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Gebiet der
Erfindung
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Diese
Erfindung bezieht sich allgemein auf Verfahren zum Beobachten des
Betriebs externer Defibrillatoren und insbesondere auf ein Verfahren zur
Verifizierung der Integrität
einer Ausgangsschaltung eines externen Defibrillators.
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Hintergrund
der Erfindung
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Einer
von den üblichsten
und lebensbedrohlichsten medizinischen Zuständen ist das Kammerflimmern,
ein Zustand, bei dem das menschliche Herz die von dem menschlichen
Körper
benötigte Blutmenge
nicht mehr pumpen kann. Die übliche
Art bei einem Kammerflimmern aufweisenden Herz einen normalen Rhythmus
wiederherzustellen ist es, unter Verwendung eines externen Herz-Defibrillators einen
starken elektrischen Impuls an das Herz anzulegen. Externe Herz-Defibrillatoren
werden seit vielen Jahren in Krankenhäusern von Ärzten und Krankenschwestern
und allgemein durch Notfallpersonal, z. B. Sanitätern, mit Erfolg eingesetzt.
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Herkömmliche
externe Herz-Defibrillatoren akkumulieren zunächst eine hochenergetische
elektrische Ladung in einem Energiespeicherkondensator. Wird ein
Schaltermechanismus geschlossen, so wird die gespeicherte Energie
in Form eines starken Strompulses auf einen Patienten übertragen.
Der Strompuls wird über
ein Paar auf der Brust des Patienten angeordnete Elektroden an den
Patienten angelegt. Der in den meisten heutigen externen Defibrillatoren
verwendete Schaltermechanismus ist ein Hochenergie-Übertragungsrelais.
Ein Entladungssteuersignal verursacht, dass das Relais eine elektrische
Schaltung zwischen dem Speicherkondensator und einer Wellenform-Bildungsschaltung
schließt, deren
Ausgang mit den an dem Patienten befestigten Elektroden verbunden
ist.
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Obwohl
die in externen Herz-Defibrillatoren verwendeten Hochenergie-Übertragungsrelais
zufriedenstellend arbeiten, weisen sie eine Vielzahl von Nachteilen
auf. Einer der Hauptnachteile ist die elektromagnetische Interferenz
(EMI), die entsteht, wenn das Relais geschlossen wird. EMI kann
die von benachbarten Steuerschaltungen verwendeten Signale stark
stören
und bewirkt, dass die Verwendung von EMI-empfindlichen Schaltungen
während
des Anlegens des Defibrillationspulses praktisch unmöglich ist.
Aufgrund der EMI-Interferenz setzen externe Defibrillatoren normalerweise
alle Steuerschaltungen temporär
in einen "inaktiven" Zustand, während ein Defibrillationspuls
angelegt wird. Externe Defibrillatoren können demzufolge nicht verifizieren,
dass der Schaltungsmechanismus oder das Relais sauber arbeitet,
da während
des Anlegens des Defibrillationspulses nur ein begrenzter Teil der
Schaltung betrieben wird.
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Ein
zusätzlicher
Nachteil der Verwendung eines Relais ist es, dass es auch vor der
Anwendung des Defibrillationspulses unpraktisch sein kann, die Integrität des Relais
zu überprüfen. Zum
Beispiel benötigt
ein Verfahren zum Testen des Relais die Entladung des Energiespeicherkondensators
in eine Testlast. Dieses und ähnliche
Verfahren verlangen nicht nur die Entladung des größten Anteils
der in dem Energiespeicherkondensator gespeicherten Energie während jedes
Tests, sondern benötigen
auch zusätzliche
Schaltungselemente, die eine Testlast umfassen.
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Eine
andere Schaltung und ein anderes Testverfahren nach dem Stand der
Technik sind in der PCT-Anmeldung WO 94/27674 beschrieben. Wie in dem
Dokument beschrieben, wird die Schaltung als eine H-Brücke verwendet
und das Testverfahren aktiviert zwei Schalter in gegenüberliegenden
Ecken der H-Brücke. Die
Testschaltung wird durch ein Testrelais mit zwei Schaltern und einem
Lastwiderstand RL vervollständigt. Wie
beschrieben, verifiziert das System, nachdem die Testschaltung vervollständigt ist
und Strom zu fließen
beginnt, eine Überstrom-Detektionskalibration,
indem bestimmt wird, ob die CPU die von einer Messvorrichtung detektierte Überstrom-Bedingung korrekt
identifiziert. Es ist festzustellen, dass diese Testschaltung und
dieses Verfahren die Verwendung von zu der H-Brücke selbst zusätzlichen
Elementen benötigen,
wie z. B. die zwei Testschalter und den Test-Lastwiderstand.
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Diese
Erfindung ist darauf gerichtet, ein Verfahren anzugeben, das die
zuvor angegebenen und andere Nachteile überwindet. Insbesondere ist
diese Erfindung darauf gerichtet, ein Verfahren anzugeben, um die
Integrität
einer Ausgangsschaltung vor der Anwendung eines Defibrillationspulses
zu verifizieren.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
Erfindung ist in den angehangenen Patentansprüchen definiert. Die folgenden
Elemente und Verfahrensabläufe
können
bei der Ausführung der
Erfindung verwendet werden.
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Ein
externer Defibrillator mit einer Ausgangsschaltung, der von einem
Mikroprozessor gesteuert wird, ist angegeben. Die Ausgangsschaltung
umfasst einige Halbleiterschalter, über die ein Defibrillationspuls
von einer Energiespeichervorrichtung, vorzugsweise einem Energiespeicherkondensator,
auf einen Patienten entladen wird. Vor der Anwendung des Defibrillationspulses
wird die Integrität
jedes der Schalter in der Ausgangsschaltung verifiziert. Die Integrität der Ausgangsschaltung
während
des Anlegens eines Defibrillationspulses wird ebenfalls durch das
Beobachten des während
des Ladens bestehenden Ladepegels des Energiespeicherkondensators
verifiziert.
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Die
Ausgangsschaltung ist eine Schaltung mit vier Beinen, die in Form
von einem "H" angeordnet sind
(nachfolgend als "H-Brücke" bezeichnet). Jedes
Bein der Ausgangsschaltung umfasst einen Halbleiterschalter. Durch
das selektive Anschalten von Paaren von Schaltern in der H-Brücke kann
ein zweiphasiger Defibrillationspuls an einen Patienten angelegt
werden. Vor der Anwendung des Defibrillationspulses wird jedes der
Beine in der Ausgangsschaltung durch das Anschalten der Schalter
in einer gewünschten
Reihenfolge überprüft, während der Energiespeicherkondensator
teilweise geladen ist.
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Die
Integrität
der H-Brücke
wird während
des Aufbringens des Defibrillationspulses beobachtet, indem die
Spannung über
dem Energiespeicherkondensator periodisch gemessen wird. Eine außerhalb eines
erwarteten Bereichs liegende Spannung kann die Fehlfunktion der
H-Brücke
anzeigen.
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Ein
in der H-Brücke
vorhandenes fehlerhaftes Bein wird kompensiert, indem ein Paar Beine identifiziert
werden, die einen leitenden Pfad zwischen dem Energiespeicherkondensator
und dem Patienten erzeugen. Wenn ein einsatzbereites Paar von Beinen
identifiziert ist, liefert der Defibrillator anstelle eines zweiphasigen
einen einphasigen Defibrillationspuls. Der Strom oder die Dauer
des einphasigen Pulses kann auch geändert werden, indem die Ladung
des Energiespeicherkondensators geändert wird.
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Eine
Skalierungsschaltung ist vorgesehen, um die Spannung über dem
Energiespeicherkondensator so herunterzusetzen, dass diese von dem
Mikroprozessor gemessen werden kann. Die Skalierungsschaltung ist
einstellbar, um es dem Mikroprozessor zu ermöglichen, verschiedene Spannungsbereiche über dem
Energiespeicherkondensator zu messen.
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Wird
vor oder während
dem Aufbringen des Defibrillationspulses ein Fehler detektiert,
so kann eine Fehlerbehandlungsroutine aufgerufen werden, um den
angezeigten Fehler zu analysieren und zu versuchen zu kompensieren.
Die Fehlerbehandlungsroutine erzeugt eine visuelle, auditive oder
andere Warnung an den Benutzer, um anzuzeigen, dass der Defibrillator
nicht richtig funktioniert. Die Warnung an den Benutzer ist insbesondere
bei den Umständen
vorteilhaft, in denen der Benutzer nicht auf eine andere Art merkt,
dass der Defibrillator nicht richtig funktioniert.
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Es
ist verständlich,
dass das offenbarte Verfahren der Überprüfung der Ausgangsschaltung
dahingehend vorteilhaft ist, dass es erlaubt, die Integrität der Ausgangsschaltung
auch vor dem Anlegen eines Defibrillationspulses zu überprüfen. Das
Liefern eines einphasigen Pulses hat einen dahingehend deutlichen
Vorteil, dass hierdurch das Anlegen eines Defibrillationspulses
an den Patienten auch dann ermöglicht
wird, wenn ein Teil der Ausgangsschaltung fehlerhaft ist. Weiter
erlaubt die Verwendung einer Skalierungsschaltung die Messung der
hohen Spannungen des Energiespeicherkondensators durch den Mikroprozessor
für die
Steuerung des Defibrillators in Echtzeit.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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Die
zuvor beschriebenen Gesichtspunkte und viele der bestehenden Vorteile
dieser Erfindung werden vollständiger
geschätzt,
wenn die Erfindung durch Bezug auf die folgende detaillierte Beschreibung
im Zusammenhang mit den beigefügten
Zeichnungen besser verstanden wird, worin:
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1 ein Blockschaltbild eines
externen Defibrillators zeigt, der eine Ausgangsschaltung aufweist,
die vor dem Anlegen eines Pulses entsprechend dieser Erfindung getestet
wird;
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2 ein Blockschaltbild des
in 1 gezeigten externen
Defibrillators zeigt, das den Aufbau der Ausgangsschaltung und die
Verbindung der Ausgangsschaltung an eine Skalierungsschaltung darstellt;
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3 ein schematisches Diagramm
einer tatsächlichen
Ausführungsform
der in 2 gezeigten Ausgangsschaltung
zeigt;
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4 ein schematisches Diagramm
einer tatsächlichen
Ausführungsform
der in 2 gezeigten Skalierungsschaltung
zeigt;
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5A–5B Flussdiagramme
einer beispielhaften Routine zum Testen der Ausgangsschaltung vor
und während
dem Anlegen eines Defibrillationspulses an einen Patienten zeigen;
und
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6A–6B Flussdiagramme
einer beispielhaften Fehlerbehandlungsroutine zur Analyse und Kompensation
bestimmter Fehler zeigen, wenn während
dem Überprüfen der
Ausgangsschaltung ein Fehler festgestellt wurde.
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Ausführliche
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
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1 zeigt ein Blockschaltbild
eines externen Defibrillators 8, der an einen Patienten 16 angeschlossen
ist. Der Defibrillator enthält
eine Mess- und Steuerschaltung 10, die über eine Ladeschaltung 18 an
einen Energiespeicherkondensator und Schutzbauteil 12 angeschlossen
ist. Während
des Betriebs des Defibrillators steuert die Mess- und Steuerschaltung 10 die
Ladeschaltung 18 über
eine Steuerleitung 25, um den Energiespeicherkondensator
auf einen gewünschten
Spannungspegel aufzuladen. Eine Rückkopplung über den Spannungspegel des
Energiespeicherkondensators an die Mess- und Steuerschaltung 10 ist über ein
Paar Leitungen 28 und 30 gegeben.
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Nach
dem Laden auf einen gewünschten
Pegel kann die in dem Energiespeicherkondensator gespeicherte Energie
in Form eines Defibrillationspulses an den Patienten 16 angelegt
werden. Der Energiespeicherkondensator und Schutzbauteil 12 ist über Leitungen 26 und 28 an
eine Ausgangsschaltung 14 angeschlossen. Die Mess- und
Steuerschaltung 10 ist über
einen Steuerbus 42 mit der Ausgangsschaltung 14 verbunden
und durch eine Steuerleitung 36. mit einem Patientenisolierungsrelais 35. Das
Anlegen von geeigneten Steuersignalen über den Steuerbus 42 und
die Steuerleitung 36 verursacht, dass die Ausgangsschaltung 14 Energie
von dem Energiespeicherkondensator leitet. Die Energie wird über einen
Satz Elektroden 15a und 15b an den an dem Defibrillator 8 angeschlossenen
Patienten 16 angelegt. Die Elektrode 15a ist über einen
Schalter 35a in dem Patientenisolationsrelais mit einer
Herzspitzen- oder Apex-Leitung 17 in der Ausgangsschaltung 14 verbunden.
Die Elektrode 15b ist über
einen Schalter 35b in dem Patientenisolationsrelais mit
einer Brustbein- oder Sternum-Leitung 19 in der Ausgangsschaltung 14 verbunden.
In einer ausführlicher nachfolgend
beschriebenen Weise verifiziert die Mess- und Steuerschaltung 10 die
Integrität
der Ausgangsschaltung 14 vor und während der Übertragung des Defibrillationspulses.
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Die
Komponenten des Defibrillators 8 sind genauer in 2 dargestellt. Ein Mikroprozessor 20, eine
Skalierungsschaltung 22 und eine Ladeschaltung 18 werden
verwendet, um einen Energiespeicherkondensator 24 auf eine
gewünschte
Spannung aufzuladen. Um das Laden zu steuern, ist der Mikroprozessor 20 über ein
Paar Messleitungen 47 und 48 und eine Steuerleitung 49 an
die Skalierungsschaltung 22 angeschlossen. Der Mikroprozessor
ist ebenfalls über
eine Steuerleitung 25 an die Ladeschaltung 18 angeschlossen.
Die Skalierungsschaltung 22 und die Ladeschaltung 18 sind über eine
Brückenleitung 28,
welche mit dem negativen Draht des Kondensators verbunden ist, und
eine Leitung 30, welche mit dem positiven Draht des Kondensators verbunden
ist, mit dem Energiespeicherkondensator 24 verbunden. An
den Mikroprozessor 20 ist auch eine Uhr 21 angeschlossen.
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Die
Skalierungsschaltung 22 wird verwendet, die Spannung über dem
Energiespeicherkondensator 24 zu beobachten. 4 zeigt ein Schaltungsdiagramm
einer tatsächlichen
Ausführungsform der
Skalierungsschaltung 22. Die Skalierungsschaltung 22 setzt
den Spannungspegel über
dem Energiespeicherkondensator 24 in einen Bereich herunter,
der von dem Mikroprozessor 20 auf den Messleitungen 47 und 48 gemessen
werden kann. Die Skalierungsschaltung 22 umfasst zwei Operationsverstärker OP1
und OP2. Ein Widerstand R1 ist zwischen die Leitung 30 und
den nicht invertierenden Eingang des Operationsverstärkers OP1
angeschlossen, und ein Widerstand R2 und ein Kondensator C1 sind
parallel zwischen den nicht invertierenden Eingang des Operationsverstärkers OP1
und Erde geschaltet. Ein Widerstand R3 ist zwischen den invertierenden
Eingang des Operationsverstärkers OP1
und die Brückenleitung 28 geschaltet.
Ein Widerstand R4 und ein Kondensator C2 sind parallel zwischen
den invertierenden Eingang des Operationsverstärkers OP1 und den Ausgang des
Operationsverstärkers
OP1 geschaltet. Der Ausgang des Operationsverstärkers OP1 ist an den nicht
invertierenden Eingang des Operationsverstärkers OP2 und an die Messleitung 47 angeschlossen.
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Der
Gleichspannungspegel des Energiespeicherkondensators 24 ist
heruntergeteilt, um an den Operationsverstärker OP1 angelegt zu werden.
Das Verhältnis
der Widerstände
R1 und R3 zu den Widerständen
R2 und R4 ist allgemein sehr hoch, damit die Spannung in dieser
Stufe beträchtlich
heruntergesetzt wird. Die Werte der Widerstände R1 und R3 sind weiter üblicherweise
sehr hoch, um den von dem Kondensator 24 abgeleiteten Strom
zu begrenzen. Die Kondensatoren C1 und C2 sind vorgesehen, um hochfrequente
Spannungsspitzen herauszufiltern. In einer tatsächlichen Ausführungsform
der Skalierungsschaltung 22 setzt die Skalierungsschaltung eine
Spannung von 2200 V über
dem Energiespeicherkondensator 24 auf weniger als 5 V auf
der Messleitung 47 herunter. Der Mikroprozessor 20 ist mit
einem 5 V Analog/Digital-Wandler versehen, um die Spannung auf der
Messleitung 47 zu messen und die Spannung über dem
Energiespeicherkondensator 24 zu beobachten.
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Würde der
Energiespeicherkondensator 24 immer auf 2200 V aufgeladen
werden, so würde
die bisher beschriebene Skalierungsschaltung ausreichen. In der
bevorzugten Ausführungsform
kann der Energiespeicherkondensator 24 jedoch in einen
Bereich von Spannungspegeln aufgeladen werden, deren ausgewählter Pegel
von dem Patienten und anderen Parametern abhängt. Der Bereich, bis zu dem der
Energiespeicherkondensator 24 in der bevorzugten Ausführungsform
aufgeladen werden kann, liegt zwischen 100 V und 2200 V. Um kleine
prozentuale Änderungen
des ausgewählten
Spannungspegels des Energiespeicherkondensators 24 zu detektieren, ist
die Skalierungsschaltung demzufolge einstellbar, um unterschiedliche
Spannungsbereiche zu berücksichtigen.
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Um
den Bereich der an die Skalierungsschaltung 22 angelegten
Spannungen zu berücksichtigen, ist
der nicht invertierenden Eingang des Operationsverstärkers OP2
mit dem Ausgang des Operationsverstärkers OP1 verbunden. Zwischen
den invertierenden Eingang des Operationsverstärkers OP2 und Erde ist ein
Widerstand R5 geschaltet. Ein digitales Potentiometer R6 mit variablem
Gewinn ist zwischen den invertierenden Eingang des Operationsverstärkers OP2
und den Ausgang des Operationsverstärkers OP2 geschaltet. Das digitale
Potentiometer R6 mit variablem Gewinn wird durch ein auf der mit
dem Mikroprozessor 20 verbundenen Steuerleitung 49 empfangenes
Signal gesteuert. Der Ausgang des Operationsverstärkers OP2
ist mit der Messleitung 48 verbunden. Die von dem Operationsverstärker OP2
gelieferte Verstärkung
ist durch die Variierung der Einstellung des digitalen Potentiometers
R6 mit variablem Gewinn einstellbar.
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Die
Verstärkung
des Operationsverstärkers OP2
wird von dem Mikroprozessor 20 eingestellt. Initial wird
eine Messung der Spannung auf der Messleitung 47 durchgeführt, welche,
wie zuvor beschrieben, in der tatsächlichen Ausführungsform
in dem Bereich von 0 bis etwa 5 V liegt. Auf Grundlage der gemessenen
Spannung wird die Verstärkung
des Operationsverstärkers
OP2 eingestellt, um die Spannung auf der Messleitung 48 nahe
an 5 V zu bringen. Die Einstellung des Ausgangssignals auf nahezu
5 V erlaubt die Verwendung des vollen Genauigkeitsbereichs des 5
V Analog/Digital-Wandlers in dem Mikroprozessor. Der Mikroprozessor 20 verwendet
die bekannte Verstärkung
der Verstärker
OP1 und OP2 zusammen mit der auf der Messleitung 48 anliegenden Ausgangsspannung,
um den Spannungspegel des Energiespeicherkondensators 24 zu
messen. Wie detaillierter nachfolgend beschrieben wird, werden Änderungen
in dem Spannungspegel des Energiespeicherkondensators verwendet,
um die Integrität der
Ausgangsschaltung 14 zu verifizieren.
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In 2 ist weiter gezeigt, dass
die Ausgangsschaltung 14 die gesteuerte Übertragung
von Energie von dem Energiespeicherkondensator 24 auf den
Patienten 16 ermöglicht.
Die Ausgangsschaltung 14 umfasst vier Schalter 31, 32, 33 und 34,
wobei jeder Schalter ein Bein der H-Brücke bildet. Die Schalter 31 und 33 sind über ein
Schutzbauteil 27 durch die Brückenleitung 26 an
den positiven Draht des Energiespeicherkondensators 24 angeschlossen.
Das Schutzbauteil 27 hat sowohl induktive als auch Widerstandseigenschaften,
um die Strom- und Spannungsänderungen
des Energiespeicherkondensators 24 zu begrenzen. Die Schalter 32 und 34 sind
durch die Brückenleitung 28 an
den negativen Draht des Energiespeicherkondensators 24 angeschlossen.
Die mittlere Querleitung der H-Brücke umfasst den Patienten 16,
welcher mittels einer Apex-Leitung 17 an die linke Seite
der Brücke
und mittels einer Sternum-Leitung 19 an die rechte Seite der
Brücke
angeschlossen ist. Obwohl es in 2 aus
Gründen
der Klarheit nicht gezeigt ist, sind die Apex-Leitung 17 und
die Sternum-Leitung 19 durch das Patientenisolationsrelais 35 mit
den Elektroden 15a und 15b verbunden. Der Mikroprozessor 20 ist jeweils über Steuerleitungen 42a, 42b, 42c und 42d mit
den Schaltern 31, 32, 33 und 34 verbunden
und über
die Steuerleitung 36 mit dem Patientenisolationsrelais 35,
wodurch die Schalter und das Relais mittels einer Mikroprozessorsteuerung
geöffnet
und geschlossen werden können.
Die Steuerleitungen 42a, 42b, 42c und 42d sind
ein Teil des Steuerbusses 42.
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Eine
tatsächliche
Ausführungsform
der Ausgangsschaltung 14 ist in 3 gezeigt. Der in 3 gezeigte Schaltplan ist nachfolgend
kurz beschrieben und ist ebenfalls detailliert im US-Patent Nr. 5,873,893
mit dem Titel "H-Bridge
Circuit for Generating a High-Energy Biphasic Waveform in an External Defibrillator" beschrieben, welche
gleichzeitig mit dieser Anmeldung angemeldet wurde. Wie in 3 gezeigt, ermöglichen
vier Ausgangsschalter SW1 bis SW4 die Übertragung von Energie von
dem Energiespeicherkondensator auf Leitungen 26 und 28.
Die Schalter SW1, SW3 und SW4 sind Halbleiterschalter, vorzugsweise
gesteuerte Siliziumgleichrichter (SCRs). Der Schalter SW2 ist eine
Reihenkombination von Schaltern SW2A und SW2B, welche beide Bipolartransistoren
mit isoliertem Gate (IGBTs) sind. Die vier Ausgangsschalter SW1
bis SW4 können
aus einem Aus- (nicht leitenden) in einen An- (leitenden) Zustand
geschaltet werden. Die Steuerleitungen 42a, 42b, 42c und 42d sind
mit Schalter-Treiberschaltungen 51, 52, 53 und 54 verbunden,
welche jeweils mit den Schaltern SW1 bis SW4 verbunden sind. Die Schalter-Treiberschaltung 52 umfasst
zwei identische Schalter-Treiberschaltungen,
wobei jede Schaltung zu einem der IGBTs korrespondiert.
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Die
Schalter-Treiberschaltungen 51, 53 und 54 schalten
die jeweiligen SCR-Schalter entsprechend der Signale auf den Steuerleitungen 42a, 42c und 42d an
oder aus. Die Schalter SW1, SW3 und SW4 bleiben so lange leitend,
wie das Signal auf der korrespondierenden Steuerleitung vorhanden
ist. Jeder Schalter SW1 bis SW4 ist jeweils auch mit einer Schalter-Schutzschaltung 61, 62, 63 und 64 verbunden.
Die Schalter-Treiberschaltung 52 schaltet
die IGBT-Schalter entsprechend eines Signals auf der Steuerleitung 42b an
oder aus. Der Schalter SW2 verbleibt so lange leitend, wie das Signal
auf der Steuerleitung 42b vorhanden ist. Die Schalter-Schutzschaltung 62 umfasst
zwei identische Schalter-Schutzschaltungen,
wobei jede Schutzschaltung zu einem der IGBTs korrespondiert. Die Schalter-Schutzschaltungen 61, 62, 63 und 64 verhindern,
dass die Schalter SW1 bis SW4 durch umgekehrte Spannungen beschädigt werden
und dass diese frühzeitig
leiten.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
liefert der Defibrillator 8 in der folgenden Weise einen
zweiphasigen Defibrillationspuls an den Patienten. Bezugnehmend
auf die 3 werden die
Schalter SW1 und SW2 nachdem der Energiespeicherkondensator 24 auf
einen ausgewählten
Energiepegel aufgeladen ist, und das Patientenisolationsrelais 35 geschlossen ist,
angeschaltet, um einen jeweiligen Pfad von dem Energiespeicherkondensator
zu der Apex-Leitung 17 und der Sternum-Leitung zu erzeugen,
um eine erste Phase eines Defibrillationspulses an den Patienten anzulegen.
Die gespeicherte Energie läuft
von dem positiven Anschluss des Kondensators 24 über die Leitung 26 durch
den Schalter SW1 über
die Apex-Leitung 17 über
den Patienten 16 zurück über die
Sternum-Leitung 19 und durch den Schalter SW2 über die
Leitung 28 an den negativen Anschluss des Kondensators 24.
Die erste Phase des zweiphasigen Pulses liefert demzufolge einen
positiven Puls von dem Apex zu dem Sternum des Patienten.
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Bevor
der Energiespeicherkondensator 24 komplett entladen ist,
wird der Schalter SW2 zur Vorbereitung des Anlegens der zweiten
Phase des zweiphasigen Pulses so vorgespannt, dass er ausschaltet.
Ist der Schalter SW2 einmal in den Aus-Zustand vorgespannt, so wird
auch der Schalter SW1 nicht leitend, da die Spannung über den
SCR auf Null absinkt.
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Nach
dem Ende der ersten Phase des zweiphasigen Defibrillationspulses
werden die Schalter SW3 und SW4 angeschaltet, um die zweite Phase des
zweiphasigen Pulses zu starten. Die Schalter SW3 und SW4 erzeugen
einen Pfad zum Anlegen eines negativen Defibrillationspulses an
den Patienten. In Bezug auf 3 verläuft die
Energie von dem positiven Anschluss des Kondensators 24 über die
Leitung 26 durch den Schalter SW3 über die Sternum-Leitung 19 durch
den Patienten 16 zurück über die
Apex-Leitung 17 und heraus durch den Schalter SW4 über die
Leitung 28 an den negativen Anschluss des Kondensators 24.
Die Polarität
der zweiten Phase des Defibrillationspulses weist demzufolge eine entgegengesetzte
Polarität
zu der ersten Phase des Pulses auf. Das Ende der zweiten Phase des
zweiphasigen Pulses wird durch das Anschalten des Schalters SW1
abgeschnitten, um einen kurzgeschlossenen Pfad für die verbleibende Kondensatorenergie
durch die Schalter SW1 und SW4 zu erzeugen. Nachdem die zweite Phase
abgeschnitten ist, werden alle vier Schalter SW1 bis SW4 ausgeschaltet.
Das Patientenisolationsrelais 35 wird ebenfalls geöffnet, um
ein Wiederaufladen des Energiespeicherkondensators 24 in
Vorbereitung zum Liefern eines weiteren Defibrillationspulses zu
ermöglichen.
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Die
Integrität
der Ausgangsschaltung 14 wird vor und während der Lieferung eines Defibrillationspulses
verifiziert. Ein bevorzugtes Verfahren der Verifizierung der Integrität der Ausgangsschaltung 14 ist in
den in 5A–5B gezeigten Flussdiagrammen dargestellt. 5A zeigt einen Einschalt-Verifikationstest,
der ausgeführt
wird, nachdem der Defibrillator angeschaltet wurde und bevor ein
Defibrillationspuls geliefert wird. Nach dem Einschalten des Defibrillators
in einem Block 100 wird der Energiespeicherkondensator
in einem Block 104 auf eine Testspannung aufgeladen. Die
Testspannung, bis zu der der Energiespeicherkondensator aufgeladen
wird, kann unterhalb der maximal erlaubten Spannung des Kondensators
liegen, wenn während
dem Einschalttest eine Energieeinsparung gewünscht wird. Eine niedrigere
Spannung benötigt
weniger Ladezeit und ermöglicht
demzufolge die Verkürzung
der gesamten für
den Einschalttest der Ausgangsschaltung benötigte Zeit. Die Testspannung
sollte jedoch hoch genug sein, um einen sinnvollen Test der Integrität der Ausgangsschalter
SW1 bis SW4 durchzuführen,
wie es nachfolgend beschrieben wird. Während dem gesamten Einschalt-Verifikationstest
der Ausgangsschaltung ist es vorzuziehen, dass das Patientenisolationsrelais 35 geöffnet ist,
um jeglichen Stromfluss zu einem Patienten zu verhindern.
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Nach
dem Aufladen des Energiespeicherkondensators wird in einem Block 106 ein
sequentieller Test der vier Ausgangsschalter SW1 bis SW4 durchgeführt. Die
Ausgangsschalter werden initial getestet, indem die Schalter ausgeschaltet
werden. Nachdem jeder der Schalter in einen nicht leitenden Zustand
gesetzt wurde, wird jeder Schalter individuell aufeinander folgend
an und danach wieder aus geschaltet. Das heißt, der erste Schalter SW1
wird an und dann aus geschaltet, wonach die verbleibenden Schalter
aufeinanderfolgend getestet werden. Während die Schalter an und aus
geschaltet werden, wird der Spannungspegel über dem Energiespeicherkondensator
beobachtet. Während
der Tests sollte keine Änderung
des Spannungspegels über
dem Energiespeicherkondensator 24 auftreten, da das Anschalten
eines einzelnen Schalters keinen leitenden Pfad durch die Ausgangsschaltung 14 erzeugt,
der eine Entladung der in dem Energiespeicherkondensator gespeicherten
Energie ermöglicht.
Wenn während des
sequentiellen An- und Ausschaltens der Schalter SW1 bis SW4 eine Änderung
des Spannungspegels über
dem Kondensator festgestellt wird, wird ein Fehler angezeigt. In
einem Block 108 wird ein Test durchgeführt, um zu bestimmen, ob in
einem der Schalter SW1 bis SW4 Fehler festgestellt wurden. Wurden Fehler
in den Schaltern festgestellt, so wird in einem Block 118 eine
Fehlerbehandlungsroutine aufgerufen. Die Fehlerbehandlungsroutine
wird nachfolgend in zusätzlichem
Detail beschrieben. Wurden keine Fehler in den Schaltern festgestellt,
so setzt sich der Einschalt-Verifikationstest in einem Block 110 fort.
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In
dem Block 110 werden die Schalter SW2 und SW3 für einen
kurzen Abschnitt gemeinsam getestet. Die beiden Schalter werden
getestet, indem beide Schalter SW2 und SW3 simultan angeschaltet werden.
Die Schalter werden ausgeschaltet, indem der Schalter SW2 in den
Aus-Zustand vorgespannt wird, wodurch der Schalter SW3 nichtleitend
wird, da er ein SCR ist. Wenn die Schalter SW2 und SW3 gleichzeitig
leiten, sollte aufgrund des kurzgeschlossenen Pfads, der durch die
Ausgangsschaltung 14 entsteht, ein Spannungsabfall in der
Spannung über dem
Energiespeicherkondensator detektiert werden. Wird kein Spannungsabfall
detektiert, wenn die Schalter SW2 und SW3 gleichzeitig leiten sollen,
so wird ein Fehler angezeigt. In einem Block 112 wird ein
Test durchgeführt,
um zu bestimmen, ob in der Kombination der Schalter SW2 und SW3
ein Fehler detektiert wurde. Wurde ein Fehler detektiert, so setzt sich
der Einschalt-Verifikationstest mit der Fehlerbehandlungsroutine
im Block 118 fort. Wurde für die Schalter SW2 und SW3
kein Fehler detektiert, so setzt sich der Einschalttest mit einem
Block 114 fort.
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In
dem Block 114 wird ein Test der Schalter SW1 und SW4 durchgeführt. Die
Schalter SW1 und SW4 werden getestet, indem die Schalter gleichzeitig angeschaltet
werden. Das Anschalter der Schalter SW1 und SW4 bewirkt die Erzeugung
eines leitenden Pfads von dem Energiespeicherkondensator 24 durch
die Ausgangsschaltung 14. Demzufolge sollte ein Spannungsabfall über dem
Energiespeicherkondensator detektiert werden. Wird kein Spannungsabfall
detektiert, wenn die Schalter SW1 und SW4 gleichzeitig angeschaltet
sind, so wird ein Fehler angezeigt. Im Block 116 wird ein
Test durchgeführt,
um zu bestimmen, ob bei der Kombination der Schalter SW1 und SW4
ein Fehler detektiert wurde. Wurde ein Fehler detektiert, so setzt
sich der Einschalttest mit der Federbehandlungsroutine im Block 118 fort.
Wurde für
die Schalter SW1 und SW4 kein Fehler festgestellt, so setzt sich
der Einschalttest in einem Block 120 fort, in dem der Defibrillator
mit dem normalen Betrieb beginnt.
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Es
ist verständlich,
dass in der in 3 gezeigten
Ausführungsform
der Ausgangsschaltung 14 der Satz Schalter SW2 und SW3
getestet werden muss, bevor der Satz Schalter SW1 und SW4 getestet
wird. Wenn die Schalter SW1 und SW4 zuerst getestet werden würden, würde es unmöglich sein,
die Schalter SW1 und SW4 auszuschalten, während ein Strom durch sie hindurchfließt, da sie
beide SCR-Vorrichtungen sind. Das Testen der Schalter SW1 und SW4
als erstes würde
demzufolge die gesamte Testenergie aus dem Energiespeicherkondensator 24 abgeleitet
haben. Da der Schalter SW2 ein IGBT-Paar ist, das nichtleitend geschaltet
werden kann, kann die Kombination der Schalter SW2 und SW3 ausgeschaltet
werden. Das Testen der Schalter in der richtigen Reihenfolge erlaubt
demzufolge, dass der Energiespeicherkondensator nur ein einziges Mal
aufgeladen wird, um alle vier Schalter zu testen. Es ist jedoch
verständlich,
dass eine unterschiedliche Testreihenfolge der Schalter verwendet
werden kann, wenn der Kondensator wieder aufgeladen werden würde oder
wenn in der Ausgangsschaltung unterschiedliche Schalter verwendet
werden würden.
-
Der
Einschalt-Verifikationstest wird unmittelbar nach dem Einschalten
des Defibrillators durchgeführt,
da das Laden und darauffolgende Verbrauchen der Energie in dem Energiespeicherkondensator eine
zusätzliche
Zeit und Energie benötigt.
Die für
die Einschalttests benötigte
Zeit und Energiemenge kann verändert
werden, indem der Spannungspegel geändert wird, bis zu dem der
Energiespeicherkondensator aufgeladen wird. Die Verwendung eines niedrigeren
Spannungspegels reduziert die Ladezeit des Kondensators. In einer
alternativen Ausführungsform
kann auch eine "Überspringe
Einschalttest"-Taste
oder ein Befehl in dem Defibrillator vorhanden sein, um es einem
Benutzer zu erlauben, den Einschalt-Verifikationstest zu überspringen,
wenn der Defibrillator angeschaltet wird.
-
Zusätzlich zu
der Ausführung
bei dem Einschalten des Defibrillators durch einen Benutzer kann
der Einschalt-Verifikationstest
in einer alternativen Ausführungsform
auch periodisch von dem Mikroprozessor 20 durchgeführt werden,
wenn der Defibrillator nicht verwendet wird. Z. B. kann der Mikroprozessor 20 zu
einer bestimmten Zeit jede Nacht, die von der Uhr 21 angezeigt
wird, automatisch und ohne ein Handeln des Benutzers den Defibrillator
anschalten, Tests zur Verifikation der Integrität der Ausgangsschaltung durchführen und,
wie nachfolgend in Bezug auf die Fehlerbehandlungsroutine beschrieben,
ein Warnsignal an einen Benutzer ausgeben, wenn ein Versagen aufgetreten
ist.
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Die 5B stellt die Verifikationstests
dar, die unmittelbar bevor und während
des Lieferns eines Defibrillationspulses ausgeführt werden. Nach dem Eintreten
in den normalen Betriebsmodus wartet der Defibrillator in einem
Entscheidungsblock 121 auf den Empfang eines Befehls, der
anzeigt, dass ein Defibrillationspuls an einen Patienten angelegt
werden soll. Wenn dies in einem automatischen Defibrillator implementiert
ist, wird der Befehl von dem Mikroprozessor nach der Analyse eines
Elektrokardiogramms von dem Patienten erzeugt. Alternativ kann bei
einem manuellen Defibrillator der Befehlt zum Laden des Energiespeicherkondensators
zum Anlegen eines Defibrillationspulses von geschultem medizinischem
Personal kommen, welches die Vorrichtung benutzt.
-
Wird
ein Befehl empfangen, der anzeigt, dass der Defibrillator das Anlegen
eines Defibrillationspulses an einen Patienten vorbereiten soll,
so setzt sich der Verifikationstest in einem Block 122 fort.
In dem Block 122 wird der Energiespeicherkondensator 24 auf
eine ausgewählte
Spannung aufgeladen. Der Ladepegel des Kondensators wird durch verschiedene
Faktoren bestimmt, die den ausgewählten Energiepegel umfassen,
der an den Patienten angelegt werden soll.
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Nach
dem Laden des Kondensators auf die gewünschte Spannung wird in einem
Block 124 ein Test der vier Ausgangsschalter SW1 bis SW4
durchgeführt.
Der Test ist identisch zu dem im Block 106 durchgeführten Test.
D. h., jeder der Schalter wird individuell ein- und anschließend ausgeschaltet.
Während
die Schalter ein- und ausgeschaltet werden, wird die Spannung über dem
Energiespeicherkondensator von dem Mikroprozessor beobachtet. Sind alle
Schalter betriebsfähig
(d. h., keiner der Schalter hängt
in einem leitenden Zustand), so sollte sich die Spannung über dem
Energiespeicherkondensator während
des Testens nicht ändern.
Der in dem Block 124 durchgeführte Verifikationstest kann
vor der Lieferung des Defibrillationspulses durchgeführt werden,
da der Test schnell und ohne Energieverlust des Energiespeicherkondensators
durchgeführt
werden kann, wenn keine Fehler auftreten. Wird vor der Lieferung
des Defibrillationspulses ein fehlerhafter Schalter identifiziert,
der in einem leitenden Zustand hängt,
kann der Verifikationstest den Fehler aufdecken, bevor der Defibrillator
ansetzt, den Defibrillationspuls an den Patienten zu liefern.
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Nach
dem Testen jedes der Schalter wird in einem Block 126 ein
Test durchgeführt,
um zu bestimmen, ob in einem beliebigen Schalter Fehler festgestellt
wurden. Wurden Fehler festgestellt, so wird in einem Block 118 die
Fehlerbehandlungsroutine aufgerufen. Wurden in den Schaltern keine
Fehler festgestellt, so kann der Defibrillator den Defibrillationspuls
an den Patienten liefern. Vor der Lieferung des Defibrillationspulses
wird das Patientenisolationsrelais 35 geschlossen.
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In
einem Block 128 werden die Schalter SW1 und SW2 angeschaltet,
um das Anlegen der ersten Phase des Defibrillationspulses zu beginnen.
Mit der Lieferung der ersten Phase des Pulses an den Patienten wird
eine Uhr gestartet. Nach einer bestimmten Zeit von dem Start der
ersten Phase, vorzugsweise 4,5 msec, misst der Mikropruzessor die
Spannung über
dem Energiespeicherkondensator in einem Block 130. Nach
4,5 msec sollte der Spannungspegel des Kondensators auf einen Wert
innerhalb eines bestimmten Bereichs abgefallen sein, der auf dem
bekannten Bereich von Patientenimpendanzen basiert. Liegt der gemessene
Spannungspegel über
dem Energiespeicherkondensator nach 4,5 msec nicht innerhalb des
erwarteten Bereichs, so ist entweder in der Ausgangsschaltung oder
der Verbindung mit dem Patienten ein Fehler vorhanden. In einem
Entscheidungsblock 134 wird ein Test durchgeführt, um
zu bestimmen, ob bei 4,5 msec ein Fehler festgestellt wurde. Wurde
ein Fehler festgestellt, so wird eine Fehlerbehandlungsroutine in
einem Block 118 aufgerufen. Wurde während der Lieferung der ersten
Phase kein Fehler angezeigt, so kann die zweite Phase des zweiphasigen
Defibrillationspulses an dem Patienten angewandt werden. Vor dem
Starten der zweiten Phase wird der Schalter SW2 ausgeschaltet, um
die Anwendung der ersten Phase abzuschneiden.
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In
einem Block 136 werden die Schalter SW3 und SW4 angeschaltet,
um einen leitenden Pfad von dem Energiespeicherkondensator zu dem
Patienten zu erzeugen und das Anlegen der negativen zweiten Phase
des Defibrillationspulses zu beginnen. In einem Block 140 wird
eine Messung der Spannung über
dem Kondensator am Ende der zweiten Phase ausgeführt. Die gemessene Spannung
an dem Ende der zweiten Phase sollte auf einen Wert innerhalb eines
bestimmten Bereichs abgefallen sein, der auf den erwarteten Patientenimpendanzen
basiert. Fällt die
gemessene Spannung auf einen Wert außerhalb des erwarteten Bereichs
ab, so wird dadurch ein Fehler der Ausgangsschaltung oder der Verbindung
mit dem Patienten angezeigt.
-
In
einem Entscheidungsblock 142 wird ein Test durchgeführt, um
zu bestimmen, ob am Ende der zweiten Phase ein Fehler angezeigt
wurde. Wurde ein Fehler angezeigt, so setzt sich der Verifikationstest
in einem Block 118 mit der Fehlerbehandlungsroutine fort.
Wurde kein Fehler angezeigt, so kehrt der Verifikationstest zu dem
Entscheidungsblock 121 zurück, um auf den Empfang eines
anderen Befehls zum Aufladen des Energiespeicherkondensators zur
Lieferung eines zusätzlichen
Defibrillationspulses zu warten. Nach dem Ende der zweiten Phase
wird das Patientenisolationsrelais 35 geöffnet, um
den Patienten von dem Defibrillator zu isolieren.
-
Es
ist zu verstehen, dass, obwohl der in dem Block 130 durchgeführte 4,5
msec-Test nur während der
ersten Phase des Defibrillationspulses durchgeführt wurde, ein ähnlicher
Test auch 4,5 msec nach dem Start der zweiten Phase durchgeführt werden könnte. Obwohl
der in dem Block 140 durchgeführte Test der Endspannung nur
am Ende der zweiten Phase durchgeführt wurde, hätte ähnlich ein ähnlicher Test
auch am Ende der ersten Phase durchgeführt werden können.
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Das
hier offenbarte Testverfahren ist dahingehend vorteilhaft, dass
es die Überprüfung der
Integrität
der Ausgangsschaltung und Verbindung mit dem Patienten sowohl vor
als auch während
des Anlegens des Defibrillationspulses erlaubt. Viele frühere Defibrillatoren
konnten aufgrund der Art des Ausgangsschalters und des EMI-Rauschens,
welches durch das Anlegen eines Defibrillationspulses erzeugt wurde,
solch ein Testen nicht durchführen.
Bei der Feststellung eines beliebigen Fehlers vor oder während des
Lieferns des Defibrillationspulses kann eine Fehlerbehandlungsroutine
aufgerufen werden, um den angezeigten Fehler zu analysieren und
zu kompensieren.
-
Wird
ein Fehler vor oder während
der Lieferung eines Defibrillationspulses angezeigt, so wird die
Fehlerbehandlungsroutine in einem Block 118 aufgerufen.
Die Fehlerbehandlungsroutine kann verschiedene Arten der Analyse
durchführen,
um die Ursache des Fehlers weiter zu bestimmen. Wenn möglich, kann
die Fehlerbehandlungsroutine ebenfalls den Fehler kompensieren,
indem an Stelle eines zweiphasigen ein einphasiger Puls an den Patienten angelegt
wird. Die 6A und 6B sind Flussdiagramme einer
repräsentativen
Fehlerbehandlungsroutine.
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Hängt einer
der Schalter in der Ausgangsschaltung in dem leitenden Zustand,
so kann der Defibrillator den festhängenden Schalter kompensieren, indem
der vorhandene leitende Schaltpfad verwendet wird, um an Stelle
eines zweiphasigen einen einphasigen Puls zu liefern. 6A zeigt das Anlegen eines
einphasigen Pulses, wenn der Fehler eines Schalters vor dem Anlegen
eines Defibrillationspulses detektiert wurde. In einem Block 150 wird
ein Test durchgeführt,
um zu bestimmen, ob die Fehlerbehandlungsroutine von dem Block 126 aufgerufen wurde.
Wurde die Fehlerbehandlungsroutine nicht von dem Block 126 aufgerufen,
so setzt sich die Routine in einem Block 180 fort. Wurde
die Fehlerbehandlungsroutine von dem Block 126 aufgerufen,
so setzt sich die Routine in einem Block 152 fort.
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In
dem Block 152 wird dem Benutzer ein Fehlersignal gegeben,
um anzuzeigen, dass ein Fehler aufgetreten ist und der Versuch unternommen wird,
einen einphasigen Puls zu erzeugen. Das Fehlersignal kann ein hörbarer,
visueller und/oder mitgeschriebener Alarm sein. In einem Block 154 wird
eine dahingehende Bestimmung durchgeführt, ob der derzeitige Ladepegel
des Energiespeicherkondensators ausreicht, einen gewünschten
einphasigen Puls zu erzeugen. Es ist verständlich, dass die Größe eines gewünschten
einphasigen Pulses abhängig
von der Impedanz des Patienten, der Anzahl von zuvor an den Patienten
angelegten Schocks und anderen Faktoren geändert werden kann. Um die Dauer
und den Betrag des einphasigen Pulses zu ändern, wird der Ladepegel des
Energiespeicherkondensators 24 modifiziert. Soll der einphasige
Puls einen höheren Strom
oder eine längere
Dauer aufweisen, als der Puls, der auf Grundlage des derzeitigen
Ladepegels des Kondensators geliefert worden wäre, so wird der Energiespeicherkondensator
auf eine höhere
Spannung aufgeladen. Umgekehrt, wenn der einphasige Puls einen niedrigeren
Strom oder eine kürzere
Dauer aufweisen soll, so wird die Spannung über dem Kondensator reduziert.
Um die Spannung zu reduzieren, kann der Kondensator 24 über einen
Kurzschlusspfad teilentladen werden, der durch das Schließen der
beiden Ausgangsschalter auf einer Seite der H-Brücken-Ausgangsschaltung 14 erfolgt. In
einem Block 156 wird der Energiespeicherkondensator 24 auf
den ausgewählten
Pegel geladen. Das Patientenisolationsrelais 35 wird ebenfalls
geschlossen, um das Anlegen des einphasigen Pulses vorzubereiten.
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In
einem Block 158 wird ein Test durchgeführt, um den bestimmten Ausgangsschalter
zu bestimmen, der in einem leitenden Zustand hängt. Wird während der Tests in den Blöcken 106 oder 124 ein kurzgeschlossener
Leitungspfad so gebildet, dass sich die Spannung über dem
Kondensator 24 schnell ändert,
wenn nur der Schalter SW1 angeschaltet ist, dann ist es logisch
zu folgern, dass entweder der Schalter SW4 in einem leitenden Zustand
hängt,
oder dass ansonsten irgendwo in dem System ein Kurzschluss besteht.
Diese Logik folgt, da von den drei verbleibenden Schaltern, wenn
der Schalter SW1 leiten soll, nur das Leiten des Schalters SW4 die
Erzeugung eines kurzgeschlossenen leitenden Pfades verursachen kann. Ähnlich kann
eine schnelle Spannungsänderung
bei ausschließlich
eingeschaltetem Schalter SW2 anzeigen, dass der Schalter SW3 in
einem leitenden Zustand hängt
und umgekehrt. Ein Fehler, der detektiert wurde, während der
Schalter SW1 oder SW2 angeschaltet ist, kann demzufolge anzeigen,
dass jeweils der Schalter SW4 oder SW3 in einem leitenden Zustand
hängt und
umgekehrt. Wurde der Fehler für
die Schalter SW1 oder SW2 angezeigt, so setzt sich die Fehlerroutine
in einem Block 162 fort, in dem sie das Anlegen des einphasigen
Pulses durch die Schalter SW1 und SW2 beginnt. Die Schalter SW1
und SW2 müssen
unter diesen Umständen
verwendet werden, da die Schalter SW1 und SW2 den einzigen effektiven
Defibrillationspfad bieten, wenn nur einer von ihnen in einem leitenden
Zustand hängt. Ähnlich setzt
sich die Routine in einem Block 166 fort, in dem sie mit
dem Anlegen des einphasigen Pulses durch die Schalter SW3 und SW4
beginnt, wenn der Fehler in den Schaltern SW3 oder SW4 angezeigt
wurde.
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Sowohl
nach dem Block 162 als auch nach dem Block 166 setzt
sich die Routine mit einem Block 168 fort, in dem eine
Messung der Spannung über dem
Energiespeicherkondensator zu einer bestimmten Zeit nach dem Anfang
des einphasigen Pulses durchgeführt
wird. Vorzugsweise wird die Spannungsmessung bei 4,5 msec durchgeführt. Die
Abfallrate des einphasigen Pulses ist von einem bekannten Bereich
von Patientenimpedanzen abhängig.
Nach 4,5 msec sollte die über
dem Energiespeicherkondensator gemessene Spannung demzufolge auf
einen Wert innerhalb eines erwarteten Bereichs abgefallen sein.
Ist die Spannung über
dem Energiespeicherkondensator auf einen Wert außerhalb des erwarteten Bereichs
abgefallen, so wird hierdurch ein Fehler der Ausgangsschaltung oder
der Verbindung mit dem Patienten angezeigt.
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In
einem Block 170 wird eine Messung der Spannung über dem
Kondensator am Ende des einphasigen Pulses durchgeführt. Die gemessene Spannung
am Ende des einphasigen Pulses sollte auf einen Wert innerhalb eines
bestimmten Bereichs abgefallen sein, der auf den erwarteten Patientenimpedanzen
basiert. Fällt
die gemessene Spannung auf einen Wert außerhalb des Bereichs ab, so
wird hierdurch ein Fehler der Ausgangsschaltung oder der Verbindung
mit dem Patienten angezeigt.
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In
einem Entscheidungsblock 172 wird ein Test durchgeführt, um
zu bestimmen, ob ein Fehler entweder nach 4,5 msec oder an dem Ende
des einphasigen Pulses angezeigt wurde. Wurde ein Fehler angezeigt,
so setzt sich die Routine mit anderen Fehlerbehandlungsroutinen
im Block 174 fort. Wurde kein Fehler angezeigt, so kehrt
die Routine zu dem Block 121 zurück, um entsprechend der Theorie, dass
der im Block 126 identifizierte ursprüngliche Fehlerzustand nur ein Übergangszustand
war, auf einen weiteren Defibrillationsbefehl zu warten. In einer alternativen
Ausführungsform
kann sich die Routine an Stelle des Fortsetzens mit dem Block 121 in
einem Block fortsetzen, in dem wiederum ein einphasiger Puls angelegt
wird, wenn der nächste
Defibrillationsbefehl gegeben wird.
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6B zeigt die Analyse und
angestrebte Kompensation, die auftritt, wenn ein Fehler während des
Anlegens eines zweiphasigen Defibrillationspulses festgestellt wird.
In einem Block 180 wird ein Test durchgeführt, um
zu bestimmen, ob die Fehlerbehandlungsroutine aufgrund eines Fehlers,
der 4,5 msec nach dem Start der ersten Phase des Defibrillationspulses
festgestellt wurde, von dem Block 134 aufgerufen wurde.
Wurde die Routine nicht von dem Block 134 aufgerufen, so
setzt sich die Routine mit einem Block 181 fort, in dem
andere Fehlerbehandlungsroutinen aufgerufen werden. Wurde die Routine ursprünglich von
dem Block 134 aufgerufen, so setzt sich die Routine in
einem Block 182 fort.
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In
dem Block 182 wird ein Test durchgeführt, um zu bestimmen, ob die
in dem Block 130 gemessene Spannung des Energiespeicherkondensators oberhalb
des erwarteten Bereichs und nahe dem vollständig geladenen Pegel liegt.
Ist die Spannung nicht nahe dem vollständig geladenen Pegel, so setzt
sich die Routine in einem Block 184 fort. In dem Block 184 wird
ein Test durchgeführt,
um zu bestimmen, ob die in dem Block 130 gemessene Spannung
des Energiespeicherkondensators nahe dem vollständig entladenen Pegel ist.
Ist die Spannung nicht nahe dem vollständig entladenen Pegel, so setzt
sich die Routine in einem Block 181 fort, in dem andere
Fehlerbehandlungsroutinen aufgerufen werden. Ist die Spannung nahe
dem vollständig
entladenen Pegel, so setzt sich die Routine in einem Block 186 fort,
in dem dem Benutzer des Defibrillators ein Fehlersignal gegeben
wird, das anzeigt, dass der vollständige Defibrillationspuls wahrscheinlich
nicht an den Patienten angelegt wurde. Nach dem Block 186 kehrt
die Routine in den Block 121 zurück, um entsprechend der Theorie,
dass der in dem Block 134 identifizierte ursprüngliche
Fehler nur ein Übergangsproblem
war, auf einen weiteren Defibrillationsbefehl zu warten. Das in
dem Block 186 gegebene Fehlersignal stellt einen Aspekt
der Wichtigkeit der während
des Anlegens eines Defibrillationspulses durchgeführten Tests
dar. Tests, die durchgeführt
wurden, nachdem der Puls vorbei ist, zeigen nur an, dass die Energie entladen
wurde, und nicht, ob die Energie durch den Patienten oder einen
Kurzschluss verlief. Während des
Defibrillationspulses durchgeführte
Tests liefern jedoch eine akkurate Anzeige, dass der Defibrillationspuls
an den Patienten angelegt wurde.
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Ist
die Spannung über
dem Energiespeicherkondensator in dem Block 182 nahe dem
vollständig geladenen
Pegel, so setzt sich die Routine in einem Block 188 fort.
In dem Block 188 wird dem Benutzer ein Fehlersignal gegeben,
das anzeigt, dass die Kondensatorspannung immer noch nahe dem vollständig geladenen Pegel
ist, und dass ein einphasiger Puls angestrebt wird. Eine volle Ladung
des Kondensators zeigt wahrscheinlich einen Schalterfehler oder einen
Leerlauf innerhalb des Defibrillators an. In einem Block 190 wird
ein Test durchgeführt,
um zu überprüfen, ob
der Ladepegel des Kondensators geändert werden sollte, bevor
der einphasige Puls angelegt wird. Wie zuvor beschrieben führt eine Änderung
des Ladepegels zu einer Änderung
des Stroms und der Dauer des einphasigen Pulses. Der gewünschte Strom
und die gewünschte
Dauer können auf
Grundlage verschiedener Parameter ausgewählt werden, die die Impedanz
des Patienten und die Tatsache umfassen, ob der Patient schon Schocks
erhalten hat. Braucht der Ladepegel keine Modifikationen, so setzt
sich die Routine in einem Block 198 fort. Muss der Ladepegel
geändert
werden, so setzt sich die Routine in einem Block 192 fort.
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In
dem Block 192 wird ein Test durchgeführt, um zu bestimmen, ob der
gewünschte
Ladepegel höher
oder tiefer als der derzeitige Ladepegel ist. Ist der gewünschte Ladepegel
höher,
so setzt sich die Routine in einem Block 196 fort. Ist
der gewünschte
Ladepegel niedriger, so setzt sich die Routine in einem Block 194 fort,
in dem der Versuch unternommen wird, den Ladepegel durch das Anschalten
der Schalter SW2 und SW3 zum Erzeugen eines kurzgeschlossenen Pfads über den
Kondensator abzusenken. Der Versuch, zunächst die Schalter SW2 und SW3
zu verwenden, wird durchgeführt,
da, wie zuvor beschrieben, der Schalter SW2 vorgespannt werden kann
auszuschalten, bevor die gesamte Energie des Speicherkondensators
entladen ist. Steht der Schalter SW2 in dem Block 194 nicht
zur Verfügung,
so werden die Schalter SW1 und SW4 angeschaltet, um die gesamte
Energie des Kondensators zu entladen. Nach dem Block 194 setzt
sich die Routine in dem Block 196 fort.
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In
dem Block 196 wird der Energiespeicherkondensator auf einen
neuen Pegel geladen, wenn dieses nötig ist. Die Routine setzt sich
dann in einem Block 198 fort, in dem der einphasige Puls
durch Anschalten der Schalter SW3 und SW4 angelegt wird. Die Schalter
SW1 und SW2 werden für
das Anlegen des einphasigen Pulses nicht verwendet, da die Routine
aufgerufen wurde, als ein Leerlauf-Fehler angezeigt wurde, während der
Versuch unternommen wurde, einen Puls durch die Schalter SW1 und
SW2 zu liefern.
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Nach
dem Verstreichen von 4,5 msec des einphasigen Pulses wird in einem
Block 200 eine Messung der Spannung über dem Energiespeicherkondensator
durchgeführt.
In einem Block 202 wird eine Messung der Spannung über dem
Speicherkondensator am Ende des einphasigen Pulses durchgeführt. Liegt
die Spannung außerhalb
des erwarteten Bereichs für
einen der Tests, so wird ein Fehler der Ausgangsschaltung oder der
Verbindung mit dem Patienten angezeigt.
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In
einem Entscheidungsblock 204 wird ein Test durchgeführt, um
zu bestimmen, ob ein Fehler bei entweder 4,5 msec oder an dem Ende
des einphasigen Pulses angezeigt wurde. Wurde ein Fehler angezeigt,
so setzt sich die Routine in einem Block 181 mit anderen
Fehlerroutinen fort. Wurde kein Fehler angezeigt, so kehrt die Routine
entsprechend der Theorie, dass der in dem Block 134 bestehende
ursprüngliche
Fehlerzustand nicht mehr besteht, auf einen anderen Defibrillationsbefehl
zu warten. In einer alternativen Ausführungsform kann an Stelle des Fortsetzens
mit dem Block 121 automatisch ein einphasiger Puls angelegt
werden, wenn der nächste Defibrillationsbefehl
gegeben wird.
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Das
Liefern eines einphasigen Pulses, wenn ein Teil der Ausgangsschaltung
fehlerhaft ist, bietet einen deutlichen Vorteil gegenüber den
herkömmlichen
einphasigen, einschließlich
Edmark-Puls-, Defibrillatoren. Allgemein weisen herkömmliche
einphasige Defibrillatoren nur einen aktiven Schaltpfad auf und
wenn ein Teil dieses Pfads fehlerhaft war, war der Defibrillator
nicht mehr betreibbar. Nach dieser Erfindung liefert die Existenz
von zwei leitenden Pfaden durch die H-Brücken-Ausgangsschaltung 14 einen "Backup"-Pfad, der in dem
Fall, dass einer der Pfade versagt, zum Anlegen eines einphasigen
Pulses verwendet werden kann.
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Die
in den 6A und 6B dargestellte Analyse ist
lediglich repräsentativ
für einige
der Diagnosetests, die mit der Ausgangsschaltung durchgeführt werden
können,
um einen Fehlerzustand zu analysieren. Die Fachleute auf diesem
Gebiet werden erkennen, dass auch andere Tests durchgeführt werden
können.
Zum Beispiel ist das Auffinden eines spezifischen Ausgangsschalters,
der in einem nichtleitenden Zustand hängt, eine andere mögliche Analyseart,
die die Fehlerbehandlungsroutine durchführen kann. Wenn während der
Tests im Block 110 kein kurzgeschlossener Pfad gebildet
wird, so dass sich die Spannung über
dem Kondensator 24 nicht schnell ändert, wenn die Schalter SW2
und SW3 leitend sein sollen, dann ist es logisch zu folgern, dass entweder
der Schalter SW2 oder SW3 oder beide in einem nichtleitenden Zustand
hängen,
oder, dass ansonsten ein Leerlauf in dem System besteht. Ähnlich kann
das Fehlen einer schnellen Spannungsänderung, wenn die Schalter
SW1 und SW4 im Block 114 leiten sollen, anzeigen, dass
entweder der Schalter SW1 oder SW4 oder beide in einem nichtleitenden Zustand
hängen.
Mit dieser Information alleine kann nicht exakt bestimmt werden,
welcher der beiden getesteten Schalter hängt, da sich die Spannung nicht ändert, wenn
einer oder beide der beiden Schalter in einem nichtleitenden Zustand
hängen.
Ist einmal bestimmt, dass einer oder beide der Schalter in einem nichtleitenden
Zustand hängen
können,
so können jedoch
geeignete Fehlernachrichten und Anweisungen an den Benutzer gegeben
werden und zusätzliche
Tests können
durchgeführt
werden, um den fehlerhaften Schalter zu orten. Eine Antwort, die
der Defibrillator bei dem Vorliegen eines solchen Fehlers und der
Kenntnis der Position des fehlerhaften Schalters einleiten kann,
ist es, an Stelle eines zweiphasigen Pulses einen einphasigen Puls
unter Verwendung des Schaltungspfads zu liefern, der für solch
einen Puls zur Verfügung
steht, möglicherweise
mit einem höheren
Strom oder einer längeren
Dauer.
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Eine
andere Art der Analyse, die die Fehlerbehandlungsroutine durchführen kann,
ist es, die Ursache von fehlerhaften Spannungsauslesungen zu bestimmen,
die in den Blöcken 130 und 140 gemessen
wurden. Ein gemessener Spannungspegel, der zu hoch ist, kann anzeigen,
dass zu viel Impedanz besteht, d. h., dass die Paddel oder Elektroden
nicht richtig an dem Patienten angebracht sind. Tritt überhaupt
kein Spannungsabfall auf, so kann dies anzeigen, dass einer der
Schalter SW1 bis SW4 in einem nichtleitenden Zustand hängt. Ein
spezifischer in einem nichtleitenden Zustand hängender Ausgangsschalter kann
durch diesen Test in Kombination mit den in den Blöcken 110 und 114 durchgeführten Tests
bestimmt werden. Ein gemessener Spannungspegel, der zu niedrig ist,
kann anzeigen, dass ein Schalter in einem leitenden Zustand hängt oder dass
die Elektroden zusammengeführt
wurden.
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Obwohl
die bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung dargestellt und beschrieben wurde, ist es offensichtlich,
dass darin verschiedene Änderungen ausgeführt werden
können,
ohne von dem Sinn und Umfang der Erfindung abzuweichen. Zum Beispiel kann
die Ausgangsschaltung auch verwendet werden, einen vielphasigen
Defibrillationspuls mit drei oder mehr Phasen zu erzeugen, obwohl
die bevorzugte Ausführungsform
die Verwendung der Ausgangsschaltung zur Erzeugung eines zweiphasigen Defibrillationspulses
an einen Patienten betrachtet.
-
Es
ist auch verständlich,
dass ein beliebiger Parameter, der mit dem Energiefluss von dem
Kondensator zu dem Patienten zusammenhängt, verwendet werden kann,
um die Impedanz der Entladung zu bestimmen, obwohl die Spannung über dem Energiespeicherkondensator
der gemessene Parameter für
die in 5A bis 5B durchgeführten Tests war.
Zum Beispiel können
der Strom der Entladung, die Zeit der Entladung oder das Spannung/Strom-Verhältnis alle
mit erwarteten Bereichen verglichen werden, die auf Grundlage des
bekannten Bereichs von Patientenimpedanzen definiert sind. Ein beliebiger
gemessener Parameter, der nicht innerhalb des erwarteten Bereichs
liegt, kann einen Fehler in der Ausgangsschaltung anzeigen.
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Obwohl
in der bevorzugten Ausführungsform ein
Mikroprozessor 20 verwendet wird, um das Testen und die
Analyse der Ausgangsschaltung 14 zu steuern, ist es weiter
verständlich,
dass andere Steuerungen verwendet werden können, um dieselbe Aufgabe auszuführen. Zum
Beispiel könnte
ein ASIC oder diskrete Logik verwendet werden, um das Testen zu
leiten. Es ist auch verständlich,
dass andere Energiespeichervorrichtungen verwendet werden können, obwohl
hier ein einziger Energiespeicherkondensator 24 dargestellt
ist. Zum Beispiel können mehrere
Kondensatoren gekoppelt werden, um die gewünschte Energiemenge zu speichern.
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Obwohl
die Schalter SW1, SW3 und SW4 als nur eine einzige Halbleitervorrichtung
umfassend dargestellt wurden, ist es weiter verständlich,
dass mehrere Halbleitervorrichtungen in Reihe geschaltet werden
könnten,
um dieselbe Schaltfunktion auszuführen. Das zuvor beschriebene
Verfahren, jedes Bein zu testen, ist in gleicher Weise auf Beine
anwendbar, die mehrere Schalter aufweisen. Auch können die
Schaltelemente für
die Schalter SW1 bis SW4 aus SCRs, IGBTs, MOSFETs, BJTs, MCTs oder beliebigen
anderen Hochspannungs-Halbleitern bestehen. In Konsequenz ist es
verständlich,
dass die Erfindung innerhalb des Umfangs der angefügten Patentansprüche anders
ausgeführt
werden kann, als hier besonders beschrieben.