DE698003C - Spiralbohrer fuer zaehharte Werkstoffe - Google Patents

Description

For die Zerspanung zähharter Werkstoffe, ζ. B. legierter Stähle, sind kleinere Spanwinkel ,günstiger als beispielsweise für. unlegierte Stälile oder andere zähe Werkstoffe. "Beim Drehen kann man den Spanwinfcel _λ einfach durch Umschleifen des Drehstahles dem zu zerspanenden Werkstoff anpassen. Anders - beim Bohren. Der wirksame Spanwinfcel ist hier durch den Drall- und Spitzenwinkel des Spiralbohrers gegeben, wenn man.die übliche Ausführung -verwendet. Da der Drallwinkel gleichzeitig die Spanförderung beeinflußt, kann er nicht ohne weiteres !entsprechend dem für zähharte Werkstoffe günstigsten Spanwinkel gewählt werden, vor allem wenn tief ere Löcher zu "bohren sind, sondern er muß größer gehalten werden. Infolgedessen tritt bei der üblichen Bohrerausführung auf zähharten Werkstoffen ein verhältnismäßig rascher Verschleiß der Bohrerschneiden auf, und zwar in erster Linie an den äußeren Schneidkanten. Außerdem ist es nicht zu vermeiden, daß die verhältnismäßig spitzen Schneidecken ausbrökkeln,. .wenn. die Schneiden auf harte Stellen stoßen. _

Es sind Bohrerausführungen bekannt, bei denen der Spanwinkel durch nachträgliches Ausspitzen oder Abschleifen über die ganze Länge der Hauptschneiden oder an den äußerem Schneidecken verändert und dem zu bearbeitenden Werkstoff angepaßt wird. Diese Ausführungen haben den Nachteil, daß der Sonderanschliff nach jeder Abstumpfung des Bohrers erneuert werden muß. Außerdem können die Schneidecken trotz Anpassung des Spanwinkels bei stoßartiger Beanspruchung ausbrechen, da die verhältnismäßig schmalen Schneidfasen die Umfangskräfte übertragen müssen. Weiterhin sind Bohrerausführungen mit durchgehend profilierten Spannuten bekannt, deren Schneidecken zurückgelegt sind. Bei diesen bleibt zwar die Form der Schneidedken beim {Nachschleifen erhalten; es¹ handelt sich aber um Spiralbohrer mit gewölbten

Schneiden und Nutenformen, die nur mit besonders profilierten Nutenfräsern hergestellt werden können.

Diese Nachteile werden durch 'die Erfindun vermieden. -

Die Erfindung bestellt darin, daß die in Spiralnuten liegende gerade SpanfLäche der Hauptschneiden in der Nähe des Bohreruni-' fanges von vornherein auf der ganzen Länge

ίο der Spiralnuten gegenüber dem übrigen Teil der Hauptschneiden um einen bestimmten Winkel geradlinig zurücktritt. Durch dieses geradlinige Zurücklegen der Schneidecken um einen bestimmten Winkel kann der wirksame Spanwinkel der Hauptschneiden dem zu bearbeitenden Werkstoff weitgehendst angepaßt werden, und zwar über die ganze Spirallänge an dem für die Abstumpfung ausschlaggebenden Teil, nämlich an den Schneidecken.

Hierdurch tritt eine günstige Richtungsänderung der S chnittkräf te an. den S chineidecken auf, indem die hier auftretenden Umfangskräfte unmittelbar von den Bohrerlippen und nicht wie bei den üblichen -Bohrerausführungen von den verhältnismäßig ■ schmalen Schneidfasen aufgenommen werden. Infolgedessen ist auch bei stoßartigen Beanspruchungen ein Ausbrechen der Schneidfasen oder Schneidecken ausgeschlossen.

Die durch die neue Formgebung bedingte Ver schmälerung der Schneidfasen, die meistens bedeutungslos" ist, kann gegebenenfalls durch Vergrößerung der üblichen Fasenbreite ohne weiteres ausgeglichen werden.

Beim Erfindungsgegenstand ist ferner wichtig, daß die Grundform. der Spiralnuiten die übliche ist. Der Knick in der SpanfLäche kann daher an jedem gewöhnlich hergestellten Spiralbohrer-auch nachträglich z. B. durch Schleirfen angearbeitet werden.

' - Der erfindungsgemäß ausgeführte Bohrer 'wird, wie ,jeder gewöhnliche Bohrer auch, -beim Stumpf wer den lediglich am Rücken der Schneiden, also an der Freifläche, nachgeschliffen. Die durch den Knick der Spanfläche einmal gebildete Schneidenfonm und die darauf sich ergebende Schneidleistung bleiben daher¹ trotz ständigen Nachschleifens dauernd unverändert erhalten.

Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt.

. Der eine Teil der Hauptschneiden 2 des Spiral'bolhirers 1 verläuft, wie üblich, von der Querschneide aus geradlinig. Gegenüber 'diesem Teil 2 der Hauptschneiden tristen die Schnjeidecfcen 3 um dan Winkel k zurück, wodurch der bei der gewöhnlichen Ausführung wirksame Spanwinkel g_x auf den Wert ^₂ verkleinert wird. Die Fasenbr.eite b wird in geeigneten Fällen auf das Maß O₁ verschmälert.

Claims (1)

1. PATENTANSPItUCH:

   Spiralbohrer für zähharte Werkstoffe mit über die ganze Länge der Spiralnuten zurückspiringenden Schneidecken an den Hauptschneiden, dadurch gekennzeichnet, daß ein" Teil (3) der wie gewöhnlich geraden Spanfläche (2) der Hauptschineiden geradlinig um einen Winkel (k) gegenüber dem übrigen Teil der Spanfläche (2) zurücktritt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen