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Technisches Gebiet der
Erfindung:
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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine flammhemmende, thermoplastische Polyesterharz-Zusammensetzung
mit hervorragenden flammhemmenden Eigenschaften sogar ohne Halogen-Flammverzögerungsmittel
und ein Verfahren zur Herstellung davon. Insbesondere betrifft die
vorliegende Erfindung ein flammhemmendes Harz mit hervorragenden
flammhemmenden Eigenschaften und auch guten mechanischen Eigenschaften
und einer guten Formbarkeit und einer hervorragenden Dauerfestigkeit
in der Wärme
oder Schmelzbeständigkeit
und ein Verfahren zur Herstellung davon.
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Stand der Technik:
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Thermoplastische Polyesterharze mit
hervorragenden Merkmalen werden als Materialien für Teile
von Elektrik- und Elektronikgeräten
und auch als Teile für
Kraftfahrzeuge weithin eingesetzt. Insbesondere auf den Gebieten
der Elektrik- und Elektronikgeräte
wird ihnen oft ein Flammverzögerungsvermögen verliehen,
um die Sicherheit vor einem Feuer zu gewährleisten.
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Gewöhnlich wird ein Halogen-Flammverzögerungsmittel
dazu verwendet, thermoplastischen Polyesterharzen ein Flammverzögerungsvermögen zu verleihen.
Wenn jedoch ein Halogen-Flammverzögerungsmittel verwendet wird,
kann eine darin als Verunreinigung enthaltene oder als thermisches
Zersetzungsprodukt gebildete Halogenverbindung während der Knet- und Formungsschritte
einen Kneter, eine Formpressmaschine, eine Form etc. korrodieren
lassen. Darüber
hinaus bilden einige der Halogen-Flammverzögerungsmittel sogar
dann, wenn sie in einer sehr kleinen Menge enthalten sind, bei ihrer
Zersetzung ein giftiges Gas.
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Ein Verfahren zur Verbesserung des
Flammverzögerungsvermögens durch
die Zugabe von rotem Phosphor oder einer Phosphorsäureverbindung
zur Lösung
des oben beschriebenen Problems ist bekannt (siehe zum Beispiel
JP-A 55-82149 und
JP-A 48-91147). Die Wirkung der Verbesserung des Flammverzögerungsvermögens war
jedoch auch dann noch unzureichend, wenn ein solches Flammverzögerungsmittel
verwendet wurde, und es war unmöglich,
in UL die V-0-Klasse zu erreichen. Ein Verfahren zur Lösung dieses
Problems durch die Verwendung eines spezifizierten Calcium- oder
Aluminiumsalzes von Phosphorsäure
wurde in EP-A-0 699 708 vorgeschlagen. Sogar diese Verbindung weist
jedoch dahingehend ein Problem auf, dass sie in einer großen Menge
zugegeben werden muss, um ein hervorragendes Flammverzögerungsvermögen zu erhalten,
und als Folge ist die Formbarkeit des Polyesters verschlechtert.
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Kurzbeschreibung
der Erfindung
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Nachdem die Erfinder Untersuchungen
zum Erhalt eines hervorragenden Flammverzögerungsvermögens und auch von hervorragenden
mechanischen Eigenschaften und einer hervorragenden Formbarkeit
von thermoplastischem Polyester bei vernünftigen Kosten ohne Verwendung
eines Halogen-Flammverzögerungsmittels
durchgeführt
hatten, haben sie gefunden, dass ein hervorragendes Flammverzögerungsvermögen durch
die Zugabe einer kleinen Menge einer Stickstoffverbindung erhalten
werden kann. Die vorliegende Erfindung ist auf der Grundlage dieses
Befundes vervollständigt
worden.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
nämlich
eine flammhemmende, thermoplastische Polyesterzusammensetzung, umfassend:
- (A) 100 Gew.-Teile eines thermoplastischen
Polyesterharzes
- (B) 5 bis 40 Gew.-Teile wenigstens eines durch die Formel (1)
wiedergegebenen Phosphinsäuresalzes,
eines durch die Formel (2) wiedergegebenen Diphosphinsäuresalzes
und ein Polyme davon wobei R1 und
R2 jeweils eine lineare oder verzweigte
C1- bis C6-Alkyl- oder Phenylgruppe
darstellen, R3 eine lineare oder verzweigte
C1- bis C10-Alkylen-,
Arylen-, Alkylarylen- oder Arylalkylengruppe darstellt, M ein Calciumion
oder ein Aluminiumion darstellt, m 2 oder 3 darstellt, n 1 oder
3 darstellt und X 1 oder 2 darstellt und
- (C) 1 bis 35 Gew.-Teile einer stickstoffhaltigen organischen
Substanz, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus
- ➀ einer durch die Formel (3) dargestellten Verbindung: wobei R4,
R5 und R6 gleich
oder verschieden voneinander sein können und ein Wasserstoffatom,
eine Aminogruppe, eine Aryl gruppe oder eine Oxyalkylgruppe mit 1
bis 3 Kohlenstoffatomen darstellen können;
- ➁ ein Salz einer durch die Formel (4) dargestellten
Verbindung und einer Säure: wobei R7 und
R8 gleich oder verschieden voneinander sein
können
und ein Wasserstoffatom, eine Aminogruppe, eine Arylgruppe oder
eine Oxyalkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen darstellen können, und
- ➂ ein Polykondensat einer durch Formel (5) dargestellten
Verbindung und Formaldehyd: wobei R9 ein
Wasserstoffatom, eine Aminogruppe, eine Arylgruppe oder eine Oxyalkylgruppe
mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen darstellt.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Die ausführliche Beschreibung erfolgt
für die
jeweiligen Bestandteile der Harzzusammensetzung der vorliegenden
Erfindung.
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Das thermoplastische Polyesterharz
(A), bei dem es sich um das Grundharz der vorliegenden Erfindung
handelt, ist eine Polyester, der durch die Polykondensation einer
Dicarbonsäure
mit einer Dihydroxyverbindung, die Polykondensation einer Hydroxycarbonsäure-Verbindung
oder eine Polykondensation dieser drei Verbindungen erhalten wird.
Die Wirkung der vorliegenden Erfindung kann erhalten werden, wenn
es sich beim Polyester entweder um ein Homopolyester oder einen
Copolyester handelt.
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Beispiele für die Dicarbonsäureverbindungen,
aus denen das hier verwendete thermoplastische Polyesterharz besteht,
umfassen bekannte Dicarbonsäureverbindungen
wie Terephthalsäure,
Isophthalsäure, Naphthalindicarbonsäure, Diphenyldicarbonsäure, Diphenyletherdicarbonsäure, Diphenylethandicarbonsäure, Cyclohexandicarbonsäure, Adipinsäure und
Sebacinsäure
sowie diejenigen, die mit einem Alkyl, Alkoxy oder Halogen substituiert
sind. Diese Dicarbonsäureverbindungen
sind auch in Form eines esterbildenden Derivats davon, wie einem
niederen Alkoholester, z. B. Dimethylester, davon, brauchbar.
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Beispiele für die Dihydroxyverbindungen,
aus denen der Polyester (A) der vorliegenden Erfindung besteht,
umfassen Dihydroxyverbindungen wie Ethylenglycol, Propylenglycol,
Butandiol, Neopentylglycol, Hydrochinon, Resorcin, Dihydroxyphenyl,
Naphthalindiol, Dihydroxydiphenylether, Cyclohexandiol, 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)propan
und diethoxyliertes Bisphenol A; Polyoxyalkylenglycole und diejenigen,
die mit einem Alkyl, Alkoxy oder Halogen substituiert sind. Sie
werden einzeln oder in Form einer Mischung von zwei oder mehreren
davon verwendet.
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Beispiele für die Hydroxycarbonsäuren umfassen
Hydroxybenzoesäure,
Hydroxynaphthoesäure
und Hydroxycarbonsäuren
wie Diphenylenhydroxycarbonsäuren
sowie diejenigen, die mit einem Alkyl, Alkoxy oder Halogen substituiert
sind. Weiterhin sind auch esterbildende Derivate dieser Verbindungen
brauchbar. In der vorliegenden Erfindung sind eine oder mehrere
dieser Verbindungen brauchbar.
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Die Polyester können eine verzweigte oder vernetzte
Struktur aufweisen, die durch die Verwendung einer kleinen Menge
eines trifunktionellen Monomers wie Trimellithsäure, Trimesinsäure, Pyromellithsäure, Pentaerythrit
oder Trimethylolpropan gebildet wird.
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Jeder der thermoplastischen Polyester,
die durch die Polykondensation der oben beschriebenen Verbindung
als Monomerkomponente gebildet wird, ist in der vorliegenden Erfindung
als Komponente (A) brauchbar. Die Monomerkomponenten sind entweder
einfach oder in Form einer Mischung von zwei oder mehr davon brauchbar.
Die Copolymere umfassen als Hauptkomponente vorzugsweise ein Polyalkylenterephthalat,
noch mehr bevorzugt ein Polybutylenterephthalat und/oder Polyethylenterephthalat.
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In der vorliegenden Erfindung kann
es sich bei den thermoplastischen Polyestern um diejenigen handeln,
die durch ein bekanntes Vernetzungsverfahren oder Pfropfpolymerisationsverfahren
modifiziert sind.
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Die in der vorliegenden Erfindung
brauchbaren thermoplastischen Polyester sind diejenigen mit einer Grenzviskosität von 0,5
bis 1,3 dl/g. Vom Gesichtspunkt der Formbarkeit und der mechanischen
Eigenschaften her sind diejenigen mit einer Grenzviskosität im Bereich
von 0,65 bis 1,1 dl/g bevorzugt. Wenn die Grenzviskosität niedriger
als 0,5 dl/g ist, wird die mechanische Festigkeit außerordentlich
erniedrigt, und wenn sie im Gegenteil höher als 1,3 dl/g ist, ist die
Fließfähigkeit
des Harzes so gering, dass die Formbarkeit vermindert wird.
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Eine oder mehrere der Verbindungen
(B) werden in der vorliegenden Erfindung verwendet.
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In der vorliegenden Erfindung werden
5 bis 40 Gew.-Teile der Verbindungen (B) zu 100 Gew.-Teilen des
thermoplastischen Polyesters (A) gegeben. Wenn die Menge der Verbindung
(B) weniger als 5 Gew.-Teile beträgt, kann das beabsichtigte
hohe Flammverzögerungsvermögen nicht
erhalten werden, und wenn es im Gegenteil mehr als 40 Gew.-Teile
beträgt,
werden die mechanischen Eigenschaften beeinträchtigt, und die Materialkosten
werden zu hoch und unpraktisch. Von den Gesichtspunkten der Kosten
und des Flammverzögerungsvermögens her
liegt die Menge vorzugsweise im Bereich von 7 bis 35 Gew.-Teilen.
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Die stickstoffhaltigen organischen
Verbindungen ➀, ➁ bzw. ➂ werden durch ➀ Melamin, ➁ Melamincyanurat
und Melaminborat bzw. ➂ ein Polykondensat von Melamin und
Formaldehyd veranschaulicht.
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Diese Verbindungen werden in der
vorliegenden Erfindung entweder einzeln oder in Kombination von zwei
oder mehr davon verwendet.
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Die am meisten bevorzugte Komponente
(C) ist ein stickstoffhaltiges Kondensat, insbesondere ➂ ein Polykondensat
der Verbindung mit der Formel (5) und Formaldehyd, noch spezieller
ein Kondensat von Melamin und Formaldehyd. Die Verwendung von Melamin
kann zur Verminderung der Dauerfestigkeit in der Wärme oder
der Beständigkeit
der Schmelze führen,
aber durch die Verwendung eines Melamin-Formaldehyd-Kondensats kann
einer resultierenden Zusammensetzung eine verbesserte Dauerfestigkeit
in der Wärme
und Beständigkeit
der Schmelze und verbesserte Eigenschaften ausgewogen verleihen.
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In der vorliegenden Erfindung werden
1 bis 35 Gew.-Teile der Verbindung (C) zu 100 Gew.-Teilen des thermoplastischen
Polyesters (A) gegeben. Wenn die Menge der Verbindung (C) weniger
als 1 Gew.-Teil beträgt,
muss die Komponente (B) in einer großen Menge zugegeben werden,
und wenn sie im Gegenteil mehr als 35 Gew.-Teile beträgt, werden
die mechanischen Eigenschaften verschlechtert. Eine Menge von 3
bis 25 Gew.-Teilen des stickstoffhaltigen Kondensats oder ein Salz
einer stickstoffhaltigen Verbindung mit einem Amino und einer Säure ist
für die
Dauerfestigkeit in der Wärme
oder die Retention und die Beständigkeit
der Schmelze bevorzugt.
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In der vorliegenden Erfindung kann
auch ein amorphes, thermoplastisches Harz zur Zusammensetzung gegeben-
werden, solange die charakteristischen Merkmale des thermoplastischen
Polyesters nicht verschlechtert werden, um die Formbeständigkeit
der Formteile zu verbessern und die Verformung durch ein Verziehen
zu vermindern. Obwohl die für
diesen Zweck brauchbaren amorphen Harze nicht besonders eingeschränkt sind,
sind die folgenden Harze vom Standpunkt der Beständigkeit in der Wärme und
der Formbeständigkeit
her bevorzugt: Polycarbonatharze, Copolymerharze, die Styrol, Butadien
und Acrylnitril umfassen, und Copolymerharze, die Styrol, einen
Acrylester und/oder Methacrylester und Acrylnitril umfassen.
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Die Menge dieser Harzart ist vorzugsweise
so, dass die Eigenschaften der flammhemmenden Polyesterharz-Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung nicht beeinträchtigt werden, d. h. nicht
mehr als 45 Gew.-Teile auf 100 Gew.-Teile der Komponente (A).
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Das flammhemmende Harzmaterial der
vorliegenden Erfindung kann abhängig
vom Zweck auch ein anderes unterstützendes thermoplastisches Material
zusätzlich
zu den oben beschriebenen Komponenten enthalten. Bei anderen, hier
brauchbaren thermoplastischen Harzen kann es sich um beliebige Harze
handeln, die bei hoher Temperatur beständig sind. Beispiele dafür umfassen
Polyamide, Polyphenylensulfide, Polyphenylenoxide, Polyacetale,
Polysulfone, Polyethersulfone, Polyetherimide, Polyetherketone und
Fluorharze. Diese thermoplastischen Harze sind auch in Form einer
Mischung von zwei oder mehr davon brauchbar. Ein Fluorharz oder
Fluorkohlenstoffharz wird vorzugsweise als Tropfinhibitor für die Polyesterzusammensetzung
zugegeben, weil der thermoplastische Polyester beim Brennen früh tropft.
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Das flammhemmende Harzmaterial der
vorliegenden Erfindung kann abhängig
vom Zweck zusätzlich zu
den oben beschriebenen Komponenten einen faserförmigen, körnigen oder plattenförmigen Füllstoff
enthalten, um Formkörper
mit einer hervorragenden mechanischen Festigkeit, Wärmebeständigkeit,
Formbeständigkeit
(Widerstand gegenüber
einer Verformung einem Verziehen) und hervorragenden elektrischen
Eigenschaften zu erhalten.
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Die faserförmigen Füllstoffe umfassen anorganische
faserförmige
Substanzen, wie Glas, Kohlenstoff, Siliciumdioxid, Siliciumdioxid/Aluminiumoxid,
Zirkoniumoxid, Bornitrid, Siliciumnitrid, Bor- und Kaliumtitanatfasern,
und faserförmige
Metalle, z. B. faserförmigen
rostfreien Stahl, faserförmiges
rostfreies Aluminium, Titan, Kupfer und Messing. Besonders typische
faserförmige
Füllstoffe
sind Glasfasern und Kohlenstofffasern.
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Die körnigen Füllstoffe umfassen Ruß, Siliciumdioxid,
Quarzpulver, Glaskügelchen,
Glaspulver, Silicate wie Calciumsilicat, Aluminiumsilicat, Kaolin,
Talk, Lehm, Kieselgur und Wollastonit; Metalloxide wie Eisenoxide,
Titanoxide, Zinkoxide und Aluminiumoxid; Metallcarbonate wie Calciumcarbonat
und Mägnesiumcarbonat,
Metallsulfate wie Calciumsulfat und Bariumsulfat und Siliciumcarbid,
Siliciumnitrid, Bornitrid und verschiedene Metallpulver. Die plattenförmigen Füllstoffe
umfassen Glimmer, Glasflocken und verschiedene Metallfolien.
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Die anorganischen Füllstoffe
können
entweder einfach oder in einer Kombination von zwei oder mehreren
davon verwendet werden. Der faserförmige Füllstoff, insbesondere die Kombination
einer Glasfaser mit einem pulverigen und/oder plattenförmigen Füllstoff,
ist zum Erhalt einer hervorragenden mechanischen Festigkeit, Maßgenauigkeit,
hervorragender elektrischer Eigenschaften etc. wünschenswert.
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Bei der Verwendung dieser Füllstoffe
ist es wünschenswert,
bei Bedarf ein Bindemittel oder ein Mittel zur Oberflächenbehandlung
zu verwenden. Beispiele für
die Bindemittel und Mittel zur Oberflächenbehandlung umfassen funktionelle
Verbindungen wie Epoxyverbindungen, Isocyanatver-bindungen, Silanverbindungen und
Titanatverbindungen. Diese Verbindungen werden für die obige Oberflächenbehandlung
oder zum Binden der Füllstoffe
verwendet, oder sie werden alternativ bei der Herstellung des Materials
zugegeben.
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Die Menge des anorganischen Füllstoffs
beträgt
in der vorliegenden Erfindung 0 bis 150 Gew.-Teile, vorzugsweise
5 bis 100 Gew.-Teile, auf 100 Gew.-Teile des Polyesterharzes (A).
Wenn die Menge des anorganischen Füllstoffs 150 Gew.-Teile übersteigt,
wird das Formverfahren schwierig, und es wird ein Problem hinsichtlich
der mechanischen Festigkeit der Formteile verursacht. Die Menge
des funktionellen Mittels zur Oberflächenbehandlung beträgt 0 bis
10 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis 5 Gew.-%, bezogen auf den anorganischen
Füllstoff.
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Das thermoplastische Harzmaterial
der vorliegenden Erfindung kann bekannte Substanzen wie Stabilisatoren,
z. B. Oxidationsschutzmittel und Ultraviolett-Absorptionsmittel, Antistatikmittel,
flammhemmende Mittel, farbgebende Mittel, z. B. Farbstoffe und Pigmente,
Gleitmittel, Kristallisationsbeschleuniger und Keimbildner enthalten,
die thermoplastischen Harzen und thermohärtenden Harzen gewöhnlich zugegeben
werden, um in Abhängigkeit
von deren Zweck gewünschte
Eigenschaften zu verleihen.
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Das thermoplastische Harzmaterial
der vorliegenden Erfindung kann leicht mittels eines Verfahrens und
mit einer Vorrichtung hergestellt werden, die gewöhnlich zur
Herstellung von Harzzusammensetzungen des Standes der Technik verwendet
werden. Zum Beispiel kann das Material hergestellt werden durch
1) ein Verfahren, bei dem die Komponenten miteinander vermischt
werden, die resultierende Mischung mit einem Einschnecken-Extruder oder Doppelschnecken-Extruder
unter Bildung von Pellets geknetet und extrudiert wird und das Material
dann aus den Pellets hergestellt wird, 2) ein Verfahren, bei dem
Pellets mit verschiedenen Zusammensetzungen auf einmal hergestellt
werden, vorbestimmte Mengen der Pellets zusammengemischt werden
und die resultierende Mischung geformt wird, wodurch die Formteile
mit der vorgesehenen Zusammensetzung erhalten werden, oder 3) ein
Verfahren, bei dem eine oder mehrere der Komponenten der Spritzgießmaschine
direkt zugeführt
werden. Weiterhin ist es bevorzugt, dass ein Teil der Harzkomponenten
fein pulverisiert wird, bevor er mit anderen Komponenten vermischt
wird, damit eine homogene Mischung der Komponenten erhalten wird.
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Beispiele
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Die folgenden Beispiele, die keinesfalls
die Erfindung einschränken,
soweit sie die Aufgabe nicht ändern,
veranschaulichen die vorliegende Erfindung weiter. In den Beispielen
wurden die Eigenschaften mittels der unten beschriebenen Methoden
bestimmt.
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➀ Zugfestigkeit
und Dehnung:
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Die Zugfestigkeit und die Dehnung
wurden gemäß ASTM D-638
bestimmt.
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➁ Dauerfestigkeit
in der Wärme
und Schmelzbeständigkeit:
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Ein Testharz wurde abgemessen und
30 min lang bei einer Zylindertemperatur von 260°C oder 280°C für Polyethylenterephthalat in
eine Spritzgießmaschine
IS 80 von der Toshiba Kikai Co., Ltd., eingebracht. Er wird zu einem
Stück zum
Testen der Zugfestigkeit formgepresst, und seine Zugfestigkeit wird
nach ASTM D-638 auf die Dauerfestigkeit in der Wärme oder Schmelzbeständigkeit
getestet.
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➂ Brennbarkeitstest
(UL-94):
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Die Brennbarkeits- und Tropfeigenschaften
des Harzes wurde an 5 Teststücken
(Dicke: 1/32 inch) nach dem Verfahren von Subject 94 (UL 94) der
Underwriters Laboratories Inc. getestet.
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➃ Temperatur
der Durchbiegung unter Belastung:
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Die Temperatur der Durchbiegung unter
Belastung wurde nach A5TM D-648 bestimmt.
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Beispiele 1 bis 10 und
Vergleichsbeispiele 1 bis 9
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Die in den "Beispielen" in den Tabellen 1 und 3 und auch in
den "Vergleichsbeispielen" in den Tabellen 2
und 4 aufgeführten
Materialien wurden aus den Materialien mit den in Tabelle 5 aufgeführten Eigenschaften hergestellt.
Die Eigenschaften der erhaltenen Materialien wurden dahingehend
ausgewertet, dass die in den Tabellen aufgeführten Ergebnisse erhalten wurden.
Die Materialien wurden wie unten dargestellt hergestellt.
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<Verfahren zur Synthetisierung von Phosphinsäureverbindungen>
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Herstellung von Aluminium-1,2-ethylmethylphosphinat
(B-1)
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2106 g (19,5 mol) Ethylmethylphosphinsäure wurden
in 6,5 1 Wasser gelöst.
507 g (6,5 mol) Aluminiumhydroxid wurden unter heftigem Rühren zu
der erhaltenen Lösung
gegeben. Die so erhaltene Mischung wurde auf 85°C erwärmt. Die Mischung wurde dann
insgesamt 65 h lang bei 80 bis 90°C
gerührt,
dann auf 60°C
abgekühlt
und unter Absaugen filtriert. Nach dem Trocknen der Mischung in
einem Vakuum-Trockenschrank bei 120°C bis zur Massenkonstanz wurden
2140 g eines feinen Pulvers erhalten, das bei einer Temperatur von
300°C oder
darunter nicht schmolz. Ausbeute: 95%, bezogen auf die theoretische
Ausbeute.
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Herstellung von Calcium-1,3-ethan-1,2-bismethylphosphinat
(B-2)
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325,5 g (1,75 mol) Ethan-1,2-bismethylphosphinsäure wurden
in 500 ml Wasser gelöst.
In 1 h wurden 129,5 g (1,75 mol) Calciumhydroxid unter heftigem
Rühren
zur resultierenden Lösung
gegeben. Die erhaltene Mischung wurde mehrere Stunden lang bei 90
bis 95°C
gerührt,
abgekühlt
und unter Absaugen filtriert. Das so erhaltene Produkt wurde in
einem Vakuum-Trockenschrank
bei 150°C
getrocknet, wodurch 335 g des vorgesehen Produkts erhalten wurden,
das bei einer Temperatur von 380°C
oder darunter nicht geschmolzen war. Ausbeute: 85%, bezogen auf
die theoretische Ausbeute.
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Andere in den Beispielen und Vergleichsbeispielen
verwendete Harze und Stickstoffverbindungen sind in Tabelle 5 aufgeführt.
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<Verfahren zur Herstellung von Pellets>
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Vorbestimmte Mengen der Komponenten
(B) und (C) und des Fluorharzes wurden in das Polyesterharz (A)
eingearbeitet, und sie wurden mit einem V-Mischer kontinuierlich gemischt. Die
erhaltene Mischung wurde mit einem Doppelschnecken-Extruder mit
einem Durchmesser von 30 mm bei einer Kolbentemperatur von 260°C schmelzgeknetet,
während
eine vorbestimmte Menge einer Glasfaser von der Seite her zugeführt wurde.
Durch die Düse
ausgetragene Stränge
wurden abgekühlt
und geschnitten, wodurch Pellets erhalten wurden.
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