werden daher im Folgenden nicht im Detail beschrieben.
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Im
Fall, in dem während
des vorhergehenden Schritts 50 ein verdächtiges Fenster als verdächtiges Fenster
großer
Länge bezeichnet
wird, wird der Verarbeitungsschritt von Bildern von einer Phase
der Beseitigung der Verarbeitung gewisser verdächtiger Zonen gefolgt, was
es erlaubt, die Last des Berechnungsschaltkreises 28 zu
verringern.
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Zu
diesem Zweck markiert man, sobald man ein verdächtiges Fenster großer Länge erfasst
hat (Schritte 47, 48 und 50) und man
es, wie vorher beschrieben, in verdächtige Zonen zerschnitten hat,
während des
folgenden Schritts 70 wenigstens eine verdächtige Zone
dieses Fensters, dessen unterste Linie von Bildelementen auf jener
dieses Fensters auftaucht. Diese so markierte verdächtige Zone
wird dann als "unten
abgeschnittene verdächtige
Zone" bezeichnet.
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Das
verdächtige
Fenster, das einem verdächtigen
Fenster großer
Länge folgt,
wird als "Verlängerung des
verdächtigen
Fensters" bezeichnet.
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Man
begreift, dass eine Verlängerung
des verdächtigen
Fensters gleichfalls von großer
Länge sein kann.
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Nach
dem Zerschneiden einer Verlängerung
des verdächtigen
Fensters in verdächtige
Zonen, wie vorher beschrieben, markiert man die wenigstens eine
verdächtige
Zone dieses Fensters, dessen oberste Linie von Bildelementen auf
jener dieses Fensters auftaucht, wobei diese verdächtige Zone
dann als "oben abgeschnittene
verdächtige
Zone" oder "Verlängerung
der verdächtigen
Zone" bezeichnet
wird (Schritt 71).
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Man
paart die "unten
abgeschnittenen" verdächtigen
Zonen des Fensters großer
Länge und
die "oben abgeschnittenen" der Verlängerung
des verdächtigen
Fensters (Schritt 72).
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Während des
folgenden Schritts 73 bestimmt man, ob die Verlängerung
des verdächtigen
Fensters ebenso von großer
Länge ist.
Falls das der Fall ist, markiert man wenigstens eine verdächtige Zone
dieses Fensters, dessen unterste Linie von Bildelementen auf der
des Fensters auftaucht, wobei diese verdächtige Zone also wie vorher
als "unten abgeschnittene
verdächtige
Zone" bezeichnet
wird und es erfolgt die gleiche Verarbeitung des Wiederzusammensetzens
dieser verdächtigen
Zone mit den "oben
abgeschnittenen" verdächtigen
Zonen des folgenden Fensters, das als Verlängerung bezeichnet wird (Schritt 74).
-
Entsprechend
dem Auftauchen oder dem Zuordnen von verdächtigen Zonen, die im Folgenden
in ein Fenster zerschnitten werden, bringt man die Länge jedes
Fehlers auf den neuesten Stand. Während des folgenden Schritts 75 vergleicht
die Verarbeitungseinheit 22 die Länge jedes Fehlers mit der Länge eines
Fensters großer
Länge,
d. h. mit der vorher genannten Erfassungsschwelle eines Langfehlers.
-
Sobald
diese Länge
jene eines Fensters großer
Länge übersteigt,
bezeichnet man den Fehler als einen Langfehler (Schritt 76)
und man öffnet "eine Langfehlergruppe", die durch eine
Speicherzone der Verarbeitungsstufe definiert ist, in der man alle
nacheinander zerschnittenen und zugeordneten verdächtigen
Zonen platziert, die einen einzigen und gleichen Fehler bilden,
der "Langfehler" genannt wird.
-
Man
löscht
dann, auf die Bildverarbeitung folgend, alle Verlängerungen
der verdächtigen
Zonen, die in den "Langfehler"-Gruppen auftauchen,
aus; so wird in keiner "Langfehler"-Gruppe die Bildverarbeitung
ausgeführt,
außer
in der ersten verdächtigen
Zone ("unten abgeschnittenen") und, zum Vereinfachen
der Verarbeitung, weist man das Ergebnis dieser Verarbeitung allen
Verlängerungen
der verdächtigen
Zonen der gleichen "Langfehler"-Gruppe zu.
-
Entsprechend
dem Auftauchen oder dem Verbinden von verdächtigen Zonen, die im Folgenden
in ein Fenster zerschnitten werden, kann man während des Schritts 75 feststellen,
dass dieser Fehler kein Langfehler ist, indem die Länge jedes
Fehlers, der einer verdächtigen
Zone zugeordnet ist, die in dem Folgenden einem Fenster entspricht,
auf den neuesten Stand gebracht wird.
-
Die
Einteilung eines solchen Fehlers kann nicht auf mehr als zwei folgenden
Fenstern stattfinden, wenn es nicht als Langfehler bezeichnet wäre.
-
In
diesem Fall öffnet
man im Speicher 30 eine Speicherzone in der Form einer
verdächtigen
Zone, die "zum Wiederzusammensetzen" genannt wird, in
der die zwei verdächtigen
Zonen, die durch den gleichen Fehler zerschnitten sind, platziert
werden, wobei sie passend aneinandergefügt und zentriert sind und die
Größe des Fensters
angepasst ist, um den Fehler einzurahmen, wie in dem Fall der nicht
zerschnittenen verdächtigen Zonen
(Schritt 77).
-
Die
verdächtigen
Zonen zum Wiederzusammensetzen werden dann wie alle anderen verdächtigen Zonen
verarbeitet.
-
Die
Einteilungsphase von Rohbildern und Binärbildern in verdächtige Zonen
zum Behandeln ist jetzt beendet und man fährt also mit der Verarbeitung
jeder in den Schritten 58 bis 68 begrenzten verdächtigen
Zone fort, mit der Ausnahme der Verlängerung der verdächtigen
Zonen der "Langfehler"-Gruppe.
-
Die
Verarbeitung jeder verdächtigen
Zone wird jetzt mit Bezugnahme zu den 5 und 7 beschrieben.
-
Diese
Verarbeitung beginnt mit einem Schritt 78 zum Berechnen
der Identifikationsparameter eines Fehlers, der allgemein als Parameter-Ausleseschritt
bezeichnet wird.
-
Auf
eine gut bekannt Weise bestimmt man die Art von Parametern, die
die Fehler oder die Oberflächenunregelmäßigkeiten
des zu prüfenden
Bandes charakterisieren können
und nötig
sind, um sie auf eine genaue und verlässliche Weise zu erkennen und
zu identifizieren.
-
Gleichfalls
bestimmt man den Berechnungsmodus dieser Parameter, insbesondere
in Abhängigkeit von
Werten von Bildelementen des Rohbildes oder des Binärbildes
einer verdächtigen
Zone, die diesen Fehler oder diese Oberflächenunregelmäßigkeit
enthält.
-
Auf
eine klassische Weise findet man unter diesen Parametern im Allgemeinen
die Länge,
die Breite und die Oberfläche
einer Oberflächenunregelmäßigkeit
in einer verdächtigen
Zone, die mittlere Intensität
von Grau-Pegeln von Rohbild-Elementen im Inneren des Fehlers, den
Abweichungstyp dieses Grau-Pegels...
-
Die
Parameteranzahl, im Folgenden durch P gekennzeichnet, die für eine genaue
und verlässliche Wiedererkennung
nötig ist,
kann sehr hoch sein und zum Beispiel 65 erreichen.
-
Das
Wesen und die Weise der Berechnung von Fehlerparametern, sind jetzt
für einen
Typ des visuell zu prüfenden
Bandes definiert und man schreitet zur Berechnung von P Parametern
für jede
verdächtige
Zone.
-
Jede
verdächtige
Zone oder Unregelmäßigkeit
kann so durch einen Punkt in einem P-dimensionalem Raum dargestellt
werden.
-
Diese
erhobene Zahl P von Parametern ist ein Nachteil im Hinblick auf
die Zeit und auf die Verarbeitungsmittel zur Wiedererkennung von
verdächtigen
Zonen. Um diesen Nachteil zu vermeiden, mindestens zu begrenzen,
führt man
einen Grobbearbeitungsschritt 80 aus, der es erlaubt, die
Verarbeitung jeder verdächtigen
Zone beträchtlich
zu vereinfachen, indem die Unregelmäßigkeiten gemäß eines
Satzes von Grobbearbeitungsklassen klassifiziert werden. Dieser
Grobbearbeitungsschritt, der eine Vorklassifizierung von Unregelmäßigkeiten
gemäß einem
Satz von vordefinierten Klassen ausmacht, erlaubt es, das Hauptproblem
der Analyse der Unregelmäßigkeiten
in einen Satz einfacher zu verarbeitender Probleme zu teilen.
-
Insbesondere
definiert man im Inneren jeder Grobbearbeitungsklasse einen Satz
von Elementarklassen oder Fehlerfamilien, deren Anzahl begrenzt
ist.
-
Um
den Grobbearbeitungsschritt in Betrieb nehmen zu können, ist
es notwendig, im Allgemeinen vor dem in Betrieb nehmen gemäß der Erfindung,
eine vorherige Phase der Definition von Grobbearbeitungsklassen
vorgesehen zu haben und, eventuell, ihre vereinfachte zugeordnete
Markierung.
-
Diese
vorherige Phase ist für
einen visuell zu prüfenden
Typ von Band spezifisch.
-
Wie
im Beispiel einer vorherigen Phase, die die Definition von Grobbearbeitungsklassen
bezweckt, verfährt
man durch Ausbilden in der folgenden Weise.
-
Man
nimmt eine visuelle Prüfung
der Oberfläche,
wie vorher beschrieben bis zu diesem Stadium des Verfahrens, einer
ausreichenden Anzahl von Proben des gleichen Typs des Bandes vor,
um eine ausreichend zahlreiche und repräsentative Besetzung für verdächtige Zonen
zu bezwecken, deren jede Unregelmäßigkeit durch einen Punkt in
dem vorher genannten P-dimensionalen
Raum dargestellt ist.
-
Gemäß dem außerdem bekannten
Verfahren der Analyse faktorieller Entsprechung markiert man, wie sich
diese Punkte in Wolken in diesem Raum zusammenfassen.
-
Man
berücksichtigt
also, dass jede Raumregion, die eine Wolke begrenzt, erlaubt, eine
Typologie von Fehlern zu definieren und dass die Fehler einer gleichen
Wolke also gemeinsame Elemente haben und eventuell in einer eigenen
vereinfachten Markierung dargestellt werden können, die für diese Wolke oder diese Typologie
geeignet ist.
-
Zum
Definieren der Achsen mit einer vereinfachten Markierung, die für eine Typologie
oder eine gegebene Wolke geeignet ist, kann man die Hauptträgheitsachsen
dieser Wolke verwenden, deren Positionen und Richtungen auf eine
Weise berechnet werden können,
die bekannt ist.
-
So
können
alle Fehler einer gleichen Klasse in der gleichen vereinfachten
Markierung in einem Raum dargestellt werden, dessen Dimension kleiner
ist als P, d. h. dass alle Fehler einer gleichen Klasse durch eine reduzierte
Anzahl von Parametern, die kleiner als P ist, charakterisiert werden
können.
-
Indem
klassische mathematische Verfahren angewendet werden, richtet man
Transformationsmatrizen der Markierung ein, die es erlauben, von
einer Darstellung von Fehlern in einem P-dimensionalem Raum in eine
Darstellung eines gleichen Fehlers in einer vereinfachten Markierung
mit reduzierten Dimensionen überzugehen.
-
So
definiert man in dieser vorherigen Phase, die zum Vorbereiten des
Grobbearbeitens bestimmt ist, Typologien oder "Grobbearbeitungsklassen" von Fehlern und
eine vereinfachte Markierung einer Darstellung eines Fehlers, die
für jede
Grobbearbeitungsklasse geeignet ist.
-
Gemäß einem
bestimmten Beispiel können
diese Grobbearbeitungsklassen ausgehend von der Länge (L)
oder der Breite (l) von Unregelmäßigkeiten
definiert sein; mit Bezugnahme zu den 6a und 6b, definiert man zum Beispiel
5 bzw. 6 Grobbearbeitungsklassen, jeweils für ein Blech "DKP" bzw, für ein galvanisch behandeltes
Blech, nämlich
eine Klasse von kleinen Fehlern (pt), eine Klasse von feinen und
kurzen Fehlern (fc), eine Klasse von feinen und langen Fehlern (fl),
eine Klasse von mittleren und kurzen Fehlern (mc), eine Klasse von
mittleren und langen Fehlern (ml) und ein Klasse von großen Fehlern
(la); zu jeder Klasse ist eine vereinfachte Markierung zur Darstellung
zugeordnet.
-
Nach
dem Ausleseschritt von Parametern kann man jetzt den Vorklassifizierungs-
oder, richtig gesagt, den Grobbearbeitungsschritt 80 in
Betrieb nehmen.
-
Um
das zu machen, teilt man jeden Fehler oder jede Oberflächenunregelmäßigkeit
einer verdächtigen Zone
in die verschiedenen vorher definierten Grobbearbeitungsklassen
auf, in Abhängigkeit
von dem Wert von P Parametern eines Fehlers und von Eigenschaften,
die diese Klassen definieren.
-
Diese
vorherige Aufteilung von Fehlern in Grobbearbeitungsklassen erlaubt
es, das Erkennen von Fehlern beträchtlich zu vereinfachen, indem
dieses Erkennen in jeder Grobbearbeitungsklasse erfolgt.
-
Als
Variante stellt man alle Fehler einer gleichen Klasse in der vereinfachten
Markierung dar, die dieser Klasse zugeordnet ist, indem die Transformationsmatrix
der Markierung dieser Klasse, auf P Parameter angewendet, verwendet
wird. Man bezweckt also eine vereinfachte Charakterisierung von
allen Fehlern durch eine reduzierte Anzahl von Parametern, was die
Anzahl von Berechnungen begrenzt, die während der Erkennung ausgeführt werden.
-
Der
weitere Verarbeitungsschritt 82 besteht im Erkennen und
Identifizieren der Fehler jeder Grobbearbeitungsklasse.
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Die
Verarbeitung der Identifizierung und der Entdeckung ist für jede Grobbearbeitungsklasse
spezifisch und ist im Allgemeinen im Voraus in Abhängigkeit
von Fehlertypen definiert, die man in jeder Klasse entdecken kann.
-
Diese
Verarbeitung der Identifizierung und der Entdeckung kann aus einer
Klassifizierung bestehen, die zum Beispiel auf dem "Coulombsphären" genannten Verfahren
gründet.
-
Man
kann gleichfalls andere bekannte Verfahren, wie das Verfahren der
Diskriminanz-Analyse, das Entscheidungsbaum-Verfahren oder das Verfahren, das mit
dem Bestimmen von "K" plus nahem Nachbar geht,
verwenden.
-
Gemäß dem Verfahren
der Coulombsphären,
werden die Fehlertypologien, die für eine gegebene Grobbearbeitungsklasse
spezifisch sind, durch Sphären,
die in Position und in Größe markierbar
sind, im vereinfachten Raum dargestellt, der dieser Klasse zugeordnet
ist.
-
Jede
Sphäre
entspricht einem Fehlertyp und/oder einem Fehler-Identifikationsnamen.
-
So
markiert man zum Erkennen und Identifizieren eines Fehlers einer
gegebenen Grobbearbeitungsklasse im Schritt 83 in welcher
Sphäre
der Fehler auftaucht und man teilt den Identifikationsnamen zu,
der dieser Sphäre
zugeordnet ist (Schritt 84).
-
Vorteilhafterweise
kann dieser Erkennungs- und Identifikationsvorgang sehr schnell
erfolgt sein, da die Anzahl von Sphären und die Anzahl von Parametern
auf Grund des vorherigen Grobbearbeitungsschritts reduziert ist
und die Berechnungen der Klassifizierung können für eine verringerte Anzahl von
Kriterien ausgeführt
sein.
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In
dem besonderen Fall, in dem im Inneren einer gegebenen Grobbearbeitungsklasse
ein Fehler nicht in irgendeiner Sphäre auftauchen würde, teilt
man ihm den Identifikationsnamen der nächsten Sphäre zu.
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So
sind am Ende des Schrittes 84, in dem einem Fehler ein
Identifikationsnamen jeder Unregelmäßigkeit zugeordnet wird, alle
Unregelmäßigkeiten
identifiziert, die einem besonderen Typ von Fehler entsprechen.
-
Der
folgende Schritt 86 besteht im Ausführen einer zweiten Klassifizierung,
indem eine zweite Stufe des Berechnungsschaltkreises 28 zur
Klassifizierung, ausgehend von einer reduzierten Anzahl von Klassen, verwendet
wird, um zum Beispiel die Ergebnisse, die von der ersten Stufe zur
Klassifizierung geliefert werden, zu bestätigen und um bestimmte Ungewißheiten
aufzuheben, die in der Identifizierung bestimmter Fehler aufgetaucht
sein könnten,
oder um zum Beispiel Fehler eines gleichen Typs in einer enger gestalteten
Typologie zu unterscheiden, für
die man entschieden haben könnte,
sie auf der Ebene des ersten Klassifikationsschritts nicht zu unterscheiden,
mangels genügender
Leistungen der Klassifizierung auf dieser Ebene.
-
Um
diesen zweiten Klassifizierungsschritt 86 in Betrieb nehmen
zu können,
ist es notwendig, eine vorherige Bestimmungsphase jeder Elementarklasse
vorgesehen zu haben.
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In
dieser vorherigen Phase erfolgen statistische Verarbeitungen zum
gültig
erklären
oder zum ungültig erklären der
Klassifizierung, die für
die Fehleridentifizierung erfolgt, indem das Verfahren, das beschrieben werden
wird, in einer Weise verwendet wird, um die Elementarklassen zu
markieren, die die meisten Fehler der Fehlerklassifizierung enthalten.
-
Diese
Elementarklassen in reduzierter Anzahl, die die größte Anzahl
von Klassifizierungsfehlern enthalten, werden als "Elementarklassen
mit unsicherer Identifizierung" bezeichnet,
die anderen, die die wenigsten Klassifizierungsfehler enthalten,
werden als "Elementarklassen
mit sicherer Identifizierung" bezeichnet.
-
Die
zweite Klassifizierung, die in dem Schritt 86 in Angriff
genommen wird, erfolgt nicht, außer für die Fehler oder Unregelmäßigkeiten,
die in den Elementarklassen mit unsicherer Identifizierung klassifiziert
sind.
-
Die
zweite Klassifizierungsstufe verwendet zum Beispiel einen der vorher
genannten Klassifizierungsverfahren.
-
Sie
ist zum Beispiel angepasst, um das Auftauchen von Fehlern in diesen
ungewissen Identifizierungsklassen für gültig zu erklären oder
nicht. Im Fall des für
ungültig
erklären,
wird der Fehler dann als kein Fehler betrachtet und aus der Verarbeitung
entfernt.
-
Sie
kann gleichfalls zum Verteilen von Fehlern einiger Elementarklassen
mit unsicherer Identifizierung in Klassen mit sicherer Identifizierung
angepasst sein, die gemäß einer
enger gestalteten Typologie vordefiniert sind.
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Es
ist zu bemerken, dass diese ergänzende
Klassifizierung auf einer sehr reduzierten Anzahl von Fehlerklassen
gründet
und daher sehr schnell ausgeführt
werden konnte.
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Am
Ausgang dieser Schritte 80 bis 86 ist jeder Fehler
identifiziert und erkannt, d. h. einer Elementarklasse zugewiesen.
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Die
Phase der Bildverarbeitung geht mit einem Schritt 88 eines
Verschmelzens von Daten zu Ende, während der gewisse Fehler zusammengefasst
werden, indem vorher definierte Kriterien verwendet werden, die
insbesondere auf der Geometrie und der Topologie von Fehlern (zum
Beispiel: Abstand von Fehlern untereinander, identische Position
oberhalb und unterhalb des Bandes, Nähe zum Rand des Bandes, ...)
beruhen.
-
Diese
Verschmelzungsphase erlaubt es, einigen Mängeln abzuhelfen, die beim
Erkennen von Fehlern und dem Auflösen einiger Probleme, besonders
der Unordnung, auftauchen können,
ohne die schon bestätigten
Ergebnisse wieder in Frage zu stellen.
-
Die
Entscheidung des Zusammenfassens von Fehlern stellt sich nach einem
Vergleich von Informationen, die aus der nahen Nachbarschaft eines
zu erkennenden Objekts, der Ordnung eines Meters zum Beispiel, von
anderen Bildaufnahmeapparaten (zum Beispiel gegen die andere Seite
des Bandes gerichtete) oder relativer Daten zum Verarbeiten des
Bandes (Wesen des Bandes, Befestigungspunkt, ...) herstammen.
-
Insbesondere
entscheidet man zum Zusammenfassen zwischen jenen Fehlern, für die eine
Zweideutigkeit im Namen besteht, ebenso wie den Fehler der gleichen
Art.
-
Übrigens
fasst man die Fehler, die Beziehungen bestimmter Nähe aufweisen
zusammen, zum Beispiel nämlich
die in der Nähe
angeordneten Fehler, auf einer gleichen Seite des Bandes oder auf
einer gegenüberliegenden
Seite, ebenso wie die Fehler, die mit der gleichen longitudinalen
oder transversalen Ausrichtung angeordnet sind.
-
So
drückt
sich, zum Beispiel in dem Fall eines galvanisch behandelten Blechs,
ein Fehler des Typs "körnige Schleppe" in einer Vielzahl
von Oberflächenunregelmäßigkeiten
aus, die in der Nachbarschaft des Blechrandes angeordnet sind. In
diesem Fall ist die Identifizierung des Fehlers nicht völlig zuverlässig. In
der Tat kann jede dieser Unregelmäßigkeiten erkannt werden, da
sie auf einer "körnigen Schleppe" auftaucht, oder individuell
als ein Fehler eines anderen Typs erkannt werden, insbesondere eine "Abblätterung" oder eine "Blase".
-
In
diesem besonderen Fall verschmilzt man die Unregelmäßigkeiten,
die in der Nachbarschaft des Blechrandes angeordnet sind und richtet
die einen mit Bezug zu den anderen aus und identifiziert sie, da
sie bei einem Fehler des Typs "körnige Schleppe" auftauchen.
-
Ebenso
fasst man, gemäß einem
anderen Beispiel, während
dieses Verschmelzungsschritts, die in der gleichen Position auf
den oberen und unteren Seiten des Blechs angeordneten Fehler zusammen
und gibt ihnen einen identischen Namen.
-
Während dieses
Verschmelzungsschritts und wie vorher mit Bezug zum Schritt 76 der 4 beschrieben, fasst man
gleichfalls die Langfehler zusammen, die beim Öffnen von verdächtigen
Fenstern zerschnitten wurden, indem, wie vorher erwähnt, der
Name des Fehlers der verdächtigen
Zone großer
Länge den
Fehlern von Verlängerungen
von verdächtigen
Zonen der gleichen Gruppe zugewiesen wird.
-
Während dieses
Verschmelzungsschritts analysiert man gleichfalls die Besetzung
jeder Elementarklasse eines Fehlers auf einer gegebenen Länge des
Bandes, d. h. die Anzahl von Fehlern pro Einheitslänge, die
die gleiche Identifizierung zeigen.
-
Man
vergleicht dann diese Besetzung mit einer vorgegebenen Schwelle,
die Mutmaßungsschwelle
für periodische
Fehler genannt wird. Diese Schwelle wurde für die gleiche gegebene Länge des
Bandes bestimmt.
-
Jedesmal
wenn die Besetzung einer Elementarklasse diese Schwelle übersteigt,
berücksichtigt
man, dass Fehler dieser Klasse wahrscheinlich einen periodischen
Charakter zeigen.
-
Um
diesen Charakter für
gültig
zu erklären,
kann man ein klassisches Verfahren zum Erfassen von periodischen
Fehlern verwenden.
-
Zum
Beispiel zeichnet man das Histogramm des Abstandes zwischen jedem
Fehler dieser Klasse und, falls dieses Histogramm eine Periodizität zeigt
(fundamental oder harmonisch), öffnet
man im Speicher eine spezifische Gruppe "periodischer Fehler" und fasst in dieser Gruppe die periodischen
Fehler dieser Klasse zusammen.
-
Gemäß einer
Variante kann dieser Schritt des Erfassens und des Zusammenfassens
von periodischen Fehlern nach dem Auslesen von Parametern, aber
vor dem Identifizieren und dem Entdecken und sogar vor dem Grobbearbeiten
oder der Vorklassifizierung ausgeführt werden.
-
Diese
Variante setzt dann eine Verarbeitung einer spezifischen Klassifizierung
voraus, relativ kurzgefasst, da es ja auf der Charakterisierung
von Fehlern gemäß einer
erhobenen Zahl P von Parametern gründen muss, und für das Erfassen
von periodischen Fehlern analysiert man dann die Besetzung von Elementarklassen,
die in dieser spezifischen Klassifizierung definiert sind.
-
Diese
Variante zeigt den Vorteil des Darstellens eines Ergebnisses, das
nicht von den Leistungen von Erkennungs-Modulen (nach Vorschliff und Klassifizierung)
abhängt.
-
Nachdem
die Fehler, die den erfassten Unregelmäßigkeiten entsprechen, erfasst,
erkannt und eventuell zusammengefasst wurden, besteht die nachfolgende
Phase der visuellen Prüfung
im Analysieren der Fehler im Hinblick auf das Bestimmen der Schwere,
um das Bestimmen der Mangelhaftigkeit des Bandes zu erlauben. Diese
Phase wird jetzt mit Bezugnahme zur 7 beschrieben.
-
Vor
der Inbetriebnahme des Verfahrens definiert man für jede Klasse
oder jeden Fehlertyp in Abhängigkeit
von unterschiedlichen, tatsächlich
möglichen
Schädlichkeiten
des Fehlertyps einen Satz von Unterklassen, wobei jede Unterklasse
einer tatsächlich
möglichen
Schädlichkeit
des Fehlertyps zugeordnet ist. Jeder Unterklasse kann gegebenenfalls
ein Koeffizient der tatsächlichen
Schwere zugeordnet sein.
-
Man
begreift, dass jede Oberflächenunregelmäßigkeit
in diesem Zustand durch charakteristische Parameter identifiziert
und daher charakterisiert ist, besonders durch eine reduzierte Anzahl
von Parametern.
-
Bei
dem ersten Schritt 90 dieser Phase der Fehleranalyse gleicht
man diese Fehler, die in einer Vereinigungsgruppe in dem vorherigen
Schritt zusammengefasst wurden, an einen einzelnen Fehler, der "Vereinigungsfehler" genannt wird, an.
Zu diesem Zweck berechnet man für
diese zusammengefassten Fehler die Parameter, die den Vereinigungsfehler
charakterisieren, durch Linearkombination von Werten von Parametern,
die jeden Fehler oder jede Unregelmäßigkeit der Vereinigungsgruppe
charakterisieren.
-
Ausgehend
von Werten von Parametern, die die nicht zusammengefassten Fehler
und die Vereinigungsfehler charakterisieren, erfolgt bei dem folgenden
Schritt 92 eine ergänzende
Klassifizierung dieser Fehler gemäß dem Satz von Unterklassen,
die für
jeden Fehlertyp geeignet sind.
-
Diese
ergänzende
Klassifizierung kann gemäß dem gleichen
Typ von Verfahren realisiert werden, die beim Entdecken von Fehlern
verwendet werden.
-
Diese
ergänzende
Klassifizierung führt
zu einem unabhängigen
Ergebnis späterer
Verwendungen des Blechs.
-
Am
Ende dieser ergänzenden
Klassifizierung kann man ein "Profil
einer tatsächlichen
Mangelhaftigkeit" des
Bands durch eine Liste definieren, die die Besetzung jeder Unterklasse "Schwere" jedes Typs oder "Elementarklasse" eines Fehlers gibt,
wobei diese Besetzung auf eine Längeneinheit
des Bandes bezogen ist; dieses Profil kann zum Beispiel in der Form
von Histogrammen der Besetzung jeder Unterklasse dargestellt sein,
die Seite an Seite in einer vorgegebenen Reihenfolge (Unterklassen
nach Unterklassen, Klassen nach Klassen) eingerichtet sind.
-
Parallel
zu einer von dem Band gegebenen Verwendung, kann man, dem gleichen
Formalismus nachfolgend (zum Beispiel: Histogramme in der gleichen
Reihenfolge), ein "Profil
der zulässigen
Mangelhaftigkeit" definieren,
nämlich
für jede
Unterklasse "Schwere" jedes möglichen
Fehlertyps, eine maximal zulässige
Besetzung für
diese gegebene Verwendung (immer der gleichen Längeneinheit des Bandes zugewiesen).
-
Dieses "Profil der zulässigen Mangelhaftigkeit" ist nicht "ein Mal für alles" für eine gegebene
Verwendung definiert; es kann sich sogar in Abhängigkeit von zum Beispiel der
Entwicklung des Lastenhefts dieser Verwendung verändern.
-
Man
vergleicht dann im Schritt 94 das Profil der tatsächlichen
Mangelhaftigkeit des visuell geprüften Bandes mit dem Profil
der zulässigen
Mangelhaftigkeit, die für
die gewünschte
Verwendung dieses Bandes zulässig
ist.
-
So
wird, falls man während
des Schritts 94 feststellt, dass das Profil der tatsächlichen
Mangelhaftigkeit des visuell geprüften Bandes in das Profil der
zulässigen
Mangelhaftigkeit der beabsichtigten Verwendung dieses Bandes fällt (oder
enthalten ist), dieses Band für
diese Verwendung als akzeptabel betrachtet oder für gültig erklärt (Schritt 96).
-
Falls
das nicht der Fall ist, wird dieses visuell geprüfte Band als unakzeptabel oder "mangelhaft" gegenüber dieser
Verwendung betrachtet (Schritt 98).
-
Um
zu vermeiden, dieses visuell geprüfte Band zum Ausschuß zu geben,
sucht man dann die Verwendung, in dem Profil der erlaubten Mangelhaftigkeit
von jenem, in das das Profil der tatsächlichen Mangelhaftigkeit dieses
visuell geprüften
Bandes fällt
(oder enthalten ist), und man weist dieses Band dieser anderen Verwendung
zu.
-
Man
weiß in
der Tat, dass ein Blech, das eine vorgegebene Anzahl von Fehlern
mit einer gegebenen Schwere und mit einem bestimmten Typ aufweist,
für eine
Verwendung mangelfrei sein kann, aber für eine andere Verwendung mangelhaft
sein kann.
-
Zum
Beispiel ist ein Blech, das einen Kratzer aufweist, mangelhaft,
falls es nicht bei einem späteren Verarbeitungsschritt
gewalzt wird, aber es wird als nicht mangelhaft betrachtet, falls
es umgewalzt wird, wobei infolgedessen die Kratzer zerquetscht werden.
-
Der
ausschlaggebende Vorteil dieses Auswertungsverfahrens der Mangelhaftigkeit
eines Bandes mittels eines Profils der tatsächlichen Mangelhaftigkeit ist,
dass dieses Mittel unabhängig
von der späteren
und nachfolgenden Verwendung des Bandes ist und der Entwicklung,
was die zu genügenden
Kriterien für
diese Verwendung betrifft.
-
Vorteilhafterweise
können
die Profile der tatsächlichen
Mangelhaftigkeit des geprüften
Bandes umgekehrt dazu dienen, der Entwicklung und den eventuellen
Abweichungen vom Herstellungsverfahren dieser Bänder zu folgen, gemäß, zum Beispiel,
den Fabrikationszeiten; man kann so zum Beispiel eventuelle Abweichungen
des Verhaltens der laufenden Walzkette markieren.
-
Die
Profile der tatsächlichen
Mangelhaftigkeit visuell geprüfter
Bänder
können
gleichfalls zum Identifizieren von Abweichungen auf dem Inspektionssystem
selbst dienen.
-
Gemäß einer
vereinfachten Variante des Analyseverfahrens der Mangelhaftigkeit
kann man jeder Unterklasse "Schwere" der Fehlertypen
einen Koeffizienten zuweisen, dessen Wert von der geschätzten Schwere für eine gegebene
Verwendung abhängig
ist und das Profil der Mangelhaftigkeit eines Bandes durch die Summe
von Besetzungen jeder Unterklasse multipliziert mit dem entsprechenden
Koeffizienten definieren. Um diese Verwendung für gültig zu erklären, bestätigt man
dann einfach, dass das erhaltene Ergebnis, nämlich diese Summe einen für diese
Verwendung definierten vorgegebenen Wert nicht übersteigt.
-
Andere
vereinfachte Varianten, die auf der Verwendung der Koeffizienten
begründet
sind, können
ins Auge gefasst werden.