DE69811036T2 - Verfahren zum Giessen flüssiger Metalle in eine mindestens zwei feuerfeste Teile aufweisende Leitung - Google Patents

Verfahren zum Giessen flüssiger Metalle in eine mindestens zwei feuerfeste Teile aufweisende Leitung Download PDF

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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abdichten der Formteilungsfläche oder Trennebene zwischen zwei aneinanderstoßenden, feuerfesten Teilen einer Abflussrinne für schmelzflüssiges Metall.
  • Zum Gießen von Stahl aus einer Gießpfanne in eine Kokille wird der Stahl über den Boden der Gießpfanne durch einen Durchflussregelungsschieber abgelassen und fließt dann durch ein Gießstrahlschutzrohr in einen Verteiler; der Stahl wird danach über den Boden des Verteilers durch einen inneren Ausguss abgelassen und fließt dann durch einen äußeren Ausguss in die Kokille ein.
  • In der Stahlgießanlage trifft man dabei auf zwei Trennebenen aneinanderstoßender feuerfester Teile: eine Trennebene zwischen zwei feuerfesten Platten des Pfannen-Ablass-Schiebers und eine Trennebene zwischen dem inneren und äußeren feuerfesten Ausguss.
  • Ein Schieber zur Regelung der Pfannenablassmenge weist nämlich in der Regel zwei aneinanderstoßende feuerfeste Platten auf, die in einer quer zur Fließrichtung der Metallschmelze verlaufenden Ebene übereinander verschiebbar und jeweils mit einem Loch versehen sind; dabei wird durch Verschieben der Platten die Überlappungsfläche dieser beiden Löcher geregelt und damit der Stahldurchfluss reguliert.
  • Schieber zur Regelung der Ablassmenge sind in den Druckschriften FR 2 560 085, FR 2 415 507 und FR 2 529 493 beschrieben:
    • – in FR 2 560 085 werden in der Nähe der Trennebene der feuerfesten Platten Hohlräume ausgebildet, in die Kohlenwasserstoffe eingebracht oder eingeblasen werden (Beispiel: festes Pech, Fett oder Methangas); diese Kohlenwasserstoffe laufen durch die Poren des Feuerfestmaterials, insbesondere bis zu den aneinanderstoßenden Flächen der Platten, und "verhindern somit weitgehend das Eindringen von schmelzflüssigem Stahl zwischen den Platten" (Abdichtungseffekt) "bei gleichzeitiger Gewährleistung eines Schmiereffekts, der reibungsgebundene Beschädigungen verhindert" (Seite 2, Zeilen 24 bis 30).
    • – in FR 2 415 507 wird über einen in der Trennebene von feuerfesten Teilen ausgebildeten Ringkanal, der eine Gießrinne bildet, ein Inertgas (Argon) eingeblasen, um den Metalldurchfluss zu regeln (insbesondere um den Übergeschwindigkeitseffekt zu Beginn des Gießens zu kontrollieren); das eingeblasene Gas befindet sich danach in der Gießrinne.
    • – in FR 2 529 493, Druckschrift, auf welcher der Oberbegriff der beigefügten Patentansprüche beruht, wird darauf hingewiesen, dass die feuerfesten Platten dieser Schieber gewöhnlich aus Aluminiumoxid, Zirkon oder Magnesiumoxid sind, generell mit Graphitzusatz, und im Vakuum schonend mit Teer imprägniert werden; dabei wird ausgeführt, dass das Überleiten des Metalls in das Gießrohr eine Luftansaugung zwischen den Platten bewirkt und dadurch zu einer deutlichen Verschlechterung der Reinheit im Hinblick auf Einschlüsse führt; es wird eine Vorrichtung beschrieben, die im Bereich der Trennebene zwischen den feuerfesten Teilen ("zu schmierende und zu schützende Zone") einen um das Gießrohr laufenden Ringkanal aufweist; zur Verbesserung der Dichtheit und zur Verminderung der Luftansaugungen wird "schmierendes und schützendes" Material in den Ringkanal eingespritzt (Beispiel: Pech, Derivat der Kohle- oder Erdöldestillation); dieses Material "breitet sich in der Lücke zwischen den Platten aus" (Seite 4, Zeile 18).
  • Die Trennfläche zwischen einem inneren und einem äußeren feuerfesten Ausguss wirft die gleichen Abdichtungsprobleme wie bei den beiden aneinanderstoßenden feuerfesten Platten auf; da der äußere Ausguss aus feuerfestem Material während des Gießens ausgewechselt werden können muss (mit Hilfe einer Ausgussauswechselvorrichtung), weist dieser Ausguss folglich eine Trennebene oder Trennfläche mit dem inneren Ausguss auf.
  • Ist die Dichtheit zwischen zwei aneinanderstoßenden, feuerfesten Elementen der Flüssigmetall-Gießstrecke nicht hinreichend sichergestellt, führt der Unterdruck, der durch das Fließen der Stahlschmelze in der Gießrinne erzeugt wird, im Bereich der Trennebenen der feuerfesten Teile der Gießstrecke zu Ansaugungen von Außengas.
  • Um zu vermeiden, dass bestimmte Gase der Atmosphäre wie Sauerstoff oder Stickstoff in diesem Bereich in die Flüssigmetall-Gießstrecke eindringen, wird im Allgemeinen ein Inertgas wie Argon in Höhe der Trennebene eingeblasen; das eingeblasene Gas befindet sich folglich danach in der Gießstrecke.
  • So wird an den Trennebenen oder Trennflächen aufeinanderfolgender feuerfester Teile einer Flüssigmetall-Gießstrecke im Allgemeinen ein Ringkanal zur Diffusion von Inertgas vorgesehen, der an dieser Stelle um die Flüssigmetallrinne läuft.
  • Dieser Ringkanal ist an eine Versorgungsleitung angeschlossen, die zur Außenseite der Ausgüsse führt; sie ist selbst mit Mitteln zum Einblasen von Inertgas verbunden.
  • Beim Gießen von flüssigem Metall wird also in diesem Ringkanal ein Inertgasdurchfluss aufrechterhalten, der an den Trennebenen der feuerfesten Teile der Strecke angesaugt werden soll, um an dieser Stelle Gaseintritte aus der Atmosphäre in die Flüssigmetall-Gießstrecke zu vermeiden.
  • Dabei ist der Inertgasdurchfluss sogar generell genügend hoch, damit ein Teil des Inertgases auch zur Außenseite der Trennebene ausströmt, d. h. zur Atmosphäre.
  • Nachteilig ist bei einem solchen Verfahren, dass es große Mengen Inertgas verbraucht.
  • Ein weiterer Nachteil wird durch das Inertgas im Metallschmelzefluss herbeigeführt: dieses Gas kann sich schädlich auf die Erstarrung des Metalls (insbesondere in der Kokille) auswirken, was für die Qualität des erzeugten Metalls nachteilig ist.
  • Um die Dichtheit der Trennebene zu verbessern und die Luftansaugungen im Gießrohr zu vermindern, kann man darüber hinaus auch einen Stoff in die Trennebene einspritzen, wie er in FR 2 529 493 beschrieben ist.
  • Für dieses Einspritzen werden dann in einem der feuerfesten Elemente ausgebildete Zirkulationsmittel genutzt, um die Trennebene oder Grenzfläche zwischen den feuerfesten Elementen zu erreichen, sowie Mittel zum Befördern dieses Stoffs durch diese Zirkulationsmittel hindurch.
  • Nachteilig ist bei der in FR2 5 29 4 93 beeschriebenen Vorrichtung, dass sie sich schnell verstopft und dass bei Verstopfung der Zirkulationsmittel für den eingespritzten Stoff wiederum Luft in großen Mengen in das Gießrohr eingesaugt werden kann.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, die vorgenannten Nachteile zu vermeiden.
  • Dazu betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Gießen von flüssigem Metall durch eine Leitung oder Rinne, welche wenigstens zwei aneinanderstoßende, feuerfeste Teile umfasst, bei dem man während des Fließens des flüssigen Metalls in dieser Rinne ein dem flüssigen Metall gegenüber inaktives Gas in der Höhe der Trennebene zwischen den beiden feuerfesten Teilen einbläst, um das Eindringen von Gas aus der Atmosphäre in die Rinne im Bereich der Trennebene zu vermeiden, dadurch gekennzeichnet, dass man mit Hilfe des inaktiven Gases in der Höhe der Trennebene Öl vorantreibt oder einspritzt, und dass
    die Krack- oder Zersetzungstemperatur des Öls geringer als die Temperatur der Trennebene an der Einblasstelle des inaktiven Gases ist; auf diese Weise kolmatieren die festen Krack- oder Zersetzungsrückstände die Trennebene und verbessern dadurch ihre Dichtheit, und dass
    das Öl Kohlenstoffteilchen, insbesondere Graphit und/oder Gasruß enthält; diese Feststoffteilchen verstärken den Kolmatierungseftekt der Trennebene.
  • Die Erfindung kann auch eines oder mehrere der folgenden Merkmale aufweisen:
    • – man spritzt das Öl intermittierend in "Dosen" mit vorbestimmtem Volumen ein; dabei treibt das inaktive Gas jede Öldosis in die Trennebene hinein; die Verstopfungsgefahren der Gaseinblasleitungen werden dadurch noch vermindert.
    • – bläst man das Gas in einen um die Rinne in der Trennebene ausgebildeten Ringkanal ein, ist das Öldosisvolumen vorzugsweise größer als das Volumen des Ringkanals.
    • – man regelt das Einspritzen oder Antreiben des Öls in Abhängigkeit von der Bewertung des Dichtheitsgrades der Trennebene; man kann die Öleinspritzung sogar ganz unterbinden, wenn man der Ansicht ist, einen hinreichenden Dichtheitsgrad erreicht zu haben, und die Öleinspritzung wieder auslösen, wenn sich der Dichtheitsgrad erneut verschlechtert; durch diese Regelung kann der Verbrauch von inaktivem Gas auf einem minimalen Niveau gehalten werden, und auch die Verstopfungsgefahren können vermindert werden.
    • – man regelt die Öleinspritzung, indem man die Einspritzfrequenz der Öldosen ändert.
    • – man bewertet den Dichtheitsgrad in Abhängigkeit vom Einspritzdruck des inaktiven Gases oder in Abhängigkeit von der Einspritzmenge des inaktiven Gases; bei gegebener Menge ist ein schwacher Druck ein Zeichen für eine schlechte Dichtheit; bei gegebenem Druck ist eine hohe Menge ein Zeichen für eine schlechte Dichtheit.
  • Die Erfindung wird beim Lesen der nachfolgenden Beschreibung, welche als nicht einschränkendes Beispiel und mit Bezug auf den Fall der Verbindung zwischen zwei aneinanderstoßenden, feuerfesten Ausgüssen einer Strecke zum Stranggießen von Stahl angegeben wird, besser verständlich.
  • Auf dieser Gießstrecke befindet sich eine Gießpfanne, ein Verteiler und eine Kokille; der flüssige Stahl im Verteiler wird über einen an den Verteilerboden angeformten inneren Ausguss abgelassen, welcher mit einem feuerfesten äußeren Ausguss verbunden ist, dessen unteres Ende unter dem Schmelzespiegel in der Kokille eingetaucht ist.
  • Die beiden aufeinanderfolgenden, feuerfesten Teile, d. h. der innere und der äußere Ausguss, bilden also ein Element einer Gießrinne für flüssigen Stahl.
  • Die Trennebene oder Trennfläche dieser beiden Teile weist einen um die Rinne geführten Ringkanal und eine nach außen führende Versorgungsleitung für den Ringkanal auf.
  • Durch geeignete Verbindungsmittel wird die Versorgungsleitung mit Mitteln zum Einblasen von Inertgas verbunden.
  • Das Zuführsystem für Inertgas wird zusätzlich mit einer geeigneten Vorrichtung vorsehen, um bis in Höhe des Ringkanals Öl in dieses Zuführsystem einzuspritzen.
  • Diese Vorrichtung zum Einspritzen von Öl kann eine Vorrichtung für kontinuierliche Einspritzungen oder eine Vorrichtung für intermittierende Einspritzungen von "Öldosen" sein.
  • Als Vorrichtung zum kontinuierlichen Einspritzen von Öl kann man insbesondere eine Vorrichtung zum Zerstäuben von Öltropfchen im Inertgas verwenden, oder auch einen "Öler" der Art, wie er herkömmlicherweise in Druckluftleitungen zur Versorgung von Pneumatikzylindern eingesetzt wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zum Gießen schmelzflüssiger Metalle soll nun näher erläutert werden.
  • In in sich bekannter Weise wird Stahl in den Verteiler eingefüllt; der in dem Verteiler enthaltene Stahl fließt dann durch Schwerkraft durch die von den beiden feuerfesten Ausgüssen gebildete Rinne in die Kokille.
  • Während des Fließens des schmelzflüssigen Metalls in dieser Rinne wird der Versorgungsleitung des Ringkanals Inertgas, beispielsweise Argon zugeführt, so dass bei Undichtigkeiten in der Trennebene der beiden Ausgüsse nur Inertgas in das schmelzflüssige Metall eindringt, wobei jegliche Verschmutzungsgefahr des flüssigen Stahls durch reaktive Gase wie Sauerstoff oder Stickstoff, die aus der Atmosphäre kommen, vermieden wird.
  • Dabei ist anzumerken, dass diese Undichtigkeiten von Bearbeitungsfehlern der Trennebenen der Ausgüsse und der Abnutzung dieser Trennebenen herrühren, beispielsweise als Folge der Positionierung des äußeren Ausgusses beim Ausgusswechsel.
  • Im Falle von Gießschiebern am Austritt einer Gießpfanne entstehen diese Undichtigkeiten durch die Abnutzung der beiden verschiebbaren Platten des Schiebers.
  • Die in die Trennebene der Ausgüsse eingespritzte Menge Inertgas hängt also vom Umfang dieser Undichtigkeiten ab und wird in in sich bekannter Weise angepasst, um jegliche Verschmutzungsgefahr des flüssigen Stahls durch reaktive Gase wie Sauerstoff oder Stickstoff zu vermeiden.
  • Erfindungsgemäß wird also mit Hilfe der bereits zitierten Vorrichtung Öl in die Inertgaszuführung eingespritzt, derart, dass es bis zum Ringkanal mitgeschleppt und auf dem gesamten Umfang dieses Kanals gleichmäßig verteilt wird, von wo aus es dann mit dem Inertgas durch die undichten Zwischenräume um die Trennebene der beiden Ausgüsse herum einerseits zur Mitte der Rinne, wo das flüssige Metall fließt, andererseits nach außen angesaugt oder getrieben wird.
  • Da im Bereich der Trennebene, insbesondere im Bereich zwischen Ringkanal und Innenwand der Rinne eine sehr hohe Temperatur herrscht, zerfällt das in diese Trennebene eingeschleppte Öl in feste Teilchen, die sich zusammenballen und sich nach und nach in den undichten Zwischenräumen anhäufen, bis diese vollständig kolmatiert sind.
  • Es kommt dann allmählich, dank der Erfindung, zu einer verbesserten, wenn nicht gar kompletten Abdichtung der Trennebene, wodurch der Inertgasverbrauch spürbar verringert werden kann; da außerdem das Öleinspritzsystem und das Gaseinblassystem ein gemeinsames System ist, werden die Verstopfungsgefahren, die bei der in FR 2 529 493 beschriebenen Vorrichtung bestehen, wesentlich vermindert; bei unzureichender Kolmatierung der Trennebene kann durch das Einblasen von Inertgas die Luftansaugung im Gießrohr jederzeit vermieden werden.
  • Dabei wird festgestellt, dass die Abdichtung schneller erfolgt, wenn Öl in Dosen mit größerem Volumen als das Volumen des Ringkanals eingespritzt wird, wobei man dann diese Öl-Dosen intermittierend einspritzt.
  • Ebenso wird eine Verbesserung der Qualität des erfindungsgemäß gegossenen Stahls festgestellt, insbesondere weil die in das flüssige Metall eingeschleppte Inertgasmenge wesentlich geringer ist.
  • Zur Durchführung der Erfindung wird ein Öl gewählt, dessen Krack- oder Zersetzungstemperatur geringer ist als die normale Temperatur, die im Ringkanal beim Gießen des Metalls in der Rinne herrscht.
  • Zur Durchführung der Erfindung werden solche Öle gewählt, die suspendierte Kohlenstoffteilchen enthalten, was die Kolmatierung der Leckstellen erleichtert.
  • Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
  • Beispiel 1:
  • Dieses Beispiel soll ein bekanntes Verfahren näher erläutern, das zum Kolmatieren der Trennebene zwischen zwei Ausgüssen zum Gießen von Stahl eingesetzt wird und für das Verständnis der Erindung nützlich ist.
  • Die Merkmale der Vorrichtung im Bereich der Trennebene sind die folgenden:
    • – Innendurchmesser der Gießrinne: 70 mm
    • – Ringdurchmesser des Ringkanals zum Einblasen von Inertgas: 120 mm
    • – Ringkanal mit annähernd halbzylindrischem Querschnitt: Breite 5 mm, Höhe 3 mm (das Gesamtvolumen des Ringkanals erreicht also etwa 4 cm3)
    • – Art des Inertgases: Argon
    • – Art des zum Einspritzen benutzten Öls: Öl mit der Bezeichnung "TELLUS 22" der Firma SHELL.
  • Die Öleinspritzvorrichtung ist geeignet, Öldosen mit einem erheblich größeren Volumen als das Volumen des Ringkanals intermittierend und in der Weise einzuspritzen, dass diese Öl-Dosen durch das Inertgas vorangetrieben werden und sich gleichmäßig im gesamten Volumen des Ringkanals verteilen; dazu kann ein Inertgasüberdruck beim Einspritzen einer Öl-Dosis notwendig sein.
  • Während des Gießens des Stahls in der Gießrinne und während Inertgas in in sich bekannter Weise in den Ringkanal eingeblasen wird, um zu verhindern, dass reaktive Gase in das Gießsystem eindringen, wird also mit Hilfe der Öleinspritzvorrichtung auch Öl in die Inertgaszuführung eingespritzt.
  • Dabei wird der Gang der Öleinspritzvorrichtung vorzugsweise so eingestellt, dass die Einspritzungen gestoppt werden, sobald der geforderte Abdichtungsgrad erreicht ist, und wieder aufgenommen werden, sobald der bewertete Abdichtungsgrad nicht mehr als hinreichend betrachtet wird.
  • Der Abdichtungsgrad zwischen den beiden Ausgüssen wird beispielsweise durch Messen des Ringkanal-Versorgungsdrucks bei konstanter Menge oder beispielsweise durch Messen der Versorgungsmenge bei konstantem Druck bewertet.
  • Liegen Undichtigkeiten im Bereich der Trennebene nach außen in Bezug auf die Gießrinne vor, entzündet sich die bei den Einspritzungen nach außen in die Atmosphäre abgespritzte Ölmenge im Bereich der Trennebene von selbst.
  • Nach Durchführung der Erfindung wurden die Kohlenstoffgehalte des erzeugten Stahls analysiert, wobei keine Aufnahme von Kohlenstoff in diesem Stahl festgestellt wurde, was deutlich zeigt, dass das erfindungsgemäße Verfahren das flüssige Metall nicht mit Kohlenstoff verunreinigt.
  • Es war nämlich zu befürchten, dass die aus der Zersetzung des Öls resultierenden festen Teilchen während der Durchführung der Erfindung in das Metall eingeschleppt werden.
  • Beispiel 2: Erfindungsgemäßes Verfahren
  • Weitere schlüssige Versuche wurden unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 mit dem gleichen Öl durchgeführt, das jedoch enthielt:
    • – entweder 10 Gew.-% Graphit (Korngröße: 70% Siebdurchgang bei Maschenweite 100 μm)
    • – Gasruß einer Qualität, die gewöhnlich im "Formpulver" verwendet wird, d. h. zum Schmieren des Stahls in den Stranggußkokillen; dieses Pulver wird von der Firma DENAIN ANZIN MINERAUX geliefert.
  • Beispiel 3: Erfindungsgemäßes Verfahren
  • Dieses Beispiel soll eine Durchführungsvariante des erfindungsgemäßen Gießverfahrens näher erläutern, für den Fall, dass "Dosen" von Öl in regelmäßigem Abstand in die Inertgaszuführurg eingespritzt werden, für den Fall, dass Inertgaszuführungsmittel zur Verfügung stehen, die mengenmäßig reguliert werden können, und für den Fall, dass die Öl- und Inertgaseinspritzung in Abhängigkeit vom "Ziel"-Abdichtungsgrad geregelt wird.
  • Gemäß dieser Variante:
    • – wird ein "oberer" Wert und ein "unterer" Wert für die Inertgaszuführungsmenge festgelegt; dabei kann der "untere" Wert gleich 10 des "oberen" Wertes sein.
    • – ausgehend von diesen Werten wird ein Mindestwert und ein Höchstwert für den Versorgungsdruck des Ringkanals ermittelt und festgelegt.
    • – ebenso wird das Volumen jeder eingespritzten "Dosis", der Einspritzzeitraum dieser Dosis und eine Höchstzahl von Abdichtungsdosen festgelegt; das Volumen ist dabei vorzugsweise weitaus größer als das Volumen des Ringkanals.
    • – der Ringkanal wird gemäß einer mit dem "oberen" Wert festgelegten Inertgasmenge mit Inertgas versorgt und während des Gießens des Metalls wird der Versorgungsdruck des Kanals gemessen.
    • – es wird dann, solange der Druck in diesem Kanal nicht den vorbestimmten Höchstwert erreicht, in jedem Einspritzzeitraum eine "Dosis" Öl so in die Inertgaszuführung eingespritzt, dass diese Öl-Dosis in den Ringkanal getrieben und gleichmäßig im Volumen dieses Kanals verteilt wird; zum Antreiben dieser Dosis kann ein momentaner Inertgasüberdurck notwendig sein.
  • Ist der gemessene Druck bei konstanter Menge schwach, bedeutet dies, dass der Undichtigkeitsgrad im Bereich der Trennstelle der Rohre hoch ist.
  • Ist der gemessene Druck bei konstanter Menge hoch, bedeutet dies, dass die Leckstellen kolmatiert oder so gut wie kolmatiert sind.
    • – erreicht der Druck in diesem Kanal danach den Höchstwert, wird die Inertgasmenge, die dem Ringkanal zugeführt wird, auf den "unteren" Wert reduziert.
    • – fällt der Druck später unter den "Mindestwert" ab, wird die Inertgasmenge erneut bis auf den "oberen" Wert erhöht.
    • – erreicht der Druck in diesem Kanal nicht den Höchstwert, wenn die Höchstzahl der Öleinspritzdosen erreicht ist, werden die Öleinspritzungen eingestellt und die Inertgasmenge wird auf ihrem "oberen" Wert gehalten.
  • Durch die Einspritzung hoher Öl-Dosen und deren gleichmäßiges Aufbringen im gesamten Ringkanal kann die Verschmutzung des Ringkanals vermieden werden, was notwendig ist, um die Dichtheit der Trennebene bewahren und wenn nötig wiederherstellen zu können, insbesondere nach einem Wechsel des äußeren Ausgusses.
  • Wird diese Variante bei der in Beispiel 1 oder 2 beschriebenen Anlage eingesetzt, können beispielsweise folgende Werte gewählt werden:
    • – "oberer" Wert für die Inertgasmenge: 5 N.l/min (Normliter pro Minute)
    • – "unterer" Wert für die Inertgasmenge: 0,5 N.l/min
    • – Mindestwert für den Versorgungsdruck: 0,2·105 Pa
    • – Höchstwert für den Versorgungsdruck: 1·105 Pa
    • – Nennvolumen einer Öleinspritzdosis: 50 cm3
    • – Öleinspritzzeitraum: 5 Minuten
    • – Höchstzahl der Öleinspritzdosen: 5.
  • Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird bemerkt, dass der Argon-Versorgungsdruck im Versorgungskanal des Ringkanals nach und nach von 0,3 105 Pa auf 2 105 Pa ansteigt, was ein Zeichen für eine gute Kolmatierung der Trennebene der beiden feuerfesten Ausgüsse ist.
  • Dabei wird festgestellt, dass sich die Druckentwicklung als Folge der Öleinspritzungen über mehrere Minuten hinziehen kann.

Claims (6)

  1. Verfahren zum Gießen schmelzflüssiger Metalle durch eine Leitung, welche wenigstens zwei aneinanderstoßende, feuerfeste Teile umfaßt, in welchem man, während des Ausfließens des schmelzflüssigen Metalls durch diese Leitung, ein, dem schmelzflüssigen Metall gegenüber inaktives Gas, in der Höhe der Formteilungsfläche zwischen den zwei feuerfesten Teilen, in der Art und Weise einbläst, daß das Eindringen von Gas aus der Außenluft in die Leitung in der Höhe Formteilungsfläche vermieden wird, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Höhe der Formteilungsfläche, mit Hilfe d es inaktiven Gases, Öl antreibt oder einspritzt, und daß die Krack- oder Zersetzungstemperatur des Öls geringer als die Temperatur der Formteilungsfläche am Einspritzort des inaktiven Gases ist, und das Öl Kohlenstoffteilchen, ins besondere Graphit und/oder Gasruß enthält.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Öl in intermittierender Art und Weise, in „Dosen" mit vorbestimmtem Volumen einspritzt.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei man das Gas in einen ringförmigen, um die Leitung, in der Formteilungsfläche angelegten Kanal einbläst, dadurch gekennzeichnet, daß das Dosisvolumen des Öls größer als das Volumen dieses ringförmigen Kanals ist.
  4. Verfahren nach irgend einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man die Einspritzung oder den Antrieb des Öls in Funktion der Bewertung des Dichtheitsgrades der Formteilungsfläche regelt.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, abhängig von irgend einem der Ansprüche 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Einspritzung des Öls regelt, indem man die Einspritzfrequenz der Dosen ändert.
  6. Verfahren nach irgend einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß man den Dichtheitsgrad in Funktion des Einspritzdrucks, oder in Funktion der Einspritzmenge des inaktiven Gases bewertet.
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