DE3838844A1

DE3838844A1 - Stichsaegeblatt, insbesondere fuer holz

Info

Publication number: DE3838844A1
Application number: DE19883838844
Authority: DE
Inventors: Robert Wolff
Original assignee: Werkzeug GmbH
Current assignee: Werkzeug GmbH
Priority date: 1988-11-17
Filing date: 1988-11-17
Publication date: 1990-05-23

Description

Die Erfindung betrifft ein Stichsägeblatt, insbeson dere für Holz.

Beim Sägen von geraden und gebogenen Schnitten im Mo dellbau sowie von Aussparungen und Durchbrüchen im Innenausbau werden bevorzugt Stichsägen eingesetzt, weil mit deren kurzem Hub und guter Schnittführung nachträgliche Schnitte einfach und präzise ausgeführt werden können. Ein Nachteil bei den bisherigen Stich sägeblättern besteht in der zurückbleibenden rauhen und offenporigen Schnittfläche. Diese rauhen Schnitt flächen bedürfen meist einer zeit- und kostenaufwen digen Nachbehandlung, wenn es sich um Sichtflächen handelt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Stich sägeblatt zu schaffen, mit dem besonders glatte Schnittflächen erreicht werden können, so daß eine Nachbehandlung nicht mehr notwendig ist.

Ausgehend von einem gattungsgemäßen Stichsägeblatt, ist zur Lösung dieser Aufgabe erfindungsgemäß vor gesehen, daß es an seinen beiden Hauptseiten mit einer die Schnittfugenfläche nachbearbeitenden Aufrauhung versehen ist. Durch diese Aufrauhung wird die Schnitt fläche während des Sägevorganges quasi geschliffen und geschmirgelt, so daß eine besonders glatte Schnittflä che entsteht.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht die Aufrauhung aus Schlagkerben mit aufge triebenen Kanten, die um mehr als die Zahnschränkung über die Hauptseiten vorstehen. Ein solches Stichsäge blatt ist sehr preisgünstig herstellbar. Durch die als Feilenhiebe wirkenden Schlagkerben mit aufgetriebenen Kanten wird die Nachbearbeitung der Schnittfläche besonders effektiv.

In Ausbildung der Erfindung kann ein ungeschränktes Sägeblatt verwendet werden, weil durch die Nachbe arbeitung der Schnittflächen eine Verbreiterung der Schnittfuge erfolgt und somit einem Klemmen des Säge blattes vorgebeugt ist.

Zweckmäßigerweise sind die Schlagkerben schräg in Richtung auf das freie Ende des Sägeblattes geneigt und weisen sie nur auf ihrem diesem Sägeblattende zugewandten Rand die aufgestauchten Kanten auf. Die Tiefe der Schlagkerben beträgt etwa 20 bis 25% der Sägeblattstärke. Durch die einseitig aufgestauchten Kanten erfolgt die Bearbeitung der Schnittflächen in Sägerichtung, und durch die Kerbenmulde erfolgt eine Mitnahme der Feilspäne bis zum Auswurf oberhalb des Werkstückes.

In Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen werden, daß die Schlagkerben im Abstand vom Sägeblattrücken und von der Schränkungslinie angebracht sind. Hier durch bleibt die Stabilität des Sägeblattes erhalten.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die An zahl der Kanten bzw. der Schlagkerben an jeder Haupt seite größer als die Anzahl der Sägezähne. Durch die große Anzahl der Schlagkerben mit aufgestauchten Kan ten wird eine verbesserte Oberflächenqualität bei gleicher Schnittleistung erreicht.

In Weiterbildung der Erfindung können die Schlagkerben quer oder schräg zum Sägeblattrücken gerichtet und an den beiden Hauptseiten jeweils auf Lücke versetzt angeordnet sein, so daß die Stabilität des Stichsäge blattes nicht vermindert wird.

Der Erfindung zufolge kann auch vorgesehen werden, daß die Schlagkerben rund und die Kanten bogenförmig verlaufen oder daß die Stichsägeblätter mit sich kreu zenden Schlagkerben versehen sind. Hierdurch wird eine weitere Erhöhung der Schlagkerbenzahl und eine damit verbundene feinere Schnittoberfläche erreicht.

Gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann die Aufrauhung aus einer abrasiven Beschichtung z. B. aus Korund, Siliziummaterial oder Diamant, be stehen, welche ebenfalls eine glatte Schnittfläche er zeugt.

Die Erfindung wird im folgenden anhand mehrerer, in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine Ansicht auf eine Hauptseite des Stichsägeblattes, mit geraden Schlagkerben,

Fig. 2 einen Schnitt gemäß der Linie II-II in Fig. 1,

Fig. 3 einen Schnitt gemäß der Linie III-III in Fig. 1,

Fig. 4 eine abgewandelte Ausführungsform des Stichsägeblattes, mit schrägverlaufenden Schlagkerben,

Fig. 5 eine dritte Ausführungsform des Stich sägeblattes, mit sich kreuzenden Schlag kerben,

Fig. 6 eine vierte Ausführungsform des Stich sägeblattes, mit runden Schlagkerben, und

Fig. 7 eine fünfte Ausführungsform des Stich sägeblattes, mit einer abrasiven Beschich tung.

Die Fig. 1, 2 und 3 zeigen ein Stichsägeblatt 1 mit den Hauptseiten 2 und 3, dem Einspannende 4 und den Sägezähnen 5. An beiden Hauptseiten 2, 3 ist das Säge blatt 1 mit Schlagkerben 6 versehen, die schräg in Richtung auf das freie Ende 7 des Stichsägeblattes eingeschlagen sind und auf ihrem, dem Ende 7 benach barten Rand jeweils eine aufgestauchte Kante 8 auf weisen. Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich ist, stehen diese, eine Aufrauhung der Hauptseiten 2, 3 bildenden Kanten 8 deutlich weiter über die Haupt seiten 2, 3 des Sägeblattes vor als die geschränkten Zähne 5. Die Tiefe T der Schlagkerben 6 beträgt etwa 20 bis 25% der Sägeblattstärke S. Beim Ausführungs beispiel nach den Fig. 1 bis 3 sind die Schlag kerben 6 geradlinig und äquidistant und quer zur Längserstreckung des Sägeblattes gerichtet. Ihre Länge L ist etwa gleich dem halben Abstand zwischen Zahn schränkungslinie Z und Zahnrücken R, und die Schlagkerben sind dabei so angeordnet, daß jeweils ein deutlicher Abstand zum Zahnrücken R und zur Schrän kungslinie Z verbleibt. Die Anzahl der Schlagkerben 6 ist an jeder Hauptseite 2, 3 etwa doppelt so groß wie die Anzahl der Sägezähne 5, so daß der Mittenabstand benachbarter Zähne 5 etwa doppelt so groß wie der Mit tenabstand zweier Schlagkerben ist. Auf den beiden Hauptseiten 2 und 3 sind die Schlagkerben jeweils auf Lücke gegeneinander versetzt, vgl. Fig. 2.

Während beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 3 die Schlagkerben quer, d. h. senkrecht zur Längserstreckung des Sägeblattes 1, gerichtet sind, sind beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 die Schlag kerben 9 unter etwa 45° geneigt.

Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 ist das Stich sägeblatt mit sich kreuzenden Schlagkerben 10 verse hen, die auch hier, wie bei allen Ausführungsbei spielen, jeweils an ihrem zur Sägeblattspitze 7 hin benachbarten Rand die aufgetriebenen, die Schnitt fugenflächen bearbeitenden Kanten aufweisen.

Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 ist das Stich sägeblatt mit runden Schlagkerben versehen, die auf ihrem dem freien Ende 7 benachbarten Rand bogenförmige Kanten 11 aufweisen. Bei diesem Ausführungsbeispiel weisen die Schlagkerben einen sehr kleinen Durchmesser auf, so daß mehrere solcher Schlagkerben in der Brei tenrichtung des Sägeblattes nebeneinander angeordnet sind; beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 sind je weils drei nebeneinander angeordnete Kanten 11 veran schaulicht.

Schließlich zeigt Fig. 7 ein Stichsägeblatt, das als Aufrauhung eine abrasive Beschichtung 12 aus Korund, Siliziummaterial oder Diamant aufweist.

Claims

1. Stichsägeblatt, insbesondere für Holz, dadurch ge kennzeichnet, daß es an seinen beiden Hauptseiten (2, 3) mit einer die Schnittfugenflächen nachbear beitenden Aufrauhung (Kanten 8, Beschichtung 12) versehen ist.

2. Stichsägeblatt nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die Aufrauhung aus aufgetriebenen Kanten (8) von Schlagkerben (6) besteht.

3. Stichsägeblatt nach den Ansprüchen 1 und 2, da durch gekennzeichnet, daß die Kanten (8) um mehr als die Zahnschränkung über die Hauptseiten (2, 3) vorstehen.

4. Stichsägeblatt nach Anspruch 3, dadurch gekenn zeichnet, daß es ungeschränkt ist.

5. Stichsägeblatt nach den Ansprüchen 3 oder 4, da durch gekennzeichnet, daß die Schlagkerben (6) schräg in Richtung auf das freie Ende (7) des Sä geblattes (1) geneigt sind und nur auf ihrem diesem Sägeblattende (7) zugewandten Rand die aufgestauchten Kanten (8) aufweisen.

6. Stichsägeblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe (T) der Schlagkerben etwa 20 bis 25% der Sägeblattstärke (S) beträgt.

7. Stichsägeblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlagkerben (6) im Abstand vom Sägeblattrücken (R) und von der Schränkungslinie (Z) angebracht sind.

8. Stichsägeblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Kanten (8) bzw. Schlagkerben (6) an jeder Hauptseite (2, 3) größer als die Anzahl der Sägezähne (5) ist, z. B. doppelt so groß ist.

9. Stichsägeblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlagkerben (6, 9) quer oder schräg zum Sägeblattrücken (R) gerichtet und an den beiden Hauptseiten (2, 3) jeweils auf Lücke versetzt sind.

10. Stichsägeblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlagkerben rund sind und ihre aufgetriebenen Kanten (11) bogen förmig verlaufen.

11. Stichsägeblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es mit sich kreuzenden Schlagkerben (10) versehen ist.

12. Stichsägeblatt nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die Aufrauhung aus einer abrasiven Beschichtung (12) aus z. B. Korund, Silizium material oder Diamant besteht.