DE19827845A1 - Flammgeschützte Polyesterformmassen - Google Patents
Flammgeschützte PolyesterformmassenInfo
- Publication number
- DE19827845A1 DE19827845A1 DE19827845A DE19827845A DE19827845A1 DE 19827845 A1 DE19827845 A1 DE 19827845A1 DE 19827845 A DE19827845 A DE 19827845A DE 19827845 A DE19827845 A DE 19827845A DE 19827845 A1 DE19827845 A1 DE 19827845A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- molding compositions
- thermoplastic molding
- acid
- compositions according
- component
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K5/00—Use of organic ingredients
- C08K5/49—Phosphorus-containing compounds
- C08K5/51—Phosphorus bound to oxygen
- C08K5/53—Phosphorus bound to oxygen bound to oxygen and to carbon only
- C08K5/5313—Phosphinic compounds, e.g. R2=P(:O)OR'
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K5/00—Use of organic ingredients
- C08K5/04—Oxygen-containing compounds
- C08K5/10—Esters; Ether-esters
- C08K5/101—Esters; Ether-esters of monocarboxylic acids
- C08K5/103—Esters; Ether-esters of monocarboxylic acids with polyalcohols
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K5/00—Use of organic ingredients
- C08K5/16—Nitrogen-containing compounds
- C08K5/34—Heterocyclic compounds having nitrogen in the ring
- C08K5/3467—Heterocyclic compounds having nitrogen in the ring having more than two nitrogen atoms in the ring
- C08K5/3477—Six-membered rings
- C08K5/3492—Triazines
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K5/00—Use of organic ingredients
- C08K5/49—Phosphorus-containing compounds
- C08K5/51—Phosphorus bound to oxygen
- C08K5/53—Phosphorus bound to oxygen bound to oxygen and to carbon only
- C08K5/5397—Phosphine oxides
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L67/00—Compositions of polyesters obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain; Compositions of derivatives of such polymers
- C08L67/02—Polyesters derived from dicarboxylic acids and dihydroxy compounds
Abstract
Thermoplastische Formmassen, enthaltend DOLLAR A A) 5 bis 96 Gew.-% eines Polyesters DOLLAR A B) 1 bis 30 Gew.-% einer Stickstoffverbindung DOLLAR A C) 1 bis 30 Gew.-% einer anorganischen Phosphorverbindung DOLLAR A D) 1 bis 30 Gew.-% einer organischen Phosphorverbindung DOLLAR A E) 0 bis 5 Gew.-% mindestens eines Esters oder Amids gesättigter oder ungesättigter aliphatischen Carbonsäuren mit 10 bis 40 C-Atomen mit aliphatischen gesättigten Alkoholen oder Aminen mit 2 bis 40 C-Atomen DOLLAR A F) 0 bis 60 Gew.-% weiterer Zusatzstoffe, wobei die Summe der Gewichtsprozente der Komponenten A) bis F) 100% ergibt.
Description
Die Erfindung betrifft Thermoplastische Formmassen, enthaltend
- A) 5 bis 96 Gew.-% eines Polyesters
- B) 1 bis 30 Gew.-% einer Stickstoffverbindung
- C) 1 bis 30 Gew.-% einer anorganischen Phosphorverbindung
- D) 1 bis 30 Gew.-% einer organischen Phosphorverbindung
- E) 0 bis 5 Gew.-% mindestens eines Esters oder Amids ge sättigter oder ungesättigter aliphati scher Carbonsäuren mit 10 bis 40 C-Ato men mit aliphatischen gesättigten Alko holen oder Aminen mit 2 bis 40 C-Atomen
- F) 0 bis 60 Gew.-% weiterer Zusatzstoffe, wobei die Summe der Gewichtsprozente der Komponenten A) bis F) 100% ergibt.
Weiterhin betrifft die Erfindung die Verwendung der erfindungs
gemäßen Formmassen zur Herstellung von Fasern, Folien und Form
körpern sowie die hierbei erhältlichen Formkörper jeglicher Art.
Es besteht ein zunehmendes Marktinteresse für halogenfrei flamm
geschützte Polyester. Wesentliche Anforderungen an das Flamm
schutzmittel sind: helle Eigenfarbe, ausreichende Temperatur
stabilität für die Einarbeitung in Thermoplaste, sowie dessen
Wirksamkeit in verstärktem und unverstärktem Polymer (sog. Docht
effekt bei Glasfasern).
Dabei sollte der Brandtest für unverstärkte Polyester gemäß UL 94
mit V-O bestanden werden. Für verstärkte Polyester sollte zumin
dest die Klassifizierung V2 und/oder der Glühdrahttest bestanden
werden.
Neben den halogenhaltigen Systemen kommen in Thermoplasten im
Prinzip vier halogenfreie FR-Systeme zum Einsatz:
- - Anorganische Flammschutzmittel, die um Wirksamkeit zu zeigen, in hohen Mengen eingesetzt werden müssen.
- - Stickstoffhaltige FR-Systeme, wie Melamincyanurat, das eine eingeschränkte Wirksamkeit in Thermoplasten z. B. Polyamid zeigt. In verstärktem Polyamid ist es nur in Verbindung mit verkürzten Glasfasern wirksam. In Polyestern ist Melamin cyanurat allein nicht wirksam.
- - Phosphorhaltige FR-Systeme, die in Polyestern allgemein nicht sehr wirksam sind.
- - Phosphor/Stickstoffhaltige FR-Systeme, wie z. B. Ammonium polyphosphate oder Melaminphosphate, die für Thermoplaste, die bei Temperaturen über 200°C verarbeitet werden, keine ausreichende Thermostabilität besitzen.
Aus der JP-A 03/281 652 sind Polyalkylenterephthalate bekannt,
welche Melamincyanurat (MC) und Glasfasern enthalten sowie ein
phosphorhaltiges Flammschutzmittel. Diese Formmassen enthalten
Derivate der Phosphorsäure wie Phosphorsäureester (Wertigkeits
stufe +5), welche bei thermischer Belastung zum "Ausblühen"
neigen.
Diese Nachteile zeigen sich auch für die Kombination von Melamin
cyanurat mit Resorcinol-bis-(diphenylphosphat), welche aus der
JP-A 05/070 671 bekannt ist. Weiterhin zeigen diese Formmassen
bei der Verarbeitung hohe Phenolwerte und nicht ausreichende me
chanische Eigenschaften.
Aus der JP-A 09/157 503 sind Polyesterformmassen mit MC, Phos
phorverbindungen und Schmiermitteln bekannt, welche weniger als
10% Verstärkungsmittel enthalten. Flammschutz- und mechanische
Eigenschaften derartiger Formmassen sind verbesserungsbedürftig
ebenso wie Migration und Phenolbildung bei der Verarbeitung.
Aus der EP-A 699 708 und BE-A 875 530 sind Phosphinsäuresalze als
Flammschutzmittel für Polyester bekannt.
In der WO 97/05705 werden Kombinationen aus MC mit phosphorhalti
gen Verbindungen und Schmiermitteln für Polyester offenbart.
Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, flamm
feste Polyesterformmassen zur Verfügung zu stellen, welche gemäß
Ul 94 eine ausreichende Klassifizierung erzielen und den Glüh
drahttest bestehen. Dabei sollte der Formbelag minimiert werden
und die Fließfähigkeit bei der Verarbeitung verbessert werden.
Weiterhin soll die thermische Stabilität bei der Verarbeitung und
die thermische Langzeitstabilität, insbesondere bei erhöhter Ge
brauchstemperatur, verbessert werden.
Demgemäß wurden die eingangs definierten thermoplastischen Form
massen gefunden. Bevorzugte Ausführungsformen sind den Unter
ansprüchen zu entnehmen.
Als Komponente (A) enthalten die erfindungsgemäßen Formmassen 5
bis 96, bevorzugt 10 bis 70 und insbesondere 10 bis 60 Gew.-%
eines thermoplastischen Polyesters.
Allgemein werden Polyester auf Basis von aromatischen Dicarbon
säuren und einer aliphatischen oder aromatischen Dihydroxy
verbindung verwendet.
Eine erste Gruppe bevorzugter Polyester sind Polyalkylentereph
thalate mit 2 bis 10 C-Atomen im Alkoholteil.
Derartige Polyalkylenterephthalate sind an sich bekannt und in
der Literatur beschrieben. Sie enthalten einen aromatischen Ring
in der Hauptkette, der von der aromatischen Dicarbonsäure stammt.
Der aromatische Ring kann auch substituiert sein, z. B. durch Ha
logen wie Chlor und Brom oder durch C1-C4-Alkylgruppen wie
Methyl-, Ethyl-, i- bzw. n-Propyl- und n-, i- bzw. t-Butylgrup
pen.
Diese Polyalkylenterephthalate können durch Umsetzung von aroma
tischen Dicarbonsäuren, deren Estern oder anderen esterbildenden
Derivaten mit aliphatischen Dihydroxyverbindungen in an sich be
kannter Weise hergestellt werden.
Als bevorzugte Dicarbonsäuren sind 2,6-Naphthalindicarbonsäure,
Terephthalsäure und Isophthalsäure oder deren Mischungen zu nen
nen. Bis zu 30 mol-%, vorzugsweise nicht mehr als 10 mol-% der
aromatischen Dicarbonsäuren können durch aliphatische oder cyclo
aliphatische Dicarbonsäuren wie Adipinsäure, Azelainsäure,
Sebacinsäure, Dodecandisäuren und Cyclohexandicarbonsäuren er
setzt werden.
Von den aliphatischen Dihydroxyverbindungen werden Diole mit 2
bis 6 Kohlenstoffatomen, insbesondere 1,2-Ethandiol, 1,3-Propan
diol, 1,4-Butandiol, 1,6-Hexandiol, 1,4-Hexandiol, 1,4-Cyclo
hexandiol, 1,4-Cyclohexandimethylanol und Neopentylglykol oder
deren Mischungen bevorzugt.
Als besonders bevorzugte Polyester (A) sind Polyalkylentereph
thalate, die sich von Alkandiolen mit 2 bis 6 C-Atomen ableiten,
zu nennen. Von diesen werden insbesondere Polyethylenterephtha
lat, Polypropylenterephthalat und Polybutylenterephthalat oder
deren Mischungen bevorzugt. Weiterhin bevorzugt sind PET und/oder
PBT, welche bis zu 1 Gew.-%, vorzugsweise bis zu 0,75 Gew.-%
1,6-Hexandiol und/oder 5-Methyl-1,5-Pentandiol als weitere Mono
mereinheiten enthalten.
Die Viskositätszahl der Polyester (A) liegt im allgemeinen im Be
reich von 50 bis 220, vorzugsweise von 80 bis 160 (gemessen in
einer 0,5 gew.-%igen Lösung in einem Phenol/o-Dichlorbenzolge
misch (Gew.-Verh. 1 : 1 bei 25°C) gemäß ISO 1628.
Insbesondere bevorzugt sind Polyester, deren Carboxylendgruppen
gehalt bis zu 100 mval/kg, bevorzugt bis zu 50 mval/kg und ins
besondere bis zu 40 mval/kg Polyester beträgt. Derartige Poly
ester können beispielsweise nach dem Verfahren der DE-A 44 01 055
hergestellt werden. Der Carboxylendgruppengehalt wird üblicher
weise durch Titrationsverfahren (z. B. Potentiometrie) bestimmt.
Insbesondere bevorzugte Formmassen enthalten als Komponente A)
eine Mischung aus Polyethylenterephthalat (PET) und Polybutylen
terephthalat (PBT). Der Anteil des Polyethylenterephthalates be
trägt vorzugsweise in der Mischung bis zu 50, insbesondere 10 bis
30 Gew.-%, bezogen auf 100 Gew.-% A).
Derartige erfindungsgemäße Formmassen zeigen sehr gute Flamm
schutzeigenschaften und bessere mechanische Eigenschaften.
Weiterhin ist es vorteilhaft PET Rezyklate (auch scrap-PET ge
nannt) in Mischung mit Polyalkylenterephthalaten wie PBT einzu
setzen.
Unter Rezyklaten versteht man im allgemeinen:
- 1. sog. Post Industrial Rezyklat: hierbei handelt es sich um Produktionsabfälle bei der Polykondensation oder bei der Ver arbeitung z. B. Angüsse bei der Spritzgußverarbeitung, Anfahr ware bei der Spritzgußverarbeitung oder Extrusion oder Rand abschnitte von extrudierten Platten oder Folien.
- 2. Post Consumer Rezyklat: hierbei handelt es sich um Kunst stoffartikel, die nach der Nutzung durch den Endverbraucher gesammelt und aufbereitet werden. Der mengenmäßig bei weitem dominierende Artikel sind blasgeformte PET Flaschen für Mine ralwasser, Softdrinks und Säfte.
Beide Arten von Rezyklat können entweder als Mahlgut oder in Form
von Granulat vorliegen. Im letzteren Fall werden die Rohrezyklate
nach der Auftrennung und Reinigung in einem Extruder aufgeschmol
zen und granuliert. Hierdurch wird meist das Handling, die Rie
selfähigkeit und die Dosierbarkeit für weitere Verarbeitungs
schritte erleichtert.
Sowohl granulierte als auch als Mahlgut vorliegende Rezyklate
können zum Einsatz kommen, wobei die maximale Kantenlänge 6 mm,
vorzugsweise kleiner 5 mm betragen sollte.
Aufgrund der hydrolytischen Spaltung von Polyestern bei der Ver
arbeitung (durch Feuchtigkeitsspuren) empfiehlt es sich, das Re
zyklat vorzutrocknen. Der Restfeuchtegehalt nach der Trocknung
beträgt vorzugsweise 0,01 bis 0,7, insbesondere 0,2 bis 0,6%.
Als weitere Gruppe sind voll aromatische Polyester zu nennen, die
sich von aromatischen Dicarbonsäuren und aromatischen Dihydroxy
verbindungen ableiten.
Als aromatische Dicarbonsäuren eignen sich die bereits bei den
Polyalkylenterephthalaten beschriebenen Verbindungen. Bevorzugt
werden Mischungen aus 5 bis 100 mol-% Isophthalsäure und 0 bis
95 mol-% Terephthalsäure, insbesondere Mischungen von etwa 80%
Terephthalsäure mit 20% Isophthalsäure bis etwa äquivalente
Mischungen dieser beiden Säuren verwendet.
Die aromatischen Dihydroxyverbindungen haben vorzugsweise die
allgemeine Formel
in der Z eine Alkylen- oder Cycloalkylengruppe mit bis zu 8 C-
Atomen, eine Arylengruppe mit bis zu 12 C-Atomen, eine Carbonyl
gruppe, eine Sulfonylgruppe, ein Sauerstoff- oder Schwefelatom
oder eine chemische Bindung darstellt und in der m den Wert 0 bis
2 hat. Die Verbindungen I können an den Phenylengruppen auch
C1-C6-Alkyl- oder Alkoxygruppen und Fluor, Chlor oder Brom als
Substituenten tragen.
Als Stammkörper dieser Verbindungen seinen beispielsweise
Dihydroxydiphenyl,
Di-(hydroxyphenyl)alkan,
Di-(hydroxyphenyl)cycloalkan,
Di-(hydroxyphenyl)sulfid,
Di-(hydroxyphenyl)ether,
Di-(hydroxyphenyl)keton,
di-(hydroxyphenyl)sulfoxid,
α,α'-Di-(hydroxyphenyl)-dialkylbenzol,
Di-(hydroxyphenyl)sulfon, Di-(hydroxybenzoyl)benzol Resorcin und
Hydrochinon sowie deren kernalkylierte oder kernhalogenierte Derivate genannt.
Di-(hydroxyphenyl)alkan,
Di-(hydroxyphenyl)cycloalkan,
Di-(hydroxyphenyl)sulfid,
Di-(hydroxyphenyl)ether,
Di-(hydroxyphenyl)keton,
di-(hydroxyphenyl)sulfoxid,
α,α'-Di-(hydroxyphenyl)-dialkylbenzol,
Di-(hydroxyphenyl)sulfon, Di-(hydroxybenzoyl)benzol Resorcin und
Hydrochinon sowie deren kernalkylierte oder kernhalogenierte Derivate genannt.
Von diesen werden
4,4'-Dihydroxydiphenyl,
2,4-Di-(4'-hydroxyphenyl)-2-methylbutan
α,α'-Di-(4-hydroxyphenyl)-p-diisopropylbenzol,
2,2-Di(3'-methyl-4'-hydroxyphenyl)propan und
2,2-Di-(3'-chlor-4'-hydroxyphenyl)propan,
2,4-Di-(4'-hydroxyphenyl)-2-methylbutan
α,α'-Di-(4-hydroxyphenyl)-p-diisopropylbenzol,
2,2-Di(3'-methyl-4'-hydroxyphenyl)propan und
2,2-Di-(3'-chlor-4'-hydroxyphenyl)propan,
sowie insbesondere
2,2-Di-(4'-hydroxyphenyl)propan
2,2-Di(3',5-dichlordihydroxyphenyl)propan,
1,1-Di-(4'-hydroxyphenyl)cyclohexan,
3,4'-Dihydroxybenzophenon,
4,4'-Dihydroxydiphenylsulfon und
2,2-Di(3',5'-dimethyl-4'-hydroxyphenyl)propan
2,2-Di(3',5-dichlordihydroxyphenyl)propan,
1,1-Di-(4'-hydroxyphenyl)cyclohexan,
3,4'-Dihydroxybenzophenon,
4,4'-Dihydroxydiphenylsulfon und
2,2-Di(3',5'-dimethyl-4'-hydroxyphenyl)propan
oder deren Mischungen bevorzugt.
Selbstverständlich kann man auch Mischungen von Polyalkylen
terephthalaten und vollaromatischen Polyestern einsetzen. Diese
enthalten im allgemeinen 20 bis 98 Gew.-% des Polyalkylentereph
thalates und 2 bis 80 Gew.-% des vollaromatischen Polyesters.
Unter Polyestern im Sinne der vorliegenden Erfindung sollen auch
Polycarbonate verstanden werden, die durch Polymerisation von
aromatischen Dihydroxyverbindungen, insbesondere Bis-(4-hydroxy
phenyl)2,2-propan (Bisphenol A) oder dessen Derivaten, z. B. mit
Phosgen erhältlich sind. Entsprechende Produkte sind an sich be
kannt und in der Literatur beschrieben sowie größtenteils auch im
Handel erhältlich. Die Menge der Polycarbonate beträgt bis zu
90 Gew.-%, vorzugsweise bis zu 50 Gew.-%, bezogen auf 100 Gew.-%
der Komponente (A).
Selbstverständlich können auch Polyesterblockcopolymere wie
Copolyetherester verwendet werden. Derartige Produkte sind an
sich bekannt und in der Literatur, z. B. in der US-A 3 651 014,
beschrieben. Auch im Handel sind entsprechende Produkte erhält
lich, z. B. Hytrel® (DuPont).
Als Komponente B) enthalten die erfindungsgemäßen thermoplasti
schen Formmassen 1 bis 30, bevorzugt 1 bis 20, und insbesondere 5
bis 15 Gew.-% einer Stickstoffverbindung.
Das gemäß der Erfindung (Komponente B) bevorzugt geeignete Mela
mincyanurat ist ein Reaktionsprodukt aus vorzugsweise äquimolaren
Mengen von Melamin (Formel V) und Cyanursäure bzw. Isocyanursäure
(Formeln Va und Vb)
Man erhält es z. B. durch Umsetzung von wäßrigen Lösungen der Aus
gangsverbindungen bei 90 bis 100 W. Das im Handel erhältliche Pro
dukt ist ein weißes Pulver mit einer mittleren Korngröße d50 von
1,5-7 µm.
Weitere geeignete Verbindungen (oft auch als Salze oder Addukte
bezeichnet) sind Melamin, Melaminborat, -oxalat, -phosphat prim.,
-phosphat sec. und -pyrophosphat sec., Neopentylglycolborsäureme
lamin sowie polymeres Melaminphosphat (CAS-Nr. 56386-64-2).
Geeignete Guanidinsalze sind
CAS-Nr. | |
G-carbonat | 593-85-1 |
G-cyanurat prim. | 70285-19-7 |
G-phosphat prim. | 5423-22-3 |
G-phosphat sec. | 5423-23-4 |
G-sulfat prim. | 646-34-4 |
G-sulfat sec. | 594-14-9 |
Pentaerythritborsäureguanidin | N. A. |
Neopentylglycolborsäureguanidin | N. A. |
sowie Harnstoffphosphat grün | 4861-19-2 |
Harnstoffcyanurat | 57517-11-0 |
Ammelin | 645-92-1 |
Ammelid | 645-93-2 |
Melem | 1502-47-2 |
Melon | 32518-77-7 |
Unter Verbindungen im Sinne der vorliegenden Erfindung sollen so
wohl z. B. Benzoguanamin selbst und dessen Addukte bzw. Salze als
auch die am Stickstoff substituierten Derivate und dessen Addukte
bzw. Salze verstanden werden.
Weiterhin geeignet sind Ammoniumpolyphosphat (NH4POO3)n mit n ca.
200 bis 1000 bevorzugt 600 bis 800, und Tris(hydroxyethyl)isocya
nurat (THEIC) der Formel VI
oder dessen Umsetzungsprodukte mit aromatischen Carbonsäuren
Ar(COOH)m, welche gegebenenfalls in Mischung miteinander vorliegen
können, wobei Ar ein ein-, zwei- oder dreikerniges aromatisches
Sechsringsystem bedeutet und m 2, 3 oder 4 ist.
Geeignete Carbonsäuren sind beispielsweise Phthalsäure, Isoph
thalsäure, Terephthalsäure, 1,3,5-Benzoltricarbonsäure,
1,2,4-Benzoltricarbonsäure, Pyromellithsäure, Mellophansäure,
Prehnitsäure, 1-Naphthoesäure, 2-Naphthoesäure, Naphthalindicar
bonsäuren und Anthracencarbonsäuren.
Die Herstellung erfolgt durch Umsetzung des Tris(hydroxy
ethyl)isocyanurats mit den Säuren, ihren Alkylestern oder ihren
Halogeniden gemäß den Verfahren der EP-A 584 567.
Derartige Umsetzungsprodukte stellen ein Gemisch von monomeren
und oligomeren Estern dar, welche auch vernetzt sein können. Der
Oligomerisierungsgrad beträgt üblicherweise 2 bis ca. 100, vor
zugsweise 2 bis 20. Bevorzugt werden Mischungen von THEIC und/oder
dessen Umsetzungsprodukte mit phosphorhaltigen Stickstoff
verbindungen, insbesondere (NH4PO3)n oder Melaminpyrophosphat oder
polymeres Melaminphosphat eingesetzt. Das Mischungsverhältnis
z. B. von (NH4PO3)n zu THEIC beträgt vorzugsweise 90 bis 50 zu 10
bis 50, insbesondere 80 bis 50 zu 50 bis 20 Gew.-%, bezogen auf
die Mischung derartiger Komponenten B).
Weiterhin geeignet sind Benzoguanamin-Verbindungen der Formel VII
in der R,R' geradkettige oder verzweigte Alkylreste mit 1 bis 10
C-Atomen, bevorzugt Wasserstoff bedeutet und insbesondere deren
Addukte mit Phosphorsäure, Borsäure und/oder Pyrophosphorsäure.
Bevorzugt sind ferner Allantoin-Verbindungen der Formel VIII
wobei R,R' die in Formel VII angegebene Bedeutung haben sowie
deren Salze mit Phosphorsäure, Borsäure und/oder Pyrophosphor
säure sowie Glycolurile der Formel IX oder dessen Salze mit den
o. g. Säuren
in der R die in Formel VII genannte Bedeutung hat.
Geeignete Produkte sind im Handel oder gemäß DE-A 196 14 424 er
hältlich.
Das gemäß der Erfindung verwendbare Cyanguanidin (Formel X) er
hält man z. B. durch Umsetzung von Kalkstickstoff (Calciumcyan
amid) mit Kohlensäure, wobei das entstehende Cyanamid bei pH 9
bis 10 zu Cyanguanidin dimerisiert.
Das im Handel erhältliche Produkt ist ein weißes Pulver mit einem
Schmelzpunkt von 209°C bis 211°C.
Als Komponente C) enthalten die erfindungsgemäßen Formmassen 1
bis 30, vorzugsweise 1 bis 20 und insbesondere 1 bis 10 Gew.-%
einer anorganischen Phosphorverbindung. Bevorzugt sind Phosphin
säuresalze der Formel (I) und/oder Diphosphinsäuresalze der For
mel (II) und/oder deren Polymere
wobei die Substituenten folgende Bedeutung haben:
R1, R2 Wasserstoff, C1- bis C6-Alkyl, vorzugsweise C1- bis C4-Al- kyl, linear oder verzweigt, z. B. Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, tert.-Butyl, n-Pentyl; Phenyl; wobei bevorzugt mindestens ein Rest R1 oder R2, insbesondere R1 und R2 Wasserstoff ist;
R1, R2 Wasserstoff, C1- bis C6-Alkyl, vorzugsweise C1- bis C4-Al- kyl, linear oder verzweigt, z. B. Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, tert.-Butyl, n-Pentyl; Phenyl; wobei bevorzugt mindestens ein Rest R1 oder R2, insbesondere R1 und R2 Wasserstoff ist;
R3 C1- bis C10-Alkylen, linear oder verzweigt, z. B. Methy
len, Ethylen, n-Propylen, iso-Propylen, n-Butylen, tert.-
Butylen, n-Pentylen, n-Octylen, n-Dodecylen;
Arylen, z. B. Phenylen, Naphthylen;
Alkylarylen, z. B. Methyl-phenylen, Ethyl-phenylen, tert.- Butyl-phenylen, Methyl-naphthylen, Ethyl-naphthylen, tert.-Butyl-naphthylen;
Arylalkylen, z. B. Phenyl-methylen, Phenyl-ethylen, Phe nyl-propylen, Phenyl-butylen;
M ein Erdalkali-, Alkalimetall, Al, Zn, Fe, Bor;
m eine ganze Zahl von 1 bis 3;
n eine ganze Zahl von 1 und 3 und
x 1 oder 2.
Arylen, z. B. Phenylen, Naphthylen;
Alkylarylen, z. B. Methyl-phenylen, Ethyl-phenylen, tert.- Butyl-phenylen, Methyl-naphthylen, Ethyl-naphthylen, tert.-Butyl-naphthylen;
Arylalkylen, z. B. Phenyl-methylen, Phenyl-ethylen, Phe nyl-propylen, Phenyl-butylen;
M ein Erdalkali-, Alkalimetall, Al, Zn, Fe, Bor;
m eine ganze Zahl von 1 bis 3;
n eine ganze Zahl von 1 und 3 und
x 1 oder 2.
Besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel II, in denen R1
und R2 Wasserstoff ist, wobei M vorzugsweise Zn oder Al ist und
Calciumphosphinat ganz besonders bevorzugt ist.
Derartige Produkte sind im Handel z. B. als Calciumphosphinat er
hältlich.
Geeignete Salze der Formel I oder II, in denen nur ein Rest R1
oder R2 Wasserstoff bedeutet, sind z. B. Salze der Phenylphosphin
säure, wobei deren Na- und/oder Ca-Salze bevorzugt sind.
Geeignete organische phosphorhaltige Flammschutzmittel D) sind in
den erfindungsgemäßen Formmassen enthalten in Mengen von 1 bis
30, vorzugsweise 1 bis 25 und insbesondere 5 bis 20 Gew.-%
bezogen auf das Gesamtgewicht der Komponenten A) bis E).
Bei der Komponente D) handelt es sich um organische Phosphor ent
haltende Verbindungen, in denen der Phosphor die Wertigkeitsstufe
-3 bis +5 besitzt. Unter der Wertigkeitsstufe soll der Begriff
"Oxidationsstufe" verstanden werden, wie er im Lehrbuch der Anor
ganischen Chemie von A. F. Hollemann und E. Wiberg, Walter des
Gruyter und Co. (1964, 57. bis 70. Auflage), Seite 166 bis 177,
wiedergegeben ist. Phosphorverbindungen der Wertigkeitsstufen -3
bis +5 leiten sich von Phosphin (-3), Diphosphin (-2), Phosphino
xid (-1), elementarem Phosphor (+0), hypophosphoriger Säure (+1),
phosphoriger Säure (+3), Hypodiphosphorsäure (+4) und Phosphor
säure (+5) ab.
Aus der großen Zahl von phosphorhaltigen Verbindungen seien nur
einige Beispiele erwähnt.
Beispiele für Phosphorverbindungen der Phosphin-Klasse, die die
Wertigkeitsstufe -3 aufweisen, sind aromatische Phosphine, wie
Triphenylphosphin, Tritolylphosphin, Trinonylphosphin, Trinaph
thylphosphin u. a. Besonders geeignet ist Triphenylphosphin.
Beispiele für Phosphorverbindungen der Diphosphinklasse, die die
Wertigkeitsstufe -2 aufweisen, sind Tetraphenyldiphosphin, Tetra
naphthyldiphosphin u. a. Besonders geeignet ist Tetranaphthyldi
phosphin.
Phosphorverbindungen der Wertigkeitsstufe -1 leiten sich vom
Phosphinoxid ab.
Geeignet sind Phosphinoxide der allgemeinen Formel III
wobei R1, R2 und R3 gleiche oder verschiedene Alkyl-, Aryl-,
Alkylaryl- oder Cycloalkylgruppen mit 8 bis 40 C-Atomen bedeuten.
Beispiele für Phosphinoxide sind Triphenylphosphinoxid, Tritolyl
phosphinoxid, Trisnonylphenylphosphinoxid, Tricyclohexylphosphin
oxid, Tris-(n-butyl)-phosphinoxid, Tris-(n-hexyl)-phosphinoxid,
Tris-(n-octyl)-phosphinoxid, Tris-(cyanoethyl)-phosphinoxid,
Benzylbis-(cyclohexyl)-phosphinoxid, Benzylbisphenylphosphinoxid,
Phenylbis-(n-hexyl)-phosphinoxid. Bevorzugt sind weiterhin oxi
dierte Umsetzungsprodukte aus Phosphin mit Aldehyden, insbeson
dere aus t-Butylphosphin mit Glyoxal. Besonders bevorzugt einge
setzt werden Triphenylphosphinoxid, Tricyclohexlyphosphinoxid
und Tris-(n-oetyl)-phosphinoxid.
Ebenso geeignet ist Triphenylphosphinsulfid und dessen wie oben
beschriebene Derivate der Phosphinoxide und Triphenylphosphat.
Phosphor der Wertigkeitsstufe +0 ist der elementare Phosphor. In
Frage kommen roter und schwarzer Phosphor. Bevorzugt ist roter
Phosphor.
Phosphorverbindungen der "Oxidationsstufe" +1 sind z. B. Hypo
phosphite. Beispiele sind organische Hypophosphite, wie Cellulo
sehypophosphitester, Ester der hypophosphorigen Säuren mit Dio
len, wie z. B. von 1,10-Dodecyldiol. Auch substituierte Phosphin
säuren und deren Anhydride, wie z. B. Diphenylphosphinsäure, kön-
nen eingesetzt werden. Des weiteren kommen in Frage Di-p-Tolyl
phosphinsäure, Di-Kresylphosphinsäureanhydrid. Es kommen aber
auch Verbindungen wie Hydrochinon-, Ethylenglykol-, Propylengly
kol-bis(diphenylphosphinsäure)ester u. a. in Frage. Ferner sind
geeignet Aryl (Alkyl)phosphinsäureamide, wie z. B. Diphenyl
phosphinsäure-dimethylamid und Sulfonamidoaryl(alkyl)phosphinsäu
rederivate, wie z. B. p-Tolylsulfonamidodiphenylphosphinsäure.
Bevorzugt eingesetzt werden Hydrochinon- und Ethylenglykol
bis-(diphenylphosphinsäure)ester und das Bisdiphenylphosphinat
des Hydrochinons.
Phosphorverbindungen der Oxidationsstufe +3 leiten sich von der
phosphorigen Säure ab. Geeignet sind cyclische Phosphonate, die
sich vom Pentaerythrit, Neopentylglykol oder Brenzkatechin
ableiten wie z. B.
wobei R einen C1- bis C4-Alkylrest, bevorzugt Methylrest, X = 0
oder 1 bedeutet (Amgard® P45 der Firma Albright & Wilson).
Ferner ist Phosphor der Wertigkeitsstufe +3 in Triaryl(al
kyl)phosphiten, wie z. B. Triphenylphosphit, Tris(4-decylphe
nyl)phosphit, Tris(2, 4-di-tert.-butylphenyl)phosphit oder Phenyl
didecylphosphit u. a. enthalten. Es kommen aber auch Diphosphite,
wie z. B. Propylenglykol-1,2-bis(diphosphit) oder cyclische Phosp
hite, die sich vom Pentaerythrit, Neopentylglykol oder Brenzkate
chin ableiten, in Frage.
Besonders bevorzugt werden Methylneopentylglycolphosphonat und
phosphit sowie Dimethylpentaerythritdiphosphonat und -phosphit.
Als Phosphorverbindungen der Oxidationsstufe +4 kommen vor allem
Hypodiphosphate, wie z. B. Tetraphenylhypodiphosphat oder Bisneo
pentylhypodiphosphat in Betracht.
Als Phosphorverbindungen der Oxidationsstufe +5 kommen vor allem
alkyl- und arylsubstituierte Phosphate in Betracht. Beispiele
sind Phenylbisdodecylphosphat, Phenylethylhydrogenphosphat, Phe
nyl-bis(3,5,5-trimethylhexyl)phosphat, Ethyldiphenylphosphat,
2-Ethylhexyldi(tolyl)phosphat, Diphenylhydrogenphosphat,
Bis(2-ethylhexyl)-p-tolylphosphat, Tritolylphosphat, Bis(2-ethyl
hexyl)-phenylphosphat, Di(nonyl)phenylphosphat, Phenylmethylhy
drogenphosphat, Di(dodecyl)-p-tolylphosphat, p-Tolyl
bis(2,5,5-trimethylhexyl)phosphat oder 2-Ethylhexyldiphenylphosp
hat. Besonders geeignet sind Phosphorverbindungen, bei denen je
der Rest ein Aryloxi-Rest ist. Ganz besonders geeignet ist Tri
phenylphosphat und Resorcinol-bis-(diphenylphosphat) (RDP) und
dessen kernsubstituierten Derivate der allgemeinen Formel IV
in der die Substituenten folgende Bedeutung haben:
R4-R7 ein aromatischer Rest mit 6 bis 20 C-Atomen, bevorzugt ein Phenylrest, welcher mit Alkylgruppen mit 1 bis 4 C- Atomen bevorzugt Methyl, substituiert sein kann,
R8 ein zweiwertiger Phenolrest, bevorzugt
R4-R7 ein aromatischer Rest mit 6 bis 20 C-Atomen, bevorzugt ein Phenylrest, welcher mit Alkylgruppen mit 1 bis 4 C- Atomen bevorzugt Methyl, substituiert sein kann,
R8 ein zweiwertiger Phenolrest, bevorzugt
und n ein Durchschnittswert zwischen 0,1 und 100, bevorzugt 0,5
bis 50, insbesondere 0,8 bis 10 und ganz besonders 1 bis 5.
Die im Handel erhältlichen RDP-Produkte unter den Warenzeichen
Fyroflex®-RDP (Akzo Nobel) sowie CR 733-S (Daihachi) sind bedingt
durch das Herstellverfahren Gemische aus ca. 85% RDP mit ca.
2,5% Triphenylphosphat sowie ca. 12,5% oligomeren Anteilen, in
denen der Oligomerisierungsgrad meist kleiner 10 beträgt.
Des weiteren können auch cyclische Phosphate eingesetzt werden.
Besonders geeignet ist hierbei Diphenylpentaerythritdiphosphat
und Phenylneopentylphosphat.
Außer den oben angeführten niedermolekularen Phosphorverbindungen
kommen noch oligomere und polymere Phosphorverbindungen in Frage.
Solche polymeren, halogenfreien organischen Phosphorverbindungen
mit Phosphor in der Polymerkette entstehen beispielsweise bei der
Herstellung von pentacyclischen, ungesättigten Phosphindihaloge
niden, wie es beispielsweise in der DE-A 20 36 173 beschrieben
ist. Das Molekulargewicht gemessen durch Dampfdruckosmometrie in
Dimethylformamid, der Polyphospholinoxide soll im Bereich von 500
bis 7.000, vorzugsweise im Bereich von 700 bis 2.000 liegen.
Der Phosphor besitzt hierbei die Oxidationsstufe -1.
Ferner können anorganische Koordinationspolymere von Aryl(Al-
kyl)-phosphinsäuren wie z. B. Poly-β-natrium(I)-methylphenylphos
phinat eingesetzt werden. Ihre Herstellung wird in DE-A 31 40 520
angegeben. Der Phosphor besitzt die Oxidationszahl +1.
Weiterhin können solche halogenfreien polymeren Phosphorverbin
dungen durch die Reaktion eines Phosphonsäurechlorids, wie z. B.
Phenyl-, Methyl-, Propyl-, Styryl- und Vinylphosphonsäuredichlo
rid mit bifunktionellen Phenolen, wie z. B. Hydrochinon, Resorcin,
2,3,5-Trimethylhydrochinon, Bisphenol-A, Tetramethylbisphenol-A
entstehen.
Weitere halogenfreie polymere Phosphorverbindungen, die in den
erfindungsgemäßen Formmassen enthalten sein können, werden durch
Reaktion von Phosphoroxidtrichlorid oder Phosphorsäureesterdich
loriden mit einem Gemisch aus mono-, bi- und trifunktionellen
Phenolen und anderen Hydroxylgruppen tragenden Verbindungen her
gestellt (vgl. Houben-Weyl-Müller, Thieme-Verlag Stuttgart, Orga
nische Phosphorverbindungen Teil II (1963)). Ferner können poly
mere Phosphonate durch Umesterungsreaktionen von Phosphonsäuree
stern mit bifunktionellen Phenolen (vgl. DE-A 29 25 208) oder
durch Reaktionen von Phosphonsäureestern mit Diaminen oder Diami
den oder Hydraziden (vgl. US-PS 4 403 075) hergestellt werden. In
Frage kommt aber auch das anorganische Poly(ammoniumphosphat).
Es können auch oligomere Pentaerythritphosphite, -phosphate und
-phosphonate gemäß EP-B 8 486, z. B. Mobil Antiblaze® 19 (einge
tragenes Warenzeichen der Firma Mobil Oil) verwendet werden.
Als Komponente E) können die erfindungsgemäßen Formmassen 0 bis
5, vorzugsweise 0,05 bis 3 und insbesondere 0,1 bis 2 Gew.-% min
destens eines Esters oder Amids gesättigter oder ungesättigter
aliphatischer Carbonsäuren mit 10 bis 40, bevorzugt 16 bis 22 C-
Atomen mit aliphatischen gesättigten Alkoholen oder Aminen mit 2
bis 40, vorzugsweise 2 bis 6 C-Atomen enthalten.
Die Carbonsäuren können 1- oder 2-wertig sein. Als Beispiele seien
Pelargonsäure, Palmitinsäure, Laurinsäure, Margarinsäure, Do
decandisäure, Behensäure und besonders bevorzugt Stearinsäure,
Caprinsäure sowie Montansäure (Mischung von Fettsäuren mit 30 bis
40 C-Atomen) genannt.
Die aliphatischen Alkohole können 1- bis 4-wertig sein. Beispiele
für Alkohole sind n-Butanol, n-Octanol, Stearylalkohol, Ethylen
glykol, Propylenglykol, Neopentylglykol, Pentaerythrit, wobei
Glycerin und Pentaerythrit bevorzugt sind.
Die aliphatischen Amine können 1- bis 3-wertig sein. Beispiele
hierfür sind Stearylamin, Ethylendiamin, Propylendiamin, Hexame
thylendiamin, Di(6-Aminohexyl)amin, wobei Ethylendiamin und Hexa
methylendiamin besonders bevorzugt sind. Bevorzugte Ester oder
Amide sind entsprechend Glycerindistearat, Glycerintristearat,
Ethylendiamindistearat, Glycerinmonopalmitrat, Glycerintrilaurat,
Glycerinmonobehenat und Pentaerythrittetrastearat.
Es können auch Mischungen verschiedener Ester oder Amide oder
Ester mit Amiden in Kombination eingesetzt werden, wobei das Mi
schungsverhältnis beliebig ist.
Als Komponente F) können die erfindungsgemäßen Formmassen 0 bis
60, insbesondere bis zu 50 Gew.-% weiterer Zusatzstoffe enthal
ten.
Übliche Zusatzstoffe F) sind beispielsweise in Mengen bis zu 40,
vorzugsweise bis zu 30 Gew.-% kautschukelastische Polymerisate
(oft auch als Schlagzähmodifier, Elastomere oder Kautschuke be
zeichnet).
Ganz allgemein handelt es sich dabei um Copolymerisate die bevor
zugt aus mindestens zwei der folgenden Monomeren aufgebaut sind:
Ethylen, Propylen, Butadien, Isobuten, Isopren, Chloropren, Vinylacetat, Styrol, Acrylnitril und Acryl- bzw. Methacrylsäure ester mit 1 bis 18 C-Atomen in der Alkoholkomponente.
Ethylen, Propylen, Butadien, Isobuten, Isopren, Chloropren, Vinylacetat, Styrol, Acrylnitril und Acryl- bzw. Methacrylsäure ester mit 1 bis 18 C-Atomen in der Alkoholkomponente.
Derartige Polymere werden z. B. in Houben-Weyl, Methoden der orga
nischen Chemie, Bd. 14/1 (Georg-Thieme-Verlag, Stuttgart, 1961).
Seiten 392 bis 406 und in der Monographie von C. B. Bucknall,
"Toughened Plastics" (Applied Science Publishers, London, 1977)
beschrieben.
Im folgenden werden einige bevorzugte Arten solcher Elastomerer
vorgestellt.
Bevorzugte Arten von solchen Elastomeren sind die sog. Ethylen-
Propylen (EPM) bzw. Ethylen-Propylen-Dien-(EPDM)-Kautschuke.
EPM-Kautschuke haben im allgemeinen praktisch keine Doppelbindun
gen mehr, während EPDM-Kautschuke 1 bis 20 Doppelbindungen/100 C-Atome
aufweisen können.
Als Dien-Monomere für EPDM-Kautschuke seien beispielsweise konju
gierte Diene wie Isopren und Butadien, nicht-konjugierte Diene
mit 5 bis 25 C-Atomen wie Penta-1,4-dien, Hexa-1,4-dien, He-
xa-1,5-dien, 2,5-Dimethylhexa-1,5-dien und Octa-1,4-dien, cycli
sche Diene wie Cyclopentadien, Cyclohexadiene, Cyclooctadiene und
Dicyclopentadien sowie Alkenylnorbornene wie 5-Ethyliden-2-nor
bornen, 5-Butyliden-2-norbornen, 2-Methallyl-5-norbornen, 2-Iso
propenyl-5-norbornen und Tricyclodiene wie 3-Methyl-tri -
cyclo(5.2.1.0.2.6)-3,8-decadien oder deren Mischungen genannt.
Bevorzugt werden Hexa-1,5-dien, 5-Ethylidennorbornen und Dicyclo
pentadien. Der Diengehalt der EPDM-Kautschuke beträgt vorzugswei
se 0,5 bis 50, insbesondere 1 bis 8 Gew.-%, bezogen auf das Ge
samtgewicht des Kautschuks.
EPM- bzw. EPDM-Kautschuke können vorzugsweise auch mit reaktiven
Carbonsäuren oder deren Derivaten gepfropft sein. Hier seien z. B.
Acrylsäure, Methacrylsäure und deren Derivate, z. B. Glyci
dyl(meth)acrylat, sowie Maleinsäureanhydrid genannt.
Eine weitere Gruppe bevorzugter Kautschuke sind Copolymere des
Ethylens mit Acrylsäure und/oder Methacrylsäure und/oder den
Estern dieser Säuren. Zusätzlich können die Kautschuke noch Di
carbonsäuren wie Maleinsäure und Fumarsäure oder Derivate dieser
1 Säuren, z. B. Ester und Anhydride, und/oder Epoxy-Gruppen enthal
tende Monomere enthalten. Diese Dicarbonsäurederivate bzw. Epoxy
gruppen enthaltende Monomere werden vorzugsweise durch Zugabe von
Dicarbonsäure- bzw. Epoxygruppen enthaltenden Monomeren der all
gemeinen Formeln I oder II oder III oder IV zum Monomerengemisch
in den Kautschuk eingebaut
wobei R1 bis R9 Wasserstoff oder Alkylgruppen mit 1 bis 6 C-Atomen
darstellen und m eine ganze Zahl von 0 bis 20, g eine ganze Zahl
von 0 bis 10 und p eine ganze Zahl von 0 bis 5 ist.
Vorzugsweise bedeuten die Reste R1 bis R9 Wasserstoff, wobei m für
0 oder 1 und g für 1 steht. Die entsprechenden Verbindungen sind
Maleinsäure, Fumarsäure, Maleinsäureanhydrid, Allylglycidylether
und Vinylglycidylether.
Bevorzugte Verbindungen der Formeln I, II und IV sind Maleinsäu-
re, Maleinsäureanhydrid und Epoxygruppen enthaltende Ester der
Acrylsäure und/oder Methacrylsäure, wie Glycidylacrylat, Glyci
dylmethacrylat und die Ester mit tertiären Alkoholen, wie t-Bu
tylacrylat. Letztere weisen zwar keine freien Carboxylgruppen
auf, kommen in ihrem Verhalten aber den freien Säuren nahe und
werden deshalb als Monomere mit latenten Carboxylgruppen bezeich
net.
Vorteilhaft bestehen die Copolymeren aus 50 bis 98 Gew.-% Ethy
len, 0,1 bis 20 Gew.-% Epoxygruppen enthaltenden Monomeren und/oder
Methacrylsäure und/oder Säureanhydridgruppen enthaltenden
Monomeren sowie der restlichen Menge an (Meth)acrylsäureestern.
Besonders bevorzugt sind Copolymerisate aus
50 bis 98, insbesondere 55 bis 95 Gew.-% Ethylen,
0,1 bis 40, insbesondere 0,3 bis 20 Gew.-% Glycidylacrylat und/o der Glycidylmethacrylat, (Meth)acrylsäure und/oder Maleinsäureanhydrid, und
1 bis 45, insbesondere 10 bis 40 Gew.-% n-Butylacrylat und/oder 2-Ethylhexylacrylat.
50 bis 98, insbesondere 55 bis 95 Gew.-% Ethylen,
0,1 bis 40, insbesondere 0,3 bis 20 Gew.-% Glycidylacrylat und/o der Glycidylmethacrylat, (Meth)acrylsäure und/oder Maleinsäureanhydrid, und
1 bis 45, insbesondere 10 bis 40 Gew.-% n-Butylacrylat und/oder 2-Ethylhexylacrylat.
Weitere bevorzugte Ester der Acryl- und/oder Methacrylsäure sind
die Methyl-, Ethyl-, Propyl- und i- bzw. t-Butylester.
Daneben können auch Vinylester und Vinylether als Comonomere ein
gesetzt werden.
Die vorstehend beschriebenen Ethylencopolymeren können nach an
sich bekannten Verfahren hergestellt werden, vorzugsweise durch
statistische Copolymerisation unter hohem Druck und erhöhter Tem
peratur. Entsprechende Verfahren sind allgemein bekannt.
Bevorzugte Elastomere sind auch Emulsionspolymerisate, deren Her
stellung z. B. bei Blackley in der Monographie "Emulsion Polymeri
zation" beschrieben wird. Die verwendbaren Emulgatoren und Kata
lystoren sind an sich bekannt.
Grundsätzlich können homogen aufgebaute Elastomere oder aber sol
che mit einem Schalenaufbau eingesetzt werden. Der schalenartige
Aufbau wird durch die Zugabereihenfolge der einzelnen Monomeren
bestimmt; auch die Morphologie der Polymeren wird von dieser Zug
abereihenfolge beeinflußt.
Nur stellvertretend seien hier als Monomere für die Herstellung
des Kautschukteils der Elastomeren Acrylate wie z. B. n-Butylacry
lat und 2-Ethylhexylacrylat, entsprechende Methacrylate, Butadien
und Isopren sowie deren Mischungen genannt. Diese Monomeren kön
nen mit weiteren Monomeren wie z. B. Styrol, Acrylnitril, Vinyle
thern und weiteren Acrylaten oder Methacrylaten wie Methylmetha
crylat, Methylacrylat, Ethylacrylat und Propylacrylat copolymeri
siert werden.
Die Weich- oder Kautschukphase (mit einer Glasübergangstemperatur
von unter 0°C) der Elastomeren kann den Kern, die äußere Hülle
oder eine mittlere Schale (bei Elastomeren mit mehr als zweischa
ligem Aufbau) darstellen; bei mehrschaligen Elastomeren können
auch mehrere Schalen aus einer Kautschukphase bestehen.
Sind neben der Kautschukphase noch eine oder mehrere Hartkompo
nenten (mit Glasübergangstemperaturen von mehr als 20°C) am Aufbau
des Elastomeren beteiligt, so werden diese im allgemeinen durch
Polymerisation von Styrol, Acrylnitril, Methacrylnitril, α-Me
thylstyrol, p-Methylstyrol, Acrylsäureestern und Methacrylsäuree
stern wie Methylacrylat, Ethylacrylat und Methylmethacrylat als
Hauptmonomeren hergestellt. Daneben können auch hier geringere
Anteile an weiteren Comonomeren eingesetzt werden.
In einigen Fällen hat es sich als vorteilhaft herausgestellt,
Emulsionspolymerisate einzusetzen, die an der Oberfläche reaktive
Gruppen aufweisen. Derartige Gruppen sind z. B. Epoxy-, Carboxyl-,
latente Carboxyl-, Amino- oder Amidgruppen sowie funktionelle
Gruppen, die durch Mitverwendung von Monomeren der allgemeinen
Formel
eingeführt werden können,
wobei die Substituenten folgende Bedeutung haben können:
R10 Wasserstoff oder eine C1- bis C4-Alkylgruppe,
R11 Wasserstoff, eine C1- bis C8-Alkylgruppe oder eine Arylgruppe, insbesondere Phenyl,
R12 Wasserstoff, eine C1- bis C10-Alkyl-, eine C6- bis C12-Aryl gruppe oder -OR13
R13 eine C1- bis C8-Alkyl- oder C6- bis C12-Arylgruppe, die gege benenfalls mit O- oder N-haltigen Gruppen substituiert sein können,
X eine chemische Bindung, eine C1- bis C10-Alkylen- oder C6- C12-Arylengruppe oder
Y O-Z oder NH-Z und
Z eine C1- bis C10-Alkylen- oder C6- bis C12-Arylengruppe.
wobei die Substituenten folgende Bedeutung haben können:
R10 Wasserstoff oder eine C1- bis C4-Alkylgruppe,
R11 Wasserstoff, eine C1- bis C8-Alkylgruppe oder eine Arylgruppe, insbesondere Phenyl,
R12 Wasserstoff, eine C1- bis C10-Alkyl-, eine C6- bis C12-Aryl gruppe oder -OR13
R13 eine C1- bis C8-Alkyl- oder C6- bis C12-Arylgruppe, die gege benenfalls mit O- oder N-haltigen Gruppen substituiert sein können,
X eine chemische Bindung, eine C1- bis C10-Alkylen- oder C6- C12-Arylengruppe oder
Y O-Z oder NH-Z und
Z eine C1- bis C10-Alkylen- oder C6- bis C12-Arylengruppe.
Auch die in der EP-A 208 187 beschriebenen Pfropfmonomeren sind
zur Einführung reaktiver Gruppen an der Oberfläche geeignet.
Als weitere Beispiele seien noch Acrylamid, Methacrylamid und
substituierte Ester der Acrylsäure oder Methacrylsäure wie (N-t-
Butylamino)-ethylmethacrylat, (N,N-Dimethylamino)ethylacrylat,
(N,N-Dimethylamino)-methylacrylat und (N,N-Diethylamino)ethyla
crylat genannt.
Weiterhin können die Teilchen der Kautschukphase auch vernetzt
sein. Als Vernetzer wirkende Monomere sind beispielsweise Bu
ta-1,3-dien, Divinylbenzol, Diallylphthalat und Dihydrodicyclo
pentadienylacrylat sowie die in der EP-A 50 265 beschriebenen
Verbindungen.
Ferner können auch sogenannten pfropfvernetzende Monomere (graft
linking monomers) verwendet werden, d. h. Monomere mit zwei oder
mehr polymerisierbaren Doppelbindungen, die bei der Polymerisati
on mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten reagieren. Vorzugswei
se werden solche Verbindungen verwendet, in denen mindestens eine
reaktive Gruppe mit etwa gleicher Geschwindigkeit wie die übrigen
Monomeren polymerisiert, während die andere reaktive Gruppe (oder
reaktive Gruppen) z. B. deutlich langsamer polymerisiert
(polymerisieren). Die unterschiedlichen Polymerisationsgeschwin
digkeiten bringen einen bestimmten Anteil an ungesättigten Dop-
pelbindungen im Kautschuk mit sich. Wird anschließend auf einen
solchen Kautschuk eine weitere Phase aufgepfropft, so reagieren
die im Kautschuk vorhandenen Doppelbindungen zumindest teilweise
mit den Pfropfmonomeren unter Ausbildung von chemischen Bindun
gen, d. h. die aufgepfropfte Phase ist zumindest teilweise über
chemische Bindungen mit der Pfropfgrundlage verknüpft.
Beispiele für solche pfropfvernetzende Monomere sind Allylgruppen
enthaltende Monomere, insbesondere Allylester von ethylenisch un
gesättigten Carbonsäuren wie Allylacrylat, Allylmethacrylat,
Diallylmaleat, Diallylfumarat, Diallylitaconat oder die entspre
chenden Monoallylverbindungen dieser Dicarbonsäuren. Daneben gibt
es eine Vielzahl weiterer geeigneter pfropfvernetzender Monome
rer; für nähere Einzelheiten sei hier beispielsweise auf die US-
PS 4 148 846 verwiesen.
Im allgemeinen beträgt der Anteil dieser vernetzenden Monomeren
an dem schlagzäh modifizierenden Polymer bis zu 5 Gew.-%, vor
zugsweise nicht mehr als 3 Gew.-%, bezogen auf das schlagzäh mo
difizierende Polymere.
Nachfolgend seien einige bevorzugte Emulsionspolymerisate aufge
führt. Zunächst sind hier Pfropfpolymerisate mit einem Kern und
mindestens einer äußeren Schale zu nennen, die folgenden Aufbau
haben:
Diese Pfropfpolymerisate, insbesondere ABS- und/oder ASA-Polymere
in Mengen bis zu 40 Gew.- %, werden vorzugsweise zur Schlagzäh
modifizierung von PBT, gegebenenfalls in Mischung mit bis zu
40 Gew.-% Polyethylenterephthalat eingesetzt. Entsprechende
Blend-Produkte sind unter dem Warenzeichen Ultradur®S (ehemals
Ultrablend®S der BASF AG) erhältlich. ABS/ASA-Mischungen mit
Polycarbonaten sind unter dem Warenzeichen Terblend® (BASF AG) im
Handel erhältlich.
Anstelle von Pfropfpolymerisaten mit einem mehrschaligen Aufbau
können auch homogene, d. h. einschalige Elastomere aus Bu
ta-1,3-dien, Isopren und n-Butylacrylat oder deren Copolymeren
eingesetzt werden. Auch diese Produkte können durch Mitverwendung
von vernetzenden Monomeren oder Monomeren mit reaktiven Gruppen
hergestellt werden.
Beispiele für bevorzugte Emulsionspolymerisate sind n-Butylacry
lat/(Meth)acrylsäure-Copolymere, n-Butylacrylat/Glycidylacrylat-
oder n-Butylacrylat/Glycidylmethacrylat-Copolymere, Pfropfpolyme
risate mit einem inneren Kern aus n-Butylacrylat oder auf Buta
dienbasis und einer äußeren Hülle aus den vorstehend genannten
Copolymeren und Copolymere von Ethylen mit Comonomeren, die reak
tive Gruppen liefern.
Die beschriebenen Elastomere können auch nach anderen üblichen
Verfahren, z. B. durch Suspensionspolymerisation, hergestellt wer
den.
Siliconkautschuke, wie in der DE-A 37 25 576, der EP-A 235 690,
der DE-A 38 00 603 und der EP-A 319 290 beschrieben, sind eben
falls bevorzugt.
Selbstverständlich können auch Mischungen der vorstehend aufge
führten Kautschuktypen eingesetzt werden.
Als faser- oder teilchenförmige Füllstoffe seien Kohlen
stoffasern, Glasfasern, Glaskugeln, amorphe Kieselsäure, Asbest,
Calciumsilicat, Calciummetasilicat, Magnesiumcarbonat, Kaolin,
Kreide, gepulverter Quarz, Glimmer, Bariumsulfat und Feldspat ge
nannt, die in Mengen bis zu 50 Gew.-%, insbesondere 1 bis 40%,
insbesondere 20 bis 35 Gew.-% eingesetzt werden.
Als bevorzugte faserförmige Füllstoffe seien Kohlenstoffasern,
Aramid-Fasern und Kaliumtitanat-Fasern genannt, wobei Glasfasern
als E-Glas besonders bevorzugt sind. Diese können als Rovings
oder Schnittglas in den handelsüblichen Formen eingesetzt werden.
Die faserförmigen Füllstoffe können zur besseren Verträglichkeit
mit dem Thermoplasten mit einer Silanverbindung oberflächlich
vorbehandelt sein.
Geeignete Silanverbindungen sind solche der allgemeinen Formel
(X-(CH2)n)k-Si-(O-CmH2m+1)2-k
in der die Substituenten folgende Bedeutung haben:
n eine ganze Zahl von 2 bis 10, bevorzugt 3 bis 4
m eine ganze Zahl von 1 bis 5, bevorzugt 1 bis 2
k eine ganze Zahl von 1 bis 3, bevorzugt 1
m eine ganze Zahl von 1 bis 5, bevorzugt 1 bis 2
k eine ganze Zahl von 1 bis 3, bevorzugt 1
Bevorzugte Silanverbindungen sind Aminopropyltrimethoxysilan,
Aminobutyltrimethoxysilan, Aminopropyltriethoxysilan, Aminobutyl
triethoxysilan sowie die entsprechenden Silane, welche als
Substituent X eine Glycidylgruppe enthalten.
Die Silanverbindungen werden im allgemeinen in Mengen von 0,05
bis 5, vorzugsweise 0,5 bis 1,5 und insbesondere 0,8 bis 1 Gew.-%
(bezogen auf D) zur Oberflächenbeschichtung eingesetzt.
Geeignet sind auch nadelförmige mineralische Füllstoffe.
Unter nadelförmigen mineralischen Füllstoffen wird im Sinne der
Erfindung ein mineralischer Füllstoff mit stark ausgeprägtem
nadelförmigen Charakter verstanden. Als Beispiel sei nadelförmi
ger Wollastonit genannt. Vorzugsweise weist das Mineral ein
L/D-(Länge Durchmesser)-Verhältnis von 8 : 1 bis 35 : 1, bevor
zugt von 8 : 1 bis 11 : 1 auf. Der mineralische Füllstoff kann
gegebenenfalls mit den vorstehend genannten Silanverbindungen
vorbehandelt sein; die Vorbehandlung ist jedoch nicht unbedingt
erforderlich.
Als weitere Füllstoffe seien Kaolin, calciniertes Kaolin,
Wollastonit, Talkum und Kreide genannt.
Als Komponente F) können die erfindungsgemäßen thermoplastischen
Formmassen übliche Verarbeitungshilfsmittel wie Stabilisatoren,
Oxidationsverzögerer, Mittel gegen Wärmezersetzung und Zersetzung
durch ultraviolettes Licht, Gleit- und Entformungsmittel, Färbe
mittel wie Farbstoffe und Pigmente, Keimbildungsmittel, Weichma
cher usw. enthalten.
Als Beispiele für Oxidationsverzögerer und Wärmestabilisatoren
sind sterisch gehinderte Phenole und/oder Phosphite, Hydrochi
none, aromatische sekundäre Amine wie Diphenylamine, verschiedene
substituierte Vertreter dieser Gruppen und deren Mischungen in
Konzentrationen bis zu 1 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der
thermoplastischen Formmassen genannt.
Als UV-Stabilisatoren, die im allgemeinen in Mengen bis zu
2 Gew.-%, bezogen auf die Formmasse, verwendet werden, seien ver
schiedene substituierte Resorcine, Salicylate, Benzotriazole und
Benzophenone genannt.
Es können anorganische Pigmente, wie Titandioxid, Ultramarinblau,
Eisenoxid und Ruß, weiterhin organische Pigmente, wie Phthalo
cyanine, Chinacridone, Perylene sowie Farbstoffe, wie Nigrosin
und Anthrachinone als Farbmittel zugesetzt werden.
Als Keimbildungsmittel können Natriumphenylphosphinat, Aluminium
oxid, Siliziumdioxid sowie bevorzugt Talkum eingesetzt werden.
Gleit- und Entformungsmittel, welche verschieden von E) sind und
üblicherweise in Mengen bis zu 1 Gew.-% eingesetzt werden, sind
bevorzugt langkettige Fettsäuren (z. B. Stearinsäure oder Behen
säure), deren Salze (z. B. Ca- oder Zn-Stearat) oder Montanwachse
(Mischungen aus geradkettigen, gesättigten Carbonsäuren mit Ket
tenlängen von 28 bis 32 C-Atomen) sowie niedermolekulare Poly
ethylen- bzw. Polypropylenwachse.
Als Beispiele für Weichmacher seien Phthalsäuredioctylester,
Phthalsäuredibenzylester, Phthalsäurebutylbenzylester, Kohlen
wasserstofföle, N-(n-Butyl)benzolsulfonamid genannt.
Die erfindungsgemäßen Formmassen können noch 0 bis 2 Gew.-%
fluorhaltige Ethylenpolymerisate enthalten. Hierbei handelt es
sich um Polymerisate des Ethylens mit einem Fluorgehalt von 55
bis 76 Gew.-%, vorzugsweise 70 bis 76 Gew.-%.
Beispiele hierfür sind Polytetrafluorethylen (PTFE), Tetrafluore
thylen-hexafluorpropylen-Copolymere oder Tetrafluorethylen-Copo
lymerisate mit kleineren Anteilen (in der Regel bis zu 50 Gew.-%)
copolymerisierbarer ethylenisch ungesättigter Monomerer. Diese
werden z. B. von Schildknecht in "Vinyl and Related Polymers",
Wiley-Verlag, 1952, Seite 484 bis 494 und von Wall in "Fluorpoly
mers" (Wiley Interscience, 1972) beschrieben.
Diese fluorhaltigen Ethylenpolymerisate liegen homogen verteilt
in den Formmassen vor und weisen bevorzugt eine Teilchengröße d50
(Zahlenmittelwert) im Bereich von 0,05 bis 10 µm, insbesondere
von 0,1 bis 5 µm auf. Diese geringen Teilchengrößen lassen sich
besonders bevorzugt durch Verwendung von wäßrigen Dispersionen
von fluorhaltigen Ethylenpolymerisaten und deren Einarbeitung in
eine Polyesterschmelze erzielen.
Die erfindungsgemäßen thermoplastischen Formmassen können nach an
sich bekannten Verfahren hergestellt werden, in dem man die Aus
gangskomponenten in üblichen Mischvorrichtungen wie Schnecken
extrudern, Brabender-Mühlen oder Banbury-Mühlen mischt und an
schließend extrudiert. Nach der Extrusion kann das Extrudat abge
kühlt und zerkleinert werden. Es können auch einzelne Komponenten
vorgemischt werden und dann die restlichen Ausgangsstoffe einzeln
und/oder ebenfalls gemischt hinzugegeben werden. Die Mischtempe
raturen liegen in der Regel bei 230 bis 290°C.
Nach einer bevorzugten Arbeitsweise können die Komponenten B) bis
D) sowie gegebenenfalls übliche Zusatzstoffe E) mit einem Poly
esterpräpolymeren gemischt, konfektioniert und granuliert werden.
Das erhaltene Granulat wird in fester Phase anschließend unter
Inertgas kontinuierlich oder diskontinuierlich bei einer
Temperatur unterhalb des Schmelzpunktes der Komponente A) bis zur
gewünschten Viskosität kondensiert.
Die erfindungsgemäßen thermoplastischen Formmassen zeichnen sich
durch gute mechanische Eigenschaften und gute Flammschutzeigen
schaften bei gleichzeitig bestandenem Glühdrahttest aus. Die Ver
arbeitung erfolgt weitestgehend ohne Veränderung der Polymer
matrix und verbesserter Fließfähigkeit und der Formbelag wird
stark reduziert. Weiterhin zeigt die erfindungsgemäße Kombination
einen synergistischen Effekt bezüglich der thermischen Langzeit
stabilität, insbesondere auch bei hohen Gebrauchstemperaturen.
Sie eignen sich zur Herstellung von Fasern, Folien und Form
körpern, insbesondere für Anwendungen im Elektro- und Elektronik
bereich. Diese Anwendungen sind insbesondere Lampenteile wie Lam
penfassungen und -halterungen, Stecker und Steckerleisten, Spu
lenkörper, Gehäuse für Kondensatoren oder Schaltschütze sowie Si
cherungsschalter, Relaisgehäuse und Reflektoren.
Komponente A/1: Polybutylenterephthalat mit einer Viskositätszahl
von 130 ml/g und einem Carboxylendgruppengehalt von 34 mval/kg
(Ultradur® B 4520 der BASF AG) (VZ gemessen in 0,5 gew.-%iger
Lösung aus Phenol/o-Dichlorbenzol, 1 : 1-Mischung bei 25°C gemäß ISO
1628), enthaltend bezogen auf 100 Gew.-% A/1 0,67 Gew.-% Pentae
rythrittetrastearat (Komponente E)
Komponente A/2; Polyethylenterephtalat (PET) mit einer VZ von 76 ml/g
Komponente B/1: Melamincyanurat
Komponente B/2: polymeres Melaminphosphat (CAS-Nr. 56386-64-2)
Komponente B/3: Ammoniumpolyphosphat N ≈ 1000
Komponente B/4: oligomerer Terephthalsäureester des Tris(2-hydroxyethyl)isocyanurats gemäß Beispiel 3 der EP-A 584 567
Komponente C/1: Calciumphosphinat [Ca2(H2PO2)2]
Komponente C/2: Al(CH3C2H5PO2)3 gemäß EP-A 584 567
Komponente D: Resorcinol-bis(diphenylphosphat) (CR 733-S der Fa. Daihachi)
Komponente F: Schnittglasfaser mit einer Dicke von 10 µm (epoxisilanisierte Schlichte).
Komponente A/2; Polyethylenterephtalat (PET) mit einer VZ von 76 ml/g
Komponente B/1: Melamincyanurat
Komponente B/2: polymeres Melaminphosphat (CAS-Nr. 56386-64-2)
Komponente B/3: Ammoniumpolyphosphat N ≈ 1000
Komponente B/4: oligomerer Terephthalsäureester des Tris(2-hydroxyethyl)isocyanurats gemäß Beispiel 3 der EP-A 584 567
Komponente C/1: Calciumphosphinat [Ca2(H2PO2)2]
Komponente C/2: Al(CH3C2H5PO2)3 gemäß EP-A 584 567
Komponente D: Resorcinol-bis(diphenylphosphat) (CR 733-S der Fa. Daihachi)
Komponente F: Schnittglasfaser mit einer Dicke von 10 µm (epoxisilanisierte Schlichte).
Die Komponenten A) bis F) wurden auf einem Zweischneckenextruder
bei 250 bis 260°C abgemischt und in ein Wasserbad extrudiert. Nach
Granulierung und Trocknung wurden auf einer Spritzgußmaschine
Prüfkörper gespritzt und geprüft.
Für den Brandtest wurden Stäbe abgespritzt und nach üblicher Kon
ditionierung entsprechend UL 94 geprüft. Der Glühdrahttest er
folgte an Plättchen 60/60 mm mit 1 und 3 mm Dicke. Geprüft wurde
bei 960°C Drahttemperatur.
Zur Untersuchung der Migration wurden Prüfstäbe gemäß ISO 179
(Schlagbiegestab) hergestellt und 3 Tage bei 150°C getempert. Da
nach wurde der Gewichtsverlust gemessen.
Die Stabilität wurde durch Untersuchung der VZ von Formteilen
nach Lagerung bei 150°C (5, 10 und 15 Tage) bestimmt. Zusätzlich
wurde die Schlagzähigkeit nach 20 Tagen Lagerung gemessen, wei
terhin der E-Modul in MPa nach ISO 527, Reißspannung in MPa nach
ISO 527, Schlagzähigkeit in kJ/m2 nach ISO 179/1eU, VZ nach ISO
1628 in ml/g.
Die Fließfähigkeit wurde in einer Fließspirale (d = 1,5 mm) bei
einem Spritzdruck von 37 bar und einer Massetemperatur von 260 W
bestimmt.
Die Zusammenfassung der Formmassen und die Ergebnisse der
Messungen sind der Tabelle zu entnehmen.
Claims (10)
1. Thermoplastische Formmassen, enthaltend
- A) 5 bis 96 Gew.-% eines Polyesters
- B) 1 bis 30 Gew.-% einer Stickstoffverbindung
- C) 1 bis 30 Gew.-% einer anorganischen Phosphorverbindung
- D) 1 bis 30 Gew.-% einer organischen Phosphorverbindung
- E) 0 bis 5 Gew.-% mindestens eines Esters oder Amids ge sättigter oder ungesättigter aliphati scher Carbonsäuren mit 10 bis 40 C-Ato men mit aliphatischen gesättigten Alko holen oder Aminen mit 2 bis 40 C-Atomen
- F) 0 bis 60 Gew.-% weiterer Zusatzstoffe, wobei die Summe der Gewichtsprozente der Komponenten A) bis F) 100% ergibt.
2. Thermoplastische Formmassen nach Anspruch 1, enthaltend als
Komponente C) ein Phosphinsäuresalz der Formel I und/oder ein
Diphosphinsäuresalz der Formel II und/oder deren Polymere
wobei die Substituenten folgende Bedeutung haben:
R1, R2 ein linearer oder verzweigter C1- bis C6-Alkylrest, Phenylrest, Wasserstoff,
R3 ein linearer oder verzweigter C1- bis C10-Alkylen rest, Arylen-, Alkylarylen- oder Arylalkylenrest,
M Erdalkali-, Alkalimetall, Zn, Al, Fe, Bor,
m eine ganze Zahl von 1 bis 3,
n eine ganze Zahl von 1 und 3,
x 1 oder 2;
wobei die Substituenten folgende Bedeutung haben:
R1, R2 ein linearer oder verzweigter C1- bis C6-Alkylrest, Phenylrest, Wasserstoff,
R3 ein linearer oder verzweigter C1- bis C10-Alkylen rest, Arylen-, Alkylarylen- oder Arylalkylenrest,
M Erdalkali-, Alkalimetall, Zn, Al, Fe, Bor,
m eine ganze Zahl von 1 bis 3,
n eine ganze Zahl von 1 und 3,
x 1 oder 2;
3. Thermoplastische Formmassen nach den Ansprüchen 1 oder 2,
enthaltend als Flammschutzmittel D) mindestens ein Phosphin
oxid der allgemeinen Formel III
wobei R1, R2 und R3 gleiche oder verschiedene Alkyl-, Aryl-, Alkylaryl- oder Cycloalkylgruppen mit 8 bis 40 C-Atomen be deuten.
wobei R1, R2 und R3 gleiche oder verschiedene Alkyl-, Aryl-, Alkylaryl- oder Cycloalkylgruppen mit 8 bis 40 C-Atomen be deuten.
4. Thermoplastische Formmassen nach den Ansprüchen 1 bis 3, in
denen die Komponente D) aus Triphenylphosphinoxid, Triphenyl
phosphinsulfid, Triphenylphosphat, oder Triphenylphosphin
oder einer Phosphorverbindung der Formel IV oder deren
Mischungen aufgebaut ist:
in der die Substituenten folgende Bedeutung haben:
R4-R7 ein aromatischer Rest mit 6 bis 20 C-Atomen, bevor zugt ein Phenylrest, welcher mit Alkylgruppen mit 1 bis 4 C-Atomen bevorzugt Methyl, substituiert sein kann,
R8 ein zweiwertiges Phenol, bevorzugt
und n einen Durchschnittswert zwischen 0,1 bis 100 bedeutet.
in der die Substituenten folgende Bedeutung haben:
R4-R7 ein aromatischer Rest mit 6 bis 20 C-Atomen, bevor zugt ein Phenylrest, welcher mit Alkylgruppen mit 1 bis 4 C-Atomen bevorzugt Methyl, substituiert sein kann,
R8 ein zweiwertiges Phenol, bevorzugt
und n einen Durchschnittswert zwischen 0,1 bis 100 bedeutet.
5. Thermoplastische Formmassen nach den Ansprüchen 1 bis 4, ent
haltend 1 bis 40 Gew.-% eines faserförmigen Füllstoffes als
Komponente F).
6. Thermoplastische Formmassen nach den Ansprüchen 1 bis 5, in
denen die Komponente E) Pentaerythrittetrastearat ist.
7. Thermoplastische Formmassen nach den Ansprüchen 1 bis 6, in
denen die Komponente A) aus einer Mischung aus Polyethylen
terephthalat und Polybutylenterephthalat besteht.
8. Thermoplastische Formmassen nach den Ansprüchen 6 oder 7, in
denen das Polyethylenterephthalat aus einem Rezyklat mit
einem Restfeuchtegehalt von 0,01 bis 0,7% besteht.
9. Verwendung der thermoplastischen Formmassen gemäß den Ansprü
chen 1 bis 8, zur Herstellung von Fasern Folien und Form
körpern.
10. Formkörper erhältlich aus den thermoplastischen Formmassen
gemäß den Ansprüchen 1 bis 8.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19827845A DE19827845A1 (de) | 1998-06-23 | 1998-06-23 | Flammgeschützte Polyesterformmassen |
AU47713/99A AU4771399A (en) | 1998-06-23 | 1999-06-11 | Flameproof polyester-based moulding materials |
PCT/EP1999/004024 WO1999067326A1 (de) | 1998-06-23 | 1999-06-11 | Flammgeschützte polyesterformmassen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19827845A DE19827845A1 (de) | 1998-06-23 | 1998-06-23 | Flammgeschützte Polyesterformmassen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19827845A1 true DE19827845A1 (de) | 1999-12-30 |
Family
ID=7871692
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19827845A Withdrawn DE19827845A1 (de) | 1998-06-23 | 1998-06-23 | Flammgeschützte Polyesterformmassen |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
AU (1) | AU4771399A (de) |
DE (1) | DE19827845A1 (de) |
WO (1) | WO1999067326A1 (de) |
Cited By (18)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19951385A1 (de) * | 1999-10-26 | 2001-05-03 | Budenheim Rud A Oetker Chemie | Verfahren zur Herstellung von Phosphorsäureestern oder Phosphorsäureestergemischen von Polyolen und deren Verwendung |
WO2001053398A1 (de) * | 2000-01-20 | 2001-07-26 | Mitsubishi Polyester Film Gmbh | Amorphe, strukturierte, flammhemmend ausgerüstete folie, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung |
WO2001060140A2 (de) * | 2000-02-19 | 2001-08-23 | Mitsubishi Polyester Film Gmbh | Weisse, siegelfähige, uv stabilisierte und flammhemmend ausgerüstete, biaxial orientierte polyesterfolie, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung |
WO2001060609A1 (de) * | 2000-02-19 | 2001-08-23 | Mitsubishi Polyester Film Gmbh | Weisse, siegelfähige, flammhemmend ausgerüstete, biaxial orientierte polyesterfolie, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung |
WO2001060900A1 (de) * | 2000-02-19 | 2001-08-23 | Mitsubishi Polyester Film Gmbh | Einseitig matte, siegelfähige, uv stabilisierte, flammhemmend ausgerüstete, koextrudierte, biaxial orientierte polyesterfolie, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung |
EP1132424A1 (de) * | 2000-02-28 | 2001-09-12 | Mitsubishi Polyester Film GmbH | Weisse, biaxial orientierte, schwer entflammbare und UV-stabilisierte Polyesterfolie mit Cycloolefincopolymer, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung |
DE10112155A1 (de) * | 2001-03-14 | 2002-09-19 | Budenheim Rud A Oetker Chemie | Derivat von Phosphorsäureestersatz oder-addukt oder Gemischen hiervon, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung |
DE10317487A1 (de) * | 2003-04-16 | 2004-01-22 | Ticona Gmbh | Flammschutzmittel-Kombination und flammgeschützte thermoplastische Formmassen |
EP1396522A1 (de) * | 2002-09-06 | 2004-03-10 | Clariant GmbH | Granulare Flammschutzmittelzusammensetzung |
EP1396521A1 (de) * | 2002-09-06 | 2004-03-10 | Clariant GmbH | Staubarme, pulverförmige Flammschutzmittelzusammensetzung, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung, sowie flammgeschützte Polymerformmassen |
EP1396523A1 (de) * | 2002-09-06 | 2004-03-10 | Clariant GmbH | Kompaktierte Flammschutzmittelzusammensetzung |
DE10244579A1 (de) * | 2002-09-25 | 2004-04-08 | Clariant Gmbh | Flammwidrige duroplastische Massen |
DE10309385A1 (de) * | 2003-03-03 | 2004-09-23 | Clariant Gmbh | Flammschutzmittel-Stabilisator-Kombination für thermoplastische Polymere |
DE10359816A1 (de) * | 2003-12-19 | 2005-07-28 | Clariant Gmbh | Flammschutzmittel-Stabilisator-Kombination für Polyester und Polyamide |
DE102004009455A1 (de) * | 2004-02-27 | 2005-09-15 | Clariant Gmbh | Flammschutzmittel-Kombination für thermoplastische Polymere |
DE102004039148A1 (de) * | 2004-08-12 | 2006-02-23 | Clariant Gmbh | Glühdrahtbeständige flammwidrige Polymere |
WO2007112995A1 (en) * | 2006-04-04 | 2007-10-11 | Dsm Ip Assets B.V. | Halogen free flame retardant polyester composition |
WO2008011940A1 (en) | 2006-07-28 | 2008-01-31 | Dsm Ip Assets B.V. | Toughened halogen free flame retardant polyester composition |
Families Citing this family (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19933901A1 (de) * | 1999-07-22 | 2001-02-01 | Clariant Gmbh | Flammschutzmittel-Kombination |
NL1016340C2 (nl) † | 2000-10-05 | 2002-04-08 | Dsm Nv | Halogeenvrije vlamvertragende samenstelling en vlamdovende polyamidesamenstelling. |
DE10320465A1 (de) * | 2003-05-08 | 2004-12-02 | Clariant Gmbh | Flammschutzmittel-Nanocomposite-Kombination für thermoplastische Polymere |
DE10321298B4 (de) * | 2003-05-13 | 2005-11-10 | Clariant Gmbh | Halogenhaltige Flammschutzmittel-Kombination und deren Verwendung |
JP2006176613A (ja) * | 2004-12-22 | 2006-07-06 | Wintech Polymer Ltd | 難燃性熱可塑性ポリエステル樹脂組成物及び照明部品 |
DE102005050956A1 (de) * | 2005-10-25 | 2007-04-26 | Lanxess Deutschland Gmbh | Halogenfreie flammgeschützte thermoplastische Polyester |
EP2133461A1 (de) | 2008-06-12 | 2009-12-16 | Huntsman Textile Effects (Germany) GmbH | Zusammensetzung für die Behandlung von Fasermaterialien, insbesondere mittels Ausziehverfahren |
CN102276963A (zh) * | 2010-06-11 | 2011-12-14 | 东丽纤维研究所(中国)有限公司 | 一种阻燃性聚酯树脂组合物及成型品 |
CN114423131B (zh) * | 2022-01-28 | 2023-03-24 | 广东浩博特科技有限公司 | 不带消防火线且具有消防集控功能的电子开关及*** |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4430932A1 (de) * | 1994-08-31 | 1996-03-07 | Hoechst Ag | Flammgeschützte Polyesterformmasse |
DE19614424A1 (de) * | 1996-04-12 | 1997-10-16 | Hoechst Ag | Synergistische Flammschutzmittel-Kombination für Polymere |
DE19643280A1 (de) * | 1996-10-21 | 1998-04-23 | Basf Ag | Flammgeschützte Formmassen |
MY117653A (en) * | 1997-06-13 | 2004-07-31 | Polyplastics Co | Flame-retardant thermoplastic polyester resin composition |
DE19734437A1 (de) * | 1997-08-08 | 1999-02-11 | Clariant Gmbh | Synergistische Flammschutzmittel-Kombination für Polymere |
DE19737727A1 (de) * | 1997-08-29 | 1999-07-08 | Clariant Gmbh | Synergistische Flammschutzmittel-Kombination für Kunststoffe |
-
1998
- 1998-06-23 DE DE19827845A patent/DE19827845A1/de not_active Withdrawn
-
1999
- 1999-06-11 WO PCT/EP1999/004024 patent/WO1999067326A1/de not_active Application Discontinuation
- 1999-06-11 AU AU47713/99A patent/AU4771399A/en not_active Withdrawn
Cited By (26)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19951385A1 (de) * | 1999-10-26 | 2001-05-03 | Budenheim Rud A Oetker Chemie | Verfahren zur Herstellung von Phosphorsäureestern oder Phosphorsäureestergemischen von Polyolen und deren Verwendung |
WO2001053398A1 (de) * | 2000-01-20 | 2001-07-26 | Mitsubishi Polyester Film Gmbh | Amorphe, strukturierte, flammhemmend ausgerüstete folie, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung |
US6709731B2 (en) | 2000-02-19 | 2004-03-23 | Mitsubishi Polyester Film Gmbh | Unilaterally mat, sealable, UV-stabilized, flame-resistant, co-extruded, biaxially oriented polyester film, method for the production and the use thereof |
WO2001060140A2 (de) * | 2000-02-19 | 2001-08-23 | Mitsubishi Polyester Film Gmbh | Weisse, siegelfähige, uv stabilisierte und flammhemmend ausgerüstete, biaxial orientierte polyesterfolie, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung |
WO2001060900A1 (de) * | 2000-02-19 | 2001-08-23 | Mitsubishi Polyester Film Gmbh | Einseitig matte, siegelfähige, uv stabilisierte, flammhemmend ausgerüstete, koextrudierte, biaxial orientierte polyesterfolie, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung |
WO2001060140A3 (de) * | 2000-02-19 | 2002-03-28 | Mitsubishi Polyester Film Gmbh | Weisse, siegelfähige, uv stabilisierte und flammhemmend ausgerüstete, biaxial orientierte polyesterfolie, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung |
WO2001060609A1 (de) * | 2000-02-19 | 2001-08-23 | Mitsubishi Polyester Film Gmbh | Weisse, siegelfähige, flammhemmend ausgerüstete, biaxial orientierte polyesterfolie, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung |
US6841222B2 (en) | 2000-02-19 | 2005-01-11 | Mitsubishi Polyester Film Gmbh | White, sealable, flame-retardant, biaxially oriented polyester film, its use and process for its production |
EP1132424A1 (de) * | 2000-02-28 | 2001-09-12 | Mitsubishi Polyester Film GmbH | Weisse, biaxial orientierte, schwer entflammbare und UV-stabilisierte Polyesterfolie mit Cycloolefincopolymer, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung |
US6936350B2 (en) | 2000-02-28 | 2005-08-30 | Mitsubishi Polyester Film Gmbh | White, biaxially oriented, flame-retardant and UV-resistant polyester film with cycloolefin copolymer, its use and process for its production |
DE10112155A1 (de) * | 2001-03-14 | 2002-09-19 | Budenheim Rud A Oetker Chemie | Derivat von Phosphorsäureestersatz oder-addukt oder Gemischen hiervon, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung |
US7214811B2 (en) | 2001-03-14 | 2007-05-08 | Chemische Fabrik Budenheim Kg | Derivative of phosphoric acid ester salt or phosphoric acid ester adduct or mixtures thereof, method for the production thereof and their use |
EP1396523A1 (de) * | 2002-09-06 | 2004-03-10 | Clariant GmbH | Kompaktierte Flammschutzmittelzusammensetzung |
EP1396521A1 (de) * | 2002-09-06 | 2004-03-10 | Clariant GmbH | Staubarme, pulverförmige Flammschutzmittelzusammensetzung, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung, sowie flammgeschützte Polymerformmassen |
EP1396522A1 (de) * | 2002-09-06 | 2004-03-10 | Clariant GmbH | Granulare Flammschutzmittelzusammensetzung |
US7148276B2 (en) | 2002-09-06 | 2006-12-12 | Clariant Gmbh | Granular flame-retardant composition |
DE10244579A1 (de) * | 2002-09-25 | 2004-04-08 | Clariant Gmbh | Flammwidrige duroplastische Massen |
DE10309385A1 (de) * | 2003-03-03 | 2004-09-23 | Clariant Gmbh | Flammschutzmittel-Stabilisator-Kombination für thermoplastische Polymere |
DE10309385B4 (de) * | 2003-03-03 | 2007-01-18 | Clariant Produkte (Deutschland) Gmbh | Flammschutzmittel-Stabilisator-Kombination für thermoplastische Polymere und ihre Verwendung sowie flammfest ausgerüstete Kunststoff-Formmassen |
DE10317487A1 (de) * | 2003-04-16 | 2004-01-22 | Ticona Gmbh | Flammschutzmittel-Kombination und flammgeschützte thermoplastische Formmassen |
DE10359816A1 (de) * | 2003-12-19 | 2005-07-28 | Clariant Gmbh | Flammschutzmittel-Stabilisator-Kombination für Polyester und Polyamide |
DE102004009455A1 (de) * | 2004-02-27 | 2005-09-15 | Clariant Gmbh | Flammschutzmittel-Kombination für thermoplastische Polymere |
DE102004039148A1 (de) * | 2004-08-12 | 2006-02-23 | Clariant Gmbh | Glühdrahtbeständige flammwidrige Polymere |
WO2007112995A1 (en) * | 2006-04-04 | 2007-10-11 | Dsm Ip Assets B.V. | Halogen free flame retardant polyester composition |
US8138245B2 (en) | 2006-04-04 | 2012-03-20 | Dsm Ip Assets B.V. | Halogen free flame retardant polyester composition |
WO2008011940A1 (en) | 2006-07-28 | 2008-01-31 | Dsm Ip Assets B.V. | Toughened halogen free flame retardant polyester composition |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AU4771399A (en) | 2000-01-10 |
WO1999067326A1 (de) | 1999-12-29 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP1084181B1 (de) | Flammgeschützte polyesterformmassen | |
EP0932643B1 (de) | Flammgeschützte formmassen | |
DE19827845A1 (de) | Flammgeschützte Polyesterformmassen | |
EP1423460B1 (de) | Halogenfreie flammgeschützte polyester | |
DE19820399A1 (de) | Flammgeschützte Polyesterformmassen | |
DE19920276A1 (de) | Thermoplastische Formmassen | |
EP1117735B1 (de) | Flammgeschützte polyesterformmassen | |
DE19904814A1 (de) | Flammgeschützte Polyester/Polycarbonatblends | |
WO2017063841A1 (de) | Polyesterblend mit halogenfreiem flammschutz | |
DE10160138A1 (de) | Flammgeschütze Formmassen | |
DE19930527A1 (de) | Polyester/Polycarbonat Blends | |
DE19820401A1 (de) | Flammgeschützte Polyesterformmassen | |
EP1117739B1 (de) | Flammgeschützte polyesterformmassen | |
EP0932642B1 (de) | Flammgeschützte formmassen | |
EP3033387B1 (de) | Flammgeschützte polyester | |
DE19820397A1 (de) | Flammgeschützte Polyesterformmassen | |
DE102008038410A1 (de) | Flammgeschützte Polyester | |
DE19840274A1 (de) | Glasverstärkte Polyesterformmassen | |
DE19913987A1 (de) | Dimensionsstabile Polyester/Polycarbonat Blends | |
WO2012013564A1 (de) | Flammgeschützte formmassen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |