-
Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Zweiwege-Magnetventil, das sich zur Verwendung mit einer großen Zahl
angeschlossener Fünfwege-Magnetventile
eignet: Fünfwege-Umschaltmagnetventile zur
Steuerung von mehreren durch Fluiddruck betätigten Geräten werden für gewöhnlich auf
Schienen oder Anschlussplatten miteinander verkettet, und in manchen
Fällen
müssen
Zweiwege-Magnetventile einbezogen werden. Da sich die Funktionen
von Zweiwegeventilen jedoch erheblich von denen der Fünfwegeventile
unterscheiden, haben sie in der Regel eine andere Form als Fünfwegeventile
und lassen sich nicht mit ihnen verketten. Daher müssen Zweiwegeventile
getrennt von Fünfwegeventilen
angeordnet werden, wodurch die Integration mehrerer Ventile begrenzt
wird.
-
Bei einem Versuch, Zweiwegeventile
mit ähnlicher
Form wie Fünfwegeventile
herzustellen, besteht außerdem
die Notwendigkeit, zum Ausgleich des erheblichen funktionellen Unterschieds
zwischen diesen beiden Ventiltypen die Zweiwegeventile mit unerwünschten
Konstruktionsmerkmalen zu versehen, was zu einem unerwünschten
Kostenanstieg führt.
Dieser Erfindung liegt die technische Aufgabe zugrunde, ein kostengünstiges
Zweiwege-Magnetventil zu schaffen, das sich mit Fünfwege-Umschaltmagnetventilen
verketten und verwenden lässt.
-
Weiterhin liegt dieser Erfindung
die technische Aufgabe zugrunde, ein kostengünstiges Zweiwegeventil zur
Verwendung mit einer großen
Zahl angeschlossener Fünfwegeventile
durch Integration von zwei Zweiwegeventilen oder von einem Zweiwege-
und einem Dreiwegeventil in einem Ventilkörper für ein Fünfwege Magnetventil zu schaffen.
-
Nach einem Aspekt der Erfindung wird
diese Aufgabe durch ein Zweiwege-Magnetventil
gelöst, das
aus einem Hauptventil mit einem Fünfwegeventilkörper besteht,
der eine Ventilöffnung
aufweist und bei dem in der Mitte der Ventilöffnung ein Zuleitungskanal,
zu beiden Seiten des Zuleitungskanals je ein Austrittskanal und
zu beiden Seiten der Austrittskanäle je ein Ausspritzkanal eingearbeitet
sind, und bei dem das Hauptventil ferner einen in der Ventilöffnung verschiebbar
angeordneten Ventilteller und auf den jeweiligen Axialseiten der
Ventilöffnung
einen ersten und zweiten Kolben aufweist, wobei das Hauptventil den
Ventilteller durch Ausnutzung des auf die Kolben wirkenden Druckes
eines Steuerfluids betätigt,
und weiterhin beinhaltet das Magnetventil ein Steuerventilteil,
bestehend aus einem ersten und zweiten Steuerventil einschließlich einer
ersten und zweiten Magnetstelleinheit, die bewirken, dass der erste
und zweite Kolben jeweils einzeln mit einem Steuerfluiddruck beaufschlagt
wird, dadurch gekennzeichnet, dass der im Ventilkörper in
die Ventilöffnung
eingesetzte Ventilteller aus zwei Ventiltellern zusammengesetzt ist,
die auf beiden Seiten des Zuleitungskanals angeordnet sind, und
die Wirkkraft des Fluiddruckes im Zuleitungskanal als Rückstellkraft
für die
Ventilteller genutzt wird, und weiterhin dadurch gekennzeichnet, dass
diese Ventile jeweils ein Dichtungsteil zur ständigen Abdichtung des Stückes zwischen
den Austritts- und Ausspirtzkanälen
unabhängig
von den Betriebsstellungen der Ventilteller sowie ein Dichtungsteil
zum Öffnen
und Schließen
des Stückes
zwischen dem Zuleitungskanal und den Austrittskanälen aufweisen.
-
Nach einem weiteren Aspekt wird ein
Zweiwege-Magnetventil geschaffen, bei dem die beiden Ausspritzkanäle Fluidkanäle sind,
denen ein Fluid mit einem positiven oder negativen Druck zugeführt wird, und
bei dem der im Ventilkörper
in die Ventilöffnung eingesetzte
Ventilteller aus zwei Ventiltellern zusammengesetzt ist, die auf
beiden Seiten des Zuleitungskanals angeordnet sind, und die Wirkkraft
des Fluiddruckes im Zuleitungskanal als Rückstellkraft für die Ventilteller
genutzt wird, und bei dem diese Ventile jeweils ein Dichtungsteil
zur ständigen
Abdichtung des Stückes
zwischen dem Zuleitungskanal und den Austrittskanälen unabhängig von
den Betriebsstellungen der Ventilteller sowie ein Dichtungsteil
zum Öffnen
und Schließen
des Stückes
zwischen den Austritts- und Fluidkanälen aufweisen.
-
Die Erfindung schafft weiterhin ein
Magnetventil, bei dem einer der beiden im Ventilkörper in
die Ventilöffnung
eingesetzten Ventilteller ein Dichtungsteil zur ständigen Abdichtung
des Stückes
zwischen den Austritts- und Ausspritzkanälen unabhängig von den Betriebsstellungen
der Ventilteller sowie ein Dichtungsteil zum Öffnen und Schließen des
Stückes zwischen
dem Zuleitungskanal und den Austritskanälen aufweist, während der
andere Ventilteller ein Dichtungsteil für ein Dreiwegeventil aufweist,
das den Austrittskanal zur Verbindung zwischen dem Zuleitungskanal
und den Ausspritzkanälen
umschaltet.
-
In der Nähe der Ventilteller auf der
Anlageseite der Dichtungselemente, die an jedem Ventilteller zur
Bildung des Dichtungsteils vorhanden sind und umschalten zwischen
einer Verbindungsstellung auf einer Seite eines Kanals, bei der
die Dichtungselemente abrücken,
und einer Abdichtungsstellung, bei der die Dichtungselemente an
den Anlageflächen anliegen,
sind mehrere anliegende Führungsteile zum
Führen
der Dichtungselemente in die Anlagestellung, auch wenn sich die
Dichtungselemente in abgerückter
Stellung befinden, vorzugsweise effektiv so angeordnet, dass zwischen
den Führungsteilen eine
Nut für
ein durch den Kanal strömendes
Fluid vorhanden ist. Da ein so konfiguriertes Zweiwegeventil in
einen Ventilkörper
für ein
Fünfwege-Magnetventil eingebaut
werden und so diverse Teile des Fünfwege-Magnetventils mitnutzen
kann, lässt
sich ein kostengünstiges
Zweiwege-Magnetventil schaffen, das mit Fünfwege-Magnetumschaltventilen
verkettet werden kann, wobei nur ganz wenige zusätzliche Konstruktionsmerkmale
erforderlich sind. Da der Ventilteller in zwei Teile gegliedert
ist, können
die Ventilteller in ihrer Position instabil werden, so dass die
Dichtungselemente nicht mehr ordnungsgemäß an den Anlageflächen anliegen.
Durch das Vorhandensein der Führungsteile
werden die Dichtungselemente jedoch in die Lage versetzt, ordnungsgemäß dicht
an den Anlageflächen
anzuliegen, während
der erforderliche Durchfluss dennoch gewährleistet ist.
-
Die Erfindung soll nun beispielhaft
und unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen beschrieben
werden. In den Zeichnungen zeigen:
-
1 eine
Schnittansicht einer ersten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Zweiwege-Magnetventils;
-
2 eine
vergrößerte perspektivische
Darstellung, aus der der konstruktive Aufbau eines Ventiltellers
nach der ersten Ausführungsform
ersichtlich wird;
-
3 eine
Schnittansicht einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Zweiwege-Magnetventils;
-
4 eine
Schnittansicht einer dritten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Zweiwege-Magnetventils;
-
5 eine
Schnittansicht einer vierten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Magnetventils.
-
Die 1 und 2 zeigen eine erste Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Zweiwege-Magnetventils.
Dieses Zweiwege-Magnetventil wird durch integrierten Einbau von
zwei Zweiwegeventiltellem, die nachfolgend beschrieben werden, in
eine Ventilöffnung
innerhalb eines Ventilkörpers
für ein Fünfwege-Magnetventil
gebildet und besteht aus einem Hauptventil 11, in das die
Ventilteller integriert werden, und aus einem Steuerventilteil 12 mit
zwei Steuermagnetventilen 12A und 12B. Eine untere Deckplatte 13 am
Hauptventil 11 kann zur Verkettung mehrerer Zweiwege-Magnetventile mit
einer Vielzahl von Fünfwege-Magnetventilen
auf DIN-Schienen (nicht dargestellt) verwendet werden.
-
Das Hauptventil 11 umfasst
einen Ventilkörper 15,
an dem die untere Deckplatte 13 und eine obere Deckplatte 14 montiert
sind; ein an einer Stirnfläche
des Ventilkörpers 15 montiertes
Kolbengehäuse 16 und
eine an der anderen Stirnfläche
des Ventilkörpers 15 montierte
Endplatte 18. Da der Ventilkörper 15 für Fünfwege-Magnetventile bestimmt
ist, weist er eine Zuleitungs-Durchgangsbohrung P, eine erste und
zweite Ausspritz-Durchgangsbohrung EA und EB und eine Steuerluftversorgungs-Durchgangsbohrung
ps für
Druckluft auf, die alle in der Richtung durch den Ventilkörper 15 hindurchgehen,
in der mehrere Ventilkörper 15 so
miteinander verkettet werden, dass mehrere entsprechende Durchgangsbohrungen
miteinander in Verbindung stehen, und weiterhin weist es eine Ventilöffnung 20 auf,
die durch die beiden Stirnseiten hindurchgeht, an denen das Kolbengehäuse 16 und
die Endplatte 18 montiert sind. Ein mit der Zuleitungs-Durchgangsbohrung
P in Verbindung stehender mittig angeordneter Zuleitungskanal 21,
zwei zu beiden Seiten des Zuleitungskanals 21 angeordnete
Austrittskanäle 22A und 22B sowie
zwei zu beiden Seiten der Austrittskanäle 22A und 22B angeordnete
Ausspritzkanäle 23A und 23B, die
mit der ersten und zweiten Ausspritz-Durchgangsbohrung EA und EB
in Verbindung stehen, sind alle in die Ventilöffnung 20 eingearbeitet.
Obgleich mehrere Hauptventile 11 mittels der unteren Deckplatte 13 auf
DIN-Schienen miteinander verkettet werden, können sich die Zuleitungs-Durchgangsbohrung
P, die erste und zweite Ausspritz-Durchgangsbohrung EA und EB und
die Steuerluftversorgungs-Durchgangsbohrung
ps auch in einer Anschlussplatte befinden, auf der mehrere Ventilkörper 15,
jeweils mit der Ventilöffnung 20 versehen,
miteinander verbunden werden.
-
Der in die Ventilöffnung 20 des Ventilkörpers 15 verschiebbar
eingesetzte Ventilteller ist aus zwei Ventiltellern 25A und 25B zusammengesetzt,
die zu beiden Seiten des Zuleitungskanals 21 angeordnet sind,
und nutzt als Rückstellkraft
die Wirkkraft des Fluiddickes im Zuleitungskanal. Weiterhin sind
auf den jeweiligen Axialseiten der Ventilöffnung 20 getrennt
von den Ventiltellern 25A bzw. 25B ein erster und
zweiter Kolben 26A und 26B angeordnet, die, wenn
sie mit dem Druck eines Steuerfluids beaufschlagt werden, Druck
auf die Ventilteller 25A und 25B ausüben, und
die einen größeren Durchmesser haben
als die Ventilteller 25A und 25B.
-
Die Ventilteller 25A und 25B weisen
Dichtungselemente 28A bzw. 28B auf, die unabhängig von
den Betriebsstellungen der Ventilteller die Stücke zwischen den Austrittskanälen 22A bzw. 22B und den
Ausspritzkanälen 23A bzw. 23B ständig abdichten,
sowie Dichtungselemente 29A und 298, die durch
die Schiebebewegung der Ventilteller die Stücke zwischen dem Zuleitungskanal 21 und
den Austrittskanälen 22A und 22B öffnen bzw.
schließen.
-
Somit liegen die Dichtungselemente 28A und 28B an
den zwischen den Austrittskanälen 22A bzw. 22B und
den Ausspritzkanälen 23A bzw. 23B befindlichen
Flächen 31A bzw. 31B ständig an,
während
die Dichtungselemente 29A und 29B zwischen einer
Zwischenstellung, bei der sie auf dem Zuleitungskanal 21 liegen,
und einer Stellung zwischen dem Zuleitungskanal 21 und
den Austrittskanälen 22A und 228,
wo sie sich an die Flächen 32A bzw. 32B anlegen,
entsprechend der Schiebebewegung der Ventilteller wiederholt hin-
und hergehen.
-
Die Ventilteller 25A und 25B sind
getrennt in die Ventilöffnung 20 eingesetzt,
in der sonst bei einem Fünfwegeventil
ein einziger, an beiden Enden geführter Ventilteller eingesetzt
ist. Daher ist, sofern keine Maßnahmen
zur Führung
der Ventilteller 25A und 25B ergriffen werden,
die Zuleitungskanalseite des Ventiltellers führungslos, so dass die Position des
Ventiltellers instabil ist. Infolgedessen sind die Achsen der Ventilteller 25A und 25B gegenüber der Achse
der Ventilöffnung 20 schräg gestellt,
was ein ordnungsgemäßes Funktionieren
der Dichtungselemente verhindert. In diesem Fall sind zwar für die Dichtungselemente 28A und 28B,
die ständig
an den Flächen 31A bzw. 31B anliegen,
keine Maßnahmen erforderlich,
um -ein Herausrutschen der Dichtungselemente aus Passnuten oder
ein Verkanten bei der Anlage an die Flächen 31A bzw. 31B zu
verhindern, aber für
die Elemente 29A und 29B, die sich wiederholt
an die Flächen 32A bzw.
32B anlegen, besteht die Gefahr, dass sie bei der Anlage beschädigt werden,
wenn die Achsen der Ventilteller 25A und 25B gegenüber der
Achse der Ventilöffnung 20 schräg gestellt
sind.
-
Deshalb ist am kolbenseitigen Ende
jedes Ventiltellers 25A, 25B neben einem Dichtungselement
(einem O-Ring) 34 ein Führungsteil 35 angeordnet,
und in der Nähe
der Ventilteller auf der Anlageseite der Dichtungselemente 29A und 29B,
die das Öffnen
und Schließen
der Kanal bewirken, d. h. umschalten zwischen einer Verbindungsstellung
(der Arbeitsstellung des Ventiltellers 25A in 1) auf einer Seite des Zuleitungskanals 21,
bei der die Dichtungselemente von der Fläche 32A oder 32B abrücken, und
einer Abdichtungsstellung (der Arbeitsstellung des Ventiltellers 25B in 1), bei der die Dichtungselemente
an den Flächen
anliegen, sind mehrere an den Flächen 32A und 32B anliegende
Führungsteile 36 angeordnet,
um die Dichtungselemente 29A bzw. 298 auch dann an den
Flächen
zur Anlage zu führen, wenn
die Dichtungselemente 29A und 29B von den Flächen 32A und 32B abgerückt sind,
und zwar sind diese Führungsteile 36 so
angeordnet, dass zwischen ihnen eine rinnenförmige Nut 37 für ein durch den
Zuleitungskanal 21 strömendes
Fluid vorhanden ist, wie aus 2 deutlich
zu ersehen ist.
-
Zwar stehen diese Führungsteile 35 und 36 zur
Stabilisierung der Positionen der Ventilteller 25A und 25B zur
Verfügung,
aber nur mehrere Führungsteile
(r. B. die Führungsteile 36)
können
dafür sorgen, dass
die Dichtungselemente (z. B. die Dichtungselemente 29A und 29B),
die im abgerückten
Zustand die Verbindungsstellung und im anliegenden Zustand die Abdichtungsstellung
einnehmen, problemlos zur Anlage kommen, und die an den Anlageflächen anliegen,
um die Dichtungselemente auch dann zur Anlage zu führen, wenn
die Dichtungselemente von den Anlageflächen abgerückt sind, wie bei der weiter
unten beschriebenen Ausführungsform.
-
Die so aufgebauten Ventilteller 25A und 25B haben
eine komplizierte Form, daher können
sie besonders effektiv durch Gießen unter Verwendung von Kunstharz
hergestellt werden.
-
Auf der Außenseite der am Ventilkörper 15 montierten
Endplatte 18 sind ein erster und zweiter Austrittsanschluss
A und B so eingearbeitet, dass die Anschlüsse A und B in vertikaler Richtung
parallel verlaufen, und die in die Ventilöffnung 20 eingearbeiteten
ersten und zweiten Austrittskanäle 22A und 22B stehen
mit den Austrittsanschlüssen
A und B über
Gänge in
Verbindung, die im Ventilkörper 15 ausgebildet
sind. In der Figur bezeichnet die Positionsnummer 31 eine
in jeden der Austrittsanschlüsse A
und B eingebaute Steckkupplung.
-
Die Verbindung zwischen dem ersten
Austrittskanal 22A und dem Austrittsanschluss A kommt dadurch
zustande, dass der erste Austrittskanal 22A durch einen
Leitkanal 41a in einen Kanal 41b einmündet, der
durch den Einbau der oberen Deckplatte 14 in einen vertieften
Teil der Oberseite des Ventilkörpers 15 entstanden
ist, und dass der Kanal 41b durch eine im Ventilkörper 15 befindliche
Durchgangsbohrung 41c in den ersten Austrittsanschluss A einmündet. Der
gegenüberliegende
zweite Austrittskanal 22B führt hingegen von der Unterseite
des Ventilkörpers 15 durch
einen Leitkanal 42a, der über eine im Ventil 15 befindliche
Durchgangsbohrung 42c mit dem zweiten Austrittsanschluss B in
Verbindung steht.
-
Der erste Kolben 26A ist
in luftdichter Weise verschiebbar in eine erste Kolbenkammer 45A eingesetzt,
die im Kolbengehäuse 16 ausgebildet
ist, und der zweite Kolben 26B ist in luftdichter Weise
verschiebbar in eine zweite Kolbenkammer 45B eingesetzt,
die in der Endplatte 18 ausgebildet ist. Wenn der ersten
Kolbenkammer 45A durch einen ersten Austrittskanal 48A ein
Steuerfluid zugeführt
wird, ist die Kraft eines Steuerfluiddruckes, der auf den ersten Kolben 26A von
größerem Durchmesser
als der Ventilteller 25A wirrt, größer als die Kraft eines Druckfluids
von der Zuleitungs-Durchgangsbohrung
P, die auf die entgegengesetzte Stirnfläche des Ventiltellers 25A wirkt,
so dass sich der Ventilteller 25A nach rechts in die in 1 dargestellte Verbindungsstellung
verschiebt und damit eine Verbindung zwischen dem Zuleitungskanal 21 und
dem ersten Austrittskanal 22A herstellt, wodurch der Austritt
von Druckfluid aus dem ersten Austrittsanschluss A bewirkt wird. Wenn
das Steuerfluid aus der ersten Kolbenkammer 45A ausgestoßen wird,
kehrt der Ventilteller 25A unter Einwirkung der Kraft des
Druckfluids von der Zuleitungs-Durchgangsbohrung P zurück. Wenn
des Werteren der zweiten Kolbenkammer 45B durch einen zweiten
Steuerluftaustrittskanal 48B ein Steuerfluid zugeführt wird,
verschieben sich der zweite Kolben 26B und der Ventilteller 25B in ähnlicher
Weise nach links, so dass eine Verbindung zwischen dem Zuleitungskanal 21 und
dem zweiten Austrittskanal 22B entsteht, wodurch der Austritt
von Druckfluid aus dem zweiten Austrittsanschluss B bewirkt wird.
In diesen Fällen
liegt an der zwischen den Austrittskanälen 22A und 22B und
den Ausspritzkanälen 23A und 23B befindlichen
Fläche 31A bzw. 31B ständig das
Dichtungselement 28A bzw. 28B an, unabhängig von
den Betriebsstellungen der Ventilteller, wodurch das Stück zwischen
dem Austrittskanal und dem Ausspritzkanal ständig abgedichtet wird.
-
Die zur Betätigung der Ventilteller 25A und 25B in
das Steuerventilteil 12 parallel eingebauten ersten und
zweiten Steuermagnetventile 12A und 12B sind als
allgemein bekannte Dreiwege-Magnetöffnungsventile konfiguriert;
diese Magnetventile verfügen über einen
Steuerlufteinlasskanal 47, die Steuerluftaustritskanäle 48A und 48B und
einen Steuerluftentlüftungskanal 49 sowie
die Betätigungsmagnete 50A und 50B,
die zum Umschalten der Steuerluftaustnttskanäle 48A und 48B zwischen
einer Verbindung mit dem Steuerlufteinlasskanal 47 und
einer Verbindung mit dem Steuerluftentlüftungskanal 49 erregt
und entregt werden. Der Steuerlufteinlasskanal 47 für diese
Steuermagnetventile 12A und 12B steht durch einen
Kanal 47a, der in einem Steuerventilhauptgehäuse 51 und
im Kolbengehäuse 16 und Ventilkörper 15 ausgebildet
ist, in Verbindung mit dem Steuerluftversorgungskanal ps. Ein Steuerluftaustrittskanal 48A für das Magnetventil 12A steht in
Verbindung mit der ersten Kolbenkammer 45A, ein Steuerluftaustrittskanal 48B für das Magnetventil 12B steht
in Verbindung mit der zweiten Kolbenkammer 45B, und ein
Steuerluft entlüftungskanal 49 für die Magnetventile 12A und 12B steht
in Verbindung mit einem Steuerluftauslasskanal pe.
-
Die Steuermagnetventile 12A und 12B weisen
Einlassventilteller 52A und 52B und Auslassventilteller 53A und 53B auf,
die auf den beiden Seiten des Steuerventilhauptgehäuses 51 angeordnet
sind und zusammenwirken. Wenn der Betätigungsmagnet 50A oder 50B erregt
wird, öffnet
der Einlassventilteller 52A oder 52B und stellt
dadurch eine Einzelverbindung zwischen dem Steuerlufteinlasskanal 47 und dem
ersten oder zweiten Steuerluftaustrittskanal 48A oder 48B her,
während
der Auslassventilteller 53A oder 53B schließt und dadurch
den Durchgang vom Steuerluftaustrittskanal 48A oder 48B zum
Steuerluftentlüftungskanal 49 sperrt.
Infolgedessen wird der Kolbenkammer 45A oder 45B ein
Steuerfluid zugeführt.
Wenn des Weiteren der Betätigungsmagnet 50A oder 50B entregt
wird, schließt
der Einlassventilteller 52A oder 52B, und der
Auslassventilteller 53A oder 53B öffnet und
gibt den Weg vom Steuerluftaustrittskanal 48A oder 48B zum
Steuerluftentlüftungskanal 49 frei,
wodurch der Einzelausstoß des
in die Kolbenkammer 45A oder 45B geleiteten Druckfluids bewirkt
wird. Im Ergebnis dessen fungiert die Wirkkraft des Druckes des
von der Zuleitungs-Durchgangsbohrung P über den Zuleitungskanal 21 in
die Ventilöffnung 20 strömenden Fluids
als Rückstellkraft für den Ventilteller 25A oder 25B und
veranlasst ihn zur Rückkehr.
-
Die am Steuerventilhauptgehäuse 51 und am
Kolbengehäuse 16 befindlichen
ersten und zweiten Handbetätigungen 54A und 54B stehen
beide unter einem ständigen
Federdruck in der Richtung, in der sie nach außen vorstehen, so dass sie
sich drücken
lassen. Diese Handbetätigungen
sind zu drücken,
wenn bei einem Ereignis wie Stromausfall eine Betätigung der
Ventilteller 25A und 25B durch die Betätigungsmagnete 50A und 50B nicht
möglich
ist, um eine Verbindung zwischen dem Steuerluftversorgungskanal
ps und den Steuerluftaustrittskanälen 48A und 48B herzustellen,
damit die Ventilteller 25A und 25B betätigt werden
können.
-
Obgleich bei der ersten Ausführungsform
gemäß 1 im Ventilkörper 15 die
Ventilteller 25A und 25B untergebracht sind, die
zwei Zweiwegeöffnungsventile
verkörpern,
könnte
die Konstruktion der Ventilteller auch geringfügig dahingehend abgeändert werden,
dass man zwei Zweiwegeschließventile
erhält,
wie bei der in 3 dargestellten
zweiten Ausführungsform.
Wie bei der ersten Ausführungsform sind
in der Ventilöffnung 20 entsprechend
der zweiten Ausführungsform
zwei Ventilteller 55A und 55B zu beiden Seiten
des Zuleitungskanals 21 verschiebbar angeordnet, und die
Wirkkraft des Fluiddruckes im Zuleitungskanal 21 wird als
Rückstellkraft
für die Ventilteller 55A und 55B genutzt.
Allerdings weisen die Ventilteller 55A und 55B Dichtungselemente 58A bzw. 58B auf,
die unabhängig
von den Betriebsstellungen der Ventilteller die Stücke zwischen
den Austrittskanälen 22A bzw. 22B und
den Ausspritzkanälen 23A bzw.
23B ständig
abdichten; und Dichtungselemente 59A und 59B,
die die Stücke
zwischen dem Zuleitungskanal 21 und den Austrittskanälen 22A und 22B öffnen und
schließen.
-
Die Dichtungselemente 29A und 29B entsprechend
der ersten Ausführungsform
bewegen sich als Reaktion auf die Betätigung der Ventilteller zwischen
der Zwischenstellung, bei der sie auf dem Zuleitungskanal 21 liegen,
und der Stellung zwischen dem Zuleitungskanal 21 und den
Austrittskanälen 22A und 22B,
wo sie sich an die Flächen 32A bzw. 32B anlegen.
Die Dichtungselemente 59A und 59B entsprechend
der zweiten Ausführungsform
bewegen sich hingegen als Reaktion auf die Betätigung der Ventilteller zwischen
der Zwischenstellung, bei der sie auf dem Austrittskanal 22A oder 22B liegen, und
der Stellung, wo sie sich an die Flächen 32A bzw. 32B
anlegen, so dass die beiden Ventilteller 55A und 55B Zweiwegeschließventile
verkörpern.
Ferner wird die problemlose Anlage der Dichtungselemente 59A und 59B dadurch
gewährleistet,
dass rund um die Ventilteller auf der zum Zuleitungskanal 21 weisenden
Seite der Dichtungselemente 59A und 59B mehrere
Führungsteile 62,
die an den Flächen 32A und 32B anliegen
und die Dichtungselemente 29A und 29B auch dann
zur Anlage führen,
wenn die Dichtungselemente von der Anlagefläche abgerückt sind, so angeordnet sind,
dass zwischen den Führungsteilen 62 eine
rinnenförmige
Nut 63 für
ein durch den Zuleitungskanal 21 strömendes Fluid vorhanden ist.
-
Die übrige Konfiguration und Arbeitsweise der
zweiten Ausführungsfonn
ist im Wesentlichen dieselbe wie bei der ersten Ausführungsform,
weshalb gleiche oder gleichwertige Hauptbestandteile die gleichen
Positionsnummern haben und ihre Beschreibung weggelassen wird.
-
4 zeigt
eine dritte Ausführungsform
dieser Erfindung. Für
dieses Magnetventil wird ein Fünfwegeventilkörper 15 verwendet,
der annähernd
mit dem aus der ersten Ausführungsfonn übereinstimmt, nur
dass die Ventiltellerkonstruktion gegenüber der ersten und zweiten
Ausführungsfonn
geringfügig
abgeändert
wurde, um die Verbindung zwischen dem Zuleitungskanal 21 und
den Austrittskanälen 22A und 22B ständig zu
sperren, so dass die Ausspritz-Durchgangsbohrungen EA und EB als
Fluidkanal zur Zuführung
eines Fluids mit einem positiven oder negativen Druck fungieren
können.
-
Wie bei der ersten Ausführungsform
sind erfindungsgemäß zu beiden
Seiten des Zuleitungskanals 21 zwei Ventilteller 65A und 65B angeordnet, und
die Wirkkraft des Fluiddruckes im Zuleitungskanal 21 wird
als Rückstellkraft
für die
Ventilteller genutzt. Die Ventilteller 65A und 65B weisen
jedoch Dichtungselemente 68A und 68B auf, die
an den Flächen 32A bzw. 32B zwischen
dem Zuleitungskanal 21 und den Austrittskanälen 22A und 228 anliegen, um
unabhängig
von den Betriebsstellungen der Ventilteller die Stücke zwischen
den Kanälen
ständig
abzudichten; und Dichtungselemente 69A und 69B,
die sich an die Flächen 31A bzw.
31B anlegen, um die Stücke
zwischen den Austrittskanälen 22A und 22B und
den Fluidkanälen 23A und 23B zu öffnen bzw.
zu schließen.
-
Zur Stabilisierung der Positionen
der Ventilteller 65A und 65B sind des Werteren
in der Nähe
der entsprechenden Ventiltellerenden das Führungsteil 35 und
ein Führungsteil 71 vorhanden.
Das Führungsteil 35 ist
dasselbe wie bei der ersten Ausführungsform.
Das Führungsteil 71 unterscheidet
sich vom Führungsteil
der ersten Ausführungsform
insofern, als dass die an das Teil 71 angrenzenden Dichtungselemente 68A und 68B an
der Fläche 32A bzw. 32B
ständig
anliegen, aber den gleichen konstruktiven Aufbau haben wie das Führungsteil
in 2.
-
Ferner wird die problemlose Anlage
der Dichtungselemente 69A und 69B an die Flächen 31A und 31B dadurch
gewähleistet,
dass rund um die Ventilteller auf der zu den Austrittskanälen 22A, 22B weisenden
Seite der Dichtungselemente 69A und 69B mehrere
Führungsteile 72,
die an den Flächen 31A und 31B anliegen
und die Dichtungselemente 69A und 69B auch dann
zur Anlage führen,
wenn die Dichtungselemente von der Anlagefläche abgerückt sind, so angeordnet sind,
dass zwischen den Führungsteilen 72 eine
rinnenförmige
Nut 73 für
ein durch den Zuleitungskanal 21 strömendes Fluid vorhanden ist.
-
Die übrige Konfiguration und Arbeitsweise der
dritten Ausführungsform
ist im Wesentlichen dieselbe wie bei der ersten Ausführungsform,
weshalb gleiche oder gleichwertige Hauptbestandteile die gleichen
Positionsnummern haben und ihre Beschreibung weggelassen wird.
-
5 zeigt
eine vierte Ausführungsfonn
dieser Erfindung. Während
bei jeder der obigen Ausführungsformen
die zwei Zweiwegeventile integriert in das Fünfwegeventilkörper 15 eingebaut
sind, werden bei dieser Ausführungsform
ein Zweiwegeventil und ein Dreiwegeventil in den gleichen Ventilkörper integriert
eingebaut.
-
Zwar sind wie bei der ersten Ausführungsform
zu beiden Seiten des Zuleitungskanals 21 die beiden Ventilteller 75A und 75B angeordnet,
und die Wirkkraft des Fluiddruckes im Zuleitungskanal 21 wird
als Rückstellkraft
für die
Ventilteller genutzt, doch wird hier der Ventilteller 75A als
Driwegeventil und der Ventilteller 75B als Zweiwegeventil
verwendet.
-
Konkret weist das Ventil 75A Dichtungselemente 79A und 80A auf,
die den Austrittskanal 22A umschalten zwischen einer Verbindung
zum Zuleitungskanal 21 und einer Verbindung zum Ausspritzkanal 23A.
Damit dieses Ventil als Dreiwegeventil funktionieren kann, bewegen
sich die Dichtungselemente 79A und 80A zwischen
der Abdichtungsstellung, bei der sie sich an die Flächen 31A und 32A anlegen,
und der Zwischenstellung, bei der sie auf dem Zuleitungskanal 21 oder
Ausspritzkanal 23A liegen.
-
Zur Stabilisierung der Position des
Ventiltellers 75A sind wie bei der ersten Ausführungsform
in der Nähe
der beiden Ventiftellerenden das Führungsteil 35 und
ein Führungsteil 81 vorhanden.
Die problemlose Anlage des Dichtungselements 79A an die Fläche 31A wird
dadurch gewähleistet,
dass rund um die Ventilteller auf der zum Austrittskanal 22A weisenden
Seite des Dichtungselements 79A mehrere Führungsteile 82,
die an der Fläche 31A anliegen und
das Dichtungselement 79A auch dann zur Anlage führen, wenn
das Dichtungselement von der Anlagefläche abgerückt ist, so angeordnet sind,
dass zwischen den Führungsteilen
eine rinnenförmige
Nut wie in 2 vorhanden
ist.
-
Der ein Zweiwegeventil verkörpernde
Ventilteller 75B stimmt hingegen mit dem der ersten Ausführung überein,
der anhand der 1 und 2 beschrieben wurde, so dass
seine Beschreibung weggelassen wird.
-
Die übrige Konfiguration und Arbeitsweise der
vierten Ausführungsform
ist im Wesentlichen dieselbe wie bei der ersten Ausführungsform,
weshalb gleiche oder gleichwertige Hauptbestandteile die gleichen
Positionsnummern haben und ihre Beschreibung weggelassen wird.
-
Die oben ausfühlich beschriebene Erfindung schafft
kostengünstige
Zweiwegeventile, und bei einer Verkettung von zahlreichen Fünfwegeventilen können die
Zweiwegeventile mit den Fünfwegeventiten
vermischt werden, indem zwei Zweiwege-Magnetventile oder ein Zweiwege- und
ein Dreiwegeventil integriert in einen Ventilkörper für ein Fünfwege-Magnetventil eingebaut
werden.