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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft
einen Spinnring zum Spinnen von Textilgarn, und sie betrifft insbesondere
einen Spinnring mit einer verbesserten Lagerfläche zum Lagern eines Läufers.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Bei herkömmlichen Spinn- und Zwirnvorgängen werden
Spinnoder Zwirnringe verwendet, um einen Läufer zu lagern, der sich schnell
um den Umfang des Spinnrings herum bewegt. Der Läufer greift an einem losen
Faden an und führt
diesen, während es
gezwirnt und auf eine Zwirnspindel aufgewickelt wird. Beispiele
für verschiedene
Spinnringe werden beschrieben in
US
2,970,425 ,
DE 843,490 ,
CH 295,966 und FR 963,970.
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Mit zunehmender Spinndrehzahl dreht
sich der Läufer
immer schneller um die Oberfläche
des Spinnrings, was die auf den Ring wirkende Zentrifugalkraft erhöht und zu
mehr reibungsbedingter Erwärmung
führt.
Infolgedessen erhöht
sich mit zunehmender Spinndrehzahl der Grad der sowohl auf den Läufer als
auch auf den Spinnring ausgeübten
Abrasionskraft. Die erhöhte
Abrasionskraft kann zu einem Abbrennen und/oder einer Verkürzung der
Lebensdauer des Läufers
führen
und setzt normalerweise auch die Lebensdauer des Spinnrings herab,
weil die Lagerfläche
splittern, abplatzen oder sich anderweitig aufrauhen kann.
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Eine Erhöhung der Spinndrehzahl bei
Ringspinnvorgängen
kann aufgrund der erhöhten
Reibungs- und Abrasionskräfte
zwischen dem Läufer und
dem Ring auch zu mehr Brüchen
in dem Faden führen,
der gerade gesponnen oder gezwirnt wird. Fadenbrüche sind besonders unerwünscht wegen der
resultierenden Still standszeit bei dem Zwirnvorgang. Für eine gegebene
Kombination aus Spinnring und Läufer
gibt es im Allgemeinen eine praktische Grenze für die Spinndrehzahl, die ohne
häufiges
Brechen der gerade gesponnenen oder gezwirnten Fäden nicht überschritten werden kann, und
somit kann die Konstruktion von Läufer und Spinnring einen wesentlichen
Einfluss auf die Produktionsleistung haben.
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Um die Haltbarkeit und verfügbare Spinndrehzahl
von Spinnringen und Läufern
zu verbessern, wurden viele verschiedene Modifikationen der Lagerfläche des
Läufers
und/oder der Lagerfläche des
Spinnrings vorgeschlagen, versucht und kommerziell eingesetzt. In
manchen Fällen
kann die Erhöhung
der Haltbarkeit der Lagerfläche
des Spinnrings und/oder der Lagerfläche des Läufers zu einer Herabsetzung
der für
die Bedienungsperson des Geräts
zur Verfügung
stehenden maximalen Spinndrehzahl führen. In anderen Fällen kann
die Lebensdauer des Läufers
beträchtlich
verkürzt
werden. Noch andere Modifikationen erscheinen zunächst vielversprechend,
scheitern aber nach einem Zeitraum von mehreren Monaten.
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In jüngster Zeit wurden beachtliche
Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen unternommen, um keramische Überzüge und gleichzeitig abgeschiedene
metallische bzw. abriebbeständige Materialien
auf die Lagerfläche
von Spinnringen aufzubringen, weil diese Überzüge eine überlegene Härte und eine überlegene
Haltbarkeit haben. In der Praxis erfordern Spinnringe mit einer
keramischen Lagerfläche
des Läufers
eine beachtliche Einlaufzeit. Während
der Einlaufzeit wird die Lagerfläche
des Spinnrings durch Kontakt mit einem sich bewegenden Läufer konditioniert.
Während
dieser Zeit wird die Spinnvorrichtung mit einer niedrigen Spinndrehzahl betrieben,
weil die Oberfläche
des Spinnrings anfangs zu rau ist, um die Spinnvorrichtung mit hoher Drehzahl
laufen zu lassen. In vielen Fällen
kann die Einlaufzeit bei Spinnringen mit hoher Haltbarkeit und hoher
Drehzahl bis zu einem Monat oder länger dau ern. Wegen der Eigenschaften
der Lagerfläche
solcher Spinnringe ist es außerdem
oftmals notwendig, speziell beschichtete Läufer in Kombination mit solchen
Spinnringen zu verwenden. Bei Spinnringen, die eine extrem harte
Lagerfläche
des Läufers
haben, kommt es zum Beispiel im Allgemeinen zu einem beachtlichen
Verschleiß auf
der Lagerfläche
des Läufers,
sofern der Läufer
nicht ebenfalls mit einer Oberflächenbeschichtung
von erhöhter
Härte überzogen ist.
Der Spinnvorgang ist wiederum auf eine begrenzte Auswahl an Läufern beschränkt, die
vielleicht nicht immer ohne weiteres verfügbar sind. Die mit diesen Beschichtungen
auf Spinnringen verbundene komplexe und teure Herstellung ist ebenfalls
unerwünscht.
Neben den teuren und komplexen keramischen Überzügen wurden für Spinnringe
auch komplexe Legierungsüberzüge und/oder
Konstruktionen vorgeschlagen.
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In Summe lässt sich sagen, dass selbst
im Falle technisch erfolgreicher Spinnringmodifikationen zur Erhöhung der
Haltbarkeit und der nützlichen Spinndrehzahl
des Spinnrings die Modifikationen normalerweise teure und ausgeklügelte Beschichtungsverfahren,
Modifikationen an den mit den Spinnringen verwendeten Läufern und/oder
längere Einlaufzeiten
erfordert haben, damit der Spinnring bei Spinndrehzahlen für eine normale
Produktivität verwendet
werden konnte.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird ein Spinnring nach Anspruch 1 bereitgestellt. Einige bevorzugte
Merkmale der Erfindung werden in den Unteransprüchen dargelegt.
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Die vorliegende Erfindung stellt
Spinnringe mit einer verbesserten Lagerfläche des Läufers bereit. Die erfindungsgemäßen Spinnringe
können
mit Spinndrehzahlen für
eine hohe Produktivität
verwendet werden, ohne dass die Lagerfläche des Spinnrings absplittert
oder springt. Wenngleich diese Spinnringe eine extrem harte und
haltbare Oberfläche
haben, ist die für
erfindungsgemäße Spinnringe erforderliche
Einlaufzeit normalerweise ein kurzer Zeitraum im Bereich von etwa
einem Tag bis etwa mehrere Tage. Trotz ihrer harten Oberfläche vermindern
diese Spinnringe darüber
hinaus normalerweise den Verschleiß und Abrieb bei herkömmlichen
Läufern.
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Die erfindungsgemäßen Spinnringe umfassen eine
galvanische Beschichtung aus hartem kugeligem Chrom mit einer Dicke
zwischen etwa 1,3 μm [0,05
mil (0,00005 in.)] und etwa 38,1 μm
[1,5 mil (0,0015 in.)], vorzugsweise zwischen etwa 2,54 μm [0,1 mil
(0,0001 in.)] und 13 μm
[0,5 mil (0,0005 in.)]. Die Chrombeschichtung kann auf die gebildeten Spinnringe
aus herkömmlichen
Grundmetallen wie zum Beispiel Kohlenstoffstählen und Stahllegierungen aufgebracht
werden. In bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung wird der mit kugeligem Chrom galvanisch beschichtete
Spinnring gemäß der Erfindung
vor Gebrauch in einem Poliervorgang behandelt. Der Poliervorgang
erhöht
die Oberflächenglattheit
des Spinnrings und vermindert dadurch die für den Spinnring erforderliche
Einlaufzeit. Die erfindungsgemäßen Spinnringe
können
jedoch auch ohne Polierbehandlung verwendet werden, wobei sie dennoch
immer noch eine wesentlich kürzere
Einlaufzeit bieten als verschiedene herkömmliche Spinnringe von hoher
Härte und
hoher Haltbarkeit.
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In bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung hat die auf die Spinnringoberfläche aufgebrachte Chrombeschichtung
eine Härte
von über etwa
1000 Vickers. Trotz der extrem harten Oberfläche des Spinnrings kann der
Spinnring mit herkömmlichen
Läufern
verwendet werden, wobei die Lebensdauer der Läufer normalerweise erhöht wird.
Außerdem
ist die Einlaufzeit kurz.
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Im Gegensatz zu der Komplexität der Strukturen
und zu den Herstellungskosten handelsüblicher Spinnringe von hoher
Haltbarkeit und hoher Härte, die
normalerweise aus komplexen Le gierungsstrukturen und/oder keramischen
Materialien gebildet sind, werden die erfindungsgemäßen Spinnringe
unter Verwendung eines relativ einfachen und unkomplizierten sowie
relativ kostengünstigen
Verfahrens hergestellt. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung kann die harte Beschichtung aus galvanisch abgeschiedenem
kugeligem Chrom nach dem weithin verfügbaren ARMOLOY-Verfahren aufgebracht
werden, mit dem in verschiedenen Industriezweigen gearbeitet wird,
um dünne,
dichte Chromüberzüge bereitzustellen.
Das ARMOLOY-Verfahren
ist über
ARMOLOY-Vertragshändler erhältlich,
die im Handel weit verbreitet sind. Alternativ können galvanische Beschichtungen
aus kugeligem Chrom auch unter Verwendung anderer bekannter Technologien
aufgebracht werden. Wenngleich eine herkömmliche, dekorative glänzende Chrombeschichtung
wie sie auf Kraftfahrzeugstoßstangen
und dergleichen verwendet wird dazu neigt, von der Oberfläche eines
Spinnrings rasch abzuplatzen und abzusplittern, ist die bei der
vorliegenden Erfindung verwendete galvanische Beschichtung aus kugeligem
Chrom stabil und haltbar. Im galvanisch abgeschiedenen Zustand zeigen
Beschichtungen aus kugeligem Chrom eine graubis silberfarbene matte
Oberfläche
im Vergleich zu der hell glänzenden und
glatten Oberfläche,
die die herkömmliche
dekorative Chrombeschichtung zeigt. Wenngleich wir uns nicht auf
eine Theorie festlegen wollen, so glauben wir doch, dass bei der
galvanischen Beschichtung aus kugeligem Chrom die einzelnen Chromkügelchen
fester an die Oberfläche
des Spinnrings als an benachbarte Chromkügelchen gebunden sind, so dass
auf die Oberfläche
des Spinnrings einwirkende Spannungen örtlich begrenzt sind und im
Wesentlichen nicht entlang der Beschichtung übertragen werden. Demnach wird
angenommen, dass die Spannungen stattdessen auf die darunterliegenden,
zur Bildung des Hauptkörpers
des Spinnrings verwendeten Baumaterialien übertragen werden, was im Nettoergebnis
dazu führt,
dass die Spannungen nicht zur Ausbreitung von Rissen entlang der
Chrombeschichtung führen,
so dass eine Schwächung
der Beschichtung infolge Ermüdung
minimiert ist.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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In den Zeichnungen, die Bestandteil
der ursprünglichen
Offenbarung der Erfindung sind, zeigen:
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1 eine
vergrößerte fragmentarische Querschnittsansicht
zur Darstellung des Flanschabschnitts eines Spinnrings gemäß der Erfindung,
der einen Läufer
aufnimmt und führt,
und zur Darstellung der galvanischen Beschichtung aus kugeligem Chrom
darauf;
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2 ein
mit geringer Vergrößerung aufgenommenes
optisches Photo der Flanschinnenseite eines mit kugeligem Chrom
beschichteten Spinnrings gemäß der Erfindung,
betrachtet aus der in 1 angegebenen
Richtung;
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3 ein
mit starker Vergrößerung aufgenommenes
optisches Photo der in 2 gezeigten Chromoberfläche, und 3 veranschaulicht außerdem die
kugelige Struktur der galvanisch abgeschiedenen Chrombeschichtung;
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4 ein
mit geringer Vergrößerung aufgenommenes
optisches Photo eines Abschnitts der Flanschinnenseite, die den
in 2 und 3 veranschaulichten Oberflächenabschnitten
eines polierten und teilweise abgenutzten Spinnrings gemäß der Erfindung
entspricht; und
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5 ein
vergrößertes optisches
Photo der Oberfläche
des in 4 gezeigten Spinnrings,
und 5 zeigt außerdem die
aus dem Poliervorgang resultierende veränderte kugelige Oberfläche zusammen
mit der zusätzlichen
verbesserten Glättung
entlang dieses mit einem Läufer
in Kontakt kommenden Abschnitts der Oberfläche des Spinnrings.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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In der folgenden ausführlichen
Beschreibung werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
beschrieben, um die praktische Anwendung der Erfindung zu ermöglichen.
Wenngleich spezielle Begriffe verwendet werden, um die bevorzugten
Ausführungsformen
zu beschreiben und zu veranschaulichen, sind diese Begriffe nicht
als Einschränkungen hinsichtlich
der praktischen Anwendung der Erfindung gedacht. Obwohl die Erfindung
anhand der bevorzugten Ausführungsformen
beschrieben wird, werden darüber
hinaus für
den Fachmann in Anbetracht der vorstehenden Ausführungen und der nachfolgenden
ausführlichen
Beschreibung zahlreiche Variationen und Modifikationen der Erfindung
offensichtlich sein.
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1 veranschaulicht
einen oberen Flanschabschnitt eines Spinnrings 10 gemäß der Erfindung.
Der Spinnring 10 umfaßt
einen ringförmigen Flansch 12 zum
Lagern und Führen
eines Läufers (nicht
dargestellt). Der Spinnring umfasst eine Läuferlagerfläche 14, die sich auf
der inneren Umfangsfläche
desselben zwischen den in 1 gezeigten Flächen 15 und 16 befindet.
Der Flansch 12 des Spinnrings 10 wird von einem
relativ schmalen vertikalen bzw. Halsabschnitt 18 getragen,
der wiederum den Flansch 12 mit einem unteren Befestigungsflansch
oder ähnlichen
Adapter 20 verbindet, der in 1 gestrichelt
dargestellt ist. Der Befestigungsflansch oder Adapter 20 kann
zahlreiche und wechselnde Formen haben und dient zur Befestigung
des Spinnrings 10 an der Ringschiene einer Spinnvorrichtung,
wie für
den Fachmann offensichtlich ist. Form und Aufbau des Befestigungsadapters 20 werden
je nach der Konstruktion der speziellen Spinnvorrichtung verschieden
sein, wie dem Fachmann ebenfalls bekannt ist. In manchen Fällen kann
der Ring 10 ein reversibler Ring sein mit einem zweiten
Flansch 12 (nicht dargestellt) am unteren Abschnitt des Spinnrings,
wenn die Spinnvorrichtung so konstruiert ist, dass der Spinnring über einen
zweiten Flansch 12 befestigt wird.
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Für
den Fachmann wird ferner offensichtlich sein, dass der Flansch 12 jede
von verschiedenen Querschnittsformen haben kann, um mit einem um den
Flansch 12 herum positionierten Läufer zusammenzuwirken. Der
Spinnring 10 kann ebenfalls jede der verschiedenen Formen
und Strukturen haben, die in der Technik im Zusammenhang mit vertikalen und
horizontalen Ringen und mit reversiblen und nicht reversiblen Ringen
bekannt sind, wie ebenfalls offensichtlich ist.
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Mit Bezug auf 1 nun wiederum umfasst wenigstens die
Läuferlagerfläche 14 des
Flansches 12 eine Beschichtung 22 aus kugeligem
Chrom. Normalerweise kann die Chrombeschichtung 22 auch auf
anderen Abschnitten des Spinnrings vorhanden sein, zum Beispiel
auf den Außenseiten 24 des
Flansches und/oder auf der Innen- und Außenseite des Halses 18 des
Spinnrings. Die Ausdehnung der Chrombeschichtung lässt sich
steuern durch die Verwendung geformter Anoden und Abdeckbehandlungen
für die
Oberfläche
der Basis, wie offensichtlich ist. Gemäß der vorliegenden Erfindung
umfasst die Läuferlagerfläche 14 eine
galvanische Beschichtung aus hartem kugeligem Chrom mit einer Dicke
zwischen etwa 1,3 μm
(0,05 mil) und etwa 38,1 μm
(1,5 mil), vorzugsweise zwischen etwa 2,54 μm (0,1 mil) und etwa 13 μm (0,5 mil).
Das den Basisabschnitt 26 des Spinnrings 10 bildende
Grundmetall ist vorzugsweise aus einem Legierungsstahl wie zum Beispiel AISI
52100 gebildet, der zu einer Härte
von Rc60 (700 Vickers) gehärtet
wurde, kann aber auch aus verschiedenen anderen Materialien wie
zum Beispiel verschiedenen Eisenlegierungen gebildet sein, die vorzugsweise
eine Härte
von mindestens etwa Rc50 (etwa 600 Vickers) oder mehr haben, vorzugsweise mindestens
etwa Rc60 (etwa 700 Vickers) oder mehr. Die hohe Härte wird
bevorzugt, um die dünne
Beschichtung aus kugeligem Chrom auf der Oberfläche zu tragen.
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Anhand von 2 und 3 ist
nun ein in 30facher Vergrößerung aufgenommenes
optisches Photo eines galvanisch beschichteten Flansches eines Spinnrings
dargestellt, das aufgenommen wurde durch Betrachten des Spinnrings
in der durch den Pfeil 30 in 1 allgemein
angegebenen Richtung. Wie aus 2 hervorgeht,
ist die Oberfläche
des Flansches 12 mit einer Vielzahl von Ablagerungen aus
kugeligem Chrom bedeckt. Die einzelnen Ablagerungen 32 aus
kugeligem Chrom sind bei dem in 220facher Vergrößerung aufgenommenen optischen Photo
von 3 am besten zu sehen
und sind gemäß 3 über die Oberfläche des
Flansches 12 verteilt.
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Die Beschichtung aus hartem kugeligem Chrom
kann nach dem handelsüblichen
ARMOLOY-Verfahren aufgebracht werden, das wiederum über ARMOLOY-Vertragshändler erhältlich ist,
die im amerikanischen und ausländischen
Handel weit verbreitet sind. Eine Liste von ARMOLOY-Händlern kann
man bei der Armoloy Corporation, DeKalb, Illinois, erhalten. Das
ARMOLOY-Verfahren ist ein gesetzlich geschütztes Verfahren zur galvanischen
Abscheidung von Chrom, das eine Beschichtung aus kugeligem Chrom
mit einer Härte über 1000
Vickers erzeugt. Die Oberfläche
erscheint im galvanisch beschichteten Zustand im Allgemeinen als
graue oder seidenmatt-silberfarbene Oberfläche.
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Alternativ können galvanische Beschichtungen
aus hartem kugeligem Chrom aus einer Lösung aufgebracht werden, die
Chromsäure
(CrO3) und ein katalytisches Anion enthält, wie
es dem Fachmann bekannt ist und zum Beispiel beschrieben wird in
der Veröffentlichung "Hard Chromium Plating" von Hyman Chessin
und Everett H. Fernald, Jr., in Metals Handbook, 9. Auflage, Bd.
5, "Surface Cleaning,
Finishing, and Coating",
S. 170-187, die
hierin mit einbezogen wird. Wie darin erläutert wird, erhält man unter
Verwendung von hohen Stromdichten in Galvanisierbädern, bei
denen ein Bad aus einem gemischten Katalysator verwendet wird, Beschichtungen
aus kugeligem Chrom von außergewöhnlich hoher
Härte. Weitere
Verfahren, die ver mutlich extrem harte galvanische Beschichtungen
aus kugeligem Chrom liefern, werden beschrieben in dem US-Patent
Nr. 4,090,226 von Lang et al., das hierin mit einbezogen wird, und in
dem US-Patent Nr. 4,717,456 von Chessin et al, das ebenfalls hierin
mit einbezogen wird. Wie in den obigen Patenten und in der Veröffentlichung
erläutert wird,
ist es allgemein wünschenswert,
die galvanisch zu beschichtende Oberfläche durch Reinigung und Oberflächenaktivierung
vor dem Galvanisierverfahren vorzubehandeln. Oberflächenaktivierungsverfahren
umfassen anodisches Ätzen
in dem Verchromungsbad oder in einem eigenen Chromsäurebad, wie
es in dem obengenannten Artikel von Chessin et al. auf Seite 180–181 beschrieben
wird.
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Noch ein weiteres Verfahren das verwendet werden
kann, um eine galvanisch abgeschiedene dünne und dichte Beschichtung
aus kugeligem Chrom bereitzustellen, ist unter der Bezeichnung NITRO-CHROME
im Handel erhältlich
bei Implant Sciences Corp., Wakefield, Massachusetts. Dieses Verfahren
ist eine Kombination aus einer dünnen, dichten
Chrombeschichtung und der Implantation von Stickstoffionen. Bei
dem Verfahren zur galvanischen Abscheidung von dünnem, dichtem kugeligem Chrom
wird ein Chrom mit mikrokugeliger Struktur direkt auf dem Basismetall
abgeschieden. Die Implantation von Stickstoffionen ist eine Oberflächenvorbehandlung,
bei der die Oberfläche
des Metalls durch energiereiche Stickstoffionen drastisch modifiziert wird.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird der mit hartem kugeligem Chrom galvanisch beschichtete
Spinnring gemäß der Erfindung vor
Gebrauch desselben in einem Poliervorgang behandelt. Im Allgemeinen
wird das Polieren vorzugsweise durchgeführt, indem der galvanisch beschichtete
Spinnring mit einem Schleif- und Poliermittel wie zum Beispiel Aluminiumoxid
in einem von verschiedenen Vibrationspolierverfahren einschließlich "Harperizing"-Verfahren und dergleichen behandelt
wird. Vorzugsweise ist der Poliergrad so, dass zumindest etwas von
der kugeligen Oberfläche
beibehalten wird. In dieser Hinsicht kann die kugelige Oberfläche zu einer
Reduzierung der Einlaufzeit für
die erfindungsgemäßen Spinnringe
beitragen. Im Allgemeinen wird das Polieren vorzugsweise durchgeführt, bis
sich die graue, matte Oberfläche
in eine silbermatte oder seidenmatte aber nicht hochglänzende Oberfläche ändert.
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4 und 5 zeigen in 30facher bzw. 220facher
Vergrößerung aufgenommene
optische Photos eines Abschnitts der Flanschinnenseite eines polierten
und teilweise abgenutzten Spinnrings gemäß der Erfindung. Anhand dieser
Figuren ist zu sehen, dass die auf die Oberfläche aus kugeligem Chrom angewandte
Polierbehandlung den Grad der Korntrennung der einzelnen polierten
Kügelchen 34 vermindert
hat. Außerdem
ist eine Bahn 36 zu sehen, in der sich das kugelige Chrom
zu einem glatten Zustand abgenutzt hat. Die Bahn 36 wurde
gebildet durch den Kontakt zwischen dem Spinnring und einem sich
bewegenden Läufer über einen
Zeitraum von etwa einem Tag. Die Bahn ist dunkel, was darauf hindeutet,
dass sich Öle
und andere Materialien entlang der glatten Bahn angesammelt haben,
um eine selbstschmierende Wirkung zu ergeben. Wie angegeben, wurde
die glatte Bahn 36 im Verlauf einer eintägigen Verwendung
des Spinnrings gebildet. Somit wird ersichtlich, dass die für Spinnringe
gemäß der Erfindung
erforderliche Einlaufzeit im Vergleich zu anderen Spinnringen von
hoher Oberflächenhärte wesentlich
kürzer
ist.
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Im tatsächlichen Umgang mit den Spinnringen
gemäß der Erfindung
wurde die Lebensdauer herkömmlicher
Läufer
um einen Faktor von 2, 3 oder sogar noch mehr erhöht. Diese
Beobachtung wurde beim Walken von gekardeter Baumwolle (36NE) mit ungefähr 17.000
UpM unter Verwendung der erfindungsgemäßen Spinnringe und herkömmlicher Spinnringe
aus Stahl gemacht. Die erfindungsgemäßen Spinnringe können auf
herkömmliche
Weise und mit denselben Läufern
wie bei Spinnringen aus Stahl verwendet werden. Bei den erfindungsgemäßen Spinnringen
wurde festgestellt, dass Läufer
von geringerem Gewicht anstelle der normalerweise bei herkömmlichen
Spinnringen aus Stahl verwendeten Läufer verwendet werden können, um
Spinndrehzahlen für
eine hohe Produktivität
zu erzielen. Offensichtlich können
jedoch die erfindungsgemäßen Spinnringe
mit unterschiedlich schweren Läufern
und mit vielen verschiedenen Läufern
in zahlreichen Konstruktionen, wie sie in der Technik herkömmlicherweise
verwendet werden, eingesetzt werden.
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Die Eigenschaften des erfindungsgemäßen Spinnrings
verbessern sich vermutlich über
eine Zeit von bis zu etwa einem Monat oder mehr, wobei der Spinnring
nach dieser Zeit bei Spinndrehzahlen für eine noch höhere Produktivität verwendet
werden kann. Es wurde festgestellt, dass die erfindungsgemäßen Spinnringe
bei extrem hohen Spinndrehzahlen von 38,1 ms–1 (7.500
ft./min) und mehr arbeiten können,
ohne dass es zu häufigen
Fadenbrüchen kommt.
Dennoch wird bei einer Untersuchung der Oberfläche der Spinnringe kein Springen
oder Absplittern festgestellt. Außerdem verbessert sich die Lebensdauer
des Läufers,
wenn die erfindungsgemäßen Spinnringe
bei hohen Spinndrehzahlen verwendet werden.
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Die Erfindung wurde anhand ihrer
bevorzugten Ausführungsformen
recht ausführlich
beschrieben. Es können
jedoch zahlreiche Variationen und Modifikationen im Rahmen der Erfindung
vorgenommen werden, ohne von der in der vorstehenden Beschreibung
beschriebenen und in den beigefügten Ansprüchen definierten
Erfindung abzuweichen.