DE69809075T2

DE69809075T2 - Palette

Info

Publication number: DE69809075T2
Application number: DE69809075T
Authority: DE
Inventors: Brian Patrick Johnson
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1997-05-20
Filing date: 1998-05-19
Publication date: 2003-07-31
Anticipated expiration: 2018-05-20
Also published as: DE69809075D1; EP1012055B1; WO1998052829A1; ES2186157T3; JP2001525772A; AU740120B2; AU7443798A; ATE226907T1; GB9710478D0; EP1012055A1; ZA984258B

Description

Die Erfindung betrifft ein strukturelles Element, insbesondere, wenn auch nicht ausschließlich, zum Einsatz in Verpackung.
Herkömmlicherweise werden Waren auf Paletten aufbewahrt und/oder transportiert, die normalerweise aus Holz gebaut sind. Holz ist ein unvorteilhaftes Material für Paletten, da es schwer ist, splittert und leicht bricht, wenn es fallen gelassen wird, insbesondere wenn es so fällt, dass eine Ecke der Palette zuerst auf den Boden aufschlägt. Es sind daher viele Versuche unternommen worden, eine Palette und/oder einen palettierbaren Behälter, ein Magazin oder dergleichen zu schaffen, mit denen diese Nachteile überwunden werden.
In jüngster Zeit haben zunehmendes Umweltbewusstsein und der Wunsch, das Recycling zu fördern, zu einer Reihe von Vorschlägen für Paletten aus Karton geführt. So beschreibt beispielsweise die britische Patentbeschreibung Nr. 1 519 741 (ASHTON) einen rechteckigen Kasten, der aus einem Rohling aus steifen Material hergestellt wird und vier Seitenwände enthält, die Paare einander gegenüberliegender unterer Verschlusslaschen tragen, die einander überlappen und die mit röhrenförmigen Stützen versehen sind, die voneinander beabstandet sind und sich über den Boden des Kastens erstrecken, wobei die Stützen aus einem zweiten gefalteten Rohling aus steifen Material hergestellt werden. Dieser Kasten hat den Nachteil, dass die Stützen nicht in den Kasten integriert sind, so dass die gesamte Struktur geschwächt wird. Das heißt, die Stützen müssen separat zusammengesetzt und dann an dem Kasten angebracht werden. Unvorteilhafterweise wird das Gewicht des Kastens durch die relativ dünne Bodenwand des Kastens getragen, wenn er von den Zinken eines Gabelstaplers angehoben wird, so dass er insbesondere für schwere Lasten ungeeignet ist, und darüber hinaus werden der Boden des Kastens und sein Inhalt leicht beschädigt, wenn die Zinken zu hoch ausgefahren werden.
In GB 620 701 A wird eine tragbare Materialtransportpalette offenbart, die für den Einsatz im Gabelstaplerbetrieb geeignet ist und röhrenförmige Trageelemente aufweist.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein verbessertes strukturelles Element zum Einsatz in Verpackung zu schaffen, das darüber hinaus fest, steif, beständig gegenüber Aufprall ist, sich einfach zusammensetzen und auseinandernehmen lässt, leicht verstaut werden kann und biologisch abbaubar ist. Das Element kann als ein separates Element ausgebildet sein, um es einzeln zu verwenden, oder in einer anderen Struktur, so beispielsweise einem Möbelstück, oder als integraler Teil einer größeren Struktur, wie beispielsweise einem Kasten, einer Palette oder dergleichen.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein verbessertes strukturelles Element zu schaffen, das sich nicht nur für die Herstellung aus Wellfaserplatten, sondern auch aus anderen geeigneten Materialien eignet, zu denen Platten-Kunststoffmaterialien und Verbundstoffe gehören, wobei dies keine Einschränkung darstellt.
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein strukturelles Element zum Einsatz in Verpackung geschaffen, das eine Vielzahl von wandbildenden Platten enthält, die durch eine Gruppe im Wesentlichen paralleler Quer-Falzlinien begrenzt werden und wenigstens zwei Laschen aufweisen, die sich von einer gemeinsamen der Falzlinien aus erstrecken, und wenigstens eine der Laschen eine weitere Falzlinie enthält, wobei die Laschen so bemessen sind, dass ihre freien Enden an verschiedenen, ausgewählten der Quer-Falzlinien anliegen, so dass ein diagonal verstrebtes strukturelles Element gebildet wird.
Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Rohling zum Herstellen eines strukturellen Elementes geschaffen, der einen Abschnitt aus steifem Material enthält, der an einer Vielzahl im Wesentlichen paralleler Linien geringerer Festigkeit, die darin ausgebildet sind, gefaltet werden kann, um einen Träger mit wenigstens vier Wänden und wenigstens zwei Laschen, die sich von einer gemeinsamen der Linien geringerer Festigkeit aus erstrecken, herzustellen, wobei wenigstens eine der Laschen eine weitere Linie geringer Festigkeit enthält und die Laschen an unterschiedlichen, ausgewählten der Quer Falzlinien anliegen, so dass ein diagonal verstrebtes strukturelles Element gebildet wird.
Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Herstellen eines strukturellen Elementes geschaffen, das die Schritte des Ausbildens eines Paars Laschen in einem Rohling, wobei eine der Laschen mit einer Falzlinie versehen ist, und des anschließenden Anordnens der Laschen einschließt, um diagonal einander gegenüberliegende Querverstrebung eines Trägers zu bilden, der hergestellt wird, indem der Rohling um eine weitere Gruppe im Wesentlichen paralleler Quer-Falzlinien so gefaltet wird, dass ihre freien Enden an verschiedenen, ausgewählten der Quer-Falzlinien anliegen.
Es ist ersichtlich, dass das Element mit vier oder mehr Seiten einer oder mehrerer Dicken versehen sein kann, und dass jedes beliebige geeignete Material verwendet werden kann, das die erforderliche Steifigkeit hat, das jedoch gefaltet werden kann, um das verstrebte Element zu bilden. Insbesondere kann ein Kunststoffmaterial eingesetzt werden. Ein derartiges Material erlaubt möglicherweise Sterilisierung des gesamten Elementes, um den Einsatz in einer sterilen Umgebung zu ermöglichen. Desgleichen ist das hohe Festigkeits-Gewichts-Verhältnis vorteilhaft für den Einsatz bei Luftfrachtverpackungen.
Das Element kann in zahlreiche Formen von Verpackung integriert werden, wobei dazu Paletten und palettisierte Behälter des Zweiwege- und Vierwege-Eintrittstyps gehören, dies jedoch keine Einschränkung darstellt. Das Element kann auch als eine kostengünstige separate Komponente für den Einsatz zu Nichtverpackungszwecken ausgebildet sein, bei denen sein hohes Festigkeits-Gewichts-Verhältnis und seine Steifigkeit viele Vorteile mit sich bringen.
Um das Verständnis der Erfindung zu erleichtern, werden im Folgenden einige spezielle Ausführungen derselben als Beispiel und unter Bezugnahme auf die beigefügten Bezeichnungen beschrieben, wobei:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen flachen Rohling für ein strukturelles Element gemäß der Erfindung ist;
Fig. 2a bis 2d Seitenansichten des Rohlings in Fig. 1 sind, die Schritte bei der Ausbildung des strukturellen Elementes zeigen;
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine Variante des strukturellen Elementes in Fig. 1 mit doppelt dicken Wänden ist;
Fig. 4 eine schräge Parallelansicht des zusammengesetzten Elementes in Fig. 3 ist;
Fig. 5 eine Draufsicht auf einen flachen Rohling für eine Vierweg-Eintritts- Palette ist, die das strukturelle Element in Fig. 4 enthält;
Fig. 6 eine Draufsicht auf einen Rohling für einen verstärkenden Untersatz der Palette in Fig. 5 ist;
Fig. 7 eine schräge Parallelansicht der zusammengesetzten Palette in Fig. 5 ist; und
Fig. 8 eine Draufsicht auf einen flachen Rohling für einen Kasten ist, der das strukturelle Element in Fig. 4 einschließt.
In Fig. 1 und 2 ist ein flacher Rohling 1 aus Material, geeigneterweise Wellpappe, dargestellt, obwohl ein Kunststoff oder Verbundmaterial eingesetzt werden kann. Die Wellen bzw. Fluten sind so angeordnet, dass sie senkrecht zu Quer-Falzlinien C bis 6 verlaufen, die in der Figur mit unterbrochenen Linien dargestellt sind.
Der Rohling 1 weist vier Wandplatten 2, 3, 4, 5 sowie ein Paar Laschen 6, 7 auf, die, wenn sie zusammengesetzt sind, ein strukturelles Element bzw. einen Träger 8 mit rechteckigem Querschnitt bilden, wie dies in der Abfolge von Ansichten in Fig. 2 dargestellt ist. Die Laschen 6, 7 erstrecken sich, wie aus den Figuren ersichtlich ist, von einer gemeinsamen Falzlinie D aus, wobei die größere Lasche 7 durch Falz C in zwei Abschnitte 7a, 7b unterteilt wird. Die Falzlinie C ist erforderlich, um diagonale Querverstrebung zu schaffen, die der gegenüberliegt, die durch die kleinere Lasche 6 gebildet wird. Wenn der Träger 8 zusammengesetzt ist, wird mit Klebstoff, Klemm- oder Klammereinrichtungen verhindert, dass er sich auflöst. Als Alternative zum Einsatz eines Klebstoffs hat es sich als praktisch erwiesen, und zwar insbesondere dann, wenn der Einsatzzweck erneute Verwendung erforderlich macht, eine Schicht aus rutschfestem Folienmaterial (nicht dargestellt) auf den flachen Rohling aufzulegen, wobei die Folie dann zwischen den einander zugewandten Flächen des Rohlings eingeschlossen wird, wenn er zu dem strukturellen Element geformt wird. Dabei ist es dann lediglich erforderlich, das Element zu klammern, mit Klebeband oder anderweitig zu sichern, um eine feste und elastische Struktur zu bilden. Dieses Vorgehen ist besonders nützlich, wenn das Element mit Wänden doppelter oder stärkerer Dicke versehen ist, wie dies weiter unten ausführlicher beschrieben ist.
Fig. 3 zeigt eine Variante des Rohlings in Fig. 1, bei der der Träger 9 durch eine dritte Lasche 10 mit zusätzlicher diagonaler Querverstrebung versehen ist. Der Träger 9 wird weiter verstärkt, da jeder Wand des Trägers 9 durch Platten 11, 12, 13 und 14 zusätzliche Dicke verliehen wird.
Ein strukturelles Element, wie es oben beschrieben ist, kann in jeder beliebigen Form palettisierter Verpackung, beispielsweise palettisiertem Magazin, Palette, Palettenkasten oder dergleichen integriert werden. So kann, wie unter Bezugnahme auf die verbleibenden Figuren zu sehen ist, eine Vierweg-Eingangs-Palette 26 aus Rohlingen 15, 16 ausgebildet werden. Der Hauptrohling 15 weist integrale, fußbildende strukturelle Elemente 17a-c vom Doppelwand-Doppellaschen-Typ auf. Ein Paar Zungen 18a, 18b sind jeweils über vier parallele Falzlinien 19a, 19b an einander gegenüberliegenden Seiten einer Untersatzplatte 19 angebracht. Der separate Rohling 16 weist eine Bodenplatte 20 auf, an der, wiederum über parallele Falzlinien 21a, 21b, ein Paar Platten 22a, 22b angebracht ist. Eine rechteckige Abschlussplatte (keying panel) 23 ist an der Oberseite des Rohlings angeklebt oder anderweitig auf geeignete Weise daran befestigt.
Die Palette 26 wird zusammengebaut, indem zunächst der separate Rohling 16 an dem Hauptrohling 15 befestigt wird, so dass die Bodenplatte 20 über dem Untersatz 19 liegt. Die Platten 22a, 22b werden dann um die Enden des Untersatzes 19 herum gefaltet und an seiner Unterseite befestigt. Es ist zu sehen, dass die Platten 22a, 22b sich nicht vollständig unter den Untersatz 19 erstrecken, sondern stattdessen die Zungen 18a, 18b unter den Untersatz 19 gefaltet und daran befestigt sind, so dass eine starre, feste Palettenplattform 24 ausgebildet wird.
Der nächste Schritt besteht darin, dass die strukturellen Elemente 17a-d auf die oben unter Bezugnahme auf Fig. 1 beschriebene Weise gefaltet werden. Schließlich ermöglicht es die Abschlussplatte 23, eine Umhüllung (nicht dargestellt) an der Oberseite der Plattform 24 anzubringen, wenn dies erforderlich ist.
Ein weiteres Beispiel für den Einsatz des strukturellen Elementes in Verpackung ist in Fig. 8 dargestellt, in der ein Rohling 28 für einen Kasten dargestellt ist, der das strukturelle Element enthält, das oben im Zusammenhang mit Fig. 3 beschrieben ist. Der Rohling enthält nicht nur eine Gruppe von vier Seitenwänden 29a, 29b, 29c, 29d, sondern auch eine Gruppe von vier oberen Laschen 30a, 30b, 30c, 30d. Ein derartiger Kasten eignet sich besonders zur Herstellung aus einem Kunststoffmaterial.
Für den Fachmann liegt auf der Hand, dass das oben beschriebene strukturelle Element nicht nur auf dem Gebiet von Verpackungen eingesetzt werden kann, sondern auch auf anderen Gebieten, beispielsweise für Möbel, wenn ein starrer, leichter und fester Träger erforderlich ist. Obwohl die oben beschriebenen Ausführungen einen Träger mit rechteckigem Querschnitt beschreiben, liegt auf der Hand, dass andere Formen mit mehreckigem Querschnitt möglich sind, wenn der eingeschlossene Winkel zwischen aneinander grenzenden wandformenden Platten kleiner ist als 90º. Des Weiteren kann das strukturelle Element als einzelne Stützen oder Träger ausgebildet sein, die vorhandene Behälter oder Gegenstände tragen.

Claims

1. Strukturelles Element zum Einsatz in Verpackung, das eine Vielzahl von wandbildenden Platten (2, 3, 4, 5) enthält, die durch eine Gruppe im Wesentlichen paralleler Quer-Falzlinien (D bis G) begrenzt werden und wenigstens zwei Laschen (6, 7, 10) aufweisen, die sich von einer gemeinsamen der Falzlinien (D bis G) aus erstrecken, und wenigstens eine der Laschen (6, 7, 10) eine weitere Falzlinie (C) enthält, wobei die Laschen (6, 7, 10) so bemessen sind, dass ihre freien Enden an verschiedenen, ausgewählten der Quer-Falzlinien (D bis G) anliegen, so dass ein diagonal verstrebtes strukturelles Element gebildet wird.

2. Element nach Anspruch 1, das einen vieleckigen Querschnitt hat.

3. Element nach Anspruch 2, wobei der Querschnitt rechteckig ist.

4. Element nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei ausreichend wandbildende Platten (2, 3, 4, 5) vorhanden sind, um eine mehrschichtige Wand zu bilden.

5. Element nach einem der vorangehenden Ansprüche, das aus einem gewellten Material besteht.

6. Element nach Anspruch 5, wobei die Wellen senkrecht zu den Quer-Falzlinien (C bis G) sind.

7. Element nach einem der vorangehenden Ansprüche, das aus einem Kunststoffmaterial besteht.

8. Element nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei eine Lage aus rutschfestem Material zwischen einander zugewandten Flächen der wandbildenden Platten (2, 3, 4, 5) vorhanden ist.

9. Rohling (1) zum Herstellen eines strukturellen Elementes nach den Ansprüchen 1 bis 8, der einen Abschnitt aus steifem Material enthält, der an einer Vielzahl im Wesentlichen paralleler Linien geringerer Festigkeit (D bis G), die darin ausgebildet sind, gefaltet werden kann, um einen Träger (8) mit wenigstens vier Wänden (2, 3, 4, 5) und wenigstens zwei Laschen (6, 7, 10), die sich von einer gemeinsamen der Linien geringerer Festigkeit (D bis G) aus erstrecken, herzustellen, wobei wenigstens eine der Laschen (6, 7, 10) eine weitere Linie geringer Festigkeit (C) enthält und die Laschen (6, 7, 10) an unterschiedlichen, ausgewählten der Quer- Falzlinien (D bis G) anliegen, so dass ein diagonal verstrebtes strukturelles Element gebildet wird.

10. Verfahren zum Herstellen eines strukturellen Elementes nach den Ansprüchen 1 bis 8, das die Schritte des Ausbildens eines Paars Laschen (6, 7, 10) in einem Rohling (1), wobei eine der Laschen (6, 7, 10) mit einer Falzlinie (C) versehen ist, und des anschließenden Anordnens der Laschen (6, 7, 10) einschließt, um diagonal einander gegenüberliegende Querverstrebung eines Trägers (8) zu bilden, der hergestellt wird, indem der Rohling (1) um eine weitere Gruppe im Wesentlichen paralleler Quer-Falzlinien (D bis G) so gefaltet wird, dass ihre freien Enden an verschiedenen, ausgewählten der Quer-Falzlinien (D bis G) anliegen.