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TECHNISCHES GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Ladungsträgerbestrahlungsvorrichtung
und insbesondere auf eine Ladungsträgerbestrahlungsvorrichtung,
die geeignet ist, ein abgetastetes Bild von einer Probe mit hoher
Auflösung
und gewünschtem Kontrast
zu erhalten.
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STAND DER TECHNIK
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Um
ein abgetastetes Bild von einer Probe mit einer hohen Auflösung zu
erhalten, insbesondere mit einem Rasterelektronenmikroskop, war
es bisher nötig,
primäre
Elektronenstrahlen zum Abtasten der Probe möglichst schmal zu machen. Das
bekannteste Mittel, um primäre
Elektronenstrahlen zum Abtasten einer Probe schmal zu machen, ist
ein Verfahren, bei dem die Brennweite der Objektivlinse verringert wird,
um die Aberration der Linse zu verringern.
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Eine
bekannte Einrichtung zum Erzielen eines kurzen Brennpunkts ist eine
elektromagnetische Linse vom In-Linse-Typ, bei der eine Probe zwischen den
magnetischen Polen einer Objektivlinse (wie sie zum Beispiel in
der
japanischen Patent-Offenlegungsschrift
S62-291849 beschrieben ist) angeordnet ist.
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Das
Dokument
JP 52 099764
A beschreibt eine Ladungsträgerbestrahlungsvorrichtung
mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 der vorliegenden
Erfindung. Weitere Ladungsträgerbestrahlungsvorrichtungen
sind in den Dokumenten
GB-A-2118361 ,
US 4.585.942 und
JP 59 078434 A beschrieben.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Eine
elektromagnetische Linse vom In-Linse-Typ unterliegt jedoch Einschränkungen,
unter anderem einer Einschränkung
des Bewegungsbereichs einer Probe in Zusammenhang mit der Konfiguration, in
der die Probe zwischen den magnetischen Polen der Linse angeordnet
ist. Während
einige neuere Rasterelektronenmikroskope zum Beispiel einen geneigten
Tisch in einer Probenkammer aufweisen, um die Probe in einer Neigung
je nach dem Gegenstand der Untersuchung untersuchen zu können, ist
die Bewegung durch das Vorhandensein der magnetischen Pole über und
unter der Probe eingeschränkt.
Dabei muss eine Probe nahe dem oberen magnetischen Pol angeordnet
sein, um den chromatischen Aberrationskoeffizienten und den sphärischen
Aberrationskoeffizienten zu verringern, was ein Faktor ist, der umgekehrt
den Bereich verringert, in dem die Probe geneigt wird.
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Weiter
tritt auch bei einer Vorrichtung, in der eine Probe nur in einer
Richtung senkrecht zu den Elektronenstrahlen bewegt wird, ein Problem
dahingehend auf, dass sie aufgrund ihrer Konfiguration, bei der
ein Bewegungsmechanismus dafür
in einer Objektivlinse vorgesehen ist, Einschränkungen im Hinblick auf den
Platz für
ihren Einbau unterliegt.
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Lösung dieser Probleme und die
Bereitstellung einer Ladungsträgerbestrahlungsvorrichtung
mit einer elektromagnetischen Linse, mit der unter Aufrechterhaltung
eines ausreichenden Neigungsbereichs für Proben und genügend Platz
zum Einbau eines Probenbewegungsmechanismus und dergleichen ein kleiner
Aberrationskoeffizient erreicht werden kann.
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Um
das vorstehend beschriebene Ziel zu erreichen, wird nach der vorliegenden
Erfindung, wie in den Ansprüchen
festgelegt, eine Ladungsträgerbestrahlungsvorrichtung
mit einer elektromagnetischen Linse bereitgestellt, die einen magnetischen
Pol zwischen einer Probe und einer Ladungsträgerquelle und mindestens ein
Paar magnetischer Pole unter der Probe aufweist und die dazu ausgelegt
ist, ein Magnetfeld dazwischen zu erzeugen.
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Mit
der vorstehend beschriebenen Konfiguration ist es möglich, die
Ladungsträgerstrahlen
mit einem zwischen dem magnetischen Pol zwischen der Probe und der
Ladungsträgerquelle
und den magnetischen Polen unter der Probe erzeugten Magnetfeld
zu konvergieren und die Ausbreitung der Magnetfeldverteilung des
Magnetfelds zum Konvergieren der Ladungsträgerstrahlen zur Ladungsträgerquelle mit
einem zwischen den mindestens zwei magnetischen Polen unter der
Probe erzeugten Magnetfeld zu begrenzen.
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Dies
kann im Einzelnen wie folgt beschrieben werden.
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Wenn
unter Bezugnahme auf 2 zwischen einem oberen magnetischen
Pol und einem weiteren magnetischen Pol von einer Magnetisationsspule
A ein Magnetfeld erzeugt wird, sieht dessen Magnetfeldverteilung
wie bei (A) in 3 aus. Wenn weiter zwischen
den magnetischen Polen unter der Probe von einer Magnetisationsspule
B ein Magnetfeld erzeugt wird, sieht dessen Magnetfeldverteilung wie
bei (B) aus. Wenn die jeweiligen Magnetisierungsströme umgekehrt
werden, wobei die Stärke der
Magnetisationsspulen A und B so eingestellt ist, dass die Schwänze der
Magnetfeldverteilungen (A) und (B) im Allgemeinen in der Stärke miteinander übereinstimmen,
werden die Verteilungen (A) und (B) in einer Verteilung (C) zusammengefügt. Weil
die Ausbreitung des Verteilungsschwanzes (Ausbreitung zur Elektronenquelle
hin) in der Magnetfeldverteilung (C) wesentlich unterdrückt ist,
wird eine sehr kurze Brennweite erreicht, während ein gewisser Abstand zwischen
dem oberen magnetischen Pol und der Probe erhalten bleibt (wobei
ein Arbeitsabstand für die
Probe oder ausreichend Platz zum Vorsehen eines Probenbewegungsmechanismus
reserviert ist).
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Obwohl
die zum Fokussieren nötige
Magnetfeldstärke
möglicherweise
mit der zusammengefügten
Magnetfeldverteilung (C) nicht erreicht werden kann, wenn die Beschleunigungsspannung
erhöht wird,
kann die erforderliche Magnetisie rungsstärke in diesem Fall erreicht
werden, indem das Stromverhältnis
zwischen den Magnetisationsspulen A und B so eingestellt wird, dass
die Stärke
der Magnetfeldverteilung (B) geringfügig verringert wird. Während dies
die Brennweite etwas länger
macht, um die chromatische Aberration zu erhöhen, ist die Verringerung der
Auflösung
aufgrund der Zunahme der chromatischen Aberration vernachlässigbar,
weil die chromatische Aberration bei einer hohen Beschleunigungsspannung
weniger zur Auflösung
beiträgt.
Während eine
Verlängerung
der Brennweite zu einer Erhöhung des
sphärischen
Aberrationskoeffizienten führt,
tritt kein praktisches Problem auf, auch wenn der sphärische Aberrationskoeffizient
in gewissem Umfang zunimmt, weil die Auflösung nur um einen Faktor der vierfachen
Nullstelle des sphärischen
Aberrationskoeffizienten verringert wird.
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Darüber hinaus
ist es möglich,
ein Signal zu erfassen, dass effizient einen gewünschten Kontrast liefert, ohne
den Arbeitsabstand zu verringern, indem eine Sekundärelektronen-Beschleunigungselektrode,
eine Sekundärelektronen-Konversionselektrode (zum
Erfassen eines bei geringer Beschleunigung rückgestreuten Elektronensignals),
eine Einrichtung zum Erzeugen eines senkrechten elektromagnetischen
Felds (zum effizienten Erfassen von sekundären Elektronen) und ein Detektor
für rückgestreute Elektronen
(zum Erfassen eines bei hoher Beschleunigung rückgestreuten Elektronensignals)
näher an der
Elektronenquelle als die Objektivlinse angeordnet werden, um sekundäre Elektronen
und rückgestreute
Elektronen selektiv und effizient zu erfassen.
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Wie
vorstehend beschrieben, ermöglicht
es die vorliegende Erfindung, einen erforderlichen Abstand zum Bewegen
einer Probe und zum Vorsehen eines Bewegungsmechanismus zu reservieren,
während
eine kurze Brennweite erreicht wird, und außerdem die Anzeige eines Bildes
mit hoher Auflösung und
gewünschtem
Kontrast zu erzielen, wobei ein Arbeitsabstand reserviert ist, um
eine Probe neigen zu können,
weil ein Signal, das zu dem gewünschten Kontrast
beiträgt,
selektiv und effizient erfasst werden kann.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
ein Beispiel für
die Anwendung der vorliegenden Erfindung bei einem Rasterelektronenmikroskop.
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2 zeigt
eine Konfiguration der in 1 gezeigten
Objektivlinse.
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3 zeigt
die Verteilung eines zwischen den magnetischen Polen der Objektivlinse
erzeugten Linsenmagnetfelds.
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4 zeigt
eine weitere Konfiguration der Objektivlinse.
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5 zeigt
eine weitere Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung.
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6 zeigt
noch eine weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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7 zeigt
eine Objektivlinse vom Schnorcheltyp und die Verteilung eines von
der Linse erzeugten Magnetfelds.
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BESTE AUSFÜHRUNGSFORM DER ERFINDUNG
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1 zeigt
eine schematische Schnittansicht einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung. Eine Spannung wird von einer Hochspannungs-Steuerungsstromversorgung 20,
die von einem Mikroprozessor (CPU) 30 gesteuert wird, zwischen
einer Kathode 1 und einer ersten Anode 2 angelegt,
um einen vorbestimmten Emissionsstrom von der Kathode zu erhalten.
Weil von der Hochspannungs-Steuerungsstromversorgung 20,
die von der CPU 30 gesteuert wird, eine Beschleunigungsspannung
zwischen der Kathode 1 und einer zweiten Anode 3 angelegt
wird, werden die von der Kathode 1 emittierten primären Elektronenstrahlen 4 beschleunigt
und auf ein strahlabwärtiges
Linsensystem gelenkt. Die primären
Elektronenstrahlen 4 werden von einer durch eine Linsensteuerungsstromversorgung 21 gesteuerten
Sammellinse 5 konvergiert, an eine Blendenplatte 7 angelegt,
wo nicht benötigte
Bereiche der primären
Elektronenstrahlen eliminiert werden, und von einer Objektivlinse 6 in
einen mikroskopischen Punkt auf einer Probe 10 konvergiert.
Die primären
Elektronenstrahlen 4 werden von einer Abtastspule 8 zweidimensional über die
Probe geführt (abgetastet),
und ein dabei an der Probe erzeugtes sekundäres Signal 11 wird
von einem sekundären
Signaldetektor 12 erfasst und als ein Bildsignal in einem
Bildspeicher 24 gespeichert. Die in dem Bildspeicher 24 enthaltenen
Bildinformationen werden bei Bedarf auf einer Bildanzeige 25 angezeigt.
Ein Abtastsignal von der Abtastspule 8 wird von einer Abtastspulen-Steuerungsstromversorgung 23 in
Abhängigkeit
von dem Vergrößerungsfaktor
für die
Untersuchung gesteuert.
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Die
Objektivlinse 6 ist von drei in 2 gezeigten
magnetischen Polen gebildet, und die zwischen den magnetischen Polen
erzeugten Magnetfelder werden von den Magnetisationsspulen 61 und 62 gesteuert.
Die durch die Magnetisationsspulen 61 und 62 fließenden Ströme werden
von einer Objektivlinsen-Steuerungsstromversorgung 22 so
gesteuert, dass sie in den Richtungen und einem Stromverhältnis gehalten
werden, die im Voraus eingestellt sind. Das Verhältnis zwischen den Strömen durch
die Magnetisationsspulen 61 und 62 wird im Voraus
in der Steuerungs-CPU so programmiert, dass die Beschleunigungsspannung
in den vorbestimmten Bereichen jeweils auf einen anderen Wert eingestellt
ist. Das Verhältnis
zwischen den Strömen
durch die Magnetisationsspulen 61 und 62 ist so
eingestellt, dass der Schwanz des Magnetfelds der Objektivlinse
am kürzesten
ist, wenn die Beschleunigungsspannung niedriger als ein vorbestimmter
Wert ist, und so, dass die primären
Elektronenstrahlen bei der verwendeten maximalen Beschleunigungsspannung
fokussiert werden können,
wenn die Beschleunigungsspannung höher ist als der vorbestimmte
Wert. Ein solches Verhältnis
zwischen den Strömen
durch die Magnetisationsspulen 61 und 62 wird
im Voraus auf der Grundlage der Ergebnisse einer Simulation oder
eines Experiments bestimmt. Als Ergebnis wird, wenn die Beschleunigungsspannung
niedrig ist, die Brennwei te bei der kürzesten Bedingung eingestellt,
um die höchste
Auflösung
zu erreichen. Wenn die Beschleunigungsspannung höher ist, wird die Magnetfeldverteilung
der Objektivlinse eingestellt, um die Strahlfokussierung entsprechend
zu verbessern. Dies ermöglicht
es, die Bedingungen für
eine hohe Auflösung über einen
breiten Bereich von Beschleunigungsspannungen aufrechtzuerhalten.
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Weiter
wird die in 2 gezeigte Probe auf einem Probentisch
vom seitlichen Eingangstyp gehalten, der nicht gezeigt ist. Der
Probentisch vom seitlichen Eingangstyp ist ein Probentisch, auf
dem eine Probe liegt, die von außen in das Elektronenmikroskop
eingeführt
wird, um die Probe in einer Position zu platzieren, wo sie mit Elektronenstrahlen
bestrahlt wird. Bei der vorliegenden Ausführungsform ermöglicht es
die Anwendung der vorliegenden Erfindung, einen zum Neigen der Probe
erforderlichen Bereich zwischen der Unterseite des oberen magnetischen Pols
und der Oberseite des unteren magnetischen Pols in der Objektivlinse
vom In-Linse-Typ
zu reservieren, wobei ein kurzer Brennpunkt erhalten bleibt.
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Eine
Wirkung des Reservierens von ausreichend Platz zum Vorsehen eines
Probentischs oder Probenbewegungsmechanismus kann mit einer Vorrichtung
erreicht werden, die einen Probenhaltemechanismus eines Typs aufweist,
bei dem ein Probentisch auf einem Boden steht, statt eines Probentischs vom
seitlichen Eingangstyp. Dies ist auch vorteilhaft vom Standpunkt
der Schwingungsdämpfungseigenschaften
in diesem Fall, weil der Probentisch in der Objektivlinse angeordnet
ist (zum Beispiel auf der Oberseite des unteren magnetischen Pols).
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Die
vorliegende Erfindung ermöglicht
es weiter, eine ausgezeichnete Wirkung hinsichtlich der Effizienz
bei der Erfassung sekundärer
Signale wie zum Beispiel sekundärer
Elektronen und rückgestreuter
Elektronen zu erreichen. Im Allgemeinen ist ein sekundärer Signaldetektor über einer
Objektivlinse angeordnet. Im Einzelnen ist im Fall der in 2 gezeigten
Objektivlinse ein sekundärer
Signaldetektor über
dem oberen magnetischen Pol vorgesehen. Während die von einer Probe emittierten
sekundären Signale
eine von dem oberen magnetischen Pol gebildete Elektronenstrahlblende
passieren, können
die sekundären
Signale, wenn die Blende klein ist, mit der Objektivlinse kollidieren,
was es unmöglich macht,
eine ausreichende Anzahl von sekundären Signalen zu erfassen. Andererseits
führt eine
Vergrößerung dieser
Blende zu einer Zunahme von Streumagnetfeldern näher an der Elektronenquelle,
was es unmöglich
macht, Elektronenstrahlen bei einem kurzen Brennpunkt zu konvergieren.
Das heißt,
die chromatische Aberration nimmt zu.
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Weil
die unter der Probe angeordnete Magnetisationsspule B ein Magnetfeld
erzeugt, das Streumagnetfelder näher
an der Elektronenquelle unterdrückt,
können
bei der vorliegenden Ausführungsform
Elektronenstrahlen auch bei einem kurzen Brennpunkt konvergiert
werden, selbst wenn eine etwas größere Blende vorgesehen ist.
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Weiter
weist eine Objektivlinse vom Schnorcheltyp, wie in 7 gezeigt,
einen langen Schwanz auf, der zur Elektronenquelle hin verläuft. Um
eine kurze Brennweite zu erzielen, müssen daher primäre Elektronenstrahlen
am Schwanzabschnitt in der Magnetfeldverteilung fokussiert werden.
Weil die Magnetfeldstärke
am Schwanzabschnitt der Magnetfeldverteilung sehr gering ist, sind
sehr hohe Magnetisierungsbedingungen nötig, um die gewünschte Leistung
zu erzielen, was den nutzbaren Betriebsbereich auf eine sehr niedrige
Beschleunigungsspannung (zum Beispiel 1 kV oder weniger) begrenzt.
Im Gegensatz dazu kann die Objektivlinse vom In-Linse-Typ nach der
vorliegenden Erfindung primäre Elektronenstrahlen
bei einem kurzen Brennpunkt konvergieren, selbst bei einer hohen
Beschleunigungsspannung, weil die Magnetfeldstärke am Schwanzabschnitt erhöht werden
kann. Das bedeutet, dass hohe Beschleunigungsspannungen möglich sind.
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Herkömmliche
Objektivlinsen vom Schnorcheltyp und Objektivlinsen vom In-Linse-Typ
sind bei einem chromatischen Aberrationskoeffizienten oder sphärischen
Aberrationskoeffizienten im Bereich von etwa 2 mm bis etwa 3 mm
an eine praktische Grenze gestoßen,
und es war zum Beispiel schwierig, einen Aberrationskoeffizienten
von 2 mm oder weniger zu erreichen.
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Weil
ein Bereich zum Neigen einer Probe oder ein Bereich zum Bilden eines
Probentischs vorgesehen ist, ist es nach der Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung bei einer Objektivlinse vom In-Linse-Typ,
bei der es schwierig war, einen Aberrationskoeffizienten wie vorstehend
beschrieben zu erreichen, möglich,
mit einem wie vorstehend beschrieben reservierten Bereich einen
Aberrationskoeffizienten von 2 mm oder weniger zu erreichen.
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4 zeigt
eine weitere Ausführungsform
eines Objektivlinsenabschnitts nach der vorliegenden Erfindung.
In dieser Abbildung ist eine Objektivlinse durch vier magnetische
Pole gebildet, und drei der magnetischen Pole sind unter einer Probe
vorgesehen. Unabhängige
Magnetisationsspulen sind zwischen den magnetischen Polen vorgesehen.
Weil die Erhöhung
der Anzahl der magnetischen Pole unter einer Probe, wie in 4 gezeigt,
es möglich
macht, die Form der Verteilung eines zusammengefügten Magnetfelds feiner anzupassen,
kann durch richtiges Einstellen des Verhältnisses zwischen den Magnetisierungsströmen durch
die Spulen und der Richtungen der Ströme ein Linsenmagnetfeld erzeugt
werden, das für
einen kurzen Brennpunkt besser geeignet ist.
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5 zeigt
eine schematische Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Eine Probe 10 ist von einem
Erdpotenzial isoliert und dazu eingerichtet, dass sie mit einem
Wahlschalter 56 entweder auf das Erdpotenzial oder ein
negatives Potenzial eingestellt werden kann. Am oberen magnetischen
Polabschnitt der Objektivlinse sind ein Detektor 71 für rückgestreute
Elektronen, Generatoren 50a und 50b zum Erzeugen
senkrechter elektromagnetischer Felder (nachstehend als EXB bezeichnet),
die sekundäre
Elektronen mit niedriger Energie zu den Detektoren 12a und 12b ablenken,
und eine Sekundärelektronen-Konversionselektrode 73 zur
Umwandlung von Elektronen mit hoher Energie in sekundäre Elektronen
mit niedriger Energie in der Reihenfolge der abnehmenden Entfernung zur
Elektronenquelle angeordnet. Der Detektor 71 für rückgestreute
Elektronen ist so aufgebaut, dass er in das Vakuum eingesetzt und
aus diesem hinausgenommen werden kann, und der Detektor kann von der
optischen Achse der primären
Elektronenstrahlen wegbewegt werden, wo er nicht benötigt wird.
Die Ausgabesignale von den Detektoren 12a und 12b können mit
einem Wahlschalter 55 getrennt oder nach Zusammenfügen durch
Addition gewonnen werden.
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Wenn
eine Probe mit dem Wahlschalter 56 auf ein negatives Potenzial
geschaltet wird, wird die Auflösung
durch einen Bremseffekt verbessert. Weil in diesem Fall die von
der Probe erzeugten sekundären
Elektronen auch durch das an der Probe anliegende negative Potenzial
beschleunigt werden, können
sie von dem EXB 50a nicht ausreichend zum Detektor 12a abgelenkt
werden. Dabei wandern die von der Probe erzeugten sekundären Elektronen
aufwärts
zur Elektronenquelle, zusammen mit den rückgestreuten Elektronen, um
mit der Sekundärelektronen-Konversionselektrode 73 zu
kollidieren. Die Elektrode 73 weist eine Oberfläche auf,
die aus einem Material gebildet ist, das bei Bestrahlung mit Elektronenstrahlen
vermutlich sekundäre
Elektronen erzeugt (zum Beispiel Gold), und erzeugt neue sekundäre Elektronen 81,
wenn beschleunigte sekundäre
Elektronen oder rückgestreute
Elektronen damit kollidieren. Die sekundären Elektronen werden durch den
EXB 50b in Richtung des Detektors 12b abgelenkt,
weil sie eine niedrige Energie aufweisen, und werden von dem Detektor 12b erfasst.
Die von dem Detektor 12b erfassten sekundären Elektronen
liefern Informationen, die die Struktur der Probe widerspiegeln,
weil sie von Signalen herrühren,
die an der Probe erzeugt werden. Wenn die Beschleunigungsspannung
hoch ist oder die an der Probe anliegende Spannung (Bremsspannung)
zum Beispiel 5 kV oder mehr beträgt,
ist im Allgemeinen die Menge der von der Sekundärelektronen-Konversionselektrode 73 erzeugten
sekundären
Elektronen verringert. Dies liegt daran, dass die Effizienz der
Erzeugung sekundärer
Elektronen aus einem Metall im Allgemeinen in der Nähe einer
Energie der ankommenden Elektronen von 1 kV ein Peak erreicht. In
einem solchen Fall kann das Signal von dem Detektor 71 für rückgestreute
Elektronen effizient erfasst werden. Der Detektor 71 für rückgestreute
Elektronen ist durch einen Szintillator oder Halbleiter gebildet,
der im Allgemeinen eine höhere
Erfassungseffizienz aufweist, wenn die Beschleunigungsspannung erhöht ist.
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Andererseits
werden, wenn die Probe auf Erdpotenzial geschaltet ist, die an der
Probe erzeugten sekundären
Elektronen durch den EXB 50a abgelenkt und werden von dem
Detektor 12a erfasst. Die rückgestreuten Elektronen mit
hoher Energie kollidieren mit der Sekundärelektronen-Konversionselektrode 73,
um sekundäre
Elektronen zu erzeugen, und die sekundären Elektronen werden durch
den EXB 50b abgelenkt und von dem Detektor 12b erfasst. Nach
Bedarf können
diese Signale entweder mit dem Wahlschalter 55 getrennt
zugeführt
werden oder nach Zusammenfügen
durch Addition übernommen werden.
Durch selektives Übernehmen
eines benötigten
Signals in dieser Weise kann je nach der Probe ein optimaler Kontrast
erreicht werden. Wenn die Effizienz der Umwandlung in sekundäre Elektronen
an der Sekundärelektronen-Konversionselektrode 73 durch
eine hohe Beschleunigungsspannung verringert ist, erfasst der Detektor 71 für rückgestreute Elektronen
ein rückgestreutes
Elektronensignal.
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6 zeigt
ein weiteres Beispiel einer Konfiguration nach der vorliegenden
Erfindung. In der in 6 gezeigten Konfiguration ist
eine Sekundärelektronen-Beschleunigungselektrode 90 am
oberen magnetischen Polabschnitt der Objek tivlinse vorgesehen, und
ein Wahlschalter 91 ermöglicht
das Anlegen von positiven und negativen Spannungen in einer geschalteten
Weise. Ein EXB 50, eine Sekundärelektronen-Konversionselektrode 73 und
ein Detektor 71 für rückgestreute
Elektronen sind näher
an der Elektronenquelle angeordnet als die Sekundärelektronen-Beschleunigungselektrode 90.
Die Sekundärelektronen-Konversionselektrode 73 ist
so aufgebaut, dass sie in das Vakuum eingesetzt und aus diesem hinausgenommen
werden kann und bewirken kann, dass die an einer Probe 10 erzeugten
rückgestreuten Elektronen 80 mit
der Sekundärelektronen-Konversionselektrode 73 oder
dem Detektor 71 für
rückgestreute
Elektronen kollidieren. Außerdem
kann mit einem Schalter 92 eine positive Spannung an die
Sekundärelektronen-Konversionselektrode 73 angelegt werden.
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Die
sekundären
Elektronen 11 oder die rückgestreuten Elektronen 80,
die an einer Probe im Detektor erzeugt werden, werden je nach der
Kombination der Schalter 91 und 92 selektiv erfasst.
Wenn zum Beispiel eine negative Spannung an die Sekundärelektronen-Beschleunigungselektrode 90 angelegt
ist und die Sekundärelektronen-Konversionselektrode 73 auf
Erdpotenzial geschaltet ist, können die
an einer Probe erzeugten sekundären
Elektronen wegen der negativen Spannung an der Sekundärelektronen-Beschleunigungselektrode 90 nicht
zum EXB 50 wandern, und nur die rückgestreuten Elektronen 80 mit
einer hohen Energie wandern aufwärts, um
mit der Sekundärelektronen-Konversionselektrode 73 zu
kollidieren. Die infolge der Kollision erzeugten sekundären Elektronen
werden durch den EXB 50 abgelenkt und von einem Detektor 12 erfasst.
In diesem Fall können
daher nur die an der Probe erzeugten rückgestreuten Elektronen erfasst
werden. Das Auswählen
der Signale auf diese Weise ist vorteilhaft insbesondere für eine Untersuchung
unter Umständen,
bei denen die Proben geladen sind. Der Grund ist der, dass sekundäre Elektronen
mit niedriger Energie wegen der Ladung an der Probe anomale Kontrastinformationen
liefern können,
und die Informationen sind für
eine stabile Beobachtung ei nes Bildes eigentlich nicht nötig. Wenn
positive Spannungen an die Sekundärelektronen-Beschleunigungselektrode 90 und
die Sekundärelektronen-Konversionselektrode 73 angelegt
werden, wandern die an der Probe erzeugten sekundären Elektronen 11 zum EXB 50,
wo sie abgelenkt werden, und werden von dem Detektor 12 erfasst.
Die an der Probe erzeugten rückgestreuten
Elektronen 80 kollidieren mit der Sekundärelektronen-Konversionselektrode 73,
um sekundäre
Elektronen zu erzeugen, und die sekundären Elektronen können nicht
zum EXB 50 wandern und werden daher nicht erfasst, weil
eine positive Spannung an der Sekundärelektronen-Konversionselektrode 73 anliegt.
In diesem Fall werden daher nur die sekundären Elektronen 11 von
dem Detektor 12 erfasst. In gleicher Weise werden, wenn
eine positive Spannung an der Sekundärelektronen-Beschleunigungselektrode 90 anliegt
und die Sekundärelektronen-Konversionselektrode 73 auf
Erdpotenzial geschaltet ist, sowohl die sekundären Elektronen 11 als auch
die rückgestreuten
Elektronen 80 von dem Detektor 12 erfasst.
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Wenn
die Menge der durch die Sekundärelektronen-Konversionselektrode 73 emittierten
sekundären
Elektronen durch eine hohe Beschleunigungsspannung verringert ist,
können
die rückgestreuten
Elektronen von dem Detektor 71 für rückgestreute Elektronen mit
hoher Effizienz erfasst werden, indem die Sekundärelektronen-Konversionselektrode 73 aus
der optischen Achse wegbewegt wird.
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Wie
vorstehend beschrieben, ermöglicht
es die vorliegende Erfindung, eine sehr hohe Auflösung zu
erreichen, wobei die Freiheit der Bewegung (zum Beispiel durch Neigen)
einer Probe erhalten bleibt, weil eine sehr kurze Brennweite unter
Wahrung des nötigen
Arbeitsabstands gewahrt bleibt. Weil die Verteilung eines Linsenmagnetfelds
in Abhängigkeit
von der Beschleunigungsspannung entsprechend geändert werden kann, ist es darüber hinaus
möglich,
primäre
Elektronenstrahlen über
einen großen
Bereich von Beschleunigungsspannungen auf eine Probe zu fokussieren
und eine hohe Auflösung
aufrechtzuerhalten. Außerdem
kann, weil die sekundären
Elektronen und die rückgestreuten
Elektronen effizient und selektiv erfasst werden können und
später
nach Bedarf getrennt oder zusammengefügt werden können, ein Bild einer Probe
unter optimalen Kontrastbedingungen angezeigt werden.