-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herausziehen
von Gräten
aus Fischen mittels einer Anzahl von beweglichen Greifmitteln, welche
sich beeinflußt
bewegen, um entlang einer Bahn zum gesteuerten Andrücken der
Fischgräten gegen
eine Gegenführung
angetrieben zu werden, wobei die Greifmittel geführt werden.
-
Eine
Vorrichtung zum Herausziehen von Fischgräten, die durch die Patentschrift
EP 0 567 515 B1 bekannt
ist, betrifft ein rotierendes Grätenandrückelement,
das die Fischgräten
unter Zusammenwirkung mit einer Gegenführung erfaßt, die gekrümmt entlang
der Umfangsform des rotierenden Andrückelements gekrümmt ist.
Die Gräten
werden mit derselben Druckkraft erfaßt, unabhängig von der Art von Fisch,
aus dem die Gräten
herausgezogen werden. Die Winkel, in dem die Gräten herausgezogen werden, ist
also auch groß,
was implizieren kann, daß die Gräten brechen
können,
während
sie in einem solchen großen
Winkel angedrückt
werden.
-
Durch
die SE-Patentanmeldung Nr. 9501034-4 ist außerdem eine Vorrichtung zum
Herausziehen von Gräten
aus Fischen mit Hilfe einer Anzahl von schwenkenden Greifmitteln
bekannt, die sich beeinflußt
bewegen, um entlang einer Bahn zum gesteuerten Andrücken von
Gräten
gegen eine Gegenführung
angetrieben werden, wobei die Greifmittel entlang einem geraden
Distanzblech geführt
werden, ohne daß es
jedoch möglich
ist, die gewünschte Druckkraft
zwischen den Greifmitteln und der Gegenführung zu erreichen. Die Druckkraft
bleibt, wie sie ist, wenn nicht z.B. aufmerksam die Größe der Gegenführung variiert
wird.
-
Die
Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung ist deshalb vor allem, dieses
Problem durch ein effizient arbeitendes Mittel zu lösen.
-
Die
Aufgabe wird mit einer Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
erfüllt,
die im Wesentlichen dadurch gekennzeichnet ist, daß die Greifmittel
mittels gelagerter Wellen gelenkig verbunden sind, die drehbar mit
einer Antriebskette oder einem Rad verbunden sind, um positiv gezwungen
zu werden, sich mit einem ihrer Enden um das Lager zu drehen, daß eine Führung, welche
aus einem Kanal besteht, so angeordnet ist, um die drehende Bewegung des
Greifmittels durch Zusammenwirken mit einem Element auf ihm während der
Periode zu führen,
in welcher die Antriebsvorrichtung so beeinflußt ist, um sich in die Verfahrrichtung
zu bewegen, und daß die Form
des Kanals so ausgewählt
ist, um in der Lage zu sein, mit einem Element des Greifmittels,
wie einer Welle, welche mit ihm verbunden ist, zusammenzuwirken,
wobei die Greifmittel beeinflußt
werden, um durch den Kanal geführt
zu werden, um mit der Gegenführung
zum Erzielen der angestrebten Druckkraft zwischen den Greifmitteln
und der Gegenführung
zusammenzuwirken.
-
Die
Erfindung wird im Folgenden als eine Anzahl von bevorzugten Ausführungsformen
unter Bezugnahme auf Figuren beschrieben, wobei,
-
1 eine
Seitenansicht einer Vorrichtung zum Herausziehen von Gräten in einer
dargestellten Grätenverarbeitungsposition
zeigt,
-
2 die
Vorrichtung von unten zeigt,
-
3 eine
Vorderansicht der Greifmittel zeigt, die an einer Antriebskette
befestigt sind,
-
4 eine
diagrammhafte Schnittansicht einer Variante einer Vorrichtung zum
Herausziehen von Gräten
zeigt,
-
5 und 5A eine
weitere Variante der Vorrichtung im Zusammenwirken mit einer Gefriertrommel
zeigen, die jeweils als Schnittansicht bzw. als Kantenansicht dargestellt
ist,
-
6 und 6A ein
weiteres Beispiel einer Vorrichtung zeigen, die jeweils als eine
Seitenansicht bzw. eine Längsschnittansicht
dargestellt ist,
-
7A bis 7D verschiedene
vergrößerte Ansichten
des greifenden Zusammenwirkens zwischen einer Gegenführung und
einem Greifmittel zeigen, und
-
8 eine
perspektivische Ansicht einer Fischsäuberungsvorrichtung zeigt,
wobei die Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung als essentielles Bauteil enthalten ist.
-
Bei
einer Vorrichtung 1 gemäß der vorliegenden
Erfindung zum Herausziehen von Gräten 2 aus Fisch 3 mittels
einer Anzahl beweglicher Greifmittel 4, welche sich beeinflußt bewegen 5,
um entlang einer Bahn 6 zum gesteuerten Andrücken der
Fischgräten 2 gegen
eine Gegenführung 7 angetrieben
zu werden, sind die Greifmittel 4 beeinflußt, um von
Führungsbeeinflussungsmitteln 9 so
geführt
zu werden, daß sie
mit der Gegenführung 7 zusammenwirken, um
die angestrebte Druckkraft zwischen den Greifmitteln 4 und
der Gegenführung 7 zu
erreichen. Die Gegenführung 7 erstreckt
sich mit einem spitzen Winkel X hin zu einem Weg 8 der
Bewegung für
Fisch 3, aus dem die Vorrichtung 1 die Gräten 2 herauszieht,
wobei der Winkel vorzugsweise zwischen 40 und 60° liegt, insbesondere bei etwa
50°.
-
Die
Gegenführung 7 erstreckt
sich im Wesentlichen gerade entlang einem wenigstens größeren Abschnitt
seines geneigten Teils 7A.
-
Die
Führung 9 ist
gestaltet und ausgelegt, um die Kräfte gemäß dem Bedarf und der Art des
Fisches zu verteilen.
-
Bei
einer Vorrichtung zum automatischen Herausziehen von Gräten ist
die Einstellung der Führung
dazu ausgebildet, mittels eines Motors vorzugsweise automatisch
durch Mittel dafür
oder manuell durch separate Steuerungen erstellt zu werden.
-
Die
Greifmittel 4 sind mit einer Antriebsvorrichtung 11 gelenkig
verbunden, um gesteuert und beeinflußt zu werden, um mit einem
Ende um das Lager 10 zu schwenken. Das in 1 bis 3 dargestellte
Beispiel zeigt, wie die Greifmittel 4 über gelagerte Wellen 10 schwenkbar
mit einer Antriebskette 11 verbunden sind. Es ist auch
möglich,
die Greifmittel mit einem drehbaren Rad 100, 200, 300 zu
verbinden, wie z.B. in den weiteren Beispielen aus 4 bis 6 gezeigt.
-
Vorzugsweise
sind die Greifmittel 4 doppelseitig z.B. in Bolzenlöchern 13 von
Ketten angebracht, in denen die gelagerte Welle 10 aufgenommen
ist, und die sich von der Seite her gesehen in gegenseitigen Abständen A voneinander
erstrecken.
-
In 4 bis 6 sind
Beispiele der Anwendung der Erfindung in Verbindung mit einem rotierenden
Arbeitskopf in der Form eines Rades 100, 200, 300 gezeigt,
wobei die Greifmittel 4 schwenkbar um ein Schwenklager 10 gelagert
sind, das durch eine Zapfenwelle gebildet sein kann, das mit seinen
jeweiligen Enden in Löchern 113 in
dem Rahmen 101 des Rads beabstandet voneinander aufgenommen
ist. Das Rad ist drehbar angetrieben auf einer Welle 102 angeordnet.
-
Eine
Führung
in Form eines fest angeordneten Kanals 9, die sich seitlich öffnen oder
schließen kann,
ist dadurch angeordnet, um die Schwenkbewegung 14, 15 der
Greifmittel durch Zusammenwirken mit einem Element 16 daran
während
der Zeit zu führen,
während
der die Antriebsvorrichtung 11 beeinflußt ist, um sich in die Antriebsrichtung 6 zu
bewegen, z.B. dann, wenn eine von mehreren Kettenlenkrollen 17, 18 beeinflußt sind,
um die Kette mittels eines Motors in die Antriebsrichtung 6 anzutreiben.
Die Form des Kanals 9 ist so ausgewählt, daß er mit einem Element 16 der
Greifmittel 4 oder einem Element, das damit verbunden ist,
zusammenwirken kann, wie z.B. einer Welle, die mit den Greifmitteln 4 verbunden
ist. Der Kanal 9 weist einen im Wesentlichen geraden Abschnitt 9A auf,
dessen Neigung im Wesentlichen der Neigung der Gegenführung an
ihrem geneigten Gegenführungsabschnitt 7A entspricht.
-
Um
die Funktion der Erfindung weiter zu verbessern, sind die Gegenführung 7 und
die Greifmittel 4 in Querrichtung 19 jeweils in
der Art von Rippen 4A, 4B, 4C usw. bzw. 71 , 72 , 73 usw. geteilt sind.
-
An
jeder Seite des drehbar gelagerten 152 rotierenden Rades 100, 200, 300 ist
ein starr angebrachter Ständer 150 angeordnet,
der durch Schrauben an der Säuberungsmaschine
angebracht ist, z.B. an einem Griff oder an einem am Boden befestigten Maschinengehäuse. Ein
Führungskanal 109, 209 309 ist
in der Form von z.B. Öffnungen
in den Gabeln des Ständers 150 vorhanden
und erstreckt sich in der Form der Bahn, mit zunehmendem und abnehmendem
Abstand von der Mitte, und es ist wünschenswert, daß ein darin
aufgenommenes, in Querrichtung auskragendes Element 116,
z.B. ein Lagerwellenende 116A, 116B, folgen sollte,
wenn das Rad gedreht wird, wobei die Greifmittel 4 durch
Kraft gesteuert werden, um eine Größe zu schwenken, die derjenigen
entspricht, in der sich das Stellelement 116 jeweils in
die Richtung zu der Mitte 151 des Rads hin und von dieser
weg bewegt, so daß sich
automatisch die angestrebte Druckfunktion zwischen den Greifmitteln 4 und
der zugehörigen
zusammenwirkenden Gegenführung 107 ergibt,
die ähnlich
sein kann wie die oben beschriebene.
-
Die
Funktion der Vorrichtung sollte anhand der obigen Ausführungen
und der Figuren deutlich geworden sein. Es sollte kurz erwähnt werden,
daß, wenn
die Kette 11 in die Richtung gemäß Pfeil 6 angetrieben
wird, die Greifmittel dazu veranlaßt werden, einer Bahn zu folgen,
die durch die Führung 9 vorbestimmt
ist. Die Grätenerfassungsfläche 7A der Gegenführung 7 weist
eine Neigung X auf, die der Bahn entspricht, welche die äußeren Enden 12 der Greifmittel
beschreiben, wodurch die gesamte Vorrichtung 1 praktisch
reibungsfrei angetrieben werden kann. Wenn sich das Fischfilet 3 in
Richtung des Pfeils 8 bewegt, heben sich die Gräten 2,
die sich vorbei bewegen, gegen den geneigten Abschnitt 7A der Gegenführung 7 an,
woraufhin die Greifmittel 4 die Gräten 2 gegen die Gegenführung 7 klemmen
und die Gräten 2 entlang
der Gegenführung 7 und
weiter auswärts
von dieser bewegen. Das Führungselement 16 kann
durch eine Welle ausgebildet sein, die sich durch das jeweilige
Greifmittel 4 erstreckt und die um ihre eigene Achse herum
gelagert sein kann.
-
Dies
gilt auch für
die Ausführungsform
mit dem Radaufbau, welche die schwenkbaren Greifmittel 4 aufweist.
-
Vorteile
der Erfindung bestehen darin, daß die Rippen 4 zwischen
jeweils dazwischen angeordneten Schlitzen 20 bzw. 120 das
Fischfleisch während
der Verarbeitung nach unten drücken.
So ist die Erfindung auch gut zum Herausziehen von Gräten aus
weißfleischigen
Fischen wie Kabeljau, Seelachs und Schellfisch geeignet, ohne dabei
unnötig
große Mengen
von Fischfleisch zu entfernen oder das Abbrechen der Gräten 2 zu
riskieren.
-
Die
Länge der
Greifmittel 4 kann vorzugsweise variiert werden, um es
zu ermöglichen,
die Gräten aus
einem so genannten „Gang", z.B. zwischen dem Rückfilet
und dem Bauch des Fisches 3, herauszuziehen, denn die Gegenführung 7 muß zu diesem Zweck
in einer entsprechenden geeigneten Art und Weise gestaltet sein.
-
Die
Vorrichtung 1 kann vorzugsweise angepaßt sein, um einen Abschnitt
einer röhrenförmigen Trommel 500 oder Ähnlichem
zu umgeben, an der das Fischfilet durch Gefrieren anhaftet, wie
in 5 dargestellt.
-
Das
Verfahren kann sowohl in manuell bedienten Maschinen wie auch in
ganz oder halb automatischen Maschinen benutzt werden. Ferner können die
Greifmittel gemäß den obigen
Ausführungen entlang
dem Umfang eines Rads 200, 300, 400 angeordnet
werden, das mit einer geeigneten Gegenführung zusammenwirkt. Die Gegenführung kann
auch in dieselbe Richtung wie die Greifmittel angetrieben werden,
aber mit einer geringeren Geschwindigkeit.
-
Die
Erfindung erlaubt eine genaue Abmessung der Druckkraft während der
Zeit (etwa 0,1 bis 0,2 Sekunden), die für das Herausziehen einer Gräte benötigt wird.
Die ersten etwa 5 mm hinaufzugelangen, ist relativ einfach, und
danach ist das Ziel, die Gräte
von ihrer Befestigung am Fisch zu lösen, was eine maximale Greifkraft
erfordert. Aus diesem Grund sollte die Führung 11 gestaltet
und angepaßt sein,
um die Kräfte
gemäß dem Bedarf
und der Art des Fischs zu verteilen. Bei einer automatischen Maschine
ist die Anpassung der Führung
motorisiert und wird automatisch oder über separate Steuerungen erreicht.
-
Die
Gräten
werden aufgrund der geringen Neigung der Gegenführung 7 einer geringeren
mechanischen Abnutzung ausgesetzt, im Vergleich zu gegenwärtig auf
dem Markt erhältlichen
Maschinen, wobei die Gräte
während
des Herausziehens um bis zu 90 Grad gebogen wird.
-
In 8 ist
eine Maschine 600 gezeigt, die mit vier Arbeitsköpfen gemäß den oben
beschriebenen ausgerüstet
ist, die in Paaren arbeiten. Zwei Stufen der Säuberung finden während der
Operation statt, nämlich
eine funktional/technische und eine bakteriologische. Die funktional/technische
Säuberung
geht unausgesetzt vonstatten, während
die Arbeitsköpfe
in Betrieb sind. Die bakteriologische Säuberung findet nach einem automatischen
Positionswechsel der Arbeitsköpfe
statt. Die letztgenannte Säuberung
findet zudem automatisch und in einem geschlossenen Raum innerhalb
der Maschine statt. Auf diese Weise ist die Hygiene im Zusammenhang mit
der Maschine sehr gut und hält
die vorgegebenen Anforderungen ein.
-
Die
Erfindung ist nicht auf die vorangegangene Beschreibung und die
in den Figuren gezeigten Ausführungsformen
beschränkt,
sondern kann im Rahmen des Umfangs der Ansprüche variiert werden, ohne vom
erfinderischen Grundkonzept abzuweichen.