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Die Erfindung betrifft eine Kanalanordnung nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Es ist bekannt, solche Ventilvorrichtungen
in Verbindung mit einer Feuerungsanlage einzusetzen, die eine Druck-Wirbelschicht
aufweist, also eine sogenannte PFBC-Anlage (Pressurized Fluidized
Bed Combustion; Feuerungsanlage mit Druck-Wirbelschicht). Solche
Anlagen können
eine Gasturbine enthalten, um aus den unter Druck stehenden heißen Verbrennungsgasen,
die in der Wirbelschicht entstehen, Energie abzuziehen, wobei die
für die
Verbrennung erforderliche komprimierte Verbrennungsluft der Wirbelschicht über einen
Luftkanal zugeleitet werden kann, der einen ringförmigen Querschnitt aufweist
und den Heißgaskanal
umschließt,
welcher die Verbrennungsgase aus einer Verbrennungskammer zu der
Gasturbine leitet. Außerdem
ist es bekannt, derartige Kanäle
mit einer Ventilvorrichtung auszustatten, die im Fall des Schnellschlusses
der Gasturbine, das heißt
dann, wenn die Gasturbine rasch angehalten werden muß, die Gasturbine
von dem Druckgefäß trennt.
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Die SE-B-456 757 zeigt eine derartige
Ventilvorrichtung, die ausgelegt ist für den Einsatz in einer PFBC-Anlage.
Die bekannte Ventilvorrichtung enthält zwei Drosselventile, die
hintereinander in dem Heißgaskanal
liegen und um jeweils eine eigene Drehachse drehbar sind. Außerdem enthält die Anlage
vier Kegelventile, die über
den Umfang des Luftkanals verteilt sind und dazu dienen sollen,
den ringförmigen Luftkanal
zu sperren und gleichzeitig die Verbindung zwischen dem ringförmigen Luftkanal
und dem Heißgaskanal
zu öffnen.
Diese vier Kegelventile sind parallel geschaltet, das heißt, sämtliche
vier von ihnen haben die Funktion, den Strom durch den Luftkanal abzufangen.
Obschon diese bekannte Ventilvorrichtung zufriedenstellend in Anlagen
gearbeitet hat, in denen sie heute noch eingesetzt wird, ergeben
sich bei ihr gewisse Probleme, die sich insbesondere bei dem Aufbau
sehr umfangreicher Feuerungsanlagen zeigen. Darüber hinaus erfordern die Kegelventile leistungsstarke
Stellglieder für
ihren Betrieb und eine Ventilspindelführung, die direkt in Verbindung
steht mit dem heißen
Gas, was zu dem Problem der Ventilstörung führen. Ein weiteres Problem
in Verbindung mit dieser bekannten Ventilvorrichtung besteht darin, daß die Vorrichtung
ein großes
und kompliziertes Gußteil
aufweist. Derartige Gußteile
lassen sich zumindest nicht bei vertretbaren Kosten herstellen, wenn
es um große
Anlagen mit starken Strömungen geht.
Darüber
hinaus besitzt die bekannte Ventilvorrichtung einen ziemlich komplizierten
Strömungsweg,
was zu starken Druckabfällen
zumindest in Verbindung mit dem Luftkanal führt.
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Die EP-A-721 062 zeigt eine Ventilvorrichtung
für eine
PFBC-Anlage. In diesem Fall ist die gesamte Ventilvorrichtung einschließlich sämtlicher
drei Ventilfunktionen in einem gemeinsamen Ventilgehäuse untergebracht,
welches beträchtliche
Abmessungen aufweist. Wie aus der Schrift entnehmbar ist, sind die
Gasturbine und der Verdichter oberhalb des Ventilgehäuses angeordnet.
Darüber
hinaus arbeiten sämtliche
drei Ventile abhängig
von einem Stellglied und sind auf einer gemeinsamen Welle angeordnet. Aus
Sicherheitsgründen
besitzt diese bekannte Ventilvorrichtung eine sehr geringe Redundanz.
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OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
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Ziel der Erfindung ist die Schaffung
einer Kanalanordnung mit einer Ventileinrichtung, bei der die oben
diskutierten Probleme gemildert werden können.
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Erreicht wird dieses Ziel durch die
Kanalanordnung der eingangs genannten Art mit den Kennzeichnungsmerkmalen
des Anspruchs 1.
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Durch eine solche Ventileinrichtung
ist ein relativ kompakter Aufbau geringer Höhe möglich, obschon die Ventileinrichtung
für große Anlagen
ausgelegt ist. Durch die Schaffung von mindestens zwei U-förmigen Kanalabschnitten
ist es möglich,
eine thermische Verformung der Ventileinrichtung zu vermeiden. Damit
können
die U-förmigen
Kanalabschnitte mit Vorteil symmetrisch bezüglich des inneren Kanals angeordnet
werden.
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Gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung besitzt zumindest eines der ersten Ventile eine Ventilscheibe,
die um eine sich durch den Zwischenrohrabschnitt erstreckende Drehachse
drehbar ist. Derartige drehbare Ventilscheiben oder sogenannte Drosselventile
können
im Vergleich zu axial verlagerbaren Kegelventilen in einfacher Weise
hergestellt und betrieben werden unter Einsatz kleiner und relativ
einfacher Stellglieder.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung erstrecken sich die zwei sich nach außen erstreckenden
Rohrabschnitte in einer Richtung, die bezüglich der Längsrichtung des inneren Kanals
einen im wesentlichen rechten Winkel bildet. Außerdem können sich die Zwischenrohrabschnitte
vorteilhaft in einer Richtung erstrecken, die im wesentlichen parallel
zur Längserstreckung
des Innenkanals ist.
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Weiterhin ist gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung in dem äußeren Kanal
zwischen den beiden sich nach außen erstreckenden Rohrabschnitten
jedes U-förmigen
Kanalabschnitts eine Schließwand
vorgesehen, die in vorteilhafter Weise eine konische Form hat. Dies
konische Form ermöglicht
eine starke Verbindung und gestattet eine Bewegung des Innenkanals
relativ zu dem Außenkanal
bei Temperaturunterschieden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung sind der innere Kanal und der äußere Kanal durch eine Wand
getrennt, die ein äußeres Wandelement und
ein inneres Wandelement aufweist. Da der äußere Kanal so ausgebildet ist,
daß er
das zweite Fluid unter einem Druck transportiert, der höher ist als
der Druck des inneren Kanals, kann das äußere Wandelement vorteilhaft
so ausgestaltet sein, daß es die
zwischen dem inneren Kanal und dem äußeren Kanal vorhandene Druckdifferenz
absorbiert. Darüber
hinaus kann das innere Wandelement so ausgestaltet werden, daß es eine
Schutzschicht gegenüber dem
Fluid in dem inneren Kanal bildet, und man kann zwischen dem inneren
und dem äußeren Wandelement
eine Hitzeisolierschicht vorsehen. Um thermische Spannungen zu vermeiden,
kann das innere Wandelement mit dem äußeren Wandelement über eine
Verbindung verbunden sein, die Bewegungen des inneren Wandelements
gegenüber
dem äußeren Wandelement
gestattet.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist mindestens ein zweites Ventil vorhanden, um ein
Abfangen eines Stroms durch den inneren Kanal zu ermöglichen.
Außerdem
kann mindestens ein drittes Ventil angeordnet werden, um eine Verbindung
zwischen dem äußeren Kanal
und dem inneren Kanal zu öffnen,
und zwar stromaufwärts
bezüglich
der ersten Ventile im äußeren Kanal
und stromabwärts
bezüglich
des zweiten Ventils in dem inneren Kanal.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung enthält
mindestens eines der ersten Ventile eine Ventilscheibe, die drehbar
in dem Zwischenrohrabschnitt mit Hilfe einer ersten und einer zweiten Stiftwelle
gelagert ist. Durch den ersten Stift, der fest an der Ventilscheibe
angebracht ist, und den zweiten Wellenstift, der lose an der Ventilscheibe
befestigt ist, ist die Lagerung der Ventilscheibe im Zwischenrohrabschnitt
möglich
ohne das Erfordernis irgendeiner axialen Trennebene, und gleichzeitig
kann die Ventilscheibe in strömungsgünstiger
Weise gestaltet werden. Damit lassen sich der erste Wellenstift
und die Ventilscheibe einstückig
ausbilden, und die Ventilscheibe kann eine Ausnehmung aufweisen,
in die der zweite Wellenstift einsetzbar ist.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung enthält
zumindest eines der ersten und der zweiten Ventile zwei Ventilscheiben,
von denen eine hinter der anderen angeordnet ist, und die jeweils eine
Vertiefung aufweisen, wobei die Vertiefung so ausgebildet ist, daß sie mit
der Vertiefung der anderen Ventilscheibe zusammenwirkt, wenn die
Ventilscheiben sich in ihren geöffneten
Stellungen befinden. Durch solche Vertiefungen ist es möglich, den Strömungswiderstand
zu reduzieren, der durch die Ventilscheiben hervorgerufen wird.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die vorliegende Erfindung wird im
folgenden näher
anhand verschiedener Ausführungsbeispiele und
unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen erläutert.
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1 zeigt
schematisch eine Feuerungsanlage mit einer Ventileinrichtung gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung.
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2 zeigt
eine Schnittansicht der Ventileinrichtung nach 1.
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3 zeigt
eine Schnittansicht entlang der Linie III-III in 2.
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4 zeigt
eine Schnittansicht entlang der Linie IV-IV in 2.
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5 zeigt
einen vergrößerten Teil
der Schnittansicht der 4.
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6 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer Ventilscheibe der Ventileinrichtung
nach 2.
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7 zeigt
eine Ansicht der Ventilscheibe nach 6 von
oben.
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8 zeigt
eine Schnittansicht durch die Ventilscheibe entlang der Linie VIII-VIII in 7.
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9 zeigt
einen vergrößerten Teil
der Schnittansicht in 2.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG VERSCHIEDENER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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1 zeigt
schematisch eine Feuerungsanlage mit einer Kanalanordnung, die einen
inneren Kanal 1, der sich in einer Längsrichtung erstreckt und einen
Heißgaskanal
zum Leiten von Verbrennungsgasen aus einer Druckverbrennungskammer 2 zu
einer Gasturbine 3 bildet, aufweist. Außerdem enthält die kanalanordnung einen äußeren Kanal 4 mit
einem ringförmigen
Querschnitt, der den inneren Kanal 1 umschließt. Der äußere Kanal 4 dient
zum Transport eines zweiten Fluids und bildet einen Luftkanal für die Zufuhr
von Druckverbrennungsluft oder sauerstoffhaltigen Gases von einem
Verdichter 5 zu einem Druckgefäß 6 und der darin
eingeschlossenen Verbrennungskammer 2. Bei dem dargestellten
Beispiel enthält
die Druckverbrennungskammer 2 eine Druck-Wirbelschicht 7,
der die Druckluft über
schematisch dargestellte Düsen
im Boden der Verbrennungskammer 2 zugeleitet wird, um die
Schicht oder das Bett 7 zu fluidisieren. Die in dem Luftkanal 4 strömende Luft
hat eine Temperatur von etwa 200–400°C und einen Druck von etwa 15–17 bar
(abs), während das
in dem Heißgaskanal
strömende
Verbrennungsgas eine Temperatur von etwa 800–900°C und einen Druck von etwa 0,5
bar unterhalb des Drucks in dem Luftkanal 4 aufweist.
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Die Kanalanordnung enthält eine
Ventileinrichtung 8, die in den 2 und 3 näher dargestellt ist.
Die Ventileinrichtung 8 enthält erste Ventile 9,
die vorgesehen sind, um den Luftstrom durch den Luftkanal 4 abfangen
zu können,
zweite Ventile 10, die vorgesehen sind, um den Heißgasstrom
durch den Heißgaskanal 1 abfangen
zu können,
und dritte Ventile 11 (vergleiche 3), die angeordnet sind, um eine Verbindung
zwischen dem Luftkanal 4 und dem Heißgaskanal 1 zu öffnen. Die
dritten Ventile 11 befinden sich stromaufwärts bezüglich der
ersten Ventile in dem Luftkanal 4 und stromabwärts bezüglich der zweiten
Ventile 10 in dem Heißgaskanal 1.
Wenn die ersten Ventile 9 und die zweiten Ventile 10 geöffnet und
die dritten Ventile 11 geschlossen sind, kann heißes Gas
frei durch den Heißgaskanal 1 strömen, und die
unter Druck stehende Verbrennungsluft kann frei durch den Luftkanal 4 strömen. Wenn
die ersten Ventile 9 und die zweiten Ventile 10 geschlossen
sind, sind diese Ströme
gehemmt. Wenn diese Ströme rasch
gestoppt werden sollen, ist es wesentlich, daß die dritten Ventile 11 gleichzeitig
geöffnet
werden, um die Druckluft direkt zu der Gasturbine 3 zu
leiten, damit der Verdichter 5 und die Gasturbine 3 nicht
zerstört
werden.
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Die Ventileinrichtung 8 enthält zwei
U-förmige
Kanalabschnitte des ringförmigen
Luftkanals 4, jeweils umfassend zwei Rohrabschnitte 12,
die sich in bezug auf den Gaskanal 1 außen erstrecken, und einen Zwischenrohrabschnitt 13,
der die nach außen gerichteten
Rohrabschnitte 12 miteinander verbindet. Die Rohrabschnitte 12 verlaufen
radial in einer Richtung b nach außen, die einen im wesentlichen
rechten Winkel mit der Längsrichtung
a des Heißgaskanals 1 bildet.
Es sei angemerkt, daß die
Richtung b erfindungsgemäß von einer
radialen Richtung derart abweichen kann, daß sie sich einer Tangentialrichtung
nähert.
Darüber
hinaus kann die Richtung b gegenüber
der Richtung a geneigt sein. Die Zwischenrohrabschnitte 13 verlaufen
in einer Richtung etwa parallel zur Längsrichtung a des Heißgaskanals 1.
In dem Kanalbogen, der zwischen den Zwischenrohrabschnitten 13 und
den Rohrabschnitten 12 gebildet ist, befinden sich Leitschaufeln 14 zur
Verringerung des Strömungswiderstands
in den U-förmigen
Kanalabschnitten. Die U-förmigen
Kanalabschnitte sind symmetrisch bezüglich des Heißgaskanals 1 und
des Luftkanals 4 angeordnet, das heißt, sie haben die gleiche Höhe, erstrecken
sich gleich weit und haben im wesentlichen identische Form. Außerdem sei
angemerkt, daß die
U-förmigen
Kanalab schnitte 12 und 13 eine gekrümmte, beispielsweise
eine Halbkreisform haben können.
Um die Verbrennungsluft dazu zu bringen, durch die U-förmigen Kanalabschnitte
zu strömen,
enthält
die Ventileinrichtung 8 eine Schließwand 15, die in dem
ringförmigen
Luftkanal 4 zwischen den beiden nach außen ragenden Rohrabschnitten 12 des
jeweiligen U-förmigen
Kanalabschnitts angeordnet ist. Die Schließwand 15 hat eine konische
Form und verläuft
um den Heißgaskanal 1 herum
zwischen einer Innenwand 16, die den Heißgaskanal 1 und
den Luftkanal 4 trennt, und einer äußeren Wand 17, die
den Luftkanal 4 nach außen hin begrenzt, und durch
den sich der Rohrabschnitt 12 erstreckt. Die Rohrabschnitte 12 haben
eine solche Länge,
daß es
nicht zu nennenswerten Spannungen aufgrund des Temperaturanstiegs
in den Kanalbögen und
den Zwischenrohrabschnitten 13 kommt.
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Die Innenwand 16 enthält gemäß 4 und 5 ein Außenwandelement 18,
welches so angeordnet ist, daß es
die Druckdifferenz zwischen dem Heißgaskanal 1 und dem
Luftkanal 4 absorbiert, und ein inneres Wandelement 19,
das so angeordnet ist, daß es
eine Schutzschicht gegenüber
dem Heißgasfluid in
dem Heißgaskanal 1 bildet.
Zwischen dem äußeren und
dem unteren Wandelement 18 und 19 befindet sich
eine Wärmeisolierschicht 20,
die an dem äußeren Wandelement 14 fixiert
ist. Das innere Wandelemente 19, das als Schutzblech aus
einem temperaturbeständigen
Material gestaltet ist, verhindert somit eine direkte Berührung des
strömenden
heißen
Gases mit der Wärmeisolierschicht 20 und
dem äußeren Wandelement 18.
Zwischen dem inneren Wandelement 19 und der Wärmeisolierschicht 20 befinden sich
weiterhin ein Raum 21 und ringförmige Trägerelemente 22, die
sich um das innere Wandelement 19 herum erstrecken und so angeordnet
sind, daß sie das
innere Wandelement 15 dort abstützen, wo es seine größte Größe hat.
Die Wärmeisolierschicht
ist an dem äußeren Wandelement 18 mit
Hilfe dünner Flachstücke befestigt,
die sich zwischen den ringförmigen
Stützelementen 22 erstrecken
und mit diesen verbunden sind.
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Das innere Wandelement 19 ist
mit dem äußeren Wandelement 18 über eine
(in 5 zu sehende) Verbindung
verbunden, die es dem inneren Wandelement 19 ermöglicht,
sich gegenüber
dem äußeren Wandelement 18 zu
bewegen. Die Verbindung umfaßt
einen Flansch 23, der an dem inneren Wandelement 19 fest
angebracht ist und sich um dieses herum erstreckt. Beim dargestellten
Beispiel ist der Flansch 23 einstückig mit dem inneren Wandelement 19 ausgebildet.
Der Flansch 23 verläuft
radial nach außen
und ist nach oben derart abgebogen, daß er sich etwa parallel zu
dem inneren Wandelement 19 erstreckt. Ein oberer Teil des
Flansches 23 enthält
ein fersenähnliches
Element 24, das um das innere Wandelement 19 umläuft und
festgemacht ist in einer Ausnehmung zwischen zwei Wandabschnitten 18a und 18b des äußeren Wandelements 18.
Durch diese Befestigungsflansch 23 kann das innere Wandelement 19 sich
nach außen
ausdehnen, wenn seine Temperatur höher ist als die Temperatur
des äußeren Wandelements 18,
bedingt durch das heiße
Gas.
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In jedem der Zwischenrohrabschnitte 13 befinden
sich zwei der ersten Ventile 9. Jedes dieser ersten Ventile 9 enthält eine
Ventilscheibe, die um eine Drehachse drehbar ist, die sich durch
den betreffenden Zwischenrohrabschnitt 13 erstreckt und
im wesentlichen rechtwinklig zur Längsrichtung a des Heißgaskanals 1 verläuft. Durch
zwei derartige in Reihe geschaltete erste Ventile 9 wird
die Sicherheit gesteigert, da lediglich die Funktionstüchtigkeit
eines der Ventile notwendig ist, um den Luftstrom von dem Verdichter 5 abzufangen.
Jedes der ersten Ventile 9 wird mit Hilfe eines zugehörigen Stellglieds 25 gesteuert,
vergleiche 2.
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In dem Heißgaskanal 1 befinden
sich zwei der zweiten Ventile 10 in Reihe. Jedes der zweiten Ventile 10 enthält eine
Ventilscheibe, die drehbar in dem äußeren Wandelement 18 gelagert
ist, und sie ist um eine Drehachse drehbar, welche sich durch den
Heißgaskanal 1 in
einer Richtung erstreckt, die im wesentlichen rechtwinklig zu der
Längsrichtung
a des Heißgaskanals 1 verläuft.
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Jedes der zweiten Ventile 10 wird
mit einem zugehörigen
Stellglied 26 gesteuert, von denen eines schematisch in 4 gezeigt ist. Das Lager
der zweiten Ventile 10 wird mit Hilfe von Kühlkanälen gekühlt, die
den Luftkanal 4 und den Heißgaskanal 1 verbinden.
Da der Druck in dem Luftkanal 4 größer ist, wird ein Kühlungsluftstrom
durch diese Kanäle
in einer Art und Weise erreicht, die in der WO 97/02436 offenbart ist.
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Wie sich aus 3 ergibt, enthält die Ventileinrichtung 8 zwei
dritte Ventile 11, jeweils umfassend ein Kegelventil, das
mit Hilfe eines zugehörigen Stellglieds 27 in
einer Richtung axial verstellbar ist, die im wesentlichen rechtwinklig
zur Längsrichtung
a des Heißgaskanals 1 verläuft.
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In den 6 bis 8 ist eine Ventilscheibe 28 für eines
der ersten Ventile 9 dargestellt. Die Ventilscheibe 28 ist
drehbar im Zwischenrohrabschnitt 13 mit Hilfe eines erste
Wellenzapfens 29 und eines zweiten Wellenzapfens 30 gelagert.
Der erste Wellenzapfen 29 ist fest an der Ventilscheibe 28 angeordnet,
während
der zweite Wellenzapfen 30 lose oder abnehmbar an der Ventilscheibe 28 angebracht ist.
Bei dem dargestellten Beispiel sind die Ventilscheibe 28 und
der erste Wellenzapfen 29 einstückig miteinander ausgebildet.
Etwa diametral gegenüber dem
ersten Wellenzapfen 29 enthält die Ventilscheibe 28 eine
Vertiefung oder Ausnehmung 31, in die der zweite lösbare Wellenzapfen 30 einführbar ist. Die
Ventilscheibe 28 enthält
eine Oberseite 28a, die ausgebildet ist, um der Strömungsrichtung
zugewandt zu sein, und eine davon abgewandte Bodenseite 28b,
die in Strömungsrichtung
weist. Der zweite lösbare
Wellenzapfen 30 ist in der Ausnehmung 30 mit Hilfe
eines ersten Bolzenglieds 32 anbringbar, welches sich von
der Oberseite 28a aus erstreckt, außerdem mit Hilfe eines zweiten
Bolzenglieds 33, welches sich von der Bodenseite 28b aus
erstreckt. Aufgrund des Umstands, daß das erste Bolzenglied 32 sich
näher an
der Mitte der Ventilscheibe 28 befindet als das zweite
Bolzenglied 33, wird die Biegebeanspruchung der Ventilscheibe 28 durch
die Strömung
verringert.
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Durch Ausstatten der Ventilscheibe 28 mit
einerseits einem festen und andererseits einem lösbaren Ventilstift 29, 30 in
der dargestellten Weise kann die Ventilscheibe möglichst dünn ausgebildet werden, ohne
daß die
Notwendigkeit besteht, eine Trennverbindung des Rohrabschnitts 13 in
einer Ebene vorzusehen, in der sich die Drehachse der Ventilscheibe 28 befindet.
Die Ventilscheibe 28 ist derart gelagert, daß der lösbare Ventilstift 30 herausnehmbar
ist, so daß es
dann möglich
ist, die Ventilscheibe 28 in den Rohrabschnitt 30 hineinzudrehen und
den feststehenden Ventilzapfen 29 aus seiner Lageröffnung herauszubringen.
Anschließend
befindet sich die Ventilscheibe 28 in der korrekten Stellung,
und dann wird der lösbare
Ventilstift 30 durch die Lageröffnung des lösbaren Ventilstifts 30 hindurch
in die Ausnehmung 31 eingesetzt. Daraufhin wird der lösbare Ventilstift 30 mit
Hilfe der Schrauben 32 und 33 befestigt.
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In 9 sind
die ersten Ventile 9 als zwei nacheinander angeordnete
Ventilscheiben 28 dargestellt. Jede Ventilscheibe 28 enthält eine
Vertiefung 34 (vergleiche auch die 6 und 7).
Die Vertiefung 34 einer der Ventilscheiben 28 ist
so angeordnet, daß sie
mit der Vertiefung 34 der anderen Ventilscheibe 28 zusammenwirkt,
wenn die Ventilscheiben 28 sich in ihrer jeweiligen Offenstellung
befinden. Die Vertiefung 34 der beiden sukzessive angeordneten
Ventilscheiben 28 sind derart ausgebildet, daß die Vertiefung 34 einer
der Ventilscheiben 28 sich auf der Oberseite 28a befindet,
während
die Vertiefung 34 der anderen Ventilscheibe 28 sich
auf der Unterseite 28b befindet. Wenn also die beiden Ventilscheiben 28 sich
in ihrer Offenstellung befinden und die Vertiefungen 34 miteinander
in Eingriff stehen, haben die Ventilscheiben 28 eine solche
Lage, daß die
Scheibenebene im wesentlichen parallel zur Längsrichtung des Zwischenrohrabschnitts 13 verläuft.
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Die Erfindung ist nicht auf die oben
dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt,
sondern läßt sich
im Schutzumfang der beigefügten
Ansprüche
abwandeln und modifizieren.
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Es besteht auch die Möglichkeit,
die Ventilscheiben der zweiten Ventile 10 mit derartigen
Vertiefungen 34 auszustatten, wie sie sich an der Ventilscheibe 28 der
ersten Ventile 9 befinden.
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Obschon die erfindungsgemäße Ventileinrichtung
in Verbindung mit einer PFBC-Anlage erläutert wurde, versteht sich,
daß diese
Ventileinrichtung für
sämtliche
Arten von Gasturbinenanlagen mit äußerer Verbrennung eingesetzt
werden können,
das heißt
bei Anlagen, bei denen die Verbrennung in einer Verbrennungskammer
erfolgt, die von der Gasturbine getrennt ist.